05.09.2015 - 23:21
Paloma hat absolut recht mit der Frage nach der Finanzierung. Mir ist die augenblickliche offiziell angesagte Haltung zu einseitig und naiv.
Es ist richtig und schön, wenn die hierher kommenden Flüchlinge aufgenommen werden und man versucht, ihnen zu helfen. Aber schon die die Ansprüche und Worte des Bundes und das Handeln klaffen eklatant auseinander: Alle versprechen Hilfe bzw. fordern sogar Erleichterung eines unbegrenzten Zustroms (Göring-Eckart). Und der Bund stellt auch mehr Geld bereit, ja ja. Das reicht für - wenn ich recht informiert bin - 10% der erwarteten Kosten. D.h. 90% tragen Länder und Gemeindeverwaltungen. Soweit man hört, schwimmen die Städte und Gemeinden aber vielerorts nicht gerade im Geld, und die Aufwendungen (finanziell und räumlich) für die Flüchtlinge werden an anderer Stelle fehlen. Das wird mit Sicherheit nicht überall auf ungeteilte Zustimmung treffen, wenn Sporthallen geschlossen werden oder Geld für die Kitas fehlt.
Heute war die Rede von mehreren Zügen mit jeweils Tausenden Flüchtlingen, die auf dem Weg nach München waren; z.T. wurden sie umgeleitet. Nur mal zur Grösssenordnung: David Cameron hat angekündigt, die Briten wollen jetzt auch syrische Flüchtlinge aufnehmen, nämlich 5000. Also soviel, wie bei uns gerade in 1-2 Tagen kommen.
Wir glauben gerade in einem nationalen Überschwang, ungeheuer leistungsfähig zu sein und auch mit grossen Flüchtlingszahlen zurecht zu kommen. Es geht aber nicht um nur um 800 000 Flüchtlinge, die wir für zwei, drei Jahre unterbringen müssen. Nein, die Mehrzahl der Menschen möchte bleiben. D.h. sie müssen die Sprache lernen, eine Wohnung haben, einen Job, soziale Kontakte, sich integrieren. Und zwar auch die Kinder! Wenn man sich ansieht, wie schwer sich unser Land vielerorts mit der Integration von "Menschen mit Migrationshintergrund" tut (Berlin Neukölln, Duisburg-Marxloh etc), scheint mir nicht, dass wir auf die aktuellen Migrationswelle eingerichtet sind. Zudem - da hat leider der Ungar Orban recht - die Flüchtlinge wollen nach Deutschland und somit ist es wirklich UNSER Problem, nicht das von Ungarn (oder Griechenland oder Italein etc. - die haben wir nämlich selbst lange genug hängen lassen!!!). Und indirekt sorgen wir dafür, dass die Schlepper mehr und mehr Zulauf bekommen, mit der Folge, dass die Flüchtlingsströme noch grösser werden. Kommen wir mit mehr als einer Million Flüchtlinge JÄHRLICH wirklich klar?
Vielerorts werden Menschen, die solche Fragen stellen und dazu noch irrationale Angst vor Überfremdung, Wohlstandsverlust etc. haben, nur von der AFD oder noch weiter rechts abgeholt. Ich halte es für einen grossen Fehler, statt Antworten zu haben nur die braune Karte zu ziehen. Wir können dem braunen Sumpf den Zulauf nur entziehen, wenn wir Antworten oder Konzepte haben, wie wir mit der Migration umgehen - da sind sowohl die Grünen als auch die CSU mit ihren Extrempositionen gefordert.
Es ist richtig und schön, wenn die hierher kommenden Flüchlinge aufgenommen werden und man versucht, ihnen zu helfen. Aber schon die die Ansprüche und Worte des Bundes und das Handeln klaffen eklatant auseinander: Alle versprechen Hilfe bzw. fordern sogar Erleichterung eines unbegrenzten Zustroms (Göring-Eckart). Und der Bund stellt auch mehr Geld bereit, ja ja. Das reicht für - wenn ich recht informiert bin - 10% der erwarteten Kosten. D.h. 90% tragen Länder und Gemeindeverwaltungen. Soweit man hört, schwimmen die Städte und Gemeinden aber vielerorts nicht gerade im Geld, und die Aufwendungen (finanziell und räumlich) für die Flüchtlinge werden an anderer Stelle fehlen. Das wird mit Sicherheit nicht überall auf ungeteilte Zustimmung treffen, wenn Sporthallen geschlossen werden oder Geld für die Kitas fehlt.
Heute war die Rede von mehreren Zügen mit jeweils Tausenden Flüchtlingen, die auf dem Weg nach München waren; z.T. wurden sie umgeleitet. Nur mal zur Grösssenordnung: David Cameron hat angekündigt, die Briten wollen jetzt auch syrische Flüchtlinge aufnehmen, nämlich 5000. Also soviel, wie bei uns gerade in 1-2 Tagen kommen.
Wir glauben gerade in einem nationalen Überschwang, ungeheuer leistungsfähig zu sein und auch mit grossen Flüchtlingszahlen zurecht zu kommen. Es geht aber nicht um nur um 800 000 Flüchtlinge, die wir für zwei, drei Jahre unterbringen müssen. Nein, die Mehrzahl der Menschen möchte bleiben. D.h. sie müssen die Sprache lernen, eine Wohnung haben, einen Job, soziale Kontakte, sich integrieren. Und zwar auch die Kinder! Wenn man sich ansieht, wie schwer sich unser Land vielerorts mit der Integration von "Menschen mit Migrationshintergrund" tut (Berlin Neukölln, Duisburg-Marxloh etc), scheint mir nicht, dass wir auf die aktuellen Migrationswelle eingerichtet sind. Zudem - da hat leider der Ungar Orban recht - die Flüchtlinge wollen nach Deutschland und somit ist es wirklich UNSER Problem, nicht das von Ungarn (oder Griechenland oder Italein etc. - die haben wir nämlich selbst lange genug hängen lassen!!!). Und indirekt sorgen wir dafür, dass die Schlepper mehr und mehr Zulauf bekommen, mit der Folge, dass die Flüchtlingsströme noch grösser werden. Kommen wir mit mehr als einer Million Flüchtlinge JÄHRLICH wirklich klar?
Vielerorts werden Menschen, die solche Fragen stellen und dazu noch irrationale Angst vor Überfremdung, Wohlstandsverlust etc. haben, nur von der AFD oder noch weiter rechts abgeholt. Ich halte es für einen grossen Fehler, statt Antworten zu haben nur die braune Karte zu ziehen. Wir können dem braunen Sumpf den Zulauf nur entziehen, wenn wir Antworten oder Konzepte haben, wie wir mit der Migration umgehen - da sind sowohl die Grünen als auch die CSU mit ihren Extrempositionen gefordert.