Donald Trump wird 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

[Reiner]

paloma, ich verurteile doch nicht die ganzen Menschen die Protestieren. Aber die AfD aus Protest nächstes Jahr wählen heißt nun mal das ein Poggendorf und/oder Gauland im Bundestag sitzen werden. Und somit haben wir verdeckte Nazis dann im Bundestag. Davor warne ich und nicht von den tausenden Menschen die keine Nazis sind. Da sehe ich noch einen gewaltigen Unterschied. Und mal ganz ehrlich, wenn nun eine andere Partei den Kanzler stellt (und da ist es egal welche) wird es doch nicht anders werden in einem demokratischen Staat. Denn es wird immer Menschen geben die nicht zufrieden sein werden und Protestieren. Oder kennst du eine Partei die es allen recht machen kann? Sorry, aber wer das glaubt wird immer Enttäuscht sein.

Ich will nicht einen Diktator wie Erdogan oder Putin in Berlin oben sehen und gerade da verstehe ich die Sachsen nicht. Da gingen vor nicht ganz 30 Jahren die Menschen auf die Straße um sich von einer Diktatur zu Befreien und jetzt wählen sie wieder eine :denken::denken: Nein Sorry, egal wen ich wähle wird es immer Punkte geben mit denen ich nicht zufrieden bin oder sein kann. Lediglich die Gebiete verschieben sich etwas.

[paloma]

Na, dann sind wir uns ja einig.

[Reiner]

Denke ich schon paloma. Wie gesagt, nur weil die Spitze solche Gesinnung hat werfe ich nicht alle in einen Topf. Ich warne nur davor das eine Protestwahl nächstes Jahr fatal werden kann. Denn wenn sie einmal an der Macht sind haben sie die Möglichkeiten die Freiheit und Demokratie einschränken. Und dann geht es hier wie in Großbritannien und den USA das alle sagen "Das haben wir nicht gewollt"! Nur dann ist es zu spät und auch wenn es eine Wahl nur aus Protest war war es dann doch gewollt. Darauf will ich hinweisen und nicht mehr.

[paloma]

Eine "Protestwahl" wird man aber nicht verhindern können. Viele Wähler sind aufgrund des Nichtbeachtens der Bürgerwünsche und-forderungen frustriert und werden die etablierten Parteien meiden. Du sprichst ja auch von ungültig abzugebender Stimme, was ja auch Protest ist.
Die großen Parteien haben den Knall immer noch nicht vernommen und wursteln weiter dahin. Der Wählerwillen ist ihnen genauso egal, wie eine Verbesserung der Mindestrenten, ein vermeiden von Altersarmut, Steuererleichterungen für Familien, Alleinerziehende oder Familien mit vielen Kindern, eine Gleichstellung von Rentnern und Pensionären, einheitliches Auftreten in der EU usw. usw. Welche Alternativen hat man denn dann Entweder wie bisher, oder eine "gemäßigte" Protestpartei wie die Grünen oder Linken, eine nationalistisch angehauchte Partei wie die AfD, oder gar nicht wählen.
Viele Staaten in Europa haben einen spürbaren Rechtsruck aufgrund der Unzufriedenheit mit ihren etablierten Regierungen. Und die Protestparteien die wir haben, sind für mich ebenfalls nicht wählbar. Auch das ungültig machen von Stimmen ist für mich keine Lösung.
Also was sollte man tun?

[Ritchie]

Reiner: Wenn du deinen Stimmzettel ungültig machen möchtest, wie du ja geschrieben hast, kannst du auch gleich zu Hause bleiben.
Zitat von Reiner am 24.11.2016 um 13:22 Uhr: Wie ich aber schon paarmal geschrieben habe werde ich zur Not einen ungültigen Wahlschein abgeben um zu verhindern das meine Stimme die AfD nicht bekommt was passieren kann wen ich nicht wählen gehe.

http://www.wahlrecht.de/lexikon/ungueltig.html 
Was bewirkt eine Stimmenthaltung, was eine ungültige Stimme?
Stimmenthaltung und ungültige Stimme = Nichtwahl

Eine Stimmenthaltung und die Abgabe einer ungültigen Stimme haben beide den gleichen Einfluss auf das Wahlergebnis – nämlich keinen. Nur in einem Ausnahmefall – der Abgeordnetenhauswahl in Berlin (bis 2004 auch bei der Landtagswahl im Saarland) – gilt für die Berechnung der Fünf-Prozent-Hürde die Zahl der abgegebenen statt der gültigen Stimmen, so dass ungültige Stimmen hier einen marginalen Einfluss haben können. Im Übrigen zählen sowohl für die Sitzzuteilung als auch für die Prozentangaben im Wahlergebnis stets nur die gültigen Stimmen

[paloma]

Gut, zu wissen.

[Reiner]

Da liegt ihr nicht ganz richtig paloma und Ritchie. Wenn ich gar nicht zur Wahl gehe kann es passieren das meine Stimme einer Partei gegeben wird die ich nicht will. Mache ich aber den Stimmzettel (bis jetzt ja noch nie gemacht) ungültig so wird mein Stimmzettel zwar gezählt aber die Stimme bekommt keiner. Hat mir mal ein Wahlhelfer so erklärt. Von daher macht es einen großen Unterschied. Zu den anderen Punkten habe ich mich nun genug geäußert und eine Protestwahl wäre der Untergang für alles was Deutschland erreicht hat. Vor allem für die neuen Bundesländer was ich mehr wie Schade finden würde.

[Reiner]

Sorry Ritchie, habe den Nachsatz zu spät gelesen. Genau so ist es mit einer ungültigen Stimme.

Allerdings ist es bei mir ja so das ich bis jetzt immer gewählt habe und auch gültig. Nicht zur Wahl gehen ist für mich keine Option. Wenn alle die nicht wählen aus Protest eine eigene Partei gründen würden so wäre diese im Bundestag, da bin ich mir sicher. Es ist der falsche Protest in meinen Augen die erreichte Freiheit und Demokratie die Deutschland erreicht hat durch eine Wahl der AfD aufs Spiel zu setzen. Dafür hat es einfach zu viele Opfer gegeben.

[paloma]

Leider hilft mir das nicht weiter. Ob nun eine ungültige Stimme nicht mitgezählt wird oder keine Stimme abgegeben wird ist Jacke wie Hose. Also, was soll ich denn nun als ein mit der Leistung und Politik der jetzigen Regierung unzufriedener Bürger wählen?
Die beiden Regierungsparteien - nein (dagegen protestiere ich ja). Die Grünen - nein (Verweigerungspartei). Die Linken - nein (kommunistische Grundwerte). Die AfD - nein (nationalistisches Gedankengut).
Also was bleibt - die FDP !!! ??? Andere kleine Parteien die im 1%-Bereich liegen ???
:denken:

[Ritchie]

Außer Bequemlichkeit wird genau diese Überlegung auch andere potenzielle Wähler von der Wahl fernhalten - sie also zu Nichtwählern oder Wahlverweigerer machen.

Ja - um die Stimme nicht verfallen zu lassen und um auch nicht eine unerwünschte Partei zu stärken, gibt es dann nur die Möglichkeit, einer Partei die Stimme zu geben, die vermutlich nicht über die 5% Hürde kommt. Aber wenn sie es doch schafft, dann sollte sie auch ein Programm haben, dass für dich oder mich oder wer sie gewählt hat, auch akzeptabel ist.

Ich habe aus diesem Grund vor Jahrzehnten "Die Grauen" gewählt, meine Stimme ist weder verfallen noch hat sie andere, von mir nicht gewünschte Parteien gestärkt.
So würde ich es wieder machen, hoffe aber, bis dahin noch eine wählbare Partei mit guten Erfolgsaussichten zu finden.