Manchmal sitze ich da, schaue mich in der Welt um und denke: "Ich will nach Hause..." Dann wird mir bewußt... ich bin zuhause und mir wird schlecht...
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Dann ist irgendetwas nicht richtig, Kokytos!
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Klaus: schöner Einwurf!
Selbstverständlich stimme ich Euch allen zu, die es für eine verdammte Pflicht und Selbstverständlichkeit halten, den Flüchtlingen zu helfen. Und man kann dankbar sein, in einem Land leben zu dürfen, das nicht nur wirtschaftlich stark genug ist, derartige Herausforderungen zu stemmen, sondern vor allem viele Menschen hat, die hier mit Freude und Selbstbewusstsein helfen möchten. Insgesamt gesehen scheinen wir uns gerade unseren vor zwei Jahren verliehenen Status als beliebtestes Land der Erde verdienen zu wollen.
Nur Pegida bzw. deren Basis aus "besorgten Bürgern" stört da. Ich würde gerne mal verstehen, was diese Leute wirklich umtreibt - deswegen hätte ich einen Verbleib Rainers in dieser Diskussion sehr begrüsst. Denn braunes Gedankengut ist es nur teilweise. In einem "Panorama"-Beitrag vor einigen Monaten wurden am Rand einer Pegida-Demo mal einige der "besorgten Bürger" zu ihren Motiven und Sorgen befragt und die Antworten unkommentiert und ungeschnitten gesendet. Was sich da an politischer Ignoranz, Unwissenheit und allgemeiner Dummheit offenbarte, ließ am Sinn eines allgemeinen Wahlrechts zweifeln. Im Wesentlichen mussten die Flüchtlinge für alles herhalten, was einen ärgern könnte: Dreck auf der Strasse, Lärm, Arbeitslosigkeit, Randale in den Strassen, Einbrüche, nicht funktionierende Heizung, Altersvorsorge, Wohnungsnot, Elbhochwasser.... Einfach alles, was einen mal geärgert hatte oder was man mal gehört hatte oder wovor man sich vielleicht sorgen könnte in einen Topf geworfen und den Flüchtlingen angelastet, völlig unabhängig davon, ob sich auch nur der geringste Zusammenhang darstellen ließ oder die Leute tatsächlich selbst irgendwo überhaupt mal einen Flüchtling auch nur gesehen hatten.
Nein, das waren keine Nazis, die waren nur erschreckend unmündig und dumm. Und doch sind es Bürger unseres Staates und - von Pegida abgesehen - in den meisten Fällen Stützen unserer Gesellschaft.
Ich verstehe die Leute einfach nicht und weiss auch nicht, wie man sie wieder einfangen kann.
@Bernd, Kokytos: Nicht die Flinte ins Korn werfen. Für mein Empfinden ist im "Westen" eine überwältigende, stabile Mehrheit auf dem richtigen Weg. Im "Osten" scheint da einfach die politische Kultur vielfach zu fehlen. Aber in jedem Fall sind Politik und wir alle gefordert, Stellung zu beziehen.
@Hen-Ritchie: Die Geschichte aus dem Fernsehen mit den "aus den Wohnungen Vertriebenen" klingt für mich unschlüssig. Das geht in unserem Rechtsstaat so einfach nicht, und dass anschliessend da Flüchtlingsheime entstehen, halte ich für unvorstellbar. Aber von der Qualität unserer Journaille hatten wir es ja schon verschiedentlich...
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24.08.2015 - 06:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.08.2015 - 06:43 von Ritchie.)
talisker schrieb: @Hen-Ritchie: Die Geschichte aus dem Fernsehen mit den "aus den Wohnungen Vertriebenen" klingt für mich unschlüssig. Das geht in unserem Rechtsstaat so einfach nicht, und dass anschliessend da Flüchtlingsheime entstehen, halte ich für unvorstellbar. Aber von der Qualität unserer Journaille hatten wir es ja schon verschiedentlich..
Den Wahrheitsgehalt solcher Sendungen kenne ich natürlich nicht. Tatsache ist, dass ich den Bericht im Fernsehen gesehen habe und es war kein privater Sender.
Dass es unschlüssig, unvorstellbar oder auch rechtlich nicht durchsetzbar wirkt... ändert nichts daran, dass er ansonsten glaubwürdig rüber kam.
Es könnte sogar in der Tagesschau gewesen sein, leider weiß ich dazu wirklich nicht mehr.
In Bremen werden jahrelange Klagen mit Anwohnern, Bürger Bremens, geführt, da ihre Grundstücke für die Weiterführung der "Stadtautobahn" A 280 benötigt werden. Man versucht eine rechtlich mögliche Enteignung zu vermeiden.
In Stuhr soll die "Nordumgehung" gebaut werden. Sie würde den Ortskern des Ortsteil "Alt-Stuhr" entlasten. Der gesamte Verkehr (müsste sonst sehr weiträumig umfahren) fließt über eine recht schmale Straße an der Kirchenmauer entlang mit zwei recht engen Kurven, eine ist so eng, dass der Gegenverkehr anhalten muss, wenn sich mal wieder ein LKW-Fahrer verschätzt hat und mit mehr als 20-30 Km (bei erlaubten 50) die Kurve passieren wollte. Er gerät dann mit dem vorderen Radkasten unvermeidlich auf die Gegenfahrbahn.
Ich konnte selber manchmal nur im letzten Moment bremsen, Richtung Bordstein fahren und anhalten.
Und da gibt es Anwohner, die meinen, dass die Nordumgehung nur mehr Verkehr anziehen würde, aber sonst nicht nötig wäre. Die Gemeinde versucht seit gut 10 Jahren, sich mit diesen Anwohnern zu einigen, ohne eine Enteignung durchzusetzen.
Aber bei öffentlichen interesse ist eine Zwangsenteignung möglich, auch bei obigen Bürgern aus der Fernsehsendung.
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie
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Mit der Zwangsenteignung hast Du natürlich recht - gerade in solchen Fällen. Kenne ich aus meiner Heimat, ebenfalls bei einer Ortsdurchfahrt, für deren Passierbarkeit ebenfalls am Ende enteignet werden musste. Bis dahin war für alle, die in diesem Tal das Auto genutzt hatten, diese Engstelle für Jahrzehnte im Gehirn eingebrannt.
Aber wie Du schreibst, muss da wirklich ein massives öffentliches Interesse vorliegen - und "nur" um anschliessend da ein Gebäude zu errichten hätte unser Staat da normalerweise doch Skrupel bzw. Angst vor dem Gericht, welches den Beschluss dann einkassieren könnte.
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Ein Gedanke: Es waren ja Mietwohnungen - wenn diese von der Stadt gekauft wurden, den Mietern fristgerecht gekündigt wurde und dann, weil die Mieter nicht ausgezogen sind, kam die Zwangsräumung. Und über diese wurde dann berichtet...
So könnte es rechtlich korrekt gewesen sein. Leider weiß ich diese genauen Einzelheiten nicht mehr, die Bilder dazu habe ich mir besser gemerkt.
Aber dieses Forum ist immer wieder gut, um sich über solche Themen Gedanken zu machen und auch mal die Erinnerung aufzufrischen.
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie
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Hallo Hen-Ritchie, stimmt, Du sprachst von Mietwohnungen. Somit ist der Rauswurf der Mieter schon schlüssig - allerdings erlaubt sich das in dieser von Dir beschriebenen Form normalerweise keiner, wenn da nicht ein städtebauliches Konzept und Rückendeckung vom Staat dahintersteht. Und ein Flüchtlingsheim zu errichten, würde ja unglaubliche Weitsicht bedeuten.... ;-))
einen schönen Tag noch!
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Hallo Hen-Ritchie,
das mit dem kotzen war nicht alleine auf Angela Merkel bezogen, sondern das mich der Umgang mit Politikern insgesamt stört.
Ich persönlich benutze meinen Kopf noch zum Denken und versuche, aus den mir zur Verfügung stehenden Informationen, eine Meinung zu bilden.
Bleiben wir bei dem Beispiel Angela Merkel, sie ist eine demokratische gewählte Person die das, in der Bundesrepublik, höchste politische Amt ausübt.
Diese Person wird auf das übelste beschimpft, sie wird beleidigt und diffamiert.
In den USA wäre das ein Grund das sofort Ermittlungen durch FBI, NSA oder sonstigen Organisationen aufgenommen würden. Was in Russland mit Putinkritikern passiert, darüber brauchen wir wohl nicht diskutieren. Über Kritik an der Staatsführung in China oder Nordkorea wollen wir erst gar nicht nachdenken.
Sachliche Kritik ist eine Grundlage für unsere Demokratie, aber was zu weit geht geht zu weit.
Es ist überhaupt kein Problem für mich, wenn jemand eine andere politische Meinung hat oder die Person Merkel einfach nicht mag, sachliche Kritik zu äussern, aber bitte nicht das was hier meistens bei den Kommentaren von TO abläuft, das lehne ich auf das entschiedenste ab.
Aber auch bei den Politikern gibt es viele die ihren Job sehr ernst nehmen und für ihr Geld hart arbeiten, nämlich 60-80 Stunden pro Woche. Leider natürlich auch solche die nur auf ihren persönlichen Vorteil bedacht sind.
Angela Merkel bekommt ein Jahresgehalt von ca. 300.000 €, Ackermann als Deutsche Bank Chef soll 10 Mio€ im Jahr erhalten haben.
Als vor einigen Jahren die Bankenkrise war musste der Staat eingreifen um diese Zocker zu retten, hätte er es nicht getan möchte ich nicht wissen was mit der Wirtschaft passiert wäre.
Wir sind alle Egoisten geworden, der eine blockiert den Bau einer notwendigen Umgehungsstrasse, der andere eine notwendige Stromtrasse und der dritte will natürlich kein Atomendlager in seiner Nähe haben.
Nach dem Motto :
Umgehungsstrasse - ja
Stromtrasse - ja
Atomendlager - ja
aber bitte nicht bei mir
Gruss aus Dortmund
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Ich lese oft immer die Forderung das das Flüchtlingsproblem in deren Heimatländer gelöst werden muss. Das ist ja soweit richtig, aber jeder der das Fordert sollte sich auch mal Überlegen was es bedeutet in den Ländern was zu ändern. Haben wir doch gerade in Syrien, Irak und anderen Staaten oder?
Ich kann mich noch sehr gut an Afghanistan erinnern, denn das ist ja nun wirklich noch nicht lange her und noch zum Teil aktuell. Als dort das DRAMA begann und die Menschen Richtung Europa und Amerika flüchteten ging man hin und wollte/will im Land die Ursache (wie viele hier fordern) bekämpfen. Was war denn los als die NATO anfing gegen den radikalen Islamismus in Afghanistan vor zu gehen? Kamen dann nicht die Parolen wie "Was haben die da zu suchen" ????? Also das will man auch nicht wie ich immer wieder fest stelle. Im nahen Osten versucht man gegen den radikalen Islamismus (vor allem in Syrien) zu kämpfen. Auch das ist nicht richtig. Syrische Flüchtlinge werden als Verbrecher und Schmarotzer abgestempelt. Viele haben ihre ganze Familie verloren in einem Krieg den sie nicht wollen.
Ich frage nun mal die jenigen die immer wieder sagen das im Land der jeweiligen Menschen was geändert werden soll wie sie sich das Vorstellen. Wie soll denn zum Beispiel die Nato und deren Mitglieder es machen wenn sie nicht dort Eingreiffen solen? In welcher Art soll das denn passieren wenn es keinen Krieg geben soll? Ich bin absolut gegen Krieg, aber es gibt nun mal Situationen wo es nicht anders geht. Und wenn ich nicht bereit bin in dem Land was zu ändern, dann habe ich verdammt noch mal die Pflicht Menschen die vor solchen Mörden und Schlächter wie dem IS Schutz zu gewähren. Und nicht hier noch gegen ein Kind das Eltern. Großeltern, Geschwister usw. durch Mörder verloren hat mit Molotowcocktail, Steinen und anderen Waffen vorzugehen.
Immer wieder heisst es man muss in Syrien und den Ländern wo die Flüchtlinge herkommen das Übel beseitigen, aber keiner soll es dann tun. Wie soll das gehen??
Auch bin ich klar gegen Wirtschaftsflüchtlinge, aber wie soll ich die denn Erkennen wenn sie nicht erst mal in ein Lager kommen wo die Personalien und Herkunft festgestellt werden kann?? Ich lese immer nur Parolen, aber ein Lösung zu ihrer Idee lese ich von diesen Leuten nie.
Und am meisten bin ich von Merkel enttäuscht. Andere Politiker äußern sich und diese Frau sitz still in ihrer Ecke. Typische CDU manier wie zu Kohls seinen besten Zeiten. Auch der hat nur Geschwiegen und die Loorbeeren für die Deutsche Vereinigung eingesackt. Gemacht hat er selber so gut wie null.
Reden ist Silber, schweigen ist Gold
Ein altes Sprichwort aber aus eigener Erfahrung immer aktuell
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Das ganze Thema ist sehr heftig diskutiert worden, teils zu heftig...
Wenn ich mich auf das Sachliche beschränke, dann hat mir diese Diskussion sehr viele Impulse für meine An- und Einsichten, für meine Meinung gegeben. Dafür bedanke ich mich!
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