06.06.2024 - 11:02
Hrubesch-Elf dreht erneut einen Rückstand gegen Polen
Dank Schüller und Bühl: DFB-Frauen fahren zur EM in der Schweiz
04.06.24 - 20:00
Bei zwei noch ausstehenden Qualifikationsspielen kann die DFB-Elf vorzeitig für die EM 2025 planen. Dank eines 3:1-Sieges nach Rückstand gegen Polen steht die Elf von Horst Hrubesch als Teilnehmer am Turnier in der Schweiz fest.
Klara Bühl (#19) und Lea Schüller (re.) sorgten für den DFB-Sieg. IMAGO/Steinbrenner
Während Polens Trainerin Nina Patalon nach der 1:4-Niederlage im ersten Vergleich am vergangenen Freitag in Rostock auf personelle Veränderungen verzichtete, nahm Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch gleich sechs Wechsel bei seiner siegreichen Elf vor: Johannes, Wolter, Doorsoun, Lohmann, Endemann und Freigang begannen für Frohms, Gwinn, Schulze Solano, Nüsken, Brand und Popp.
Die DFB-Elf riss gleich die Spielkontrolle an sich und kam vorwiegend über die eingespielte linke Seite mit Bühl und Linder nach vorne, allerdings ohne sichtlichen Ertrag. Lediglich nach Ecken Bühls lag ein Hauch von Gefahr in der Luft. Polen hingegen verließ sich auf sein Umschaltspiel - und hatte wie schon im Hinspiel, wenn auch nicht ganz so schnell, Erfolg: Bei einem Einwurf auf der linken Seite stimmte die deutsche Zuordnung nicht, sodass der Ball über Umwege bei Grabowska landete, die aus kurzer Distanz abstaubte (12.).
DFB-Elf verpasst die Antwort
Es dauerte knapp zehn weitere Minuten, ehe sich die DFB-Elf erste erwähnenswerte Torchancen erspielte. Lohmann jedoch verfehlte nach 22 Minuten das Tor per Flachschuss knapp, Schüller köpfte den Ball an die Latte (28.) und Oberdorf verpasste freistehend den Abschluss (32.).
Es war die letzte Offensivaktion von Aushilfskapitänin Oberdorf, die bei einem Foul an Kamczyk einen Schlag auf die linke Wade bekam und gestützt vom Platz begleitet werden musste. Popp kam für die Mittelfeldspielerin, die nun möglicherweise um ihr Olympiaticket bangen muss . Ohne Oberdorf entglitt der DFB-Elf das Spiel ein wenig, die Polinnen wussten ihre sich nun bietenden Chancen aber nicht gewinnbringend zu nutzen.
Es ging also mit der knappen 1:0-Führung für Polen in die Pause, aus der Deutschland mit drei Wechseln kam. Senß ersetzte Freigang, außerdem kamen auf der blassen rechten Außenbahn Gwinn und Brand für Wolter und Endemann.
Schüller dreht das Spiel
Die Maßnahme sorgte für neuen Schwung und einen druckvollen Beginn der DFB-Elf, die sich prompt belohnte: Bühls Ecke fand über Umwege die auffällige Schüller, die aus kurzer Distanz ausglich (51.). Zwar konnte die Stürmerin den übermäßigen Druck im Anschluss zunächst trotz guter Gelegenheiten nicht in die Führung ummünzen, nach einer flachen Hereingabe Gwinns schnürte Schüller allerdings den Doppelpack (69.).
Die Polinnen, im zweiten Durchgang ausschließlich defensiv gefordert, waren nun unter Zugzwang, mussten aber gleich den nächsten Rückschlag hinnehmen: Mit einer starken Einzelaktion belohnte sich Bühl für ihren starken Auftritt und stellte per Flachschuss aus 16 Metern auf 3:1 (77.).
Im Anschluss verwaltete die DFB-Elf ihre Führung souverän, ließ einerseits nichts mehr zu, verpasste es aber, den Sieg weiter auszubauen. Das war allerdings unerheblich, weil dank des 3:1-Sieges die Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz feststand. Die restlichen beiden Qualifikationspartien am 12. Juli in Island und am 16. Juli in Hannover gegen Österreich können komplett zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris genutzt werden. Das Olympische Fußballturnier startet für die DFB-Frauen am 25. Juli gegen Australien.
Quelle
EM-Qualifikation
EM-Ticket in weiter Ferne: ÖFB-Frauen verlieren gegen Island
04.06.24 - 23:55
Nach dem 1:1-Unentschieden im Hinspiel gegen Island kassiert Österreichs Frauen-Nationalteam auswärts eine 1:2-Niederlage.
Sarah Zadrazil und ihre Kolleginnen verloren in Island. GEPA pictures
Österreichs Frauen-Nationalteam hat im Kampf um ein Direktticket für die EM 2025 in der Schweiz einen großen Rückschlag erlitten. Die ÖFB-Auswahl kassierte am Dienstag in Reykjavik gegen Island eine verdiente 1:2-Niederlage und fiel in der EM-Qualifikation drei Punkte hinter den Neo-Zweiten auf Rang drei zurück. Zwei Partien stehen noch aus. Das erste von zwei EM-Tickets in der Gruppe A4 holte sich der weiter makellose Leader Deutschland mit einem 3:1 in Polen.
Für die über weite Strecken sehr schwache Truppe von Teamchefin Irene Fuhrmann war ein Treffer von Campbell (44.), der vierte in der Qualifikation, zu wenig, um Zählbares mitzunehmen. Statt der angepeilten "vier bis sechs" Punkte aus dem Doppel konnte nach einem 1:1 in Ried am Freitag nur ein enttäuschender Zähler eingefahren werden. Island hat dank Toren von Eiriksdottir (17.) und Antonsdottir (70.) im Kampf um Rang zwei nun alle Trümpfe in der eigenen Hand. Das völlig zurecht, zumal der Weltranglisten-15. im Duell mit der Nummer 17 ein Chancenplus vorfand.
Am 12. Juli geht es für Österreich in Altach gegen das punktlose Schlusslicht Polen, Island hat Deutschland zu Gast. Österreich müsste in der Endabrechnung mehr Zähler als Island haben, um aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs noch vorbeiziehen zu können.
Pflicht nicht erfüllt
Fuhrmann nahm im Vergleich zum 1:1 in Ried nur eine Änderung vor und diese war nicht freiwillig. Anstelle der aus privaten Gründen nach dem ersten Duell abgereisten Zinsberger hütete Pal das Tor. Es war das erste Pflichtspiel seit 30. November 2021, in dem nicht Zinsberger das Tor hütete. Auch beim damaligen 8:0 in der WM-Qualifikation in Luxemburg war Pal ihre Vertreterin gewesen. Die 27-jährige Tirolerin kam nun zu ihrem erst fünften Länderspiel-Einsatz.
Bei der ÖFB-Auswahl funktionierte bei extrem starken Wind im Stadion Laugardalsvöllur von Beginn an das Pressing besser als noch vor vier Tagen, sie hatte auch vorerst die besseren Momente in der Offensive. Eine Flanke von Zadrazil senkte sich an die Latte (12.) und ein Schuss von Purtscheller von der Strafraumgrenze fiel zu zentral aus (17.). Das rächte sich quasi im Gegenzug gleich bei der ersten guten Offensivaktion der Gastgeberinnen. Arnardottir setzte sich auf der Seite durch und von Vilhjalmsdottir landete der Ball bei der freien Eiriksdottir, die im Strafraum kaltschnäuzig abschloss.
Spätestens dann war die Nervosität im ÖFB-Spiel spürbar, im Spiel nach vorne fehlten zumeist die Ideen. Die Witterungsverhältnisse machten die Sache nicht leichter. Einmal hätte die Fuhrmann-Truppe beinahe vom Wind profitiert, hätte sich doch eine Dunst-Flanke beinahe ins lange Eck gesenkt (29.). Ein Alleingang der aufgerückten Georgieva wurde nicht mit einem Treffer belohnt (39.). Kurz vor dem Pausenpfiff folgte dann doch die Erlösung für die zu dem Zeitpunkt keinesfalls überzeugenden Gäste. Eine Höbinger-Flanke beförderte Campbell mit einem Flugkopfball vom Fünfer über die Linie.
Nach Wiederbeginn hatten die Österreicherinnen doppelt Glück. Zwei gleiche Eckbälle von Vilhjalmsdottir landeten nach direkter Ausführung jeweils an der Stange (48., 56.). Dazwischen Jonsdottir (53.) und danach Antonsdottir (61.) und Eiriksdottir (63.), als Pal glänzend parierte, ließen Topchancen aus. Der Siegestreffer lag da absolut in der Luft und war auch nur aufgehoben. Nach einem Vilhjalmsdottir-Eckball köpfelte Antonsdottir am Fünfer ein. Eine ÖFB-Reaktion blieb aus, in der Offensive waren Kapitänin Puntigam und Co. viel zu harmlos.
Die "absolute Pflicht", drei Punkte zu holen, wie es Sarah Zadrazil im Vorfeld verlautet hatte, konnte bei weitem nicht erfüllt werden.
apa
Quelle
alle Spiele und Tabellen 4.Spieltag
Dank Schüller und Bühl: DFB-Frauen fahren zur EM in der Schweiz
04.06.24 - 20:00
Bei zwei noch ausstehenden Qualifikationsspielen kann die DFB-Elf vorzeitig für die EM 2025 planen. Dank eines 3:1-Sieges nach Rückstand gegen Polen steht die Elf von Horst Hrubesch als Teilnehmer am Turnier in der Schweiz fest.
Klara Bühl (#19) und Lea Schüller (re.) sorgten für den DFB-Sieg. IMAGO/Steinbrenner
Während Polens Trainerin Nina Patalon nach der 1:4-Niederlage im ersten Vergleich am vergangenen Freitag in Rostock auf personelle Veränderungen verzichtete, nahm Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch gleich sechs Wechsel bei seiner siegreichen Elf vor: Johannes, Wolter, Doorsoun, Lohmann, Endemann und Freigang begannen für Frohms, Gwinn, Schulze Solano, Nüsken, Brand und Popp.
Die DFB-Elf riss gleich die Spielkontrolle an sich und kam vorwiegend über die eingespielte linke Seite mit Bühl und Linder nach vorne, allerdings ohne sichtlichen Ertrag. Lediglich nach Ecken Bühls lag ein Hauch von Gefahr in der Luft. Polen hingegen verließ sich auf sein Umschaltspiel - und hatte wie schon im Hinspiel, wenn auch nicht ganz so schnell, Erfolg: Bei einem Einwurf auf der linken Seite stimmte die deutsche Zuordnung nicht, sodass der Ball über Umwege bei Grabowska landete, die aus kurzer Distanz abstaubte (12.).
DFB-Elf verpasst die Antwort
Es dauerte knapp zehn weitere Minuten, ehe sich die DFB-Elf erste erwähnenswerte Torchancen erspielte. Lohmann jedoch verfehlte nach 22 Minuten das Tor per Flachschuss knapp, Schüller köpfte den Ball an die Latte (28.) und Oberdorf verpasste freistehend den Abschluss (32.).
Es war die letzte Offensivaktion von Aushilfskapitänin Oberdorf, die bei einem Foul an Kamczyk einen Schlag auf die linke Wade bekam und gestützt vom Platz begleitet werden musste. Popp kam für die Mittelfeldspielerin, die nun möglicherweise um ihr Olympiaticket bangen muss . Ohne Oberdorf entglitt der DFB-Elf das Spiel ein wenig, die Polinnen wussten ihre sich nun bietenden Chancen aber nicht gewinnbringend zu nutzen.
Es ging also mit der knappen 1:0-Führung für Polen in die Pause, aus der Deutschland mit drei Wechseln kam. Senß ersetzte Freigang, außerdem kamen auf der blassen rechten Außenbahn Gwinn und Brand für Wolter und Endemann.
Schüller dreht das Spiel
Die Maßnahme sorgte für neuen Schwung und einen druckvollen Beginn der DFB-Elf, die sich prompt belohnte: Bühls Ecke fand über Umwege die auffällige Schüller, die aus kurzer Distanz ausglich (51.). Zwar konnte die Stürmerin den übermäßigen Druck im Anschluss zunächst trotz guter Gelegenheiten nicht in die Führung ummünzen, nach einer flachen Hereingabe Gwinns schnürte Schüller allerdings den Doppelpack (69.).
Die Polinnen, im zweiten Durchgang ausschließlich defensiv gefordert, waren nun unter Zugzwang, mussten aber gleich den nächsten Rückschlag hinnehmen: Mit einer starken Einzelaktion belohnte sich Bühl für ihren starken Auftritt und stellte per Flachschuss aus 16 Metern auf 3:1 (77.).
Im Anschluss verwaltete die DFB-Elf ihre Führung souverän, ließ einerseits nichts mehr zu, verpasste es aber, den Sieg weiter auszubauen. Das war allerdings unerheblich, weil dank des 3:1-Sieges die Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz feststand. Die restlichen beiden Qualifikationspartien am 12. Juli in Island und am 16. Juli in Hannover gegen Österreich können komplett zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris genutzt werden. Das Olympische Fußballturnier startet für die DFB-Frauen am 25. Juli gegen Australien.
Quelle
EM-Qualifikation
EM-Ticket in weiter Ferne: ÖFB-Frauen verlieren gegen Island
04.06.24 - 23:55
Nach dem 1:1-Unentschieden im Hinspiel gegen Island kassiert Österreichs Frauen-Nationalteam auswärts eine 1:2-Niederlage.
Sarah Zadrazil und ihre Kolleginnen verloren in Island. GEPA pictures
Österreichs Frauen-Nationalteam hat im Kampf um ein Direktticket für die EM 2025 in der Schweiz einen großen Rückschlag erlitten. Die ÖFB-Auswahl kassierte am Dienstag in Reykjavik gegen Island eine verdiente 1:2-Niederlage und fiel in der EM-Qualifikation drei Punkte hinter den Neo-Zweiten auf Rang drei zurück. Zwei Partien stehen noch aus. Das erste von zwei EM-Tickets in der Gruppe A4 holte sich der weiter makellose Leader Deutschland mit einem 3:1 in Polen.
Für die über weite Strecken sehr schwache Truppe von Teamchefin Irene Fuhrmann war ein Treffer von Campbell (44.), der vierte in der Qualifikation, zu wenig, um Zählbares mitzunehmen. Statt der angepeilten "vier bis sechs" Punkte aus dem Doppel konnte nach einem 1:1 in Ried am Freitag nur ein enttäuschender Zähler eingefahren werden. Island hat dank Toren von Eiriksdottir (17.) und Antonsdottir (70.) im Kampf um Rang zwei nun alle Trümpfe in der eigenen Hand. Das völlig zurecht, zumal der Weltranglisten-15. im Duell mit der Nummer 17 ein Chancenplus vorfand.
Am 12. Juli geht es für Österreich in Altach gegen das punktlose Schlusslicht Polen, Island hat Deutschland zu Gast. Österreich müsste in der Endabrechnung mehr Zähler als Island haben, um aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs noch vorbeiziehen zu können.
Pflicht nicht erfüllt
Fuhrmann nahm im Vergleich zum 1:1 in Ried nur eine Änderung vor und diese war nicht freiwillig. Anstelle der aus privaten Gründen nach dem ersten Duell abgereisten Zinsberger hütete Pal das Tor. Es war das erste Pflichtspiel seit 30. November 2021, in dem nicht Zinsberger das Tor hütete. Auch beim damaligen 8:0 in der WM-Qualifikation in Luxemburg war Pal ihre Vertreterin gewesen. Die 27-jährige Tirolerin kam nun zu ihrem erst fünften Länderspiel-Einsatz.
Bei der ÖFB-Auswahl funktionierte bei extrem starken Wind im Stadion Laugardalsvöllur von Beginn an das Pressing besser als noch vor vier Tagen, sie hatte auch vorerst die besseren Momente in der Offensive. Eine Flanke von Zadrazil senkte sich an die Latte (12.) und ein Schuss von Purtscheller von der Strafraumgrenze fiel zu zentral aus (17.). Das rächte sich quasi im Gegenzug gleich bei der ersten guten Offensivaktion der Gastgeberinnen. Arnardottir setzte sich auf der Seite durch und von Vilhjalmsdottir landete der Ball bei der freien Eiriksdottir, die im Strafraum kaltschnäuzig abschloss.
Spätestens dann war die Nervosität im ÖFB-Spiel spürbar, im Spiel nach vorne fehlten zumeist die Ideen. Die Witterungsverhältnisse machten die Sache nicht leichter. Einmal hätte die Fuhrmann-Truppe beinahe vom Wind profitiert, hätte sich doch eine Dunst-Flanke beinahe ins lange Eck gesenkt (29.). Ein Alleingang der aufgerückten Georgieva wurde nicht mit einem Treffer belohnt (39.). Kurz vor dem Pausenpfiff folgte dann doch die Erlösung für die zu dem Zeitpunkt keinesfalls überzeugenden Gäste. Eine Höbinger-Flanke beförderte Campbell mit einem Flugkopfball vom Fünfer über die Linie.
Nach Wiederbeginn hatten die Österreicherinnen doppelt Glück. Zwei gleiche Eckbälle von Vilhjalmsdottir landeten nach direkter Ausführung jeweils an der Stange (48., 56.). Dazwischen Jonsdottir (53.) und danach Antonsdottir (61.) und Eiriksdottir (63.), als Pal glänzend parierte, ließen Topchancen aus. Der Siegestreffer lag da absolut in der Luft und war auch nur aufgehoben. Nach einem Vilhjalmsdottir-Eckball köpfelte Antonsdottir am Fünfer ein. Eine ÖFB-Reaktion blieb aus, in der Offensive waren Kapitänin Puntigam und Co. viel zu harmlos.
Die "absolute Pflicht", drei Punkte zu holen, wie es Sarah Zadrazil im Vorfeld verlautet hatte, konnte bei weitem nicht erfüllt werden.
apa
Quelle
alle Spiele und Tabellen 4.Spieltag
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!