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Bildung in Deutschland
#1
Ich weiss ja nicht wie es euch geht. Aber mir selber geht langsam das Thema auf den Sack.

Wenn ich das Gesülze unserer Politiker höhere oder lese bekomm ich immer mehr Wut. Ich lese fast immer das Deutschland die Zuwanderung von Fachkräften braucht. Aber nie lese ich warum es so ist das sogar in Bulgarien oder Rumänien die Fachkräfte besser sind als in Deutschland. Warum ist das denn so??

Ich will mal aus meiner Sicht die Gründe beschreiben. Dazu mal eine kleinen Ex- Kurs wie unsere Bildung mal aussah.

Ich wurde 1967 eingeschult in einer Zeit die man durchaus noch als Nachkriegszeit Betiteln kann. Wir hatten damals Lehrer die teilweise noch mit Methoden arbeiteten die heute als Körperverletzung durchgehen würden. Aber eines hatten diese Lehrer. Sie hatten ein Wissen das sie uns Vermitteln konnten. Schwerpunkte waren Mathematik, Lesen und Rechtschreibung, also auch DEUTSCH. 1976 habe ich die Scule verlassen als 15jähriger mit einer Bildung die es mir Ermöglichte einen Beruf zu erlernen (Elektroinstallateur). Der Hauptschulabschluß war damals was.

Nun zum Thema:
Es ärgert mich sehr oft das es heisst unsere Jugend hat keine Bildung. Denn da muss doch die Frage gestattet sein warum sie die nicht hat. Die Kinder können doch in der Schule nur das lernen was ihnen die "speziell" Ausgebildten Lehrer beibringen. Deutschland war mal in der Bildung eine der führenden Nationen in der Bildung. Ja es stimmt das unsere Kinder immer weniger lernen, aber das liegt doch nicht an den Kindern sondern an der Politik. Wenn ich jede Woche einen Bericht lese was in den Schulen gelehrt werden soll bekomme ich das Grauen. Da sollen Millionen (wenn nicht sogar Milliarden) ausgegeben werden um neue Bücher in Mathe zu drucken. Sinn ist das es Bilder gibt nicht wie früher Mädchen und Jungs die sich 3 Äpfel teilen, nein der Sinn ist das dann zwei Jungs die teilen weil Homosexualität zum Thema werden soll. Verdammt noch mal, die Kinder sollen lernen, und das die wichtigen Themen. Aber wie soll denn ein Lehrer der heute gerade selbst auf Hauptschul Nieveau kommt einem Kind die mittlere Reife beibringen? Auch haben heute Betriebe in Deutschland meiner Meinung nach Mitschuld. Ein Lehrling der Maler werden will muss vom Betrieb aus schon mindestens die mittlere Reife haben. Besser noch Abitur. Zu meiner Zeit wurden sogar noch damalige "Sonderschüler" von Betrieben ausgebildet und wurden mit 19 Steuerzahler.
Dazu kommt das sich Politiker aufplustern und sagen das auch die Eltern in der Pflicht stehen die Kinder zu erziehen. Sicher haben sie da Recht, aber was machen sie denn dafür? Es soll den Eltern die Kinder mittlerweile nach vollendung des 1. Lebensjahres praktisch weggenommen werden. Es müssen doch bei den meissten beide Elternteile arbeiten um überhaupt noch ein Kind ernähren zu können. Wann sollen sie denn die Kinder erziehen? Die 2 Stunden am Tag wo sie ihre Kinder sehen können?

Das ganze Bildunssystem ist auf deutsch gesagt für den bewussten Hintern gemacht worden.

Warum sind wohl in anderen Länder mittlerweile die Kinder besser Ausgebildet als in unserem Land? Eigentlich recht einfach zu erklären. Dort lernen sie das was fürs Leben wichtig ist und nicht anderen Unsinn.
Reden ist Silber, schweigen ist Gold
Ein altes Sprichwort aber aus eigener Erfahrung immer aktuell Big GrinBig Grin
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#2
Sorry Reiner. Es gibt heute vorzügliche Einrichtungen in Deutschland wie z.b. (bitte nicht lachen) die Klosterinternate der Benediktiner und Jesuiten in Bayern.
Auch mein Vater genoß eine humanistische Schule, nämlich im Kloster Schäftlarn in Bayern. Ich selber konnte mich mal, und das ist noch gar nicht so lange her, nach einer Lesung im Kloster Benediktbeuren als Gast ungehindert mal ein paar Tage drin bewegen und Fragen stellen. Einfach Klasse. A. Guterzogene Schüler, Lehrer die wirklich sowohl pädagogische als auch wissenschaftliche Kompetenz haben, und oft besser Qualifikationen haben, als die Dozenten an den verschiedenen Universitäten. Man kann über die katholische Kirche in Bayern sagen was man will. Aber die Vermittlung der Bildung ist phänomenal. Natürlich hast Du recht, was die sog. Hauptschulen, auf denen schon NewYorker Zustände herrschen die Bildung betrifft. Was Deutsch betrifft einfach grausam. Was Mathe betrifft. Warum Mathe, wenns erst mal darum geht die Grundrechenarten zu beherrschen? Auch Grausam. Geschichte?
Da haben die keine Ahnung. Sozialkunde? Durchseucht mit "ökologischer Ideologie" mit leicht esotherischem Touch. Also das muss schon gezielt sein und wenn die Grünen oder die SPD von Bildungspolitik sprechen, dann hat man den Eindruck, dass "Harry Potter" bald als Hauptfach eingeführt wird.
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#3
Eugen, dass mit den kirchlichen Schulen streite ich ja gar nicht ab. Aber wieviele der Bevölkerung hatte die Chance auf Eliteschule zu gehen? Was ich mit diesem Thema sagen will ist einfach nur das ich in der Hauptschule mehr lernte als die Kinder heute. Und das andere Augenmerk liegt darauf das sich alle auf die Kinder stürzen das sie Angeblich keine Bildung haben. Das ist den Kinder nicht gerecht!! Auch ich habe nur gelernt was mir Beigebracht wurde.

Mit den Parteien gebe ich dir fast Recht. Was ich bemängel ist das die CDU/CSU nicht genannt hast. Denn in den letzten Jahren war es die CDU/CSU die die Bildung nach unten gefahren hat.

Ausserdem muss ich als gebührtiger BaWüler mal meckern. Ihr Bayern beansprucht alles für euch. Aber das BaWü das einzigste Bundesland ist das noch nie Gels aus dem Länderfinanzausgleich bezog wird Gewissenhaft verschwiegen. Und man staune, auch BaWü ist katholisch.
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#4
Reiner hat ja recht. Ich hab vergessen, anzudeuten dass es eine Bildungsschere ist die sich in Deutschland auftut. Das ist Beabsichtigt. Aber das Hauptproblem ist doch bereits der Bildungsstand der meisten Lehrer an den Grund und Hauptschulen. Das sind die Nachkömmlinge der Latzhosenträger-Romantiker und Fans von Löwenzahn Animierte-smilies-lachende-283Animierte-smilies-lachende-283Animierte-smilies-lachende-283
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#5
Das hatte ich doch geschrieben Eugen Big GrinBig GrinBig Grin ein Lehrer der Hauptschulniveau hat kann meinem Kind nicht ABI lernen Lachende-smilies-0007Lachende-smilies-0007Lachende-smilies-0007Lachende-smilies-0007
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#6
Moin Bildungselite...
Sacht mal - so ganz nebenbei - wieviele Kinder habt ihr so durch die Schule gelotst? Lachende-smilies-0007
Also bei dem Thema muß ich wieder aufpassen, dass es nicht mit mir durchgeht. Insofern schildere ich euch mal meine Erfahrungen als Vater dreier Söhne (21-16-11) und Umziehexperte wider Willen mit den Bildungssystemen Bayern und vor allem Baden-Württemberg.
Unser Schulsystem ist ein Frauen-System. Schon im Kindergarten treffen die Kinder ausschließlich auf Erzieherinnen. In der Grundschule fast ausnahmslos auf Lehrerinnen. Die Mädchen werden dadurch bevorzugt, gefördert und die Jungs werden in die böse Ecke gestellt. Bezugspersonen unter Lehrern: Fehlanzeige. Auf Mädchen muss aber immer Rücksicht genommen werden, weil die ja dauernd von den Jungs unterdrückt werden... 3 Mal erlebt - also mit jedem Sohn aufs Neue. Sagt übrigens auch meine Frau, die Frauenfeindlichkeit wirklich unverdächtig ist. Auf die Jungs und ihre Mentalität geht niemand ein.
Auf dem Gymnasium, das alle 3 besuchten bzw noch besuchen, ist das Niveau sehr gut, allerdings nicht bei allen Lehrern. Willkür, Unvermögen und pädagogisches Vollversagen trifft auf das komplette Gegenteil. Mein persönlicher Eindruck ist, dass das Niveau einiger Lehrer unterirdisch ist. Viele machen sich auch keinerlei Gedanken über ihr Tun. Bsp. Ein Lehrer übernimmt einen Kurs in der Oberstufe - also zum Abi hin. Ein halbes Jahr später geht ER in Erziehungsurlaub. Die Jugendlichen sind ihm auf gut Deutsch scheißegal.
Ich habe persönlich leidvoll erfahren müssen, wie unterschiedlich die Schulsysteme in Deutschland sind. Als Kind ging ich in der Nähe von Kiel auf die Grundschule und war ein ziemlich guter Schüler. Mitten in der 4. Klasse zog es meine Eltern nach Aschaffenburg, also Bayern. Dort kam ich noch in der 4. Klasse Grundschule gut mit. Aber auf dem Gymnasium zeigte sich, dass ich einige wichtige Teile der deutschen Grammatik nicht gelernt hatte - weil in Schleswig-Holstein noch nicht gelehrt, in Bayern aber schon gelehrt, als ich dorthin kam. Das hat mir die Fremdsprachen verhauen... Es hat damals niemanden interessiert.
Und so kommen wir zu der Essenz:
Weil jedes Bundesland wurschteln darf, wie es will, haben wir ein gewaltiges Gefälle innerhalb Deutschlands. Die Kinder sind im Norden nicht dümmer als im Süden, aber sie werden nicht entsprechend gefördert.
Zweiter Punkt: Die heutigen Abiturienten sind zum Teil mit einer katastrophalen Allgemeinbildung ausgestattet. DAS liegt aber vor allem an der Verblödung durch Internet (Wikipedia & Co) und schlichtweg Desineresse. Natürlich gilt diese Aussage nur teilweise, aber dieser Teil wird m.E. immer größer.
Ich hatte mal einen kleinen Verlag in Bayern. Damals suchte ich eine Mitarbeiterin und bekam 100 Bewerbungen. Was da an Grauen auf mich einprasselte, spottet jeder Beschreibung. Mit Mühe und Not habe ich damals 3 Bewerberinnen aus 100 gefunden, mit denen ich überhaupt geredet habe.

So. Und nun, Reiner, zu deinem eigentlichen Thema: Fachkräfte-Mangel.
Es ist aus meiner Sicht einfach so, dass mittlerweile der Großteil der wirklich gut ausgebildeten Arbeitskräfte aus den Bereichen, die zur Zeit boomen, in Lohn und Brot steht. Die noch ggfs. passenden Arbeitslosen haben 2 Probleme: Entweder die falsche Ausbildung oder den falschen Standort. Also als Beispiel: Wenn du, Reiner, als Elektroinstallateur gut ausgebildet und auch ein sehr guter Arbeiter bist, aber leider Maschinenbauer gesucht werden, dann hast du ein Problem, obwohl du Fachkraft und gut bist. Oder sie suchen Elektroinstallateure in Lübeck, du wohnst aber nun mal in Mönchengladbach. Bei den Löhnen, die man als Facharbeiter bekommen kann, lohnt sich oft ein Umzug nicht, weil der Betreffende schlicht das Geld nicht hat und sein Umfeld nicht aufgeben will. Und das verstehe ich bestens, da schon von Hamburg nach Kiel nach Aschaffenburg nach Hamburg nach Aschaffenburg nach Freiburg umgezogen... Und trotzdem 7 Jahre Wochenendpendler gewesen.

Das Problem der Ausbildung kennt man auch unter dem Begriff Schweinezyklus. Momentan fehlen massiv Ingenieure. Also studieren ganz viele technisch begabte Jugendliche Ingenieurwissenschaften. Wenn die alle fertig sind, gibt es plötzlich ein großes Überangebot. Es bleiben gut ausgebildete Ingenieure arbeitslos. Das spricht sich bei den Abiturienten rum und es studieren ganz wenige Ing. - was wieder zu einer Unterversorgung führt usw.

Ich glaube, dass einige Arbeitslose in Deutschalnd wieder in Arbeit gebracht werden könnten, wenn man sich ihrer annimmt und sie entsprechend weiterbildet und ihnen hilft. Aber unsere Agentur für Arbeit ist eine Verwaltung ohne Konzept, ohne Kompetenz und Einsatz. Habe ich selbst erfahren, als ich mal kurz ohne Job war. Wer da drauf vertraut, hat auf Sand gebaut!

@Blindenhund: Da du ja auch so gerne auf den "Ökos" rumhackst, sei mir eine kleine Replik erlaubt. Klosterschulen der Katholen sind in der Tat sehr empfehlenswert, vor allem die Jungs werden da von den Lehrern besonders eng betreut! Meine Jungs würden niemals auf eine Klosterschule gehen...

So - viel Spaß beim Lesen..... Animierte-smilies-lachende-301
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#7
Geb ich Dir vollkommen Recht Presi. Hätte Dich zwar gerne ein bisschen getratzt aber der Alice Schwarzer Effekt auf den Schulen ist unübersehbar und ebenso wird viel zu viel Wert auf die Erlernung von Recyclin und grüne Bäumchen wert gelegt. Das ist dann der Stoff aus dem mal die Nachwuchsökologen werden, die dann die mystischen Umstände für den Weltuntergang zu erklären versuchen.Lachende-smilies-0007Lachende-smilies-0007Lachende-smilies-0007Animierte-smilies-lachende-283Animierte-smilies-lachende-283Animierte-smilies-lachende-283 Wie war das lieber Presi Lachende-smilies-0007Lachende-smilies-0007Smilie_winke_108Smilie_winke_108Smilie_winke_108Smilie_winke_108Smilie_winke_108Animierte-smilies-lachende-283Animierte-smilies-lachende-283Animierte-smilies-lachende-283Animierte-smilies-lachende-283Smilie_winke_108Smilie_winke_108Smilie_winke_108Smilie_winke_108 Da hat eine katholische Erziehung schon Vorteil. Da lernt man dass man im Diesseits gar nichts machen braucht, weils im Jenseits schon alles ökologisch aufbereitet ist.
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#8
Moin Presi

Wir haben auch heute noch gut Ausgebildete. Nur gerade in der Region wo ich groß geworden bin arbeiten die meissten in der Schweiz ;.) Was meine Kinder betrifft hab ich 2 Söhne, also einen weniger als du. Jedoch sind sie 28 und 27 Jahre alt. Der eine arbeitet in der Schweiz als Stukkateur, der andere ist im Süden Mechathroniker.

Ich gebe dir absolut Recht das es für die Bildung fatal ist das jedes Bundesland bei der Bildung "wurschteln" darf wie es will. Aber ich kann selbsverständlich Bayern und BaWü verstehen das sie sich nicht verschlechtern wollen.
Reden ist Silber, schweigen ist Gold
Ein altes Sprichwort aber aus eigener Erfahrung immer aktuell Big GrinBig Grin
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#9
Reiner. Was wir in Deutschland haben sind gut ausgebildete Putzgeschwader, die es in den Krankenhäusern nicht mal schaffen die resistenten Bakterien zu eliminieren. Schau mal nach Holland. Da gibts so etwas nicht. Nur ein kleines Beispiel. Oder schau Dir mal den Pfusch bei den Neubauten an. usw.
Hab ganz vergessen dass es ja auch noch "Handelsfachpacker" als Lehrberuf gibt. Das hat früher Lieschen Müller bewältigt, als sie von der grünen Wiese kam
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#10
Eugen, dass liegt aber nicht n den Kindern. Glaub mir das ich Holland kenne. Lebe seit 1988 in NRW und seit 2005 in Gladbach. Habe nur paar km nach Holland. Und der Pfusch liegt nicht am Maurer sondern am Architekt nach dem der Maurer die Wände stellen muss. Das ist das Prob. Ein junger Architekt heute kann selber nicht mal 5 Reihen Backsteine selber aufeinander setzen.
Reden ist Silber, schweigen ist Gold
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