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FIFA Frauen WM in Australien und Neuseeland 2023

#30
WM Splitter Teil 2 :

Kommentar zum DFB-Team
Wenig Weltklasse, keine Kadertiefe, falsche Entscheidungen: Die Gründe für das WM-Aus

Das unvorhersehbare WM-Aus der DFB-Elf war auf gewisse Weise doch vorherzusehen. Zu viel ging es ums Koalastreicheln, zu wenig wurden taktische Neubesetzungen getestet. Und die Reiseplanung zeugt von Arroganz. Ein Kommentar von kicker-Reporter Jim Decker.

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Fassungslosigkeit in Brisbane - auch bei Merle Frohms, Sara Däbritz, Marina Hegering und Klara Bühl (v. li.). imago images

Der schlimmste Fall ist eingetreten: Deutschland ist durch das 1:1 gegen Südkorea in der leichtesten Vorrunden-Gruppe des gesamten Turniers ausgeschieden. Damit war nicht im Ansatz zu rechnen. Der DFB hatte bis vor wenigen Tagen nicht einmal eine konkrete Reiseplanung für das Szenario entwickelt, Gruppenzweiter zu werden. So fest hatte man mit dem Gruppensieg gerechnet.

Im Nachhinein zeugt das von Arroganz. Denn die deutsche Mannschaft hat im kurzen Turnierverlauf eine ganze Reihe von Problemen offenbart. Da wäre zum einen die Dysbalance im Kader: Auf einigen Positionen wie im Sturm (Alexandra Popp), im defensiven Mittelfeld (Lena Oberdorf) und im Tor (Merle Frohms) hat er Weltklasse - auf vielen anderen aber eben nicht.
Südkorea gewann mehr Bodenzweikämpfe - das darf nicht der Anspruch sein

Die Frage nach den richtigen Außenverteidigerinnen in Abwesenheit von Giulia Gwinn und Felicitas Rauch hat Martina Voss-Tecklenburg nicht ansatzweise beantworten können. Zwar war es eine Idee, Svenja Huth rechts hinten zu platzieren. Das machte aber neue Baustellen auf, und geprobt wurde diese Variante nur in einem einzigen Testspiel. Auch Chantal Hagel links hinten stellte nur eine Notlösung dar.

Das sagt einiges über die fehlende Tiefe im Kader aus - auch in der Innenverteidigung. Dort klammerte sich das Trainerteam an die Genesung der angeschlagenen Marina Hegering. Man möge sich ausmalen, was gewesen wäre, wenn sich Popp oder Oberdorf verletzt hätte.

Ein weiteres Problem betrifft die Durchsetzungsfähigkeit, die Widerstandsfähigkeit. Südkorea gewann mehr Bodenzweikämpfe als Deutschland - das darf nicht der Anspruch des DFB sein. Erst Sydney Lohmanns Einwechslung zeigte, wie man sich gegen die Defensive der Asiatinnen auch mal durchsetzen könnte.
Voss-Tecklenburg traf fußballerisch einige falsche Entscheidungen

Das Dreier-Mittelfeld, das bei der EM noch so glänzte, überzeugte in keinem Spiel. Das gegen Marokko ließe sich dabei noch ausklammern, doch vor allem Sara Däbritz und Lina Magull blieben weit unter ihren Möglichkeiten.

Ohnehin lässt sich Anfang August festhalten: Der Sieg über die Marokkanerinnen war der bisher einzige gute Auftritt des ganzen Jahres. Nicht nur gegen Kolumbien und Südkorea ging es schief, auch die letzten Tests gegen Vietnam und Sambia liefen alles andere als nach Plan.

Voss-Tecklenburg traf fußballerisch einige falsche Entscheidungen, nicht nur rechts und links in ihrer Abwehr. Laura Freigang, die beim Bundesliga-Dritten Eintracht Frankfurt die Fäden in der Offensive zieht, blieb wie gegen Kolumbien auch gegen Südkorea die kompletten 90 Minuten auf der Bank. Es bleibt die Frage, warum sie überhaupt mitgeflogen ist nach Australien.
Lagerkoller bekämpfen statt Zusatztraining

Die Nationalelf wies zudem eine Grundnervosität auf, die auch der 6:0-Auftaktsieg über Marokko nicht wegwischen konnte. Mit dem Druck kam sie nicht zurecht - auch wenn Spielerinnen und Trainerin in Interviews stets anders klangen. Hinter den Kulissen ging es wohl nicht so locker zu, wie die Verantwortlichen es darstellen wollten. Es herrschte offenbar große Angst davor, was passieren konnte - und am Ende auch passierte. Oder die noch schlimmere Alternative: Der DFB hat die Situation unterschätzt und nicht ernstgenommen.

Auch wenn man stets betonte, genügend zu trainieren, ging es in Wyong doch vor allem darum, den Lagerkoller zu bekämpfen: Koalas streicheln, Kängurus füttern, Wale beobachten, am Strand spazieren gehen. Im Nachhinein - da ist man immer schlauer - hätte eine zusätzliche Einheit zur asymmetrischen Viererkette wohl mehr gebracht.

Dem gewissen Hype, den die deutschen Frauen mit einer begeisternden EM in England entfacht haben, droht jedenfalls erst einmal ein Abbruch. Persönliche Konsequenzen wollte Voss-Tecklenburg am Donnerstag zunächst nicht ziehen. Abzuwarten bleibt, wie das bei anderen Akteurinnen und Akteuren aussieht.

Quelle 


Neuendorf muss die Koffer wieder auspacken
DFB-Präsident spricht Bundestrainerin Vertrauen aus

Bernd Neuendorf saß schon auf gepackten Koffern, schließlich war der Achtelfinaleinzug fest eingeplant. Doch statt des WM-Besuchs beim deutschen Team muss der Verbandschef jetzt schon in die Analyse gehen.

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Saß auf gepackten Koffern: DFB-Präsident Bernd Neuendorf. IMAGO/Schüler

Er habe schon auf gepackten Koffern gesessen, weil er die Mannschaft durch die K.-o.-Phase begleiten wollte, berichtete Bernd Neuendorf im ZDF heute journal. "Dazu wird es nun leider nicht kommen", sagte der sichtlich enttäuschte DFB-Präsident: "Das Vorrunden-Aus der Fußballfrauen-Nationalmannschaft schmerzt außerordentlich."

Gleichzeitig sprach er der Bundestrainerin das Vertrauen aus. Er könne klar sagen, "wir haben den Vertrag mit ihr erst vor wenigen Monaten verlängert nach dieser überaus erfolgreichen Europameisterschaft im vergangenen Jahr und haben ihr das Vertrauen ausgesprochen, das sie nach wie vor auch genießt", sagte Neuendorf.

Das erste Vorrunden-Aus einer deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft will Neuendorf gemeinsam mit Martina Voss-Tecklenburg analysieren. "Ich habe direkt nach dem Spiel gegen Südkorea mit der Bundestrainerin telefoniert. Gemeinsam werden wir diese Enttäuschung aufarbeiten", wurde Neuendorf in einer DFB-Mitteilung am Donnerstag zitiert.

Der 62 Jahre alte Fußball-Funktionär äußerte sich genau wie der Leiter Nationalmannschaften, Joti Chatzialexiou, in der Mitteilung nicht konkret zur Zukunft der Bundestrainerin. Er sagte aber: "Zur Erreichung langfristiger Ziele gehören aber auch Rückschläge dazu. Wir hatten alle den Achtelfinaleinzug fest eingeplant."

Voss-Tecklenburg selbst hatte unmittelbar nach dem Turnier-Aus ihre Zukunft als Bundestrainerin offen gelassen.

cfl

Quelle 


Nach dem historischen Vorrunden-Aus der DFB-Frauen
Weiter mit Voss-Tecklenburg? "Muss mich in die Verantwortung nehmen lassen"

Die Bundestrainerin hält sich nach dem historischen Ausscheiden in der WM-Vorrunde bedeckt, was ihre eigene Zukunft angeht.

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Steht im Fokus: Martina Voss-Tecklenburg. IMAGO/Eibner

Von der WM aus Australien berichtet Jim Decker

Bietet sie ihren Rücktritt an? Schließt sie es aus? Gibt es anderweitige Konsequenzen? Die deutschen Journalisten waren sich nach dem 1:1 am Donnerstag gegen Südkorea in Brisbane und dem damit verbundenen historischen Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft höchst uneinig darüber, wie Martina Voss-Tecklenburg auf die sportliche Katastrophe reagieren würde. Eine zufriedenstellende Anwort erhielten die Journalisten jedenfalls nicht - noch nicht.

"Gebt uns bitte die Möglichkeit, Dinge in aller Sachlichkeit zu analysieren und aufzuarbeiten", appellierte die Bundestrainerin auf der Pressekonferenz im Suncorp Stadium. Die 55-Jährige sprach leise, aber halbwegs gefasst. Ganz anders, als manch eine ihrer Spielerinnen.
Erst kürzlich den Vertrag verlängert

"Ich muss die Dinge auch erstmal Sacken lassen", sagte Voss-Tecklenburg und vermied damit jeden Hinweis auf die Gefühlswelt in ihrem Innenleben. Klar ist aber: "Dass wir in Gespräche gehen müssen, steht außer Frage."

Im Gespräch mit dem ZDF hatte die Bundestrainerin, deren Vertrag erst im April bis 2025 verlängert wurde, die Kritik am Auftraten der deutschen Elf noch stärker auf sich bezogen. "Wir haben jetzt zweimal ein Ergebnis erzielt, das nicht ausreicht. Dem müssen wir uns jetzt stellen, und das in erster Linie auch meine Person", hatte Voss-Tecklenburg zugegeben.
Keine Ausreden der Bundestrainerin

Neben dem aktuellen Ausscheiden dürfte damit auch das Viertelfinal-Aus 2019 in Frankreich gemeint sein. Die Vize-Europameisterschaft im vergangenen Jahr in England ließ "MVT" dagegen unerwähnt.

"Wir suchen keine Ausreden, sondern haben nach bestem Wissen und Gewissen aufgestellt", analysierte Voss-Tecklenburg weiter das eigene Handeln. Und deutete an: "Wenn das Ergebnis nicht stimmt, muss man sich natürlich in die Verantwortung nehmen lassen."

Wie sie das Ergebnis beurteilt, machte sie außerdem klar: "Wenn man das Turnier sportlich als Desaster oder Debakel sehen möchte, kann ich das nicht widerlegen." Geht es also weiter mit Voss-Tecklenburg oder nicht? Die Antwort auf diese Frage ist derzeit unbefriedigend: Vermutlich wissen es die Beteiligten einfach selbst noch nicht.

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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