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EM-Qualifikation: DFB-Frauen in einer Gruppe mit Österreich, Island und Polen
Im Frühling startet die Qualifikation für die EM 2025. Die DFB-Frauen wurden in eine Gruppe mit Österreich, Island und Polen gelost. Alles Wichtige zur Auslosung und zum Qualifikations-Modus
Von Helene Altgelt | 2:01 PM GMT+1
Die DFB-Frauen durften zuletzt über die Olympia-Qualifikation jubeln, jetzt steht die EM-Qualifikation an / BSR Agency/GettyImages
Der Qualifikations-Modus
Die Qualifikation für die EM 2025, die in der Schweiz ausgetragen wird, funktioniert im Prinzip ähnlich wie die Nations League. Die europäischen Teams werden in drei Ligen eingeteilt, basierend auf dem Ergebnis der Nations League. Deutschland startet wieder in der höchsten Liga, der Liga A.
In der Liga A gibt es vier Vierergruppen, aus jedem Topf wurde ein Gegner in die Gruppe gelost. Deutschland war als Drittplatzierter der Nations League im stärksten Topf 1 gesetzt. Wie in der Nations League trifft jedes Team zweimal auf jeden Gegner, einmal zuhause und einmal auswärts. Es gibt also sechs Spieltage. Am Ende dieser sechs Spieltage wird eine Schlusstabelle der Liga A erstellt. Die besten acht Teams, also der Erste und Zweite jeder Gruppe, qualifizieren sich direkt für die EM 2025. Die Schweiz ist als Gastgeber automatisch qualifiziert.
Die verbleibenden Startplätze werden über zwei Playoffrunden bestimmt. Die Dritt-und Viertplatzierten der A-Liga spielen gegen die Erst- und Zweitplatzierten der schwächsten Liga, der C-Liga. Auch in diesem Duell, zum Beispiel gegen Slowenien, Griechenland oder Lettland, sind die Teams der Liga A klar favorisiert. Es gibt also in jedem Fall eine zweite Chance. Als Viertplatzierter wäre Deutschland jedoch aus Liga A abgestiegen.
Die deutschen Gruppengegner
Deutschland trifft in der Gruppe A4 auf Österreich, Island und Polen. Damit gibt es ein Wiedersehen mit Island, die bereits in der vorherigen Nations-League-Gruppe gegen Deutschland gespielt hatten. Gegen Nachbarland Österreich hatten die DFB-Frauen bei der EM 2022 gespielt. Polen mit Wolfsburg-Stürmerin Ewa Pajor ist aus der Liga B aufgestiegen und wohl der Underdog der Gruppe.
Insgesamt hat Deutschland damit eine nicht einfache, aber durchaus machbare Gruppe erwischt. Frankreich zum Beispiel bekam mit England und Schweden gleich zwei starke Gegner zugelost. In Normalform sollte die EM-Qualifikation definitiv möglich sein.
Die weiteren Gruppen von Liga A in der Übersicht
A1: Niederlande, Italien, Norwegen, Finnland
A2: Spanien, Dänemark, Belgien, Tschechien
A3: Frankreich, England, Schweden, Irland
Der Zeitplan
Die Gruppenphase der Qualifikation für die Frauen-EM 2025 findet vom April bis zum Juli in drei Fenstern statt: - Gruppenspiel 1 und 2: 3.-9. April 2024
- Gruppenspiel 3 und 4: 29. Mai - 4. Juni 2024
- Gruppenspiel 5 und 6: 10.-16. Juli 2024
Die Playoffs ziehen sich dann noch bis zum Ende des Jahres. - Auslosung für die Playoffs: 19. Juli 2024
- Playoffs Runde 1: 23.-28. Oktober 2024
- Playoffs Runde 2: 27. November - 3. Dezember 2024
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Hickelsberger kehrt zurück
Österreich mit 14 Bundesliga-Spielerinnen gegen Deutschland
Neun Tage vor dem EM-Qualifikationsauftakt hat Österreichs Teamchefin Irene Fuhrmann den Kader für die Spiele gegen Deutschland und Polen bekanntgegeben. 14 Akteurinnen aus der Bundesliga sind dabei.
Julia Hickelsberger ist für die Spiele gegen Deutschland und Polen bereit. GEPA pictures
Mit bewährtem Spielerinnenstamm, einer Rückkehrerin und einer Torhüterinnen-Veränderung bestreitet das österreichische Frauen-Nationalteam den Auftakt zur Qualifikation für die EM 2025. Wie Teamchefin Irene Fuhrmann am Mittwoch bekanntgab, steht die wieder fitte Julia Hickelsberger im Kader für die Spiele gegen Deutschland in Linz (5.4.) und in Polen (9.4.).
Österreichs Fußballerin des Jahres 2022 hatte mit muskulären Problemen zu kämpfen gehabt und war immer wieder verletzt. "Sie hat ein sehr schweres Jahr hinter sich, hat nur wenig kontinuierlich trainiert. Dementsprechend klug müssen wir vorgehen", sagte Fuhrmann, die offen ließ, ob die Hoffenheim-Legionärin schon eine Kandidatin für die Startelf ist.
Treffen am Ostermontag
Neben Hickelsberger wurden 13 weitere Akteurinnen aus der Bundesliga für den österreichischen Kader nominiert. Am Ostermontag versammelt Fuhrmann ihre Mannschaft in Windischgarsten und startet in die Vorbereitung für das Quali-Doppel.
Noch nicht im Aufgebot, aber auf Abruf stehen die zuletzt langzeitverletzten Lara Felix (1. FC Nürnberg) und Laura Wienroither. Letztere war nach ihrem Kreuzbandriss bei Arsenal London wieder in den Kader gerückt. "Laura hatte jetzt zehn Monate lang keine Wettkampfbelastung. Wir haben volles Programm, zwei Qualifikationsspiele. Insofern wäre es schon ein sehr hohes Risiko. Wir sind froh, dass sie endlich wieder zurück ist und hoffen, dass sich jetzt alles positiv entwickelt", erklärte Fuhrmann.
Fuhrmann schiebt Favoritenrolle zum DFB
Die Teamchefin betonte erneut die Favoritenrolle Deutschlands. Um so wichtiger seien im Kampf um die EM-Tickets die Spiele gegen Polen und Island. "Dennoch ist es ein unheimlich lässiger Auftakt, gegen eine der besten Mannschaften antreten zu dürfen und auch gleich zuhause starten zu können in einer wunderschönen Arena, die wir hoffentlich doch noch anständig voll bekommen. Nur dann wird es die Atmosphäre in dem großen Stadion geben, die dieses Spiel auch verdient hat." Für die Partie in der Raiffeisen Arena wurden bisher 4.500 Tickets abgesetzt.
Ungünstige Termine zum Abschluss
Dass der Abschluss der Quali-Gruppenphase mit den Matches am 12. und 16. Juli gegen Polen und Deutschland mitten im Sommer liegt, gefällt Fuhrmann gar nicht. "Für uns ist dieser Termin ungünstig, weil unsere Spielerinnen erst im Juni in Urlaub gehen können. Die Meisterschaften beginnen aber teilweise erst spät, im September, weil Olympia im August ist. Wir werden da ein großes Thema haben, dass unsere Spielerinnen in einem guten physischen Zustand im Juli zu uns kommen. Das wird sehr herausfordernd."
Die zeitliche Nähe zum Endspiel der Europameisterschaft der Männer in Deutschland (14. Juli) stört sie hingegen nicht. "Wir würden gerne Österreich rund ums EM-Finale unterstützen", meinte Fuhrmann schmunzelnd, die nach deren 6:1-Erfolg über die Türkei Lob über die Männer-Elf ausschüttete. "Man hat auch gestern wieder gesehen, dass man diesem Team alles zutrauen kann und vor allem, dass die sich es auch selber zutrauen." Voraus haben die Frauen übrigens den Männern, dass sie kommende Woche als erste die neuen ÖFB-Teamdressen tragen dürfen, die am Donnerstag präsentiert werden.
Österreichs Kader im Überblick:
Tor: Mariella El Sherif (SK Sturm Graz/0 Länderspiele), Jasmin Pal (1. FC Köln/4), Manuela Zinsberger (Arsenal WFC/ENG/96)
Abwehr: Chiara D'Angelo (TSG 1899 Hoffenheim/0/0 Tore), Celina Degen (1. FC Köln/GER/14/2), Marina Georgieva (ACF Fiorentina/ITA/34/0), Verena Hanshaw (Eintracht Frankfurt/GER/106/10), Virginia Kirchberger (Eintracht Frankfurt/GER/100/5), Jennifer Klein (SKN St. Pölten/19/1), Katharina Schiechtl (FK Austria Wien/70/10), Claudia Wenger (SKN St. Pölten/3/0)
Mittelfeld: Barbara Dunst (Eintracht Frankfurt/77/12), Laura Feiersinger (AS Roma/ITA/114/19), Julia Hickelsberger-Füller (TSG 1899 Hoffenheim/27/7), Marie-Therese Höbinger (FC Liverpool/ENG/36/7), Katharina Naschenweng (FC Bayern München/50/6), Sarah Puntigam (Houston Dash/USA/142/19), Annabel Schasching (SC Freiburg/16/1), Sarah Zadrazil (FC Bayern München/117/15)
Angriff: Nicole Billa (TSG 1899 Hoffenheim/98/47), Eileen Campbell (SC Freiburg/13/4), Lisa Kolb (SC Freiburg/20/1), Viktoria Pinther (FC Zürich/SUI/37/2), Lilli Purtscheller (SGS Essen 19/68/GER/8/0)
Auf Abruf aus der Bundesliga: Livia Brunmair (1. FC Nürnburg/0/0), Michela Croatto (RB Leipzig/1/0), Lara Felix (1. FC Nürnberg/2/0), Valentina Kröll (SGS Essen 0/0)
APA, kmx
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EM-Qualifikation Frauen Spielplan
1.Spieltag:
Bühl-Doppelpack kontert zwei Tore von Freiburgs Campbell
Gelungener Auftakt in die EM-Quali: DFB-Frauen drehen 0:2 in Österreich
05.04.24 - 22:32
Nach einer miserablen ersten halben Stunde mit zwei Gegentoren sahen die DFB-Frauen in Österreich schon wie Verliererinnen aus. Dank Effizienz vor dem Tor und einer stark verbesserten zweiten Hälfte durfte sich Deutschland doch noch über einen gelungenen Qualifikations-Auftakt freuen.
Hatte mit einem Doppelpack großen Anteil am gelungenen Auftakt in die EM-Qualifikation: Klara Bühl (#19). IMAGO/Andreas Stroh
Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch wollte zum Auftakt der Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz den Schwung aus der letzten Länderspielpause Ende Februar nutzen. Damals hatte das DFB-Team mit einem 2:0-Sieg gegen die Niederlande auf den letzten Drücker die Teilnahme bei Olympia 2024 in Paris klar gemacht. Daran sollte die Partie gegen den Nachbarn aus Österreich anschließen, sowohl von der Leistung als auch personell. Nur zwei Veränderungen nahm Hrubesch vor - gezwungenermaßen: Für die verletzten Hegering (Muskelfaserriss in der Wade) und Popp (Knieverletzung) spielten Doorsoun und Schüller.
Österreichs Trainerin Irene Fuhrmann hatte den Länderspielslot im Februar für personelle Experimente genutzt, so gab es zuletzt ein 1:1 im Testspiel gegen Dänemark . Obwohl gegen Deutschland die wichtigen Spielerinnen Zadrazil und Naschenweng (beide Bayern) kurzfristig passen mussten, standen in Dunst, Kirchberger, Hanshaw (alle Frankfurt), Degen (Köln), Purtscheller (Essen) und Campbell (Freiburg) dennoch sechs Bundesliga-Legionärinnen in der Startelf.
Wollte Deutschland seiner Favoritenrolle gerecht werden, so ging das von Anpfiff weg krachend schief. Gegen enorm aufmerksame und früh pressende Österreicherinnen fand das DFB-Team gar nicht in die Partie, kam oft zu spät und sah sich dem Drang der Gastgeberinnen beinahe hilflos ausgesetzt.
Der frühe Rückstand war die verdiente Quittung für den verschlafenen Start: Nachdem ein Schuss von Degen noch knapp über die Latte gestrichen war (6.), machte es Campbell nach einem Fehler von Doorsoun besser und überwand Frohms erstmals (9.). Die ÖFB-Elf machte danach genauso weiter und schockte Deutschland erneut, als Campbell per Kopf den Doppelpack schnürte (16.). Wäre die Stürmerin später nach einem Fehlpass von Hendrich nicht weggerutscht, hätte sie wohl den Hattrick perfekt gemacht (34.).
Bühls Gewaltschuss lässt Deutschland hoffen
So wurde Deutschland mit laufender Spielzeit etwas besser und fand Mittel, um sich in die österreichische Hälfte zu spielen. Eine schwache Direktabnahme von Nüsken (21.) sowie ein Nachschuss knapp über die Latte durch die Chelsea-Legionärin (31.) waren die ersten Annäherungen der DFB-Elf, gefährlicher wurde es lange nicht. Kurz vor der Pause traf dann Bühl mit einem präzisen Schuss von der Strafraumgrenze zum Anschlusstreffer hinein in eine deutsche Drangphase (39.). Da Frohms einen Schuss aus spitzem Winkel von Putscheller noch um den Pfosten lenkte (45.), ging es mit einem verdienten 1:2 aus deutscher Sicht in die Kabinen.
Hochmotiviert kamen die DFB-Frauen wieder auf den Platz, mit der Hereinnahme von Freigang für Lohmann wurde das deutsche Spiel kombinationsfreudiger. Eine solche Kombination brachte sogleich den Ausgleich: Nüsken steckte an der Strafraumgrenze durch zu Bühl, die aus vollem Lauf ebenfalls den Doppelpack schnürte (49.).
Schmeichelhafter Elfmeter dreht das Spiel
Österreich zog sich in der Folge weiter zurück und hatte Probleme, an die starke erste Hälfte anzuknüpfen: Das Pressing griff nicht mehr so gut, im Offensivspiel fehlte es an Präzision. Nach einem Ballgewinn der DFB-Elf waren die Gastgeberinnen dann plötzlich unsortiert, Freigang tauchte frei vor Zinsberger auf und kam gegen die Torfrau zu Fall. Aushilfskapitänin Gwinn übernahm die Verantwortung und verwandelte den etwas schmeichelhaften Elfmeter (64.) -Deutschland hatte das Spiel gedreht.
Danach nahm auch Österreich wieder am Spiel teil, es wurde nun chancenreicher. Eine Hereingabe von Feiersinger grätschte Gwinn beinahe ins eigene Tor, Frohms war zur Stelle (67.), auf der anderen Seite scheiterten Oberdorf (68.) und Freigang (74.) an starken Paraden von Zinsberger. Danach spielte das Team von Horst Hrubesch die Partie souverän zu Ende und durfte sich über einen geglückten Auftakt in die EM-Qualifikation freuen.
Dort geht es schon am Dienstag (18.10 Uhr) weiter, am Tivoli in Aachen trifft das DFB-Team auf Island. Österreich ist zur gleichen Zeit gefordert, die ÖFB-Frauen müssen nach Polen.
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EM Qualifikation 2.Spieltag:
EM-Qualifikationsspiel in Aachen
Dank Schüllers Doppelpack: DFB-Frauen schlagen Island
09.04.24 - 20:07
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat auch ihr zweites Qualifikationsspiel zur EM gemeistert und Island souverän mit 3:1 besiegt. Das deutsche Team erwischte einen Traumstart, in der zweiten Hälfte ließ es nichts mehr anbrennen.
Gleich doppelt Grund zur Freude: Deutschlands Lea Schüller. IMAGO/Eibner
Horst Hrubesch stellte sein Team im Vergleich zum 3:2 in Linz gegen Österreich auf drei Positionen um: Wie angekündigt durfte Schulze Solano für Doorsoun starten, außerdem begann Berger überraschend im Tor für Frohms und Senß für Lohmann (alle drei Bank).
Island um Trainer Thorsteinn Halldorsson war mit der Empfehlung eines 3:0-Erfolges über Polen angereist. Demgegenüber nahm Halldorsson nur einen Wechsel in der Offensive vor: Eiriksdottir durfte anstelle von Nielsdottir (Bank) beginnen.
Die Hrubesch-Elf hatte gegen Österreich die Anfangsphase verschlafen - gegen Island erwischte sie einen Traumstart: Linders perfekte Hereingabe köpfte Schüller problemlos ins Netz (4.).
Jonsdottir wirbelt erst - und muss dann unter Tränen raus
Auch danach war die deutsche Mannschaft im Aachener Tivoli das bessere Team, zeigte sich aber durchaus konteranfällig. Allen voran die Wolfsburgerin Jonsdottir stellte die Abwehr vor eine große Herausforderung.
Der Jubel der Isländerinnen verhallte jedoch schnell, als Jonsdottir nach einem Zweikampf mit Vereinskollegin Hendrich unglücklich auf die Schulter fiel und unter Tränen ausgewechselt werden musste (31.). Was folgte, war ein echter Bruch im Spiel der Gäste, bei Deutschland kam plötzlich wieder die Spielfreude der Anfangsphase auf. Schüller verpasste erst noch nach einer Bühl-Flanke (33.), keine 60 Sekunden später fand der Ball aber nach derselben Koproduktion den Weg ins Tor (34.).
Island weiter im Pech - Oberdorf staubt ab
Die Hrubesch-Elf war jetzt oben auf und setzte Island unter Druck. Mit dem Pausenpfiff staubte Oberdorf nach einer Ecke ab und erhöhte auf 3:1 (45.+3). Bitter für Island: Die Ecke hätte es eigentlich nicht geben dürfen, da Torhüterin Birkisdottir die Kugel wohl noch im Spiel gehalten hatte.
In den zweiten Durchgang gingen beide Mannschaften personell unverändert, das deutsche Spiel war jetzt aber mit Ball deutlich ruhiger und geordneter. Ohne presste der Favorit nun aber entschlossen und ließt die Isländerinnen so kaum mehr zur Entfaltung kommen. Mit jeder Minute mehr wirkten die Gäste müder, es fehlte an Entschlossenheit.
Brand an den Pfosten - Entscheidung lässt auf sich warten
Auf der anderen Seite eroberten die deutschen Spielerinnen unzählige Bälle früh in der gegnerischen Hälfte und versuchten es aus jeder Lage, häufig aber zu unpräzise. Brand hätte mit ihrem Kopfball den Sack früh zumachen können, setzte diesen aber nur an den Pfosten (62.).
So blieb es bis in die Schlussphase hinein bei dem Zwei-Tore-Vorsprung, da sich das Hrubesch-Team zwar spiel- und abschlussfreudig zeigte, dabei aber die Konsequenz vermissen ließ.
Für die deutschen Frauen geht es am 31. Mai mit dem nächsten Gruppenspiel in der EM-Qualifikation weiter. Dann ist Polen zu Gast. Island trifft am selben Tag auf Österreich.
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Campbell sorgt für späte Entscheidung
Trotz Polens Traumtor: ÖFB-Frauen feiern 3:1-Auswärtserfolg
09.04.24 - 19:57
Nach der 2:3-Niederlage gegen Deutschland hat die österreichische Frauen-Nationalmannschaft am Dienstag in Polen zurückgeschlagen. Puntigam, Purtscheller und Campbell sorgten für einen 3:1-Auswärtserfolg.
Puntigam (l.) brachte Österreich in Führung. IMAGO/Newspix
Österreichs Frauen-Nationalteam hat im zweiten Anlauf die ersten Punkte in der EM-Qualifikation eingefahren. Die ÖFB-Auswahl setzte sich am Dienstag in Gdynia gegen Polen dank Toren von Puntigam (15.), Purtscheller (66.) und Campbell (92.) mit 3:1 durch und wurde der Favoritenrolle gerecht. In der Gruppe A4 liegen die Österreicherinnen jetzt punktgleich vor Island auf Rang zwei. Deutschland ist nach einem 3:1 gegen Island weiter ohne Punktverlust.
Den Wiederbeginn verschliefen die Gäste wie auch schon in Linz ein wenig und wurden dafür bestraft. Kamczyk (55.) wurde überhaupt nicht attackiert, zog aus fast 20 Metern ab und glich via Unterkante der Latte aus. Das war aber nur kurz ein Schock, nach einigen Minuten kam wieder etwas mehr Stabilität in das ÖFB-Spiel. Vorne vergaben zuerst Schiechtl (59.) und Höbinger (63.) Chancen, ehe Purtscheller im zehnten Einsatz über ihren Premierentreffer im ÖFB-Dress jubeln durfte.
Campbell macht den Deckel drauf
Die 20-jährige Offensivspielerin von der SGS Essen lenkte eine Dunst-Hereingabe ins Tor ab, die eingewechselte Polin Adamek konnte den Ball nur hinter der Linie klären. Purtscheller belohnte sich damit für einen wie auch schon gegen Deutschland starken Auftritt am rechten Flügel. Dunst hätte den Sack zumachen können, zielte aber am langen Eck vorbei (78.). Dadurch blieb es noch spannend, die polnische Topstürmerin Pajor, die in einigen Aktionen ihre Klasse aufblitzen ließ, und Co. konnten Zinsberger vor mehr als 4.000 Zuschauern aber nicht noch einmal bezwingen.
In der Nachspielzeit traf Campbell nach Kamczyk-Fehlpass noch ins kurze Eck. Für die Vorarlbergerin war es Tor Nummer sieben im 15. Ländermatch, gegen Deutschland hatte sie früh doppelt getroffen. Danach ließ Pinther (94.) noch einen Sitzer aus. Zu dem Zeitpunkt war auch schon Billa auf dem Feld, die ab der 73. Minute ihr 100. Länderspiel machte.
Österreich überstand auch die vierte Partie gegen Polen in Folge ungeschlagen, wie auch im jüngsten Duell im Zypern-Cup-Finale 2016 gab es einen vollen Erfolg. Die Qualifikation wird am 31. Mai (18 Uhr) mit einem Heimspiel in der Rieder Innviertel Arena gegen Island fortgesetzt.
apa
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Nur ein Sieg fehlt zum EM-Ticket
Trotz Rückstand nach 28 Sekunden: DFB-Frauen siegen auch gegen Polen
31.05.24 - 22:45
Nach nur 28 Sekunden lag Deutschland im EM-Qualifikationsspiel gegen Polen zurück, konnte das Spiel mit einer deutlichen Leistungssteigerung in Durchgang zwei aber noch drehen. Damit fehlt nur noch ein Sieg zum EM-Ticket für die Endrunde in der Schweiz.
Trotz frühem Rückstand steht ein verdienter 4:1-Sieg für die DFB-Frauen. IMAGO/Fotostand
Den dritten Sieg im dritten Qualifikationsspiel wollte Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch mit seinem DFB-Team gegen Polen klar machen und so einen großen Schritt in Richtung Europameisterschaft in der Schweiz gehen. Dabei verzichtete der 73-Jährige, wie vorab angekündigt, auf Experimente, im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Island Anfang April gab es lediglich zwei Veränderungen: Frohms erhielt zwischen den Pfosten den Vorzug vor Berger, Kapitänin Popp kehrte nach überstandener Knieverletzung zurück und verdrängte Senß auf die Bank.
Bei den Polinnen, die nach zwei Niederlagen zum Auftakt punktlos auf dem letzten Tabellenplatz der Qualifikationsgruppe vier standen, brachte Trainerin Nina Patalon neben Bundesliga-Torschützenkönigin Pajor auch die Deutschland-Legionärinnen Matysik (Leverkusen), Achcinska, Padilla-Bidas und Wiankowska (alle Köln). In das Nachbarschaftsduell ging Polen als der klare Außenseiter.
Zieniewicz unglückliches Eigentor
Doch ehe sich der vermeintliche Favorit Deutschland versah, stand es bereits 0:1. Nur 28 Sekunden (!) waren gespielt, da bediente Pajor am Fünfmeterraum Padilla-Bidas, die den deutschen Tiefschlaf prompt bestrafte. Die frühe Führung kam den Polinnen natürlich enorm entgegen, sie zogen sich nun an den eigenen Strafraum zurück, ließen die Deutschen kommen und lauerten auf Konter.
Zwar lief die DFB-Elf mit wachsender Spieldauer immer schwungvoller an, fand gegen die disziplinierte polnische Defensive jedoch kaum Lösungen. Ein erster Schuss von Schüller strich knapp über die Latte (7.), eher zufällig fiel später der Ball vor die Füße von Nüsken, die aus kurzer Distanz an einer Fußabwehr von Keeperin Szemik scheiterte (14.). Auf der anderen Seite blieb auch Polen gefährlich, gegen aufgerückte und defensiv unsichere DFB-Frauen boten sich immer wieder Kontergelegenheiten. Pajor vergab im Eins-gegen-eins mit Frohms das 2:0 (17.), etwas später rettete Oberdorf in höchster Not noch zur Ecke (23.).
Erst nach einer halben Stunde fanden die Gastgeberinnen besser ins Spiel, klarere Kombinationen ließen die immer wieder aggressiv störenden Polinnen ins Leere laufen. Und die Chancen nahmen zu: Popp köpfte genau in die Arme von Szemik (30.), die auch drei Minuten später stark gegen Schüller parierte. Eine Ecke brachte schließlich den Ausgleich - jedoch auch mit viel Glück: Ein Ball, den Schüller knapp verpasste, überraschte Zieniewicz, die die Kugel mit dem Gesicht ins eigene Netz lenkte (34.). Das 1:1 war auch der Pausenstand, auch da Padilla-Bidas nach einem Konter knapp drüber schoss (42.), während uninspirierte DFB-Frauen nicht mehr gefährlich wurden.
Power-Play nach dem Seitenwechsel
Mit drei Wechseln und deutlich schwungvoller kam das DFB-Team aus der Kabine, zog gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs ein Power-Play auf: Die eingewechselte Senß hatte aus acht Metern das 2:1 auf dem Fuß, schoss jedoch knapp vorbei (46.), ebenso wie drei Minuten später Schüller aus der Drehung (49.) und Bühl von der Strafraumkante (54.). Brand brachte später nach einer Ecke keinen Druck mehr hinter einen Kopfball, Szemik konnte noch zupacken (63.).
Aus dem Nichts zeigte sich plötzlich Pajor mal wieder vorne - und wie: Begleitet von Gwinn knallte die Torschützenkönigin einen Schlenzer ans rechte Lattenkreuz (63.). Es war der endgültige Weckruf für die Deutschen, die nun auf die Siegerstraße einbogen: Ein Missverständnis in der polnischen Hintermannschaft nutzte Schüller eiskalt aus und brachte die DFB-Elf in Führung (77.).
Gwinn staubt ab - und trifft vom Punkt
In der Schlussphase zeigte das Hrubesch-Team nun endlich, was es konnte und erspielte sich reichlich Torchancen: Bühl scheiterte an Szemik (83.), die fällige Ecke staubte Gwinn zum 3:1 ab, nachdem Achcinska noch stark gegen Schüller auf der Linie klärte (84.). Nach zwei Freigang-Chancen binnen einer Minute, die Szemik stark parierte (86., 87.), gab es nach einem Foul an Bühl einen Elfmeter, den erneut Gwinn sicher zum 4:1-Endstand verwandelte (88.).
Wie schon beim 3:2 gegen Österreich drehte das DFB-Team damit einen frühen Rückstand und verdiente sich den Sieg gegen bis zum Ende aufopferungsvoll verteidigende Polinnen mit einer starken zweiten Hälfte. Nur noch ein Sieg trennt das Hrubesch-Team nun von der EM-Endrunde in der Schweiz. Bereits im Rückspiel gegen Polen am kommenden Dienstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) kann im polnischen Gdingen das EM-Ticket fix gebucht werden.
Die weiteren Qualifikationsspiele auf Island (12. Juli) und gegen Österreich (16. Juli) wären dann eine ideale Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August), bei denen das Team von Horst Hrubesch in der Vorrunde auf Australien, die USA und Sambia trifft.
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EM-Quali, 3. Spieltag
Duell auf Augenhöhe: Österreich und Island trennen sich unentschieden
31.05.24 - 20:21
Im ersten von zwei Länderspielen gegen Island mussten sich Österreichs Frauen nach Führung mit einem Unentschieden begnügen. Damit liegen die beiden Mannschaften in der EM-Qualifikation weiterhin punktgleich auf Platz zwei.
Die Österreicherinnen mussten sich gegen Island mit einem Remis begnügen. IMAGO/Daniel Scharinger
Österreichs Frauen-Nationalteam ist dem direkten Ticket für die EM 2025 in der Schweiz keinen entscheidenden Schritt näher gekommen. Die Truppe von Teamchefin Fuhrmann trennte sich am Freitag in der Innviertel Arena in Ried von Island mit 1:1 und liegt damit zur Quali-Halbzeit weiter nur aufgrund eines mehr geschossenen Tores vor dem punktgleichen Rivalen auf Rang zwei der Gruppe A4. Am Dienstag (21.30 Uhr, LIVE! bei kicker) kommt es in Reykjavik zum "Rückspiel".
Vor 3.788 Zuschauern sorgte ÖFB-Kapitän Puntigam mit einem verwandelten Elfmeter (26.) für die Führung. Die 31-jährige Steirerin, die mit 145 Einsätzen Rekord-Teamspielerin ist, traf zum 21. Mal im ÖFB-Dress und zum zweiten Mal in der laufenden Quali. Aufgrund eines sehr strittigen Elfmeters wurde es aber nichts aus dem zweiten ÖFB-Sieg im zweiten Pflichtspiel-Duell mit Island nach dem 3:0 bei der EM 2017 in den Niederlanden. Viggosdottir (76.) traf ebenfalls sicher via Strafstoß, nachdem zuvor Georgieva mit angelegtem Arm am Ellbogen angeschossen worden war.
Fuhrmann verzichtete erwartungsgemäß auf personelle Überraschungen. Zadrazil rückte nach ihrer Verletzungspause gegen Polen zurück ins Mittelfeld und verdrängte Degen auf die Bank, ansonsten gab es im Vergleich zum 3:1 in Gdynia keine Änderungen. Nach einer nachträglichen Ehrung von Billa für ihren 100. Einsatz in Polen durch ÖFB-Präsident Mitterdorfer und ÖFB-Sportdirektor Schöttel sorgten die Gastgeberinnen gleich für ein Highlight. Bei einem Fallrückzieher von Purtscheller fehlte nicht viel (6.), genauso wie später bei einem gut angetragenen Schuss von Höbinger (22.).
Island wurde unmittelbar danach durch Zomers erstmals gefährlich, diese traf aber den Ball nicht richtig (23.). Auf der anderen Seite konnte Purtscheller bei einem Tempodribbling im Strafraum von Johannsdottir nur mit einem Foul gestoppt werden und Puntigam verwandelte den Strafstoß souverän. Beinahe wäre der Legionärin von Houston Dash ein Doppelpack gelungen, sie rollte den Ball nach schöner Kombination über Campbell und Höbinger aus guter Position nur aufs Tor (34.).
Isländisches Aufbäumen
Ein 2:0 wäre nicht leistungsgerecht gewesen, eher ein 1:1. Die ÖFB-Abwehr kam einige Male ins Wanken und hatte auch das nötige Glück. Jessen (29.), die mit einem weiten Ball ideal bediente, pfeilschnelle Jonsdottir (38.) und Antonsdottir (43.) ließen Topchancen aus.
Nach Wiederbeginn köpfelte Dunst drüber (53.), sonst erarbeiteten sich die Isländerinnen ein klares Übergewicht und waren immer wieder, zum Teil nur im Ansatz, gefährlich. Wie etwa Zomers (73.). Kurze Zeit später rückte Schiedsrichterin Lehtovaara in den Mittelpunkt und die Isländerinnen nahmen das "Geschenk" dankbar an. In der Nachspielzeit hielt Zinsberger mit einer Glanzparade bei einem Kristinsdottir-Abschluss den ÖFB-Punkt fest (93.). Aus dem erhofften "Riesenschritt" von Österreich in Richtung EM-Ticket wurde damit vorerst nichts. Es bleibt bei einer Pattstellung mit ganz leichtem ÖFB-Vorteil.
apa
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weitere Spiele:
Norwegen 0 : 0 Italien Schema
Dänemark 0 : 2 Spanien Schema
England 1 : 2 Frankreich Schema
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Hrubesch-Elf dreht erneut einen Rückstand gegen Polen
Dank Schüller und Bühl: DFB-Frauen fahren zur EM in der Schweiz
04.06.24 - 20:00
Bei zwei noch ausstehenden Qualifikationsspielen kann die DFB-Elf vorzeitig für die EM 2025 planen. Dank eines 3:1-Sieges nach Rückstand gegen Polen steht die Elf von Horst Hrubesch als Teilnehmer am Turnier in der Schweiz fest.
Klara Bühl (#19) und Lea Schüller (re.) sorgten für den DFB-Sieg. IMAGO/Steinbrenner
Während Polens Trainerin Nina Patalon nach der 1:4-Niederlage im ersten Vergleich am vergangenen Freitag in Rostock auf personelle Veränderungen verzichtete, nahm Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch gleich sechs Wechsel bei seiner siegreichen Elf vor: Johannes, Wolter, Doorsoun, Lohmann, Endemann und Freigang begannen für Frohms, Gwinn, Schulze Solano, Nüsken, Brand und Popp.
Die DFB-Elf riss gleich die Spielkontrolle an sich und kam vorwiegend über die eingespielte linke Seite mit Bühl und Linder nach vorne, allerdings ohne sichtlichen Ertrag. Lediglich nach Ecken Bühls lag ein Hauch von Gefahr in der Luft. Polen hingegen verließ sich auf sein Umschaltspiel - und hatte wie schon im Hinspiel, wenn auch nicht ganz so schnell, Erfolg: Bei einem Einwurf auf der linken Seite stimmte die deutsche Zuordnung nicht, sodass der Ball über Umwege bei Grabowska landete, die aus kurzer Distanz abstaubte (12.).
DFB-Elf verpasst die Antwort
Es dauerte knapp zehn weitere Minuten, ehe sich die DFB-Elf erste erwähnenswerte Torchancen erspielte. Lohmann jedoch verfehlte nach 22 Minuten das Tor per Flachschuss knapp, Schüller köpfte den Ball an die Latte (28.) und Oberdorf verpasste freistehend den Abschluss (32.).
Es war die letzte Offensivaktion von Aushilfskapitänin Oberdorf, die bei einem Foul an Kamczyk einen Schlag auf die linke Wade bekam und gestützt vom Platz begleitet werden musste. Popp kam für die Mittelfeldspielerin, die nun möglicherweise um ihr Olympiaticket bangen muss . Ohne Oberdorf entglitt der DFB-Elf das Spiel ein wenig, die Polinnen wussten ihre sich nun bietenden Chancen aber nicht gewinnbringend zu nutzen.
Es ging also mit der knappen 1:0-Führung für Polen in die Pause, aus der Deutschland mit drei Wechseln kam. Senß ersetzte Freigang, außerdem kamen auf der blassen rechten Außenbahn Gwinn und Brand für Wolter und Endemann.
Schüller dreht das Spiel
Die Maßnahme sorgte für neuen Schwung und einen druckvollen Beginn der DFB-Elf, die sich prompt belohnte: Bühls Ecke fand über Umwege die auffällige Schüller, die aus kurzer Distanz ausglich (51.). Zwar konnte die Stürmerin den übermäßigen Druck im Anschluss zunächst trotz guter Gelegenheiten nicht in die Führung ummünzen, nach einer flachen Hereingabe Gwinns schnürte Schüller allerdings den Doppelpack (69.).
Die Polinnen, im zweiten Durchgang ausschließlich defensiv gefordert, waren nun unter Zugzwang, mussten aber gleich den nächsten Rückschlag hinnehmen: Mit einer starken Einzelaktion belohnte sich Bühl für ihren starken Auftritt und stellte per Flachschuss aus 16 Metern auf 3:1 (77.).
Im Anschluss verwaltete die DFB-Elf ihre Führung souverän, ließ einerseits nichts mehr zu, verpasste es aber, den Sieg weiter auszubauen. Das war allerdings unerheblich, weil dank des 3:1-Sieges die Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz feststand. Die restlichen beiden Qualifikationspartien am 12. Juli in Island und am 16. Juli in Hannover gegen Österreich können komplett zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris genutzt werden. Das Olympische Fußballturnier startet für die DFB-Frauen am 25. Juli gegen Australien.
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EM-Qualifikation
EM-Ticket in weiter Ferne: ÖFB-Frauen verlieren gegen Island
04.06.24 - 23:55
Nach dem 1:1-Unentschieden im Hinspiel gegen Island kassiert Österreichs Frauen-Nationalteam auswärts eine 1:2-Niederlage.
Sarah Zadrazil und ihre Kolleginnen verloren in Island. GEPA pictures
Österreichs Frauen-Nationalteam hat im Kampf um ein Direktticket für die EM 2025 in der Schweiz einen großen Rückschlag erlitten. Die ÖFB-Auswahl kassierte am Dienstag in Reykjavik gegen Island eine verdiente 1:2-Niederlage und fiel in der EM-Qualifikation drei Punkte hinter den Neo-Zweiten auf Rang drei zurück. Zwei Partien stehen noch aus. Das erste von zwei EM-Tickets in der Gruppe A4 holte sich der weiter makellose Leader Deutschland mit einem 3:1 in Polen.
Für die über weite Strecken sehr schwache Truppe von Teamchefin Irene Fuhrmann war ein Treffer von Campbell (44.), der vierte in der Qualifikation, zu wenig, um Zählbares mitzunehmen. Statt der angepeilten "vier bis sechs" Punkte aus dem Doppel konnte nach einem 1:1 in Ried am Freitag nur ein enttäuschender Zähler eingefahren werden. Island hat dank Toren von Eiriksdottir (17.) und Antonsdottir (70.) im Kampf um Rang zwei nun alle Trümpfe in der eigenen Hand. Das völlig zurecht, zumal der Weltranglisten-15. im Duell mit der Nummer 17 ein Chancenplus vorfand.
Am 12. Juli geht es für Österreich in Altach gegen das punktlose Schlusslicht Polen, Island hat Deutschland zu Gast. Österreich müsste in der Endabrechnung mehr Zähler als Island haben, um aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs noch vorbeiziehen zu können.
Pflicht nicht erfüllt
Fuhrmann nahm im Vergleich zum 1:1 in Ried nur eine Änderung vor und diese war nicht freiwillig. Anstelle der aus privaten Gründen nach dem ersten Duell abgereisten Zinsberger hütete Pal das Tor. Es war das erste Pflichtspiel seit 30. November 2021, in dem nicht Zinsberger das Tor hütete. Auch beim damaligen 8:0 in der WM-Qualifikation in Luxemburg war Pal ihre Vertreterin gewesen. Die 27-jährige Tirolerin kam nun zu ihrem erst fünften Länderspiel-Einsatz.
Bei der ÖFB-Auswahl funktionierte bei extrem starken Wind im Stadion Laugardalsvöllur von Beginn an das Pressing besser als noch vor vier Tagen, sie hatte auch vorerst die besseren Momente in der Offensive. Eine Flanke von Zadrazil senkte sich an die Latte (12.) und ein Schuss von Purtscheller von der Strafraumgrenze fiel zu zentral aus (17.). Das rächte sich quasi im Gegenzug gleich bei der ersten guten Offensivaktion der Gastgeberinnen. Arnardottir setzte sich auf der Seite durch und von Vilhjalmsdottir landete der Ball bei der freien Eiriksdottir, die im Strafraum kaltschnäuzig abschloss.
Spätestens dann war die Nervosität im ÖFB-Spiel spürbar, im Spiel nach vorne fehlten zumeist die Ideen. Die Witterungsverhältnisse machten die Sache nicht leichter. Einmal hätte die Fuhrmann-Truppe beinahe vom Wind profitiert, hätte sich doch eine Dunst-Flanke beinahe ins lange Eck gesenkt (29.). Ein Alleingang der aufgerückten Georgieva wurde nicht mit einem Treffer belohnt (39.). Kurz vor dem Pausenpfiff folgte dann doch die Erlösung für die zu dem Zeitpunkt keinesfalls überzeugenden Gäste. Eine Höbinger-Flanke beförderte Campbell mit einem Flugkopfball vom Fünfer über die Linie.
Nach Wiederbeginn hatten die Österreicherinnen doppelt Glück. Zwei gleiche Eckbälle von Vilhjalmsdottir landeten nach direkter Ausführung jeweils an der Stange (48., 56.). Dazwischen Jonsdottir (53.) und danach Antonsdottir (61.) und Eiriksdottir (63.), als Pal glänzend parierte, ließen Topchancen aus. Der Siegestreffer lag da absolut in der Luft und war auch nur aufgehoben. Nach einem Vilhjalmsdottir-Eckball köpfelte Antonsdottir am Fünfer ein. Eine ÖFB-Reaktion blieb aus, in der Offensive waren Kapitänin Puntigam und Co. viel zu harmlos.
Die "absolute Pflicht", drei Punkte zu holen, wie es Sarah Zadrazil im Vorfeld verlautet hatte, konnte bei weitem nicht erfüllt werden.
apa
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Jonsdottir und Co. nehmen Einladungen dankend an
Ein Aussetzer jagt den nächsten: Deutschland schenkt Island das EM-Ticket
12.07.24 - 20:22
Die Nationalmannschaft der Frauen muss kurz vor Olympia in Paris einen herben Dämpfer hinnehmen. In Island schlug die DFB-Auswahl sich quasi selbst.
Klare Angelegenheit: Island brachte Deutschland die höchste Niederlage seit März 2018 bei. Getty Images
Das 3:1 gegen Polen vor mehr als einem Monat hatte schon das EM-Ticket für das deutsche Team bedeutet. Es ging also in Reykjavik für DFB-Trainer Horst Hrubesch mehr ums Einspielen für das nahende olympische Turnier. Im Vergleich zur jüngsten Partie starteten dabei Frohms, Gwinn, Nüsken, Senß, Brand und Anyomi für Johannes, Wolter, die gesperrte Oberdorf, die angeschlagene Lohmann, Endemann und Freigang.
Frohms hilft mit: Bundesliga-Duo bringt Island in Führung
Die zahlreichen Umstellungen machten sich in der windigen Hauptstadt Islands durchaus bemerkbar. Deutschland fand nur schwer ins Spiel, die ersten guten Chancen gehörten den Gastgeberinnen, die sich nach einer knappen Viertelstunde für ihren starken Start belohnten: Unter Mithilfe der mindestens unglücklich agierenden Frohms verlängerte die Wolfsburgerin Jonsdottir eine Ecke auf die Duisburgerin Sigurdardottir, die ins leere Tor köpfte (14.).
Auch in der Folge macht die gegenüber dem 2:1-Sieg über Österreich Anfang Juni von Nationaltrainer Thorsteinn Halldorsson dreifach veränderte Elf den gefährlicheren Eindruck. Deutschland hatte zwar mehr vom Ball, Island wirkte aber zielstrebiger. So dauerte es bis Minute 25, ehe Brand nach einer Ecke beim Nachschuss entscheidend gestört wurde.
Schüller im Abseits?
Ansonsten glückte Hrubeschs Schützlingen nicht viel. Immer wieder fehlte es - vereinzelt auch ob der Witterung - an der entscheidenden Präzision. An dem 0:1-Halbzeitstand konnte daher auch Schüller nichts ändern, die kurz vor der Pause zunächst an Birkisdottir scheiterte (43.), ehe sie bei ihrem möglichen Ausgleichstreffer vermeintlich im Abseits stand (45.+1). Eine aus deutscher Sicht unglückliche Entscheidung, deutete die Wiederholung doch auf ein wohl reguläres Tor hin.
Island nutzt zweiten Patzer - Freigang fehlen Zentimeter
Wer nun aber dachte, Deutschland würde mit dem Schwung der Augenblicke vor dem Seitenwechsel aus der Kabine zurückkehren, sah sich eines Besseren belehrt. Auch die zweite Anfangsphase geriet schläfrig, bevor die nächste Einladung ausgesprochen wurde, die einmal mehr Jonsdottir annahm. Diesmal legte sie für Johannsdottir vor, die aus der zweiten Reihe das 2:0 verbuchte (52.). Fast folgte dann sogar das 3:0 nach einem Standard, doch dieses Mal konnte Frohms sich auf der Linie auszeichnen (68.).
Ganz anders Deutschland: Weiterhin ging es zu oft nur zu langsam nach vorne, Passschärfe und Präzision fehlten immer wieder - was Hrubesch mit den Hereinnahmen von Minge und Freigang verbessern wollte. Fast zahlte sich der Doppelwechsel in der 60. Minute auch postwendend aus. Freigangs Kopfball nach Minges Hereingabe kratzte Viggosdottir allerdings herausragend von der Linie (61.).
Auch der dritte Blackout wird bestraft
Insgesamt war die Frankfurterin ein äußerst belebendes Element für die lahmenden Angriffsbemühungen, verbuchte in der 78. Minute zwei weitere gute Abschlüsse, doch musste kurz darauf den nächsten kaum zu erklärenden Blackout in der eigenen Hintermannschaft mit ansehen: Frohms spielte die bedrängte Doorsoun mit einem Abstoß an, die sich nur mit einem versuchten Querpass auf Hendrich zu helfen wusste. Dieser kam jedoch so kurz, dass Jonsdottir das Spielgerät nur noch aufnehmen und Frohms fragen musste, in welche Ecke sie die Kugel gerne hätte - 0:3 und gleichbedeutend der Endstand (83.).
Kurz vor den Olympischen Spielen in Paris, die für Deutschland am 25. Juli (19 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Australien beginnen, musste das Team von Horst Hrubesch somit einen herben Dämpfer hinnehmen. Nicht weniger als die höchste Niederlage seit März 2018 ( 0:3 gegen Frankreich ) gab es in Island. Entsprechend wichtig dürfte das sportlich unbedeutende letzte Spiel der EM-Qualifikation gegen Österreich werden, das am Dienstag um 19 Uhr (LIVE! bei kicker) parallel zu Islands Auftritt gegen Polen ansteht. Ein ebenso zu vernachlässigendes Spiel, haben die Isländerinnen durch die deutschen Fehler die EM-Endrunde doch ebenso sicher, während sich für Österreich (Playoffs) und Polen (ausgeschieden) nichts mehr an ihren Abschlussplatzierungen ändern lässt.
mja
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Berger glänzt als Vorlagengeberin, Sorgen um Oberdorf
Olympia-Generalprobe geglückt: Deutschland besiegt Österreich klar
16.07.24 - 20:54
Nach dem enttäuschenden 0:3 gegen Island zeigten die DFB-Frauen am letzten Spieltag der EM-Qualifikation gegen Österreich ein ganz anderes Gesicht und gewannen 4:0. Die Generalprobe vor Olympia ist damit geglückt, doch Sorgen gibt es um Lena Oberdorf.
Vor 43.953 Zuschauern in Hannover durfte Deutschland vier Tore bejubeln. IMAGO/Eibner
Nach dem enttäuschenden 0:3 in Island konnte Horst Hrubesch im Mittelfeld wieder auf Oberdorf setzen, die ihre Gelbsperre abgesessen hatte und gegen Österreich als eine von fünf Änderungen anstelle von Nüsken in die Startelf rückte. Außerdem erhielt Berger zwischen den Pfosten den Vorzug vor Frohms, Schulze Solano, Minge und Freigang begannen für Doorsun, Senß und Anyomi.
Während die Deutschen den Gruppensieg bereits sicher hatten, stand für Österreich Platz 3 und damit die Teilnahme an den EM-Play-offs im Herbst fest, ergo ging es sportlich in dem letzten EM-Qualifikationsspiel für beide Teams um kaum etwas. Das war der Fall, weil die ÖFB-Auswahl zwar am vergangenen Freitag ihre Aufgabe gegen Schlusslicht Polen mit 3:1 gelöst hatte, aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs Island aber nicht mehr einholen konnte. Trainerin Irene Fuhrmann setzte in Hannover auf eine unveränderte Anfangsformation.
Bühl steht früh goldrichtig
Im Gegensatz zum Hinspiel und zu den vergangenen drei Quali-Spielen - zweimal gegen Polen und einmal gegen Island -, wo Deutschland jeweils früh in Rückstand geraten war, war es diesmal die Hrubesch-Elf, die vorlegte. Nach einer ersten zarten Annäherung von Gwinn (10.) nutzte Bühl die zweite Chance des Spiels aus kurzer Distanz zum 1:0 (11.). Brand hatte zu Schüller geflankt, der der Ball unter Bedrängnis an das Bein und von dort sechs Meter vor das Tor zu Bühl gesprungen war.
Anschließend flachte die Partie etwas ab, es gab zwar einige Ecken auf beiden Seiten, Torschüsse blieben allerdings Mangelware. Entsprechend konnte sich auch Torhüterin Berger gegen den Ball im ersten Durchgang nicht auszeichnen - dafür aber als Vorlagengeberin mit der Kugel am Fuß. Nach einem Rückpass von Hendrich schaltete Berger schnell und schlug einen langen Pass rechts raus zu Brand, die den Ball aufnahm, über den halben Platz marschierte und aus 16 Metern flach in das linke untere Eck traf (39.).
Senß belebt das deutsche Spiel
Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Hrubesch Senß für Freigang - und die wusste das Spiel zu beleben. Erst scheiterte sie selbst aus der Distanz (47.), dann bediente sie Bühl, die wiederum für Schüller durchsteckte. Die fortan alleinige Mittelstürmerin scheiterte jedoch frei vor dem Tor (49.). Nur eine Minute später war Schüller erneut im Pech, diesmal nach einem Freistoß von Bühl, den sie mit dem Fuß an die Latte lenkte (50.).
Doch das zu diesem Zeitpunkt fast schon überfällige Tor für die Münchnerin sollte fallen: Erneut stand Senß im Mittelpunkt, die den Ball in der gegnerischen Hälfte gegen Degen eroberte, in den Strafraum dribbelte und dort die Übersicht behielt. Ihren Querpass drückte Schüller sicher über die Linie (52.). Bühl hatte gar per Doppel-Chance das 4:0 auf dem Fuß, scheiterte aber erst an Torhüterin Zinsberger und anschließend an Kirchberger.
Oberdorf verletzt sich am Knie
Nach gut einer Stunde flachte die Partie erneut ab, wobei die Deutschen defensiv weiter sicher standen und nichts zuließen. Bitter wurde es in der 69. Minute: Oberdorf eroberte in einem Zweikampf gegen Dunst den Ball, blieb dabei aber im Rasen hängen, hielt sich das rechte Knie und musste - gestützt vom medizinischen Personal - den Platz verlassen.
Echte Torchancen blieben daraufhin lange Zeit Mangelware - bis die DFB-Elf in der Schlussphase nochmal das Tempo anzog. Nach einer Ecke von Bühl köpfte Nüsken eigentlich über die Linie, bevor der Ball rausgedroschen wurde. Die niederländische Schiedsrichterin Shona Shukrula erkannte den Treffer aber nicht an - Torlinientechnik gab es in diesem Spiel nicht (90.+2). Nur eine Minute später sorgte Bühl dann aber persönlich doch noch für den vierten Treffer: Mit einem langen Schlag markierte Torhüterin Berger ihre zweite Torvorlage, Bühl blieb vor dem Tor eiskalt und verwandelte sicher zum 4:0-Endstand (90.+3).
Mit einem guten Gefühl - abgesehen von der Sorge um Oberdorf - können die Deutschen nun nach Frankreich reisen. Am Donnerstag, den 25. Juli (19 Uhr), startet die DFB-Elf in Marseille in das olympische Turnier. Zum Auftakt geht es gegen Australien, anschließend folgen in der Gruppe B die Duelle gegen die USA (28. Juli, 21 Uhr) und Sambia (31. Juli, 19 Uhr).
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Play Offs 1.Runde:
Play-off der EM-Qualifikation
Dank schnellem Triplepack: Österreich schlägt Slowenien mit 3:0
25.10.24 - 20:28
Das österreichische Frauen-Nationalteam hat das Hinspiel im EM-Qualifikations-Play-off gegen Slowenien klar mit 3:0 für sich entschieden. Damit gehen die Östereicherinnen mit gutem Vorteil in das kommende Heimspiel um den Aufstieg in die nächste Runde.
Spielbericht
EM-Qualifikation, Play-off
Jubilarin Puntigam schießt ÖFB-Frauen ins EM-Play-off-Finale
29.10.24 - 20:31
Nach dem 3:0-Erfolg in Slowenien landeten die ÖFB-Frauen im Rückspiel der 1. Runde des EM-Quali-Play-offs einen 2:1-Sieg. Für die Österreicherinnen war Kapitänin Sarah Puntigam in Ried zwei Mal vom Elfmeterpunkt erfolgreich. Damit stehen Puntigam und Co. im Finale um ein EM-Ticket gegen Polen.
Spielbericht
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