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Frauen - Nationalmannschaft kompakt > Saison 23/24
#71
Kommentar
Weniger Laptop, mehr Praxis

Sieben Monate nach dem peinlichen Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft hat sich die deutsche Mannschaft ihren olympischen Traum erfüllt. Bundestrainer Horst Hrubesch hat die DFB-Frauen mit seiner Art und einfachem Fußball gepackt. Ein Kommentar von kicker-Reporter Gunnar Meggers.

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Hat dem Team wieder Selbstvertrauen vermittelt: Bundestrainer Horst Hrubesch imago images

Geschafft! Die deutsche Nationalmannschaft hat den zweiten Matchball verwandelt. Die Qualifikation für die Olympischen Spiele in diesem Sommer in Paris war die erklärte Zielsetzung, mit der Horst Hrubesch im Oktober vergangenen Jahres seine zweite Amtszeit als (Interims-)Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft angetreten war. Seit Mittwochabend steht fest: Der 72-Jährige hat sein Ziel erreicht. Sieben Monate nach dem peinlichen Vorrunden-Aus im vergangenen Jahr bei der Weltmeisterschaft in Australien hat sich die deutsche Mannschaft ihren großen Traum erfüllt.

Eine Verlängerung von Hrubeschs Zeit bei den deutschen Fußballerinnen ist damit klar. Sein Nachfolger, der zeitnah bekanntgegeben werden soll, muss bis zur Übergabe noch warten. Man sei auf alle Szenarien vorbereitet, hatte DFB-Direktorin Nia Künzer im Vorfeld der Partie in den Niederlanden angekündigt.

Das Spiel in Heerenveen hat gezeigt, dass die deutschen Spielerinnen unter Druck immer noch abliefern können. Zweifel daran hatten auch nach der Halbfinal-Niederlage gegen Frankreich am vergangenen Freitag bestanden. Stark geredet hatte der Bundestrainer die Mannschaft oft genug, ihr Selbstvertrauen vermittelt. Das hat gewirkt. "Unser Fußball ist einfach", sagte Torschützin Klara Bühl am Mittwochabend.

Hrubesch ist vieles zuzutrauen

Hrubesch hat die Mannschaft gepackt mit seiner Art. Weniger Laptop, weniger Theorie, dafür mehr Praxis. Das hilft offenbar - auch in den Köpfen. Konstanter wünscht sich der Bundestrainer seine Mannschaft in Zukunft. Ein Zeitraum, der für ihn absehbar ist. Aber Hrubesch denkt noch nicht an das Ende seiner Amtszeit. Bei Olympia will er nicht nur mitspielen, die Qualifikation war nur der erste Schritt. Ausgeschlossen ist es nicht, dass am Ende auch eine Medaille dabei herauskommt. Hrubesch ist vieles zuzutrauen. Seiner Mannschaft auch wieder.

Quelle 


Hrubesch sieht Oberdorf bei "60 bis 65 Prozent"
"Keiner hat mehr eine Mark auf uns gesetzt"

Nach dem 2:0-Erfolg in den Niederlanden und der damit gelungenen Olympia-Qualifikation lobt Horst Hrubesch zwar seine Mannschaft, der Bundestrainer findet aber auch noch Kritikpunkte und blickt schon auf das Turnier in Paris im Sommer.

[Bild: def59bb0-9f2e-4c1f-ab3f-3ae9e26aef12.jpeg]
picture alliance/dpa

Aus Heerenveen berichtet Gunnar Meggers

Als Horst Hrubesch am Mittwochabend zu später Stunde den Presseraum des Abe-Lenstra-Stadions im niederländischen Heerenveen betrat, hatte er beste Laune. "Wir haben nach dem ersten Tor weitergespielt, das hat mich gefreut. Und wir sind zum Schluss über Grenzen gegangen", bilanzierte der Bundestrainer nach dem 2:0-Erfolg im Spiel um Platz 3 der Nations League. Mit dem Sieg in den Niederlanden hat das deutsche Team sein großes Ziel erreicht: die Qualifikation für die Olympischen Spiele im Sommer in Paris.

Den ersten Matchball hatte die DFB-Elf am vergangenen Freitag beim 1:2 in Lyon gegen Frankreich vergeben, den zweiten Matchball verwandelte sie am Mittwoch mit viel Wucht und Willen. Die Münchnerinnen Klara Bühl (66.) und Lea Schüller (78.) sorgten mit ihren Toren für den verdienten Sieg. "Wir mussten Holland früh stören und Druck aufbauen", sagte Hrubesch.

"Die älteren Hasen" Hendrich und Hegering überzeugen

Zweifel an seiner Mannschaft hatte der Trainer laut eigener Aussage nicht: "Vor drei Monaten hat keiner mehr eine Mark auf uns gesetzt." Für ihn sei es aber nur die Frage gewesen, "ob die Spielerinnen es auf die Spur kriegen".

Das war auch wichtig gegen die Gastgeberinnen, die zwar über 90 Minuten viel probierten, sich aber besonders am starken deutschen Innenverteidiger-Duo Marina Hegering und Kathrin Hendrich die Zähne ausbissen. "Die beiden sind ältere Hasen, die es gut machen", lobte Hrubesch seine stabile Defensiv-Zentrale.

Trotz des Sieges und der Qualifikation für Paris war der 72-Jährige nicht komplett zufrieden, haderte mit der Chancenverwertung ("Wir müssen uns mehr belohnen") und hofft zukünftig auf mehr Konstanz in den Leistungen. Sein Fazit: "Es war heute schon gut, aber es geht noch besser."

Die kleine Nüsken hat es auch gut gespielt.
Horst Hrubesch

Das gilt aus seiner Sicht auch für die Wolfsburgerin Lena Oberdorf, die neben Hegering, Hendrich und Bühl zu den besten deutschen Spielerinnen in Heerenveen zählte: "Obi ist bei 60 bis 65 Prozent. Da geht noch mehr. Nach hinten war sie fast perfekt, aber nach vorne war noch Luft da", meinte Hrubesch und lobte dann noch den zweiten Bestandteil der deutschen Doppelsechs: "Die kleine Nüsken hat es auch gut gespielt."

Keine Frage, dass Hrubesch nach der Qualifikation auch realistische Chancen sieht, im Sommer in Paris nicht nur guten Fußball zu bieten, sondern auch eine gute Rolle einzunehmen. "Wir wollen nicht nach Paris fahren, um nur mitzuspielen." Ins Olympische Dorf will der Europameister von 1980 schon gerne einziehen: "Und das geht nur, wenn wir bis ins Finale kommen."

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#72
DFB-Frauen: Wann findet die Auslosung für die Olympischen Spiele 2024 statt?

Die deutsche Fußballmannschaft der Frauen hat sich dank Platz drei in der Nations League für die Olympischen Spiele 2024 in Paris (Frankreich) qualifiziert. Bis zur Auslosung braucht es noch ein wenig Geduld.
Von Helene Altgelt | 4:00 PM GMT+1

Mögliche Gegner: Das sind die Olympia-Teilnehmer
Der Modus bei den Olympischen Spielen
Die Gruppen-Auslosung für die Olympischen Spiele

Mögliche Gegner: Das sind die Olympia-Teilnehmer

Nach dem 2:0-Sieg gegen die Niederlande ist das Frauenfußball-Team des DFB für Olympia qualifiziert. Bei den Olympischen Spielen treten nur zwölf Teams an, und damit deutlich weniger als bei der Weltmeisterschaft. In Australien und Neuseeland waren 2023 zum ersten Mal 32 Teams an den Start gegangen. In Frankreich wird es einen kleineren Kreis an Teilnehmern und daher von Spiel eins an spannende Partien geben.

Bisher haben sich zehn von zwölf Teams qualifiziert. In die Kategorie der Favoriten fallen wohl allen voran die Weltmeisterinnen aus Spanien, die bei der WM starken Japanerinnen, die USA sowie Gastgeber Frankreich. Die USA und Frankreich zeigten sich zuletzt allerdings nicht in bester Form - das Rennen um die Medaillen sollte völlig offen sein. Die DFB-Frauen haben historisch bei den Olympischen Spielen sehr gut abgeschnitten und holten bei fünf Teilnahmen vier Medaillen.

Außerdem sind neben den DFB-Frauen auch Australien, Neuseeland, Brasilien und WM-Gruppengegner Kolumbien dabei. Eine hochkarätige Auswahl also - gegen keins dieser Teams ist ein Sieg eine Pflichtaufgabe. Die letzten zwei Plätze werden an afrikanische Teams gehen, die Playoffs werden Anfang April ausgetragen. Die Sieger der Partie Sambia gegen Marokko und der Partie Nigeria gegen Südafrika werden an den Olympischen Spielen teilnehmen.

Der Modus bei den Olympischen Spielen

Das Frauenfußball-Turnier bei den Olympischen Spielen 2024 in Frankreich wird vom 24. Juli bis zum 10. August ausgetragen. Zum ersten Mal wird das Frauen-Finale, das im Pariser Parc des Princes stattfinden wird, nach dem der Männer gespielt. Das Turnier beginnt mit den Spielen in den drei Gruppen à vier Teams, jede Mannschaft hat drei Gruppenspiele. Die beiden besten Teams aus jeder Gruppe sowie die zwei besten Drittplatzierten qualifizieren sich für das Viertelfinale.

Die K.o.-Phase wird genau wie bei Weltmeisterschaften und Europameisterschaften gespielt. Beim Stand von Unentschieden folgt nach 90 Minuten die Verlängerung mit zwei Hälften von je 15 Minuten und dann das Elfmeterschießen, sollte noch keine Entscheidung gefallen sein.

Die Gruppen-Auslosung für die Olympischen Spiele

Die Auslosung der Gruppen für die DFB-Frauen wird am 20. März um 20 Uhr stattfinden. Die Lose für das Frauenfußball-Turnier werden in Paris gezogen, die Auslosung wird live auf fifa.com übertragen werden.

Für die Auslosung werden die zwölf Teams auf vier Töpfe verteilt, je nach Weltranglistenplatz. Frankreich landet als Gastgeber automatisch in Topf 1. In jedem Topf befinden sich drei Teams, die auf die vier Gruppen verteilt werden. Dabei können keine zwei Teams einer Konföderation (etwa Spanien und Deutschland für Europa) in eine Gruppe gelost werden. #

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#73
Kemme für zeitnahen Umbruch - Hrubesch gefordert

Von dpa
Aktualisiert am 01.03.2024 - 07:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Tabea Kemme

[Bild: tabea-kemme-schreibt-in-ihrer-kolumne-ue...frauen.jpg]

Die DFB-Frauen fahren nach Paris. Trotz Olympia müsse sich im Kader etwas ändern, und zwar schnell. Vor allem auf einen kommt es an.

Trotz der erfolgreichen Qualifikation hat die frühere Nationalspielerin Tabea Kemme unabhängig vom Ausgang des Olympia-Turniers einen "zeitnahen Umbruch" bei den deutschen Fußballerinnen angemahnt.

"Alex Popp, Svenja Huth, Kathy Hendrich, Marina Hegering, Sara Doorsoun – war"s das für sie nach Olympia? Oder wollen sie noch die EM 2025 in der Schweiz spielen? Mit der 22-jährigen Vivien Endemann, die gegen die Niederlande ihr Profidebüt feierte, kommen die Youngsters schon nach", schrieb die 32-Jährige in einer Kolumne für das Portal "t-online.de".

Hrubesch als Kommunikator gefordert

Auf dem Weg nach Paris sieht die Olympiasiegerin von 2016 Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch vor allem als Kommunikator gefordert. Denn in Frankreichs Hauptstadt gehören nur 18 Spielerinnen dem finalen Kader an, statt wie zuletzt 25. "Kommunikation ist entscheidend und es ist die Aufgabe – vielleicht sogar die schwierigste Aufgabe des Trainers – eine perfekte Balance innerhalb des Teams zu erzeugen", sagte die frühere Abwehrspielerin.

Niemand dürfe seine "eigene Unzufriedenheit, möglicherweise nur als Ergänzungsspielerin mitzureisen, über das Wohl des ganzen Teams stellen". Auch beim Olympiasieg 2016 in Rio sei das so gewesen: "Umso wichtiger war es damals, dass die Spielerinnen, die als Back-up mitgefahren sind, diese Rolle angenommen haben und uns voll supportet haben. Am Ende war das auch entscheidend für unseren Erfolg."

Viel Einfühlungsvermögen

Der 72-jährige Hrubesch habe mit seinen "klaren, auch für gestandene Spielerinnen wie Lina Magull, Lena Lattwein oder Nicole Anyomi enttäuschenden Ansagen" zuletzt seine kommunikativen Fähigkeiten bewiesen: "Konkurrenzkampf wird es im Kader immer geben. Aber es darf keine Kultur der Angst entstehen."

Für Kemme hat der frühere Profi vor allem viel Einfühlungsvermögen und gesteht den Spielerinnen auch Fehler zu. Er gebe der DFB-Elf ein "enormes Selbstvertrauen. Dass Horst den Spielerinnen dieses Gefühl des gegenseitigen Vertrauens vermittelt hat, ist nicht hoch genug zu bewerten. Das schaffen nicht alle Trainerinnen oder Trainer", meinte Kemme.

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#74
Erstes Heimspiel am 9. April gegen Island
UEFA terminiert EM-Qualifikationsspiele: DFB-Frauen gastieren zum Auftakt in Österreich

[Bild: 3689_2016111192525922.png]  
07.03.24 - 18:23

Zwei Tage nach der Auslosung der EM-Qualifikationsgruppen hat die UEFA die Partien angesetzt. Das erste und das letzte Qualifikationsspiel bestreitet die DFB-Elf gegen Österreich.

[Bild: b73fa20b-4016-4ce6-b906-fb9a82fe83f8.jpeg]
Treffen Anfang April wieder aufeinander: Nicole Billa (li.) und Marina Hegering (r.). IMAGO/Beautiful Sports

Bevor die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im Sommer an den Olympischen Spielen in Paris teilnimmt, steht die Qualifikation für die Europameisterschaft 2025 auf dem Programm. Zwei Tage nach der Gruppenauslosung terminierte die UEFA die Spiele. Zum Auftakt in der Gruppe A4 gastiert das Team von Horst Hrubesch am 5 . April bei ihren Nachbarinnen aus Österreich - den Spielort und die Anstoßzeit möchte der ÖFB am Freitag bekanntgeben.

An das vergangene Duell mit den Österreicherinnen hat die DFB-Elf gute Erinnerungen. Bei der EM 2022, die für die deutsche Nationalmannschaft mit der Niederlage im Endspiel gegen Gastgeber England endete, bezwang Deutschland Österreich im Viertelfinale mit 2:0 

Zum ersten Heimspiel gastiert am 9. April in Aachen Island bei den Vize-Europameisterinnen - bereits Ende September hatten sie die Isländerinnen in der Nations League empfangen (4:0 ).

Binnen wenigen Tagen zweimal gegen Polen

In der zweiten Länderspielperiode der EM-Quali stehen die beiden Partien gegen Polen an. Zunächst gastieren die Polinnen am 31. Mai in Deutschland, ehe am 4. Juni im Nachbarland das Rückspiel ausgetragen wird.

Kurz vor dem Beginn des Olympisches Fußballturniers (25. Juli) kommt es bereits zu den abschließenden Qualifikationspartien. Nach dem Gastspiel auf Island (12. Juli) ist Österreich zum abschließenden Gruppenspiel am 16. Juli zu Gast.

Die beiden Erstplatzierten jeder der vier Nations-League-A-Gruppen sind für die EM 2025 (2. bis 27. Juli 2025) in der Schweiz qualifiziert. Die beiden anderen Nationen haben noch die Möglichkeit, sich über Play-offs (23. Oktober bis 3. Dezember) eines der sieben verbleibenden Tickets zu sichern.

aka

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#75
Jule Brand findet dank Hrubesch zu alter Stärke zurück

Ihr Name ziert – verdienterweise - jede Topelf des 15. Spieltags der Google Pixel Frauen Bundesliga. Nach dem Leistungstief der vergangenen Spiele scheint Jule Brand wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Besonders geholfen habe ihr der letzte Nationalmannschafts-Lehrgang mit Horst Hrubesch, wie sie in einem Interview erklärt.

Von Carmen Stadelmann  | Mar 14, 2024

[Bild: 01hrvhs0mz0jacbmv0fa.jpg]
Jule Brand hat wieder Spaß am Fußball / Teresa Kröger/GettyImages

"Ich denke, es war eine gute Leistung, es hat sehr viel Spaß gemacht. Das hilft immer, wenn Fußball spielen Spaß macht", stellte Jule Brand erleichtert in der Mixed-Zone nach dem überzeugenden 4:0-Sieg gegen RB Leipzig bei WölfeTV fest. Die Rückkehr ihrer Freude am Fußball wird auch auf dem Papier sichtbar: Durch zwei Treffer und eine Vorlage war Jule Brand maßgeblich an den eingefahrenen drei Punkten beteiligt.

Kritik aus eigenen Reihen

Eine Leistung, die vor allem auch der Sportdirektor Frauenfußball des VfL Wolfsburg, Ralf Kellermann, begrüßen wird. Äußerte dieser doch noch im November 2023 harsche Kritik  an der Entwicklung der jungen Nationalspielerin: "Jule hat keine Konstanz in ihren Leistungen, deutet immer wieder ihr Potenzial an, hat aber noch keinen Weg gefunden, dieses Potenzial verlässlich auf den Platz zu bringen", kritisierte er in einem Interview mit dem kicker.

Jule Brand wurde 2022 als beste U21-Spielerin Europas ausgezeichnet, trägt seither den Titel "Golden Girl". Eine Auszeichnung, die auch Schattenseiten mit sich bringt. Wie die Spielerin der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung bestätigte, habe sie gemerkt, dass sie was zu verlieren habe und es eine Erwartungshaltung an sie gebe. "Ich muss daran arbeiten, dieser Erwartungshaltung wieder gerecht zu werden", bemerkte die 21-Jährige.

Lob von Trainer und Fans

Aktuell ist die Nummer 29 der Wölfinnen wieder auf dem besten Weg, die Erwartungen an sie zu erfüllen: Die Fans waren sich einig und wählten Jule Brand auf Social Media zur besten Spielerin des 15. Spieltags.

Auch von ihrem Trainer Tommy Stroot erhält die Angreiferin viel Lob. Der UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber freue sich, dass Brand ihre Lockerheit und Freiheit zurückgewann und "nicht viel nachdenkt". Für den Cheftrainer scheint das "der entscheidende Schlüssel" zu sein. "Sie hat viele Widerstände überwunden, viele Dinge beiseite geräumt und für sich so sortiert hat, dass sie ein neues Niveau erreicht hat", erklärt Stroot dem kicker weiter.

Trainerteam des DFB bringt Vertrauen zurück

Eine erfreuliche Entwicklung, zu der auch Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch seinen Beitrag leistete. "Die Nationalmannschaft tat mir sehr gut. Horst Hrubesch und Co-Trainer Thomas Nörenberg haben mir das Selbstvertrauen zurückgegeben", erklärt die 21-jährige Offensivspielerin dem kicker unmittelbar nach dem Spiel. Hrubesch trichterte ihr ein, wieder auf sich und ihre Stärken zu vertrauen. Das Spiel Brands ist geprägt von riskanten Dribblings und einem großen Offensivdrang, dessen ist sich die Spielerin durchaus bewusst. Doch besonders für diesen Spielstil sind "Selbstbewusstsein und Überzeugung, die Dinge durchzuziehen, sehr wichtig", argumentiert Brand.

Die Wertschätzung Hrubeschs zeigte sich auch bei dem bisher wichtigsten Spiel der deutschen Frauen Nationalmannschaft in 2024: Beim 2:0-Sieg über die Niederlande stand die Wolfsburgerin überraschend in der Startelf und half dem DFB-Team dabei, das Olympia-Ticket zu lösen. Ein Kaderplatz für die folgenden DFB-Lehrgänge scheint nicht in Gefahr zu sein. Sollte Jule Brand in Zukunft an ihre bisherigen Leistungen anknüpfen, wird sie mit ziemlicher Sicherheit im engeren Kandidatenkreis des dezimierten Olympia-Kaders sein.

[Bild: 01hry8mc89kqkhtwyafm.jpg]
Horst Hrubesch schenkt den Spielerinnen Vertrauen / ANP/GettyImages

Die Chance hierzu hat Brand bereits kommenden Freitag, 14. März, wenn sie mit ihren Wölfinnen auf die direkten Verfolger, die TSG Hoffenheim , trifft. Für die 21-Jährige ist diese Begegnung immer eine besondere: Im Jahr 2022 wechselte die Angreiferin von den Kraichgauerinnen zum VfL. 

Quelle 


Spanien baut Führung aus
DFB-Frauen zurück in den Top 5 der FIFA-Weltrangliste

[Bild: 8084_20230502302.png]  

In der von der FIFA am Freitag veröffentlichten Frauenweltrangliste hat es zahlreiche Veränderungen gegeben. Für Deutschland ging es einen Platz nach oben.

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Jubel bei den DFB-Frauen. IMAGO/Beautiful Sports

Die Qualifikation für Olympia, der Gold Cup und die Meisterschaft der westasiatischen Fußballverbände - in den ersten drei Monaten des Jahres war einiges geboten für die Frauen-Nationalteams. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 126 Länderspiele ausgetragen, die zahlreiche Veränderungen in der FIFA-Frauenweltrangliste mit sich gebracht haben.

Der DFB darf erfreut auf das am Freitag von der FIFA veröffentlichte Ranking blicken, denn Deutschland verbesserte sich um einen Platz und ist als Fünfter zurück in den Top 5. Im Spiel um Platz drei der Nations League hatte die Mannschaft von Horst Hrubesch die Niederlande mit 2:0 geschlagen  und sich damit für die Olympischen Spiele qualifiziert.
 
England und die USA tauschen die Plätze

In der Weltrangliste vor Deutschland liegen Spanien (1.), England (2., +2 Plätze), Frankreich (3.) und die USA (4., -2 Plätze). Weltmeister Spanien hatte sich im Finale der Nations League mit 2:0 gegen Frankreich durchgesetzt. In der Weltrangliste erreichte die Roja ihre beste Punktzahl aller Zeiten (2085,96) und baute ihre Führung aus. Frankreich konnte sich trotz der Niederlage in den Top 3 halten, weil Gold-Cup-Gewinner USA  wegen der 0:2-Niederlage im Gruppenspiel gegen Mexiko um zwei Plätze abrutschte.

Gold-Cup-Zweiter Brasilien (10., +1) stieß wieder in die Top 10 vor, wo auch Schweden (6., -1), Japan (7., +1), die Niederlande (8., -1) und Kanada (9., +1) rangieren.

Salomon-Inseln machen den größten Sprung

Den größten Sprung nach vorn verzeichneten die Salomon-Inseln (88., +21), während Irak (172.) neu in der Weltrangliste ist, die damit den Rekordwert von 193 gelisteten Nationalteams erreicht. Diese Zahl könnte im Juni noch weiter steigen, denn sechs weiteren Teams fehlt nur noch ein offizielles Länderspiel bis zur Aufnahme in die Wertung: Tschad, Djibouti, Eritrea, Gibraltar, Libyen und Sudan.
Die nächste Frauenweltrangliste wird am 14. Juni 2024 veröffentlicht.

Das Wichtigste im Überblick:

Weltranglistenerster: Spanien
Neu in den Top Ten: Brasilien (von Platz 11 auf Platz 10)
Nicht mehr in den Top Ten: Korea DVR (von Platz 9 auf Platz 11)
Gesamtzahl bestrittener Länderspiele: 126
Meiste bestrittene Länderspiele: Brasilien, USA (je 6)
Bester Aufsteiger nach Punkten: Salomon-Inseln (plus 78,84 Punkte)
Bester Aufsteiger nach Plätzen: Salomon-Inseln (plus 21 Plätze)
Schlechtester Absteiger nach Punkten: Niederlande (minus 35,03)
Größte Verschlechterung nach Plätzen: Samoa (minus 10 Plätze)
Neu in der Weltrangliste: Irak
Nicht mehr gelistet: Keine

cfl

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#76
Resultat der FIFA-Weltrangliste
Vor Auslosung schon sicher: DFB-Frauen treffen bei Olympia auf die USA

[Bild: 3689_2016111192525922.png]  
15.03.24 - 16:45

Das Ticket für die Olympischen Spiele hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gelöst. Und seit Freitag steht auch bereits der erste Gruppengegner fest - noch vor der offiziellen Auslosung.

[Bild: 4d00b5ef-4cb3-4420-a383-2b67c98d363c.gif]
Eindruck vom letzten Vergleich im November 2022: Lina Magull treibt den Ball an. imago images

Auf dem Weg zum Olympischen Fußballturnier 2024 in Paris (25. Juli bis 10. August) hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft seit Freitag ein klein wenig Planungssicherheit. Denn der erste Gruppengegner steht bereits fest - obwohl die offizielle Auslosung noch gar nicht stattgefunden hat. Diese steigt erst am nächsten Mittwoch in Saint-Denis.

[Bild: nqbtjuo9IVRpcxumt49fcdr415ezhz8drt4.jpg]Möglich macht das die FIFA-Weltrangliste, die am Freitag veröffentlicht wurde : Denn die Mannschaft von Bundestrainer Horst Hrubesch , der nach Olympia von U-17-Erfolgstrainer Christian Wück beerbt wird , befindet sich als neuer Fünfter der Weltrangliste definitiv in Topf zwei - gemeinsam mit Japan (7.) und Titelverteidiger Kanada (9.).

Da sich in Topf eins neben Gastgeber Frankreich (3.) und Weltmeister Spanien (1.) nur die USA (4.) befinden und keine Gruppe mit zwei Teams derselben Konföderation gebildet wird, bleibt lediglich die Option der US-Frauen als deutscher Gegner.

Schlechte Erinnerungen ans letzte Olympia-Duell

Prestigeträchtig ist das Duell allemal. Schlechte Erinnerungen hat die DFB-Elf allerdings sowohl an das bis dato letzte Spiel gegen die USA als auch das bislang einzige Olympia-Duell: Im November 2022 unterlag Deutschland - noch unter der Leitung von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg  - mit 1:2 in Harrison , im Olympia-Halbfinale 2004 setzte sich die USA in Heraklion mit 2:1 nach Verlängerung  durch.

Im dritten Topf für die Olympischen Spiele befinden sich neben Brasilien (10.) und Australien (12.) auch die Kolumbianerinnen (23.), die das deutsche Vorrunden-Aus bei der WM im vergangenen Sommer eingeleitet hatten . Aus Topf vier werden neben Neuseeland (28.) noch zwei afrikanische Teams hinzukommen - diese Entscheidungen fallen Anfang April.

Möglich machte die deutsche Olympia-Teilnahme die Qualifikation über die Nations League, nach dem Halbfinal-Aus gegen das als Gastgeber ohnehin qualifizierte Frankreich (1:2)  schlug die DFB-Elf im Spiel um Platz 3 die Niederlande mit 2:0 .

msc

Quelle 
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#77
Olympiasiegerin 2016 und Europameisterin 2013
Noch vor Olympia: Huth tritt sofort aus Nationalelf zurück

[Bild: 3689_2016111192525922.png]  
17.03.24 - 12:38

Svenja Huth tritt mit sofortiger Wirkung aus der deutschen Nationalmannschaft zurück. Das gab der DFB am Sonntag bekannt. Schon zu den Olympischen Spielen wird die 33-Jährige nicht mehr mitfahren.

[Bild: 12d784d6-d1ce-43dc-894e-5ff3790a8829.jpeg]
Hier noch mit Kapitänsbinde: Svenja Huth Ende Oktober im Spiel gegen Wales. IMAGO/Sports Press Photo

Ihr letztes Länderspiel verbrachte sie über die komplette Spieldauer auf der Bank: Svenja Huth  hat zweieinhalb Wochen nach dem 2:0-Sieg über die Niederlande  verkündet, dass sie aus der deutschen Nationalmannschaft zurücktritt.

"Ich blicke voller Stolz und Demut auf meine 18 Jahre als Nationalspielerin zurück", sagte die 33-Jährige in einem Statement am Sonntag. "Gemeinsam mit den Fans durften wir tolle Titel feiern, aber auch nach Rückschlägen zusammen wieder aufstehen. Ich bin glücklich, dass ich zum Abschluss meinen Teil dazu beitragen konnte, das Olympia-Ticket zu lösen. Die Zeit war jedoch sowohl körperlich als auch mental herausfordernd sowie kräftezehrend."

Kapitänin beim EM-Finale 2022

Die Mittelfeldspielerin, deren Lebensgefährtin im vergangenen September ein gemeinsames Kind auf die Welt brachte, bestritt 88 Länderspiele mit 14 Toren für den DFB. Im Oktober 2011 debütierte sie beim 1:0 gegen Schweden.

Zu den Höhepunkten im Trikot mit dem Adler auf der Brust gehören die Olympische Goldmedaille 2016 in Brasilien sowie der EM-Titel 2013 in Schweden. Beim EM-Finale 2022 in Wembley führte sie das deutsche Team in Abwesenheit der kurzfristig ausgefallenen Alexandra Popp als Kapitänin aufs Feld.

Künzer nennt Huth "großes Vorbild"

"Die Verdienste von Svenja Huth für den Frauenfußball und die Frauen-Nationalmannschaft sind riesig", sagte Bundestrainer Horst Hrubesch: "Mit dem, was sie als Fußballerin mitbringt, mit ihrer Einstellung und ihrer Wirkung auf ihre Mitspielerinnen hat sie unserer Mannschaft viel gegeben. Ich habe sehr gerne mit ihr gearbeitet, auch weil sie meinungsstark ist."

Sportdirektorin Nia Künzer nannte Huth "ein großes Vorbild" und ergänzte: "Es hat mich immer beeindruckt, mit welchem Mut, Teamgeist und Engagement, aber auch unglaublicher Willenskraft und Empathie sie ihren Weg gegangen ist."
In der laufenden Saison konnte Huth, die derzeit bei 296 Bundesligaspielen (61 Tore) steht, weder beim VfL Wolfsburg noch beim DFB vollständig an die Leistungen der vergangenen Jahre anknüpfen.

pab

Quelle 


Svenja Huth: Spätzünderin, Motor, Flankenmeisterin - ihre Karriere im Nationalteam

Svenja Huth hat ihren Rücktritt aus dem DFB-Nationalteam der Frauen bekanntgegeben. Ein Blick zurück auf ihre Karriere im Deutschland-Trikot.

Von Helene Altgelt  | 1:40 PM GMT+1

[Bild: 01hs8pds92e95np7xck1.jpg]
Svenja Huth verabschiedet sich aus dem DFB-Team / Eurasia Sport Images/GettyImages

  1. Die Anfänge: Debüt 2011 gegen Schweden 
  2. Huth zunächst lange Ergänzungsspielerin 
  3. Nach Silvia Neid: Huth wird zur Stammspielerin und Spätzünderin 
  4. Höhepunkt der Karriere: Wolfsburg und EM 2022 
  5. Kräftezehrende letzte Phase 
Svenja Huth beendet ihre Karriere im DFB-Team  - noch vor den Olympischen Spielen in Paris, für die sich Deutschland jüngst qualifizierte. Mit der 33-Jährigen verabschiedet sich eine der prägenden Spielerinnen der letzten Dekade: Huth lief bisher in 88 Länderspielen für Deutschland auf, sorgte dabei im offensiven Mittelfeld oder auf dem Flügel für Torgefahr. Ein Blick zurück auf ihre Karriere.

Die Anfänge: Debüt 2011 gegen Schweden

Huth gab am 26. Oktober 2011, mit 20 Jahren, ihr Debüt für das Nationalteam. Damals war sie noch in Diensten des 1. FFC Frankfurt: Am Main fing die Karriere von Svenja Huth an, dort spielte sie insgesamt acht Jahre lang, von 2007 bis 2015.

Ihr Debüt im Nationalteam endete gleich positiv: Deutschland gewann das Testspiel gegen Schweden mit 1:0. Die Heim-WM 2011 hatte Huth noch knapp verpasst, ein Jahr später gewann sie dann ihren ersten Titel mit Deutschland, den Algarve-Cup.

Huth zunächst lange Ergänzungsspielerin

Bis Huth sich als unangefochtene Stammspielerin im DFB-Team etablierte, dauerte es aber noch. 2013 stand sie bei der EM zwar im Kader, konnte aber keine einzige Spielminute sammeln. Für die WM 2015 in Kanada stand Huth nicht im Kader - ein Kreuzbandriss nach der EM 2013 warf sie im Kampf um einen Platz im Kader zurück.

Im Sommer 2015 wechselte sie dann von Frankfurt zu Turbine Potsdam. Auch danach blieb Huth vor allem Ergänzungsspielerin. Bei dem vielleicht besten Turnier der DFB-Frauen in der jüngeren Geschichte, Olympia 2016, spielte Huth bei dem Gewinn der Goldmedaille nur eine Nebenrolle und kam zu zwei Kurzeinsätzen - für Huth sicher enttäuschend, da sie bei Potsdam eine hervorragende Saison mit 13 Toren und acht Vorlagen hinter sich hatte.

[Bild: 01hs8p4y64jct7cpacg0.jpg]
Svenja Huth (links) im Duell mit Wolfsburgs Caroline Graham Hansen / Daniela Porcelli/GettyImages

Im DFB-Team gehörte die Torgefahr trotz ihrer offensiven Position aber nie wirklich zu Huths Stärken: In ihrer DFB-Karriere brauchte sie im Schnitt 439 Minuten für ein Tor. Mit 1,63 ist Huth nicht besonders kopfballstark - wenn sie traf, dann oft mit einem schönen Schuss in den Winkel oder auch mit einer Standardsituation.

Ihren ersten Treffer im Deutschlandtrikot durfte Huth erst sechs Jahre nach ihrer ersten Berufung feiern, im September 2017. Kurz darauf schoss Huth auch ihr wohl schönstes Tor für die Nationalelf: Bei einem 4:0 gegen Frankreich traf Huth aus 20 Metern per Bogenlampe - ihr sehenswerter Treffer  wurde zum Frauen-Nationalmannschafts-Tor des Jahres 2017 gewählt.

Nach Silvia Neid: Huth wird zur Stammspielerin und Spätzünderin

Da hatte sich Huth schon zur Stammspielerin hochgearbeitet: Die EM 2017 in den Niederlanden war das erste Turnier, in dem sie in allen Spielen in der Startelf stand. Für die DFB-Elf war es eine schwierige Phase: Nach dem emotionalen Abschied von Silvia Neid in Rio übernahm Steffi Jones - unter der ehemaligen Nationalspielerin konnte Deutschland jedoch nicht überzeugen, Huth schied mit den DFB-Frauen schon im Viertelfinale der EM aus.

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Svenja Huth 2017 mit Bundestrainerin Steffi Jones / VI-Images/GettyImages

Ähnlich lief es beim nächsten großen Turnier, dieses Mal unter Martina Voss-Tecklenburg: Auch bei der WM 2019 in Frankreich schaffte es Deutschland nicht unter die besten Vier, Huth blieb unter der neuen Trainerin eine feste Größe im Team. Huth schloss sich nach der WM dem VfL Wolfsburg an. In ihrer Karriere hat sie für drei Vereine - Frankfurt, Potsdam, Wolfsburg - gespielt, denen sie je über vier Jahre oder länger treu geblieben ist.

Höhepunkt der Karriere: Wolfsburg und EM 2022

Auch in Wolfsburg  setzte sich Huth durch. Ab ihrer zweiten Saison war die technisch beschlagene Mittelfeldspielerin beim VfL gesetzt. 2021/22 erlebte sie das vermutlich beste Fußballjahr ihrer Karriere. Für den VfL sammelte sie 16 Scorerpunkte in der Frauen-Bundesliga  und gewann das Double aus Pokal und Meisterschaft.

Dementsprechend konnte Huth mit großem Selbstbewusstsein zur EM 2022 fahren. Voss-Tecklenburg setzte in allen sechs Spielen von Beginn an auf ihre Erfahrung und Übersicht. Das Turnier wurde zu einem Wendepunkt im deutschen Frauenfußball, die DFB-Elf kam mit geschlossenen Leistungen und flexibler Taktik bis ins Finale und gewann die Sympathien vieler Fans. Huth glänzte besonders beim Halbfinale gegen Frankreich, wo sie die beiden Kopfballtore von Alexandra Popp per Flanke auflegte. Am besten war Huth im Nationalteam als fleißiger Motor an der Seitenlinie und selbstlose Vorbereiterin.

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Eingespieltes Duo in Klub und Nationalmannschaft: Popp und Huth / SIMON WOHLFAHRT/GettyImages

Kräftezehrende letzte Phase

Auf das Hoch folgte dann das Tief - an die Leistungen der EM konnte die Elf von Voss-Tecklenburg in Testspielen nicht mehr anknüpfen, bei der WM 2023 schied Deutschland überraschend in der Vorrunde aus. Das konnte auch Huth, wieder in allen Spielen gesetzt, nicht verhindern. Immerhin privat gab es für sie positive Neuigkeiten, da ihre Frau im Sommer 2023 das erste gemeinsame Kind auf die Welt brachte.

Die Phase nach der WM beschreibt Huth im Nachhinein als "mental herausfordernd sowie kräftezehrend." Lange stand nach der Weltmeisterschaft nicht fest, ob Voss-Tecklenburg weitermachen würde, diese Unsicherheit ging auch dem Team nahe. Nach Co-Trainerin Britta Carlson übernahm Horst Hrubesch, der die DFB-Frauen zu Olympia führte.

Ausgerechnet im entscheidenden Spiel gegen die Niederlande blieb Huth, in den letzten Jahren stets Stammspielerin, auf der Bank - die als Teamplayerin bekannte 33-Jährige stellte sich selbst aber natürlich hinter den Erfolg des Teams. Statt Huth startete ihre Wolfsburger Teamkollegin Jule Brand - der Generationenwechsel im DFB-Team schreitet weiter voran. Huth, einst selbst junges Talent im DFB-Team, dann Ergänzungsspielerin, Spätzünderin und Stammspielerin, macht nach einer langen Karriere im Nationalteam nun den Weg frei für die neue Generation.

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#78
21.03.2024 - 09:08 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Elf bei Olympia gegen USA, Australien und Afrika-Team
 
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©IMAGO

Die deutschen Fußball-Frauen kennen ihre Gruppengegner bei den Olympischen Spiele. Im zweiten Spiel trifft das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch auf den Rekord-Sieger.

Deutschlands Fußball-Frauen spielen in der Vorrunde bei den Olympischen Spielen in Paris gegen Rekord-Sieger USA, Australien sowie Sambia oder Marokko. Das ergab die Auslosung am Mittwochabend in Paris. Danach wird die Auswahl des scheidenden Bundestrainers Horst Hrubesch ihr erstes Spiel am 25. Juli in Marseille gegen den vorherigen WM-Gastgeber und WM-Vierten Australien bestreiten. Ob Sambia oder Marokko in die deutsche Vorrundengruppe B kommen, entscheidet sich erst im April.


Die deutsche Mannschaft hatte sich als Dritter der Nations League für Olympia qualifiziert. In der zweiten Partie am 28. Juli erneut in Marseille ist die USA der zweite Kontrahent. Das abschließende Gruppenspiel steigt am 31. Juli in St. Etienne gegen den Vertreter aus Afrika.

Eine schwere Gruppe erwischte Weltmeister Spanien. Beim Olympia-Debüt trifft der Titelträger in Gruppe C zuerst auf Ex-Weltmeister Japan sowie Brasilien und den Sieger der Ausscheidungspartie zwischen Nigeria und Südafrika. Tokio-Olympiasieger Kanada bekommt es in Gruppe A mit Gastgeber Frankreich, Neuseeland und Kolumbien zu tun.

Im Männer-Turnier trifft Gastgeber Frankreich 40 Jahre nach dem Olympiasieg 1984 in Los Angeles in seinem Eröffnungsspiel auf die USA. Weitere Gegner in der Gruppe A sind Neuseeland und der Sieger eines Ausscheidungsspiels zwischen einem Vertreter aus Asien und Afrika. Turnier-Mitfavorit Argentinien trifft in Gruppe B auf Marokko, die Ukraine und ein asiatisches Team, das im Mai beim Asien Cup der U23 ermittelt wird.

Tokio-Olympiasieger Brasilien hatte sich ebenso wie die deutsche Mannschaft nicht qualifiziert. Die U21 des Deutschen Fußball-Bundes war bei der Europameisterschaft bereits in der Vorrunde ausgeschieden, hätte jedoch das Viertelfinale erreichen müssen. Damit fehlt das DFB-Team erstmals seit 2012 bei Olympischen Spielen.

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21.03.2024 - 09:10 Uhr | News | Quelle: dpa
Bundestrainer Hrubesch mit Olympia-Los zufrieden

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Australien, die USA und ein Afrika-Vertreter: Nach Ansicht des Bundestrainers hat es die olympische Losfee gut gemeint mit den deutschen Fußballerinnen. Besonders eine Tatsache freut ihn.

Zweimal Marseille, zwei bekannte Gegner und ein X-Faktor - Bundestrainer Horst Hrubesch ist über das Olympia-Los für seine Fußballerinnen alles andere als unglücklich. «Ich bin eigentlich sehr zufrieden, was die Auslosung angeht», sagte der 72-Jährige im Anschluss an die Zeremonie am Mittwoch in Paris. Der EM-Zweite Deutschland trifft in der Vorrundengruppe B auf Rekord-Sieger USA, den WM-Vierten Australien sowie den Sieger der afrikanischen Ausscheidung - also Sambia oder Marokko. «Das muss eine Gruppe sein, die auch machbar ist für uns», erklärte Hrubesch.


Auftaktgegner ist am 25. Juli der letzte WM-Co-Gastgeber Australien, anschließend folgt am 28. Juli das Duell mit dem viermaligen Olympiasieger USA. Beide Partien finden in Marseille statt. Bei Australien wisse man, was auf einen zukomme, sie spielten körperbetont, sagte Hrubesch. «Bei den USA wissen wir auch, was Sache ist», meinte er.

Nur der Afrika-Vertreter, der erst im April ermittelt wird, ist eine wenig bekannte Größe. Auf Sambia oder Marokko trifft die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zum Vorrundenabschluss am 31. Juli in St. Etienne. «So wie es gelaufen ist, mit Sambia oder Marokko als drittes Spiel, das passt eigentlich auch ganz gut rein», befand der scheidende Bundestrainer, der nach den Olympischen Spielen in Paris vom Weltmeister-Coach der U17-Junioren, Christian Wück, beerbt wird.

Froh ist Hrubesch vor allem darüber, die ersten beiden Spiele in derselben Stadt zu haben. «Der Vorteil ist, dass wir sogar das Glück haben, die ersten beiden Partien in Marseille zu spielen. Dadurch müssen wir nicht so viel reisen und können direkt vor Ort bleiben», sagte der Europameister von 1980, der die deutschen Männer 2016 in Rio de Janeiro ins Finale gegen Brasilien geführt und dort mit ihnen Silber gewonnen hatte.

Aus den drei Vorrundengruppen mit je vier Mannschaften qualifizieren sich die ersten beiden sowie die zwei besten Gruppendritten für das Viertelfinale.

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#79
Bundestrainer vor harten Entscheidungen bei der Kader-Nominierung
Künzer und Hrubesch vor Olympia optimistisch: Viertelfinale "muss der Anspruch sein"
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23.03.24 - 19:42

DFB-Sportdirektorin Nia Künzer und Bundestrainer Horst Hrubesch blicken mit viel Optimismus auf die Olympischen Spiele in Paris. Der Bundestrainer deutet sogar einen Finaleinzug als Ziel an.
 
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Bundestrainer Horst Hrubesch im ARD-Interview in der Halbzeitpause des Spitzenspiels der Frauen-Bundesliga. IMAGO/Jan Huebner
 
Die Olympischen Spiele in Paris werfen ihre Schatten voraus, auch bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Am vergangenen Mittwoch wurde die DFB-Elf in eine Vorrundengruppe mit Australien, den USA sowie dem Sieger der Afrika-Qualifikation zwischen Marokko und Sambia gelost . Doch trotz der schweren Aufgaben in der Vorrunde blicken die Verantwortlichen optimistisch auf das Turnier im kommenden Sommer.

"Es muss der Anspruch sein, sich in der Gruppe durchzusetzen", meinte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer vor dem Bundesliga-Topspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Bayern München gegenüber dem Sender MagentaSport. Die 44-Jährige freue sich auf "spannende Partien" und "tolle Gegner", bereits im ersten Gruppenspiel gegen Australien (25. Juli) habe das Team "schon sehr viel in der Hand". Insgesamt gibt es beim Zwölfer-Turnier für Künzer "nur sehr starke Mannschaften", lediglich Weltmeister Spanien hebe sich ein bisschen ab.

Hrubesch spricht von sechs Spielen seiner Mannschaft

In der Halbzeitpause des Spitzenspiels äußerte sich Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch gegenüber der ARD ähnlich. "Die Gegner gefallen mir gut, ich habe kein Problem damit", freute sich der 72-Jährige, der nach dem Olympia-Turnier sein Amt an Christian Wück übergeben wird . "Wir wissen nun genau, was auf uns zukommt."

Die USA kenne man gut und auch gegen den möglichen Gegner Marokko habe man schon gespielt, so Hrubesch. Lediglich bei den Australierinnen müsse sich erst zeigen, ob diese bei einem Turnier in Europa an ihre starken Leistungen bei der Heim-WM im vergangenen Sommer anknüpfen könnten, bei dem die "Matildas" den vierten Platz erreichten.

Bei solch starken Gegnern müsse seine Mannschaft jedenfalls "von Anfang an da sein", so der Bundestrainer. "Du wirst diese Spiele selber bestimmen und selbst entscheiden müssen für dich. Und da wird es auch übers Körperliche gehen", analysierte Hrubesch und meinte weiter, sein Team müsse "sechs Spiele maximal angehen" - das wäre gleichbedeutend mit dem Finaleinzug.

Huth soll nicht mehr umgestimmt werden

Personell stehen dem Bundestrainer dabei schwierige Entscheidungen bevor. Anders als bei einer Welt- oder Europameisterschaft dürfen beim Olympischen Fußball-Turnier lediglich 18 Spielerinnen (statt 23) nominiert werden, dazu kommen vier Nachrückerinnen für den Fall einer Verletzung. Der Kreis der Kandidatinnen bestehe dabei "aus den üblichen Verdächtigen", verriet Hrubesch, gab allerdings auch zu: "Wir werden einigen wehtun müssen."
Nicht mehr dabei sein wird im Sommer Svenja Huth, die vor kurzem ihren Abschied aus der Nationalmannschaft verkündet hatte . "Ich habe sie unwahrscheinlich gerne in meiner Mannschaft gehabt", lobte Hrubesch die stellvertretende DFB-Kapitänin. Er werde allerdings nicht versuchen, die 33-Jährige nochmal umzustimmen: "Sie hat für sich eine Entscheidung getroffen, die gilt es zu respektieren."
 
vfa

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#80
[Bild: csm_300090-Kader-16x9_4887901592.jpg]

Start in EM-Qualifikation: Ein Neuling und vier Rückkehrerinnen

Bundestrainer Horst Hrubesch hat heute seinen Kader für die EM-Qualifikationsspiele am 5. April (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) in Linz gegen Gastgeber Österreich und am 9. April (ab 18.10 Uhr, live im ZDF) in Aachen gegen Island bekanntgegeben. Er nominierte 23 Spielerinnen, von denen eine zum ersten Mal eine Einladung für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft erhielt: Bibiane Schulze Solano von Athletic Bilbao.

Daneben berief Horst Hrubesch mit Felicitas Rauch (North Carolina Courage), Nicole Anyomi (Eintracht Frankfurt), Lina Magull (Inter Mailand) und Melissa Kössler (TSG Hoffenheim) vier Spielerinnen in den Kader zurück, die zuletzt aus unterschiedlichen Gründen im DFB-Team gefehlt hatten.
Hrubesch: "Schulze Solano schon länger auf dem Zettel"

Horst Hrubesch sagt: "Wir beobachten natürlich auch Spielerinnen, die im Ausland aktiv sind. Bibiane Schulze Solano ist eine interessante Abwehrspielerin, die schon länger bei uns auf dem Zettel steht. Ich freue mich darauf, sie nun in unserem Kreis zu erleben und besser kennenzulernen. Meine Überzeugung ist, dass sie - genauso wie unsere Rückkehrerinnen - unser Team mit ihrer individuellen Qualität verstärken kann."

Verletzungsbedingt verzichten muss der Bundestrainer auf zwei Stammkräfte aus Wolfsburg: Kapitänin Alexandra Popp wird wegen Kniebeschwerden bei der Nationalmannschaft fehlen, Abwehrspielerin Marina Hegering aufgrund eines Muskelfaserrisses.
"Schwung aus Qualifikation für Olympische Spiele mitnehmen"

"Ich wünsche Poppi und Marina gute Besserung", sagt Hrubesch. "Die Gesundheit der Spielerinnen steht ohne Frage immer an oberster Stelle. Für uns heißt es nun, die Situation anzunehmen und anderen Spielerinnen die Chance zu geben, sich zu zeigen. Den Schwung aus der erfolgreichen Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris wollen wir mitnehmen, wir wollen angreifen und an die Leistung gegen die Niederlande anknüpfen. Ich bin sicher: Wenn uns das gelingt, werden wir erfolgreich in die EM-Qualifikation starten."

Die Nationalmannschaft kommt am Ostermontag in Linz zusammen. Am 5. April (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) tritt das DFB-Team im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich an. Am 9. April (ab 18.10 Uhr, live im ZDF) trifft die Mannschaft im zweiten Spiel der EM-Qualifikation im Aachener Tivoli auf Island. Komplettiert wird die Vierergruppe durch Polen. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich direkt für die EM-Endrunde in der Schweiz (2. bis 27. Juli 2025). Die Dritt- und Viertplatzierten bestreiten die Playoffs.

[sal]

DFB Aufgebot zur EM Qualifikation 

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