23.08.2015 - 23:52
Klaus: schöner Einwurf!
Selbstverständlich stimme ich Euch allen zu, die es für eine verdammte Pflicht und Selbstverständlichkeit halten, den Flüchtlingen zu helfen. Und man kann dankbar sein, in einem Land leben zu dürfen, das nicht nur wirtschaftlich stark genug ist, derartige Herausforderungen zu stemmen, sondern vor allem viele Menschen hat, die hier mit Freude und Selbstbewusstsein helfen möchten. Insgesamt gesehen scheinen wir uns gerade unseren vor zwei Jahren verliehenen Status als beliebtestes Land der Erde verdienen zu wollen.
Nur Pegida bzw. deren Basis aus "besorgten Bürgern" stört da. Ich würde gerne mal verstehen, was diese Leute wirklich umtreibt - deswegen hätte ich einen Verbleib Rainers in dieser Diskussion sehr begrüsst. Denn braunes Gedankengut ist es nur teilweise. In einem "Panorama"-Beitrag vor einigen Monaten wurden am Rand einer Pegida-Demo mal einige der "besorgten Bürger" zu ihren Motiven und Sorgen befragt und die Antworten unkommentiert und ungeschnitten gesendet. Was sich da an politischer Ignoranz, Unwissenheit und allgemeiner Dummheit offenbarte, ließ am Sinn eines allgemeinen Wahlrechts zweifeln. Im Wesentlichen mussten die Flüchtlinge für alles herhalten, was einen ärgern könnte: Dreck auf der Strasse, Lärm, Arbeitslosigkeit, Randale in den Strassen, Einbrüche, nicht funktionierende Heizung, Altersvorsorge, Wohnungsnot, Elbhochwasser.... Einfach alles, was einen mal geärgert hatte oder was man mal gehört hatte oder wovor man sich vielleicht sorgen könnte in einen Topf geworfen und den Flüchtlingen angelastet, völlig unabhängig davon, ob sich auch nur der geringste Zusammenhang darstellen ließ oder die Leute tatsächlich selbst irgendwo überhaupt mal einen Flüchtling auch nur gesehen hatten.
Nein, das waren keine Nazis, die waren nur erschreckend unmündig und dumm. Und doch sind es Bürger unseres Staates und - von Pegida abgesehen - in den meisten Fällen Stützen unserer Gesellschaft.
Ich verstehe die Leute einfach nicht und weiss auch nicht, wie man sie wieder einfangen kann.
@Bernd, Kokytos: Nicht die Flinte ins Korn werfen. Für mein Empfinden ist im "Westen" eine überwältigende, stabile Mehrheit auf dem richtigen Weg. Im "Osten" scheint da einfach die politische Kultur vielfach zu fehlen. Aber in jedem Fall sind Politik und wir alle gefordert, Stellung zu beziehen.
@Hen-Ritchie: Die Geschichte aus dem Fernsehen mit den "aus den Wohnungen Vertriebenen" klingt für mich unschlüssig. Das geht in unserem Rechtsstaat so einfach nicht, und dass anschliessend da Flüchtlingsheime entstehen, halte ich für unvorstellbar. Aber von der Qualität unserer Journaille hatten wir es ja schon verschiedentlich...
Selbstverständlich stimme ich Euch allen zu, die es für eine verdammte Pflicht und Selbstverständlichkeit halten, den Flüchtlingen zu helfen. Und man kann dankbar sein, in einem Land leben zu dürfen, das nicht nur wirtschaftlich stark genug ist, derartige Herausforderungen zu stemmen, sondern vor allem viele Menschen hat, die hier mit Freude und Selbstbewusstsein helfen möchten. Insgesamt gesehen scheinen wir uns gerade unseren vor zwei Jahren verliehenen Status als beliebtestes Land der Erde verdienen zu wollen.
Nur Pegida bzw. deren Basis aus "besorgten Bürgern" stört da. Ich würde gerne mal verstehen, was diese Leute wirklich umtreibt - deswegen hätte ich einen Verbleib Rainers in dieser Diskussion sehr begrüsst. Denn braunes Gedankengut ist es nur teilweise. In einem "Panorama"-Beitrag vor einigen Monaten wurden am Rand einer Pegida-Demo mal einige der "besorgten Bürger" zu ihren Motiven und Sorgen befragt und die Antworten unkommentiert und ungeschnitten gesendet. Was sich da an politischer Ignoranz, Unwissenheit und allgemeiner Dummheit offenbarte, ließ am Sinn eines allgemeinen Wahlrechts zweifeln. Im Wesentlichen mussten die Flüchtlinge für alles herhalten, was einen ärgern könnte: Dreck auf der Strasse, Lärm, Arbeitslosigkeit, Randale in den Strassen, Einbrüche, nicht funktionierende Heizung, Altersvorsorge, Wohnungsnot, Elbhochwasser.... Einfach alles, was einen mal geärgert hatte oder was man mal gehört hatte oder wovor man sich vielleicht sorgen könnte in einen Topf geworfen und den Flüchtlingen angelastet, völlig unabhängig davon, ob sich auch nur der geringste Zusammenhang darstellen ließ oder die Leute tatsächlich selbst irgendwo überhaupt mal einen Flüchtling auch nur gesehen hatten.
Nein, das waren keine Nazis, die waren nur erschreckend unmündig und dumm. Und doch sind es Bürger unseres Staates und - von Pegida abgesehen - in den meisten Fällen Stützen unserer Gesellschaft.
Ich verstehe die Leute einfach nicht und weiss auch nicht, wie man sie wieder einfangen kann.
@Bernd, Kokytos: Nicht die Flinte ins Korn werfen. Für mein Empfinden ist im "Westen" eine überwältigende, stabile Mehrheit auf dem richtigen Weg. Im "Osten" scheint da einfach die politische Kultur vielfach zu fehlen. Aber in jedem Fall sind Politik und wir alle gefordert, Stellung zu beziehen.
@Hen-Ritchie: Die Geschichte aus dem Fernsehen mit den "aus den Wohnungen Vertriebenen" klingt für mich unschlüssig. Das geht in unserem Rechtsstaat so einfach nicht, und dass anschliessend da Flüchtlingsheime entstehen, halte ich für unvorstellbar. Aber von der Qualität unserer Journaille hatten wir es ja schon verschiedentlich...