09.02.2024 - 16:47
Bitteres Pokal-Aus in Frankfurt
Frauen & Mädchen
08.02.2024
Die SC-Frauen unterliegen im DFB-Pokalachtelfinale bei Eintracht Frankfurt auf bittere Art und Weise mit 1:2 (0:1). Den späten Anschlusstreffer erzielte Samantha Steuerwald in der 87. Minute.
Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club standen am Donnerstagabend in Frankfurt im wahrsten Sinne des Wortes im Regen: Die Partie im Stadion am Brentanobad war abgepfiffen und alle, die es mit dem SC hielten, wussten nicht, wie dieses Spiel mit 2:1 an die Gastgeberinnen der Eintracht gehen konnte. Der Sport-Club arbeitete, kämpfte – und belohnte sich am Ende dennoch nicht mit der nächsten Pokalrunde. Auch, weil zwei Entscheidungen der Unparteiischen mehr als diskutabel waren.
Im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel am Montagabend beim FC Bayern schickte Trainerin Theresa Merk fast die identische Elf ins Pokalrennen: Nur Ally Gudorf startete für Cora Zicai auf dem offensiven Flügel. „Das Team hat von der ersten bis zur letzten Sekunde Vollgas gegeben: Wir waren sehr aggressiv, wollten es unbedingt, sind für einander eingestanden und haben gegenseitig Fehler ausgebügelt“, lobte Merk nach Abpfiff ihre sichtlich geknickte Mannschaft.
Duell auf Augenhöhe
Der SC bot den Adlerträgerinnen von Beginn an die Stirn, auch wenn die Eintracht anfangs mehr vom Spiel hatte: Nach zwei Minuten zielte Verena Hanshaw knapp am SC-Tor vorbei, zehn Minuten später schloss Shekiera Martinez ab – allerdings zu zentral, um SC-Torfrau Rafaela Borggräfe vor Probleme zu stellen. Die erste richtige Großchance ging dann aber an den SC, als Lisa Kolb die startende Ally Gudorf bediente. Im Eins-gegen-Eins behielt SGE-Keeperin Stina Johannes jedoch die Oberhand (22.).
Es ging hin und her im Stadion am Brentanobad, die Frankfurterinnen waren es allerdings nach 25 Minuten, die in Führung gingen: Nach Vorarbeit von Geraldine Reuteler musste Martinez aus kurzer Distanz nur den Fuß hinhalten und beförderte das Spielgerät in die Maschen. Der SC ließ sich davon allerdings nicht unterbekommen: Zunächst verzog Kapitänin Hasret Kayikci nur knapp über den Kasten (32.), ehe die Freiburgerin wenig später erneut knapp scheiterte (43.). „Frankfurt hatte Chancen, aber auch wir haben uns viele klare Möglichkeiten herausgespielt. Wir sind defensiv gut gestanden, konnten Frankfurts Qualität gut verteidigen“, so Merk.
Aus der Pause nahm der SC den Schwung mit – wurde allerdings nach 52 Minuten jäh ausgebremst: Nach einem Standard zog Frankfurts Hanshaw aus der Distanz ab und traf zum 2:0. Die zuvor zweimal überragend parierende Borggräfe hatte im SC-Tor keine Chance, weil Frankfurts Reuteler direkt vor ihr die Sicht versperrte. Dass sie dabei im Abseits stand, sah das Schiedsrichterinnengespann nicht – und entschied fälschlicherweise auf Tor.
Anschlusstreffer kommt zu spät
Auch das beeindruckte Merks Freiburgerinnen nur kurz, die anschließend umso wütender auf das SGE-Tor stürmten: Ally Gudorf und Eileen Campbell hatten nach 62 Minuten die nächste Großchance, ehe ein weiterer Aufreger die Gemüter erhitzte: Campbell schloss aus gut zehn Metern ab, Pia-Sophie Wolter blockte im Drehen den Ball mit dem Ellenbogen. Ein Elfmeterpfiff blieb jedoch aus.
„Aus dem Spiel heraus können wir zwei, drei Tore machen – belohnen uns leider aber erst sehr spät“, sagt Merk und spricht damit die intensive Schlussphase an, in der der SC nochmal alles versuchte – und traf: Ally Gudorf fand mit ihrer Flanke von der rechten Seite die eingelaufene Samantha Steuerwald, die zum 2:1-Anschluss einköpfte (87.). Und Steuerwald traf in der fünften Minute der Nachspielzeit erneut per Kopf zum vermeintlichen 2:2. Doch hier schaute Schiedsrichterin Fabienne Michel offenbar einmal genauer hin – und sah den von Selina Vobian getretenen Eckball zuvor im Toraus. Auflösen ließ sich jene Szene auch mit TV-Bildern nicht. So bleibt ein fader Beigeschmack beim Ausscheiden des Sport-Clubs aus dem Pokalwettbewerb, wie auch Theresa Merk äußerte: „Es gab zwei wirklich sehr strittige Entscheidungen, die uns extrem wehtun. Klar ist, dass wir nicht alles richtig gemacht haben, die Schiedsrichterinnen aber auch nicht.“
Die SC-Frauen haben nur wenig Zeit, um die schmerzhafte Niederlage zu verdauen: Bereits am Sonntagabend geht es in der Liga weiter – der MSV Duisburg ist um 18.30 Uhr im Dreisamstadion zu Gast.
Niklas Batsch
Foto: Achim Keller
Stenogramm
Aufstellung Eintracht Frankfurt: Johannes – Wolter, Doorsoun, Veit, Hanshaw – Dunst, Gräwe (75. D. Acikgöz), Freigang (66. I. Acikgöz), Reuteler – Prasnikar (86. Chiba), Martinez (66. Anyomi)
Trainer: Niko Arnautis
Bank: Bösl, Prenger, Kirchberger, Riesen, Aehling
Aufstellung SC Freiburg: Borggräfe – Karl, Karich, Minge, Steinert (66. Vobian) – Steuerwald, Schasching (82. Stegemann), Kayikci (75. Axtmann) – Gudorf, Campbell (82. Punsar), Kolb (66. Egli)
Trainerin: Theresa Merk
Bank: Kassen, Wensing, Hoffmann, Zicai
Tore: 1:0 Martinez (25.), 2:0 Hanshaw (52.), 2:1 Steuerwald (87.)
Gelbe Karten: Gräwe, Reuteler, I. Acikgöz / -
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -
Schiedsrichterin: Fabienne Michel
Zuschauer/innen: 1.757
Fotos
Quelle
Frauen & Mädchen
08.02.2024
Die SC-Frauen unterliegen im DFB-Pokalachtelfinale bei Eintracht Frankfurt auf bittere Art und Weise mit 1:2 (0:1). Den späten Anschlusstreffer erzielte Samantha Steuerwald in der 87. Minute.
Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club standen am Donnerstagabend in Frankfurt im wahrsten Sinne des Wortes im Regen: Die Partie im Stadion am Brentanobad war abgepfiffen und alle, die es mit dem SC hielten, wussten nicht, wie dieses Spiel mit 2:1 an die Gastgeberinnen der Eintracht gehen konnte. Der Sport-Club arbeitete, kämpfte – und belohnte sich am Ende dennoch nicht mit der nächsten Pokalrunde. Auch, weil zwei Entscheidungen der Unparteiischen mehr als diskutabel waren.
Im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel am Montagabend beim FC Bayern schickte Trainerin Theresa Merk fast die identische Elf ins Pokalrennen: Nur Ally Gudorf startete für Cora Zicai auf dem offensiven Flügel. „Das Team hat von der ersten bis zur letzten Sekunde Vollgas gegeben: Wir waren sehr aggressiv, wollten es unbedingt, sind für einander eingestanden und haben gegenseitig Fehler ausgebügelt“, lobte Merk nach Abpfiff ihre sichtlich geknickte Mannschaft.
Duell auf Augenhöhe
Der SC bot den Adlerträgerinnen von Beginn an die Stirn, auch wenn die Eintracht anfangs mehr vom Spiel hatte: Nach zwei Minuten zielte Verena Hanshaw knapp am SC-Tor vorbei, zehn Minuten später schloss Shekiera Martinez ab – allerdings zu zentral, um SC-Torfrau Rafaela Borggräfe vor Probleme zu stellen. Die erste richtige Großchance ging dann aber an den SC, als Lisa Kolb die startende Ally Gudorf bediente. Im Eins-gegen-Eins behielt SGE-Keeperin Stina Johannes jedoch die Oberhand (22.).
Es ging hin und her im Stadion am Brentanobad, die Frankfurterinnen waren es allerdings nach 25 Minuten, die in Führung gingen: Nach Vorarbeit von Geraldine Reuteler musste Martinez aus kurzer Distanz nur den Fuß hinhalten und beförderte das Spielgerät in die Maschen. Der SC ließ sich davon allerdings nicht unterbekommen: Zunächst verzog Kapitänin Hasret Kayikci nur knapp über den Kasten (32.), ehe die Freiburgerin wenig später erneut knapp scheiterte (43.). „Frankfurt hatte Chancen, aber auch wir haben uns viele klare Möglichkeiten herausgespielt. Wir sind defensiv gut gestanden, konnten Frankfurts Qualität gut verteidigen“, so Merk.
Aus der Pause nahm der SC den Schwung mit – wurde allerdings nach 52 Minuten jäh ausgebremst: Nach einem Standard zog Frankfurts Hanshaw aus der Distanz ab und traf zum 2:0. Die zuvor zweimal überragend parierende Borggräfe hatte im SC-Tor keine Chance, weil Frankfurts Reuteler direkt vor ihr die Sicht versperrte. Dass sie dabei im Abseits stand, sah das Schiedsrichterinnengespann nicht – und entschied fälschlicherweise auf Tor.
Anschlusstreffer kommt zu spät
Auch das beeindruckte Merks Freiburgerinnen nur kurz, die anschließend umso wütender auf das SGE-Tor stürmten: Ally Gudorf und Eileen Campbell hatten nach 62 Minuten die nächste Großchance, ehe ein weiterer Aufreger die Gemüter erhitzte: Campbell schloss aus gut zehn Metern ab, Pia-Sophie Wolter blockte im Drehen den Ball mit dem Ellenbogen. Ein Elfmeterpfiff blieb jedoch aus.
„Aus dem Spiel heraus können wir zwei, drei Tore machen – belohnen uns leider aber erst sehr spät“, sagt Merk und spricht damit die intensive Schlussphase an, in der der SC nochmal alles versuchte – und traf: Ally Gudorf fand mit ihrer Flanke von der rechten Seite die eingelaufene Samantha Steuerwald, die zum 2:1-Anschluss einköpfte (87.). Und Steuerwald traf in der fünften Minute der Nachspielzeit erneut per Kopf zum vermeintlichen 2:2. Doch hier schaute Schiedsrichterin Fabienne Michel offenbar einmal genauer hin – und sah den von Selina Vobian getretenen Eckball zuvor im Toraus. Auflösen ließ sich jene Szene auch mit TV-Bildern nicht. So bleibt ein fader Beigeschmack beim Ausscheiden des Sport-Clubs aus dem Pokalwettbewerb, wie auch Theresa Merk äußerte: „Es gab zwei wirklich sehr strittige Entscheidungen, die uns extrem wehtun. Klar ist, dass wir nicht alles richtig gemacht haben, die Schiedsrichterinnen aber auch nicht.“
Die SC-Frauen haben nur wenig Zeit, um die schmerzhafte Niederlage zu verdauen: Bereits am Sonntagabend geht es in der Liga weiter – der MSV Duisburg ist um 18.30 Uhr im Dreisamstadion zu Gast.
Niklas Batsch
Foto: Achim Keller
Stenogramm
Aufstellung Eintracht Frankfurt: Johannes – Wolter, Doorsoun, Veit, Hanshaw – Dunst, Gräwe (75. D. Acikgöz), Freigang (66. I. Acikgöz), Reuteler – Prasnikar (86. Chiba), Martinez (66. Anyomi)
Trainer: Niko Arnautis
Bank: Bösl, Prenger, Kirchberger, Riesen, Aehling
Aufstellung SC Freiburg: Borggräfe – Karl, Karich, Minge, Steinert (66. Vobian) – Steuerwald, Schasching (82. Stegemann), Kayikci (75. Axtmann) – Gudorf, Campbell (82. Punsar), Kolb (66. Egli)
Trainerin: Theresa Merk
Bank: Kassen, Wensing, Hoffmann, Zicai
Tore: 1:0 Martinez (25.), 2:0 Hanshaw (52.), 2:1 Steuerwald (87.)
Gelbe Karten: Gräwe, Reuteler, I. Acikgöz / -
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -
Schiedsrichterin: Fabienne Michel
Zuschauer/innen: 1.757
Fotos
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!