WM Splitter :
Eklat bei Siegerehrung
Sie alle sollten zurücktreten
Meinung
Eine Kolumne von Tabea Kemme
![[Bild: irene-paredes-l-und-irene-guerrero-im-wm...nte-wm.jpg]](https://images.t-online.de/2023/08/3Yq1Lyg2-qjt/143x112:2985x1679/fit-in/995x0/irene-paredes-l-und-irene-guerrero-im-wm-finale-die-spanierinnen-erlebten-trotz-titel-mit-ihrem-team-eine-turbulente-wm.jpg)
Irene Paredes (l.) und Irene Guerrero im WM-Finale: Die Spanierinnen erlebten trotz Titel mit ihrem Team eine turbulente WM. (Quelle: IMAGO/DAN HIMBRECHTS)
Die WM in Australien und Neuseeland ist vorbei. Sportlich war sie ein voller Erfolg. Doch noch immer gibt es etliche Baustellen.
G'Day aus Australien,
die Fußball-Weltmeisterschaft ist mit einem packenden Finale zu Ende gegangen. Mit Spanien haben wir einen sportlich verdienten Titelträger. Es hat sich dort über die Jahre eine Menge entwickelt, was auch die Erfolge mit den Jugendmannschaften zeigen. Spielerisch, das haben wir im Endspiel gesehen, macht man den Spanierinnen kaum etwas vor. Ein physisch starkes England hatte trotz vieler taktischer Anpassungen am Ende keine Chance. Glückwunsch an die spanischen Spielerinnen zu diesem großen Triumph.
Der Erfolg der Spielerinnen wird von den Diskussionen rund um ihren Trainer und den Verband überschattet. Vor der Pokalübergabe kam es gar zu einer absolut skurrilen Situation, als der spanische Verbandspräsident mit beiden Händen den Kopf der Spielerin Jenni Hermoso hielt und auf den Mund (!) küsste. Vielleicht denken Sie sich jetzt, dass zwischen Trainer und Team schon alles nicht so schlimm sein kann. Wie kann man sonst Weltmeister werden?
Ich kann aus eigener Erfahrung als Spielerin berichten, dass es immer mal wieder in meiner Karriere Momente gab, in denen wir uns als Mannschaft verbündet und gegen den eigenen Trainer oder die Trainerin gespielt haben. Das Absurde ist dann, dass man trotzdem erfolgreich war. Der spanische Verband hat sich noch unmittelbar nach dem Spiel in einem Statement klar zu seinem Trainer bekannt. Natürlich, der Erfolg deckelt sowieso alles.
![[Bild: 230820-sydney-aug-20-2023-spain-s-olga-c...inxchn.jpg]](https://images.t-online.de/2023/08/0TekLRhG0UJc/0x266:4000x2250/fit-in/550x0/230820-sydney-aug-20-2023-spain-s-olga-carmona-2nd-r-celebrates-during-the-awarding-ceremony-of-the-2023-fifa-women-s-world-cup-in-sydney-australia-aug-20-2023-sp-australia-sydney-2023-fifa-women-s-world-cup-final-esp-vs-eng-guoxlei-publicationxnotxinxchn.jpg)
Spanien jubelt über den Gewinn des WM-Pokals. (Quelle: IMAGO/Guo Lei)
Ich wünsche mir, dass die Menschen, die für den psychischen Machtmissbrauch im spanischen Verband verantwortlich sind, aus dem System genommen und sanktioniert werden. Aber wie die bestehenden Strukturen brechen? Die Teilrevolte gab es bereits im vergangenen Jahr. Es bräuchte jetzt ein kollektives Aufstehen des gesamten Teams, einen kollektiven Rücktritt, um angemessene Bedingungen zu schaffen. Was würde der Verband tun, wenn sich alle 23 Weltmeisterinnen weigern würden, weiter für ihr Land zu spielen? Es ist wichtig, Druck aufzubauen und Grenzen aufzuzeigen. Und Spanien ist kein Einzelfall.
Über den deutschen Verband habe ich im Rahmen meiner Kolumnen schon viel gesagt. Erfreulich ist, dass sich der DFB derzeit in Gesprächen mit Nadine Keßler befindet. In jedem Team, in dem ich mit ihr zusammengespielt habe, waren wir erfolgreich. Sie ist schon früher auf dem Platz immer vorneweg gegangen, war eine Anführerin, hat uns gefördert und gefordert. Sie hat zuletzt bei der Uefa vieles angetrieben, zum Beispiel auch was die Reform der Champions League der Frauen anging. Nadine hat den Schritt nach außen gewagt und bringt die internationale Erfahrung mit, die dem DFB fehlt.
![[Bild: wm-2023-ex-nationalstar-tabea-kemme-ford...ml#focus-1]](https://www.t-online.de/sport/fussball/frauenfussball/nationalmannschaft-deutschland/id_100228132/wm-2023-ex-nationalstar-tabea-kemme-fordert-ruecktritt-des-spanischen-teams.html#focus-1)
Nadine Kessler: Sie wird neue Geschäftsführerin beim DFB. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler)
Was nehmen wir nun mit von dieser WM in Australien und Neuseeland? Sportlich gesehen war sie ein voller Erfolg. Die Skepsis war groß, dass die Ausweitung auf 32 Teams zu groß sei. Ein Qualitätsverlust wurde befürchtet. Der ist nicht eingetreten. Diese Skepsis kommt auch daher, dass wir in Deutschland gar nicht wissen, wo die Entwicklung des Fußballs der Frauen in anderen Ländern – insbesondere außerhalb Europas – steht. Das ist oft ein blinder Fleck.
Das Turnier hat viele wichtige Einblicke gegeben. Sowohl positive, wenn man beispielsweise auf die tollen sportlichen Leistungen guckt, als auch negative. Ein Team wie Jamaika, das sich in einer Gruppe mit Frankreich und Brasilien fürs Achtelfinale qualifiziert hat, musste sich die Reise zur WM über Crowdfunding finanzieren. Unfassbar. An solchen Beispielen merken wir: Es gibt noch eine Menge zu tun.
![[Bild: wm-2023-ex-nationalstar-tabea-kemme-ford...ml#focus-2]](https://www.t-online.de/sport/fussball/frauenfussball/nationalmannschaft-deutschland/id_100228132/wm-2023-ex-nationalstar-tabea-kemme-fordert-ruecktritt-des-spanischen-teams.html#focus-2)
Ein Land im Fußballfieber: Die ganze Nation fieberte in Australien mit den "Matildas" mit. (Quelle: IMAGO/RUSSELL FREEMAN)
Die Stimmung in den Stadien und den Städten bei dieser WM war gigantisch. Und ich sehe es wie Australiens Trainer Tony Gustavsson, der nach dem Halbfinal-Aus seiner Mannschaft sagte: "Das ist nicht das Ende, das ist erst der Anfang". Man hat gemerkt, was diese große Aufmerksamkeit bewirken kann und dass nun – beispielsweise in Australien – deutlich mehr in den Sport für Frauen investiert wird.
Das wünsche ich mir auch für die Zukunft in Deutschland. Dass sich die Anzahl an Menschen, die sich für den Fußball der Frauen interessieren und ihn weiterentwickeln wollen, weiter erhöht. Großes erreichen kann man nur mit einer großen Gemeinschaft.
Quelle
21.08.2023 - 09:02 Uhr | News | Quelle: dpa
Vater von Spaniens WM-Siegtorschützin Carmona gestorben
![[Bild: s_35563_6551_2012_2.jpg]](https://www.soccerdonna.de/static/bilder_sd/spielerfotos/s_35563_6551_2012_2.jpg)
©IMAGO
Spaniens Kapitänin und WM-Siegtorschützin Olga Carmona muss den Tod ihres Vaters verkraften. Wie der Fußballverband ihres Heimatlandes am Sonntagabend mitteilte, erfuhr die 23-Jährige erst nach dem 1:0 im Endspiel gegen England im australischen Sydney von dem Schicksalsschlag. «In einem Moment tiefen Schmerzes senden wir Olga und ihrer Familie unsere aufrichtigsten Umarmungen», schrieb der Verband: «Wir lieben dich, Olga.»
Der Vater der Spielerin von Real Madrid starb demnach am Sonntag. «Real Madrid möchte Olga, ihrer Familie und all ihren Lieben unser Beileid und unser tief empfundenes Mitgefühl aussprechen», schrieb ihr Club auf der eigenen Webseite.
Spaniens Fußballerinnen hatten sich erstmals den WM-Titel gesichert. Carmona erzielte in der 29. Minute den Siegtreffer gegen die Europameisterinnen. Beide Mannschaften standen erstmals im Finale einer Weltmeisterschaft.
Quelle
21.08.2023 - 10:13 Uhr | News | Quelle: dpa
Weltmeisterin Hermoso weist Kritik an Kuss von Verbandsboss zurück
![[Bild: s_3296_1132_2012_2.jpg]](https://www.soccerdonna.de/static/bilder_sd/spielerfotos/s_3296_1132_2012_2.jpg)
©IMAGO
Nationalspielerin Jennifer Hermoso bezieht Stellung zum Kuss von Spaniens Fußball-Chef Luis Rubiales. Es sei eine «natürliche Geste der Zuneigung und Dankbarkeit» gewesen.
Nach dem Wirbel um den Kuss von Verbandspräsident Luis Rubiales bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Finale im australischen Sydney hat die spanische Fußball-Nationalspielerin Jennifer Hermoso die kritischen Kommentare zurückgewiesen. «Es war eine ganz spontane gegenseitige Geste aufgrund der großen Freude über den Gewinn einer Weltmeisterschaft», teilte sie mit.
Die Stellungnahme von Hermoso wurde vom spanischen Verband RFEF am späten Sonntagabend an einige Medien geschickt und unter anderem von der Nachrichtenagentur Europa Press veröffentlicht. Darin fügt die 33 Jahre alte Stürmerin des mexikanischen Clubs Pachuca hinzu: «Der «Präsi» und ich haben ein großartiges Verhältnis zueinander. Sein Verhalten uns allen gegenüber war ausgezeichnet, und es war eine natürliche Geste der Zuneigung und Dankbarkeit.»
Man solle «dieser Geste der Freundschaft und der Dankbarkeit nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken». «Wir haben eine Weltmeisterschaft gewonnen und wir werden uns nicht von dem ablenken lassen, was wichtig ist», betonte Hermoso. Direkt nach dem Spiel hatte sie über den Kuss von Rubiales gesagt: «Hat mir nicht gefallen.»
Rubiales herzte und umarmte die spanischen Spielerinnen bei der Zeremonie nach dem 1:0-Sieg gegen England in Sydney am Sonntag. Auf Videos in den sozialen Netzwerken war zu sehen, wie der Verbandsboss Hermoso bei dieser Gelegenheit nach einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange auch auf den Mund küsst. Zwei spanische Ministerinnen und auch Nutzer in den sozialen Medien hatten Kritik am Verhalten von Rubiales geäußert.
Quelle
21.08.2023 - 10:14 Uhr | News | Quelle: dpa
Carmona mit emotionaler Botschaft zum Tod ihres Vaters
![[Bild: s_35563_6551_2012_2.jpg]](https://www.soccerdonna.de/static/bilder_sd/spielerfotos/s_35563_6551_2012_2.jpg)
©IMAGO
Die spanische Fußball-Weltmeisterin Olga Carmona erfährt nach dem Finalsieg gegen England vom Tod ihres Vaters. In den sozialen Netzwerken reagiert sie mit sehr persönlichen Worten.
Die spanische Fußball-Weltmeisterin Olga Carmona hat mit einer emotionalen Botschaft auf den Tod ihres Vaters reagiert. Ohne es zu wissen, habe sie ihren Stern gehabt, bevor das Spiel begann, schrieb die Torschützin zum 1:0-Finalsieg gegen England bei der WM in Sydney am Montag auf der Plattform X, früher Twitter.
«Ich weiß, dass du mir die Kraft gegeben hast, um etwas Einzigartiges zu erreichen. Ich weiß, dass du mir heute Abend zugeschaut hast und dass du stolz auf mich bist. Ruhe in Frieden, Papa», schrieb die Kapitänin.
Carmonas Vater war am Sonntag gestorben. Die 23 Jahre alte Spielerin von Real Madrid hatte davon erst nach dem Endspiel erfahren. Sie hatte Spanien mit ihrem Treffer in der 29. Minute zum erstmaligen Titelgewinn geschossen.
Quelle
21.08.2023 - 11:53 Uhr | News | Quelle: dpa
ZDF mit sehr guter TV-Quote beim WM-Finale
![[Bild: wm.jpg]](https://www.soccerdonna.de/static/bilder_sd/spielerfotos/wm.jpg)
Noch einmal hat die WM der Fußballerinnen gute TV-Quoten in Deutschland verbucht. An die Zahlen der Übertragungen der Spiele des früh gescheiterten deutschen Teams reichte das Finale nicht heran.
Das WM-Finale der Fußballerinnen aus Spanien und England hat dem ZDF zum Abschluss des Turniers in Australien und Neuseeland noch einmal eine sehr gute Quote beschert. Nach Angaben der AGF Videoforschung sahen am Sonntagmittag 5,378 Millionen Menschen die Live-Übertragung vom 1:0-Triumph der Spanierinnen gegen die Europameisterinnen. Nur der ARD-«Tatort» am Abend hatte am Sonntag mehr Zuschauerinnen und Zuschauer (5,621 Millionen). Der Marktanteil der Fußball-Übertragung war mit 41,8 Prozent hingegen Tages-Spitze.
An die Quoten der Spiele des nach der Vorrunde ausgeschiedenen DFB-Teams reichte das WM-Finale aber nicht heran. Zum 1:2 der Deutschen gegen Kolumbien am 30. Juli hatten 10,363 Millionen Interessierte (Marktanteil 61,6 Prozent) die ARD eingeschaltet. Das 1:1 gegen Südkorea vier Tage später verfolgten 8,06 Millionen Menschen im ZDF. Das entsprach einem Marktanteil von 63,5 Prozent. Das 6:0 gegen Marokko zum WM-Auftakt am 24. Juli ebenfalls im ZDF hatte 5,61 Millionen Fans (60,4 Prozent) vor die Fernseher gelockt.
Wegen der Zeitverschiebung waren die WM-Spiele in Deutschland am Vormittag und in den Mittagsstunden zu sehen.
Quelle
Eklat bei Siegerehrung
Sie alle sollten zurücktreten
Meinung
Eine Kolumne von Tabea Kemme
![[Bild: irene-paredes-l-und-irene-guerrero-im-wm...nte-wm.jpg]](https://images.t-online.de/2023/08/3Yq1Lyg2-qjt/143x112:2985x1679/fit-in/995x0/irene-paredes-l-und-irene-guerrero-im-wm-finale-die-spanierinnen-erlebten-trotz-titel-mit-ihrem-team-eine-turbulente-wm.jpg)
Irene Paredes (l.) und Irene Guerrero im WM-Finale: Die Spanierinnen erlebten trotz Titel mit ihrem Team eine turbulente WM. (Quelle: IMAGO/DAN HIMBRECHTS)
Die WM in Australien und Neuseeland ist vorbei. Sportlich war sie ein voller Erfolg. Doch noch immer gibt es etliche Baustellen.
G'Day aus Australien,
die Fußball-Weltmeisterschaft ist mit einem packenden Finale zu Ende gegangen. Mit Spanien haben wir einen sportlich verdienten Titelträger. Es hat sich dort über die Jahre eine Menge entwickelt, was auch die Erfolge mit den Jugendmannschaften zeigen. Spielerisch, das haben wir im Endspiel gesehen, macht man den Spanierinnen kaum etwas vor. Ein physisch starkes England hatte trotz vieler taktischer Anpassungen am Ende keine Chance. Glückwunsch an die spanischen Spielerinnen zu diesem großen Triumph.
Der Erfolg der Spielerinnen wird von den Diskussionen rund um ihren Trainer und den Verband überschattet. Vor der Pokalübergabe kam es gar zu einer absolut skurrilen Situation, als der spanische Verbandspräsident mit beiden Händen den Kopf der Spielerin Jenni Hermoso hielt und auf den Mund (!) küsste. Vielleicht denken Sie sich jetzt, dass zwischen Trainer und Team schon alles nicht so schlimm sein kann. Wie kann man sonst Weltmeister werden?
Ich kann aus eigener Erfahrung als Spielerin berichten, dass es immer mal wieder in meiner Karriere Momente gab, in denen wir uns als Mannschaft verbündet und gegen den eigenen Trainer oder die Trainerin gespielt haben. Das Absurde ist dann, dass man trotzdem erfolgreich war. Der spanische Verband hat sich noch unmittelbar nach dem Spiel in einem Statement klar zu seinem Trainer bekannt. Natürlich, der Erfolg deckelt sowieso alles.
![[Bild: 230820-sydney-aug-20-2023-spain-s-olga-c...inxchn.jpg]](https://images.t-online.de/2023/08/0TekLRhG0UJc/0x266:4000x2250/fit-in/550x0/230820-sydney-aug-20-2023-spain-s-olga-carmona-2nd-r-celebrates-during-the-awarding-ceremony-of-the-2023-fifa-women-s-world-cup-in-sydney-australia-aug-20-2023-sp-australia-sydney-2023-fifa-women-s-world-cup-final-esp-vs-eng-guoxlei-publicationxnotxinxchn.jpg)
Spanien jubelt über den Gewinn des WM-Pokals. (Quelle: IMAGO/Guo Lei)
Ich wünsche mir, dass die Menschen, die für den psychischen Machtmissbrauch im spanischen Verband verantwortlich sind, aus dem System genommen und sanktioniert werden. Aber wie die bestehenden Strukturen brechen? Die Teilrevolte gab es bereits im vergangenen Jahr. Es bräuchte jetzt ein kollektives Aufstehen des gesamten Teams, einen kollektiven Rücktritt, um angemessene Bedingungen zu schaffen. Was würde der Verband tun, wenn sich alle 23 Weltmeisterinnen weigern würden, weiter für ihr Land zu spielen? Es ist wichtig, Druck aufzubauen und Grenzen aufzuzeigen. Und Spanien ist kein Einzelfall.
Über den deutschen Verband habe ich im Rahmen meiner Kolumnen schon viel gesagt. Erfreulich ist, dass sich der DFB derzeit in Gesprächen mit Nadine Keßler befindet. In jedem Team, in dem ich mit ihr zusammengespielt habe, waren wir erfolgreich. Sie ist schon früher auf dem Platz immer vorneweg gegangen, war eine Anführerin, hat uns gefördert und gefordert. Sie hat zuletzt bei der Uefa vieles angetrieben, zum Beispiel auch was die Reform der Champions League der Frauen anging. Nadine hat den Schritt nach außen gewagt und bringt die internationale Erfahrung mit, die dem DFB fehlt.
Nadine Kessler: Sie wird neue Geschäftsführerin beim DFB. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler)
Was nehmen wir nun mit von dieser WM in Australien und Neuseeland? Sportlich gesehen war sie ein voller Erfolg. Die Skepsis war groß, dass die Ausweitung auf 32 Teams zu groß sei. Ein Qualitätsverlust wurde befürchtet. Der ist nicht eingetreten. Diese Skepsis kommt auch daher, dass wir in Deutschland gar nicht wissen, wo die Entwicklung des Fußballs der Frauen in anderen Ländern – insbesondere außerhalb Europas – steht. Das ist oft ein blinder Fleck.
Das Turnier hat viele wichtige Einblicke gegeben. Sowohl positive, wenn man beispielsweise auf die tollen sportlichen Leistungen guckt, als auch negative. Ein Team wie Jamaika, das sich in einer Gruppe mit Frankreich und Brasilien fürs Achtelfinale qualifiziert hat, musste sich die Reise zur WM über Crowdfunding finanzieren. Unfassbar. An solchen Beispielen merken wir: Es gibt noch eine Menge zu tun.
Ein Land im Fußballfieber: Die ganze Nation fieberte in Australien mit den "Matildas" mit. (Quelle: IMAGO/RUSSELL FREEMAN)
Die Stimmung in den Stadien und den Städten bei dieser WM war gigantisch. Und ich sehe es wie Australiens Trainer Tony Gustavsson, der nach dem Halbfinal-Aus seiner Mannschaft sagte: "Das ist nicht das Ende, das ist erst der Anfang". Man hat gemerkt, was diese große Aufmerksamkeit bewirken kann und dass nun – beispielsweise in Australien – deutlich mehr in den Sport für Frauen investiert wird.
Das wünsche ich mir auch für die Zukunft in Deutschland. Dass sich die Anzahl an Menschen, die sich für den Fußball der Frauen interessieren und ihn weiterentwickeln wollen, weiter erhöht. Großes erreichen kann man nur mit einer großen Gemeinschaft.
Quelle
21.08.2023 - 09:02 Uhr | News | Quelle: dpa
Vater von Spaniens WM-Siegtorschützin Carmona gestorben
![[Bild: s_35563_6551_2012_2.jpg]](https://www.soccerdonna.de/static/bilder_sd/spielerfotos/s_35563_6551_2012_2.jpg)
©IMAGO
Spaniens Kapitänin und WM-Siegtorschützin Olga Carmona muss den Tod ihres Vaters verkraften. Wie der Fußballverband ihres Heimatlandes am Sonntagabend mitteilte, erfuhr die 23-Jährige erst nach dem 1:0 im Endspiel gegen England im australischen Sydney von dem Schicksalsschlag. «In einem Moment tiefen Schmerzes senden wir Olga und ihrer Familie unsere aufrichtigsten Umarmungen», schrieb der Verband: «Wir lieben dich, Olga.»
Der Vater der Spielerin von Real Madrid starb demnach am Sonntag. «Real Madrid möchte Olga, ihrer Familie und all ihren Lieben unser Beileid und unser tief empfundenes Mitgefühl aussprechen», schrieb ihr Club auf der eigenen Webseite.
Spaniens Fußballerinnen hatten sich erstmals den WM-Titel gesichert. Carmona erzielte in der 29. Minute den Siegtreffer gegen die Europameisterinnen. Beide Mannschaften standen erstmals im Finale einer Weltmeisterschaft.
Quelle
21.08.2023 - 10:13 Uhr | News | Quelle: dpa
Weltmeisterin Hermoso weist Kritik an Kuss von Verbandsboss zurück
![[Bild: s_3296_1132_2012_2.jpg]](https://www.soccerdonna.de/static/bilder_sd/spielerfotos/s_3296_1132_2012_2.jpg)
©IMAGO
Nationalspielerin Jennifer Hermoso bezieht Stellung zum Kuss von Spaniens Fußball-Chef Luis Rubiales. Es sei eine «natürliche Geste der Zuneigung und Dankbarkeit» gewesen.
Nach dem Wirbel um den Kuss von Verbandspräsident Luis Rubiales bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Finale im australischen Sydney hat die spanische Fußball-Nationalspielerin Jennifer Hermoso die kritischen Kommentare zurückgewiesen. «Es war eine ganz spontane gegenseitige Geste aufgrund der großen Freude über den Gewinn einer Weltmeisterschaft», teilte sie mit.
Die Stellungnahme von Hermoso wurde vom spanischen Verband RFEF am späten Sonntagabend an einige Medien geschickt und unter anderem von der Nachrichtenagentur Europa Press veröffentlicht. Darin fügt die 33 Jahre alte Stürmerin des mexikanischen Clubs Pachuca hinzu: «Der «Präsi» und ich haben ein großartiges Verhältnis zueinander. Sein Verhalten uns allen gegenüber war ausgezeichnet, und es war eine natürliche Geste der Zuneigung und Dankbarkeit.»
Man solle «dieser Geste der Freundschaft und der Dankbarkeit nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken». «Wir haben eine Weltmeisterschaft gewonnen und wir werden uns nicht von dem ablenken lassen, was wichtig ist», betonte Hermoso. Direkt nach dem Spiel hatte sie über den Kuss von Rubiales gesagt: «Hat mir nicht gefallen.»
Rubiales herzte und umarmte die spanischen Spielerinnen bei der Zeremonie nach dem 1:0-Sieg gegen England in Sydney am Sonntag. Auf Videos in den sozialen Netzwerken war zu sehen, wie der Verbandsboss Hermoso bei dieser Gelegenheit nach einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange auch auf den Mund küsst. Zwei spanische Ministerinnen und auch Nutzer in den sozialen Medien hatten Kritik am Verhalten von Rubiales geäußert.
Quelle
21.08.2023 - 10:14 Uhr | News | Quelle: dpa
Carmona mit emotionaler Botschaft zum Tod ihres Vaters
![[Bild: s_35563_6551_2012_2.jpg]](https://www.soccerdonna.de/static/bilder_sd/spielerfotos/s_35563_6551_2012_2.jpg)
©IMAGO
Die spanische Fußball-Weltmeisterin Olga Carmona erfährt nach dem Finalsieg gegen England vom Tod ihres Vaters. In den sozialen Netzwerken reagiert sie mit sehr persönlichen Worten.
Die spanische Fußball-Weltmeisterin Olga Carmona hat mit einer emotionalen Botschaft auf den Tod ihres Vaters reagiert. Ohne es zu wissen, habe sie ihren Stern gehabt, bevor das Spiel begann, schrieb die Torschützin zum 1:0-Finalsieg gegen England bei der WM in Sydney am Montag auf der Plattform X, früher Twitter.
«Ich weiß, dass du mir die Kraft gegeben hast, um etwas Einzigartiges zu erreichen. Ich weiß, dass du mir heute Abend zugeschaut hast und dass du stolz auf mich bist. Ruhe in Frieden, Papa», schrieb die Kapitänin.
Carmonas Vater war am Sonntag gestorben. Die 23 Jahre alte Spielerin von Real Madrid hatte davon erst nach dem Endspiel erfahren. Sie hatte Spanien mit ihrem Treffer in der 29. Minute zum erstmaligen Titelgewinn geschossen.
Quelle
21.08.2023 - 11:53 Uhr | News | Quelle: dpa
ZDF mit sehr guter TV-Quote beim WM-Finale
![[Bild: wm.jpg]](https://www.soccerdonna.de/static/bilder_sd/spielerfotos/wm.jpg)
Noch einmal hat die WM der Fußballerinnen gute TV-Quoten in Deutschland verbucht. An die Zahlen der Übertragungen der Spiele des früh gescheiterten deutschen Teams reichte das Finale nicht heran.
Das WM-Finale der Fußballerinnen aus Spanien und England hat dem ZDF zum Abschluss des Turniers in Australien und Neuseeland noch einmal eine sehr gute Quote beschert. Nach Angaben der AGF Videoforschung sahen am Sonntagmittag 5,378 Millionen Menschen die Live-Übertragung vom 1:0-Triumph der Spanierinnen gegen die Europameisterinnen. Nur der ARD-«Tatort» am Abend hatte am Sonntag mehr Zuschauerinnen und Zuschauer (5,621 Millionen). Der Marktanteil der Fußball-Übertragung war mit 41,8 Prozent hingegen Tages-Spitze.
An die Quoten der Spiele des nach der Vorrunde ausgeschiedenen DFB-Teams reichte das WM-Finale aber nicht heran. Zum 1:2 der Deutschen gegen Kolumbien am 30. Juli hatten 10,363 Millionen Interessierte (Marktanteil 61,6 Prozent) die ARD eingeschaltet. Das 1:1 gegen Südkorea vier Tage später verfolgten 8,06 Millionen Menschen im ZDF. Das entsprach einem Marktanteil von 63,5 Prozent. Das 6:0 gegen Marokko zum WM-Auftakt am 24. Juli ebenfalls im ZDF hatte 5,61 Millionen Fans (60,4 Prozent) vor die Fernseher gelockt.
Wegen der Zeitverschiebung waren die WM-Spiele in Deutschland am Vormittag und in den Mittagsstunden zu sehen.
Quelle
![Big Grin Big Grin](https://sportquatschforum.de/images/smilies/biggrin.png)
![Tongue Tongue](https://sportquatschforum.de/images/smilies/tongue.png)
![Cs10 Cs10](https://sportquatschforum.de/images/smilies/cs10.gif)
![Cs10 Cs10](https://sportquatschforum.de/images/smilies/cs10.gif)