02.07.2018 - 21:16
Japans Doppelschlag reicht nicht
Nach 0:2: Chadli schießt entfesseltes Belgien eine Runde weiter
Die belgische Nationalmannschaft steht im Viertelfinale der WM. Die Roten Teufel besiegten am Montagabend Japan in der Rostow Arena mit 3:2 - trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands. Die Entscheidung brachte schließlich ein Konter in der letzten Minute der Nachspielzeit.
Belgiens Coach Roberto Martinez rotierte nach dem abschließenden 1:0-Erfolg über England wieder zurück und tauschte alle zehn Feldspieler aus. Einzig Torhüter Courtois startete erneut. Im Vergleich zum zweiten Gruppenspiel gegen Tunesien nahm Martinez nur eine Veränderung vor: Kompany startete für Boyata.
Japans Trainer Akira Nishino veränderte seine Startelf im Vergleich 0:1-Niederlage gegen Polen auf sechs Positionen: Makino, Yamaguchi, G. Sakai, Usami, Muto und Okazaki machten Platz für Shoji, Hasebe, Haraguchi, Kagawa, Inui und Osako.
Belgien begann in seiner bewährten 3-4-3-Formation, das sich gegen den Ball in ein 5-4-1 verschob. Japan stellte dem ein 4-2-3-1 entgegen und suchte in der Offensivbewegung vor allem den Weg über die Außenbahnen.
Kagawa mit der ersten Chance - Mertens omnipräsent
Die erste Möglichkeit des Spiels gehörte Japan: Nach nicht einmal einer Minute zog Kagawa flach aus dem Rückraum ab, verfehlte das Ziel jedoch um knapp einen Meter (1.). Wenig später verpasste Haraguchi eine Inui-Flanke in aussichtsreicher Position knapp (10.).
Bei Belgien lief in der Anfangsphase viel über den agilen Mertens, der zentral den Ballverteiler gab und auch die beiden ersten Torannäherungen der Roten Teufel hatte (9., 11.). Die beste Möglichkeit in den ersten Minuten hatte Lukaku, dessen Schuss aus der Drehung aber doch deutlich am Tor vorbeiging (17.). Der bullige Angreifer sorgte aber immer wieder für höchsten Alarm in der japanischen Defensive und band des Öfteren zwei oder mehr Gegenspieler.
Belgiens Drangphase - Wenig Entlastung für Japan
In der 25. Minute wäre Lukaku beinahe zur Stelle gewesen, kurz vor dem Tor misslang ihm aber unter Bedrängnis die Ballannahme. Dennoch gab er damit das Startsignal für eine Drangphase der Roten Teufel: Hazard (27.), Kompany (28.) und Witsel (36.) hätten diese beinahe belohnt. Japan gelang es in diesem Spielabschnitt kaum, sich zu befreien. Erst ein Inui-Kopfball in die Arme von Courtois (31.) sorgte mal für ein paar Sekunden Durchatmen, bei den ansonsten konzentriert verteidigenden Nishino-Schützlingen. Vor allem Yoshida fungierte als wichtiger Anker in letzter Linie.
Kurz vor der Pause hätten die Japaner allerdings überraschend doch noch gejubelt: Osako lenkte den Ball auf das Tor, Courtois schien keine Mühe mit dem Schuss zu haben - doch das Spielgerät rutschte ihm durch die Finger. Im Nachfassen hatte der Schlussmann die Kugel aber sicher. Ein Treffer hätte ohnehin nicht gezählt - Osako stand im Abseits (44.).
Haraguchi sorgt für eine japanische Premiere
Ob die Szene dem Außenseiter trotzdem Mut gegeben hatte? Nach der Pause nutzte Japan eine Umschaltsituation und ging nach Shibasaki-Vorlage durch einen platzierten Flachschuss von Haraguchi ins linke Eck in Führung (48.). Es war Japans erstes WM-Tor in einer K.-o.-Runde überhaupt!
Belgien suchte sofort die wütende Antwort, doch eine Direktabnahme von Hazard klatschte an den Pfosten (50.). Statt des schnellen Ausgleichs setzte es den nächsten Tiefschlag für den Turnierfavoriten: Eine Kopfballabwehr von Kompany landete bei Kagawa, der leicht nach links zog und damit für Inui Platz schuf. Der Ex-Frankfurter legte sich den Ball kurz zurecht, wurde vom passiven Witsel nicht angelaufen - und schoss den Ball aus rund 17 Metern ins rechte Eck zum 2:0 (53.).
Vertonghen sorgt für Hoffnung - Fellaini gleicht aus
Belgien reagierte geschockt und musste sich zunächst sammeln. Erst in der 62. Minute hatte Lukaku für den WM-Vierten von 1986 wieder eine Chance, sein Kopfball zischte aber am linken Pfosten knapp vorbei.
Nun entwickelte sich eine offene Partie: Sakai zwang Courtois zu einer Fußabwehr (64.), für Belgien verpassten Meunier (67.) und Lukaku (69.) den Anschlusstreffer. Diesen besorgte allerdings nur eine Minute später Vertonghen. Der aufgerückte Defensivmann lenkte einen verunglückten Klärungsversuch der japanischen Defensive von der linken Strafraumkante per Kopf ins lange Eck. Torhüter Kawashima gab bei der Bogenlampe keine gute Figur ab (70.). Nur vier Minuten später klingelte es wieder: Der eingewechselte Fellaini wuchtete eine Hazard-Flanke von links per Kopf ins Tor und stellte damit alles auf Null (74.).
Chadli sorgt für das späte 3:2
Kawashima vereitelte kurze Zeit später zwei große Kopfballchancen von Chadli und Lukaku binnen weniger Sekunden (86.). Honda (86., 90.+3) und ein misslungener Abwehrversuch von Witsel (90.+1), sorgten vor dem Courtois-Kasten für Gefahr.
Als alles auf die Verlängerung zusteuerte, bekam Japan noch einmal eine Ecke - die Folgen haben sollte. Denn die Hereingabe wurde abgefangen und mündete in einen Konter der Belgier, die die unzureichende Absicherung der Asiaten regelrecht überrannten. Meuniers Querpass in den Strafraum ließ Lukaku mustergültig durch, sodass Chadli zum 3:2-Endstand einschieben musste (90.+4). Kurz danach war Schluss.
Quelle:
http://www.kicker.de/news/fussball/weltm...japan.html
Nach 0:2: Chadli schießt entfesseltes Belgien eine Runde weiter
Die belgische Nationalmannschaft steht im Viertelfinale der WM. Die Roten Teufel besiegten am Montagabend Japan in der Rostow Arena mit 3:2 - trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands. Die Entscheidung brachte schließlich ein Konter in der letzten Minute der Nachspielzeit.
Belgiens Coach Roberto Martinez rotierte nach dem abschließenden 1:0-Erfolg über England wieder zurück und tauschte alle zehn Feldspieler aus. Einzig Torhüter Courtois startete erneut. Im Vergleich zum zweiten Gruppenspiel gegen Tunesien nahm Martinez nur eine Veränderung vor: Kompany startete für Boyata.
Japans Trainer Akira Nishino veränderte seine Startelf im Vergleich 0:1-Niederlage gegen Polen auf sechs Positionen: Makino, Yamaguchi, G. Sakai, Usami, Muto und Okazaki machten Platz für Shoji, Hasebe, Haraguchi, Kagawa, Inui und Osako.
Belgien begann in seiner bewährten 3-4-3-Formation, das sich gegen den Ball in ein 5-4-1 verschob. Japan stellte dem ein 4-2-3-1 entgegen und suchte in der Offensivbewegung vor allem den Weg über die Außenbahnen.
Kagawa mit der ersten Chance - Mertens omnipräsent
Die erste Möglichkeit des Spiels gehörte Japan: Nach nicht einmal einer Minute zog Kagawa flach aus dem Rückraum ab, verfehlte das Ziel jedoch um knapp einen Meter (1.). Wenig später verpasste Haraguchi eine Inui-Flanke in aussichtsreicher Position knapp (10.).
Bei Belgien lief in der Anfangsphase viel über den agilen Mertens, der zentral den Ballverteiler gab und auch die beiden ersten Torannäherungen der Roten Teufel hatte (9., 11.). Die beste Möglichkeit in den ersten Minuten hatte Lukaku, dessen Schuss aus der Drehung aber doch deutlich am Tor vorbeiging (17.). Der bullige Angreifer sorgte aber immer wieder für höchsten Alarm in der japanischen Defensive und band des Öfteren zwei oder mehr Gegenspieler.
Belgiens Drangphase - Wenig Entlastung für Japan
In der 25. Minute wäre Lukaku beinahe zur Stelle gewesen, kurz vor dem Tor misslang ihm aber unter Bedrängnis die Ballannahme. Dennoch gab er damit das Startsignal für eine Drangphase der Roten Teufel: Hazard (27.), Kompany (28.) und Witsel (36.) hätten diese beinahe belohnt. Japan gelang es in diesem Spielabschnitt kaum, sich zu befreien. Erst ein Inui-Kopfball in die Arme von Courtois (31.) sorgte mal für ein paar Sekunden Durchatmen, bei den ansonsten konzentriert verteidigenden Nishino-Schützlingen. Vor allem Yoshida fungierte als wichtiger Anker in letzter Linie.
Kurz vor der Pause hätten die Japaner allerdings überraschend doch noch gejubelt: Osako lenkte den Ball auf das Tor, Courtois schien keine Mühe mit dem Schuss zu haben - doch das Spielgerät rutschte ihm durch die Finger. Im Nachfassen hatte der Schlussmann die Kugel aber sicher. Ein Treffer hätte ohnehin nicht gezählt - Osako stand im Abseits (44.).
Haraguchi sorgt für eine japanische Premiere
Ob die Szene dem Außenseiter trotzdem Mut gegeben hatte? Nach der Pause nutzte Japan eine Umschaltsituation und ging nach Shibasaki-Vorlage durch einen platzierten Flachschuss von Haraguchi ins linke Eck in Führung (48.). Es war Japans erstes WM-Tor in einer K.-o.-Runde überhaupt!
Belgien suchte sofort die wütende Antwort, doch eine Direktabnahme von Hazard klatschte an den Pfosten (50.). Statt des schnellen Ausgleichs setzte es den nächsten Tiefschlag für den Turnierfavoriten: Eine Kopfballabwehr von Kompany landete bei Kagawa, der leicht nach links zog und damit für Inui Platz schuf. Der Ex-Frankfurter legte sich den Ball kurz zurecht, wurde vom passiven Witsel nicht angelaufen - und schoss den Ball aus rund 17 Metern ins rechte Eck zum 2:0 (53.).
Vertonghen sorgt für Hoffnung - Fellaini gleicht aus
Belgien reagierte geschockt und musste sich zunächst sammeln. Erst in der 62. Minute hatte Lukaku für den WM-Vierten von 1986 wieder eine Chance, sein Kopfball zischte aber am linken Pfosten knapp vorbei.
Nun entwickelte sich eine offene Partie: Sakai zwang Courtois zu einer Fußabwehr (64.), für Belgien verpassten Meunier (67.) und Lukaku (69.) den Anschlusstreffer. Diesen besorgte allerdings nur eine Minute später Vertonghen. Der aufgerückte Defensivmann lenkte einen verunglückten Klärungsversuch der japanischen Defensive von der linken Strafraumkante per Kopf ins lange Eck. Torhüter Kawashima gab bei der Bogenlampe keine gute Figur ab (70.). Nur vier Minuten später klingelte es wieder: Der eingewechselte Fellaini wuchtete eine Hazard-Flanke von links per Kopf ins Tor und stellte damit alles auf Null (74.).
Chadli sorgt für das späte 3:2
Kawashima vereitelte kurze Zeit später zwei große Kopfballchancen von Chadli und Lukaku binnen weniger Sekunden (86.). Honda (86., 90.+3) und ein misslungener Abwehrversuch von Witsel (90.+1), sorgten vor dem Courtois-Kasten für Gefahr.
Als alles auf die Verlängerung zusteuerte, bekam Japan noch einmal eine Ecke - die Folgen haben sollte. Denn die Hereingabe wurde abgefangen und mündete in einen Konter der Belgier, die die unzureichende Absicherung der Asiaten regelrecht überrannten. Meuniers Querpass in den Strafraum ließ Lukaku mustergültig durch, sodass Chadli zum 3:2-Endstand einschieben musste (90.+4). Kurz danach war Schluss.
Quelle:
http://www.kicker.de/news/fussball/weltm...japan.html
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.
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