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FIFA Frauen WM in Australien und Neuseeland 2023
#49
WM Splitter :

20.08.2023 - 14:46 Uhr | News | Quelle: dpa
Spaniens Weltmeisterinnen kassieren über eine halbe Million Euro

[Bild: s_4824_1132_2012_2.jpg]
©IMAGO

Von der FIFA gibt es für jede Weltmeisterin 270 000 US-Dollar. Doch damit ist noch lange nicht alles geklärt in der Dauerdebatte Prämien.

Spaniens Fußball-Weltmeisterinnen werden nach ihrem Endspiel-Triumph von Sydney jeweils über eine halbe Million Euro an Prämien kassieren. Das Team von Jorge Vilda profitiert nicht nur von der Regelung des Weltverbandes FIFA, die den Titelgewinnerinnen jeweils 270 000 US-Dollar (rund 248 000 Euro) garantiert. Der spanische Verband hatte sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge mit der Auswahl - im Gegensatz zum Deutschen Fußball-Bund - zuvor auf zusätzliche Zahlungen verständigt.

Diese betragen demnach nach dem Endspielsieg gegen England (1:0) 300 000 Euro pro Person. Als Turnier-Zweiter hätte die Auswahl um Weltfußballerin Alexia Putellas jeweils zusätzlich 160 000 Euro bekommen. Insgesamt erhalten die spanischen Frauen pro Kopf mehr als es die Männer bei einem WM-Triumph in Katar getan hätten - 400 000 Euro wären das gewesen.

Bei Englands Auswahl um Kapitänin Millie Bright ist die finanzielle Situation nach ihrer bisher besten Platzierung bei einer WM noch unklar: Verhandlungen mit dem nationalen Verband FA waren kurz vor der WM unterbrochen worden.

Die FIFA hatte Anfang Juni angekündigt, dass alle Zahlungen über die 32 nationalen Verbände abgewickelt werden. Für die Vize-Weltmeisterinnen aus England gibt es aus dem Top des Weltverbandes jeweils 195 000 US-Dollar (180 000 Euro). Die Schwedinnen erhalten als Dritte 180 000 US-Dollar (165 000 Euro). Den deutschen Fußballerinnen bleiben nach dem blamablen Vorrunden-Aus jeweils nur die garantierten 30 000 Euro. Der DFB hatte vor der WM angekündigt, die Gelder weiterzuleiten, aber nicht noch weiter aufzustocken.

Auf die Forderungen, das Preisgeld für die Spielerinnen auf das Niveau der Männer-WM zu heben, war FIFA-Präsident Gianni Infantino am Freitag nur am Rande eingegangen. Bei der WM der Frauen lagen die Prämien bei 110 Millionen US-Dollar, bei der Männer-WM in Katar 2022 waren 440 Millionen US-Dollar ausgeschüttet worden. Im März hatte Infantino angekündigt, die Preisgelder zur WM 2027, um die sich auch Deutschland gemeinsam mit Belgien und den Niederlanden bewirbt, anzugleichen.

Quelle 


20.08.2023 - 16:26 Uhr | News | Quelle: dpa
Spaniens Fußballerinnen feiern WM-Titel mit der Königin

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©IMAGO

Trainerin Sarina Wiegman kann ihre große Karriere wieder nicht mit dem WM-Titel krönen. England trauert mit seinen Lionesses. Spanien begeistert mit seinem Fußball alle.

Mit der strahlenden Königin Letizia in ihrer Mitte sangen Spaniens Fußballerinnen «Campeonas! Campeonas del mundo!» und zeigten stolz auf ihren ersten Stern auf dem Trikot. Ausgelassen feierten die Spielerinnen um Aitana Bonmatí, Alexia Putellas und Salma Paralluelo am Sonntag in Sydney ihren historischen Triumph bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. «Es ist schwierig, das zu beschreiben, eine riesige Freude», sagte der umstrittene Trainer Jorge Vilda. «Ich bin wahnsinnig stolz auf dieses Team. Wir haben gezeigt, dass wir auch kämpfen können, leidensfähig sind.»

Die Spanierinnen hatten Europameister England in einem mitreißenden Finale mit 1:0 (1:0) entzaubert. Das entscheidende Tor für die enorm spielstarken neuen Weltmeisterinnen gelang Kapitänin Olga Carmona in der 29. Minute. Englands Torhüterin Mary Earps hielt vor 75 784 Zuschauern einen Handelfmeter von Jennifer Hermoso (70.). Die 33 Jahre alte Spanierin weinte nach dem Abpfiff beim TV-Interview und sagte mit brüchiger Stimme: «Wir haben so viele Tage versucht, uns vorzustellen, wie es ist, Weltmeister zu sein. Wir konnten es nicht.»

Vor 13 Jahren hatten Spaniens Männer bei der WM in Südafrika triumphiert. Nun rahmten die Fußballerinnen den Aufschwung ihres Sports in der Heimat von Champions-League-Sieger FC Barcelona in Gold. Die Engländerinnen wehrten sich 57 Jahre nach dem WM-Erfolg der Männer in Wembley vergebens gegen die Überlegenheit der Spanierinnen. Die traten am Ende eines hochkarätigen Turniers mit erstmals 32 Teilnehmern und weltweiter Aufmerksamkeit die Nachfolge des US-Teams an, das 2015 und 2019 den Titel gewonnen hatte.

«Das ist das Harte am Fußball, man verliert auch mal», sagte Englands abgekämpfte Kapitänin Millie Bright. «Die Spanierinnen hatten viel Ballbesitz, sie waren einfach besser. Wir werden bald wieder da sein, stärker als zuvor.» Englands Erfolgstrainerin Sarina Wiegman hatte vor dem Turnier etliche Ausfälle wie die von EM-Torjägerin Beth Mead und Kapitänin Leah Williamson zu verkraften. Ihre Spielerinnen bestachen während des Turniers durch Esprit, Effizienz und körperliche Wucht - doch im Finale kamen sie oft nicht hinterher.

Wiegman bestritt das vierte Endspiel bei einem großen Turnier nacheinander: 2017 hatte die 53-Jährige bei der WM noch mit der Auswahl ihrer Heimat Niederlande gegen die USA verloren. Dieses Mal verhinderte Spanien den ganz großen Coup. «Im Moment tut es mir sehr weh, dieses Spiel verloren zu haben. Wenn du in einem Finale stehst, willst du es gewinnen», sagte Wiegman bei der Pressekonferenz. «Ich hoffe, ich bekomme in der Zukunft eine weitere Chance mit einem Team, das ich trainiere.»

Chefcoach Vilda hatte Edeljokerin Paralluelo für Weltfußballerin Putellas in die Startelf gestellt. Die 19-Jährige Paralluelo und Alba Redondo verpassten in der 16. Minute die große Chance zur Führung. Auf der Gegenseite schreckte aber auch Lauren Hemp mit einem Lattenknaller die Spanierinnen auf. In Englands Mittelfeldspielerin Georgia Stanway stand die einzige Bundesliga-Spielerin auf dem Platz. Sie musste nach einer knappen halben Stunde mit hinterherhetzen, als die Spanierinnen einen blitzsauberen Angriff ausspielten, den Carmona von Real Madrid mit einem Flachschuss ins rechte Eck zum 1:0 vollendete. Die Linksverteidigerin hatte schon den Siegtreffer im Halbfinale gegen Schweden erzielt.

Wiegman brachte dann neben dem zuletzt gesperrten Jungstar James auch Chloe Kelly, die Siegtorschützin vom EM-Finale 2022 gegen Deutschland. Ihr Team musste aber nach einem Handspiel von Keira Walsh und dem Einsatz des Videobeweises einen Elfmeter hinnehmen: Hermosos Schuss vom Punkt war allerdings zu schwach und unplatziert für Torfrau Earps.

Prinz William lobte das englische Team trotz des verpassten Titels. Auch wenn es nicht das Ergebnis gewesen sei, das man sich gewünscht habe, hätten die Lionesses (Löwinnen) die Nation stolz gemacht, schrieb der 41 Jahre alte britische Thronfolger in einer Mitteilung auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter. Er fügte hinzu: «Euer Geist und Antrieb hat so viele inspiriert und den Weg geebnet für weitere Generationen. Danke für die Fußball-Erinnerungen.»

Eine besondere Genugtuung dürfte der Titelgewinn für Spaniens Chefcoach Vilda sein. Im vergangenen September hatten 15 Nationalspielerinnen in einer Mail ihren vorläufigen Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt. Der Verband stellte sich aber vor Vilda. Drei Spielerinnen - Bonmatí, Mariona Caldentey und Ona Batlle - kehrten wieder in die Auswahl zurück. Vor allem die starke Bonmatí vom FC Barcelona trug zum WM-Triumph bei, sie wurde von der FIFA auch als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet.

Quelle 


Spektakuläres Turnier der Fußballerinnen
Die große WM-Bilanz: Diese Erfahrung fehlt den Männern

Von
Christoph Cöln

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Nigerias Ifeoma Onumonu (r.) im Zweikampf mit Australiens Ellie Carpenter. (Quelle: IMAGO/DARREN ENGLAND)

Bei der Fußball-WM der Frauen fielen die Rekorde. Das Spiel wird wohl nach diesem Turnier nicht mehr dasselbe sein. Doch ein Problem könnten die Männer sein.

Kurz nach acht Uhr am Samstagabend war es vorbei. Die "Matildas" hatten zum letzten Mal gegen den Ball getreten bei dieser Weltmeisterschaft. Australiens Spielerinnen fielen auf den Rasen, enttäuschte Gesichter, leere Blicke. Sie hatten verloren. Diesmal gegen Schweden. Noch lange nach Spielende rangen die meisten von ihnen nach Worten. Nur eine Spielerin wirkte erstaunlich aufgeräumt: Clare Polkinghorne.

"Die vergangenen vier Wochen waren unglaublich, was wir als Team erreicht haben, ist außergewöhnlich, und zwar auf wie auch neben dem Platz", sagte die 34-jährige Abwehrspielerin. Sie wusste um die historische Bedeutung dieser WM. "Wir haben hoffentlich eine Menge Leute inspiriert und sie stolz gemacht."

Polkinghorne ist die Veteranin bei den "Matildas". Seit 2006 spielt sie für das Nationalteam, hat alles erlebt, den Aufstieg der australischen Fußballfrauen aus der Bedeutungslosigkeit, den Kampf um Anerkennung, den Vertrag mit dem australischen Fußballverband, der 2019 gleiche Bezahlung von männlichen und weiblichen Nationalspielern festschrieb. Und nun den spektakulären Himmelsturm ihres Teams bei der WM im eigenen Land.

Der Griff nach den Sternen blieb den "Matildas" zwar verwehrt, am Ende wurde es nur der undankbare vierte Platz. Aber was heißt schon undankbar.

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Junge Fans der "Matildas" in Brisbane. (Quelle: Christoph Cöln/t-online)

Nicht mal die Taxifahrerin wusste, was Sache ist

"Was rund um die Spiele abging, hätten wir uns vor dem Turnier niemals vorstellen können", sprach Polkinghorne in die Reportermikrofone. "Den Einfluss, den wir auf die Fans hatten und auf die Menschen, die jetzt erst zu Fans geworden sind. Das war weit mehr, als wir uns jemals erträumt hatten."

Während Australiens Fußballfrauen zumindest bis zum Halbfinale vom WM-Titel träumten, musste der große Rest des Landes erst aus dem Dornröschenschlaf gerissen werden. Denn darin hatte sich der Fußball auf dem fünften Kontinent bislang weitgehend befunden, auch der Frauenfußball. Australien liebt Rugby, Australian Rules Football, Cricket, Basketball, Netball. Hätten diese Sportarten eine WM down under ausgetragen, wäre die Begeisterung vermutlich von Anfang an enorm gewesen.

Zu Beginn des Frauenfußball-Turniers hingegen hatten die wenigsten Australier auf dem Schirm, was da überhaupt abging. Nicht mal die Taxifahrer, sonst eigentlich die härteste Währung für alles, was gerade angesagt ist, hatten keinen Plan. ("In welcher Rugbyliga spielen die 'Matildas' noch gleich?", fragte eine von ihnen.) Auch die großen Zeitungen überschlugen sich nicht gerade mit publizistischer Vorfreude auf das Weltturnier.

Der englische Verband hat sich inzwischen entschuldigt

Vier Wochen später ist alles anders. Rekordeinschaltquoten im Fernsehen, Rekordzahlen bei den Zuschauern in den Stadien, Rekord-Neuanmeldungen in den Fußballklubs, und selbst die sonst so notorisch verstopften Straßen waren bei den K.-o.-Spielen der "Matildas" verdächtig leer. Auch in anderen Ländern brach das Turnier Quotenrekorde. Frauenfußball, plötzlich ein Straßenfeger?

"Ja", sagt Autorin Fiona Crawford. "Es ist verrückt. Wir wussten, dass dieser Erfolg möglich sein könnte. Aber dann zu sehen, wie es wirklich passiert, das ist irgendwie surreal." Crawford begleitet die "Matildas" seit mehr als einem Jahrzehnt. "Ich war mir sicher, dass sich das Land hinter dem Team vereinen würde. Aber das Ganze hat dann Ausmaße angenommen, die ich immer noch nicht ganz begreifen kann."

Die Sozial- und Sportwissenschaftlerin hat zwei Bücher über den langen Kampf der Frauen in der Männerdomäne Fußball geschrieben. Über die Widrigkeiten, die die Ur-"Matildas" im vergangenen Jahrhundert ertragen mussten, den Spott über die vermeintliche Unzulänglichkeit ihres Tuns. Das zeitweilige Platzverbot durch den damals noch maßgeblichen englischen Fußballverband (FA), das einem Bann gleichkam. Die Begründung dafür, dass Frauen nicht auf den Plätzen der Männer spielen sollten: "Das Fußballspiel ist in jeder Hinsicht ungeeignet für Frauen und sollte daher nicht unterstützt werden".

Die FA hat sich längst für die jahrzehntelange Diskriminierung der Fußball spielenden Frauen in Australien entschuldigt. Wie es die Geschichte wollte, stand Englands Nationalteam am Sonntag in Sydney im Finale, verlor dort aber mit 0:1 gegen Spanien.
Kaum um die WM-Organisation geschert

Im Endspiel hätten die "Matildas" auch gerne gestanden. Doch auch ohne den finalen Triumph markierte ihr Erfolg, wie auch der vieler anderer kleinerer Fußballnationen bei diesem Turnier, einen gründlichen Wandel im Weltfußball der Frauen. Während Favoriten wie Deutschland, Kanada, Brasilien oder die USA vorzeitig rausflogen, zeigten Newcomer wie Jamaika, Kolumbien oder Nigeria, welches Potenzial in dem Sport steckt.

Wie nachhaltig diese Erfolge bei der WM sind, wird sich erst noch zeigen. Vieles wird davon abhängen, ob der Frauenfußball sich nicht nur auf dem Platz, sondern auch in den Verbänden wandelt.

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"Beste Frauen-WM überhaupt": Australische und brasilianische Fans vor dem kleinen Finale in Brisbane.

"Afrikas Fußball ist im Aufwind, er wächst unaufhörlich", sagte Nigerias Stürmerin Ifeoma Onumonu im Gespräch mit t-online. "Unser Problem ist die fehlende Sichtbarkeit. Wir bekommen ja nicht die Unterstützung wie Teams in Europa, deswegen unterschätzen uns die Leute. Niemand hat vor dieser WM an uns geglaubt, außer wir selbst. Und jetzt, nun ja, werden einige Leute wohl endlich anfangen, an uns zu glauben."

Onumonus Kritik zielte auch auf den eigenen Fußballverband (NFF). Der hatte seinen Nationalspielerinnen ebenso wie dem Trainer in der Vergangenheit offenbar immer wieder die Gehaltszahlungen verweigert, soll sich kaum um die WM-Organisation geschert haben und wollte den Spielerinnen sogar die Prämien vorenthalten.

Ähnliches galt für Jamaikas "Reggae Girlz". Erst eine Crowdfundingkampagne hatte ihnen die Reise zur WM ermöglicht. Vom Verband gab es hingegen wenig Unterstützung. Völlig überraschend zog Jamaika dann in die Runde der letzten 16 ein und warf dabei Brasilien mit Weltstar Marta aus dem Turnier. Trotz aller Schwierigkeiten.

Zurück in der Heimat werden viele Teams auf die gleichen Probleme treffen wie zuvor. Und die haben offenbar auch mit der Dominanz der Männer in den entscheidenden Positionen des Sports zu tun.

Diese WM könnte eine Zäsur bedeuten

"Frauenfußball ist nicht nur eine kleinere Version des Männerfußballs", sagt Autorin Crawford. "Die Atmosphäre, das Publikum, das Spiel an sich, die Interaktion mit den Fans, alles ist anders." Tatsächlich war die Stimmung bei diesem Turnier nach Meinung vieler Beobachter so ausgelassen und friedlich, so familiär und unaufgeregt, wie es bei einer Männer-WM kaum denkbar wäre.

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Fifa-Präsident Gianni Infantino stand bei der WM in Australien und Neuseeland gefühlt seltener als sonst im Mittelpunkt.

"Es kann doch nicht sein, dass fast immer nur Männer darüber entscheiden, wie das mit dem Fußball zu laufen hat", meint Crawford. "Die Männer meinen das ja nicht böse, sie sind nicht gegen Frauenfußball, aber sie kennen sich mit dem Spiel der Frauen zu wenig aus", gibt sie zu bedenken. "Und dann treffen sie eben Entscheidungen, die vielleicht für den Männerfußball funktionieren, aber Frauenfußball ist nunmal ein komplett anderes Produkt."

"Ich glaube, dass bei diesem Turnier der Grundstein für eine große Zukunft des Frauenfußballs gelegt worden ist", sagt die Schwedin Magdalena Eriksson im Gespräch mit t-online. "Die ganze Welt hat dieses Turnier gefeiert, es war so viel Gutes zu spüren, so viel Freude bei den Menschen. Und das ist doch das Entscheidende: Frauenfußball ist nicht aggressiv, es gibt hier keinen Hass, einfach nur Freude."

Fußball ist also keine Männerdomäne mehr? "Nein, es ist kein Spiel, das Männer exklusiv haben. Fußball ist für jeden. Und jeder ist willkommen", sagt Erkisson.

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Nigerias Rofiat Imuran: Ihr Team hatte viele Hürden zu überwinden, um zur WM zu kommen. (Quelle: IMAGO/JONO SEARLE)

Diese WM könnte also in vielerlei Hinsicht eine Zäsur einläuten. Sportlich haben sich die Machtverhältnisse im Weltfußball der Frauen bereits verschoben, auf dem Platz begehren die kleinen Teams auf, die Nationen des sogenannten Globalen Südens. Auf den Tribünen merken die Zuschauer, dass es auch ohne Krawall und Hassgesänge geht. Und in den Verbandszentralen beginnt vielleicht bei dem ein oder anderen Funktionär das Umdenken. Denn die Fußball spielenden Frauen wollen sich nicht länger von anderen vorschreiben lassen, wo ihre Grenzen sind.

Oder, wie es Nigerias Abwehrspielerin Rofiat Imuran formulierte: "Den jungen Mädchen da draußen, die gerne Fußball spielen wollen, sage ich nur eins: Folgt euren Träumen. Lasst euch von niemandem unterkriegen. Arbeitet hart. Und nehmt euch, was euch zusteht!"

Quelle 
Big Grin Ich glaub,ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe,deshalb befassen sich so wenige damit ! Cs10
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