Niederlage trotz mutigem Auftritt
Frauen & Mädchen
13.05.2024
Die SC-Frauen müssen sich am vorletzten Spieltag Eintracht Frankfurt mit 2:4 (1:2) geschlagen geben. Hasret Kayikci brachte den SC zunächst in Führung, ehe die Eintracht aufdrehte und Annabel Schasching in der Nachspielzeit nur noch der Anschlusstreffer gelang.
Die SC-Frauen müssen eine weitere Niederlage hinnehmen: Gegen Champions League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt zeigte das Team von Trainerin Theresa Merk zwar eine engagierte Leistung, stand nach 90 Minuten dennoch ohne Punkte da. „Wir haben mutig gespielt, es ging oft hin und her. Leider verteidigen wir die zwei Standards nicht gut und machen individuelle Fehler vor den Gegentoren, das müssen wir definitiv besser machen“, ärgerte sich Merk über die schnell hergegebene Führung ihres Teams.
Aber der Reihe nach: Die Freiburger Trainerin musste gleich mehrfach rotieren, da Lisa Kolb verletzungsbedingt und Samantha Steuerwald gelbgesperrt fehlten. In der Innenverteidigung startete Greta Stegemann, neben ihr rotierte Judith Steinert für Ally Gudorf in die Anfangself. Cora Zicai ersetzte Lisa Kolb auf dem offensiven Flügel. Der Sport-Club startete von Beginn an motiviert und sollte sich gleich für die erste Chance belohnen: Nach sechs Minuten trat SC-Kapitänin Hasret Kayikci zu einem Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze an und verwandelte den Standard sehenswert direkt ins rechte Eck – der Innenpfosten verhalf den Freiburgerinnen zu ihrem frühen Glück.
Frankfurt dreht Freiburger Führung
Das währte aber gar nicht so lange, da die Eintracht – vor der Partie nur einen Punkt von Europa entfernt – sich schnell schüttelte und den SC unter Druck setzte. Das zeigte sich am Ende vor allem auch am deutlichen Eckballverhältnis zugunsten der Frankfurterinnen. Und gleich zwei dieser Eckbälle sollten die Gastgeberinnen in Führung bringen: Zunächst durfte Laura Freigang zu frei zum Kopfball kommen und traf zum Ausgleich (16.), eine Viertelstunde später schoss Remina Chiba ebenfalls nach Eckball wuchtig aus der zweiten Reihe die SGE in Führung (34.).
Danach hatten sowohl der SC als auch die Eintracht Möglichkeiten, das Ergebnis jeweils auf ihre Seite zu ziehen. Die besten Freiburger Chancen boten sich kurz vor dem Pausenpfiff erst Eileen Campbell, deren Kopfball haarscharf über das Tor segelte, und erneut Kayikci, die einen weiteren Standard gefährlich auf das Frankfurter Tor brachte – und nur Zentimeter am Querbalken scheiterte (42.) „Wir haben eine große Chance zum Ausgleich, mit dem das Spiel auch nochmal hätte kippen können“, so Merk zu der umkämpften Schlussphase des ersten Durchgangs.
Trotz Rückstand bot der SC ein mutiges Spiel und setzte das auch in der zweiten Hälfte fort. Das erste Ausrufezeichen in Halbzeit zwei setzten wieder die Freiburgerinnen: Cora Zicai behauptete sich auf der rechten Spur und bediente im Fünfmeterraum die eingelaufene Annabel Schasching, deren Abschluss aus kurzer Distanz aber noch von SGE-Torfrau Stina Johannes entschärft werden konnte (48.). Auf der Gegenseite machte es die Eintracht dann wieder höchst effizient: Freigang setzte sich am Strafraum gegen Annie Karich durch und schoss zum 3:1 ins kurze Eck ein (54.) – die frühe Vorentscheidung. „Wir waren in den entscheidenden Momenten einen Schritt zu langsam, grundsätzlich haben wir aber viel nach vorne probiert und kamen auch zu einigen guten Abschlüssen. Am Ende war uns Frankfurt aber ein Stück weit überlegen und in ihrem Spiel abgezockter“, bestätigte Merk.
Eintracht schießt sich zur Champions League-Qualifikation
Der SC gab sich aber trotz Zwei-Tore-Rückstand nicht auf und versuchte weiter, fußballerisch vor das Eintracht-Tor zu kommen. Schasching hatte zwei weitere Abschlusschancen (57., 58.), auch Campbell versuchte es noch einmal aus der Distanz (60.) und per Kopf (72.) – der Ball fand jedoch nicht den Weg ins Tor.
Kurz vor Schluss wurde es aber noch einmal hektischer im Stadion am Brentanobad: Erst parierte SC-Keeperin Rafaela Borggräfe gut gegen Lara Prasnikar und hielt ihr Team so vorerst im Spiel (80.), dann traf die slowenische Stürmerin per Kopf das Aluminium (83.) – und wenig später setzte Geraldine Reuteler nach Prasnikar-Flanke endgültig den Deckel auf die Partie und erzielte das 4:1 (85.). Das musste auch die kurz zuvor eingewechselte Maj Schneider mitansehen, die in Frankfurt zum ersten Mal im Bundesliga-Kader stand und prompt ihr Debüt in der höchsten Spielklasse geben durfte. Aufopferungsvoll kämpfende Freiburgerinnen wussten nun zwar um eine weitere bevorstehende Niederlage, verkürzten aber Sekunden vor Abpfiff noch einmal: Ally Gudorf brachte einen letzten Flankenball in den Strafraum, Schasching traf zum 2:4.
„Wir haben uns nicht aufgegeben und bis zum Schluss gekämpft. Das müssen wir auch ins letzte Saisonspiel mitnehmen“, lautete die Ansage von Merk nach Spielschluss. Dort treffen die SC-Frauen am Pfingstmontag, 20. Mai, um 15.30 Uhr vor heimischer Kulisse im Dreisamstadion auf RB Leipzig.
Niklas Batsch
Foto: Silas Schüller / DeFodi Images
Stenogramm
Aufstellung Eintracht Frankfurt: Johannes (87. Bösl) – Wolter, Doorsoun, Kleinherne (86. Kirchberger), Hanshaw (89. Aehling) – Reuteler (87. Brengel), Gräwe, Dunst – Freigang – Chiba (81. Martinez), Prasnikar
Trainer: Niko Arnautis
Bank: Riesen, Veit, Nachtigall, D. Acikgöz
Aufstellung SC Freiburg: Borggräfe – Steinert (60. Gudorf), Stegemann, Minge, Karl – Karich – Kayikci (82. Schneider), Schasching – Zicai (69. Hoffmann), Campbell, Vobian (82. Punsar)
Trainerin: Theresa Merk
Bank: Nuding, Kassen, Wensing, Blöchlinger
Tore: 0:1 Kayikci (6.), 1:1 Freigang (16.), 2:1 Chiba (34.), 3:1 Freigang (54.), 4:1 Reuteler (85.), 4:2 Schasching (90.+3)
Gelbe Karten: Dunst / -
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -
Schiedsrichterin: Davina Lutz
Zuschauer/innen: 3.410
Fotos
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Neun Verabschiedungen bei den SC-Frauen
Frauen & Mädchen
15.05.2024
Die SC-Frauen werden vor dem letzten Heimspiel gegen RB Leipzig sieben Spielerinnen des Bundesliga-Kaders verabschieden. Darüber hinaus verlassen auch die beiden Co-Trainer den Verein.
Wenn am Pfingstmontag das letzte Spiel dieser Saison angepfiffen wird, werden auch sieben Spielerinnen der SC-Frauen das letzte Mal für den Sport-Club den Rasen betreten. Bereits seit längerer Zeit ist bekannt, dass SC-Eigengewächs Janina Minge (24) nach neun Jahren den SC verlassen und zur kommenden Saison für den VfL Wolfsburg auflaufen wird. Ebenfalls hat Kim Fellhauer bereits im Februar ihr Karrierende kommuniziert. Die 26-Jährige stand seit 2014 für die SC-Frauen auf dem Platz, musste aber aufgrund mehrerer Verletzungen ihre Fußballschuhe an den Nagel hängen. Auch Luisa Wensing wird ihre aktive Karriere im Sommer beenden. Die 31-Jährige spielte seit 2020 für den Sport-Club und gewann in ihrer Fußballlaufbahn 13 nationale und internationale Titel.
Darüber hinaus werden auch Giovanna Hoffmann, Judith Steinert, Gaby Lambert und Milla Punsar den Verein zum Saisonende verlassen. Hoffmann (25) trägt seit 2020 Weiß-Rot und erzielte bislang in 70 Spielen für den SC fünf Tore. Steinert (28) läuft seit 2022 für die Freiburgerinnen auf und trug sich in 47 Partien ebenfalls fünf Mal in die Torschützinnenliste ein. Lambert (30) kam im Januar 2023 zum SC, debütierte in der vergangenen Saison in der Bundesliga und spielte mit dem Sport-Club unter anderem das letztjährige Pokalfinale. Punsar (27) unterschrieb zu Beginn dieser Saison für die Freiburgerinnen und kommt bislang auf elf Einsätze in der Liga.
Auch die beiden Co-Trainer Luca Murdolo (30) und Philo König (27) werden den Verein nach dieser Spielzeit verlassen. Murdolo war in den vergangenen beiden Saisons Teil des Freiburger Trainerteams, König fungierte seit Januar 2022 als Co-Trainer der Bundesliga-Frauen.
Der Sport-Club verabschiedet alle Spielerinnen und Trainer vor Anpfiff des letzten Saisonspiels gegen RB Leipzig am Pfingstmontag, den 20. Mai, im Dreisamstadion und bedankt sich schon jetzt für ihr Engagement und wünscht alles Gute für die Zukunft.
Ein neues und ein altbekanntes Gesicht konnte der Sport-Club in den vergangenen Wochen bereits präsentieren: Mit Nia Szenk kommt eine 19-jährige Außenverteidigerin zurück, die zuletzt für zweieinhalb Jahre an den FC Basel verliehen wurde. Und mit Julia Stierli (27) hat der SC eine weitere Abwehrspielerin verpflichtet, die zur kommenden Saison die Defensive verstärken soll. Darüber hinaus haben die Freiburgerinnen in den vergangenen Wochen mit Selina Vobian, Rebecca Adamczyk und Kapitänin Hasret Kayikci verlängert.
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Gemeinsam ins letzte Saison-Heimspiel
Frauen & Mädchen
16.05.2024
Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club empfangen am Pfingstmontag, den 20. Mai, RB Leipzig im heimischen Dreisamstadion. Anpfiff zur letzten Begegnung dieser Saison ist um 15.30 Uhr (live bei DAZN und MagentaSport).
Zum Abschluss der aktuellen Saison empfängt das Team von Theresa Merk die Aufsteigerinnen aus Leipzig im Dreisamstadion. Für den SC geht es im letzten Spiel darum, sich nochmal möglichst mit einem Erfolgserlebnis von den Fans zu verabschieden – tabellarisch geht nämlich nur wenig: Der Anschluss an Platz acht ist zu groß, nur der 1. FC Köln als Zehnter könnte den Freiburgerinnen auf Rang neun noch einmal nahe kommen.
„Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen. Wir sind gut gestartet, mussten dann aber ein paar unglückliche Spiele hinnehmen. Damit hat so ein bisschen der Selbstzweifel angefangen“, blickt SC-Trainerin Theresa Merk auf die aktuelle Spielzeit zurück. „Wenn du schon früh Vieles hinterfragen und ändern musst, dann führt das dazu, dass man nie so richtig zu Ruhe kommt. Genau das hat uns die gesamte Saison über gefehlt: Wir haben immer wieder gute, aber auch immer wieder schlechte Spiele gezeigt, kamen jedoch nie für uns als Mannschaft zu Ruhe und zu konstanten Leistungen.“
Eine gute Leistung mit Konstanz über 90 Minuten wollen Merks Freiburgerinnen aber zumindest am Pfingstmontag noch einmal zeigen. Dann ist RB Leipzig im Dreisamstadion zu Gast. „Wir alle wollen das letzte Spiel vor heimischer Kulisse unbedingt gewinnen. Dazu müssen wir dieselbe Mentalität wie Leipzig auf den Platz bringen“, weiß Merk. „Wir müssen wie zuletzt in Frankfurt mutig auftreten – das haben wir dort gut gemacht und insgesamt, abgesehen von den beiden Eckball-Gegentoren, eine solide Leistung gezeigt.“
Für die Freiburger Trainerin heißt es im letzten Heimspiel der Saison auch Abschied auf Zeit nehmen: Nach der Partie am Pfingstmontag steht für Merk nämlich eine Babypause an: „Ich würde mich wahnsinnig gerne mit einem erfolgreichen Abschluss in die Babypause verabschieden. Für mich ist es daher auf jeden Fall besonders, weil alles, was danach kommt, offen ist.“
Sicher hingegen sind neun Verabschiedungen vor Anpfiff: Mit Milla Punsar, Gabrielle Lambert, Judith Steinert, Giovanna Hoffmann und Janina Minge verlassen fünf Spielerinnen den SC – darüber hinaus beenden Luisa Wensing und Kim Fellhauer ihre aktiven Fußballkarrieren. Alle sieben werden genauso wie die beiden Co-Trainer Luca Murdolo und Philo König noch vor Spielbeginn offiziell verabschiedet.
Danach richtet sich der Blick aber auf das sportliche Geschehen auf dem Rasen. Denn mit den Leipzigerinnen trifft der SC auf eine Mannschaft, die über eine der besten Formkurven der letzten Spiele verfügt: „Sie haben sich in die Liga reingearbeitet und sind immer stärker geworden. Aktuell scheinen sie sehr befreit mit viel Selbstverständnis aufzuspielen“, so die Freiburger Trainerin. „Wir müssen von Beginn an wach sein und mit derselben Konsequenz wie im Hinspiel Leipzigs Fehler bestrafen. Wir haben in der Hinrunde ein gutes Spiel gemacht, wenig zugelassen und selbst viele Chancen kreiert. Leipzig ist gerade aber in einem Flow: Sie sind bissig und schrecken vor nichts zurück – darauf müssen wir gefasst sein.“
Gegen Leipzig wieder zurück im Kader werden Samantha Steuerwald nach Gelbsperre sowie Alina Axtmann nach überstandener Abitur-Prüfung erwartet. Auch im letzten Saisonspiel keine Option sind weiterhin Kim Fellhauer (Knieverletzung), Svenja Fölmli (Kreuzbandriss), Chiara Bouziane (Verletzung am Syndesmoseband) sowie Lisa Kolb (Verletzung an der Achillessehne). Meret Felde befindet sich in Elternzeit, Leela Egli ist weiterhin im Aufbautraining.
Außerhalb des Platzes wird es rund um den Spieltag dennoch sportlich: Ab 14 Uhr öffnet das Dreisamstadion und damit auch ein kleines Rahmenprogramm vor der Haupttribüne und auf dem Trainingsplatz. Es warten eine Torwand mit Geschwindigkeitsmessung von badenova, Hauptsponsor der SC-Frauen, sowie eine große Fußballdarts-Scheibe von Co-Sponsor 11Teamsports und ein eFootball-Stand unseres eSport-Teams. Darüber hinaus wird es weitere Aktionen geben, unter anderem Stände von Co-Sponsor JobRad mit Glücksrad, Co-Sponsor Stryker sowie dem gemeinnützigen Verein Mein Ball, Dein Ball e.V.. Für alle Zuschauer/innen bietet der Sport-Club zudem wie gewohnt eine Freigetränke-Aktion, um den Saisonabschluss gemeinsam ausklingen zu lassen.
Niklas Batsch
Foto: Achim Keller
Quelle