Gruppe H 3. Spieltag :
Marokko besiegt Kolumbien im Parallelspiel
Popps Ausgleich kann die Verkrampfung nicht lösen: DFB-Auswahl ist nach der WM-Vorrunde raus
Für die DFB-Elf ist die WM frühzeitig beendet. Mit einem 1:1 gegen Südkorea schied das Team von Martina Voss-Tecklenburg nach einer schwachen Vorstellung schon nach der Vorrunde aus.
Spielbericht
Dank Deutschlands Unentschieden gegen Südkorea
Marokko feiert 1:0 gegen Kolumbien - und den Einzug ins Achtelfinale
Die marokkanischen Chancen aufs Weiterkommen waren vor dem letzten Spieltag gering. Am Ende ist die Sensation perfekt: Durch den 1:0-Erfolg über Kolumbien und das gleichzeitige Remis der deutschen Mannschaft buchen die WM-Debütantinnen ihr Ticket fürs Achtelfinale. Kolumbien ist trotz der knappen Niederlage als Gruppenerster weiter.
Spielbericht
WM Splitter Teil 1:
Stürmerin lässt DFB-Zukunft offen
Sprachlose Popp: "Es ist noch gar nicht zu begreifen"
Alexandra Popp lieferte auch beim 1:1 gegen Südkorea - letztlich war das nicht genug, um das deutsche Vorrunden-Aus zu verhindern. Dementsprechend frustriert war die Kapitänin nach dem Spiel.
Einfach nur frustriert: Alexandra Popp braucht erstmal Zeit zur Reflexion. Getty Images
"Es ist noch gar nicht zu begreifen", sagte Alexandra Popp im Interview mit dem ZDF. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich kann es nicht so ganz verstehen", kommentierte die Torschützin zum 1:1-Endstand gegen Südkorea das Ausscheiden.
Auch die Frage nach einer ersten Nachbetrachtung konnte oder wollte die 32-Jährige nicht beantworten: "Es ist mehr als schwierig, eine komplette WM-Analyse zu liefern", sagte sie mit leerem Blick. "Grundsätzlich war es holprig, und das ist natürlich nicht unser Anspruch. Klar zu sagen, woran es gelegen hat, kann ich noch gar nicht."
Ob die Stürmerin nach der WM in der Nationalmannschaft weitermacht, ließ sie kurz nach Spielschluss offen. "Da habe ich keine Antwort zu", sagte Popp auf die entsprechende Frage. "Natürlich bin ich traurig, dass es jetzt so gekommen ist. Um ehrlich zu sein, ist bei mir gerade eine absolute Leere." Sie müsse nach dem Ausscheiden "das alles erstmal sammeln, verarbeiten und sortieren".
Auch Jule Brand suchte nach Erklärungen. "Mir fehlen die Worte. Wir sind sehr enttäuscht, es hat nicht gereicht. Wir haben es nicht auf den Platz bekommen und waren nicht effektiv genug." Den Inhalt der ersten Ansprache von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg im Spielerkreis konnte die Angreiferin nicht wiedergeben: "Ich weiß es gar nicht."
jch
Quelle
Sportlicher Leiter erklärt die Lage rund ums WM-Aus
Chatzialexiou sieht "blockierte Füße" und vermisst die Basics
Nach WM-Aus der DFB-Frauen schildert Joti Chatzialexiou die Lage rund um das Frauen-Team. Für den Sportlichen Leiter war es "ein gebrauchter Sommer".
Muss viel Trost spenden und dann analysieren: Joti Chatzialexiou, hier mit Lea Schüller. IMAGO/Beautiful Sports
Das Ausscheiden nach der Vorrunde durch ein ernüchterndes 1:1 gegen Südkorea wirkt wie ein Schock, die DFB-Spielerinnen rangen mit der Fassung und suchten nach Erklärungen, die direkt nach dem Spiel nur schwerlich zu finden sind. Rede und Antwort stand dafür Joti Chatzialexiou, der Sportliche Leiter Nationalmannschaften beim DFB.
Joti Chatzialexiou über …
… die Lage nach dem Vorrunden-Aus: Es ist ein gebrauchter Sommer für mich persönlich und für den gesamten DFB und den gesamten deutschen Fußball. Es ist auch ein Rückschlag für den Frauenfußball, weil wir uns viel mehr vorgenommen haben. Wir wollten eigentlich um den Titel spielen. Mit diesem Selbstbewusstsein sind wir in das Turnier gegangen. Schlussendlich haben die Leistungen aber nicht für uns gesprochen. Einige Spielerinnen sind unter ihrem Leistungs-Niveau geblieben bei diesem Turnier. Das ist sehr, sehr schade. Mich beschäftigt auch die Tatsache, dass es mit Sicherheit Spielerinnen gibt, die hier ihr letztes Turnier gespielt haben.
Nach WM-Aus der DFB-Frauen schildert Joti Chatzialexiou die Lage rund um das Frauen-Team. Für den Sportlichen Leiter war es "ein gebrauchter Sommer".
Muss viel Trost spenden und dann analysieren: Joti Chatzialexiou, hier mit Lea Schüller.
Muss viel Trost spenden und dann analysieren: Joti Chatzialexiou, hier mit Lea Schüller. IMAGO/Beautiful Sports
Das Ausscheiden nach der Vorrunde durch ein ernüchterndes 1:1 gegen Südkorea wirkt wie ein Schock, die DFB-Spielerinnen rangen mit der Fassung und suchten nach Erklärungen, die direkt nach dem Spiel nur schwerlich zu finden sind. Rede und Antwort stand dafür Joti Chatzialexiou, der Sportliche Leiter Nationalmannschaften beim DFB.
Joti Chatzialexiou über …
… die Lage nach dem Vorrunden-Aus: Es ist ein gebrauchter Sommer für mich persönlich und für den gesamten DFB und den gesamten deutschen Fußball. Es ist auch ein Rückschlag für den Frauenfußball, weil wir uns viel mehr vorgenommen haben. Wir wollten eigentlich um den Titel spielen. Mit diesem Selbstbewusstsein sind wir in das Turnier gegangen. Schlussendlich haben die Leistungen aber nicht für uns gesprochen. Einige Spielerinnen sind unter ihrem Leistungs-Niveau geblieben bei diesem Turnier. Das ist sehr, sehr schade. Mich beschäftigt auch die Tatsache, dass es mit Sicherheit Spielerinnen gibt, die hier ihr letztes Turnier gespielt haben.
Es ist ein gebrauchter Sommer für mich persönlich und den gesamten DFB und den gesamten deutschen Fußball. Es ist auch ein Rückschlag für den Frauenfußball.
Joti Chatzialexiou
… die Stimmung in der Kabine: Natürlich kann man sich vorstellen, dass es in der Kabine sehr leise war und viele Tränen geflossen sind. Das nimmt auch mich persönlich mit, weil es für uns alle unerwartet war.
… die Gründe für das sportliche Desaster: Diesmal als Favorit in das Turnier zu gehen, hat möglicherweise auch etwas im Kopf gemacht. Dadurch hatte die Mannschaft nicht die Lockerheit und Sicherheit wie bei der EM in England, als keiner etwas erwartet hat. Jetzt kommt man als Vize-Europameister in so ein Turnier. Im Spielaufbau hat es an Basics und Details gefehlt. Wir haben uns selbst immer wieder in die Bredouille gebracht durch einzelne Aktionen und den Gegnern Möglichkeiten gegeben, Tore zu schießen. Wir hatten auch zu wenig Durchschlagskraft. Am Ende ist es ein verdientes Aus. Wir wollten mit einer ganz anderen Intensität in dieses Spiel gehen, aber irgendwie waren die Füße blockiert. Und dann kommst Du nicht in dieses Spiel. Es haben viele Nationen aufgeholt und es ist keine Selbstverständlichkeit, diese Mannschaften zu schlagen.
Analyse in den nächsten Tagen
… die Zusammenstellung des Kaders: Man muss schauen, welche Alternativen man hat. Die vielen Verletzungen und Umstellungen haben dazu geführt, dass sich die Mannschaft nicht einspielen kann. Das war nach einer harten Saison, die unsere Spielerinnen hatten, ein ganz wesentlicher Punkt. Wir haben uns sehr viele Gedanken gemacht über die Nominierungen. Wir werden jetzt in die Analyse gehen und uns in den nächsten Tagen zusammensetzen. Letztes Jahr haben wir uns alle feiern lassen. Man muss mit Rückschlägen umgehen und sehen, dass man es in Zukunft besser macht.
… Konsequenzen auf der Trainerposition: Ich werde jetzt niemanden in Frage stellen. Das ist eine Thematik, über die wir in Ruhe sprechen werden. Es ist wichtig, Ruhe zu bewahren und für die Zukunft die richtigen Schlüsse zu ziehen, denn wir müssen zurückkommen. Das steht außer Frage.
Gunnar Meggers
Quelle
Marokko besiegt Kolumbien im Parallelspiel
Popps Ausgleich kann die Verkrampfung nicht lösen: DFB-Auswahl ist nach der WM-Vorrunde raus
Für die DFB-Elf ist die WM frühzeitig beendet. Mit einem 1:1 gegen Südkorea schied das Team von Martina Voss-Tecklenburg nach einer schwachen Vorstellung schon nach der Vorrunde aus.
Spielbericht
Dank Deutschlands Unentschieden gegen Südkorea
Marokko feiert 1:0 gegen Kolumbien - und den Einzug ins Achtelfinale
Die marokkanischen Chancen aufs Weiterkommen waren vor dem letzten Spieltag gering. Am Ende ist die Sensation perfekt: Durch den 1:0-Erfolg über Kolumbien und das gleichzeitige Remis der deutschen Mannschaft buchen die WM-Debütantinnen ihr Ticket fürs Achtelfinale. Kolumbien ist trotz der knappen Niederlage als Gruppenerster weiter.
Spielbericht
WM Splitter Teil 1:
Stürmerin lässt DFB-Zukunft offen
Sprachlose Popp: "Es ist noch gar nicht zu begreifen"
Alexandra Popp lieferte auch beim 1:1 gegen Südkorea - letztlich war das nicht genug, um das deutsche Vorrunden-Aus zu verhindern. Dementsprechend frustriert war die Kapitänin nach dem Spiel.
Einfach nur frustriert: Alexandra Popp braucht erstmal Zeit zur Reflexion. Getty Images
"Es ist noch gar nicht zu begreifen", sagte Alexandra Popp im Interview mit dem ZDF. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich kann es nicht so ganz verstehen", kommentierte die Torschützin zum 1:1-Endstand gegen Südkorea das Ausscheiden.
Auch die Frage nach einer ersten Nachbetrachtung konnte oder wollte die 32-Jährige nicht beantworten: "Es ist mehr als schwierig, eine komplette WM-Analyse zu liefern", sagte sie mit leerem Blick. "Grundsätzlich war es holprig, und das ist natürlich nicht unser Anspruch. Klar zu sagen, woran es gelegen hat, kann ich noch gar nicht."
Ob die Stürmerin nach der WM in der Nationalmannschaft weitermacht, ließ sie kurz nach Spielschluss offen. "Da habe ich keine Antwort zu", sagte Popp auf die entsprechende Frage. "Natürlich bin ich traurig, dass es jetzt so gekommen ist. Um ehrlich zu sein, ist bei mir gerade eine absolute Leere." Sie müsse nach dem Ausscheiden "das alles erstmal sammeln, verarbeiten und sortieren".
Auch Jule Brand suchte nach Erklärungen. "Mir fehlen die Worte. Wir sind sehr enttäuscht, es hat nicht gereicht. Wir haben es nicht auf den Platz bekommen und waren nicht effektiv genug." Den Inhalt der ersten Ansprache von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg im Spielerkreis konnte die Angreiferin nicht wiedergeben: "Ich weiß es gar nicht."
jch
Quelle
Sportlicher Leiter erklärt die Lage rund ums WM-Aus
Chatzialexiou sieht "blockierte Füße" und vermisst die Basics
Nach WM-Aus der DFB-Frauen schildert Joti Chatzialexiou die Lage rund um das Frauen-Team. Für den Sportlichen Leiter war es "ein gebrauchter Sommer".
Muss viel Trost spenden und dann analysieren: Joti Chatzialexiou, hier mit Lea Schüller. IMAGO/Beautiful Sports
Das Ausscheiden nach der Vorrunde durch ein ernüchterndes 1:1 gegen Südkorea wirkt wie ein Schock, die DFB-Spielerinnen rangen mit der Fassung und suchten nach Erklärungen, die direkt nach dem Spiel nur schwerlich zu finden sind. Rede und Antwort stand dafür Joti Chatzialexiou, der Sportliche Leiter Nationalmannschaften beim DFB.
Joti Chatzialexiou über …
… die Lage nach dem Vorrunden-Aus: Es ist ein gebrauchter Sommer für mich persönlich und für den gesamten DFB und den gesamten deutschen Fußball. Es ist auch ein Rückschlag für den Frauenfußball, weil wir uns viel mehr vorgenommen haben. Wir wollten eigentlich um den Titel spielen. Mit diesem Selbstbewusstsein sind wir in das Turnier gegangen. Schlussendlich haben die Leistungen aber nicht für uns gesprochen. Einige Spielerinnen sind unter ihrem Leistungs-Niveau geblieben bei diesem Turnier. Das ist sehr, sehr schade. Mich beschäftigt auch die Tatsache, dass es mit Sicherheit Spielerinnen gibt, die hier ihr letztes Turnier gespielt haben.
Nach WM-Aus der DFB-Frauen schildert Joti Chatzialexiou die Lage rund um das Frauen-Team. Für den Sportlichen Leiter war es "ein gebrauchter Sommer".
Muss viel Trost spenden und dann analysieren: Joti Chatzialexiou, hier mit Lea Schüller.
Muss viel Trost spenden und dann analysieren: Joti Chatzialexiou, hier mit Lea Schüller. IMAGO/Beautiful Sports
Das Ausscheiden nach der Vorrunde durch ein ernüchterndes 1:1 gegen Südkorea wirkt wie ein Schock, die DFB-Spielerinnen rangen mit der Fassung und suchten nach Erklärungen, die direkt nach dem Spiel nur schwerlich zu finden sind. Rede und Antwort stand dafür Joti Chatzialexiou, der Sportliche Leiter Nationalmannschaften beim DFB.
Joti Chatzialexiou über …
… die Lage nach dem Vorrunden-Aus: Es ist ein gebrauchter Sommer für mich persönlich und für den gesamten DFB und den gesamten deutschen Fußball. Es ist auch ein Rückschlag für den Frauenfußball, weil wir uns viel mehr vorgenommen haben. Wir wollten eigentlich um den Titel spielen. Mit diesem Selbstbewusstsein sind wir in das Turnier gegangen. Schlussendlich haben die Leistungen aber nicht für uns gesprochen. Einige Spielerinnen sind unter ihrem Leistungs-Niveau geblieben bei diesem Turnier. Das ist sehr, sehr schade. Mich beschäftigt auch die Tatsache, dass es mit Sicherheit Spielerinnen gibt, die hier ihr letztes Turnier gespielt haben.
Es ist ein gebrauchter Sommer für mich persönlich und den gesamten DFB und den gesamten deutschen Fußball. Es ist auch ein Rückschlag für den Frauenfußball.
Joti Chatzialexiou
… die Stimmung in der Kabine: Natürlich kann man sich vorstellen, dass es in der Kabine sehr leise war und viele Tränen geflossen sind. Das nimmt auch mich persönlich mit, weil es für uns alle unerwartet war.
… die Gründe für das sportliche Desaster: Diesmal als Favorit in das Turnier zu gehen, hat möglicherweise auch etwas im Kopf gemacht. Dadurch hatte die Mannschaft nicht die Lockerheit und Sicherheit wie bei der EM in England, als keiner etwas erwartet hat. Jetzt kommt man als Vize-Europameister in so ein Turnier. Im Spielaufbau hat es an Basics und Details gefehlt. Wir haben uns selbst immer wieder in die Bredouille gebracht durch einzelne Aktionen und den Gegnern Möglichkeiten gegeben, Tore zu schießen. Wir hatten auch zu wenig Durchschlagskraft. Am Ende ist es ein verdientes Aus. Wir wollten mit einer ganz anderen Intensität in dieses Spiel gehen, aber irgendwie waren die Füße blockiert. Und dann kommst Du nicht in dieses Spiel. Es haben viele Nationen aufgeholt und es ist keine Selbstverständlichkeit, diese Mannschaften zu schlagen.
Analyse in den nächsten Tagen
… die Zusammenstellung des Kaders: Man muss schauen, welche Alternativen man hat. Die vielen Verletzungen und Umstellungen haben dazu geführt, dass sich die Mannschaft nicht einspielen kann. Das war nach einer harten Saison, die unsere Spielerinnen hatten, ein ganz wesentlicher Punkt. Wir haben uns sehr viele Gedanken gemacht über die Nominierungen. Wir werden jetzt in die Analyse gehen und uns in den nächsten Tagen zusammensetzen. Letztes Jahr haben wir uns alle feiern lassen. Man muss mit Rückschlägen umgehen und sehen, dass man es in Zukunft besser macht.
… Konsequenzen auf der Trainerposition: Ich werde jetzt niemanden in Frage stellen. Das ist eine Thematik, über die wir in Ruhe sprechen werden. Es ist wichtig, Ruhe zu bewahren und für die Zukunft die richtigen Schlüsse zu ziehen, denn wir müssen zurückkommen. Das steht außer Frage.
Gunnar Meggers
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!