25.04.2024 - 19:58
Verlieren Verboten
DIE ERSTE 24.04.2024
Für den SC Sand (6. / 35p) geht es kommenden Sonntag (11 Uhr) zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in einem Heimspiel gegen den Hamburger Sportverein (4. / 40p). Die Zuschauer erwartet in der ADAMS-Arena ein spannendes Fußballspiel, in dem es für die Sander Damen darum geht, die allerletzte Aufstiegschance zu wahren. Drei Punkte sind im Spiel gegen den Traditionsverein Pflicht, um den Abstand auf die Aufstiegsränge in der zweiten Frauen Bundesliga zu verkürzen.
Im zweiten Heimspiel in Folge will der SC Sand nun endlich den ersten Sieg in einem direkten Duell um den Aufstieg einfahren. Die bisherigen Duelle gegen Potsdam (0:1), Meppen (0:3), Jena (2:2) und Andernach (0:1), die allerdings keine Lizenz für die erste Liga bekommen werden, konnten nicht siegreich gestaltet werden. Doch auf der Leistung aus dem Duell gegen den FC Carl Zeiss Jena am letzten Spieltag, kann mit Sicherheit aufgebaut werden. „Das Engagement, die Kampfbereitschaft und die Laufbereitschaft meiner Mannschaft waren gegen Jena gut. Auch spielerisch hatten wir viele guten Ansätze.“, betont Coach Fischinger. Doch vor allem in der Chancenverwertung, sieht Sands Cheftrainer Verbesserungspotenzial: „Wenn wir die hundertprozentigen Chancen nicht machen, dann sieht es gegen so gute Mannschaften schlecht aus.“ Besonders die Leistungen von Leni Fischer, welche gegen Jena doppelt traf, machen den Sander Funktionären allerdings Hoffnung auf Besserung.
Dass der Hamburger Sportverein bereits im ersten Zweitligajahr ein ernstzunehmender Aufstiegskandidat ist, zeigen die Statistiken. Mit 47 geschossenen Toren reist die mit Abstand beste Offensive der Liga in die Ortenau, wobei Sands Hintermannschaft besonderen Fokus auf Larissa Mühlhaus (17 geschossene Tore) legen sollte. Die erst 21-jährige deutsche durchlief alle Jugendmannschaften der Rothosen und zeigt vor allem in dieser Saison, wie treffsicher sie ist.
Aber auch die neuesten Entwicklungen beim HSV zeigen auf, welche Tragweite Sands Gegner hat: Mit Almuth Schult konnte nicht nur eine ehemalige Welttorhüterin verpflichtet werden, mit dem Transfer wurde vor allem an die Konkurrenz in der Liga ein klares Statement ausgesendet. Ob die ehemalige Champions-League-Siegerin am Sonntag das Tor des HSV hüten wird, ist noch unklar, seit dem Bekanntwerden der Personalie stand Schult noch in keinem Spieltagsaufgebot der Hamburger.
Trotz all den genannten Aspekten ist für Sascha Reiß, sportlicher Leiter des SC Sand, ein Sieg nicht unmöglich: „Aus den letzten beiden Heimspielen haben wir etwas Selbstvertrauen getankt. Gerade gegen Ingolstadt hat unser Team guten, offensiven Fußball gezeigt. Wenn wir das wieder auf den Platz bringen, haben wir auch gegen den HSV eine Chance.“
Der Aufstiegskampf in der zweiten Frauen-Bundesliga ist an Spannung nicht zu übertreffen. Die ersten sieben Teams trennen neun Punkte, doch weil die SG 99 Andernach nicht in die erste Liga aufsteigen kann, sind es sechs Teams, welche den Aufstieg noch schaffen wollen. Sollte der SC Sand das Duell gegen den HSV gewinnen, haben auch die Ortenauerinnen noch eine kleine Restchance.
Text: Moritz Litterst
Bild: Martina Pieper
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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