Werder erkämpft sich einen Zähler zum Ligastart
Horsch-Team punktet beim 3:3 in Wolfsburg
Die Werderanerinnen nehmen nach zwischenzeitlicher zweimaliger Führung einen Zähler mit (Foto: W.DE).
Frauen
Montag, 02.09.2024 / 19:54 Uhr
Von Colin Hüge
Im ersten Ligaspiel der neuen Google Pixel Frauen-Bundesliga-Saison 2024/25 hat der SV Werder Bremen am Montagabend, 02.09.2024, beim VfL Wolfsburg 3:3 gespielt und einen Punkt eingefahren. Das Team von Cheftrainer Thomas Horsch ging zunächst in der elften Minute durch das Tor von Sarai Linder in Rückstand, drehte die Partie durch die Treffer von Tuana Mahmoud (35.) und Larissa Mühlhaus (40.) noch im ersten Durchgang. In der zweiten Halbzeit überschlugen sich die Ereignisse, als binnen fünf Minuten Lena Lattwein (61.), ein Eigentor von Merle Frohms (63.) und der erneute Ausgleich durch Alexandra Popp (66.) für das 3:3 sorgten.
Volles Risiko: Tuana Mahmoud trifft zum zwischenzeitlichen 1:1 (Foto: W.DE).
Für den Liga-Auftakt bei den amtierenden Pokalsiegerinnen rotierte Cheftrainer Thomas Horsch auf insgesamt zwei Positionen im Vergleich zum letzten Testspiel gegen den 1. FC Köln. Die ungarische Nationalverteidigerin Hanna Németh sowie Michaela Brandenburg starteten von Beginn an, während die beiden Neuzugänge Amira Arfaoui (1. FC Nürnberg) und Emöke Pápai (Grasshopper Club Zürich) zunächst auf der Bank platz nahmen. Mit Larissa Mühlhaus (Hamburger SV), Caroline Siems (Bayer Leverkusen) und Lara Schmidt (1. FC Nürnberg) feierten wiederum drei Neuzugänge ihr Startelf- und damit ihr Liga-Debüt für die Grün-Weißen. Auf der Gegenseite setzte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot direkt auf seine drei Neuzugänge Janina Minge (SC Freiburg), Sarai Linder (1899 Hoffenheim) und Top-Stürmerin Lineth Beerensteyn (Juventus Turin), die alle gegen den SVW in der Anfangself standen.
Vom Anpfiff weg war vor allem die Defensive der Grün-Weißen gegen das offensive Anrennen der Wölfinnen gefordert. Das Team von Thomas Horsch versuchte dabei sich immer wieder mit eigenem Kombinationsspiel oder langen Bällen auf Zielspielerin Larissa Mühlhaus zu befreien, in der elften Minute wurde das jedoch eiskalt von den Gastgeberinnen bestraft. Ein Konter fand Wolfsburgs Lineth Beerensteyn, die Livia Peng im SVW-Kasten umkurvte, Michelle Ulbrich aber auf der Linie zunächst rettete, den Rebound netzte Neuzugang Sarai Linder für den VfL ein. Nach dem frühen Rückstand schaffte es die Horsch-Elf jedoch die Wölfinnen vom eigenen Strafraum weitestgehend fern zu halten, die eigenen Duelle zu gewinnen und selbst zu versuchen, Nadelstiche zu setzen.
Und das zahlte sich zehn Minuten vor dem Pausenpfiff aus, als ein lang getretener Freistoß in den Strafraum immer länger wurde und Tuana Mahmoud den Stellungsfehler von Kahtrin Hendrich ausnutzte und den Ball an Merle Frohms im Kasten mit Vollspann vorbei ins Tor schoss. Die Belohnung, für einen bis dato couragierten Auftritt der Werderanerinnen. Und sie setzten fünf Zeigerumdrehungen später sogar noch einen drauf, als ein langer Ball aus der eigenen Hälfte Larissa Mühlhaus fand, die sich im Zweikampf durchsetzte und vor Frohms ganz cool zum 2:1 aus Sicht der Horsch-Elf einnetzte - Spiel gedreht!
Wildes Spiel im zweiten Durchgang
Großchance zum 3:1: Caroline Siems scheitert an Merle Frohms (Foto: W.DE).
Für den zweiten Spielabschnitt wechselten die Cheftrainer auf beiden Seiten nicht. Die erste Großchance nach Wiederanpfiff verzeichneten unsere Grün-Weißen, als Mahmoud auf der gegnerischen Grundlinie das Leder flach hereinspielte und Lara Schmidt mit aufgerückt als Abnehmerin an die Kugel kam, doch Frohms parierte den Schussversuch und verhinderte den Einschlag zum dritten Bremer Treffer. Und das Horsch-Team blieb weiter mutig, als Michaela Brandenburg nach einem Konter die durchgestartete Caroline Siems am zweiten Pfosten fand und erneut Frohms in höchster Not klären musste (52.).
Es dauerte bis zur 60. Minute, ehe die Wölfinnen wieder gefährlich vor den Werder-Kasten auftauchten. Nach einer Ecke stieg Lena Lattwein am Höchsten und köpfte das 2:2 für die Gastgeberinnen (61.). Daraufhin überschlugen sich die Ereignisse, als nach dem Anstoß der VfL von hinten das Spiel aufbaute, Frohms auf Minge passte und die ihre Torhüterin mit einem riskanten Zuspiel überrumpelte, Frohms noch retten wollte, aber am Ende den Ball über die Linie brachte (63.). Es blieb wild, als Livia Peng versuchte das Leder aus dem Strafraum zu schießen, traf sie dabei die heranstürmende Alexandra Popp, von der VfL-Kapitänin flog das Leder unglücklich in Richtung Kasten, wo Peng noch versuchte vor der Linie zu retten, Schiedsrichterin Nadine Westerhoff gab den Treffer - 3:3 (66.).
In der Schlussphase setzte der VfL alles auf eine Karte und drückte auf den vierten Treffer, unsere Werderanerinnen schafften es in der Endphase nicht mehr für Entlastung zu sorgen, stattdessen zeichnete sich Peng im Werder-Gehäuse mehrfach aus, wie beim Fernschuss von Svenja Huth, als sie sich ganz lang machte (82.). Die Grün-Weißen warfen sich in jeden Schuss und wollten sich diesen einen Punkt am Ende sichern und mit in die Hansestadt nehmen. Dabei musste das Team die Schlussminuten in Unterzahl überstehen, als Lara Schmidt wegen Ball wegschießens die Gelb-Rote Karte sah (89.). Doch der Bremer Block hielt stand und sicherte sich beim 3:3-Remis einen Zähler zum Liga-Auftakt.
VfL Wolfsburg: Frohms - Wilms (57. Rabano), Hendrich, Wedemeyer, Linder - Minge, Lattwein, Endemann (57. Brand) - Huth, Popp, Beerensteyn
SV Werder Bremen: Peng – Brandenburg (80. Wirtz), Németh, Ulbrich, Siems - Schmidt, Walkling - T. Mahmoud, Dieckmann, Wichmann (74. Arfaoui) - Mühlhaus (74. Pápai) (90.+1 Dahms)
Tore: 1:0 Linder (11.), 1:1 Mahmoud (35.), 1:2 Mühlhaus (40.), 2:2 Lattwein (61.), 2:3 Frohms (63./ET), 3:3 Popp (66.)
Gelb-Rote Karte: Schmidt
Fans: 3.034
Quelle
"Gezeigt, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben"
Die Stimmen zum 3:3-Remis beim VfL Wolfsburg
Die Werder-Spielerinnen feiern den Punktgewinn beim VfL Wolfsburg (Foto: W.DE).
Frauen
Montag, 02.09.2024 / 20:50 Uhr
Von Colin Hüge
Trotz zweimaliger Führung gegen den amtierenden Pokalsieger VfL Wolfsburg zeigten sich die Spielerinnen des SV Werder und auch Cheftrainer Thomas Horsch am Ende mit dem 3:3-Remis zufrieden. Auch, weil das Team eine leidenschaftliche Leistung zeigte, spielerische Akzente setzte und das Unentschieden bis zum Schluss verteidigte. Die Stimmen zum Punktgewinn:
Tuana Mahmoud: „Es war ein Auf und Ab heute und war sehr schön, dass wir hier einen Punkt mitnehmen konnten. Wir waren von Anfang an in den Zweikämpfen drin und haben gezeigt, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben. Bis zum Ende haben wir alles gegeben und uns diesen Punkt verdient.“
Larissa Mühlhaus: „Vor so einer Kulisse zu spielen, das ist schon was Cooles und dann auch noch mit 2:1 in Führung zu gehen, das habe ich sehr genossen. Es war dann ein sehr chaotisches Spiel, es ging hin und her, am Ende sind wir mit dem Punktgewinn definitiv zufrieden. Gegen den Ball haben wir es heute sehr gut verteidigt.“
Michelle Ulbrich: „Wir haben nach dem Rückstand nicht aufgehört unseren Plan zu verfolgen. Wir wussten, dass wir vorne starke Spielerinnen haben, die sich auch durchsetzen können und das ist dann auch passiert. Das Eigentor kam uns sehr gelegen, auch weil der VfL am Drücker war – ob bei uns der Ball im Tor war, sei mal dahingestellt, aber dennoch sind wir mit einem Punkt hier zufrieden.“
Cheftrainer Thomas Horsch: „Es war ein wahnsinnig geiles Spiel und ich bin wahnsinnig stolz auf unsere Leistung. Das haben wir uns verdient und erarbeitet. Wir mussten uns mega strecken, wieder zurückzukommen, aber wir haben unsere Umschaltmomente gehabt und auch sehr ansehnlichen Fußball spielen können und ich bin froh, dass wir uns unsere Tore auch erspielt haben und Wolfsburg einen Fight geboten haben. Beide Teams hatten ihre Tormöglichkeiten und wir sind jetzt gut in die Saison gestartet, gegen eines der besten Teams aus Deutschland.“
Cheftrainer VfL Wolfsburg Tommy Stroot: „Glückwunsch an Bremen. Wir haben vor dem Spiel über die Konstellation gesprochen, dass es schon sehr knapp in der Vergangenheit gegen sie gewesen ist. Ich schließe mich Thomas an, dass es für Bremen ein verdienter Punkt ist und bin über das Ergebnis natürlich enttäuscht, weil ich weiß, dass wir es besser können. Wir sind erst seit kurzer Zeit zusammen durch Olympia, da müssen wir erst noch richtig zusammenfinden, das ist ein Prozess. Aber die Art und Weise mit den Gegentoren im ersten Durchgang war bitter und ärgert mich. Wir wollten am Ende auf die drei Punkte gehen und hatten die gefährlichen Situationen auf unserer Seite, aber am Ende hat es nicht für einen Sieg gereicht.“
Quelle
Phantomtor folgt Premierentreffern
Der Nachbericht zum Remis in Wolfsburg
Die Werder-Frauen konnten sich über einen stark erkämpften Zähler freuen (Foto: WERDER.DE).
Frauen
Dienstag, 03.09.2024 / 12:25 Uhr
Von Maximilian Prasuhn
Im 17. Anlauf hat es endlich geklappt: das Frauen-Bundesligateam des SV Werder Bremen hat am ersten Spieltag der neuen Google Pixel Frauen-Bundesliga-Saison erstmals etwas Zählbares gegen das Spitzenteam des VfL Wolfsburg eingefahren. Die verdiente Freude über die starke Leistung beim 3:3 war bei allen Protagonist*innen am Ende so groß, dass sie sogar den Ärger über das Wolfsburger Phantomtor überstrahlte.
Dabei startete das bekanntermaßen schwere Auswärtsspiel beim Deutschen Pokalsieger so, wie es für gewöhnlich für viele Teams dieser Liga startet: mit einem Rückstand. Werder hatte sich mutig aufgerückt vorne festgesetzt, Wolfsburg hebelte die Abwehr mit einem langen Ball und aller Routine aus (11.). Umso beeindruckender, wie sich die Grün-Weißen von diesem Nackenschlag erholten. „Von dem 0:1 haben wir uns nicht schocken lassen und immer weiter gemacht“, erklärte Tuana Mahmoud, die sich beim 1:1 in ihrem 65. Bundesliga-Spiel über ihren ersten Treffer freuen durfte (35.). „Es fühlt sich erleichternd an, endlich das erste Bundesliga-Tor geschossen zu haben. Ich freue mich, dass ich der Mannschaft damit helfen konnte und hoffe auf weitere Tore.“
Mit dem 2:1 fünf Minuten später durch Larissa Mühlhaus, ebenfalls Premieren-Torschützin im grün-weißen Trikot, überraschten die Werderanerinnen Wolfsburg vollends und nahmen diese Führung mit in die Halbzeitpause. Folgen sollte eine zweite Halbzeit, die als eine der verrücktesten in die Geschichte der Google Pixel Frauen-Bundesliga eingehen dürfte. Denn gerade als Wolfsburg nach einer Stunde das Spiel mit dem 2:2 wieder vermeintlich in den Griff bekam, sorgte der VfL mit einem Eigentor keine zwei Minuten später für die erneute Werder-Führung.
„Es war ein Auf und Ab. Ich finde, dass wir zu jedem Zeitpunkt voll da waren. Wir haben gezeigt, dass wir uns in der Vorbereitung sehr viel erarbeitet haben“, fand Mahmoud, die wiederum wenige Augenblicke nach der erneuten Führung mit ansehen musste, wie ein Abpraller von Nationalspielerin Popp auf der Torlinie landete, vom Schiedsrichter*innen-Gespann um Nadine Westerhoff allerdings als im Tor diagnostiziert wurde – 3:3 (66.).
Ein Match wie dieses hatte Michelle Ulbrich, bei der immerhin schon 253 Erstliga-Partien in der Vita stehen, auch noch nicht erlebt. „Ich selber war noch nie bei einem so kuriosen Spiel dabei“, bilanzierte die Abwehrspielerin angesichts der Ereignisse im AOK Stadion. Trotz der Fehlentscheidung war für sie das metaphorische Glas nach dem Spiel halb voll. „Klar hätten wir gerne hier gewonnen. Da gehört dann aber auch Glück dazu. Wir sind sehr froh, dass wir mit einem Punkt nach Hause fahren.“
Quelle
Horsch-Team punktet beim 3:3 in Wolfsburg
Die Werderanerinnen nehmen nach zwischenzeitlicher zweimaliger Führung einen Zähler mit (Foto: W.DE).
Frauen
Montag, 02.09.2024 / 19:54 Uhr
Von Colin Hüge
Im ersten Ligaspiel der neuen Google Pixel Frauen-Bundesliga-Saison 2024/25 hat der SV Werder Bremen am Montagabend, 02.09.2024, beim VfL Wolfsburg 3:3 gespielt und einen Punkt eingefahren. Das Team von Cheftrainer Thomas Horsch ging zunächst in der elften Minute durch das Tor von Sarai Linder in Rückstand, drehte die Partie durch die Treffer von Tuana Mahmoud (35.) und Larissa Mühlhaus (40.) noch im ersten Durchgang. In der zweiten Halbzeit überschlugen sich die Ereignisse, als binnen fünf Minuten Lena Lattwein (61.), ein Eigentor von Merle Frohms (63.) und der erneute Ausgleich durch Alexandra Popp (66.) für das 3:3 sorgten.
Volles Risiko: Tuana Mahmoud trifft zum zwischenzeitlichen 1:1 (Foto: W.DE).
Für den Liga-Auftakt bei den amtierenden Pokalsiegerinnen rotierte Cheftrainer Thomas Horsch auf insgesamt zwei Positionen im Vergleich zum letzten Testspiel gegen den 1. FC Köln. Die ungarische Nationalverteidigerin Hanna Németh sowie Michaela Brandenburg starteten von Beginn an, während die beiden Neuzugänge Amira Arfaoui (1. FC Nürnberg) und Emöke Pápai (Grasshopper Club Zürich) zunächst auf der Bank platz nahmen. Mit Larissa Mühlhaus (Hamburger SV), Caroline Siems (Bayer Leverkusen) und Lara Schmidt (1. FC Nürnberg) feierten wiederum drei Neuzugänge ihr Startelf- und damit ihr Liga-Debüt für die Grün-Weißen. Auf der Gegenseite setzte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot direkt auf seine drei Neuzugänge Janina Minge (SC Freiburg), Sarai Linder (1899 Hoffenheim) und Top-Stürmerin Lineth Beerensteyn (Juventus Turin), die alle gegen den SVW in der Anfangself standen.
Vom Anpfiff weg war vor allem die Defensive der Grün-Weißen gegen das offensive Anrennen der Wölfinnen gefordert. Das Team von Thomas Horsch versuchte dabei sich immer wieder mit eigenem Kombinationsspiel oder langen Bällen auf Zielspielerin Larissa Mühlhaus zu befreien, in der elften Minute wurde das jedoch eiskalt von den Gastgeberinnen bestraft. Ein Konter fand Wolfsburgs Lineth Beerensteyn, die Livia Peng im SVW-Kasten umkurvte, Michelle Ulbrich aber auf der Linie zunächst rettete, den Rebound netzte Neuzugang Sarai Linder für den VfL ein. Nach dem frühen Rückstand schaffte es die Horsch-Elf jedoch die Wölfinnen vom eigenen Strafraum weitestgehend fern zu halten, die eigenen Duelle zu gewinnen und selbst zu versuchen, Nadelstiche zu setzen.
Und das zahlte sich zehn Minuten vor dem Pausenpfiff aus, als ein lang getretener Freistoß in den Strafraum immer länger wurde und Tuana Mahmoud den Stellungsfehler von Kahtrin Hendrich ausnutzte und den Ball an Merle Frohms im Kasten mit Vollspann vorbei ins Tor schoss. Die Belohnung, für einen bis dato couragierten Auftritt der Werderanerinnen. Und sie setzten fünf Zeigerumdrehungen später sogar noch einen drauf, als ein langer Ball aus der eigenen Hälfte Larissa Mühlhaus fand, die sich im Zweikampf durchsetzte und vor Frohms ganz cool zum 2:1 aus Sicht der Horsch-Elf einnetzte - Spiel gedreht!
Wildes Spiel im zweiten Durchgang
Großchance zum 3:1: Caroline Siems scheitert an Merle Frohms (Foto: W.DE).
Für den zweiten Spielabschnitt wechselten die Cheftrainer auf beiden Seiten nicht. Die erste Großchance nach Wiederanpfiff verzeichneten unsere Grün-Weißen, als Mahmoud auf der gegnerischen Grundlinie das Leder flach hereinspielte und Lara Schmidt mit aufgerückt als Abnehmerin an die Kugel kam, doch Frohms parierte den Schussversuch und verhinderte den Einschlag zum dritten Bremer Treffer. Und das Horsch-Team blieb weiter mutig, als Michaela Brandenburg nach einem Konter die durchgestartete Caroline Siems am zweiten Pfosten fand und erneut Frohms in höchster Not klären musste (52.).
Es dauerte bis zur 60. Minute, ehe die Wölfinnen wieder gefährlich vor den Werder-Kasten auftauchten. Nach einer Ecke stieg Lena Lattwein am Höchsten und köpfte das 2:2 für die Gastgeberinnen (61.). Daraufhin überschlugen sich die Ereignisse, als nach dem Anstoß der VfL von hinten das Spiel aufbaute, Frohms auf Minge passte und die ihre Torhüterin mit einem riskanten Zuspiel überrumpelte, Frohms noch retten wollte, aber am Ende den Ball über die Linie brachte (63.). Es blieb wild, als Livia Peng versuchte das Leder aus dem Strafraum zu schießen, traf sie dabei die heranstürmende Alexandra Popp, von der VfL-Kapitänin flog das Leder unglücklich in Richtung Kasten, wo Peng noch versuchte vor der Linie zu retten, Schiedsrichterin Nadine Westerhoff gab den Treffer - 3:3 (66.).
In der Schlussphase setzte der VfL alles auf eine Karte und drückte auf den vierten Treffer, unsere Werderanerinnen schafften es in der Endphase nicht mehr für Entlastung zu sorgen, stattdessen zeichnete sich Peng im Werder-Gehäuse mehrfach aus, wie beim Fernschuss von Svenja Huth, als sie sich ganz lang machte (82.). Die Grün-Weißen warfen sich in jeden Schuss und wollten sich diesen einen Punkt am Ende sichern und mit in die Hansestadt nehmen. Dabei musste das Team die Schlussminuten in Unterzahl überstehen, als Lara Schmidt wegen Ball wegschießens die Gelb-Rote Karte sah (89.). Doch der Bremer Block hielt stand und sicherte sich beim 3:3-Remis einen Zähler zum Liga-Auftakt.
VfL Wolfsburg: Frohms - Wilms (57. Rabano), Hendrich, Wedemeyer, Linder - Minge, Lattwein, Endemann (57. Brand) - Huth, Popp, Beerensteyn
SV Werder Bremen: Peng – Brandenburg (80. Wirtz), Németh, Ulbrich, Siems - Schmidt, Walkling - T. Mahmoud, Dieckmann, Wichmann (74. Arfaoui) - Mühlhaus (74. Pápai) (90.+1 Dahms)
Tore: 1:0 Linder (11.), 1:1 Mahmoud (35.), 1:2 Mühlhaus (40.), 2:2 Lattwein (61.), 2:3 Frohms (63./ET), 3:3 Popp (66.)
Gelb-Rote Karte: Schmidt
Fans: 3.034
Quelle
"Gezeigt, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben"
Die Stimmen zum 3:3-Remis beim VfL Wolfsburg
Die Werder-Spielerinnen feiern den Punktgewinn beim VfL Wolfsburg (Foto: W.DE).
Frauen
Montag, 02.09.2024 / 20:50 Uhr
Von Colin Hüge
Trotz zweimaliger Führung gegen den amtierenden Pokalsieger VfL Wolfsburg zeigten sich die Spielerinnen des SV Werder und auch Cheftrainer Thomas Horsch am Ende mit dem 3:3-Remis zufrieden. Auch, weil das Team eine leidenschaftliche Leistung zeigte, spielerische Akzente setzte und das Unentschieden bis zum Schluss verteidigte. Die Stimmen zum Punktgewinn:
Tuana Mahmoud: „Es war ein Auf und Ab heute und war sehr schön, dass wir hier einen Punkt mitnehmen konnten. Wir waren von Anfang an in den Zweikämpfen drin und haben gezeigt, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben. Bis zum Ende haben wir alles gegeben und uns diesen Punkt verdient.“
Larissa Mühlhaus: „Vor so einer Kulisse zu spielen, das ist schon was Cooles und dann auch noch mit 2:1 in Führung zu gehen, das habe ich sehr genossen. Es war dann ein sehr chaotisches Spiel, es ging hin und her, am Ende sind wir mit dem Punktgewinn definitiv zufrieden. Gegen den Ball haben wir es heute sehr gut verteidigt.“
Michelle Ulbrich: „Wir haben nach dem Rückstand nicht aufgehört unseren Plan zu verfolgen. Wir wussten, dass wir vorne starke Spielerinnen haben, die sich auch durchsetzen können und das ist dann auch passiert. Das Eigentor kam uns sehr gelegen, auch weil der VfL am Drücker war – ob bei uns der Ball im Tor war, sei mal dahingestellt, aber dennoch sind wir mit einem Punkt hier zufrieden.“
Cheftrainer Thomas Horsch: „Es war ein wahnsinnig geiles Spiel und ich bin wahnsinnig stolz auf unsere Leistung. Das haben wir uns verdient und erarbeitet. Wir mussten uns mega strecken, wieder zurückzukommen, aber wir haben unsere Umschaltmomente gehabt und auch sehr ansehnlichen Fußball spielen können und ich bin froh, dass wir uns unsere Tore auch erspielt haben und Wolfsburg einen Fight geboten haben. Beide Teams hatten ihre Tormöglichkeiten und wir sind jetzt gut in die Saison gestartet, gegen eines der besten Teams aus Deutschland.“
Cheftrainer VfL Wolfsburg Tommy Stroot: „Glückwunsch an Bremen. Wir haben vor dem Spiel über die Konstellation gesprochen, dass es schon sehr knapp in der Vergangenheit gegen sie gewesen ist. Ich schließe mich Thomas an, dass es für Bremen ein verdienter Punkt ist und bin über das Ergebnis natürlich enttäuscht, weil ich weiß, dass wir es besser können. Wir sind erst seit kurzer Zeit zusammen durch Olympia, da müssen wir erst noch richtig zusammenfinden, das ist ein Prozess. Aber die Art und Weise mit den Gegentoren im ersten Durchgang war bitter und ärgert mich. Wir wollten am Ende auf die drei Punkte gehen und hatten die gefährlichen Situationen auf unserer Seite, aber am Ende hat es nicht für einen Sieg gereicht.“
Quelle
Phantomtor folgt Premierentreffern
Der Nachbericht zum Remis in Wolfsburg
Die Werder-Frauen konnten sich über einen stark erkämpften Zähler freuen (Foto: WERDER.DE).
Frauen
Dienstag, 03.09.2024 / 12:25 Uhr
Von Maximilian Prasuhn
Im 17. Anlauf hat es endlich geklappt: das Frauen-Bundesligateam des SV Werder Bremen hat am ersten Spieltag der neuen Google Pixel Frauen-Bundesliga-Saison erstmals etwas Zählbares gegen das Spitzenteam des VfL Wolfsburg eingefahren. Die verdiente Freude über die starke Leistung beim 3:3 war bei allen Protagonist*innen am Ende so groß, dass sie sogar den Ärger über das Wolfsburger Phantomtor überstrahlte.
Dabei startete das bekanntermaßen schwere Auswärtsspiel beim Deutschen Pokalsieger so, wie es für gewöhnlich für viele Teams dieser Liga startet: mit einem Rückstand. Werder hatte sich mutig aufgerückt vorne festgesetzt, Wolfsburg hebelte die Abwehr mit einem langen Ball und aller Routine aus (11.). Umso beeindruckender, wie sich die Grün-Weißen von diesem Nackenschlag erholten. „Von dem 0:1 haben wir uns nicht schocken lassen und immer weiter gemacht“, erklärte Tuana Mahmoud, die sich beim 1:1 in ihrem 65. Bundesliga-Spiel über ihren ersten Treffer freuen durfte (35.). „Es fühlt sich erleichternd an, endlich das erste Bundesliga-Tor geschossen zu haben. Ich freue mich, dass ich der Mannschaft damit helfen konnte und hoffe auf weitere Tore.“
Mit dem 2:1 fünf Minuten später durch Larissa Mühlhaus, ebenfalls Premieren-Torschützin im grün-weißen Trikot, überraschten die Werderanerinnen Wolfsburg vollends und nahmen diese Führung mit in die Halbzeitpause. Folgen sollte eine zweite Halbzeit, die als eine der verrücktesten in die Geschichte der Google Pixel Frauen-Bundesliga eingehen dürfte. Denn gerade als Wolfsburg nach einer Stunde das Spiel mit dem 2:2 wieder vermeintlich in den Griff bekam, sorgte der VfL mit einem Eigentor keine zwei Minuten später für die erneute Werder-Führung.
„Es war ein Auf und Ab. Ich finde, dass wir zu jedem Zeitpunkt voll da waren. Wir haben gezeigt, dass wir uns in der Vorbereitung sehr viel erarbeitet haben“, fand Mahmoud, die wiederum wenige Augenblicke nach der erneuten Führung mit ansehen musste, wie ein Abpraller von Nationalspielerin Popp auf der Torlinie landete, vom Schiedsrichter*innen-Gespann um Nadine Westerhoff allerdings als im Tor diagnostiziert wurde – 3:3 (66.).
Ein Match wie dieses hatte Michelle Ulbrich, bei der immerhin schon 253 Erstliga-Partien in der Vita stehen, auch noch nicht erlebt. „Ich selber war noch nie bei einem so kuriosen Spiel dabei“, bilanzierte die Abwehrspielerin angesichts der Ereignisse im AOK Stadion. Trotz der Fehlentscheidung war für sie das metaphorische Glas nach dem Spiel halb voll. „Klar hätten wir gerne hier gewonnen. Da gehört dann aber auch Glück dazu. Wir sind sehr froh, dass wir mit einem Punkt nach Hause fahren.“
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Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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