Nach längerer Zeit möchte ich mal wieder über den Stadionneubau,bzw über den aktuellen Stand informieren.
Vorarbeiten für Bau des neuen SC-Stadions am Flugplatz laufen schon
Mitte 2018 soll es richtig losgehen mit dem Bau des neuen Freiburger Stadions. Gearbeitet wird auf dem Grundstück am Flugplatz schon jetzt – obwohl das riskant ist angesichts ungeklärter "Einwendungen" zum Bebauungsplan.
Mitte 2018 soll es richtig losgehen mit dem Bau des neuen Freiburger Stadions – wenn der Bebauungsplan endgültig steht. Gearbeitet wird auf dem Grundstück am Flugplatz vorher schon: in der Hoffnung, dass die mehr als 200 "Einwendungen" zum Bebauungsplan oder mögliche Klagen nicht zu größeren Änderungen führen. "Das ist unser Risiko", sagt Projektleiter Jochen Tuschter.
Eine ganze Reihe von Arbeiten steht auf der Liste des städtischen Garten- und Tiefbauamts für die nächsten Monate. Es gehe aber nur um Vorbereitungen, die jeder auf seinem Grundstück auch ohne Baurecht erledigen dürfte, sagt Tuschter, Projektleiter SC-Stadion bei der Stadt und Geschäftsführer der Stadion Freiburg GmbH: "Das sind keine fundamentalen Veränderungen – und alles könnte wieder so rückgängig gemacht werden, als ob nichts gewesen wäre."
Das wird bei der laufenden Beseitigung sogenannter Kampfmittel wohl niemand fordern. Seit Oktober wurde auf dem Grundstück sondiert (die BZ berichtete). "Das Geräte hat über 1000 Mal angeschlagen", sagt Tuschter. Es seien jede Menge Kleinteile aus dem Krieg und der Nachkriegszeit gefunden worden, als das französische Militär am Flugplatz stationiert war: Schrauben, Nägel, Teile von Handgranaten. "Alles muss mit dem Klappspaten ausgebuddelt werden", sagt Tuschter. Das ist mühsam und könnte wegen des nassen Wetters bis weit in den Januar dauern.
Auch die Badenova muss ran
Am südlichen und östlichen Rand des Wolfsbuck fällt ein Forstbetrieb seit kurz vor Weihnachten einzelne Bäume und schneidet Gehölze zurück. Dann kommen die Zaunbauer: Weil ein Teil des Flugplatzgeländes zum Stadionareal wird, muss auch der Sicherungszaun der Start- und Landebahn verschoben werden. Und die künftige Baustelle selbst braucht einen ordentlichen Bauzaun.
Noch im Januar soll auch die Einfahrt von der Madisonallee auf das Gelände erweitert werden. Hier, gegenüber der Messe, zweigt die so genannte Papststraße ab, die für den Gottesdienst mit Benedikt XVI. im Jahr 2011 angelegt worden war. Künftig soll diese Abzweigung als Hauptzufahrt zur Stadionbaustelle dienen. Dafür werden die Kreuzung erweitert und eine neue Baustraße angelegt, die hinter der Technischen Fakultät der Uni von der "Papststraße" abzweigt und etwa parallel zur Landebahn in Richtung Wolfsbuck führt. Ist die Baustraße fertig, voraussichtlich im Februar, schieben die Bauarbeiter die künftigen Versorgungstrassen frei. Außerdem ändert der Versorger Badenova den Verlauf einer großen Wasserleitung, die heute noch knapp unter dem Boden der Stadionbaustelle und auch des benachbarten Uni-Bauareals liegt.
Und dann ist da noch der ökologisch wertvolle Magerrasen. Die ersten eineinhalb von fünf Hektar sollen noch im Frühjahr 2018 auf die Deponie Eichelbuck verpflanzt werden. Um den Rasen nicht zu schädigen, sei eine Verlegung nur von Oktober bis März möglich, sagt Tuschter: "Die restlichen dreieinhalb Hektar verbleiben erst mal vor Ort, werden eingezäunt und im nächsten Winter verbracht."
"Das ist ein Haufen Arbeit"
Jochen Tuschter
Vor der Sommerpause 2018 will der Gemeinderat die Satzung beschließen – dann steht der Bebauungsplan. Vorher müssen aber noch die über 200 Einwendungen bearbeitet werden, die während der Offenlage des Plans bei der Stadt eingegangen sind. "Sie reichen von halbseitigen Schreiben einzelner Bürger bis zu 20-seitigen Stellungnahmen von Behörden", sagt Tuschter. Jede einzelne müsse geprüft werden und in die so genannte Abwägung mit einfließen, die auch noch mal zu Änderungen des Bebauungsplans führen kann. Dafür werden eventuell auch einzelne Gutachter noch einmal befragt. "Das ist ein Haufen Arbeit", sagt Tuschter, "das Abwägungsdokument hat am Ende wahrscheinlich 600 bis 800 Seiten."
Beschließt der Gemeinderat auf dieser Grundlage den Bebauungsplan, kann es im Sommer richtig losgehen – eigentlich. Denn wenn der Plan gilt, können Klagen gegen ihn sowie auch gegen die Baugenehmigung für das Stadion eingereicht werden. Kritiker haben das bereits angekündigt. "Dann liegt es am Gericht, ob es vorbeugenden Rechtsschutz verhängt und die Arbeiten erst mal wieder stoppt", sagt Tuschter.
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