02.10.2023 - 15:39
Punktverlust in letzter Sekunde
01.10.2023
Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club spielen in Duisburg 2:2 (1:1). Cora Zicai und Giovanna Hoffmann brachten den SC zwei Mal in Führung, am Ende gab die Elf von Theresa Merk in letzter Sekunde den Auswärtssieg noch aus der Hand.
Schaute man nach Abpfiff in die Gesichter der Freiburgerinnen, so war es wohl allen nicht erklärlich, was in den vergangenen Sekunden passiert war. Im ersten Liga-Spiel trotzte der Sport-Club dem FC Bayern noch mit der letzten Aktion ein 2:2 ab, nun stand die Merk-Elf vor verkehrter Welt: Mit 2:1 führten die Freiburgerinnen in der Nachspielzeit, ehe der MSV in letzter Sekunde durch Antonia Halverkamps noch zum Ausgleich kam. „Das tut uns extrem weh. Wir wussten, dass mit Duisburg eine aggressive Mannschaft auf uns zukommt, die defensiv konsequent agiert und tief steht. Insgesamt haben wir zu viele Fehler gemacht“, analysierte Theresa Merk im Anschluss der Partie.
Merk schickte die gleiche Formation wie zuletzt beim Liga-Auftakt ins Rennen. Doch der SC fand nur schwer in die Partie. 639 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena sahen einen zähen und eher müden Kick, in dem Duisburg defensiv sattelfest stand und so die Freiburger Offensive vor einige Probleme stellte. Die SC-Frauen fanden gerade in der ersten halben Stunde nur wenige Lösungen. Den ersten Abschluss verzeichnete Ally Gudorf nach neun Minuten, ihr Torschuss stellte jedoch keine Gefahr für Ena Mahmutovic im Duisburger Tor dar.
Zicai trifft, Fürst egalisiert
Auf der anderen Seite setzten die Duisburgerinnen ebenfalls vereinzelte Ausrufezeichen: So war es Halverkamps, die nach 15 gespielten Minuten den ersten Torschuss für den MSV abgab. Danach plätscherte das Flutlichtspiel ein wenig vor sich hin, bis der SC aus der ersten richtigen Chance auch prompt zum 1:0 traf: Ally Gudorf bediente am Strafraum Cora Zicai, die aus der Drehung per Direktabnahme ins rechte untere Toreck traf – ein schöner, satter Schuss, der zugleich wie eine Befreiung auf der Freiburger Bank wirkte.
Doch auch im Anschluss dominierte der SC zwar die Partie, gefährliche Chancen blieben aber weiterhin eher Seltenheit. Nach 30 Minuten hielt Julia Kassen ihre Mannschaft gut im Spiel, in der 37. Minute war dann auch die Freiburger Torfrau machtlos: Eine Flanke von der linken Seite fand im Freiburger Strafraum Vanessa Fürst, die zu unbedrängt zum 1:1 vor der Pause ausgleichen konnte.
Vor Pausenpfiff hatte der SC aber noch einmal eine Großchance, die alte Führung wiederherzustellen: Annabel Schasching versuchte aus der Distanz, die herausgeeilte MSV-Keeperin Mahmutovic mit einem Lupfer zu überwinden. Die Querlatte, die Grundlinie und viel Pech verhinderten jedoch die Freiburger Pausenführung.
Gegentreffer in letzter Sekunde
Auch der zweite Durchgang war keine fußballerische Feinkost, der SC bestimmte das Spielgeschehen in Duisburg aber mehr und mehr. Und dann hätte es fast erneut die Führung für den Sport-Club gegeben: SC-Kapitänin Hasret Kayikci wuchtete mit einem satten Schuss das Spielgerät über die Linie, doch Schiedsrichterin Laura Duske vermutete die Freiburger Spielführerin zuvor fälschlicherweise im Abseits. Der Treffer zählte zum Freiburger Unmut nicht. Mehr Erfolg hatte dann aber die eingewechselte Giovanna Hoffmann. Nach einem Eckball erwischte die Stürmerin das Kunstleder im Rückraum perfekt und netzte es im rechten, oberen Kreuzeck zum 2:1 ein (73.).
Alle Zeichen standen auf Auswärtssieg – bis zur vierten Minute der Nachspielzeit. In der traf Halverkamps mit einem Sonntagsschuss, der sich über Kassen ins Tor senkte, mitten ins Herz aller, die es mit dem SC hielten. „Das ist extrem bitter, wir fühlen uns gerade mit dem extrem späten Gegentreffer wie Bayern vor zwei Wochen im Dreisamstadion“, traf Merk ins Schwarze. „Am Ende des Tages haben wir uns zu wenig klare Tormöglichkeiten herausgespielt, waren im letzten Drittel nicht konsequent genug und haben uns nicht die nötige Sicherheit gegeben.“
Am kommenden Sonntag haben die SC-Frauen wieder die Chance auf die nächsten drei Punke, dann vor heimischer Kulisse. Zu Gast ist, erneut unter Flutlicht, der SV Werder Bremen. Anstoß im Dreisamstadion ist um 18.30 Uhr.
Niklas Batsch
Foto: Oliver Kälke
Stenogramm
MSV Duisburg: Mahmutovic - Fürst, Henriksen, Flach, Bathmann (63. Parcell) - Cin, Muth, Günster - Halverkamps, Hess (74. Kappenberger), Zielinski (82. Jerabek)
Trainer: Thomas Gerstner
Bank: Frehse, Icier, Rosa, Prvulović, Ebels
SC Freiburg: Kassen - Karl (56. Hoffmann), Steuerwald, Stegemann, Müller - Minge, Schasching - Gudorf (56. Fölmli), Kayikci, Steinert (90+3. Axtmann) - Zicai (79. Vobian)
Trainerin: Theresa Merk
Bank: Lambert, Wensing, Kolb
Tore: 0:1 Zicai (27.), 1:1 Fürst (37.), 1:2 Hoffmann (73.), 2:2 Halverkamps (90+4.)
Gelbe Karten: Bathmann, Halverkamps, Cin, Muth / -
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -
Schiedsrichterin: Laura Duske
Zuschauer: 639
Quelle
01.10.2023
Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club spielen in Duisburg 2:2 (1:1). Cora Zicai und Giovanna Hoffmann brachten den SC zwei Mal in Führung, am Ende gab die Elf von Theresa Merk in letzter Sekunde den Auswärtssieg noch aus der Hand.
Schaute man nach Abpfiff in die Gesichter der Freiburgerinnen, so war es wohl allen nicht erklärlich, was in den vergangenen Sekunden passiert war. Im ersten Liga-Spiel trotzte der Sport-Club dem FC Bayern noch mit der letzten Aktion ein 2:2 ab, nun stand die Merk-Elf vor verkehrter Welt: Mit 2:1 führten die Freiburgerinnen in der Nachspielzeit, ehe der MSV in letzter Sekunde durch Antonia Halverkamps noch zum Ausgleich kam. „Das tut uns extrem weh. Wir wussten, dass mit Duisburg eine aggressive Mannschaft auf uns zukommt, die defensiv konsequent agiert und tief steht. Insgesamt haben wir zu viele Fehler gemacht“, analysierte Theresa Merk im Anschluss der Partie.
Merk schickte die gleiche Formation wie zuletzt beim Liga-Auftakt ins Rennen. Doch der SC fand nur schwer in die Partie. 639 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena sahen einen zähen und eher müden Kick, in dem Duisburg defensiv sattelfest stand und so die Freiburger Offensive vor einige Probleme stellte. Die SC-Frauen fanden gerade in der ersten halben Stunde nur wenige Lösungen. Den ersten Abschluss verzeichnete Ally Gudorf nach neun Minuten, ihr Torschuss stellte jedoch keine Gefahr für Ena Mahmutovic im Duisburger Tor dar.
Zicai trifft, Fürst egalisiert
Auf der anderen Seite setzten die Duisburgerinnen ebenfalls vereinzelte Ausrufezeichen: So war es Halverkamps, die nach 15 gespielten Minuten den ersten Torschuss für den MSV abgab. Danach plätscherte das Flutlichtspiel ein wenig vor sich hin, bis der SC aus der ersten richtigen Chance auch prompt zum 1:0 traf: Ally Gudorf bediente am Strafraum Cora Zicai, die aus der Drehung per Direktabnahme ins rechte untere Toreck traf – ein schöner, satter Schuss, der zugleich wie eine Befreiung auf der Freiburger Bank wirkte.
Doch auch im Anschluss dominierte der SC zwar die Partie, gefährliche Chancen blieben aber weiterhin eher Seltenheit. Nach 30 Minuten hielt Julia Kassen ihre Mannschaft gut im Spiel, in der 37. Minute war dann auch die Freiburger Torfrau machtlos: Eine Flanke von der linken Seite fand im Freiburger Strafraum Vanessa Fürst, die zu unbedrängt zum 1:1 vor der Pause ausgleichen konnte.
Vor Pausenpfiff hatte der SC aber noch einmal eine Großchance, die alte Führung wiederherzustellen: Annabel Schasching versuchte aus der Distanz, die herausgeeilte MSV-Keeperin Mahmutovic mit einem Lupfer zu überwinden. Die Querlatte, die Grundlinie und viel Pech verhinderten jedoch die Freiburger Pausenführung.
Gegentreffer in letzter Sekunde
Auch der zweite Durchgang war keine fußballerische Feinkost, der SC bestimmte das Spielgeschehen in Duisburg aber mehr und mehr. Und dann hätte es fast erneut die Führung für den Sport-Club gegeben: SC-Kapitänin Hasret Kayikci wuchtete mit einem satten Schuss das Spielgerät über die Linie, doch Schiedsrichterin Laura Duske vermutete die Freiburger Spielführerin zuvor fälschlicherweise im Abseits. Der Treffer zählte zum Freiburger Unmut nicht. Mehr Erfolg hatte dann aber die eingewechselte Giovanna Hoffmann. Nach einem Eckball erwischte die Stürmerin das Kunstleder im Rückraum perfekt und netzte es im rechten, oberen Kreuzeck zum 2:1 ein (73.).
Alle Zeichen standen auf Auswärtssieg – bis zur vierten Minute der Nachspielzeit. In der traf Halverkamps mit einem Sonntagsschuss, der sich über Kassen ins Tor senkte, mitten ins Herz aller, die es mit dem SC hielten. „Das ist extrem bitter, wir fühlen uns gerade mit dem extrem späten Gegentreffer wie Bayern vor zwei Wochen im Dreisamstadion“, traf Merk ins Schwarze. „Am Ende des Tages haben wir uns zu wenig klare Tormöglichkeiten herausgespielt, waren im letzten Drittel nicht konsequent genug und haben uns nicht die nötige Sicherheit gegeben.“
Am kommenden Sonntag haben die SC-Frauen wieder die Chance auf die nächsten drei Punke, dann vor heimischer Kulisse. Zu Gast ist, erneut unter Flutlicht, der SV Werder Bremen. Anstoß im Dreisamstadion ist um 18.30 Uhr.
Niklas Batsch
Foto: Oliver Kälke
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MSV Duisburg: Mahmutovic - Fürst, Henriksen, Flach, Bathmann (63. Parcell) - Cin, Muth, Günster - Halverkamps, Hess (74. Kappenberger), Zielinski (82. Jerabek)
Trainer: Thomas Gerstner
Bank: Frehse, Icier, Rosa, Prvulović, Ebels
SC Freiburg: Kassen - Karl (56. Hoffmann), Steuerwald, Stegemann, Müller - Minge, Schasching - Gudorf (56. Fölmli), Kayikci, Steinert (90+3. Axtmann) - Zicai (79. Vobian)
Trainerin: Theresa Merk
Bank: Lambert, Wensing, Kolb
Tore: 0:1 Zicai (27.), 1:1 Fürst (37.), 1:2 Hoffmann (73.), 2:2 Halverkamps (90+4.)
Gelbe Karten: Bathmann, Halverkamps, Cin, Muth / -
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -
Schiedsrichterin: Laura Duske
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Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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