Die besten Torschützinnen der Champions League der Frauen: Ewige Bestenliste
In der Champions League spielen viele herausragende Spielerinnen. Aber wer sind die besten Torschützinnen in der Geschichte des Wettbewerbs?
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Helene Altgelt | Apr 26, 2024
Anja Mittag jubelte für Deutschland oft, aber auch in der Champions League der Frauen. / Martin Rose/GettyImages
- Nina Burger (Neulengbach): 38 Tore
- Hanna Ljungberg (Umea): 39 Tore
- Kim Little (Arsenal): 42 Tore
- Lotta Schelin (Rosengard): 42 Tore
- Camille Abily (Lyon): 43 Tore
- Marta (Rosengard, Tyresö, Umea): 46 Tore
- Eugénie Le Sommer (Lyon): 48 Tore
- Conny Pohlers (Wolfsburg, Potsdam, Frankfurt): 48 Tore
- Anja Mittag (Rosengard, PSG, Wolfsburg, Potsdam): 51 Tore
- Ada Hegerberg (Lyon, Potsdam, Stabaek): 64 Tore
Es ist ein illustrer Klub: Die besten Torschützinnen der
Champions League (UWCL) haben sich alle den Status "Legende" verdient, ob sie vor zehn Jahren, vor zwanzig oder aktuell noch die gegnerischen Defensiven in Angst und Schrecken versetzen. Unter den Top 10 sind auch zwei Deutsche, vier Spielerinnen aus der Liste sind heute noch aktiv.
10. Nina Burger (Neulengbach): 38 Tore
Österreich-Rekordspielerin Nina Burger / Catherine Ivill - AMA/GettyImages
Der USV Neulengbach, das klingt zunächst mehr nach österreichischer Provinz als nach internationalem Glanz und Glamour. Aber der Klub aus Niederösterreich war über Jahrzehnte die Nummer 1 im Alpenland, und hatte so stets einen Startplatz in der Champions League sicher. Weit kam Neulengbach nicht, oft war im Achtelfinale Schluss und einige schmerzhafte Niederlagen (0:9 gegen Potsdam, 0:8 gegen Lyon) waren dabei.
Aber dass überhaupt das Achtelfinale oft erreicht wurde, daran hatte vor allem eine großen Anteil: Nina Burger, österreichische Rekordtorschützin und Rekordspielerin. 45 Mal lief sie für Neulengbach international auf und kommt dabei auf 38 Tore - eine bemerkenswerte Quote, vor allem weil Burger anders als viele Spielerinnen auf dieser Liste keine Weltklassespielerinnen an ihrer Seite wusste.
9. Hanna Ljungberg (Umea): 39 Tore
Hanna Ljungberg, für Schweden im Einsatz / Alex Livesey/GettyImages
Hanna Ljungberg ist in Schweden bis heute eine Legende, aus einer anderen Zeit - wie anders, zeigt etwa das Resultat ihres ersten Einsatzes für Schweden, als sie 1996 mit 17 Jahren debütierte: 8:0 gegen Spanien. Dass auch danach die Zeiten für Schweden glorreich blieben und Schweden etwa bei der WM 2003 hinter Deutschland auf dem zweiten Platz landete, lag auch an Ljungberg.
Auf Vereinsebene war die Weltklassestürmerin extrem loyal, spielte die ganze Karriere nur für Umea IK. Die Höhepunkte dieser Zeit sind der zweimalige Gewinn der Champions League, 2003 und 2004. Die glorreichen Zeiten für Umea sind inzwischen vorbei, der Klub pendelt nun zwischen erster und zweiter Liga.
8. Kim Little (Arsenal): 42 Tore
Erfahrene Anführerin: Kim Little / Visionhaus/GettyImages
Kim Little ist ein Phänomen im Frauenfußball: Die Schottin ist nicht übermäßig bekannt, sie ist nicht der Star des FC Arsenal. Aber wenn Wegbegleiterinnen und Teamkolleginnen gefragt werden, wer die beste Spielerin sei, mit der sie je zusammengespielt hätten - dann zögern sie bei der Antwort nicht: Kim Little.
Little ist für ihre Torgefahr wie auch ihre enge Ballführung bekannt, kann sich sehr gut aus Drucksituationen befreien. Auch sie blieb, bis auf verschiedene Intermezzi in den USA und Australien, ihrem Klub stets treu. Als Little mit 18 Jahren aus Schottland kam, hatte sie gerade den größten Erfolg der Vereinsgeschichte verpasst: den Gewinn der Champions League 2007.
Schnell wurde sie zur besten Torschützin des Teams, auch wenn die großen Erfolge auf internationaler Bühne für
Arsenal ausblieben. Heute spielt Little in einer etwas defensiveren Rolle, bleibt aber eine wichtige Spielerin für die Gunners.
7. Lotta Schelin (Rosengard): 42 Tore
Kaum zu stoppen: Die Schwedin Lotta Schelin / CRISTINA QUICLER/GettyImages
Charlotta "Lotta" Schelin ist die Rekordtorschützin von Schweden und eine der wichtigsten Spielerinnen für die Dominanz von Olympique Lyon in den 2010er-Jahren. Denn in der vorherigen Dekade waren es die schwedischen und deutschen Klubs gewesen, die noch die Champions League dominierten.
Schelin wurde für ihren Wechsel 2008 nach Lyon in ihrer Heimat stark kritisiert: Nur für das Geld würde sie es machen (wohl über 160.000 Dollar pro Jahr), und überhaupt, warum würde sie die stärkste Liga der Welt verlassen? Aber Schelins Entscheidung zahlte sich aus.
Das erste Mal gewann sie 2011 mit Lyon den Henkelpott, den ersten überhaupt für OL, und schoss dabei neun Tore. Es folgten zwei weitere Trophäen 2012 und 2016. Schelin war keine typische Stürmerin, war technisch begabt und schnell. Ein gefährliches Gesamtpaket.
6. Camille Abily (Lyon): 43 Tore
Camille Abily: Als Mittelspielerin war sie intelligent und torgefährlich / Emilio Andreoli/GettyImages
Mit Camille Abily spielte Lotta Schelin in Lyon lange zusammen. Abily ist eine der wenigen Spielerinnen auf dieser Liste, die keine Nummer 9 waren: Stattdessen spielte sie im Mittelfeld, aber so oft und so torgefährlich, dass sie es dennoch auf diese Liste schaffte.
Abily gewann fünfmal die Champions League mit Lyon und ist heute Co-Trainerin des Vereins. Als Abily sich 2006 Lyon anschloss, fand sie ihre sportliche Heimat dort - mit Ausnahme von Abstechern in die USA und einer kurzen Leihe zu Erzrivalen Paris Saint-Germain, über die Lyon-Fans vermutlich lieber den Mantel des Schweigens hüllen.
5. Marta (Rosengard, Tyresö, Umea): 46 Tore
Für viele die Beste aller Zeiten: Marta / Carmen Mandato/USSF/GettyImages
Marta, für viele die beste Fußballerin aller Zeiten, hat eine belebte Karriere hinter sich. Zu Ende ist ihre Laufbahn noch nicht, mit 38 spielt sie weiter in den USA bei den Orlando Pride. Davor spielte Marta schon bei diversen US-Klubs, in Brasilien und in Europa. Und wo in Europa sie spielte, zeigt gut, welches Land lange am attraktivsten war für Topstars: Nicht England, nicht Frankreich, nicht Deutschland - nein, Schweden.
Marta spielte viele Jahre für Rosengard, Tyresö und Umea, heute hat sie sogar die schwedische Staatsbürgerschaft. In Tyresö spielten auch Christen Press, Kristine Lilly, Caroline Graham Hansen und Jenni Hermoso - ein großes Ensemble, auch dank der Finanzkraft des Klubs.
In Tyresö verdiente Marta 400.000$ pro Jahr, ein damals noch unvorstellbares Gehalt. Wie auch Umea wurde der Verein später von dem Größenwahn eingeholt und bekam finanzielle Probleme. Der Titel blieb Marta aber bei Tyresö verwehrt. Nur 2004 gewann die große Fußballkünstlerin mit Umea den Wettbewerb.
4. Eugénie Le Sommer (Lyon): 48 Tore
Eugénie Le Sommer: Knipserin und Dribblerin / Eurasia Sport Images/GettyImages
Anders als bei Marta ist es bei Eugénie Le Sommer wahrscheinlich, dass noch das ein oder andere Tor dazukommt. Le Sommer ist 34, trifft aber weiter fleißig - diese Saison sind es bisher 15 Tore für Lyon. Im Sommer läuft ihr Vertrag in Lyon aus, wie es dann weitergeht, ist noch unklar.
Eugénie Anne Claudine, wie sie mit vollem Namen heißt, braucht jedenfalls niemandem mehr etwas zu beweisen. 303 Tore hat sie für Lyon auf dem Konto, 48 davon in der Champions League. Le Sommer ist seit 2010 bei Lyon, hat in dieser Zeit ganze achtmal die Champions League gewonnen. Die quirlige Flügelspielerin oder Mittelfeldstürmerin ist ein Gesicht von Lyons Glanzzeiten.
3. Conny Pohlers (Wolfsburg, Potsdam, Frankfurt): 48 Tore
Champions-League-Expertin: Conny Pohlers / Charlie Crowhurst/GettyImages
Conny Pohlers ist nicht nur die
zweitbeste Torschützin der Bundesliga-Geschichte , sondern war auch international sehr erfolgreich. Ihr gelang das Kunststück, mit drei verschiedenen Vereinen die Champions League zu gewinnen -
Wolfsburg , Potsdam, Frankfurt. Zwischenzeitlich war sie die beste Torschützin der UWCL. Inzwischen arbeitet Pohlers im Nachwuchsbereich des VfL Wolfsburg.
2. Anja Mittag (Rosengard, PSG, Wolfsburg, Potsdam): 51 Tore
Anja Potsdam im Potsdam-Trikot / Matthew Ashton/GettyImages
Anja Mittag traf 50 Mal für die deutsche Nationalelf, und in der Königsklasse sogar noch einmal mehr. Ob in Deutschland, Schweden oder Frankreich - Mittag sorgte überall für wichtige Tore. Ausgerechnet bei einem ihrer größten Erfolge, dem Champions-League-Sieg mit Potsdam 2010, verwandelte sie ihren Elfmeter jedoch nicht - die Turbine konnte aber trotzdem gegen Lyon gewinnen.
Zuvor hatte sie schon 2005, ebenfalls mit Potsdam, den Wettbewerb gewonnen. Ihre weiteren Stationen führten Mittag nach Rosengard, Paris und Wolfsburg. Inzwischen ist Mittag bei Leipzig Co-Trainerin und Fans auch durch ihren Podcast bekannt, den sie mit ihrer langjährigen Mitspielerin Josephine Henning betreibt.
1. Ada Hegerberg (Lyon, Potsdam, Stabaek): 64 Tore
Hegerberg mit Medaille und Pokal - kein seltenes Bild / Jonathan Moscrop/GettyImages
Mit 13 Toren Abstand thront Ada Hegerberg an der Spitze - die Champions League ist einfach ihr Wettbewerb. Die Norwegerin war das wohl wichtigste Puzzlestück in
Lyons dominantem Team, das zwischen 2016 und 2020 fünfmal hintereinander den Henkelpott gewann, und 2022 nochmal. Hegerberg hat beeindruckende Statistiken: In der Saison 2017/18 schoss sie ganze 15 Tore, ein neuer Rekord. Auch 2015/16 gelangen der 28-Jährigen 13 Treffer.
Hegerberg war einfach nicht zu stoppen - bis eine
Reihe an Verletzungen sie aus der Bahn warf. Inzwischen ist sie aber wieder da, schraubte ihre Statistik diese Saison mit 5 UWCL-Treffern weiter hoch. Ada Hegerberg ist schon an der Spitze, aber noch lange nicht fertig. Gerade hat sie ihren Vertrag in Lyon
verlängert .
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Champions League der Frauen: Die erfolgreichsten Klubs der UWCL-Geschichte
Rekordsieger und längst verschwundene Klubs: Das sind die historisch besten Vereine der Champions League der Frauen (UWCL). Olympique Lyon dominiert die Statistik, aber auch mehrere deutsche Klubs finden sich in den Top 5.
Von
Helene Altgelt | 9:29 AM GMT+2
Rekordmeister der UWCL: Olympique Lyonnais / Stu Forster/GettyImages
Die erfolgreichsten Klubs der Champions-League-Geschichte
- Die neuen Champions: FC Barcelona (2 Titel)
- Schwedischer Provinzklub: Umea IK (2 Titel)
- Silber-Spezialisten: VfL Wolfsburg (2 Titel)
- Untergegangene Giganten: FFC Frankfurt (4 Titel)
- Rekordsieger der UWCL: Olympique Lyon (8 Titel)
5. Die neuen Champions: FC Barcelona (2 Titel)
Barcelona triumphierte letztes Jahr gegen Wolfsburg / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
Im Fußball vergeht die Zeit oft etwas langsamer: Wenn schon drei Minuten Nachspielzeit wie eine Ewigkeit wirken können, dann scheinen drei Jahre erst recht wie eine Ära. Seit drei Jahren ist der FC Barcelona nun der neue Star in der
Champions League der Frauen : Nachdem die Katalaninnen 2019 im Finale gegen Lyon noch chancenlos untergegangen waren, siegten sie 2021 das erste Mal - mit einer überlegenen Machtvorstellung, 4:1 gegen Chelsa.
Barça war gekommen, um zu bleiben, so viel war den etablierten Klubs der UWCL wohl klar. Seitdem hat der Verein viermal hintereinander das Finale in der Königsklasse erreicht. Ein beispiellos steiler Aufstieg also. Lange hinkte
Barcelona hinterher, was die Professionalität und auch das Budget anging. Viele der heutigen Leistungsträgerinnen spielten zumindest einmal mit dem Gedanken, Barça den Rücken zuzukehren.
Aber der traditionsreiche Verein leitete gegen Ende der 2010er-Jahre, als die Dominanz von Olympique Lyon auf ihrem Höhepunkt war, doch die Kehrtwende ein. Seitdem wurde mehr Geld in die Hand genommen, neben dem Tiki-Taka auch mehr auf die Physis geachtet, und eine große Begeisterung entfacht.
Im Camp Nou kamen schon zweimal mehr als 90 000 Fans, um
Aitana Bonmatí, Alexia Putellas,
Caroline Graham Hansen und Co. spielen zu sehen. Die Zutaten für eine Dominanz sind gegeben - aber Barcelona könnte noch erfahren, dass genau das, was sie so rapide an die Spitze kapituliert hat, nämlich die schnellen Veränderungen im Frauenfußball, eine solche Dominanz auch abrupt wieder beenden kann.
4. Schwedischer Provinzklub: Umea IK (2 Titel)
Frankfurt - links Birgit Prinz - und Umea spielten einige umkämpfte Partien / SVEN NACKSTRAND/GettyImages
Im Norden von Schweden, in der Region Norrland, gibt es hohe Berge, tiefe Seen, kalte Winter - und für einige Jahre gab es dort den besten Frauenfußball-Verein Europas. In Umea, der größten Stadt im schwedischen Norden, spielten in den 2000er-Jahren Stars wie
Marta , Ramona Bachmann, Lise Klaveness (heute Präsidentin des norwegischen Verbands) und
Hanna Ljungberg .
Zwischen 2002 und 2008 stand der Klub fünfmal im Finale, gewann 2003 und 2004 den Wettbewerb. Umea ist einer von nur zwei Vereinen, die bisher in einer Saison alle Champions-League-Spiele gewinnen konnten - das gelang den Schwedinnen 2003/04. Der Plan, zum besten Verein in Europa zu werden, reifte schon in den 1990er-Jahren, kurz nachdem Umea 1985 in der vierten Liga gestartet wurde.
Manager Roland Arnqvist setzte auf viel Training und mehr Professionalisierung. Das bedeutete damals: 35 schwedische Kronen (etwa 4 Euro) für jede Spielerin pro Spiel. Für heutige Verhältnisse nur Peanuts, aber die Summe wurde mit den Erfolgen konstant gesteigert. Marta, die mit 18 Jahren kam, schoss über 100 Tore für den Klub, und die besten Spielerinnen kamen nach Nordschweden.
2004 war der Höhepunkt der Ära, als Umea Frankfurt über zwei Spiele mit 8:0 schlug. Doch nach dem Finale 2008 geriet der Verein in Finanzprobleme, Umea wurde zu einem normalen schwedischen Erstligisten und schließlich sogar zu einem Zweitligisten.
3. Silber-Spezialisten: VfL Wolfsburg (2 Titel)
2014 holte der VfL Wolfsburg zum zweiten Mal den Pokal / PATRICIA DE MELO MOREIRA/GettyImages
Der
VfL Wolfsburg hatte in den 2010er Jahren alles, was es zum Erfolg braucht. Weltklassespielerinnen, gute Bedingungen, das nötige Kleingeld. Es gab nur ein Problem. Olympique Lyon hatte all das auch, und noch mehr davon. So blieb Wolfsburg vor allem der Titel des ewigen Zweiten.
Sechsmal stand der VfL im Finale, aber nur 2013 und 2014 gewannen die Wölfinnen den Titel. Die ersten beiden Anläufe klappten prompt, aber dann folgte eine Tragödie auf die andere: 2016, 2018 und 2020 unterlag Wolfsburg, stets gegen Lyon - und dann, 2022, nochmal gegen Barcelona.
Im jüngsten Finale verspielte Wolfsburg eine Zwei-Tores-Führung, davor unterlagen sie gegen Lyon schon im Elfmeterschießen und in der Verlängerung. So bleibt heute neben dem Stolz wohl auch der Beigeschmack, was alles noch möglich gewesen wäre.
2. Untergegangene Giganten: FFC Frankfurt (4 Titel)
Viermal gewann Frankfurt die UWCL, das letzte Mal war 2015 / RONNY HARTMANN/GettyImages
Deutschland ist das einzige Land, aus dem mehrere Champions-League-Sieger kommen: Der FCR Duisburg (2009), Wolfsburg und Frankfurt. Der
FFC Frankfurt konnte sich 2002 in die Geschichtsbücher eintragen, denn er war der erste Klub, der den Wettbewerb (damals noch UEFA Cup genannt) gewinnen konnte.
Nach einer Phase des Umbruchs jubelte Frankfurt vier Jahre später erneut: Ausgerechnet gegen den Erzrivalen Potsdam gewann der FFC das zweite Finale seiner Geschichte, und das sehr klar - im Hinspiel gewann Frankfurt mit 4:0. Mit Spielerinnen wie Birgit Prinz und Conny Pohlers war der FFC in dieser Phase auf dem Höhepunkt, konnte 2008 erneut die Königsklasse gewinnen.
Danach verlor Frankfurt zunächst die Vorherrschaft in der Bundesliga und qualifizierte sich mehrmals nicht für das internationale Geschäft. Aber einen letzten Triumph, ein letztes Hurra, gab es noch: 2015 besiegte Frankfurt im Finale Paris Saint-Germain und holte den vierten Titel. Fünf Jahre später fusionierte der finanziell gebeutelte Klub mit Eintracht Frankfurt.
1. Rekordsieger der UWCL: Olympique Lyon (8 Titel)
2011 gewann Lyon das erste Mal - der Beginn einer langen Dominanz / Laurence Griffiths/GettyImages
Olympique Lyon hält fast alle Rekorde in der Champions League der Frauen: Meiste Titel, meiste Qualifikationen für das Finale (11), beste Siegesquote im Endspiel (80%). Lyon war in den 2010er Jahren das Nonplusultra, mit Abstand der beste Standort für Weltklassespielerinnen.
Alle 10 Spielerinnen mit den meisten UWCL-Titeln haben bei Lyon gespielt oder sind dort immer noch aktiv - allein das spricht Bände. Eine solche Dominanz, wie Lyon sie mit zwischenzeitlich fünf Siegen hintereinander hatte (2016-2020), gab es davor und danach nie wieder.
Das erste Finale, 2010, verlor Lyon noch - es war der einzige Champions-League-Titel für Turbine Potsdam. Nur ein Jahr später machte Lyon es besser und baute ein schlagkräftiges Team auf: Camille Abily, Eugénie Le Sommer, Amandine Henry, Louisa Nécib und Wendie Renard waren Teil davon.
Sie alle blieben lange in Lyon, denn es gab wenig Grund, zu gehen: Das Budget passte, die sportlichen Erfolge auch. Ab 2016 setzte Lyon zu seiner unvergleichlichen Siegesserie an. Im Finale war das Team stets nochmal auf einem anderen Level, physisch wie spielerisch und mental. Diese Phase der absoluten Dominanz mag nun vorbei sein, aber der Sieg von 2022 zeigt: Mit Lyon ist weiterhin immer zu rechnen.
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Nüsken und Leupolz vergeben Großchancen
In Überzahl: Barcelona knackt Chelsea und steht im Finale der Champions League
27.04.24 - 20:46
Der FC Barcelona hat es schon wieder getan - zum vierten Mal in Folge steht der katalanische Klub im Finale der Champions League. Beim FC Chelsea machte der FCB die knappe Hinspiel-Niederlage wett und profitierte im zweiten Durchgang vom Platzverweis Buchanans.
Zum vierten Mal in Serie im Champions-League-Finale: der FC Barcelona. IMAGO/Uk Sports Pics Ltd
Mit der Hypothek eines
0:1 aus dem Hinspiel trat der amtierende Champions-League-Sieger an der ausverkauften Stamford Bridge an, wo sich die beiden Schwergewichte zu Beginn erst einmal abtasteten, ehe die Partie ab der 20. Minute richtig Fahrt aufnahm.
Bonmati bringt Barca in Front - Leupolz trifft das leere Tor nicht
Zuerst prüfte Hansen Chelseas Torfrau Hampton mit einem Volleyschuss (23.), wenig später machte Bonmati den Hinspiel-Rückstand wett. Nach einem stark vorgetragenen Dreieckspass nahm sich die Weltfußballerin aus halbrechter Position den Abschluss, der im linken unteren Eck einschlug, weil Buchanan den Schuss noch entscheidend abfälschte (25.).
Chelsea rappelte sich in der Folge auf und hatte gleich mehrere Chancen auf den Ausgleich. Die beste Gelegenheit verbuchte Leupolz, die in Minute 32 das leere Tor nicht traf. Weil auch ihre Landsfrau Nüsken ein paar Minuten später zu ungenau agierte (39.), rettete der FCB die knappe Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel kratzte Chelsea weiter am 1:1, diesmal scheiterte Nüsken am rechten Pfosten (58.). Ein paar Sekunden später wurde Blues-Innenverteidigerin Nüsken des Feldes verwiesen, nachdem sie innerhalb von fünf Minuten zweimal Gelb sah (59.).
Der FC Barcelona nutzte seine Überzahl, kam aus dem Spiel aber nicht zum entscheidenden Treffer. Weil Lawrence aber einen Elfmeter gegen Bonmati verursachte (73.), verwandelte Rolfö aus elf Metern zur Entscheidung (75.), der die Blues in Unterzahl nichts mehr entgegenzusetzten hatten. Barcelona zog zum vierten Mal in Folge ins CL-Finale ein, welches am 25. Mai in Bilbao steigt. Gegner wird entweder Olympique Lyon oder Paris St. Germain sein.
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OL über weite Strecken gefährlicher
Sieg gegen PSG: Lyon folgt Barcelona ins Champions-League-Finale
28.04.24 - 18:08
Olympique Lyon hat Paris St. Germain auch im Halbfinal-Rückspiel besiegt (2:1) und ist ins Endspiel der Womens Champions League eingezogen. Dort wartet nun der FC Barcelona.
Jubeltraube nach dem Abpfiff: Lyon steht im CL-Finale. picture alliance / abaca
Im zweiten Halbfinale der Womens-Champions-League zwischen PSG und Lyon wurde der Finalgegner von Titelverteidiger FC Barcelona gesucht. Das Hinspiel hatte OL nach einer spektakulären Aufholjagd noch spät
mit 3:2 gewonnen.
Den Schwung nahm die Elf von Sonia Bompastor auch ins Rückspiel mit, denn Lyon begann druckvoll und erwischte einen Traumstart: Keine drei Minuten waren gespielt, da schoss Bacha die Gastgeberinnen aus der zweiten Reihe in Führung.
PSG nicht geschockt, aber ungefährlich
PSG übernahm nach dem frühen Schock die Spielkontrolle und hatte mehr vom Ball, das gefährlichere Team blieb allerdings über weite Strecken Lyon, das in schnellen Gegenstößen immer wieder Nadelstiche setzte. Picaud war bei der besten OL-Chance zur Stelle und parierte (35.).
Chawinga besorgt den Ausgleich
Wenig später glichen die Pariserinnen dennoch aus: Chawinga wurde links an der Strafraumkante nicht richtig angegriffen und setzte das Leder humorlos ins rechte unter Eck (41.). Der Treffer kurz vor der Pause brachte Spannung rein - nun fehlte PSG nur noch ein Tor für die Verlängerung.
Der zweite Durchgang zeigte eine völlig offene Partie. Beide Mannschaften suchten den Weg nach vorne, wobei Lyon im letzten Drittel weiterhin zielstrebiger agierte. Unter anderem nutzten die Gäste immer wieder Fehler in der Pariser Hintermannschaft und kamen so zu Gelegenheiten, doch Dumornay (53.), Horan (53., 65.) und Diani (66.) ließen die Vorentscheidung noch liegen.
Dumornay macht den Deckel drauf
In der Schlussphase machte es Dumornay dann besser: Nach einer feinen Ablage von Majri blieb sie cool und traf aus rund zwölf Metern ins rechte untere Eck. Karchaoui hatte kurz vor Schluss nochmal die Chance, für Spannung zu sorgen, doch frei vor Endler wurde sie im letzten Moment von Bacha gestoppt (89.).
So blieb es am Ende trotz siebenminütiger Nachspielzeit beim 2:1 für Lyon, das damit ins Champions-League-Finale einzieht. Am 25. Mai wartet der Seriensieger FC Barcelona.
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