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Normale Version: Aus dem Nähkästchen der SC Freiburg Frauen > Saison 23/24
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Sport-Club verpflichtet Julia Kassen

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17.03.2023

Der erste Neuzugang für die kommende Spielzeit steht fest: Julia Kassen wird vom VfL Wolfsburg nach Freiburg wechseln.

Schon früh im Jahr steht der erste Sommer-Neuzugang der SC-Frauen fest: Torhüterin Julia Kassen (20) wird vom VfL Wolfsburg zum Sport-Club wechseln. Für die zweite Mannschaft der Wolfsburgerinnen absolvierte Kassen 39 Pflichtspiele und stand zuletzt als dritte Torfrau im Bundesliga-Kader der ersten Mannschaft. „Mit Julia Kassen gewinnen wir ein deutsches Torwart-Talent“, freut sich SC-Abteilungsleiterin Birgit Bauer-Schick. „Damit steht nun auch unser Torhüterinnen-Trio für die kommende Saison fest: Gaby Lambert und Jule Baum werden uns nach dieser Spielzeit verlassen, Julia kann sich bei uns in Ruhe weiterentwickeln.“ Kassen durchlief die deutschen U-Teams von der U15 bis zur U20 und spielte im vergangenen Sommer die U20-Weltmeisterschaft in Costa Rica. Kassen ist zudem Preisträgerin der Fritz-Walter-Medaille in Silber, der wichtigsten deutschen Auszeichnung für Nachwuchssportler/innen.

„In Freiburg habe ich super Bedingungen, um den nächsten Schritt in meiner persönlichen Entwicklung zu machen“, sagt Julia Kassen selbst. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und hoffe, gemeinsam Großes zu erreichen.“

Über Vertragsinhalte wurde Stillschweigen vereinbart. Herzlich willkommen in Freiburg, Julia!

Foto: Imago Images

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Ally Gudorf wechselt zum Sport-Club

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03.04.2023

Mit Ally Gudorf steht der zweite Sommer-Neuzugang der Freiburgerinnen fest: Die 21-Jährige ergänzt ab nächster Saison den Kader von Theresa Merk.

Die gebürtige Kölnerin wechselt vom 1. FC Köln im Sommer zum Sport-Club. Alicia-Sophie „Ally“ Gudorf ist ein Kölner Eigengewächs und lief 72 Mal für den FC auf. Die flexible Außenbahnspielerin kann sowohl in der Abwehrkette wie auch im Mittelfeld eingesetzt werden und erzielte für die Kölnerinnen bislang vier Pflichtspieltreffer. Zuletzt wurde Ally Gudorf von den Kölner Fans zur „Spielerin des Jahres“ gewählt, auch weil die 21-Jährige kürzlich auf Abruf für ihren ersten Einsatz in der deutschen Nationalmannschaft stand. Noch muss die Kölnerin auf ihr A-Team-Debüt warten, durchlief aber bereits alle deutschen U-Nationalmannschaften bis zur U19. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Ally Gudorf eine talentierte deutsche Außenbahnspielerin von unserem Weg in Freiburg überzeugen konnten“, sagt SC-Abteilungsleiterin Birgit Bauer-Schick. „Ally wird unserem Spiel mit ihrer frischen Art, ihrer Zweikampfstärke, ihrer Physis und Geschwindigkeit sehr gut tun.“

Ally Gudorf sagt selbst: „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe in Freiburg und kann es kaum erwarten. Der Fußball und das Konzept in Freiburg haben mich extrem überzeugt. Ich glaube, dass wir in den kommenden Jahren gemeinsam die nächsten Schritte gehen können.“

Über Vertragsinhalte wurde Stillschweigen vereinbart. Herzlich willkommen in Freiburg, Ally!

Foto: SC Freiburg

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Sport-Club verlängert mit Gabrielle Lambert

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30.05.2023

Gabrielle Lambert wird auch weiterhin für den Sport-Club spielen. Der SC hat das Arbeitspapier mit der 29-jährigen Kanadierin verlängert.

Im Winter stieß Torfrau Gabrielle Lambert aus Montpellier zum Sport-Club, weil Rafaela Borggräfe krankheitsbedingt länger auszufallen drohte. Nun verlängert der SC das ursprünglich bis Sommer 2023 anhaltende Arbeitspapier mit der Kanadierin. „Gaby hat es in den vergangenen Monaten richtig gut gemacht“, zeigt sich SC-Abteilungsleiterin Birgit Bauer-Schick glücklich. „Sie hat zunächst ihre Rolle als Ersatztorhüterin bestens angenommen, durch die Verletzung von Lena Nuding wurde Gaby dann ins kalte Wasser geworfen und hat gezeigt, dass wir uns auf sie verlassen können.“ Lambert wurde am 20. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga für Lena Nuding eingewechselt, die sich gegen Duisburg schwer am Knie verletzte. Seither absolvierte die 29-Jährige jede Minute für den SC.

„Das Team hat mich super aufgenommen“, sagt Gabrielle Lambert selbst. „Ich bin sehr stolz auf meine ersten Einsätze in Deutschland und freue mich auf die weitere gemeinsame Zeit in Freiburg.“

Über Vertragsinhalte wurde Stillschweigen vereinbart.

Foto: SC Freiburg

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Minge und Müller auf Abruf im Nationalkader

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31.05.2023

Die beiden SC-Spielerinnen könnten in den WM-Kader der Deutschen Frauennationalmannschaft nachrücken.

Am Mittwochmittag hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg den vorläufigen Kader für die Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) bekannt gegeben. Mit Janina Minge und Marie Müller können sich zwei Freiburgerinnen noch Hoffnungen auf einen Kaderplatz machen. Die beiden langjährigen SC-Spielerinnen stehen auf Abruf bereit, um gegebenenfalls für andere Akteurinnen nachzurücken.

Janina Minge (23) debüttierte im Frühjahr im Testspiel gegen Schweden für die DFB-Elf. Beim torlosen Remis wurde sie in der Schlussphase eingewechselt. Marie Müller (22) kam bisher noch nicht für die A-Nationalmannschaft zum Einsatz, dafür aber - wie Minge - für diverse U-Teams des Deutschen Fußball-Bundes.

Mit der im Sommer zum Sport-Club wechselnden Julia Kassen (21) vom VfL Wolfsburg steht zudem eine zukünftige Freiburgerin auf Abruf bereit.

Foto: SC Freiburg

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Minge für WM-Vorbereitung nachnominiert

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05.06.2023

Wie der DFB am Montagnachmittag mitteilte, wird die SC-Spielerin für den ersten WM-Vorbereitungslehrgang nachnominiert.

Der Lehrgang findet vom 20. Juni bis 28. Juni in Herzogenaurach statt. In diesen Zeitraum fällt auch das Vorbereitungsspiel gegen Vietnam (Samstag, 24. Juni, 18.15 Uhr, live im ZDF).

Neben Janina Minge wurden auch Carlotta Wamser (Eintracht Frankfurt) sowie Melissa Kössler (TSG Hoffenheim) für die Phase vom 20. bis 28. Juni nachnominiert. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erklärt dazu: „Wir haben uns dazu entschieden, drei Spielerinnen für den ersten Lehrgang nach zu nominieren, um auf einen größeren Pool an Spielerinnen zurückgreifen zu können. Denn in den ersten Tagen fehlen uns fünf Spielerinnen des FC Bayern München. Zudem wollen wir auch auf die Belastung der Wolfsburgerinnen in den vergangenen Wochen entsprechend Rücksicht nehmen.“

Die Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland wird zwischen dem 20. Juli und dem 20. August ausgetragen.

Foto: Imago Images

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Fünf Fragen an André Malinowski

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06.06.2023

Die Saison ist auch für die Frauen- und Mädchenabteilung des Sport-Club beendet. Wir haben nach den letzten Partien dieser Spielzeit mit André Malinowski, sportlicher Leiter der Frauenabteilung, über die vergangene Saison gesprochen.

André Malinowski über die Entwicklung der vier Teams:

Auch bei den Frauen und Mädchen möchten wir den „Freiburger Weg“ weitergehen und eigenen jungen Talenten die Möglichkeit bieten, sich Schritt für Schritt dem Bundesliga-Kader anzunähern. Auch in dieser Saison waren Spielerinnen des U20-Teams regelmäßig beim Bundesliga-Team im Einsatz. Dadurch erhalten die Spielerinnen selbst und die Trainer/innen-Teams einen Eindruck vom individuellen Leistungsstand im Vergleich zu den in der FFBL erfahrenen Spielerinnen. Für uns ist wichtig, die Arbeit in diesem Übergangsbereich weiter zu intensivieren.

André Malinowski über das erste Zweitligajahr der U20-Frauen:

Rein sportlich betrachtet, also über die Art und Weise, wie wir im Sinne der individuellen Entwicklung Fußball gespielt haben, waren wir in sehr vielen Spielen auf Augenhöhe mit den gegnerischen Teams. An den Spielergebnissen gemessen haben wir es gerade in den entscheidenden Spielen in der Rückrunde aber nicht geschafft, die sich bietenden Situationen so zu nutzen, dass wir über mehr Torerfolge und auch mehr Torverhinderungen mehr Punkte holen konnten. In diesen Situationen hat uns sicher eine gewisse Abgeklärtheit auf der Basis von Erfahrung gefehlt. Schaut man sich die Einsatzzeiten gerade der jungen Spielerinnen im Kader an, dann sind wir unserem Auftrag, diesen Spielerinnen möglichst viel Spielpraxis in der 2. Liga zu ermöglichen, auf jeden Fall gerecht geworden.

André Malinowski über den Abstieg aus der 2. Liga:

Natürlich ist der Abstieg für uns alle sehr bitter. In unserer Analyse kommen sehr viele Punkte zusammen, warum es nicht gereicht hat. Aus diesen Punkten müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen und uns damit auseinandersetzen, wie wir das U20-Team längerfristig auf eine Zugehörigkeit zur 2. Liga vorbereiten können. Ziel muss es sein, eine U20 zu haben, die von sich aus in der Lage ist, die sportliche Rolle in der 2. Liga für uns so zu spielen, dass ein dauerhafter Verbleib möglich ist. Deshalb müssen wir uns auch über die Regionalliga weiterentwickeln, was aber auf jeden Fall möglich ist.

André Malinowski über die Zukunft der Juniorinnen-Teams:

Der Kader des U20-Teams wird sich stark verändern, weil einige Spielerinnen den Verein verlassen werden. Wir werden viele eigene Spielerinnen aus der U17 übernehmen und den Kader durch externe Neuzugänge ergänzen. Natürlich ist es unser Anspruch, mit der U20 in der Regionalliga eine richtig gute Rolle zu spielen. Aber auch in der Regionalliga geht es um gestandenen Frauenfußball und ein relativ junges Team wie die U20 muss sich dort erst mal durchsetzen. Wir müssen die individuelle Entwicklung der Spielerinnen als erste Aufgabe mit Spielergebnissen kombinieren, um über die ganze Saison hinweg die gewünschte Rolle in der Tabelle zu spielen.

André Malinowski über die Saison der U17 und U15:

Die U15 hat in der Oberliga der B-Juniorinnen als junges Team nach kurzer Eingewöhnungsphase eine souveräne Saison gespielt. Wir konnten gut beobachten, wie sich Spielerinnen über die Spiele in dieser Liga in unserem Sinne und mit unserem Spielstil weiterentwickeln konnten, und konnten aber gleichzeitig auch beständig Ergebnisse liefern. Das war so nicht unbedingt zu erwarten. Da wir im Sinne der individuellen Entwicklung, und auch für den dortigen Kader gedacht, drei Spielerinnen aus dem U17-Kader vor der Saison in die U20 befördert haben, musste die U17 in dieser Saison auf eine gewisse Stärke verzichten. Auf der anderen Seite hat das aber dazu geführt, dass alle U17- und teilweise U15-Spielerinnen die Chance bekommen haben, sich schon frühzeitig in der BJBL Spielpraxis zu verschaffen. Wir sind gespannt darauf, wie sich die hochrückenden U17-Spielerinnen in der neuen Saison in der U20 beweisen können.

Foto: SC Freiburg

Quelle
Sommerfahrplan der SC-Frauen

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13.06.2023

Nach der Saison ist vor der Saison: Die Bundesliga-Frauen beenden die aktuelle Spielzeit auf dem sechsten Tabellenplatz, die Vorbereitung für die kommende Meisterschaftsrunde beginnt im Juli.

Gut eineinhalb Monate haben die SC-Frauen Pause, bis Cheftrainerin Theresa Merk wieder zum ersten gemeinsamen Training ins Dreisamstadion bittet. Bereits am 08. und 09. Juli absolviert das Freiburger Team die jährliche Diagnostik, das satte Grün betreten die SC-Frauen schließlich am Montag, den 10. Juli, zum ersten Mal wieder gemeinsam. Ins jährliche Trainingslager nach Elbigenalp geht es vom 06. bis 12. August. Die Terminierung von Testspielen kann sich noch ändern. Das erste Pflichtspiel steigt schließlich zwischen dem 09. bis 13. September in der zweiten Runde des DFB-Pokals (noch nicht terminiert), bevor zwischen dem 15. bis 17. September die GOOGLE PIXEL Frauen-Bundesliga in die neue Spielzeit startet.

Alle Termine in der Übersicht:
08./09. Juli 2023 Diagnostik
10. Juli 2023 / 10 Uhr Trainingsauftakt am Dreisamstadion
25. Juli 2023 Testspiel: FC Luzern vs. SC Freiburg (in Albbruck)
06.-12. August 2023 Trainingslager in Elbigenalp
13. August 2023 Testspiel: SC Freiburg vs. GC Zürich (in Freiburg)
19. August 2023 / 17 Uhr Testspiel: Servette Genf vs. SC Freiburg (in Genf)
26. August 2023 / 11 Uhr Testspiel: SC Freiburg vs. Freiburger FC Junioren (in Freiburg)
02. September 2023 Testspiel: TSG Hoffenheim vs. SC Freiburg
09.-13. September 2023 DFB-Pokal 2. Runde
15.-17. September 2023 1. Spieltag GOOGLE PIXEL Frauen-Bundesliga

Foto: Achim Keller

Quelle


Szenk-Leihe nach Basel verlängert

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13.06.2023

Der Sport-Club bestätigt die Verlängerung der Ausleihe von Nia Szenk an den FC Basel.

Nia Szenk spielt seit 2019 für den Sport-Club und rückte 2021 in die erste Mannschaft auf. Vor zwei Jahren kam die 19-Jährige auf fünf Pflichtspiel-Einsätze in der Frauen-Bundesliga. Seit Januar 2022 ist Szenk an die Frauen des FC Basel verliehen. Die ursprüngliche Leihe wurde bereits zu dieser Saison verlängert, nun haben sich der Sport-Club und der FCB darauf geeinigt, dass Szenk auch in der kommenden Spielzeit per Leihe für den Schweizer Erstligisten auflaufen wird.

Der Sport-Club wünscht Nia Szenk weiterhin viel Erfolg und alles Gute für ihre Zeit beim FC Basel.

Foto: Imago Images

Quelle
15.06.2023
Lisa Kolb im Video-Portrait

In einer neuen Folge unserer Video-Serie sprechen Annabel Schasching und Svenja Fölmli über eine ihrer Mitspielerinnen. Wer ist eigentlich... Lisa Kolb?

Lisa Kolb im Video-Portrait
Drei Freiburgerinnen bereiten sich auf U19-EM vor

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16.06.2023

Cora Zicai, Alina Axtmann und Rebecca Adamczyk bereiten sich derzeit mit der deutschen U19-Nationalmannschaft auf die U19-Europameisterschaft in Belgien vor.

Die U19-Europameisterschaft der Frauen findet vom 18. bis zum 30. Juli in Belgien statt. Derzeit bereiten sich gleich drei Freiburgerinnen mit dem DFB-Team auf das Turnier vor. Für den ersten Vorbereitungslehrgang wurden Cora Zicai, Alina Axtmann und Rebecca Adamczyk nominiert. Auch die zurzeit an den FC Basel verliehene Nia Szenk ist im deutschen Kader dabei.

Das letzte Testspiel vor Turnierbeginn gewann das deutsche Team am 15. Juni souverän mit 4:1 gegen Tschechien. Zicai stand dabei in der Startformation, Axtmann und Adamczyk nahmen zunächst auf der Bank Platz.

Der finale Kader für die U19-Europameisterschaft wird in den kommenden Tagen bekanntgegeben.

Die deutschen Gruppenspiele der U19-EM:

Dienstag, 18. Juli, 17.30 Uhr: Deutschland - Österreich

Freitag, 21. Juli, 17.30 Uhr: Belgien - Deutschland

Montag, 24. Juli, 17.30 Uhr: Niederlande - Deutschland

Foto: FIFA

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Es hat sich gelohnt
Spiel der Saison VII: Pokalfinale der Frauen

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17.06.2023

EL-Achtelfinale, DFB-Pokal-Halbfinale, Punkterekorde, Pokalfinale der Frauen, Qualifikation für Europa. In der Serie „Mein Spiel der Saison“ berichten zehn Autor/innen von ihren einprägsamsten Erlebnissen 2022/23. Heute: Pokalfinale der Frauen.

Ich beginne diese Kolumne dort, wo sie eigentlich endet. Donnerstag, 18. Mai 2023, so gegen 20.30 Uhr im Kölner Rhein-Energie-Stadion. Vor etwas mehr als einer Stunde wurde das DFB-Pokalfinale der Frauen abgepfiffen. Von jetzt auf gleich ist alles vorbei: Wochenlange Arbeit und Organisation im Vorfeld, die 90 Minuten auf dem Platz, die Koordination der Medien nach Abpfiff. Ich sitze alleine auf der Ersatzbank, auf dem Rasen laufen noch die letzten Ordner, die mir mit Laubbläsern das längst verstreute Konfetti um den Kopf pusten. Und dann passiert etwas, mit dem ich nicht gerechnet habe. Ich sitze da, blicke in die Leere des Stadions – und fange an zu weinen. Minutenlang kullern mir die Tränen über das Gesicht, ehe ein paar vereinzelte Kolleg/innen, denen es ähnlich geht, mich dort finden.

Und eigentlich gibt es in diesem Moment gar keinen Grund für diese Tränen. Wir haben vor wenigen Stunden das größte Frauenfußballspiel in Deutschland, das es jemals gab, erleben dürfen. 44.808 Zuschauerinnen und Zuschauer haben das Endspiel in Köln gesehen. Noch nie zuvor war ein DFB-Pokalfinale ausverkauft. Bis fünf Minuten vor Ende waren wir an der großen Sensation dran, die auf dem Papier haushoch überlegenen Wölfinnen zum Zittern zu bekommen. Vor der Pause schoss Jani Minge das wohl emotionalste Tor der Frauenabteilungsgeschichte. Gut 3.000 Freiburger Fans haben diesen Tag zu etwas Unvergesslichem gemacht. Und schließlich konnten wir den zweitgrößten Erfolg feiern, den man in diesem Wettbewerb erreichen kann: Silber!

In diesem Moment auf der Bank wusste ich selbst nicht einmal, weshalb mir die Tränen gekommen sind. Vielleicht hatte die bittere und am Ende doch auch schmerzhafte Niederlage ihren Anteil. Sicherlich lag es auch daran, dass ich unserer Mannschaft einfach so viel mehr gegönnt hätte. Vermutlich kam aber auch einfach hinzu, dass in diesem Augenblick eine unfassbare Last abgefallen ist.

Ich habe nachgerechnet: Zwischen diesen ganz besonderen Momenten nach Spielende auf der Bank und dem Finaleinzug in Leipzig lagen 32 Tage. Das sind 2.764.800 Sekunden. Und in jeder dieser Sekunden stand nichts anderes im Mittelpunkt, als die Vorbereitung auf dieses Endspiel. Bezeichnend für diese Arbeit war sicherlich die Nacht vor dem Spieltag, als ich um 01.35 Uhr meinen Laptop zuklappte und mir sagte: „Jetzt reicht es für heute.“ Überhaupt nicht wissend, dass „heute“ in diesem Moment ja schon Spieltag bedeutete – und die Arbeit somit nicht durch war, sondern später einfach nur zu einem Höhepunkt kam.

Doch das soll gar nicht falsch klingen: Es geht in dieser Kolumne nämlich vor allem darum, dass sich all die Arbeit, die Leidenschaft und das Herzblut aller Kolleg/innen ausgezahlt haben. Vielleicht nicht für das sportliche Ergebnis, das wir uns alle so sehr gewünscht hätten. Aber zumindest für einen Quantensprung im deutschen Frauenfußball. Die Aufmerksamkeit, das Erlebnis, der Tag in Köln – das war groß. Und es könnte erst der Anfang von etwas noch viel Größerem sein, wenn wir in Zukunft genau so viel und noch ein bisschen mehr in den Frauenfußball investieren. Dass es sich lohnt, hat der 18. Mai eindrucksvoll bewiesen.

Und dann sind es vielleicht auch keine Tränen der Trauer, des Schmerzes und der Enttäuschung. Sondern vielmehr des Stolzes und der Vorfreude auf das, was da noch kommen mag.

Der Autor: Niklas Batsch (25) verantwortet seit zwei Jahren als Pressesprecher den Medienauftritt der SC-Frauen.

Foto: Tobias Mühlsteff

Quelle


Saisonhighlights der SC-Frauen

Die Spielerinnen der Bundesliga-Frauen blicken auf ihre ganz persönlichen Momente aus dieser Spielzeit zurück. Viel Spaß mit dem Saisonrückblick 2022/23.

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