29.04.2024 - 13:01
Das Berliner Derby steht an: 10.000 Zuschauer werden erwartet
Am Sonntag steht das Hauptstadtderby auf dem Programm. Das Spiel zwischen Union Berlin und Hertha BSC steht auch für die positive Entwicklung des Berliner Frauenfußballs, denn es werden bis zu 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet. Eine große Kulisse also für das Derby.
Von Theresa Alexander | Apr 28, 2024
Das Derby der Stadt steht an! / JOHANNES EISELE/GettyImages
Am Wochenende könnte es im Stadion An der Alten Försterei wieder richtig laut werden. Das mit Spannung erwartete Hauptstadtderby der Frauen steht an. Dina Orschmann, die für Union Berlin spielt, sagte im Vorfeld: "Ich meine, die Dörpfeldstraße wird auch von Spiel zu Spiel jetzt schon regelmäßig sehr voll, aber im Stadion ist es einfach noch mal ein ganz anderes Feeling, was viele jetzt auch zum ersten Mal erleben."
Rund 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden erwartet - eine beachtliche Zahl für ein Regionalliga-Spiel der Frauen. "Unsere Fans, die sonst auf der Dörpfeldstraße stehen, machen ja auch ordentlich Stimmung, aber es wird noch mal ein anderes Kaliber werden und da freuen wir uns einfach gerade riesig", sagte Orschmann.
Dass das Stadion so gut besucht ist, hat auch mit den Bemühungen der Berliner Vereine zu tun, meint Orschmann. "Ich sehe speziell seit letztem Sommer natürlich einen unglaublichen Fokus und auch eine Sichtbarkeit, wo natürlich auch Viktoria Berlin viel für getan hat, was so die Außendarstellung angeht", erzählt die Unionerin über den Stellenwert des Frauenfußballs . "Ich glaube, für Berlin ist gerade eine spannende Zeit angebrochen seit dem letzten Sommer."
Positive Entwicklung in Berlin
Seit dieser Saison spielt die neu gegründete Frauenmannschaft von Hertha BSC nach ihrem Umzug von Hertha 03 Zehlendorf erstmals in den Vereinsstrukturen des Berliner Traditionsvereins. Die Unionerinnen haben bisher eine starke Saison gespielt und könnten schon bald den Aufstieg in die zweite Bundesliga feiern. Für die Entwicklung und Förderung des Frauenfußballs setzt sich auch das Team von Viktoria Berlin seit langem ein.
Dass sich bei den Frauen viel tut, erkennt auch Union-Spieler Christopher Trimmel: "Ich finde es super, wenn dann auch in den Stadien gespielt wird und vor ausverkauften Häusern", sagte der Österreicher am Mittwoch. Er freue sich sehr über die Entwicklung: "Man sieht es immer mehr. Und ich bin froh über die allgemeine Entwicklung des Frauenfußballs und natürlich über die Entwicklung bei Union auch."
Hoffnung auf den Aufstieg bei Union
Mit einer überragenden Leistung gelten die Eisernen am Sonntag als klarer Favorit. Die Unionerinnen sind bisher ungeschlagen und haben viele Spiele mit zweistelliger Torausbeute gewonnen. Hält die Siegesserie an, haben sie gute Chancen auf den Aufstieg in die 2. Um den Durchmarsch in die höchste Spielklasse zu schaffen, müsste am Ende die Relegation gegen den Nordmeister bestritten werden. Dort führt derzeit Henstedt-Ulzburg aus Schleswig-Holstein die Tabelle an.
Im Gegensatz dazu befinden sich die Herthanerinnen in einer Durststrecke. Seit fünf Spielen ist das Team sieglos. Im letzten Derby besiegten die Unionerinnen die Herthanerinnen mit 6:1. "Wir schätzen Hertha als sehr starken Gegner ein", betonte Orschmann jedoch. Die Mannschaft gehe jedes Spiel "mit der gleichen Energie, mit dem gleichen Fokus" an - ganz egal, welches Team auf dem Platz steht.
Quelle
Spielbericht
Eiserne Ladies besiegen Hertha BSC mit 5:0
Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin setzt sich vor 12.511 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei mit 5:0 gegen Hertha BSC durch. Sarah Abu Sabbah bringt die Unionerinnen früh mit einem Doppelpack in Führung (6./17.). Per Freistoß sorgt Athanasia Moraitou nach 20 Minuten für den dritten Treffer, ehe Katja Orschmann in der 31. Minute auf 4:0 erhöht. Mit ihrem dritten Treffer erzielt Abu Sabbah durch einen Strafstoß in der Nachspielzeit den 5:0-Halbzeitstand, der zugleich den Endstand darstellt, da im zweiten Spielabschnitt keine weiteren Treffer fallen.
1. FC Union Berlin: Wagner – K. Orschmann, Becker, Frank (67. Niesler) – Sakar (63. Rurack), Blaschka (63. Scheel), Moraitou, Heiseler (79. Görsdorf), Reissner – Abu Sabbah (79. Schindler), D. Orschmann
Hertha BSC: Reimann – Westphal (46. Genthe), Peters, Dreher, Pranke (62. Giannori) – Poock, Borchmeyer, Frieauff (46. Haesler), Rohde – Wellhausen (62. Yavuz), Reimold (72. Pausch)
Personal: Cheftrainerin Ailien Poese ließ die Startelf im Vergleich zum Spiel gegen den 1. FFV Erfurt am vergangenen Sonntag unverändert.
Tore: 1:0 Abu Sabbah (6.), 2:0 Abu Sabbah (17.), 3:0 Moraitou (20.), 4:0 K. Orschmann (31.), 5:0 Abu Sabbah (45+4., Foulelfmeter)
Zuschauer: 12.511
Abu Sabbah bringt Union früh auf die Siegerstraße
Vor einer frenetischen Kulisse hatten die Eisernen Ladies nach drei Minuten infolge einer Ecke von Anouk Blaschka die erste nennenswerte Offensivaktion, doch Hertha konnte den Ball aus dem Gewühl heraus im Fünf-Meter-Raum klären. Jene Szene gab allerdings direkt vor, in welche Richtung es am Sonntagvormittag gehen sollte. Union übte hohen Druck aus und durfte in der 6. Minute schließlich erstmals jubeln: Nach einem schnellen Spielaufbau legte Dina Orschmann rechts am Strafraum für Sarah Abu Sabbah heraus, die mit einem Haken ihre Gegenspielerin ins Leere laufen ließ und das Leder daraufhin aus 14 Metern mit dem linken Fuß ins lange Eck schlenzte. Die Torschützin sollte nach zwölf Minuten auch die nächste Chance der Rot-Weißen haben, als sie eine Flanke von Fatma Sakar im Strafraum mit der Brust herunterpflückte, doch ihr Abschluss flog knapp über den Querbalken.
Die Top-Torjägerin der Regionalliga Nordost stand in der 17. Minute erneut im Mittelpunkt, als Dina Orschmann einen Pass von Hertha im Spielaufbau abfing und damit direkt in den Lauf von Abu Sabbah gab. Allein vor dem Tor ließ sich die Mittelstürmerin diese Gelegenheit nicht nehmen und überlupfte die herausstürmende Schlussfrau gekonnt zum 2:0. Nur drei Minuten später durften die Köpenickerinnen nach einem Geniestreich von Athanasia Moraitou erneut jubeln. Bei einem Freistoß in der Nähe der Eckfahne rechneten Zuschauer wie Akteurinnen auf dem Platz eigentlich allesamt mit einer Hereingabe in den Strafraum, doch der Ball der griechischen Nationalspielerin wurde immer länger und flog schließlich vom Innenpfosten ins Netz.
Auch der vierte Treffer fiel nach einem Standard: Lisa Heiseler brachte eine Ecke scharf an den Fünf-Meter-Raum, wo Katja Orschmann energisch in den Ball sprang und die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte (31.). Nach 41 Minuten hatte Zwillingsschwester Dina Orschmann eine Großchance infolge einer Kopfballablage von Abu Sabbah, doch ihr Seitfallzieher verfehlte das Gehäuse knapp. In der Nachspielzeit bekamen die Eisernen Ladies schließlich noch einen Elfmeter zugesprochen. Die unermüdliche Abu Sabbah störte ihre Gegenspielerin bei einem Rückpass und wurde dabei von eben jener zu Fall gebracht. Die Gefoulte nahm sich der Sache vom Punkt selbst an und erzielte mit ihrem dritten Treffer zugleich den 5:0-Halbzeistand.
Keine Tore im zweiten Durchgang – Union feiert Sieg im Stadtduell
Die zweite Halbzeit begann wie schon der erste Durchgang direkt mit einer hochkarätigen Chance für die Unionnerinnen. Naika Reissner brachte das Spielgerät von der linken Seite scharf in den Strafraum, wo Lisa Heiseler zunächst noch im Zentrum verpasste. Am zweiten Pfosten kam allerdings Dina Orschmann angerauscht, doch die Angreiferin schoss das Leder im Fallen knapp über das Gehäuse (49.). Stattdessen hätte Orschmann in der 55. Minute jedoch erneut beinahe als Vorlagengeberin geglänzt: Mit einem Kontakt setzte sie Sturmkollegin Sarah Abu Sabbah in Szene, die kurz vor dem Tor allerdings entscheidend von Torhüterin Emma Reimann am Abschluss gehindert wurde. Drei Minuten später hatten zahlreiche Zuschauer den Torschrei bereits auf den Lippen, doch Anouk Blaschka traf mit ihrem Schuss aus 20 Metern nur die Latte. Union drückte auf den sechsten Treffer und hatte eine Minute später die nächste Großchance, als Heiseler aus kurzer Distanz abzog, doch mit einem starken Reflex verhinderte Reimann den Treffer der Kapitänin, die vor der Partie für ihren 100. Ligatreffer im Erwachsenenbereich für Union geehrt wurde.
Die Charlottenburgerinnen hatten derweil ihre größte Chance in der 63. Minute nach einer Ecke, doch Svenja Poock köpfte das Leder nur an den Pfosten. Auf der Gegenseite durften die Zuschauer in der 79. Minute nur kurz jubeln, als Abu Sabbah nach einer Flanke von Charleen Niesler einköpfte, doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits. In der 83. Minute probierte es Luca Scheel nochmals mit einem Versuch aus der zweiten Reihe, den Reimann jedoch zur Seite abwehrte. Die letzte nennenswerte Aktion des Spiels hatte Dina Orschmann, die mit ihrem Schuss in der 86. Minute jedoch knapp am Pfosten vorbeizielte. Damit blieb es beim 5:0-Endergebnis.
In der Regionalliga Nordost stehen die Eisernen Ladies nach 18 Spielen weiterhin ohne Punktverlust an der Tabellenspitze und haben einen Vorsprung von zwölf Punkten auf den FC Viktoria 1899 Berlin, der allerdings noch ein Nachholspiel besitzt.
Stimmen zum Spiel
Sarah Abu Sabbah ordnete den Sieg wie folgt ein: „Die Stimmung war unglaublich und hat uns enorm gepusht. Ich habe mich sehr gefreut, heute drei Treffer erzielen zu können. Wir müssen weiter auf uns achten und uns auf die nächsten Spiele fokussieren. Vor allem an die Effizienz aus der ersten Halbzeit wollen wir anknüpfen, um diese Leistung auch über die vollen 90 Minuten durchziehen zu können.“
„Es war von der Atmosphäre ein fantastisches Spiel und ich freue mich, dass die Mädels sich mit fünf Toren belohnen konnten. So war es ein großartiger Nachmittag und eine besondere Erfahrung für alle“, betonte Ailien Poese nach der Partie.
„Ich bin heute bereits mit einem sehr glücklichen Gefühl aufgestanden, weil ich einfach voller Vorfreude auf dieses Spiel war. Das hat sich in der Erwärmung fortgesetzt, als bereits die ersten Fans da waren und das Auflaufen war schließlich Gänsehaut pur. Wir waren dann von Anfang an die dominante Mannschaft und haben den Ball laufen gelassen. In der ersten Halbzeit konnten wir unsere Chancen auch verwerten und mit meinem Tor ist es für mich persönlich dann natürlich noch besonders gut gelaufen“, lautete das Fazit von Katja Orschmann.
Ausblick
Am kommenden Sonntag, dem 05.05.2024, gastieren die Eisernen Ladies beim Magdeburger FFC. Die Partie wird um 14 Uhr im Heinrich-Germer-Stadion angepfiffen.
Quelle
Am Sonntag steht das Hauptstadtderby auf dem Programm. Das Spiel zwischen Union Berlin und Hertha BSC steht auch für die positive Entwicklung des Berliner Frauenfußballs, denn es werden bis zu 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet. Eine große Kulisse also für das Derby.
Von Theresa Alexander | Apr 28, 2024
Das Derby der Stadt steht an! / JOHANNES EISELE/GettyImages
Am Wochenende könnte es im Stadion An der Alten Försterei wieder richtig laut werden. Das mit Spannung erwartete Hauptstadtderby der Frauen steht an. Dina Orschmann, die für Union Berlin spielt, sagte im Vorfeld: "Ich meine, die Dörpfeldstraße wird auch von Spiel zu Spiel jetzt schon regelmäßig sehr voll, aber im Stadion ist es einfach noch mal ein ganz anderes Feeling, was viele jetzt auch zum ersten Mal erleben."
Rund 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden erwartet - eine beachtliche Zahl für ein Regionalliga-Spiel der Frauen. "Unsere Fans, die sonst auf der Dörpfeldstraße stehen, machen ja auch ordentlich Stimmung, aber es wird noch mal ein anderes Kaliber werden und da freuen wir uns einfach gerade riesig", sagte Orschmann.
Dass das Stadion so gut besucht ist, hat auch mit den Bemühungen der Berliner Vereine zu tun, meint Orschmann. "Ich sehe speziell seit letztem Sommer natürlich einen unglaublichen Fokus und auch eine Sichtbarkeit, wo natürlich auch Viktoria Berlin viel für getan hat, was so die Außendarstellung angeht", erzählt die Unionerin über den Stellenwert des Frauenfußballs . "Ich glaube, für Berlin ist gerade eine spannende Zeit angebrochen seit dem letzten Sommer."
Positive Entwicklung in Berlin
Seit dieser Saison spielt die neu gegründete Frauenmannschaft von Hertha BSC nach ihrem Umzug von Hertha 03 Zehlendorf erstmals in den Vereinsstrukturen des Berliner Traditionsvereins. Die Unionerinnen haben bisher eine starke Saison gespielt und könnten schon bald den Aufstieg in die zweite Bundesliga feiern. Für die Entwicklung und Förderung des Frauenfußballs setzt sich auch das Team von Viktoria Berlin seit langem ein.
Dass sich bei den Frauen viel tut, erkennt auch Union-Spieler Christopher Trimmel: "Ich finde es super, wenn dann auch in den Stadien gespielt wird und vor ausverkauften Häusern", sagte der Österreicher am Mittwoch. Er freue sich sehr über die Entwicklung: "Man sieht es immer mehr. Und ich bin froh über die allgemeine Entwicklung des Frauenfußballs und natürlich über die Entwicklung bei Union auch."
Hoffnung auf den Aufstieg bei Union
Mit einer überragenden Leistung gelten die Eisernen am Sonntag als klarer Favorit. Die Unionerinnen sind bisher ungeschlagen und haben viele Spiele mit zweistelliger Torausbeute gewonnen. Hält die Siegesserie an, haben sie gute Chancen auf den Aufstieg in die 2. Um den Durchmarsch in die höchste Spielklasse zu schaffen, müsste am Ende die Relegation gegen den Nordmeister bestritten werden. Dort führt derzeit Henstedt-Ulzburg aus Schleswig-Holstein die Tabelle an.
Im Gegensatz dazu befinden sich die Herthanerinnen in einer Durststrecke. Seit fünf Spielen ist das Team sieglos. Im letzten Derby besiegten die Unionerinnen die Herthanerinnen mit 6:1. "Wir schätzen Hertha als sehr starken Gegner ein", betonte Orschmann jedoch. Die Mannschaft gehe jedes Spiel "mit der gleichen Energie, mit dem gleichen Fokus" an - ganz egal, welches Team auf dem Platz steht.
Quelle
Spielbericht
Eiserne Ladies besiegen Hertha BSC mit 5:0
Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin setzt sich vor 12.511 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei mit 5:0 gegen Hertha BSC durch. Sarah Abu Sabbah bringt die Unionerinnen früh mit einem Doppelpack in Führung (6./17.). Per Freistoß sorgt Athanasia Moraitou nach 20 Minuten für den dritten Treffer, ehe Katja Orschmann in der 31. Minute auf 4:0 erhöht. Mit ihrem dritten Treffer erzielt Abu Sabbah durch einen Strafstoß in der Nachspielzeit den 5:0-Halbzeitstand, der zugleich den Endstand darstellt, da im zweiten Spielabschnitt keine weiteren Treffer fallen.
1. FC Union Berlin: Wagner – K. Orschmann, Becker, Frank (67. Niesler) – Sakar (63. Rurack), Blaschka (63. Scheel), Moraitou, Heiseler (79. Görsdorf), Reissner – Abu Sabbah (79. Schindler), D. Orschmann
Hertha BSC: Reimann – Westphal (46. Genthe), Peters, Dreher, Pranke (62. Giannori) – Poock, Borchmeyer, Frieauff (46. Haesler), Rohde – Wellhausen (62. Yavuz), Reimold (72. Pausch)
Personal: Cheftrainerin Ailien Poese ließ die Startelf im Vergleich zum Spiel gegen den 1. FFV Erfurt am vergangenen Sonntag unverändert.
Tore: 1:0 Abu Sabbah (6.), 2:0 Abu Sabbah (17.), 3:0 Moraitou (20.), 4:0 K. Orschmann (31.), 5:0 Abu Sabbah (45+4., Foulelfmeter)
Zuschauer: 12.511
Abu Sabbah bringt Union früh auf die Siegerstraße
Vor einer frenetischen Kulisse hatten die Eisernen Ladies nach drei Minuten infolge einer Ecke von Anouk Blaschka die erste nennenswerte Offensivaktion, doch Hertha konnte den Ball aus dem Gewühl heraus im Fünf-Meter-Raum klären. Jene Szene gab allerdings direkt vor, in welche Richtung es am Sonntagvormittag gehen sollte. Union übte hohen Druck aus und durfte in der 6. Minute schließlich erstmals jubeln: Nach einem schnellen Spielaufbau legte Dina Orschmann rechts am Strafraum für Sarah Abu Sabbah heraus, die mit einem Haken ihre Gegenspielerin ins Leere laufen ließ und das Leder daraufhin aus 14 Metern mit dem linken Fuß ins lange Eck schlenzte. Die Torschützin sollte nach zwölf Minuten auch die nächste Chance der Rot-Weißen haben, als sie eine Flanke von Fatma Sakar im Strafraum mit der Brust herunterpflückte, doch ihr Abschluss flog knapp über den Querbalken.
Die Top-Torjägerin der Regionalliga Nordost stand in der 17. Minute erneut im Mittelpunkt, als Dina Orschmann einen Pass von Hertha im Spielaufbau abfing und damit direkt in den Lauf von Abu Sabbah gab. Allein vor dem Tor ließ sich die Mittelstürmerin diese Gelegenheit nicht nehmen und überlupfte die herausstürmende Schlussfrau gekonnt zum 2:0. Nur drei Minuten später durften die Köpenickerinnen nach einem Geniestreich von Athanasia Moraitou erneut jubeln. Bei einem Freistoß in der Nähe der Eckfahne rechneten Zuschauer wie Akteurinnen auf dem Platz eigentlich allesamt mit einer Hereingabe in den Strafraum, doch der Ball der griechischen Nationalspielerin wurde immer länger und flog schließlich vom Innenpfosten ins Netz.
Auch der vierte Treffer fiel nach einem Standard: Lisa Heiseler brachte eine Ecke scharf an den Fünf-Meter-Raum, wo Katja Orschmann energisch in den Ball sprang und die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte (31.). Nach 41 Minuten hatte Zwillingsschwester Dina Orschmann eine Großchance infolge einer Kopfballablage von Abu Sabbah, doch ihr Seitfallzieher verfehlte das Gehäuse knapp. In der Nachspielzeit bekamen die Eisernen Ladies schließlich noch einen Elfmeter zugesprochen. Die unermüdliche Abu Sabbah störte ihre Gegenspielerin bei einem Rückpass und wurde dabei von eben jener zu Fall gebracht. Die Gefoulte nahm sich der Sache vom Punkt selbst an und erzielte mit ihrem dritten Treffer zugleich den 5:0-Halbzeistand.
Keine Tore im zweiten Durchgang – Union feiert Sieg im Stadtduell
Die zweite Halbzeit begann wie schon der erste Durchgang direkt mit einer hochkarätigen Chance für die Unionnerinnen. Naika Reissner brachte das Spielgerät von der linken Seite scharf in den Strafraum, wo Lisa Heiseler zunächst noch im Zentrum verpasste. Am zweiten Pfosten kam allerdings Dina Orschmann angerauscht, doch die Angreiferin schoss das Leder im Fallen knapp über das Gehäuse (49.). Stattdessen hätte Orschmann in der 55. Minute jedoch erneut beinahe als Vorlagengeberin geglänzt: Mit einem Kontakt setzte sie Sturmkollegin Sarah Abu Sabbah in Szene, die kurz vor dem Tor allerdings entscheidend von Torhüterin Emma Reimann am Abschluss gehindert wurde. Drei Minuten später hatten zahlreiche Zuschauer den Torschrei bereits auf den Lippen, doch Anouk Blaschka traf mit ihrem Schuss aus 20 Metern nur die Latte. Union drückte auf den sechsten Treffer und hatte eine Minute später die nächste Großchance, als Heiseler aus kurzer Distanz abzog, doch mit einem starken Reflex verhinderte Reimann den Treffer der Kapitänin, die vor der Partie für ihren 100. Ligatreffer im Erwachsenenbereich für Union geehrt wurde.
Die Charlottenburgerinnen hatten derweil ihre größte Chance in der 63. Minute nach einer Ecke, doch Svenja Poock köpfte das Leder nur an den Pfosten. Auf der Gegenseite durften die Zuschauer in der 79. Minute nur kurz jubeln, als Abu Sabbah nach einer Flanke von Charleen Niesler einköpfte, doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits. In der 83. Minute probierte es Luca Scheel nochmals mit einem Versuch aus der zweiten Reihe, den Reimann jedoch zur Seite abwehrte. Die letzte nennenswerte Aktion des Spiels hatte Dina Orschmann, die mit ihrem Schuss in der 86. Minute jedoch knapp am Pfosten vorbeizielte. Damit blieb es beim 5:0-Endergebnis.
In der Regionalliga Nordost stehen die Eisernen Ladies nach 18 Spielen weiterhin ohne Punktverlust an der Tabellenspitze und haben einen Vorsprung von zwölf Punkten auf den FC Viktoria 1899 Berlin, der allerdings noch ein Nachholspiel besitzt.
Stimmen zum Spiel
Sarah Abu Sabbah ordnete den Sieg wie folgt ein: „Die Stimmung war unglaublich und hat uns enorm gepusht. Ich habe mich sehr gefreut, heute drei Treffer erzielen zu können. Wir müssen weiter auf uns achten und uns auf die nächsten Spiele fokussieren. Vor allem an die Effizienz aus der ersten Halbzeit wollen wir anknüpfen, um diese Leistung auch über die vollen 90 Minuten durchziehen zu können.“
„Es war von der Atmosphäre ein fantastisches Spiel und ich freue mich, dass die Mädels sich mit fünf Toren belohnen konnten. So war es ein großartiger Nachmittag und eine besondere Erfahrung für alle“, betonte Ailien Poese nach der Partie.
„Ich bin heute bereits mit einem sehr glücklichen Gefühl aufgestanden, weil ich einfach voller Vorfreude auf dieses Spiel war. Das hat sich in der Erwärmung fortgesetzt, als bereits die ersten Fans da waren und das Auflaufen war schließlich Gänsehaut pur. Wir waren dann von Anfang an die dominante Mannschaft und haben den Ball laufen gelassen. In der ersten Halbzeit konnten wir unsere Chancen auch verwerten und mit meinem Tor ist es für mich persönlich dann natürlich noch besonders gut gelaufen“, lautete das Fazit von Katja Orschmann.
Ausblick
Am kommenden Sonntag, dem 05.05.2024, gastieren die Eisernen Ladies beim Magdeburger FFC. Die Partie wird um 14 Uhr im Heinrich-Germer-Stadion angepfiffen.
Quelle
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Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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