29.07.2025 - 10:30
27.07.2025 - 22:00 Uhr | News | Quelle: dpa
Europameister England kassiert fünf Millionen Euro
![[Bild: 451.jpg]](https://www.soccerdonna.de/static/bilder_sd/spielerfotos/451.jpg)
England darf nach dem EM-Triumph tief in den Prämientopf greifen. Der Deutsche Fußball-Bund geht als Halbfinalist mit 2,7 Millionen Euro aus dem Turnier.
Durch den Endspiel-Triumph bei der Europameisterschaft haben Englands Fußballerinnen ihrem Verband eine zusätzliche Prämie von 1,75 Millionen Euro beschert. Die in Basel im Elfmeterschießen unterlegenen Spanierinnen erhalten 850.000 Euro. Insgesamt kassiert England beim Turnier in der Schweiz fünf Millionen Euro. Spanien kommt auf 4,2 Millionen Euro.
Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte für die EM insgesamt 41 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel wie 2022 in England ausgelobt, damals bekamen die teilnehmenden Nationalverbände insgesamt 16 Millionen Euro. Die Spielerinnen erhalten einen garantierten Anteil der ausgezahlten Preisgelder.
65.000 Euro für jede deutsche Spielerin
Alle Teams hatten eine Startprämie von je 1,8 Millionen Euro garantiert. Der Deutsche Fußball-Bund erhält nach zwei Vorrundensiegen und der Halbfinal-Teilnahme des Teams von Bundestrainer Christian Wück 2,7 Millionen Euro. Für die Spielerinnen war vor dem Turnier ausgehandelt worden, dass sie für einen Halbfinal-Einzug jeweils 65.000 Euro bekommen. Bei einem EM-Triumph wären 120.000 Euro fällig gewesen.
Quelle
28.07.2025 - 09:15 Uhr | News | Quelle: dpa
England-Europameisterin Bronze spielte mit Schienbeinbruch
![[Bild: s_4356_990_2012_1.jpg]](https://www.soccerdonna.de/static/bilder_sd/spielerfotos/s_4356_990_2012_1.jpg)
©IMAGO
Lucy Bronze spielt die gesamte EM trotz gebrochenem Schienbein - und verriet ihr Geheimnis erst nach dem Finale. Was sie durchhielt und wie Trainerin und Team darauf reagierten.
Für den Erfolg nehmen Sportlerinnen und Sportler oft große körperliche Schmerzen auf sich - Englands Fußballerin Lucy Bronze ging bei der Europameisterschaft aber noch einen Schritt weiter. Die 33-Jährige spielte das ganze Turnier in der Schweiz mit einem gebrochenen, linken Schienbein durch. «Aber niemand wusste davon», verriet Bronze erst nach dem Finale, das die Titelverteidigerinnen im Elfmeterschießen 3:1 gegen Favorit Spanien gewannen. «Es ist sehr schmerzhaft, aber ich werde feiern», fügte sich lächelnd hinzu.
Bronze war die älteste Spielerin der Lionesses bei der EM und stand trotz ihrer Verletzung für insgesamt 598 Minuten auf dem Feld - nur drei andere Engländerinnen sammelten mehr Einsatzzeit. Schon im Viertelfinale sorgte sie für Aufsehen, als sie sich selbst eine Bandage um das rechte Bein anlegte und später im Elfmeterschießen mit einem wuchtigen Schuss den entscheidenden Treffer markierte.
Drei Verlängerungen nacheinander
Im Endspiel wurde sie in der Verlängerung ausgewechselt - aber nicht wegen des Schienbeins. «Ich habe mich heute am Knie des anderen Beins verletzt», schilderte sie in der BBC. «Deshalb habe ich von den Mädels nach dem Schweden-Spiel so viel Lob bekommen, weil ich so große Schmerzen hatte. Aber wenn das nötig ist, um für England zu spielen, dann mache ich das.»
Auswahltrainerin Sarina Wiegman lobte die «wahnsinnige Mentalität» ihrer erfahrenen Verteidigerin. «Sie hatte einige Probleme mit dem Schienbein, also haben wir natürlich versucht, das in den Griff zu bekommen. Aber wenn du 120 Minuten spielst, dann gelingt das nicht, oder?», sagte Wiegman.
Ex-Teamkollegin: «Unmenschlich»
Die Engländerinnen hatten in allen drei K.o.-Partien mindestens die Verlängerung gebraucht, um weiterzukommen - Bronze spielte in Viertel- und Halbfinale durch. «Ich meine das auf die netteste Art, aber sie ist unmenschlich», sagte Bronzes frühere Teamkollegin und BBC-Expertin Ellen White anerkennend.
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28.07.2025 - 12:30 Uhr | News | Quelle: dpa
God save Wiegman: König Charles erteilt nächsten Auftrag
![[Bild: t_86_451_2012_1.jpg]](https://www.soccerdonna.de/static/bilder_sd/spielerfotos/t_86_451_2012_1.jpg)
©IMAGO
Sarina Wiegman zeigt sich nach dem Finale gegen Spanien und ihrem EM-Titel-Hattrick berührt. Von höchster Stelle erhält Englands Fußballtrainerin direkt eine weitere anspruchsvolle Aufgabe.
Im Bauch des Baseler Stadions sangen die englischen Fußballerinnen lauthals von ihrer «Sarina». Der Grund war offensichtlich: Um den Hals trugen die strahlenden Europameisterinnen frische Goldmedaillen, und in den Händen hielten viele neben dem silbernen Pokal auch eine Pizzaschachtel. Englands dritte Extra-Schicht im dritten K.o.-Duell hatte nun mal Energie und Nerven gekostet.
Eine Etage höher konnte die gepriesene Trainerin Sarina Wiegman ihren gewaltigen Erfolgshunger derweil nur schwer erklären. «Ich kann es selbst kaum glauben. Ich dachte: 'Wie kann das passieren?’ Aber es ist passiert», sagte Wiegman nach ihrem nächsten Titel-Happen.
Wiegman zieht mit Ex-DFB-Trainerin Theune gleich
Das 3:1 im Elfmeterschießen gegen Spanien bescherte der 55 Jahre alten Niederländerin den dritten EM-Pokal in Serie nach Erfolgen mit ihrem Heimatland (2017) und England (2022). Einen lupenreinen Titel-Hattrick hatte zuvor nur Ex-DFB-Trainerin Tina Theune (1997, 2001, 2005) geschafft. Theunes Vorgänger Gero Bisanz holte zwar ebenfalls drei EM-Titel - allerdings nicht in Folge.
«Das chaotischste und verrückteste Turnier»
«Ich muss zugeben, das ist das chaotischste und verrückteste Turnier, das wir je gespielt haben. Wir sind immer zurückgekommen. Der Zusammenhalt im Team ist unglaublich und auch der Glaube, zurückzukommen», sagte Wiegman nach einem Finale, das die favorisierten Spanierinnen phasenweise klar dominiert hatten.
Wie schon im Viertel- und Halbfinale lagen die Lionesses auch im Endspiel zunächst hinten. Diesmal antwortete Alessia Russo (57. Minute) auf das 0:1 durch Mariona Caldentey (25.). Im Elfmeterschießen avancierten Torhüterin Hannah Hampton und Siegtorschützin Chloe Kelly zu Englands Matchwinnern.
«Dachte, ich wäre eine gute Tänzerin, aber alle haben gelacht»
«Heute Nacht werden wir Party machen», versprach Wiegman, die mit ihrem Team an diesem Dienstag in London feierlich empfangen wird: «Ich werde noch mehr tanzen», kündigte sie an. «Und ich werde etwas trinken, aber ich glaube nicht, dass ich so viel trinken werde wie die Spielerinnen.» Vielleicht fällt auch der Tanz knapper aus: «Ich dachte, ich wäre eine gute Tänzerin, aber alle haben gelacht», berichtete die Erfolgstrainerin über eine erste Einlage nach dem Triumph.
Lucy Bronze spielt gesamte EM mit Schienbeinbruch
Keine Zweifel gibt es an Wiegmans sportlicher Bilanz. 2021 übernahm sie das englische Team und führte es neben den zwei EM-Titeln auch zur Vize-Weltmeisterschaft 2023. «Zwei in Folge. Unglaubliche Leistung», schrieb Bayern-Starstürmer Harry Kane beim Portal X.
Das durfte auch für Verteidigerin Lucy Bronze gelten. Die 33-Jährige erklärte, das gesamte Turnier über mit einem Schienbeinbruch im linken Bein gespielt zu haben, «aber niemand wusste davon». Lächelnd fügte sie hinzu: «Es ist sehr schmerzhaft, aber ich werde feiern.»
Über Verteidigerin Jessica Carter, die zuletzt rassistische Anfeindungen aus sozialen Medien gegen sie öffentlich gemacht hatte, zeigte sich ihre Lebensgefährtin Ann-Kathrin Berger stolz. «Nach den ganzen Problemen der vergangenen Tage hat sie der Welt gezeigt, was sie draufhat», sagte die deutsche Stammtorhüterin der «Bild», die trotz des Elfmeterkrimis «recht locker» im Stadion mitfieberte. «Wenn ich nicht dabei bin, ist es mir recht egal.»
Große Feier am Dienstag - König Charles hofft auf WM-Sieg
Für die Heimkehr der Siegerinnen wird in London längst alles vorbereitet. Für Montagabend war ein Empfang bei der Regierung an der Downing Street geplant, allerdings ohne Premierminister Keir Starmer, der vom Finale in Basel zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump weiterreiste. Vereinzelt wurde sogar die Forderung laut, den EM-Triumph mit einem kurzfristig einberufenen Feiertag zu würdigen - dem will die Regierung laut der Nachrichtenagentur PA aber wohl nicht nachkommen.
Am Dienstag folgt dann eine Parade, die mit einer Zeremonie am Buckingham Palace enden soll. Auch die Königsfamilie selbst fieberte mit. Während der im Stadion weilende Prinz William bei der Siegeszeremonie persönlich den Spielerinnen gratulierte, sendete König Charles seine Botschaft über die sozialen Medien: «Gut gemacht, Lionesses! Die nächste Aufgabe ist es, die Weltmeisterschaft 2027 nach Hause zu holen, falls möglich!»
Mit Wiegman, deren Vertrag erst nach dem Turnier in Brasilien endet, scheint der erste WM-Titel für die Engländerinnen jedenfalls alles andere als unmöglich. Auf die Frage, ob es einen Moment gegeben habe, in dem ihr Glaube ins Wanken geraten sei, antwortete Wiegman: «Um ehrlich zu sein, heute Abend nicht.»
Kelly: «Gestern habe ich noch drei Elfmeter verschossen»
Die eingewechselte Kelly, die bereits im Halbfinale gegen Italien und im EM-Finale 2022 gegen Deutschland das entscheidende Tor erzielt hatte, schwärmte: «Sie ist wirklich unglaublich, was für eine Frau. Was sie für unser Land getan hat, wir sollten ihr so dankbar sein. Was sie für den Frauenfußball getan hat, in den Niederlanden, in England - einfach überall. Ich bin sehr dankbar dafür.»
Auch über ihren siegbringenden Versuch vom Punkt erzählte die 27 Jahre alte Londonerin von Champions-League-Sieger Arsenal. «Ich kann das einfach irgendwie, ich kann das nicht erklären. Ich atme, ich nehme mir die Zeit, die ich brauche», sagte Kelly - gab aber auch zu, dass ihre Taktik nicht immer aufgeht: «Gestern habe ich noch drei Elfmeter verschossen.»
Quelle
Europameister England kassiert fünf Millionen Euro
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England darf nach dem EM-Triumph tief in den Prämientopf greifen. Der Deutsche Fußball-Bund geht als Halbfinalist mit 2,7 Millionen Euro aus dem Turnier.
Durch den Endspiel-Triumph bei der Europameisterschaft haben Englands Fußballerinnen ihrem Verband eine zusätzliche Prämie von 1,75 Millionen Euro beschert. Die in Basel im Elfmeterschießen unterlegenen Spanierinnen erhalten 850.000 Euro. Insgesamt kassiert England beim Turnier in der Schweiz fünf Millionen Euro. Spanien kommt auf 4,2 Millionen Euro.
Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte für die EM insgesamt 41 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel wie 2022 in England ausgelobt, damals bekamen die teilnehmenden Nationalverbände insgesamt 16 Millionen Euro. Die Spielerinnen erhalten einen garantierten Anteil der ausgezahlten Preisgelder.
65.000 Euro für jede deutsche Spielerin
Alle Teams hatten eine Startprämie von je 1,8 Millionen Euro garantiert. Der Deutsche Fußball-Bund erhält nach zwei Vorrundensiegen und der Halbfinal-Teilnahme des Teams von Bundestrainer Christian Wück 2,7 Millionen Euro. Für die Spielerinnen war vor dem Turnier ausgehandelt worden, dass sie für einen Halbfinal-Einzug jeweils 65.000 Euro bekommen. Bei einem EM-Triumph wären 120.000 Euro fällig gewesen.
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28.07.2025 - 09:15 Uhr | News | Quelle: dpa
England-Europameisterin Bronze spielte mit Schienbeinbruch
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Lucy Bronze spielt die gesamte EM trotz gebrochenem Schienbein - und verriet ihr Geheimnis erst nach dem Finale. Was sie durchhielt und wie Trainerin und Team darauf reagierten.
Für den Erfolg nehmen Sportlerinnen und Sportler oft große körperliche Schmerzen auf sich - Englands Fußballerin Lucy Bronze ging bei der Europameisterschaft aber noch einen Schritt weiter. Die 33-Jährige spielte das ganze Turnier in der Schweiz mit einem gebrochenen, linken Schienbein durch. «Aber niemand wusste davon», verriet Bronze erst nach dem Finale, das die Titelverteidigerinnen im Elfmeterschießen 3:1 gegen Favorit Spanien gewannen. «Es ist sehr schmerzhaft, aber ich werde feiern», fügte sich lächelnd hinzu.
Bronze war die älteste Spielerin der Lionesses bei der EM und stand trotz ihrer Verletzung für insgesamt 598 Minuten auf dem Feld - nur drei andere Engländerinnen sammelten mehr Einsatzzeit. Schon im Viertelfinale sorgte sie für Aufsehen, als sie sich selbst eine Bandage um das rechte Bein anlegte und später im Elfmeterschießen mit einem wuchtigen Schuss den entscheidenden Treffer markierte.
Drei Verlängerungen nacheinander
Im Endspiel wurde sie in der Verlängerung ausgewechselt - aber nicht wegen des Schienbeins. «Ich habe mich heute am Knie des anderen Beins verletzt», schilderte sie in der BBC. «Deshalb habe ich von den Mädels nach dem Schweden-Spiel so viel Lob bekommen, weil ich so große Schmerzen hatte. Aber wenn das nötig ist, um für England zu spielen, dann mache ich das.»
Auswahltrainerin Sarina Wiegman lobte die «wahnsinnige Mentalität» ihrer erfahrenen Verteidigerin. «Sie hatte einige Probleme mit dem Schienbein, also haben wir natürlich versucht, das in den Griff zu bekommen. Aber wenn du 120 Minuten spielst, dann gelingt das nicht, oder?», sagte Wiegman.
Ex-Teamkollegin: «Unmenschlich»
Die Engländerinnen hatten in allen drei K.o.-Partien mindestens die Verlängerung gebraucht, um weiterzukommen - Bronze spielte in Viertel- und Halbfinale durch. «Ich meine das auf die netteste Art, aber sie ist unmenschlich», sagte Bronzes frühere Teamkollegin und BBC-Expertin Ellen White anerkennend.
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28.07.2025 - 12:30 Uhr | News | Quelle: dpa
God save Wiegman: König Charles erteilt nächsten Auftrag
![[Bild: t_86_451_2012_1.jpg]](https://www.soccerdonna.de/static/bilder_sd/spielerfotos/t_86_451_2012_1.jpg)
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Sarina Wiegman zeigt sich nach dem Finale gegen Spanien und ihrem EM-Titel-Hattrick berührt. Von höchster Stelle erhält Englands Fußballtrainerin direkt eine weitere anspruchsvolle Aufgabe.
Im Bauch des Baseler Stadions sangen die englischen Fußballerinnen lauthals von ihrer «Sarina». Der Grund war offensichtlich: Um den Hals trugen die strahlenden Europameisterinnen frische Goldmedaillen, und in den Händen hielten viele neben dem silbernen Pokal auch eine Pizzaschachtel. Englands dritte Extra-Schicht im dritten K.o.-Duell hatte nun mal Energie und Nerven gekostet.
Eine Etage höher konnte die gepriesene Trainerin Sarina Wiegman ihren gewaltigen Erfolgshunger derweil nur schwer erklären. «Ich kann es selbst kaum glauben. Ich dachte: 'Wie kann das passieren?’ Aber es ist passiert», sagte Wiegman nach ihrem nächsten Titel-Happen.
Wiegman zieht mit Ex-DFB-Trainerin Theune gleich
Das 3:1 im Elfmeterschießen gegen Spanien bescherte der 55 Jahre alten Niederländerin den dritten EM-Pokal in Serie nach Erfolgen mit ihrem Heimatland (2017) und England (2022). Einen lupenreinen Titel-Hattrick hatte zuvor nur Ex-DFB-Trainerin Tina Theune (1997, 2001, 2005) geschafft. Theunes Vorgänger Gero Bisanz holte zwar ebenfalls drei EM-Titel - allerdings nicht in Folge.
«Das chaotischste und verrückteste Turnier»
«Ich muss zugeben, das ist das chaotischste und verrückteste Turnier, das wir je gespielt haben. Wir sind immer zurückgekommen. Der Zusammenhalt im Team ist unglaublich und auch der Glaube, zurückzukommen», sagte Wiegman nach einem Finale, das die favorisierten Spanierinnen phasenweise klar dominiert hatten.
Wie schon im Viertel- und Halbfinale lagen die Lionesses auch im Endspiel zunächst hinten. Diesmal antwortete Alessia Russo (57. Minute) auf das 0:1 durch Mariona Caldentey (25.). Im Elfmeterschießen avancierten Torhüterin Hannah Hampton und Siegtorschützin Chloe Kelly zu Englands Matchwinnern.
«Dachte, ich wäre eine gute Tänzerin, aber alle haben gelacht»
«Heute Nacht werden wir Party machen», versprach Wiegman, die mit ihrem Team an diesem Dienstag in London feierlich empfangen wird: «Ich werde noch mehr tanzen», kündigte sie an. «Und ich werde etwas trinken, aber ich glaube nicht, dass ich so viel trinken werde wie die Spielerinnen.» Vielleicht fällt auch der Tanz knapper aus: «Ich dachte, ich wäre eine gute Tänzerin, aber alle haben gelacht», berichtete die Erfolgstrainerin über eine erste Einlage nach dem Triumph.
Lucy Bronze spielt gesamte EM mit Schienbeinbruch
Keine Zweifel gibt es an Wiegmans sportlicher Bilanz. 2021 übernahm sie das englische Team und führte es neben den zwei EM-Titeln auch zur Vize-Weltmeisterschaft 2023. «Zwei in Folge. Unglaubliche Leistung», schrieb Bayern-Starstürmer Harry Kane beim Portal X.
Das durfte auch für Verteidigerin Lucy Bronze gelten. Die 33-Jährige erklärte, das gesamte Turnier über mit einem Schienbeinbruch im linken Bein gespielt zu haben, «aber niemand wusste davon». Lächelnd fügte sie hinzu: «Es ist sehr schmerzhaft, aber ich werde feiern.»
Über Verteidigerin Jessica Carter, die zuletzt rassistische Anfeindungen aus sozialen Medien gegen sie öffentlich gemacht hatte, zeigte sich ihre Lebensgefährtin Ann-Kathrin Berger stolz. «Nach den ganzen Problemen der vergangenen Tage hat sie der Welt gezeigt, was sie draufhat», sagte die deutsche Stammtorhüterin der «Bild», die trotz des Elfmeterkrimis «recht locker» im Stadion mitfieberte. «Wenn ich nicht dabei bin, ist es mir recht egal.»
Große Feier am Dienstag - König Charles hofft auf WM-Sieg
Für die Heimkehr der Siegerinnen wird in London längst alles vorbereitet. Für Montagabend war ein Empfang bei der Regierung an der Downing Street geplant, allerdings ohne Premierminister Keir Starmer, der vom Finale in Basel zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump weiterreiste. Vereinzelt wurde sogar die Forderung laut, den EM-Triumph mit einem kurzfristig einberufenen Feiertag zu würdigen - dem will die Regierung laut der Nachrichtenagentur PA aber wohl nicht nachkommen.
Am Dienstag folgt dann eine Parade, die mit einer Zeremonie am Buckingham Palace enden soll. Auch die Königsfamilie selbst fieberte mit. Während der im Stadion weilende Prinz William bei der Siegeszeremonie persönlich den Spielerinnen gratulierte, sendete König Charles seine Botschaft über die sozialen Medien: «Gut gemacht, Lionesses! Die nächste Aufgabe ist es, die Weltmeisterschaft 2027 nach Hause zu holen, falls möglich!»
Mit Wiegman, deren Vertrag erst nach dem Turnier in Brasilien endet, scheint der erste WM-Titel für die Engländerinnen jedenfalls alles andere als unmöglich. Auf die Frage, ob es einen Moment gegeben habe, in dem ihr Glaube ins Wanken geraten sei, antwortete Wiegman: «Um ehrlich zu sein, heute Abend nicht.»
Kelly: «Gestern habe ich noch drei Elfmeter verschossen»
Die eingewechselte Kelly, die bereits im Halbfinale gegen Italien und im EM-Finale 2022 gegen Deutschland das entscheidende Tor erzielt hatte, schwärmte: «Sie ist wirklich unglaublich, was für eine Frau. Was sie für unser Land getan hat, wir sollten ihr so dankbar sein. Was sie für den Frauenfußball getan hat, in den Niederlanden, in England - einfach überall. Ich bin sehr dankbar dafür.»
Auch über ihren siegbringenden Versuch vom Punkt erzählte die 27 Jahre alte Londonerin von Champions-League-Sieger Arsenal. «Ich kann das einfach irgendwie, ich kann das nicht erklären. Ich atme, ich nehme mir die Zeit, die ich brauche», sagte Kelly - gab aber auch zu, dass ihre Taktik nicht immer aufgeht: «Gestern habe ich noch drei Elfmeter verschossen.»
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