14.07.2024 - 18:21
Jonsdottir und Co. nehmen Einladungen dankend an
Ein Aussetzer jagt den nächsten: Deutschland schenkt Island das EM-Ticket
12.07.24 - 20:22
Die Nationalmannschaft der Frauen muss kurz vor Olympia in Paris einen herben Dämpfer hinnehmen. In Island schlug die DFB-Auswahl sich quasi selbst.
Klare Angelegenheit: Island brachte Deutschland die höchste Niederlage seit März 2018 bei. Getty Images
Das 3:1 gegen Polen vor mehr als einem Monat hatte schon das EM-Ticket für das deutsche Team bedeutet. Es ging also in Reykjavik für DFB-Trainer Horst Hrubesch mehr ums Einspielen für das nahende olympische Turnier. Im Vergleich zur jüngsten Partie starteten dabei Frohms, Gwinn, Nüsken, Senß, Brand und Anyomi für Johannes, Wolter, die gesperrte Oberdorf, die angeschlagene Lohmann, Endemann und Freigang.
Frohms hilft mit: Bundesliga-Duo bringt Island in Führung
Die zahlreichen Umstellungen machten sich in der windigen Hauptstadt Islands durchaus bemerkbar. Deutschland fand nur schwer ins Spiel, die ersten guten Chancen gehörten den Gastgeberinnen, die sich nach einer knappen Viertelstunde für ihren starken Start belohnten: Unter Mithilfe der mindestens unglücklich agierenden Frohms verlängerte die Wolfsburgerin Jonsdottir eine Ecke auf die Duisburgerin Sigurdardottir, die ins leere Tor köpfte (14.).
Auch in der Folge macht die gegenüber dem 2:1-Sieg über Österreich Anfang Juni von Nationaltrainer Thorsteinn Halldorsson dreifach veränderte Elf den gefährlicheren Eindruck. Deutschland hatte zwar mehr vom Ball, Island wirkte aber zielstrebiger. So dauerte es bis Minute 25, ehe Brand nach einer Ecke beim Nachschuss entscheidend gestört wurde.
Schüller im Abseits?
Ansonsten glückte Hrubeschs Schützlingen nicht viel. Immer wieder fehlte es - vereinzelt auch ob der Witterung - an der entscheidenden Präzision. An dem 0:1-Halbzeitstand konnte daher auch Schüller nichts ändern, die kurz vor der Pause zunächst an Birkisdottir scheiterte (43.), ehe sie bei ihrem möglichen Ausgleichstreffer vermeintlich im Abseits stand (45.+1). Eine aus deutscher Sicht unglückliche Entscheidung, deutete die Wiederholung doch auf ein wohl reguläres Tor hin.
Island nutzt zweiten Patzer - Freigang fehlen Zentimeter
Wer nun aber dachte, Deutschland würde mit dem Schwung der Augenblicke vor dem Seitenwechsel aus der Kabine zurückkehren, sah sich eines Besseren belehrt. Auch die zweite Anfangsphase geriet schläfrig, bevor die nächste Einladung ausgesprochen wurde, die einmal mehr Jonsdottir annahm. Diesmal legte sie für Johannsdottir vor, die aus der zweiten Reihe das 2:0 verbuchte (52.). Fast folgte dann sogar das 3:0 nach einem Standard, doch dieses Mal konnte Frohms sich auf der Linie auszeichnen (68.).
Ganz anders Deutschland: Weiterhin ging es zu oft nur zu langsam nach vorne, Passschärfe und Präzision fehlten immer wieder - was Hrubesch mit den Hereinnahmen von Minge und Freigang verbessern wollte. Fast zahlte sich der Doppelwechsel in der 60. Minute auch postwendend aus. Freigangs Kopfball nach Minges Hereingabe kratzte Viggosdottir allerdings herausragend von der Linie (61.).
Auch der dritte Blackout wird bestraft
Insgesamt war die Frankfurterin ein äußerst belebendes Element für die lahmenden Angriffsbemühungen, verbuchte in der 78. Minute zwei weitere gute Abschlüsse, doch musste kurz darauf den nächsten kaum zu erklärenden Blackout in der eigenen Hintermannschaft mit ansehen: Frohms spielte die bedrängte Doorsoun mit einem Abstoß an, die sich nur mit einem versuchten Querpass auf Hendrich zu helfen wusste. Dieser kam jedoch so kurz, dass Jonsdottir das Spielgerät nur noch aufnehmen und Frohms fragen musste, in welche Ecke sie die Kugel gerne hätte - 0:3 und gleichbedeutend der Endstand (83.).
Kurz vor den Olympischen Spielen in Paris, die für Deutschland am 25. Juli (19 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Australien beginnen, musste das Team von Horst Hrubesch somit einen herben Dämpfer hinnehmen. Nicht weniger als die höchste Niederlage seit März 2018 (0:3 gegen Frankreich ) gab es in Island. Entsprechend wichtig dürfte das sportlich unbedeutende letzte Spiel der EM-Qualifikation gegen Österreich werden, das am Dienstag um 19 Uhr (LIVE! bei kicker) parallel zu Islands Auftritt gegen Polen ansteht. Ein ebenso zu vernachlässigendes Spiel, haben die Isländerinnen durch die deutschen Fehler die EM-Endrunde doch ebenso sicher, während sich für Österreich (Playoffs) und Polen (ausgeschieden) nichts mehr an ihren Abschlussplatzierungen ändern lässt.
mja
Quelle
alle Spiele, Ergebnisse und Tabellen 5.Spieltag
Ein Aussetzer jagt den nächsten: Deutschland schenkt Island das EM-Ticket
12.07.24 - 20:22
Die Nationalmannschaft der Frauen muss kurz vor Olympia in Paris einen herben Dämpfer hinnehmen. In Island schlug die DFB-Auswahl sich quasi selbst.
Klare Angelegenheit: Island brachte Deutschland die höchste Niederlage seit März 2018 bei. Getty Images
Das 3:1 gegen Polen vor mehr als einem Monat hatte schon das EM-Ticket für das deutsche Team bedeutet. Es ging also in Reykjavik für DFB-Trainer Horst Hrubesch mehr ums Einspielen für das nahende olympische Turnier. Im Vergleich zur jüngsten Partie starteten dabei Frohms, Gwinn, Nüsken, Senß, Brand und Anyomi für Johannes, Wolter, die gesperrte Oberdorf, die angeschlagene Lohmann, Endemann und Freigang.
Frohms hilft mit: Bundesliga-Duo bringt Island in Führung
Die zahlreichen Umstellungen machten sich in der windigen Hauptstadt Islands durchaus bemerkbar. Deutschland fand nur schwer ins Spiel, die ersten guten Chancen gehörten den Gastgeberinnen, die sich nach einer knappen Viertelstunde für ihren starken Start belohnten: Unter Mithilfe der mindestens unglücklich agierenden Frohms verlängerte die Wolfsburgerin Jonsdottir eine Ecke auf die Duisburgerin Sigurdardottir, die ins leere Tor köpfte (14.).
Auch in der Folge macht die gegenüber dem 2:1-Sieg über Österreich Anfang Juni von Nationaltrainer Thorsteinn Halldorsson dreifach veränderte Elf den gefährlicheren Eindruck. Deutschland hatte zwar mehr vom Ball, Island wirkte aber zielstrebiger. So dauerte es bis Minute 25, ehe Brand nach einer Ecke beim Nachschuss entscheidend gestört wurde.
Schüller im Abseits?
Ansonsten glückte Hrubeschs Schützlingen nicht viel. Immer wieder fehlte es - vereinzelt auch ob der Witterung - an der entscheidenden Präzision. An dem 0:1-Halbzeitstand konnte daher auch Schüller nichts ändern, die kurz vor der Pause zunächst an Birkisdottir scheiterte (43.), ehe sie bei ihrem möglichen Ausgleichstreffer vermeintlich im Abseits stand (45.+1). Eine aus deutscher Sicht unglückliche Entscheidung, deutete die Wiederholung doch auf ein wohl reguläres Tor hin.
Island nutzt zweiten Patzer - Freigang fehlen Zentimeter
Wer nun aber dachte, Deutschland würde mit dem Schwung der Augenblicke vor dem Seitenwechsel aus der Kabine zurückkehren, sah sich eines Besseren belehrt. Auch die zweite Anfangsphase geriet schläfrig, bevor die nächste Einladung ausgesprochen wurde, die einmal mehr Jonsdottir annahm. Diesmal legte sie für Johannsdottir vor, die aus der zweiten Reihe das 2:0 verbuchte (52.). Fast folgte dann sogar das 3:0 nach einem Standard, doch dieses Mal konnte Frohms sich auf der Linie auszeichnen (68.).
Ganz anders Deutschland: Weiterhin ging es zu oft nur zu langsam nach vorne, Passschärfe und Präzision fehlten immer wieder - was Hrubesch mit den Hereinnahmen von Minge und Freigang verbessern wollte. Fast zahlte sich der Doppelwechsel in der 60. Minute auch postwendend aus. Freigangs Kopfball nach Minges Hereingabe kratzte Viggosdottir allerdings herausragend von der Linie (61.).
Auch der dritte Blackout wird bestraft
Insgesamt war die Frankfurterin ein äußerst belebendes Element für die lahmenden Angriffsbemühungen, verbuchte in der 78. Minute zwei weitere gute Abschlüsse, doch musste kurz darauf den nächsten kaum zu erklärenden Blackout in der eigenen Hintermannschaft mit ansehen: Frohms spielte die bedrängte Doorsoun mit einem Abstoß an, die sich nur mit einem versuchten Querpass auf Hendrich zu helfen wusste. Dieser kam jedoch so kurz, dass Jonsdottir das Spielgerät nur noch aufnehmen und Frohms fragen musste, in welche Ecke sie die Kugel gerne hätte - 0:3 und gleichbedeutend der Endstand (83.).
Kurz vor den Olympischen Spielen in Paris, die für Deutschland am 25. Juli (19 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Australien beginnen, musste das Team von Horst Hrubesch somit einen herben Dämpfer hinnehmen. Nicht weniger als die höchste Niederlage seit März 2018 (0:3 gegen Frankreich ) gab es in Island. Entsprechend wichtig dürfte das sportlich unbedeutende letzte Spiel der EM-Qualifikation gegen Österreich werden, das am Dienstag um 19 Uhr (LIVE! bei kicker) parallel zu Islands Auftritt gegen Polen ansteht. Ein ebenso zu vernachlässigendes Spiel, haben die Isländerinnen durch die deutschen Fehler die EM-Endrunde doch ebenso sicher, während sich für Österreich (Playoffs) und Polen (ausgeschieden) nichts mehr an ihren Abschlussplatzierungen ändern lässt.
mja
Quelle
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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