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„Ich freue mich, viele Freunde und Bekannte wiederzusehen“
Lina Hausicke und Anja Heuschkel vor dem Duell gegen Jena im Doppelinterview
Lina Hausicke nahm erstmals nach ihrem Kreuzbandriss wieder am Mannschaftstraining teil und begleitet das Team nach Jena (Foto: W.DE).
Frauen
Donnerstag, 07.11.2024 / 16:30 Uhr
von Marie Backhaus
Auch wenn sie verletzungsbedingt noch nicht mitwirken kann: Für Werder-Kapitänin Lina Hausicke wird das Duell des SV Werder Bremen gegen den FC Carl Zeiss Jena am Sonntagabend, 10.11.2024, eine ganz besondere Begegnung. Die 26-Jährige ist nicht nur in der Region aufgewachsen, sondern hat in Jena auch ihre ersten Bundesligaspiele absolviert. Mit FCC-Spielerin Anja Heuschkel ging Hausicke sogar gemeinsam in eine Schulklasse. Wie sehr sich die beiden auf das Wiedersehen freuen, wer die Fleißigere in der Schule war und was sie von der Partie erwarten, verraten die ehemaligen Mannschaftskameradinnen im Interview mit WERDER.DE.
WERDER.DE: Moin Lina, für dich ist es eine ganz besondere Woche. Am Wochenende kommt es nicht nur zum Wiedersehen mit deinem Jugendverein, sondern du konntest am Dienstagnachmittag auch das erste Mal wieder zusammen mit der Mannschaft auf dem Trainingsplatz stehen. Auch wenn du noch nicht wieder alles mitmachen kannst, wie war das Gefühl?
Lina Hausicke: Ich war tatsächlich ein bisschen nervös vor dem Training. Das kam relativ spontan auf. Ich habe erst am Sonntag erfahren, dass ich dann das erste Mal wieder mit der Mannschaft auf dem Platz sein darf. Das Training an sich war cool, ich habe mich direkt wieder wohlgefühlt. Ich konnte dem Ganzen standhalten und habe alles gut verkraftet. Ich habe mich außerdem gefreut, wieder gleichzeitig mit dem Team in der Kabine zu sein. Es war wirklich schön zu sehen, wie sich alle mit mir gefreut haben, dass es endlich wieder gemeinsam auf den Platz geht. Ich bin sehr happy, jetzt wieder bei der Mannschaft zu sein.
WERDER.DE: Am Sonntagabend steht das Duell gegen den FC Carl Zeiss Jena an. Zu dem Verein hast du eine besondere Beziehung, oder?
Lina Hausicke: Ja, definitiv. Ich bin damals mit 13 Jahren zuhause ausgezogen, zu Jena gewechselt und bin dann da auch auf das Sportgymnasium gegangen. Ich bin also quasi in Jena groß geworden und habe dort sieben Jahre lang gespielt. Erst in der Jugend, unter anderem in der U17-Bundesliga, danach bin ich relativ früh in der ersten Mannschaft gelandet und habe dort meine ersten Bundesligaspiele absolviert. Zu der Stadt habe ich aber auch einfach durch meine Schulzeit eine sehr spezielle Verbindung aufgebaut. Das war eine sehr prägende Zeit und ich bin auch immer noch sehr verwurzelt mit Jena. Ein Großteil meiner Familie und Freunde lebt dort. Das ist einfach meine Heimat, auch wenn Bremen mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen ist.
WERDER.DE: Wie schwer fällt es dir, ausgerechnet bei dieser Partie nicht mitwirken zu können?
Lina Hausicke: Schon schwer. Als die Spielansetzung rauskam und ich gesehen habe, dass wir schon in der Hinrunde in Jena spielen, war ich ein bisschen traurig. Ich hätte es lieber andersrum gehabt, aber das kann man sich nicht aussuchen. Jetzt freue ich mich, mit Familie und Freunden auf der Tribüne zu sein.
WERDER.DE: Eine lange Wegbegleiterin in Jena war unter anderem Anja Heuschkel, die auch heute noch für den FCC aufläuft. Welche Erinnerungen hast du an sie auf und neben dem Platz?
Lina Hausicke: Ja genau, ich bin mit Anja in eine Klasse und auf dieselbe Schule gegangen. Ich habe viele gute Erinnerungen an die Zeit mit ihr, auch im Internat und auf dem Fußballplatz. Wir sind immer wieder mal im Kontakt und freuen uns auf das Wiedersehen am Wochenende.
WERDER.DE: Anja, welche Erinnerungen hast du an Lina?
Anja Heuschkel: Wir waren des Öfteren Banknachbarinnen in der Schule, wir waren zusammen im Skilager, wir hatten eine gemeinsame Abi-Mottowoche, sind damals zusammen in die erste Mannschaft hochgekommen, wo sie frühzeitig ihr Bundesligadebüt mit 16 gegeben hat. Außerdem haben wir so einige Momente zusammen auf dem Platz erlebt. Insgesamt gibt es also etliche Erinnerungen, auch über den Fußball hinaus.
WERDER.DE: Wer war denn damals die Bessere beziehungsweise Fleißigere in der Schule?
Lina Hausicke: Anja war die Fleißige, wobei wir beide gut in der Schule waren. Anja war aber auf jeden Fall fleißiger als ich, bei ihr musste immer alles ordentlich sein, sie hat immer schön aufgepasst und mitgeschrieben. Ich hingegen habe manchmal nur das Nötigste gemacht. Ich glaube, am Ende haben wir beide ein bisschen voneinander profitiert.
WERDER.DE: Kannst du das bestätigen, Anja?
Anja Heuschkel: Ja, ich war bestimmt die Fleißigere, aber Lina ist viel zugefallen und ich würde sagen, sie war schlauer als ich (lacht).
WERDER.DE: Wurde gelegentlich auch mal auf den Zettel der Banknachbarin geschaut?
Anja Heuschkel: Ja, doch. Da fallen mir einige Physikarbeiten ein. Ich denke dir auch, Lina (lacht).
WERDER.DE: Am Sonntag kommt es jetzt zum Wiedersehen im sogenannten 'Paradies'. Freut ihr euch darauf?
Lina Hausicke: Ja, wir freuen uns sehr. Ich wäre natürlich gerne aktiv auf dem Platz dabei gewesen, jetzt freue ich mich, mit meiner Mannschaft dorthin zu reisen und dann hoffentlich auch drei Punkte zu entführen. Es kommen aber auch trotzdem viele Freunde von mir, da werde ich bestimmt auch den einen oder anderen Bekannten auf der Tribüne wiedersehen.
Anja Heuschkel: Auf jeden Fall, ich freue mich, dass Lina trotz Verletzung auch mit dabei sein wird und wir uns nach langer Zeit endlich mal wiedersehen.
WERDER.DE: Was erwartet ihr euch von der Partie?
Lina Hausicke: Aus der Erfahrung weiß ich, dass die Spiele gegen Jena immer sehr eng waren. Ich persönlich konnte, wenn ich mit meiner Mannschaft auf dem Platz stand, noch nie gegen Jena gewinnen. Jena hat außerdem ein neues Stadion – auch da bin ich sehr gespannt, wie es geworden ist. Ich hoffe, dass wir so selbstbewusst auftreten, wie auch in den letzten Wochen schon und dann wird das ein interessantes Spiel.
Anja Heuschkel: Wir spielen zuhause und wollen natürlich was Zählbares mitnehmen, auch gegen Bremen wollen wir punkten und so gehen wir auch in das Spiel.
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Erstmals in Jena: Werder holt auswärts drei Punkte
Lara Schmidt schießt Werder zum 1:0-Sieg
Zum ersten Mal konnte der SVW in Jena gewinnen (Foto: Hansepixx).
Spielbericht
Sonntag, 10.11.2024 / 20:30 Uhr
Von Fiona John
Zum dritten Mal 1:0, zum dritten Mal drei Punkte gesichert: Der SV Werder Bremen gewinnt am 9. Spieltag der Google Pixel Frauen Bundesliga mit 1:0 (1:0) beim FC Carl Zeiss Jena. In Folge eines Standards erzielte Lara Schmidt (19.) den spielentscheidenden Treffer.
Im Vergleich zum 1:0-Heimerfolg gegen die SGS Essen in der Vorwoche tauschte Trainer Thomas Horsch die Startaufstellung auf zwei Positionen. In die erste Elf rückten Tuana Mahmoud und Hanna Nemeth, Juliane Wirtz und Reena Wichmann nahmen zunächst auf der Bank Platz.
Noch nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen war das Spiel alt, als der Ball das erste Mal im Netz landete. Jena-Keeperin Jasmin Janning schoss die anlaufende Amira Arfaoui an, die den Ball einschob. Schiedsrichterin Lara Wolf hatte jedoch ein Handspiel der Werderanerin wahrgenommen und erklärte den Treffer für ungültig. Auf der Gegenseite gehörte Luca Birkholz die erste Chance. Nach einem langen Ball traf sie aus spitzem Winkel das Außennetz (8.). Ein Standard brachte schließlich die Führung für den SVW: Michelle Ulbrich verlängerte per Kopf die Hereingabe von Tuana Mahmoud, anschließend vollendete Lara Schmidt (19.). In der Folge suchten die Gastgeberinnen häufiger den Abschluss, doch weder die Chance von Anna Margraf (32.) noch die von Nicole Woldmann (39.) oder Toma Ihlenburg (40.) waren wirklich gefährlich für das Werder-Tor. Kurz vor dem Halbzeitpfiff probierte es Larissa Mühlhaus noch einmal mit einem direkten Freistoß aus zentraler Position für den SVW. Den mittig platzierten Schuss konnte Janning aus der Luft fischen (42.).
Peng rettet gegen Bonsu
Zu Beginn der zweiten Hälfte suchten die Grün-Weißen wieder vermehrt den Weg zum Tor, kamen aber bis auf Mühlhaus aus zweiter Reihe (54.) nicht gefährlich zum Abschluss. Eine Schrecksekunde gab es für den SVW nach einer Stunde. Ein Rückpass von Ricarda Walkling geriet zu kurz. Josephine Bonsu schnappte sich den Ball und ging auf das Tor zu. Livia Peng behielt im Eins-gegen-Eins aber die Oberhand (60.). Fiona Gaißer setzte sich wenige Minuten später durch und zog alleine in den Strafraum (69.), ihr Schuss verfehlte das Tor zum Glück genauso wie der direkte Freistoß von Merza Julevic (73.). Kurz vor Schluss wurde die eingewechselte Maja Sternad noch einmal in den Strafraum geschickt, FCC-Torfrau Janning war jedoch zur Stelle (89.).
Mit dem Sieg am 9. Spieltag klettert der SVW in der Tabelle auf Rang 7. Weiter geht es für die Grün-Weißen in der Google Pixel Frauen Bundesliga mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln am Montagabend, 18.11.2024, 18.00 Uhr.
Die Statistik:
FC Carl Zeiss Jena: Janning - Gora (85. Heuschkel), Mummert, Ihlenburg, Juckel - Julevic - Birkholz, Woldmann (64. Lehmann), Gaißer, Bonsu (64. Gentile) - Margraf (79. Metzner)
SV Werder Bremen: Peng - Németh, Schmidt, Ulbrich - Siems, Dieckmann, Walkling (71. Wirtz), Mahmoud (83. Sternad) - Mühlhaus (72. Pápai), Weidauer, Arfaoui (45. Wichmann, 90.+4 Dahl)
Tore: 0:1 Schmidt (19.)
Gelbe Karten: - / Németh, Wichmann
Zuschauer*innen: 849 Fans
Schiedsrichterin: Lara Wolf
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"Das erwartet schwere Auswärtsspiel"
Die Stimmen zum 1:0-Erfolg bei Carl Zeiss Jena
Thomas Horsch freut sich über den dritten Sieg in Serie (Foto: hansepixx).
Frauen
Sonntag, 10.11.2024 / 21:25 Uhr
Von Fiona John
Erleichterung ist das Gefühl, dass sich beim SV Werder nach dem 1:0-Sieg beim FC Carl Zeiss Jena breitmacht. Mehr als 70 Minuten verteidigten die Grün-Weißen die knappe Führung durch Lara Schmidt (19.) und damit die am Ende verdienten drei Punkte. "Ich muss den Hut ziehen und der Truppe Respekt zollen", sagte Trainer Thomas Horsch über die "Energieleistung" seiner Mannschaft. Die Stimmen:
Thomas Horsch: „Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel auf einem schlecht zu bespielenden Platz. Wir haben ein weiteres Mal zu Null gespielt und insgesamt einen verdienten Sieg geholt. Es war nicht immer schön anzusehen und wir haben es uns ein Stück weit selber schwer gemacht. Mit einer super Mentalität und Intensität in den Zweikämpfen haben wir es geschafft, diese Phasen zu überstehen. Wir hätten klarer nach vorne spielen müssen, um uns weitere Chancen zu erarbeiten. Wie wir nun Jena, Essen und Frankfurt geschlagen haben und gegen Leverkusen zurückgekommen sind, mit jeweils einer Energieleistung – da muss ich den Hut ziehen und der Truppe Respekt zollen. Wir haben jetzt wieder eine lange Woche vor uns und dann geht es am Montag gegen Köln weiter.“
Schmidt freut sich über drei Punkte und das erste Tor für Werder (Foto: hansepixx).
Lara Schmidt: „Es war ein absoluter Kampf. Wir wussten aber, dass uns so ein Spiel erwarten wird und wir die Zweikämpfe ordentlich führen müssen. Ich bin froh, dass es mit dem Tor geklappt hat und wir die drei Punkte mitnehmen. Gegen Köln wird der Kampf der gleiche bleiben – das ist in solchen Spielen die Basis für alles. Ich hoffe, dass wir spielerisch noch mehr auf den Platz bringen können, um uns dann wieder zu belohnen und die Serie auszubauen.“
Hanna Németh: „Ich freue mich über diesen Sieg. Jena hat gut gekämpft, aber wir haben spielerisch mehr gezeigt. Es ist immer gut, wenn wir kein Gegentor bekommen. Am Ende war es in einigen Situationen glücklich, wir haben es uns aber verdient mit drei Punkten nach Hause zu fahren.“
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"Muss ihn nur noch reinschieben"
Lara Schmidt über ihr erstes Bundesliga-Tor für den SVW
Lara Schmidt kam im Sommer zum SV Werder (Foto: hansepixx).
Frauen
Montag, 11.11.2024 / 14:30 Uhr
Die 19. Minute im Spiel zwischen dem SV Werder und dem FC Carl Zeiss Jena läuft, als Tuana Mahmoud zum Freistoß anläuft. Werders Nummer 10 schlägt das Leder aus dem Halbraum bis kurz vor den Strafraum, wo Michelle Ulbrich mit dem Kopf verlängert. Lara Schmidt weiß den springenden Ball für sich zu nutzen und netzt zur 1:0-Führung ein. Ihr erstes Bundesliga-Tor im Trikot des SV Werder – ein spielentscheidendes.
„Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel“, kommentiert Trainer Thomas Horsch im Nachgang des knappen 1:0-Erfolgs, der seiner Mannschaft einiges abverlangte. Das beweist nicht nur das Geschehen auf dem Feld, sondern auch die Statistiken. Mit 50,3% gewonnener Zweikämpfte zeigt die Bilanz wirklich hauchzart in Richtung der Grün-Weißen, in Sachen Torschüsse liegt Jena mit zwölf zu sieben sogar deutlich vor dem SVW. „Es war ein absoluter Kampf. Wir wussten aber, dass uns so ein Spiel erwarten wird und wir die Zweikämpfe ordentlich führen müssen“, erklärt Schmidt und ergänzt: „Ich bin froh, dass es mit dem Tor geklappt hat und wir die drei Punkte mitnehmen.“
Am Ende sei es gar nicht schwer gewesen, das Tor zu schießen, verrät die 24-Jährige mit einem Lachen. „Mitch hat den sauber verlängert, ich war dann frei vor dem Kasten und muss ihn nur noch reinschieben.“ Für Schmidt war es das insgesamt dritte Bundesliga-Tor, ihr erstes im Trikot des SV Werder. Ein Grund zum Jubeln, sollte man meinen. Die Freude der Torschützin selbst war jedoch im Vergleich zu der ihrer Mitspielerinnen, die sie schnell umringten, eher verhalten. „Ich habe früher mal bei Jena gespielt. Deshalb habe ich da Respekt vor.“
Drei Jahre lief Schmidt, damals noch unter dem Namen FF USV Jena, für die Thüringerinnen auf. Über die U17 und die zweite Mannschaft reifte sie dort zur Bundesligaspielerin. Nach Stationen in Potsdam und Nürnberg kam die Abwehrspielerin schließlich im vergangenen Sommer an die Weser, wo sie nun im achten Spiel den ersten Torerfolg verbuchte.
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"Ich wusste, dass es eine große Herausforderung wird"
Hanna Németh absolvierte ihr 50. Spiel für Werder
Hanna Németh spielt seit mehr als zwei Jahren für den SVW (Foto: WERDER.DE).
Frauen
Dienstag, 12.11.2024 / 11:35 Uhr
Von Fiona John
Im Auswärtsspiel beim FC Carl Zeiss Jena bejubelte Hanna Németh mit ihren Teamkolleginnen den dritten Sieg in Serie. Doch der 1:0-Erfolg war für die Abwehrspielerin an diesem Tag nicht das Einzige, worüber sie sich freuen durfte. In Jena trug sie wettbewerbsübergreifend zum 50. Mal das Trikot des SV Werder und erreichte damit einen kleinen Meilenstein. „Ich wusste gar nicht, dass es mein 50. Spiel ist“, gibt Németh nach dem Spiel offen zu, „aber ich bin sehr stolz darauf.“
Im Sommer 2022 wechselte die Verteidigerin von Ferencváros Budapest aus ihrer ungarischen Heimat an die Weser, um sich der Aufgabe Bundesliga zu stellen. „Als ich hergekommen bin, wusste ich, dass es eine große Herausforderung wird. Die Bundesliga ist eine der besten Ligen der Welt“, erinnert sich die 26-Jährige zurück. Durch ihren Fleiß, der sich nicht nur tagtäglich auf dem Rasen, sondern auch neben dem Platz beim Erlernen der Sprache zeigte, entwickelte sie sich direkt zur Stütze bei den Grün-Weißen. „Ich lerne viel vom Trainerteam und der Mannschaft, während der Einheiten und in den Spielen. Ich merke, dass ich mittlerweile souveräner und wacher bin und besser verteidige“, beschreibt die Nationalspielerin ihre eigene Entwicklung.
Für Németh ist es auch nach 46 Spielen in der Liga und vier Duellen im DFB-Pokal nach wie vor etwas Besonderes, für den SVW aufzulaufen. „Der Verein hat eine lange Geschichte und Tradition“, hebt die beidfüßige Abwehrspielerin hervor und lobt dabei die Werder-Fans. „Wir merken immer, wie vielen Leuten unser Team am Herzen liegt. Besonders bei den Stadionspielen zeigt sich, dass die ganze Stadt hinter uns steht.“ Auf große Unterstützung im Rücken wird Németh auch am Montagabend, 18.11.2024, 18.00 Uhr am Rhein hoffen dürfen: Dann kommt Werders Nummer 23 beim Auswärtsspiel beim 1. FC Köln auch ihrem Bundesligajubiläum einen Schritt näher.
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"Nicht vom Tabellenstand blenden lassen"
Der Vorbericht zum Auswärtsspiel beim 1. FC Köln
Der SVW will auch gegen Köln wieder Vollgas geben und was Zählbares mitnehmen (Foto: Hansepixx).
Frauen
Sonntag, 17.11.2024 / 13:00 Uhr
von Marie Backhaus
Nach dem Auswärtserfolg beim FC Carl Zeiss Jena steht für die Werder-Frauen ein weiteres Duell in der Ferne an. Am Montagabend, den 18.11.2024, um 18.00 Uhr ist das Team von Trainer Thomas Horsch (live im Free-TV bei Sport1 und bei DAZN, MagentaSport und im Twitter-Ticker) beim Tabellenvorletzten 1. FC Köln gefordert.
Der Gegner: Beim 1. FC Köln läuft es alles andere als rund. Nachdem die Rheinländerinnen die vergangene Saison auf dem zehnten Tabellenplatz abschlossen, konnte auch die neue Spielzeit bisher keinen Aufwärtstrend aufzeigen. Mit nur zwei Punkten nach neun Ligapartien belegt das Team von Trainer Daniel Weber aktuell den vorletzten Tabellenplatz und stellte damit sogar einen neuen Vereinsnegativrekord aus der Saison 2015/16 ein. Saisonübergreifend sind die Kölnerinnen bereits seit zwölf Ligaspielen sieglos. Die zwei Zähler holte sich der FC gegen die SGS Essen (2:2) und gegen Carl Zeiss Jena (2:2).
Die letzten Duelle: Von den bisher zehn Bundesligabegegnungen konnte der SV Werder die Hälfte gewinnen, spielte dreimal Remis und musste sich zweimal gegen die Kölnerinnen geschlagen geben. Besonders beim FC zuhause taten sich die Werderanerinnen zuletzt schwer: Den letzten Drei-Punkte-Erfolg hatten die Grün-Weißen beim 2:0 im Mai 2018 in Köln. Beim letzten Aufeinandertreffen musste sich die Horsch-Elf knapp mit 1:2 vor großer Kulisse im RheinEnergieSTADION geschlagen geben.
Das sagt Cheftrainer Thomas Horsch: "Die Überschrift für diese Partie ist ganz klar, dass wir uns vom Tabellenstand nicht blenden lassen. Natürlich gab es jetzt ein 0:8 gegen Frankfurt, aber wir wissen selber, wenn die Offensivmaschine von der Eintracht ins Rollen kommt, dann können auch solche Ergebnisse zustande kommen. Nichtsdestotrotz hat Köln gegen Leverkusen zu Hause nur knapp verloren und in München ein sehr gutes Spiel gemacht, von daher lassen wir uns bestimmt nicht vom Tabellenstand blenden. Wir wissen, dass es ein intensives Spiel gegen einen spielerisch richtig guten Gegner wird, der völlig zu Unrecht so weit unten steht. Aber natürlich wollen wir dort die drei Punkte holen und weiter an unserer Effektivität arbeiten, damit wir die Torchancen, die wir uns herausspielen auch nutzen und uns schon früher im Spiel absetzen. Gut ist außerdem, dass Saskia Matheis seit dieser Woche wieder im Teamtraining ist und die Reise nach Köln mit antritt."
Ticket-Hinweise: Tickets gibt es im Online-Ticketshop des 1. FC Köln zu kaufen. Der Gästeblock befindet sich im Block H und startet preislich bei 11€. Nach aktuellem Stand wird es auch eine Tageskasse geben. Weitere Fanhinweise gibt es hier.
Immer informiert: Auch in dieser Saison könnt ihr die Spiele der Google Pixel Frauen-Bundesliga live auf DAZN und MagentaSport verfolgen. Die Partie gegen den 1. FC Köln wird außerdem im Free-TV bei Sport1 gezeigt. Ebenfalls unverändert ist unser offizieller Twitter-Ticker auf dem Kanal der Werder-Frauen. Einblicke zum Spiel gibt es zudem auf Facebook und Instagram, im Anschluss an die Partie folgen der Spielbericht und die Stimmen der Protagonist*innen auf WERDER.DE.
Quelle
Die Joker machen alles klar: Werder siegt in Köln
Der Spielbericht zum 4:1-Erfolg
Emőke Pápai und Amira Arfaoui durften ihre ersten Werder-Tore bejubeln (Foto: hansepixx).
Spielbericht
Montag, 18.11.2024 / 20:15 Uhr
Von Fiona John
Die Siegesserie des SV Werder hält an: Die Grün-Weißen gewinnen beim 1. FC Köln mit 4:1 (1:0). Noch in der Anfangsphase brachte Michelle Ulbrich den SVW auf die Siegerstraße (12.), ehe es ihr Lara Schmidt nach dem Seitenwechsel gleichtat (54.). Kurz vor dem Ende der Begegnung machten die eingewechselten Emőke Pápai (82.) und Amira Arfaoui (86.) alles klar. Den einzigen Treffer der Kölnerinnen erzielte Vanessa Leimenstoll in der Nachspielzeit (90.+1).
Trainer Thomas Horsch vertraute beim Duell in Köln beinahe der gleichen Startaufstellung wie beim 1:0-Sieg gegen den FC Carl Zeiss Jena am vergangenen Spieltag. Nur Maja Sternad rückte neu ins erste Aufgebot, für sie nahm Amira Arfaoui zunächst auf der Bank Platz.
Der SVW startete mit einem hohen Pressing und holte in der Anfangsphase gleich mehrfach einen Eckstoß raus. Ein solcher brachte nach zwölf Minuten die Führung: Tuana Mahmoud schlug den Ball von der rechten Seite an den Fünfmeterraum, wo Lara Schmidt und Michelle Ulbrich die Kugel im Gewusel in die entscheidende Richtung lenkten. Eine weitere Hereingabe von Werders Nummer 10 konnte Larissa Mühlhaus aus spitzem Winkel nur noch ans Außennetz bringen (20.). Zwei Zeigerumdrehungen später ließ Köln-Keeperin Josefine Osigus einen langen Ball der Grün-Weißen abprallen. Maja Sternad verpasste jedoch die Gelegenheit, die Führung auszubauen (22.). Die beste Chance der Gastgeberinnen gehörte im ersten Durchgang Adriana Achcinska, die die weit vorne stehende Livia Peng mit einem hohen Ball überspielte, für den Ausgleich jedoch zu hoch angesetzt hatte (25.). Auf der Gegenseite brachte Mühlhaus das Kölner Gehäuse mit einem Freistoß aus rund 18 Metern zum Zittern (35.).
Die Joker stechen
Wie im ersten Durchgang belohnten sich die Grün-Weißen nach dem Seitenwechsel früh. Mühlhaus platzierte einen Freistoß auf den Kopf der einlaufenden Schmidt, die den Ball, abgefälscht von Achcinska, über die Linie drückte (54.). Ein Weckruf für den Effzeh, der im Gegenzug zweimal gefährlich vor das Tor von Peng kam. Doch weder die Hereingabe von Laura Feiersinger (57.) noch der Distanzschuss von Alena Bienz (59.) konnten Werders Torhüterin überwinden. Knapp 20 Minuten nach Wiederanpfiff hatte Sophie Weidauer den dritten Treffer auf dem Fuß, die Stürmerin traf frei vor dem Tor aber nur den Pfosten (63.). In der Schlussphase lieferten die Joker: Die eingewechselte Arfaoui assistierte zunächst für die ebenfalls von der Bank gekommene Emőke Pápai (82.), ehe die Vorlagengeberin selbst zur Torjägerin avancierte und die Werderanerinnen zum vierten Mal jubeln ließ (86). In der Nachspielzeit kombinierten die Kölnerinnen noch einmal clever vor dem Tor des SVW, sodass Vanessa Leimenstoll mit ihrem Treffer zum 1:4 aus Sicht der Gastgeberinnen den Schlusspunkt der Partie setzte (90.+1).
Erstmals konnte der SVW vier Spiele in Serie gewinnen. Nach Abschluss des 10. Spieltags stehen die Werderanerinnen auf Rang fünf der Tabelle. Die Google Pixel Frauen-Bundesliga pausiert nun für zwei Wochen. Am kommenden Samstag, 23.11.2024, 16.00 Uhr sind die Grün-Weißen im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Fortuna Köln gefordert. In der Liga geht es für die Horsch-Elf am Sonntag, 08.12.2024, weiter, wenn der SC Freiburg an der Weser gastiert.
Die Statistik:
1. FC Köln: Osigus - Gerhardt, Cordes (74. Leimenstoll), Donhauser (64. Billa), Hechler - Wiankowska, Achcinska (85. Schmidt), Feiersinger - Zeller, Ziemer, Bienz (64. Imping)
SV Werder Bremen: Peng - Siems, Németh, Ulbrich, Schmidt - Dieckmann (61. Wirtz), Walkling (68. Pápai), Weidauer - Sternad (46. Wichmann), Mühlhaus (78. Arfaoui), Mahmoud
Tore: 0:1 Ulbrich (12.), 0:2 Schmidt (54.), 0:3 Pápai (82.), 0:4 Arfaoui (86.), 1:4 Leimenstoll (90.+1)
Gelbe Karten: Achcinska / Mühlhaus
Zuschauer*innen: 1.400 Fans
Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff
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"Eine physische und mentale Energieleistung"
Die Stimmen zum Auswärtssieg beim 1. FC Köln
Vier Mal durften die Werderanerinnen in Köln jubeln (Foto: hansepixx).
Frauen
Montag, 18.11.2024 / 21:30 Uhr
Von Fiona John
Die Freude über den 4:1-Sieg des SV Werder beim 1. FC Köln war bei allen Akteur*innen nach dem Spiel groß. Dennoch war der Erfolg im Rheinland nicht makellos, so fanden Trainer Thomas Horsch und seine Spielerinnen besonders für den ersten Durchgang kritische Worte. Die Stimmen:
Thomas Horsch: „Wir haben, auch in der Höhe, verdient gewonnen, weil wir grundsätzlich die bessere Mannschaft waren und sind. Ich bin mit der ersten Hälfte aber überhaupt nicht zufrieden, weil wir nachlässig gespielt und die letzte Konsequenz vermissen lassen haben. Das haben wir in der Halbzeit deutlich angesprochen und ein, zwei Umstellungen vorgenommen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann gegen einen nachlassenden Gegner deutlich besser gespielt und unsere Torchancen genutzt. Wir haben jetzt das vierte Spiel in Folge gewonnen und das vierte Mal in Folge eine physische und mentale Energieleistung gebracht. Daher muss man der Mannschaft im Gesamtkontext für dieses Spiel, bei einem angeschlagenen Gegner, der unten drin steht, ein Kompliment machen.“
Lara Schmidt: „Wir sind gut in die Partie gekommen, haben dann unser Spiel aber nicht durchziehen können. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht richtig da und haben uns dann vorgenommen, mehr zu machen und unser Spiel aufzudrücken. Das haben wir schnell hinbekommen und konnten uns dann mit weiteren Toren belohnen. Insgesamt war es wichtig, unsere Serie auszubauen und weitere drei Punkte zu holen, um uns eine gute Ausgangslage in der Liga für die letzten zwei Spiele in diesem Jahr zu verschaffen.“
Michelle Ulbrich: „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Bälle verloren. Dadurch sind wir nicht gut ins Spiel gekommen. In der zweiten Hälfte haben wir es deutlich besser gemacht und noch ein paar Tore geschossen. Es ist total wichtig, dass wir es gegen solche Gegner wie Köln schaffen, auswärts zu punkten und das eine oder andere Tor zu schießen und nicht nur hinten drin zu stehen und zu verteidigen. Wir sind inzwischen so weit, fußballerische Qualitäten auf den Platz zu bringen und das Spiel in der zweiten Halbzeit auf unsere Seite zu ziehen.“
Peng: "Gezeigt, dass wir Freude am Fußball haben"
Livia Peng: „Am Ende ist das Gegentor schade, aber ich bin trotzdem sehr glücklich, dass wir gewonnen haben. Wir haben heute als Team gezeigt, dass wir Freude am Fußball haben. Wir stehen aktuell defensiv sehr gut und haben uns in den verschiedenen Systemen gefunden. Uns zeichnet aus, dass wir sehr konsequent sind und leidenschaftlich in jeden Zweikampf und jeden Kopfball gehen. Wir freuen uns, dass wir drei Punkte mitnehmen können.“
Amira Arfaoui: „Ich finde, dass wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft waren und Kontrolle über das Spiel hatten. Die erste Hälfte war etwas schwieriger, aber danach haben wir wenig zugelassen. Deshalb war es ein verdienter Sieg, und es ist gut, dass wir uns belohnt haben. Ich freue mich sehr über mein Tor und bin stolz auf die Mannschaft. So kann es weitergehen.“
Quelle
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Vier gewinnt: Werder-Frauen legen mit "fußballerischen Qualitäten" nach
Der Nachbericht zum vierten Sieg in Folge
Ulbrich oder Schmidt? Egal! Das Team bejubelte die wichtige Führung (Foto: hansepixx).
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Dienstag, 19.11.2024 / 12:00 Uhr
Von Maximilian Prasuhn
Dreimal in Folge gewannen die Werder-Frauen zuletzt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga mit 1:0. Am Montagabend ließ das Team von Cheftrainer Thomas Horsch beim 1. FC Köln Sieg Nummer vier folgen – und gestaltete das Ergebnis mit 4:1 dieses Mal auch deutlicher. Für leichte Verwirrung im Kölner Franz-Kremer-Stadion sorgte dabei der Führungstreffer.
War es ein Eigentor? Der Oberschenkel von Lara Schmidt? Oder doch die Hacke von Michelle Ulbrich? Ganz sicher waren sich die Grün-Weißen auch nicht, wen sie in der 12. Spielminute nach einem regelrechten Getümmel als Torschützin feiern sollten. „Wir standen dann da und keiner wusste so richtig, wer das Tor gemacht hat“, berichtete Ulbrich nach dem Spiel. „Die Hauptsache aber war, dass wir führten“, ergänzte Schmidt.
Der Treffer brachte Selbstvertrauen in einer Halbzeit, die das Team selbstkritisch als „nicht genug“ einordnete. „Wir waren nicht ganz so da“, räumte Schmidt ein. „Das 1:0 war dann aber wichtig, weil wir aus den letzten Spielen wussten, dass wir defensiv sehr gut stehen“, erklärte Ulbrich. Der Unterschied zu den vergangenen Siegen: im zweiten Durchgang legte der SVW kräftig nach.
Neun Minuten nach dem Seitenwechsel traf – diesmal eindeutig – Schmidt per Kopf zum vorentscheidenden 2:0. In der Schlussphase erzielten die eingewechselten Emöke Pápai und Amira Arfaoui ihre ersten Saisontreffer. Das Kölner 1:4 in der Schlussminute blieb der einzige Makel einer ansonsten sehr guten zweiten Halbzeit. „Es ist total wichtig, gegen solche Gegner auch auswärts zu punkten und auch das ein oder andere Tor zu schießen“, freute sich Ulbrich, die den Sieg als weiteren Beleg der positiven Entwicklung ansieht: „Inzwischen sind wir auch so weit, in diesen Duellen fußballerische Qualitäten auf den Platz zu bringen.“
Durch den Erfolg kletterten die Werderanerinnen auf den fünften Tabellenplatz der Google Pixel Frauen-Bundesliga und haben dabei vier Zähler mehr auf dem Konto als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison. "Insgesamt war es wichtig, dass wir die Serie ausbauen konnten. Jetzt haben wir eine gute Ausgangslage für die letzten zwei Liga-Spiele des Jahres", sagte Schmidt. Zunächst steht aber die Aufgabe im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Fortuna Köln an. Bleibt nur noch offen, wer jetzt eigentlich das 1:0 erzielt hat: der DFB schrieb den Führungstreffer offiziell Michelle Ulbrich zu.
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"Das gibt viel Selbstvertrauen"
Amira Arfaoui über ihr erstes Bundesliga-Tor für den SVW
Amira Arfaoui wechselte im Sommer aus Nürnberg an die Weser (Foto: hansepixx).
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Dienstag, 19.11.2024 / 16:20 Uhr
Von Fiona John
Wenn es eine Zahl gibt, die das Spiel des SV Werder beim 1. FC Köln zusammenfasst, dann ist es die Vier. Mit 4:1 gewann das Team von Thomas Horsch im Franz-Kremer-Stadion und fuhr damit den vierten Sieg in Serie ein. Vier Minuten brauchte Amira Arfaoui nach ihrer Einwechslung für ihre erste Vorlage im Dress der Grün-Weißen (82.), weitere vier Minuten später traf sie selbst zum ersten Mal für Werder (86.).
Während die 25-Jährige in den letzten beiden Partien gegen Essen und Jena (jeweils 1:0) von Beginn an startete, gehörte ihr in Köln wieder die Jokerrolle, die sie in dieser Saison in den meisten Duellen einnahm. „Natürlich will man immer von Anfang an spielen“, erklärt der Sommerneuzugang der Grün-Weißen, „aber ich nehme die Rolle an, die man mir gibt. Wenn man für 15 Minuten reinkommt und ein Tor schießt, ist es auch gut.“
"Stolz auf die Mannschaft"
Ihre Zeit auf dem Rasen hat Arfaoui ausgenutzt, um zu zeigen, was in ihr steckt. Erst drehte sie vor dem 3:0 gegen Kölns Carlotta Imping geschickt auf, um dann Kollegin Emőke Pápai per Steilpass zu bedienen. Dann wurde Werders Nummer 8 selbst in die Spitze geschickt, wo sie aus 16 Metern ganz cool blieb und traf. „Ich freue mich sehr“, sagt sie über ihren ersten Treffer für den SVW. „Ich freue mich sogar mehr, dass es jetzt mein erstes Tor war und nicht das in Jena. Das war eher Glück.“
In Jena war Arfaoui in der zweiten Minute von Carl Zeiss-Keeperin Jasmin Janning angeschossen worden und schob daraufhin zur vermeintlichen Führung ein. Die Freude darüber währte allerdings nur kurz, denn Schiedsrichterin Lara Wolf hatte ein Handspiel der Mittelfeldspielerin wahrgenommen, als der Ball sie traf. Nur ein Spiel später hat es nun geklappt mit dem ersten Tor für den SVW. „Ich bin sehr glücklich, wie die Saison gerade verläuft und stolz auf die Mannschaft. So kann es weitergehen.“
Den Schwung der Siegesserie in der Liga wollen die Werderanerinnen nun auch mit ins Pokalspiel beim SC Fortuna Köln am Samstag, 23.11.2024, 16.00 Uhr, nehmen. „Das gibt viel Selbstvertrauen. Wir arbeiten weiter, sind ruhig und kennen unsere Qualität. Jetzt kommt Pokal, da wollen wir auch weiterkommen.“
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Bock statt Druck: "Große Vorfreude, das Achtelfinale zu spielen"
Sophie Weidauer in der Mixed Zone vor dem DFB-Pokal
Vier Siege am Stück sorgen auch bei Sophie Weidauer für gute Laune (Foto: WERDER.DE).
Frauen
Mittwoch, 20.11.2024 / 14:30 Uhr
Von Maximilian Prasuhn
Nach Köln ist vor Köln: Am Samstag sind die Werder-Frauen erneut in der Domstadt gefordert. Nach dem Sieg in der Google Pixel Frauen-Bundesliga beim FC geht es nun gegen die Fortuna aus Köln. Im DFB-Pokal-Achtelfinale wollen sich die Grün-Weißen am Samstag, 23.11.2024, 16:00 Uhr, gegen den Regionalligisten durchsetzen. „Wir wissen, dass wir der Favorit sind, weil wir auch zwei Ligen höher spielen“, sagte Sophie Weidauer selbstbewusst in der Mixed Zone am Mittwoch.
Für Sophie Weidauer wird dieser Samstag ein durchaus spannender. Mit ihren Teamkolleginnen kämpft sie zunächst um eines der acht begehrten Viertelfinal-Tickets im DFB-Pokal. Anschließend wird in der ARD-Sportschau das Tor des Monats Oktober gekürt, für das sie sich mit ihrem herrlichen Treffer bei Eintracht Frankfurt verdientermaßen qualifizierte (hier geht's zum Voting). „Ich bin sehr gespannt, für welchen Platz es am Ende reichen wird“, sagte die nominierte Traumtorschützin. „Ich würde mich nicht nur für mich persönlich freuen, sondern auch für die Mannschaft, weil das von hinten bis vorne ein klasse Spielzug war.“
Großer Jubel über ein großartiges Tor in Frankfurt (Foto: hansepixx).
Zunächst aber gilt es natürlich, die Hausaufgaben im Kölner Südstadion zu erledigen. Gegen die zwei Klassen niedriger spielende Fortuna ist die Favoritenrolle klar verteilt, dennoch warnt Weidauer: „Unser Anspruch sollte es trotzdem sein, dass sehr ernsthaft wie ein Ligaspiel anzugehen. Wir müssen alles auf dem Platz lassen.“ Größeren Druck als sonst verspürt sie dabei aber nicht. „Ich würde das nicht als Druck beschreiben, sondern als große Vorfreude, das Achtelfinale spielen zu dürfen. Wir haben einfach Bock, Fußball zu spielen.“
Und auch auf eine dritte Besonderheit darf sich Weidauer neben dem Pokalspiel und der möglichen Auszeichnung freuen: Zusammen mit ihren Teamkolleginnen Larissa Mühlhaus und Tuana Mahmoud ist die 22-Jährige erneut für die deutsche U23-Nationalmannschaft nominiert worden. „Ich bin superfroh, wieder im Kreise der Nationalmannschaft sein zu dürfen. Es ist für mich immer eine Ehre, den Adler auf der Brust zu tragen, auf internationaler Ebene Spielpraxis zu bekommen und Erfahrungen zu sammeln.“
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"Wir haben keinen Grund nervös zu sein"
Ricarda Walkling vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale bei Fortuna Köln
Ricarda Walkling weiß, wie man im Pokal bei Fortuna Köln besteht (Foto: WERDER.DE).
Frauen
Donnerstag, 21.11.2024 / 16:30 Uhr
Von Fiona John
Fünf Tage nach dem 4:1-Erfolg gegen den 1. FC Köln reisen die Grün-Weißen erneut in die Domstadt. Am Samstag, 23.11.2024, 16.00 Uhr treffen sie dieses Mal auf die Fortuna, wo es allerdings nicht in der Liga um Punkte geht, sondern um den Einzug in die nächste Pokalrunde. Ein Los, das für die Mannschaft von Thomas Horsch kein Unbekanntes ist: Bereits 2020 gab es das Aufeinandertreffen der beiden Teams im Pokal. Damals ging der SVW nach einem umkämpften Spiel, in dem Ricarda Walkling ihre Mannschaft auf die Siegerstraße brachte, als Gewinner vom Platz.
Im Duell mit dem Regionalligisten sind die Grün-Weißen klar in der Favoritenrolle. Ein Wort, das Ricarda Walkling gar nicht so gerne hört – wenngleich ihre Mannschaft diese Position bereits aus den letzten Spielen gegen Jena und den Effzeh kennt. „Ich bin da kein so großer Fan von. Aber ist es mittlerweile so, dass wir ins Mittelfeld der Liga gehören und nicht mehr zu den unteren Plätzen“, sagt die Mittelfeldspielerin. „Wir müssen uns trotz dieser Rolle einfach auf uns konzentrieren, die Dinge auf den Platz bringen, konsequent und gierig sein. Damit man sieht, dass wir unbedingt gewinnen wollen.“
Den Flow mitnehmen
Gewinnen konnten die Werderanerinnen in der Liga zuletzt vier Mal in Folge. Eine Serie, die Selbstvertrauen gibt. „Es waren alles enge Spiele und Gegner, wo wir in einer anderen Rolle waren, als gegen Frankfurt oder Bayern. Deshalb ist es umso besser, dass wir die Spiele für uns entscheiden konnten“, so Werders Nummer 13. Ein Grund für den Erfolg sei vor allem das Teamgefüge, das immer besser wird. Dazu macht sie die Qualität des Kaders verantwortlich. „Wir können immer von der Bank nachlegen, egal, wie die Startelf aussieht.“ Den Beweis dafür lieferten nicht zuletzt Emöke Pápai und Amira Arfaoui mit ihren Jokertoren.
Den Flow der letzten Spiele will der SVW nun auch in den Pokalwettbewerb mitnehmen. „Es ist immer leichter, wenn man gewinnt. Dann ist die Stimmung besser und man macht diese Fahrten gerne“, berichtet Walkling, die positiv auf die bevorstehende Partie blickt. „Wir haben keinen Grund nervös zu sein. Wir wissen, dass es ein Regionalligist ist“, erklärt sie, „und trotzdem müssen wir die Dinge, die wir im letzten Spiel in der ersten Halbzeit vermissen lassen haben, besser machen. Wir müssen in die Zweikämpfe gehen und die Duelle annehmen. Dann mache ich mir keine Sorgen, dass wir nach vorne unsere Akzente setzen.“
Nach dem Pokalspiel heißt es für die meisten Werderanerinnen erstmal durchatmen. Länderspielpause. Eine Pause, die dem SVW guttut. „Die letzten Wochen waren sehr anstrengend. Es ist gut, dass wir körperlich und mental abschalten können“, so Walkling. „Wir wollen so neue Energie sammeln, für die zwei sehr engen und intensiven Spiele im Dezember, aus denen wir noch was mitnehmen möchten.“
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Köln: Klappe, die Zweite! Werder-Frauen reisen erneut in Domstadt
Der Vorbericht zum Pokalspiel bei Fortuna Köln
Am Samstag wollen die Werder-Frauen ein zweites Mal in dieser Woche in Köln gewinnen (Foto: hansepixx).
Frauen
Freitag, 22.11.2024 / 13:30 Uhr
Von Maximilian Prasuhn
Nach dem 4:1-Auswärtssieg am Montagabend in der Google Pixel Frauen-Bundesliga beim 1. FC Köln sind die Werder-Frauen am Samstag, 23.11.2024, 16.00 Uhr, im Achtelfinale des DFB-Pokals bei Regionalligist SC Fortuna Köln gefordert. "Diese Aufgabe werden wir mit 100 Prozent Konzentration angehen", sagt Cheftrainer Thomas Horsch vor der Partie.
Der Gegner: Erstmals in ihrer Geschichte stehen die Frauen des SC Fortuna Köln im Achtelfinale des DFB-Pokals. Für die Runde der letzten 16 qualifizierte sich der Teilnehmer der Regionalliga West mit Siegen gegen TuS Issel und dem SV Weinberg. Gerade der Erfolg in der 2. Runde war eine kleine Sensation: Die Kölnerinnen bezwangen als unterklassiges Team im Heimspiel den damaligen Tabellenführer der 2. Frauen-Bundesliga mit 3:1. Eine Leistung, die sich auch in der Liga widerspiegelt: dort klopfen die Kölnerinnen als Tabellenzweite ans Tor zum Fußball-Unterhaus.
Walkling erzielte im letzten Pokalduell gegen die Fortuna das 1:0 (Foto: Haß).
Das letzte Duell: Vier Jahre ist es her, dass sich Werder und die Fortuna letztmals (und erstmals) auf dem Rasen gegenüberstanden. Im Oktober 2020 setzte sich der SVW in der 2. Runde des DFB-Pokals nach Treffern von Ricarda Walkling und Jana Radosavljević mit 2:0 gegen tiefstehende Kölnerinnen durch und buchte so das damalige Achtelfinal-Ticket. „Wir müssen uns trotz der Favoritenrolle einfach auf uns konzentrieren, die Dinge auf den Platz bringen, konsequent und gierig sein. Damit man sieht, dass wir unbedingt gewinnen wollen", sagte die damalige Torschützin Walkling im Vorfeld des Wiedersehens.
Das Ziel: Gegen den Regionalligisten soll am Samstag der Einzug in die nächste Runde gelingen. Im Viertelfinale des DFB-Pokals stand Werder bislang vier Mal. Dort war bis dato jedoch jedes Mal Endstation. Zuletzt stand Werder in der Saison 2020/21 in der Runde der letzten Acht.
Lauf fortsetzen: Die Grün-Weißen reisen mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen nach Köln. Die letzten vier Spiele in der Google Pixel Frauen-Bundesliga gingen an den SVW. Mit dem Unentschieden gegen Bayer Leverkusen sind die Werderanerinnen sogar bereits seit fünf Partien ungeschlagen.
Das sagt Cheftrainer Thomas Horsch: "Die Botschaft für das Spiel ist so banal wie auch wichtig: Wir müssen tun, was wir tun müssen. Wenn wir das tun, haben wir eine sehr gute Chance, die nächste Runde zu erreichen, was wir auch unbedingt wollen. Wenn wir das nicht tun, bringen wir uns selbst in Schwierigkeiten. Deshalb werden wir diese Aufgabe mit 100 Prozent Konzentration angehen. Bis auf Michaela Brandenburg stehen uns alle Spielerinnen vom vergangenen Wochenende zur Verfügung, so dass wir mit einer vollen Kapelle nach Köln reisen und uns sehr auf das Pokalspiel freuen."
Ticket-Hinweise: Die Ticketpreise betragen 8 Euro für Vollzahler*innen und 6 Euro für Ermäßigte (zum Ticketshop). Nach aktuellem Stand ist nur die Sitzplatztribüne geöffnet. Werder-Fans wird empfohlen, sich ein Ticket für Block E zu kaufen. Die Tageskasse öffnet für euch ab 14:00 Uhr. Weitere Fan-Hinweise findet ihr hier.
Immer informiert: Die Partie in Köln wird nicht übertragen, wir halten euch aber auf unseren Social-Media-Kanälen auf dem Laufenden. Im Anschluss an die Partie findet ihr den Spielbericht und die Stimmen der Protagonist*innen auf WERDER.DE.
Quelle
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