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"Terror - Ihr Urteil"

#11
Mir ist bei diesem Film und bei der Urteilsfindung so einiges durch den Kopf gegangen, während ich über Nacht darüber schlief. Natürlich toleriere ich die Meinung und Entscheidung andersdenkender. Aber, macht uns da die Schweiz nicht etwas vor, wenn man dort über verschiedene Grundgesetzfestlegungen in Form von Volksabstimmungen die Nähe der Gesetze zu den Empfindungen der Bürger, überprüfen und abstimmen lässt? Entfernen sich die Grundgesetze im Laufe der Zeit nicht von den Gegebenheiten im Alltag, die sich ja ständig verändern. Wer hätte in den 40-er und 50er-Jahren bei Einführung der Verfassung daran gedacht, dass ein solches Szenarium jemals stattfinden könnte? Sicher nur wenige, aber die Gesetze und unsere Verfassung wurden vor diesem Hintergrund gemacht.
Einen Mann als Mörder zu verurteilen, wie es das Gesetz jetzt vorsieht, weil er viele Opfer verhinderte und die Flugzeuginsassen sowieso nicht hätte retten können, finde ich zwar gesetzlich so festgelegt, aber moralisch verwerflich, zumindest bedenklich.
Wir bemängeln zurecht immer mehr, dass sich die Politik vom Bürger immer weiter entfernt hat. Tut es die Gesetzgebung nicht auch, wenn man nicht alle Perioden (vielleicht 10-20 Jahre) eine Überarbeitung und ggf. Anpassung der Gesetze an den Istzustand veranlasst?
Ich neige dazu, so etwas zu überlegen.
:denken::denken::denken:
Tongue  Manche können nur fremde Meinungen, nicht ihre eigenen berichtigen. Jean Paul  Angry
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#12
Wir hatten ja in Bezug auf den Brexit zuletzt das Thema mit den Volksabstimmungen...

"Angeblich" haben wir in Deutschland eine Volksherrschaft (Demokratie), aber wir beklagen auch, dass sich die Politik, die Parteien, also die Politiker, sich immer mehr von den Bürgern entfernen.
Tatsache ist, dass wir keine Volksherrschaft haben, sondern von den gewählten Politikern regiert/beherrscht werden. Wir haben eine parlamentarische Demokratie...

Grundsätzlich nicht schlecht, da wir Bürger ja diese Politiker wählen und auch mal nicht wählen können. Aber - wenn ein unbeliebter Politiker einen sicheren Listenplatz in seiner Partei hat, kommt er über diesen Listenplatz weiter. Eine "Abwahl" des unbeliebten Politikers wird damit dem Bürger erschwert, oft sogar unmöglich gemacht.

Nicht ohne Grund wissen die Politiker der "großen Parteien", dass ihnen vom Volk keine Gefahr droht. Ein Ergebnis dieses Wissens kann das "sofortige" Brechen von Wahlversprechen nach einer Wahl sein. Dazu kommt, dass die verantwortlichen Politiker sehr selten für die finanziellen Folgen ihrer politischen Tätigkeit persönlich gerade stehen müssen. Wobei ich mit "gerade stehen" nicht meine, den Schaden finanziell auszugleichen, aber die Verantwortung dazu übernehmen und die Konsequenzen daraus ziehen.

Alles zusammen führt zu einem Verhalten, zu einer Einstellung der Politiker, die sie vom Bürger immer weiter entfernt. Das bezieht sich selbstverständlich nicht auf alle Politiker.

Volksabstimmungen wie in der Schweiz setzt eine umfassende Informierung der Bevölkerung über das zu entscheidende Thema voraus. Wir wissen ja, dass es in Großbritannien teilweise eher eine bewusste/absichtliche Desinformation der Bürger zu den Folgen eines Brexit gab - erst nach der Entscheidung wurden die jetzt wahrscheinlicher werdenden Folgen auch dort bekannt gegeben.
Dazu kommt, dass es immer Bürger geben wird, die sich vor einer solchen Volksabstimmung gar nicht informieren (wollen).

Ich hätte mir auch eine Volksabstimmung in Fragen der EU - aber zumindestens zur Einführung des EURO gewünscht.

Paloma regt an: Das Grundgesetz, unsere Verfassung, in regelmäßigen größeren Abständen den dann aktuellen Gegebenheiten anzupassen. In Teilen geschieht dieses fortlaufend durch immer neue Regelungen, Ausnahmen und ..., die aber eben immer auf das ursprüngliche Grundgesetz basieren.

Vielleicht ist der Wehrdienst dafür ein gutes Beispiel - erst gab es keinen, dann gab es die Wehrpflicht, jetzt ist es freiwillig.

Die Frage ist auch, wer diese Änderungen des Grundgesetzes ausarbeitet und dann beschließt. Es waren Politiker etc. die das Grundgesetz ursprünglich ausgearbeitet und beschlossen habe. Es werden auch Politiker sein, die Änderungen ausarbeiten und beschließen.

Ich sage nicht, dass dieses schlecht ist, aber das Volk wird trotz Demokratie (Volksherrschaft) nicht daran beteiligt.

Ein gutes Beispiel, wohin eine nicht regelmäßige "Aktualisierung" von solchen elementar wichtigen Vorschriften, Gesetzen oder... ist, sehe ich im Koran, dem moslemischen Glauben.

Ohne diesen Glauben hier weiter kritisieren zu wollen - Mohammed hat bestimmt, dass seine Worte, seine Gebote unverändert weiter befolgt werden müssen.
Daraus ergibt sich heute in meinen Augen eine Mischung von Mittelalter und Moderne.

Wenn das Grundgesetz nicht immer mal den aktuellen Verhältnissen angepasst wird/würde, dann ist es auch eines Tages nicht mehr zeitgemäß.

Damit biegen wir jetzt auf die Ziellinie ein - an (Terror)Aktionen wie in diesem Film hat man bei der Ausarbeitung des Grundgesetzes nicht denken können. Heute sind auch andere Szenarien absolut denkbar und nicht mehr im Bereich der reinen Phantasie zu sehen.
Dafür oder dagegen sollte die deutsche Gesellschaft gewappnet sein, auch mit entsprechenden, diese "Fälle" abdeckenden Gesetzen, die dann evtl auf einem entsprechend geänderten Grundgesetz basieren.

Seit dem 11.09.2001 sollte man auch in Deutschland wissen, dass Szenarien wie in diesem Film durchaus real werden können. 15 Jahre - und es wurde am Grundgesetz nichts verändert, sonst wohl viel getan, aber...

Ich meine, wenn das Grundgesetz hier den Bürgerschutz verhindert/unter Strafe stellt, dann ist eine Änderung dringend nötig.
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie Schilder
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.
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#13
Ritchie ich stimme Dir in Deinen Betrachtungen zu.
Zum genannten Fall habe ich während der Sendung einmal verglichen und geschmunzelt, wie sich ein ehemaliger Innenminister (Baum) im Verhältnis zu einem anderen ehemaligen Verteidigungsminister (Jung) stellt. Dem einen ist das Grundgesetz heilig, dem anderen die "Schadensbegrenzung".
Auch die Verfassung wurde von Menschen gemacht, welche die damalige Situation zu betrachten hatten und nicht voraussehen konnten, was in 50 Jahren so alles passieren würde (auch in den Religionen ist es nicht anders. Auch sie sind von Menschen geschaffen. Eine entwickelt sich weiter (laaaaangsam), die andere bleibt stehen.
Wenn ich diese Einstellungen ins Fußball übertrage, dann gibt es SR, die einfach nur nach den Regeln pfeifen und andere, welche die besondere Situation mitbeurteilen.
Wer ist nun der Bessere. Der Regelkonforme oder einfach der Humane, der die besondere Situation berücksichtigt ???
:denken::denken::denken:
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#14
Ich habe mir das Drama "Terror" und im Anschluss "Hart aber fair" angesehen. Ein Fernsehabend, der sehr zum Nachdenken anregte. Allerdings habe ich mich schon vor ein paar Wochen mit einer Freundin über das Theaterstück von Ferdinand von Schirach ausgelassen.
Ich hoffe, dass wir nie in diese Situation kommen, realistisch ist das Szenario aber durchaus.
Wäre die Fragestellung gewesen ... entweder - oder ... hätte ich nicht gewusst, wie ich mich entscheiden soll. Da aber die 167 Passagiere sowieso keine Chance gehabt hätten, ist für mich der Pilot unschuldig und zu Recht freigesprochen worden.
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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#15
Zum Vergleich beide Urteile.

1. Freispruch :

http://www.daserste.de/unterhaltung/film...h-100.html 

2. Schuldig :

http://www.daserste.de/unterhaltung/film...g-100.html 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
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#16
Dazu noch ein Artikel aus Spiegel online :

"Hart aber fair" zu ARD-Film "Terror"

"Sonst sind wir schnell bei Volksjustiz"

In dem interaktiven TV-Experiment "Terror" sprachen die Zuschauer den Angeklagten frei. Das Urteil über den ARD-Abend samt Abstimmung und Talkshow ist ebenfalls eindeutig: Spielfilm top, der Rest flop.

Von Anne Haeming

https://www.google.de/url?sa=t &rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=11&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwin0pzgjuXPAhXEtxQKHUtLCsk4ChAWCCIwAA&url=http%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fkultur%2Ftv%2Fard-film-terror-und-hart-aber-fair-so-lief-das-tv-experiment-a-1117059.html&usg=AFQjCNETn29c9Qb7vcSBR1K0uBa0rVSDXw
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