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Spielberichte Achtelfinale

#25
Akinfeev pariert zwei Elfmeter
Sensation: Russland bezwingt Spanien im Elfmeterschießen und steht im Viertelfinale

Auf den herben Dämpfer der russischen Euphorie im letzten Spiel der Gruppenphase gegen Uruguay (0:3) folgte die Sensation der Weltmeisterschaft. Die spanische Mannschaft, die sich zuvor mühevoll in der Gruppe B durchgesetzt hatte, schied mit einer ebenso glanzlosen Leistung im Achtelfinale gegen Russland mit 3:4 im Elfmeterschießen aus. In einem taktisch geprägten und chancenarmen Spiel sorgte jeweils ein Tor nach ruhendem Ball für eine Patt-Situation, die Russlands Keeper Akinfeev im Elfmeterschießen auflöste und den sensationellen Sieg für Russland sicherte. Die Iberer unterliegen ein weiteres Mal dem Ausrichter einer Europa- bzw. Weltmeisterschaft.

Spaniens Trainer Fernando Hierro wechselte nach dem 2:2-Remis gegen Marokko auf drei Positionen: Nacho, Koke und Asensio ersetzten Routinier Iniesta, Carvajal und Bayern-Akteur Thiago.

Russlands Coach Stanislav Cherchesov nahm im Vergleich zur 0:3-Pleite gegen Uruguay vier Veränderungen vor: Mario Fernandes, Zhirkov, Kuzyaev und Golovin starteten für Gazinsky, Al. Miranchuk, Smolnikov (Gelb-Rot-Sperre) sowie Spanien-Legionär Cheryshev, der bei der Heim-WM bislang dreimal getroffen hat.

Der Weltmeister von 2010 stand vor einer vermeintlich leichten Aufgabe, doch der Gastgeber aus Russland hatte bereits bewiesen, dass alles bei dieser Weltmeisterschaft möglich ist. Das Spiel des "jungen, wagemutigen Herausforderer", so Artem Dzyuba über die russische Nationalmannschaft, wurde von der deutlichen Überzahl an heimischen Fans beflügelt, die das Luschniki-Stadion in einen Hexenkessel verwandelten. Doch weder die Iberer, noch die "Sbornaja" zeigten in der Anfangsphase ansehnlichen Fußball.

Spanien profitiert von Ignashevich-Unaufmerksamkeit

Russland stand tief und lauerte auf Konter, während Spanien genau diese vermeiden wollte und auf ein ballbesitzbetontes wie risikoarmes Spiel setzte. In der 10. Minute wurde es dann allerdings zum ersten Mal spannend: Zhirkov brachte Nacho auf der rechten Außenbahn nahe des Strafraums zu Fall. Den folgenden Freistoß hob Asensio auf den langen Pfosten, wo Ignashevich lediglich auf Gegenspieler Ramos fokussiert war und das Leder mit der Wade ins eigene Tor zur spanischen 0:1-Führung beförderte (12.). Die euphorischen russischen Fans verstummten plötzlich für einen Augenblick.

Dyzuba belebt Luschniki

Das Spiel flachte anschließend ab und bot wenige Höhepunkte. Rund zehn Minuten vor der Pause hauchte Golovin dem russischen Offensivspiel mit einem Distanzschuss etwas Leben ein (36.). Daraufhin wirkten die Gastgeber deutlich entschlossener, suchten den Weg in die Spitze. Nur kurze Zeit später belohnte sich die "Sbornaja" dafür und sorgte für Jubelstürme auf den Rängen. Ein Kopfball von Dzyuba wurde auf dem Weg zum Tor von Piqués fehlplatzierten Arm aufgehalten. Der Unparteiische Björn Kuipes zeigte mit kurzer Verzögerung auf den Punkt. Dzyuba selbst trat an und verwandelte souverän zum durchaus überraschenden Ausgleich (41.), der zudem den Halbzeitstand markierte.

Im zweiten Spielabschnitt wirkte die "Furia Roja" zielstrebiger im vertikalen Spiel, brachte dennoch lange keine hochkarätigen Chancen gegen das Bollwerk der Hausherren zustande. Die Russen hielten die Spanier aus dem eigenen Strafraum fern und lauerten weiterhin auf einen entscheidenden Konter. Alle Zeichen standen auf Verlängerung, doch dann wurde es nochmal spannend in der Schlussphase. Russland-Keeper Akinfeev blieb bei einer Doppelchance von Iniesta und Iago Aspas in der 85. Minute Herr der Lage und hielt seine Mannschaft im Spiel. Und die Gastgeber? Hatten in der Nachspielzeit die Chance auf den Lucky Punch, doch Smolov schoss deutlich vorbei (90.+3). So ging die Partie in die Verlängerung.

Auch in der Nachspielzeit folgten die Russen dem bisherigen Konzept und hofften auf den einen Konter. Doch die Spanier verteidigten diszipliniert, machten keine schwerwiegenden Fehler. Die Iberer, hauptsächlich in der Vorwärtsbewegung, sorgten außer Annäherungsversuchen für keine Gefahr in der ersten Hälfte der Verlängerung. Die zweite startete vielversprechend für die Spanier. Rodrigo Moreno setzte sich stark im Mittelfeld durch, zog von rechts in den Sechzehner und scheiterte schließlich an Akinfeev, der bislang einen fehlerlosen Job machte (109.). Moreno hatte auch in der letzten Minute der Verlängerung nochmal die Chance, diese zu entscheiden, doch sein Schuss war zu unplatziert und wurde von Akinfeev ohne Probleme gefangen. So musste der Sieger im Elfmeterschießen bestimmt werden.

Akinfeev hält gegen Koke und Iago Aspas

Mittelfeld-Routinier Iniesta legte für Spanien vor und setzte Russland unter Druck. Smolov visierte die untere linke Ecke an, de Gea tauchte ab und berührte den Ball - aber nicht entscheidend. Piqué und Golovin trafen in der nächsten Runde. In Runde drei trat Koke für Spanien an und scheiterte an Akinfeev. Daraufhin trafen Golovin, Ramos und Cheryshev. In der letzten Runde stand nun Iago Aspas unter Druck, der russische Keeper parierte den Schuss des Spaniers glänzend und bescherte seiner Mannschaft den sensationellen Sieg im Achtelfinale.

Quelle:
http://www.kicker.de/news/fussball/weltm...sland.html 
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie Schilder
Viele wollen zurück zur Natur, aber die wenigsten zu Fuß.
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Spielberichte Achtelfinale - von KLAUS - 30.06.2018 - 17:06

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