(20.09.2017 - 14:06)Seemann schrieb:(20.09.2017 - 13:54)Hen Ritchie schrieb: Nichtwähler haben sich aus unterschiedlichen/teils durchaus verständlichen Motiven aus der Demokratie verabschiedet und müssen "schweigend" hinnehmen was ihnen beschert wurde.
Nein, das muss ich als Nichtwähler nicht hinnehmen. Nicht wählen ist eine Meinungsäusserung. Wenn ich gewählt habe, darf ich also Kritik an der Regierungsarbeit äussern?? Und was nutzt das?? Hört mich jemand??
Und welche Meinung hast du dann als Nichtwähler vertreten? Welche politische Richtung ist dann deine von dir vertretene?
Anderes Beispiel ohne es jetzt durchzurechnen oder dass die Zahlen stimmen:
Die AfD kommt in den Bundestag mit sagen wir 7% und erhält 14 Sitze.
Bei einer höheren Wahlbeteiligung hätte sie bei gleich viel Einzelstimmen 6% erhalten und "nur" 12 Sitze, bei 5% nur 10 Sitze.
Nur als Beispiel, aber jeder der nicht wählt macht andere stärker - andere die er oder sie vielleicht eigentlich nicht gewollt hat.
Das ist ja gerade der Knackpunkt an der Geschichte.
Trotzdem, dass habe ich ja geschrieben, ist nicht zu wählen legitim und natürlich kannst du trotzdem sagen, dass du mit der Arbeit der Regierung nicht zufrieden bist. Und warum du mit ihr nicht zufrieden bist...
Aber warum hast du und alle Nichtwähler dann nicht deine Stimme abgegeben für eine Regierung die deiner Vorstellung eher entspricht?
Wenn ich im Verein bin und mich nicht an der Jahreshauptversammlung beteilige, muss ich es auch hinnehmen, dass sich der Jahresbeitrag verdoppelt hat. Die Mitglieder dort haben es so beschlossen und ich bin gar nicht erst hingegangen.
Bin ich dort und stimme dagegen, dann kann ich danach sagen: Ich war dagegen, auch andere, aber die Mehrheit hat so entschieden.
Ich habe im vorherigen Beitrag meine Meinung, meine Einstellung geschrieben. Und auch dazu geschrieben, dass es MEINE Meinung ist. Jeder darf da anderer Meinung sein und wenn jemand meint (sollte hier jetzt keiner persönlich nehmen), er braucht sich an der demokratischen Willensäußerung (Wahlen) nicht beteiligen, darf aber trotzdem alles besprechen, kritisieren oder loben wie es ihm beliebt, dann ist das eben so.
Mein Standpunkt, den ich deutlich machen wollte, ist der, dass Parteien und politische Richtungen, die ich nicht im Bundestag sehen möchte auch nicht durch Nichtwähler in den Bundestag einziehen sollten. Oder siehe oben, durch Nichtwähler auch noch gestärkt werden.
Peter - du hast deine Stimme abgegeben - damit bist du kein Nichtwähler mehr...
Ich habe vor Jahrzehnten (weiß nicht mehr wann) "Den Grauen" (oder so) meine Stimme gegeben. Eine Partei der Rentner ohne Chance in den Bundestag zu kommen.
Wir alle brauchen eine gute bezahlbare Rente und die Ideen der (Rentner)Partei waren gut.
Eine Chance hatten sie trotzdem nicht, aber meine Stimme und noch etliche andere.
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie
Viele wollen zurück zur Natur, aber die wenigsten zu Fuß.
Viele wollen zurück zur Natur, aber die wenigsten zu Fuß.