Mühlhaus kommt mit starker Quote
Trotz Verletzungsfluch kein Abstiegskampf? Werder Bremen im Check
28.08.24 - 09:10
Die Vorjahresplatzierung setzte neue Maßstäbe, aber die Vorbereitung verlief bei Werder unrund: Zeitweise waren zehn Spielerinnen gleichzeitig verletzt. Hoffnung macht unter anderem die Zweitliga-Torschützenkönigin.
Lara Schmidt (Mi.) bringt bei Werder ihre Kopfballstärke ein, Tuana Mahmoud (re.) ihre Dribbling-Qualitäten. IMAGO/foto2press
Wie lief die vergangene Saison?
Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Horsch entwickelte sich spielerisch und in puncto Torgefährlichkeit deutlich weiter. Das kämpferische Element steht aber weiterhin im Vordergrund bei den Hanseatinnen, die im Vorjahr auf Rang 7 einliefen - die bislang beste Bundesliga-Platzierung des SVW.
Was war auf dem Transfermarkt los?
Mehr als in fast allen anderen Klubs der Liga. Das Problem: Die Neuzugänge Verena Wieder (Bayer 04 Leverkusen, Meniskusriss) und Sharon Beck (1. FC Köln, Kreuzbandriss) fallen direkt lange aus. Immerhin deuteten Torjägerin Larissa Mühlhaus (Hamburger SV) sowie die neuen Verteidigerinnen Caroline Siems (Leverkusen) und Lara Schmidt (1. FC Nürnberg) direkt an, vollwertige Alternativen zu sein.
Auf der Abgangsseite tut vor allem der Abschied von Nina Lührßen weh. Die offensivstarke Linksverteidigerin zog nach Frankfurt weiter, die Rotationsspielerinnen Chiara Hahn und Michelle Weiß nach Hoffenheim.
Auf wen kommt es besonders an?
Die Vorbereitung auf die neue Saison verlief alles andere als rund: Zeitweise standen zehn Spielerinnen gleichzeitig auf der Verletztenliste. Besonders bitter ist der Ausfall von Sophie Weidauer (Innenbandriss), die 2023/24 acht Tore erzielte. Möglicherweise kann Mühlhaus, immerhin Zweitliga-Torschützenkönigin (20 Tore aus 26 Spielen), das auffangen.
Tilgt Livia Peng ihre vereinzelten Aussetzer, gehört sie zu den stärksten Keeperinnen der Liga. Und im zentralen Mittelfeld um Juliane Wirtz ist der Werder-Kader , gerade wenn die Fehlenden zurückkommen, sehr gut aufgestellt.
Die kicker-Prognose
Der Abstiegskampf soll endgültig der Vergangenheit angehören - so das Ziel. Mit all den Verletzten müssen die Bremerinnen allerdings aufpassen, den Start nicht zu verpassen und in gefährliche Gefilde zu rutschen.
gm, pab
Quelle
Kreuzbandriss bei Kayikci
Ohne Spielführerin, aber mit Alleinstellungsmerkmal: Der SC Freiburg im Check
Nach zwei durchwachsenen Spielzeiten geht der SC Freiburg mit Interimstrainer Nico Schneck in die neue Saison. Verletzungspech, eine verpatzte Generalprobe und U-20-Abstellungen könnten für einen schwierigen Start sorgen.
Interimscoach Nico Schneck (re.) ersetzt zum Saisonstart Trainerin Theresa Merk, die aktuell in Elternzeit ist. IMAGO/Steinsiek.ch
Wie lief die vergangene Saison?
Um die Frage direkt zu beantworten: bescheiden. Lediglich sechs Siege aus 22 Spielen sind zu wenig für einen Verein wie Freiburg. Vor allem in der Rückrunde brachen die Breisgauerinnen zuletzt immer wieder ein, holten vergangenen zweiten Halbjahr gar nur noch zwei Siege. Zudem mangelte es an der Konstanz und 44 Gegentreffer waren die drittmeisten der Liga - nach den beiden Absteigern aus Nürnberg und Duisburg. Auch das hochgelobte Dreisamstadion brachte dem SCF kein Glück: Lediglich zwei Heimsiege sprechen eine deutliche Sprache.
Was war auf dem Transfermarkt los?
Freiburg geht mit einem Alleinstellungsmerkmal in die neue Saison: Nico Schneck (36) wird die Breisgauerinnen während der Elternzeit von Trainerin Theresa Merk (34) als Interimscoach betreuen und nach Merks Rückkehr in die Rolle des Co-Trainers schlüpfen.
Auch Neuzugänge hat der SC einige an Bord, unter anderem das von West Ham United ausgeliehene Frankfurter Sturm-Eigengewächs Shekiera Martinez sowie die schweizer Nationalverteidigerin Julia Stierli vom FC Zürich. Mit Nia Szenk kehrt zudem eine Mittelfeldspielerin vom FC Basel zurück, auch Nicole Ojukwu (First Vienna FC), Noreen Günnewig (SV Meppen) und Tessa Blumenberg (VfL Wolfsburg II) verstärken das Mittelfeld.
Auf wen kommt es besonders an?
Eigentlich auf Spielführerin Hasret Kayikci , doch die 32-Jährige hat sich im vorletzten Test gegen die TSG Hoffenheim einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen . Damit wird die Leistungsträgerin dem SCF lange Zeit fehlen. In der Abwehr wird Lisa Karl wieder eine zentrale Rolle zukommen, die in der vergangenen Saison ebenso alle Spiele absolviert hat wie Annabel Schasching im Mittelfeld und Cora Zicai im Sturm. Letztere weilt allerdings bei der U-20-WM in Kolumbien und wird dem SCF auch erst einmal fehlen.
Die kicker-Prognose
Die Generalprobe gegen Dijon FCO (2:3) ging schon mal schief, die beiden Tests zuvor gegen die Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt (0:1) und TSG Hoffenheim (0:3) ebenfalls. Auf Schneck und sein Team wartet harte Arbeit, wenn Freiburg in dieser Saison auch mal souverän die obere Tabellenhälfte in Angriff nehmen will. Aufgrund der personellen Situation (Kayikci, Zicai) wird der SCF aber erst einmal genug damit zu tun haben, sich von den Abstiegsplätzen zu distanzieren.
Susanne Müller
Quelle
Abstiegskampf dürfte passé sein
Larsson wird vermisst, Hoffmann vor nächstem Schritt: RB Leipzig im Check
27.08.24 - 09:56
In der Hinrunde hatte RB Leipzig Anpassungsschwierigkeiten gehabt, in der Rückrunde lief es dagegen umso besser. Trotzdem haben die Sachsen der Trainer getauscht - und hoffen auf Entwicklung im jungen Kader.
Neu im Frauenfußball: Jonas Stephan (Mi.). IMAGO/motivio
Wie lief die vergangene Saison?
Am Ende waren sie die Spielverderber. Anfang Mai schickte RB Leipzig den 1. FC Nürnberg so gut wie definitiv in die 2. Liga, und vier Tage später machten die Sächsinnen der TSG Hoffenheim einen Strich durch die Champions-League-Rechnung. Nun, im zweiten Bundesliga-Jahr, will sich RB selbst in höhere Tabellenregionen arbeiten und nach schwacher Hinrunde an die gelungene Rückrunde anknüpfen - ohne den damaligen Coach Saban Uzun.
Was war auf dem Transfermarkt los?
Giovanna Hoffmann will nach ihrer Teilzeitrolle in Freiburg nun bei Leipzig den nächsten Schritt machen. Der neue Trainer Jonas Stephan , von der männlichen U 19 von Eintracht Braunschweig gekommen, hält viel von ihr. Lou-Ann Joly (bisher Stade Reims) ergänzt das zentrale Mittelfeld, Marleen Schimmer (Köln) den breit besetzten Angriff.
Auf der Abgangsseite tut eine Personalie besonders weh: Winter-Verstärkung Mimmi Larsson verabschiedete sich aus privaten Gründen überraschend schon nach einem halben Jahr wieder gen Heimat. Die Schwedin war ein wichtiger Faktor für den Aufschwung und wird schwer zu ersetzen sein.
Auf wen kommt es besonders an?
Weitschuss-Spezialistin Vanessa Fudalla könnte einen weiteren Schritt machen und sich dann auch in den Dunstkreis der Nationalmannschaft spielen. Auch bei Stammtorhüterin Elvira Herzog ist die Entwicklung positiv. Kapitänin Victoria Krug und Sandra Starke werden ebenfalls mit zentralen Rollen im Kader bedacht.
Insgesamt fehlt es etwas an Erfahrung, allerdings nicht versehentlich: Die Verantwortlichen um die Sportliche Leiterin Viola Odebrecht wollen ihren jungen Kader weiterentwickeln und ihn so in ein paar Jahren für die Champions League wappnen, ohne dass das Personal bis dahin in großem Umfang ausgetauscht werden müsste. Starke ist die einzige Spielerin, die älter als 27 Jahre ist.
Die kicker-Prognose
Nach Platz 8 im Vorjahr ist nun bei gutem Verlauf der sechste oder gar fünfte Rang drin. Mit dem Abstiegskampf hat Leipzig normalerweise nichts mehr zu tun.
pab
Quelle
Trotz Verletzungsfluch kein Abstiegskampf? Werder Bremen im Check
28.08.24 - 09:10
Die Vorjahresplatzierung setzte neue Maßstäbe, aber die Vorbereitung verlief bei Werder unrund: Zeitweise waren zehn Spielerinnen gleichzeitig verletzt. Hoffnung macht unter anderem die Zweitliga-Torschützenkönigin.
Lara Schmidt (Mi.) bringt bei Werder ihre Kopfballstärke ein, Tuana Mahmoud (re.) ihre Dribbling-Qualitäten. IMAGO/foto2press
Wie lief die vergangene Saison?
Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Horsch entwickelte sich spielerisch und in puncto Torgefährlichkeit deutlich weiter. Das kämpferische Element steht aber weiterhin im Vordergrund bei den Hanseatinnen, die im Vorjahr auf Rang 7 einliefen - die bislang beste Bundesliga-Platzierung des SVW.
Was war auf dem Transfermarkt los?
Mehr als in fast allen anderen Klubs der Liga. Das Problem: Die Neuzugänge Verena Wieder (Bayer 04 Leverkusen, Meniskusriss) und Sharon Beck (1. FC Köln, Kreuzbandriss) fallen direkt lange aus. Immerhin deuteten Torjägerin Larissa Mühlhaus (Hamburger SV) sowie die neuen Verteidigerinnen Caroline Siems (Leverkusen) und Lara Schmidt (1. FC Nürnberg) direkt an, vollwertige Alternativen zu sein.
Auf der Abgangsseite tut vor allem der Abschied von Nina Lührßen weh. Die offensivstarke Linksverteidigerin zog nach Frankfurt weiter, die Rotationsspielerinnen Chiara Hahn und Michelle Weiß nach Hoffenheim.
Auf wen kommt es besonders an?
Die Vorbereitung auf die neue Saison verlief alles andere als rund: Zeitweise standen zehn Spielerinnen gleichzeitig auf der Verletztenliste. Besonders bitter ist der Ausfall von Sophie Weidauer (Innenbandriss), die 2023/24 acht Tore erzielte. Möglicherweise kann Mühlhaus, immerhin Zweitliga-Torschützenkönigin (20 Tore aus 26 Spielen), das auffangen.
Tilgt Livia Peng ihre vereinzelten Aussetzer, gehört sie zu den stärksten Keeperinnen der Liga. Und im zentralen Mittelfeld um Juliane Wirtz ist der Werder-Kader , gerade wenn die Fehlenden zurückkommen, sehr gut aufgestellt.
Die kicker-Prognose
Der Abstiegskampf soll endgültig der Vergangenheit angehören - so das Ziel. Mit all den Verletzten müssen die Bremerinnen allerdings aufpassen, den Start nicht zu verpassen und in gefährliche Gefilde zu rutschen.
gm, pab
Quelle
Kreuzbandriss bei Kayikci
Ohne Spielführerin, aber mit Alleinstellungsmerkmal: Der SC Freiburg im Check
Nach zwei durchwachsenen Spielzeiten geht der SC Freiburg mit Interimstrainer Nico Schneck in die neue Saison. Verletzungspech, eine verpatzte Generalprobe und U-20-Abstellungen könnten für einen schwierigen Start sorgen.
Interimscoach Nico Schneck (re.) ersetzt zum Saisonstart Trainerin Theresa Merk, die aktuell in Elternzeit ist. IMAGO/Steinsiek.ch
Wie lief die vergangene Saison?
Um die Frage direkt zu beantworten: bescheiden. Lediglich sechs Siege aus 22 Spielen sind zu wenig für einen Verein wie Freiburg. Vor allem in der Rückrunde brachen die Breisgauerinnen zuletzt immer wieder ein, holten vergangenen zweiten Halbjahr gar nur noch zwei Siege. Zudem mangelte es an der Konstanz und 44 Gegentreffer waren die drittmeisten der Liga - nach den beiden Absteigern aus Nürnberg und Duisburg. Auch das hochgelobte Dreisamstadion brachte dem SCF kein Glück: Lediglich zwei Heimsiege sprechen eine deutliche Sprache.
Was war auf dem Transfermarkt los?
Freiburg geht mit einem Alleinstellungsmerkmal in die neue Saison: Nico Schneck (36) wird die Breisgauerinnen während der Elternzeit von Trainerin Theresa Merk (34) als Interimscoach betreuen und nach Merks Rückkehr in die Rolle des Co-Trainers schlüpfen.
Auch Neuzugänge hat der SC einige an Bord, unter anderem das von West Ham United ausgeliehene Frankfurter Sturm-Eigengewächs Shekiera Martinez sowie die schweizer Nationalverteidigerin Julia Stierli vom FC Zürich. Mit Nia Szenk kehrt zudem eine Mittelfeldspielerin vom FC Basel zurück, auch Nicole Ojukwu (First Vienna FC), Noreen Günnewig (SV Meppen) und Tessa Blumenberg (VfL Wolfsburg II) verstärken das Mittelfeld.
Auf wen kommt es besonders an?
Eigentlich auf Spielführerin Hasret Kayikci , doch die 32-Jährige hat sich im vorletzten Test gegen die TSG Hoffenheim einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen . Damit wird die Leistungsträgerin dem SCF lange Zeit fehlen. In der Abwehr wird Lisa Karl wieder eine zentrale Rolle zukommen, die in der vergangenen Saison ebenso alle Spiele absolviert hat wie Annabel Schasching im Mittelfeld und Cora Zicai im Sturm. Letztere weilt allerdings bei der U-20-WM in Kolumbien und wird dem SCF auch erst einmal fehlen.
Die kicker-Prognose
Die Generalprobe gegen Dijon FCO (2:3) ging schon mal schief, die beiden Tests zuvor gegen die Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt (0:1) und TSG Hoffenheim (0:3) ebenfalls. Auf Schneck und sein Team wartet harte Arbeit, wenn Freiburg in dieser Saison auch mal souverän die obere Tabellenhälfte in Angriff nehmen will. Aufgrund der personellen Situation (Kayikci, Zicai) wird der SCF aber erst einmal genug damit zu tun haben, sich von den Abstiegsplätzen zu distanzieren.
Susanne Müller
Quelle
Abstiegskampf dürfte passé sein
Larsson wird vermisst, Hoffmann vor nächstem Schritt: RB Leipzig im Check
27.08.24 - 09:56
In der Hinrunde hatte RB Leipzig Anpassungsschwierigkeiten gehabt, in der Rückrunde lief es dagegen umso besser. Trotzdem haben die Sachsen der Trainer getauscht - und hoffen auf Entwicklung im jungen Kader.
Neu im Frauenfußball: Jonas Stephan (Mi.). IMAGO/motivio
Wie lief die vergangene Saison?
Am Ende waren sie die Spielverderber. Anfang Mai schickte RB Leipzig den 1. FC Nürnberg so gut wie definitiv in die 2. Liga, und vier Tage später machten die Sächsinnen der TSG Hoffenheim einen Strich durch die Champions-League-Rechnung. Nun, im zweiten Bundesliga-Jahr, will sich RB selbst in höhere Tabellenregionen arbeiten und nach schwacher Hinrunde an die gelungene Rückrunde anknüpfen - ohne den damaligen Coach Saban Uzun.
Was war auf dem Transfermarkt los?
Giovanna Hoffmann will nach ihrer Teilzeitrolle in Freiburg nun bei Leipzig den nächsten Schritt machen. Der neue Trainer Jonas Stephan , von der männlichen U 19 von Eintracht Braunschweig gekommen, hält viel von ihr. Lou-Ann Joly (bisher Stade Reims) ergänzt das zentrale Mittelfeld, Marleen Schimmer (Köln) den breit besetzten Angriff.
Auf der Abgangsseite tut eine Personalie besonders weh: Winter-Verstärkung Mimmi Larsson verabschiedete sich aus privaten Gründen überraschend schon nach einem halben Jahr wieder gen Heimat. Die Schwedin war ein wichtiger Faktor für den Aufschwung und wird schwer zu ersetzen sein.
Auf wen kommt es besonders an?
Weitschuss-Spezialistin Vanessa Fudalla könnte einen weiteren Schritt machen und sich dann auch in den Dunstkreis der Nationalmannschaft spielen. Auch bei Stammtorhüterin Elvira Herzog ist die Entwicklung positiv. Kapitänin Victoria Krug und Sandra Starke werden ebenfalls mit zentralen Rollen im Kader bedacht.
Insgesamt fehlt es etwas an Erfahrung, allerdings nicht versehentlich: Die Verantwortlichen um die Sportliche Leiterin Viola Odebrecht wollen ihren jungen Kader weiterentwickeln und ihn so in ein paar Jahren für die Champions League wappnen, ohne dass das Personal bis dahin in großem Umfang ausgetauscht werden müsste. Starke ist die einzige Spielerin, die älter als 27 Jahre ist.
Die kicker-Prognose
Nach Platz 8 im Vorjahr ist nun bei gutem Verlauf der sechste oder gar fünfte Rang drin. Mit dem Abstiegskampf hat Leipzig normalerweise nichts mehr zu tun.
pab
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!