06.07.2018 - 21:04
Rekordweltmeister Brasilien scheitert im Viertelfinale
Halbfinale! Eiskalte Belgier entzaubern verzweifelte Seleçao
Der nächste Top-Favorit muss bei der WM in Russland die Segel streichen: Belgien kegelte am Freitagabend in Kasan Rekordweltmeister Brasilien durch ein 2:1 aus dem Turnier. In der ersten Hälfte hatten sich die Südamerikaner das Leben selbst schwer gemacht - und verpassten spät den Ausgleich.
Brasiliens Trainer Tite nahm nach dem relativ souveränen 2:0-Sieg gegen Mexiko im Achtelfinale zwei Veränderungen vor: Den Gelb-gesperrten Casemiro ersetzte Fernandinho, der zuletzt angeschlagene Marcelo verteidigte anstelle von Filipe Luis (Bank) wieder hinten links.
Belgiens Coach Roberto Martinez veränderte seine Mannschaft ebenfalls auf zwei Positionen: Chadli und Fellaini, die beim 3:2-Erfolg über Japan die Trendwende mit eingeleitet hatten, begannen für Carrasco und Mertens (beide Bank).
Thiago Silva scheitert am Pfosten
Vom Start weg entwickelte sich ein hochinteressantes Spiel, in dem beide Mannschaften das Visier hochklappten und munter nach vorne stürmten. Nach nur zwei Minuten feuerte De Bruyne den ersten Warnschuss ab. Brasilien zeigte sich davon allerdings keineswegs beeindruckt: Thiago Silva verpasste nach einer Ecke die Führung, traf nur den linken Pfosten (8.). Kurz darauf hingen die Köpfe bei der Seleçao, weil Fernandinho eine scharfe Hereingabe von Chadli unglücklich ins eigene Tor verlängerte - 1:0 für Belgien (13.). Es war erst das zweite WM-Eigentor eines Brasilianers überhaupt (Marcelo war 2014 eines gegen Kroatien unterlaufen).
Marcelo und Fernandinho greifen nicht an
Die Südamerikaner wirkten kurz geschockt, waren nicht mehr so griffig im Angriffsspiel. Erst Marcelo weckte den Rekordweltmeister nach 26 Minuten mit einem wuchtigen Schuss aufs lange Eck wieder auf. Ein belgischer Konter traf die Tite-Elf wenig später direkt im Herz: Lukaku leitete den schnellen Gegenstoß mustergültig ein, der diesmal deutlich offensiver eingesetzte De Bruyne jagte die Kugel ins lange Eck - 2:0 (31.). Mitgeholfen hatten aber auch Fernandinho und Marcelo, deren Abwehrverhalten in den Entscheidungssituationen sehr zu wünschen übrig ließ. Brasilien suchte die wütende Antwort: Marcelo und Coutinho verzweifelten am zweimal überragend reagierenden Courtois (37.). Den Deckel auf einen fulminanten ersten Durchgang machte De Bruyne mit einem direkten Freistoß, den Alisson entschärfte (41.).
Firmino und Costa kommen
Nach dem Seitenwechsel brachte Tite Liverpools Roberto Firmino für den blassen Willian. Die Brasilianer wirkten wild entschlossen, schnellstmöglich den Anschluss herzustellen: Paulinho scheiterte aus kurzer Distanz an Courtois, Gabriel Jesus wurde in einer strittigen Szene ein Elfmeter verwehrt - trotz Videobeweis (55., 56.). Tite reagierte erneut und brachte den Ex-Münchner Douglas Costa für den glücklosen Gabriel Jesus (58.).
Coutinho hat wieder den Fuß im Spiel
In der Folge schwand die Hoffnung der Südamerikaner, die sich nun immer wieder festliefen, Abspielfehler leisteten und anschließend die Köpfe schüttelten. Sollten die Seleçao tatsächlich zum ersten Mal in Russland ohne Tor bleiben? Von wegen: Coutinho hob das Leder aus dem Nichts an den zweiten Pfosten, wo der drei Minuten zuvor eingewechselte Renato Augusto ins rechte Eck einnickte - 1:2 (76.). Eine heiße Schlussviertelstunde wartete.
Renato Augusto hat's auf dem Fuß
Eingeläutet wurde diese mit einer feinen Kombination über Neymar, die Roberto Firmino um ein Haar veredelte (78.). Noch größer war die Chance für Renato Augusto, der von Coutinho stark in Szene gesetzt wurde: Aus 16 Metern setzte der ehemalige Leverkusener das Leder links vorbei (81.). Kurz darauf verzog Coutinho in aussichtsreicher Position (84.). In der Nachspielzeit blieb Courtois gegen einen feinen Neymar-Schlenzer erster Sieger (90.+3). Letztlich blieb es also beim 2:1 - damit war auch klar: Erstmals bei einer Weltmeisterschaft schaffte aus dem Trio Brasilien, Deutschland und Argentinien keiner unter die letzten Vier.
Quelle:
http://www.kicker.de/news/fussball/weltm...lgien.html
Halbfinale! Eiskalte Belgier entzaubern verzweifelte Seleçao
Der nächste Top-Favorit muss bei der WM in Russland die Segel streichen: Belgien kegelte am Freitagabend in Kasan Rekordweltmeister Brasilien durch ein 2:1 aus dem Turnier. In der ersten Hälfte hatten sich die Südamerikaner das Leben selbst schwer gemacht - und verpassten spät den Ausgleich.
Brasiliens Trainer Tite nahm nach dem relativ souveränen 2:0-Sieg gegen Mexiko im Achtelfinale zwei Veränderungen vor: Den Gelb-gesperrten Casemiro ersetzte Fernandinho, der zuletzt angeschlagene Marcelo verteidigte anstelle von Filipe Luis (Bank) wieder hinten links.
Belgiens Coach Roberto Martinez veränderte seine Mannschaft ebenfalls auf zwei Positionen: Chadli und Fellaini, die beim 3:2-Erfolg über Japan die Trendwende mit eingeleitet hatten, begannen für Carrasco und Mertens (beide Bank).
Thiago Silva scheitert am Pfosten
Vom Start weg entwickelte sich ein hochinteressantes Spiel, in dem beide Mannschaften das Visier hochklappten und munter nach vorne stürmten. Nach nur zwei Minuten feuerte De Bruyne den ersten Warnschuss ab. Brasilien zeigte sich davon allerdings keineswegs beeindruckt: Thiago Silva verpasste nach einer Ecke die Führung, traf nur den linken Pfosten (8.). Kurz darauf hingen die Köpfe bei der Seleçao, weil Fernandinho eine scharfe Hereingabe von Chadli unglücklich ins eigene Tor verlängerte - 1:0 für Belgien (13.). Es war erst das zweite WM-Eigentor eines Brasilianers überhaupt (Marcelo war 2014 eines gegen Kroatien unterlaufen).
Marcelo und Fernandinho greifen nicht an
Die Südamerikaner wirkten kurz geschockt, waren nicht mehr so griffig im Angriffsspiel. Erst Marcelo weckte den Rekordweltmeister nach 26 Minuten mit einem wuchtigen Schuss aufs lange Eck wieder auf. Ein belgischer Konter traf die Tite-Elf wenig später direkt im Herz: Lukaku leitete den schnellen Gegenstoß mustergültig ein, der diesmal deutlich offensiver eingesetzte De Bruyne jagte die Kugel ins lange Eck - 2:0 (31.). Mitgeholfen hatten aber auch Fernandinho und Marcelo, deren Abwehrverhalten in den Entscheidungssituationen sehr zu wünschen übrig ließ. Brasilien suchte die wütende Antwort: Marcelo und Coutinho verzweifelten am zweimal überragend reagierenden Courtois (37.). Den Deckel auf einen fulminanten ersten Durchgang machte De Bruyne mit einem direkten Freistoß, den Alisson entschärfte (41.).
Firmino und Costa kommen
Nach dem Seitenwechsel brachte Tite Liverpools Roberto Firmino für den blassen Willian. Die Brasilianer wirkten wild entschlossen, schnellstmöglich den Anschluss herzustellen: Paulinho scheiterte aus kurzer Distanz an Courtois, Gabriel Jesus wurde in einer strittigen Szene ein Elfmeter verwehrt - trotz Videobeweis (55., 56.). Tite reagierte erneut und brachte den Ex-Münchner Douglas Costa für den glücklosen Gabriel Jesus (58.).
Coutinho hat wieder den Fuß im Spiel
In der Folge schwand die Hoffnung der Südamerikaner, die sich nun immer wieder festliefen, Abspielfehler leisteten und anschließend die Köpfe schüttelten. Sollten die Seleçao tatsächlich zum ersten Mal in Russland ohne Tor bleiben? Von wegen: Coutinho hob das Leder aus dem Nichts an den zweiten Pfosten, wo der drei Minuten zuvor eingewechselte Renato Augusto ins rechte Eck einnickte - 1:2 (76.). Eine heiße Schlussviertelstunde wartete.
Renato Augusto hat's auf dem Fuß
Eingeläutet wurde diese mit einer feinen Kombination über Neymar, die Roberto Firmino um ein Haar veredelte (78.). Noch größer war die Chance für Renato Augusto, der von Coutinho stark in Szene gesetzt wurde: Aus 16 Metern setzte der ehemalige Leverkusener das Leder links vorbei (81.). Kurz darauf verzog Coutinho in aussichtsreicher Position (84.). In der Nachspielzeit blieb Courtois gegen einen feinen Neymar-Schlenzer erster Sieger (90.+3). Letztlich blieb es also beim 2:1 - damit war auch klar: Erstmals bei einer Weltmeisterschaft schaffte aus dem Trio Brasilien, Deutschland und Argentinien keiner unter die letzten Vier.
Quelle:
http://www.kicker.de/news/fussball/weltm...lgien.html
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.