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Frauen - Nationalmannschaft kompakt > Saison 23/24
#31
Ex-Nationalspielerin wünscht sich mehr Leader im Nationalteam
Künzers Gedanken zur Lage der DFB-Frauen: "Hrubesch ist eine sehr gute Zwischenlösung"

Ihre Tätigkeit als ARD-Expertin gab sie auf. Nah dran am Geschehen ist Ex-Nationalspielerin Nia Künzer aber weiterhin. Gegenüber dem kicker äußert sich die Weltmeisterin von 2003 zur Lage des DFB-Teams, zu Interimstrainer Horst Hrubesch und zum ersten WM-Triumph vor 20 Jahren.

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Weltmeisterin von 2003 und mit vielen Projekten vertraut: Nia Künzer. picture alliance / Sven Simon

Den Fußball der Frauen verliert sie nicht aus dem Blick. Ganz sicher nicht. Nach 17 Jahren gab Nia Künzer, einst für den 1. FFC Frankfurt aktiv und Torschützin des Golden Goals im WM-Finale 2003, ihre Tätigkeit als ARD-Expertin auf und will sich künftig vermehrt ihren vielen anderen Projekten widmen. Das heißt allerdings nicht, dass sich Künzer nicht nach wie vor Gedanken macht über das Wohl und Wehe des deutschen Fußballs der Frauen.

Dass mit Horst Hrubesch, der schon 2018 in Amt und Würden gewesen war, nun ein Interimstrainer für die DFB-Frauen gefunden wurde, bewertet sie positiv. "Er ist für den DFB eine sehr gute Zwischenlösung - finanziell und von der Verfügbarkeit her, auch weil er einige Spielerinnen noch kennt und aufgrund seiner Vergangenheit Kredit hat", sagt Künzer dem kicker. "Er ist bekannt dafür, dass er sehr schnell einen guten Draht aufbauen, auf ein Team einwirken kann. Das Ganze bringt Zeit, um die Suche nach einer Sportdirektion und die Klärung der Trainerfrage voranzutreiben."

Voss-Tecklenburgs Rückkehr "sehr unwahrscheinlich"

Eine Rückkehr von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hält Künzer schließlich "für sehr unwahrscheinlich". Derzeit ist Voss-Tecklenburg krankgeschrieben - dieser Zustand währt seit der WM in diesem Sommer, bei der Deutschland nach enttäuschenden Leistungen schon in der Vorrunde ausschied. "Viele Dinge haben nicht zusammengepasst", erklärt die 43-Jährige mit Blick auf dieses Weltturnier. Sie könne nun über Kaderentscheidungen oder die spielerische Herangehensweise reden, vor allem ein Aspekt sei ihr aber wichtig. Gerade wenn sie an das weltmeisterliche 2003er-Team denke, dem sie seinerzeit angehörte.

"Wir haben zwar Gesichter im Team, und die brauchen wir. Aktuell gehen uns aber die Leader und Typen ab. Spielerinnen mit der Fähigkeit, Widerstände zu überwinden. Da ist noch Alex Popp zu nennen, aber ansonsten?", sagt sie. Zumal die Kapitänin der DFB-Frauen noch immer keine verbindliche Zusage gegeben hat, ob sie dem Nationalteam mittelfristig erhalten bleibt. Ex-Nationalspielerin Künzer würde sich da Klarheit wünschen. Und ein Team, das wieder selbstsicherer auftritt. Denn: "Wir haben diese Siegermentalität und die Ausstrahlung ein wenig verloren."

2003 mit "tollen Fußballerinnen und vielen Typen"

2003 spielten sich Künzer und die Nationalelf von Sieg zu Sieg - mit sechs Erfolgen am Stück gewannen die DFB-Frauen ihren ersten WM-Titel. Dabei sei das Team um Bettina Wiegmann, Maren Meinert, Silke Rottenberg, Birgit Prinz und Co. damals "nicht als der große Favorit angereist. Bei uns hat in diesem Jahr alles gepasst, jedes Puzzleteil. Wir hatten tolle Fußballerinnen und viele Typen im Kader", erinnert sich Künzer, die am 12. Oktober 2003 im Finale gegen Schweden in der 88. Minute eingewechselt wurde und in der 98. Minute das Siegtor köpfte.

"In meiner Erinnerung stand das Finale auf Messers Schneide", blickt sie zurück. "Von außen war es kaum auszuhalten. Allerdings, und jetzt kann ich es ja sagen: Meine Gefühle waren damals durchaus zwiespältig. Ich wollte zwar irgendwie dabei sein, es war aber nicht so, dass ich es mir sehnlich gewünscht habe, jetzt endlich eingewechselt zu werden", sagt Künzer. "Die Anspannung war einfach sehr groß." Sie entlud sich erst mit ihrem goldenen Treffer.

Was die Ex-Nationalspielerin am Finaltag 2003 um 5 Uhr morgens auf einem Parkdeck machte, was ihr Bundestrainerin Tina Theune vor ihrer Einwechslung mit auf den Weg gab und warum sie nach ihrem historischen Treffer gegen Schweden plötzlich Unsicherheit verspürte, lesen Sie im ausführlichen Interview im aktuellen kicker vom Montag - hier auch als eMagazine.

Leon Elspaß

Quelle 
Big Grin Ich glaub,ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe,deshalb befassen sich so wenige damit ! Cs10
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#32
20 Jahre nach Carson: Ex-Nationalspielerin blickt zurück und voraus
Künzer über ersten WM-Titel 2003: "Spielten morgens um 5 auf einem Parkplatz"

Ihren Job als ARD-Expertin gab sie unlängst auf, den Fußball behält sie weiterhin im Blick. Mit dem kicker schaut Nia Künzer zurück auf den ersten WM-Titel der DFB-Frauen. Dieser jährt sich an diesem Donnerstag zum 20. Mal.

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Blick zurück auf die WM 2003 und den ersten Titel: Nia Künzer. IMAGO/Ulrich Hufnagel

Ende Juni fanden Sie und das Gros der restlichen Weltmeisterinnen sich mal alle zusammen. Welche Erinnerungen kamen da hoch, Frau Künzer?

Zuallererst war es eine sehr schöne Idee. Mit dem Team hatten wir uns gar nicht getroffen in all der Zeit. Zumindest die meisten mal wiedergesehen zu haben, um dann festzustellen, wie sehr so ein Erlebnis verbindet, war sehr schön. Tina Theune hatte ein paar Fotos dabei. Manche Dinge hat man gar nicht mehr so präsent, und wenn man dann miteinander spricht, kommen viele Details noch mal hoch.

Fangen wir ganz vorne an: Für Sie war es schon ein Erfolg, überhaupt im Kader zu stehen nach Ihrem damals schon dritten Kreuzbandriss.

Absolut. Überhaupt die Vorbereitung mitmachen zu können, war toll. Wir haben wochenlang hart gearbeitet. Bei den Sprints war ich gut dabei, nicht aber in Sachen Ausdauer. Also musste ich nach dem ohnehin schon langen Training, das teilweise zweieinhalb Stunden gedauert hat, immer noch sehr lange auslaufen. Morgens konnte ich manchmal kaum aufstehen wegen der Gliederschmerzen (lacht). Wenn man sich so gequält hat, will man natürlich auch mitfahren. Das hat dann zum Glück geklappt.

Sie waren Teil eines Aufgebots, das mit vielen prominenten Namen besetzt war. Spielerinnen wie Maren Meinert, Bettina Wiegmann, Silke Rottenberg oder Brigit Prinz - um nur ein paar zu nennen - , die für den deutschen Fußball der Frauen eine große Bedeutung besitzen.

Trotzdem sind wir nicht als der große Favorit angereist. Bei uns hat in diesem Jahr alles gepasst, jedes Puzzleteil. Wir hatten tolle Fußballerinnen und viele Typen im Kader. Maren Meinert war eine großartige Fußballerin, die Zeichen setzen konnte. Bettina Wiegmann spielte mit ihrer sehr ruhigen Art seit Jahren beständig auf ganz hohem Niveau. Silke Rottenberg machte im Halbfinale gegen die USA (3:0) vielleicht das Spiel ihres Lebens. Birgit Prinz zeigte ihre einmalige Dynamik und Effektivität vor dem Tor. Kurzum: Jede von uns hat schlicht und ergreifend das eingebracht, was sie einbringen konnte. Auf, aber auch neben dem Platz.

Es gab die sogenannte "Let's fetz"-Gruppe, in der die Ersatzspielerinnen noch mal separat trainierten. Dazu gehörten auch Sie. Wie ging es dort zu?

Zum einen versuchten wir natürlich, uns anzubieten. Zum anderen probierten wir alles, um von außen positiv einzuwirken. Das Paradebeispiel war das Halbfinale gegen die USA, den Gastgeber. Da gab es keine einzige Einwechslung. Trotzdem war es sehr, sehr intensiv für uns auf der Bank. Nachher haben wir selbst von den Spielerinnen auf dem Feld die Rückmeldung bekommen, dass sie uns wahrgenommen hatten, dass es ihnen geholfen hatte, in diesem Stadion, mit diesem Publikum, das komplett gegen uns gewesen war und fest mit einem Sieg der USA gerechnet hatte. Das ist eines der Spiele, das mir immer noch Gänsehaut bereitet, obwohl ich keine einzige Sekunde auf dem Platz stand. Jede hatte sich dem großen Ziel verschrieben - das macht ein Team aus.

Was zeichnete Bundestrainerin Tina Theune aus?

Sie war sehr, sehr akribisch, fleißig und analytisch. Sie hatte Videosequenzen vorbereitet, die uns teilweise bis zum Abwinken gezeigt wurden. Damals waren es keine einfachen Bedingungen - wir hatten keine Scouts, keine Athletiktrainer, ab und an war mal ein Torwart- oder ein Defensivtrainer dabei, ansonsten machten Tina und Silvia Neid (die damalige Co-Trainerin, d. Red.) alles selbst. Mit ganz viel Hingabe und Engagement. Heute noch habe ich zu Tina immer mal wieder Kontakt. Sie ist ein ganz wunderbarer Mensch und nach wie vor eine absolute Expertin. Ich zähle absolut auf ihre Meinung - egal in welchem Bereich.

Im Turnier gelang Deutschland ein glatter Durchmarsch - sechs Siege in sechs Spielen. Dennoch galt es, verschiedene Widerstände und Rückschläge zu überwinden.

Ein paar Themen waren da schon. Wir mussten mit viel Reisestress umgehen, spielten in Columbus, Washington, Portland und Carson. Im ersten Spiel gegen Kanada (4:1) gerieten wir gleich in Rückstand. Und gegen Argentinien (6:1) riss sich Steffi Jones, die von großer Bedeutung für uns war, das Kreuzband. Vor allem das drückte natürlich auf die Stimmung. Für Steffi war es furchtbar. Trotzdem sind wir fokussiert geblieben.

Wie erinnern Sie sich an das Finale gegen Schweden? Schon um zehn Uhr Ortszeit ging es damals los.

Für den TV-Markt in Europa war das natürlich von Vorteil, für uns aber durchaus skurril. In Carson waren wir in einem Gewerbegebiet untergebracht. Und um die eingeübten und erfolgreichen Abläufe auch vor diesem Finale einzuhalten, standen wir morgens um 5 Uhr auf und spielten fünf gegen zwei auf einem Parkplatz oder Parkdeck. Quasi mitten in der Nacht (lacht).

Wie erging es Ihnen in der Partie? Sie warteten bis zur 88. Minute auf Ihren Einsatz.

In meiner Erinnerung stand das Finale auf Messers Schneide. Von außen war es kaum auszuhalten. Allerdings, und jetzt kann ich es ja sagen: Meine Gefühle waren damals durchaus zwiespältig. Ich wollte zwar irgendwie dabei sein, es war aber nicht so, dass ich es mir sehnlich gewünscht habe, jetzt endlich eingewechselt zu werden. Die Anspannung war einfach sehr groß. Als mich Tina dann rief, gab sie mir noch den guten Hinweis: Sieh zu, dass hinten keins fällt und mach vorne eins (lacht). Da war der Druck noch mal größer. Und dann ging es los.

Flanke Renate Lingor, Kopfball Künzer - Ihr Golden Goal in der 98. Minute, zehn Minuten nach Ihrer Einwechslung, ermöglichte den ersten WM-Titel. Ganz genau können Sie sich aber nicht mehr daran erinnern, richtig?

Leider war es nur ein sehr flüchtiger Moment, er war kurz da und dann schon wieder weg. Es ging da um hundertstel Sekunden. Und mittlerweile haben sich natürlich die Fernsehbilder besser in mein Hirn gebrannt. Wie sich Idgie Lingor die Haare zurechtrückt und dann meinen Namen ruft. In Frankfurt hatten wir es auch so praktiziert und in der Vorbereitung wahnsinnig viel trainiert. Das war kein reiner Zufall.

Sie haben nachher gesagt, manche Kollegin hätte Ihnen das Tor geneidet.

Dass andere dieses Tor auch gerne gemacht hätten, ist ja normal. Die Aufmerksamkeit war darüber hinaus nicht fair verteilt. Ich hatte gerade mal etwas mehr als 90 Minuten im ganzen Turnier gespielt - und stand plötzlich im Rampenlicht. Ich spürte eine gewisse Befangenheit im Miteinander. Ich wusste nicht so recht, wie ich mit der Situation, den Anfragen von TV-Shows und Sponsoren umgehen sollte. Und war mir auf einmal unsicher im Umgang mit Spielerinnen, die ich teilweise ja schon jahrelang gekannt hatte.

13,58 Millionen Menschen saßen in Deutschland vor dem Fernseher, als Sie das goldene Tor köpften. Trotzdem sagte Theune danach im kicker-Interview: "Wir können ein bisschen Schwung mitgeben (für den Fußball der Frauen in Deutschland, d. Red.), aber das wird leider erfahrungsgemäß nicht lange anhalten."

Tina hatte ihre Erfahrungen gemacht. Deutschland war ja vorher schon erfolgreich gewesen, gerade europäisch. Danach hatte sich vielleicht nicht der gewünschte Effekt eingestellt. Ganz so schlecht ist es nach dem Turnier 2003 aber aus meiner Sicht nicht gelaufen. Vielleicht weil es ein WM-Titel war, zudem der erste. Es wurde deutlich normaler, dass Mädchen Fußball spielen. Gerade bis zur WM 2011 gab es eine wahnsinnige Entwicklung.

Und die hat sich Schritt für Schritt fortgesetzt, wie auch bei der WM in diesem Sommer zu sehen war. Das Leistungslevel ist international insgesamt deutlich gestiegen, Deutschland schied aber krachend in der Vorrunde aus. Warum? Und was muss passieren, damit die DFB-Elf wieder in die Weltspitze vorstößt?

Viele Dinge haben nicht zusammengepasst. Ich könnte nun über Kaderentscheidungen oder die spielerische Herangehensweise reden. Vor allem ein Aspekt ist mir aber wichtig, gerade wenn ich an die 2003er Mannschaft denke: Wir haben zwar Gesichter im Team, und die brauchen wir. Aktuell gehen uns aber die Leader und Typen ab. Spielerinnen mit der Fähigkeit, Widerstände zu überwinden. Da ist noch Alex Popp zu nennen, aber ansonsten? Wir haben diese Siegermentalität und die Ausstrahlung ein wenig verloren. Im Moment rechnen sich die Gegner etwas aus, wie zuletzt Dänemark (0:2).

Nun wird seit Wochen auf die WM-Analyse des DFB gewartet. Martina Voss-Tecklenburg ist weiterhin krankgeschrieben. Zumindest interimsweise übernimmt jetzt - wie schon 2018 - Horst Hrubesch den Bundestrainerposten. Was halten Sie von diesem Schritt?

Für den DFB ist er eine sehr gute Zwischenlösung - finanziell und von der Verfügbarkeit her. Er kennt einige Spielerinnen noch, besitzt aufgrund seiner Vergangenheit Kredit. Außerdem läuft man nicht Gefahr, ihn zu verbrennen. Bei einer anderen, ganz neuen Person wäre das im Falle eines Misserfolgs wohl anders gewesen. Horst Hrubesch ist bekannt dafür, dass er sehr schnell einen guten Draht aufbauen und mit seiner Art und Ansprache auf das Team und jede einzelne Spielerin positiv einwirken kann. Das ist es, was das Team jetzt benötigt. Und für den DFB bringt das Ganze Zeit, um die Besetzung der Sportdirektion voranzutreiben. Der Sportdirektor oder die Sportdirektorin ist dann sicherlich maßgeblich in der Verantwortung, was die endgültige Klärung der Trainerinnenfrage angeht. Ob es mit Martina Voss-Tecklenburg weitergeht oder nicht, ist ja weiterhin nicht geklärt. Ich halte eine Rückkehr von ihr allerdings für sehr unwahrscheinlich.

Sollte es so kommen und Voss-Tecklenburg nicht wieder von Horst Hrubesch übernehmen - bevorzugen Sie in diesem Fall eine interne Lösung, also einen Fußballlehrer oder eine Fußballlehrerin, der oder die sich mit dem Fußball der Frauen schon bestens auskennt?

Wir müssen natürlich vorsichtig sein: Martina ist krankgeschrieben und im Amt. Da gehört es sich nicht, groß zu spekulieren. Sollte es so kommen, dass der Posten frei wird, kommt es aber natürlich vor allem auf die Qualifikation an. Ich schließe nicht aus, dass diesen Posten jemand ausfüllen kann, der noch nicht mit dem Frauenfußball in Berührung gekommen ist. Vermutlich wird es am Ende aber ohnehin eine Person, die vielleicht nicht jede einzelne Anforderung beziehungsweise das Profil vollständig erfüllt. So ist es doch meistens. Die ideale Lösung gibt es selten. Trotzdem kann das Gesamtpaket stimmen.

Auf der Suche nach einer langfristigen Lösung ist die Auswahl an deutschen Kandidatinnen für den Trainerinnenposten klein. Besteht ein Problem auf dieser Ebene?

Es gibt auf jeden Fall Frauen, denen ich es zutraue, Bundestrainerin zu werden. Es gibt vielleicht insgesamt noch nicht so viele Trainerinnen und es sollten mehr werden, aber es gibt sie und es kommen Trainerinnen nach - ohne hier jetzt Namen zu nennen. Darüber hinaus muss man schauen, ob der DFB mal einen ähnlichen Weg wie zum Beispiel England geht und ins Ausland schauen will - die Niederländerin Sarina Wiegman macht da bekanntlich einen herausragenden Job. Und: Es wird entscheidend sein, in welchem Horizont nun gedacht wird. Bei den Männern ist Julian Nagelsmann erst mal angestellt worden, um die EM 2024 mit dem Nationalteam zu absolvieren. Danach läuft sein Vertrag aus. Welche Lösung wird es für die Frauen geben? Aus meiner Sicht braucht es für die EM 2025 schon jetzt strategische Entscheidungen. Auch wenn es derzeit ein schmaler Grat ist.

Inwiefern?

Wir haben einerseits die Nations League, an der die Qualifikation für Olympia hängt. Andererseits wird danach die Euro stattfinden. Es geht also zum einen darum, jedes Spiel einzeln zu betrachten und kurzfristig erfolgreich zu sein. Zum anderen muss allerdings bereits geschaut werden, wie der Kader mittel- und langfristig aussehen soll. Welche Spielphilosophie soll entwickelt beziehungsweise umgesetzt werden? Welche Spielerinnen müssen entwickelt werden? Auf welchen Positionen müssen Spielerinnen gezielt gefördert werden? Wo besteht Bedarf? Über die Außenverteidigerinnen haben wir ja zuletzt viel gesprochen. Man muss sich die Altersstruktur ansehen, schauen, wer vielleicht verletzungsanfälliger ist und wo Alternativen nötig sind. All das sind Fragen, die nicht in den Hintergrund rücken sollten - trotz der Herausforderungen, die gerade unmittelbar bevorstehen.

Joti Chatzialexiou, aktuell Sportlicher Leiter Nationalmannschaften, kritisierte nach der verkorksten WM auch die Nachwuchsarbeit. In der Spitze sei zu wenig Breite. Ist die Lage wirklich so dramatisch?

Für mich ist es schwierig zu beurteilen. Ich bekomme schon ab und an die Rückmeldung, dass wir im Nachwuchs gut aufgestellt sind. Aber es ist ja kein ganz neues Thema. Was zum Beispiel in Spanien in den U-Mannschaften geleistet wird, ist schon beachtlich. Ich mag allerdings nicht immer Schwarz und Weiß sehen. Ich bin zum Beispiel auch nicht so skeptisch, was die angestoßenen Neuerungen anbelangt. Ich habe selbst fußballspielende Kinder und kann Funino (dem Kleinfeldspiel auf mehrere Tore, d. Red.) viel abgewinnen. Ich sehe auch, mit wie viel Motivation die Verantwortlichen um den neuen Nachwuchsdirektor Hannes Wolf an die Sache rangehen. Und würde mir wünschen, dass sie die Chance bekommen, Veränderungen zu bewirken. Klar, das wird sich erst finden und einspielen müssen. Dass der neue Direktor für Jungen und Mädchen zuständig ist, muss aber glaube ich auch noch ein wenig in alle Köpfe.

Welche Qualitäten muss die Person haben, die die neue Rolle als Direktor Frauenfußball ausfüllen wird?

Sie braucht ein sehr breites Profil, muss das Bindeglied zwischen dem sportlichen Bereich - den Nationalteams, den Vereinen - und auch der Geschäftsführung sein und ist für die strategische Ausrichtung verantwortlich. Meines Erachtens benötigt sie insbesondere starke kommunikative Fähigkeiten und Präsenz - nach innen, aber auch nach außen. Es zeugt von einer guten Entwicklung, dass auch für diesen Bereich ein Posten geschaffen wurde. Diesen Posten zu besetzen und dann im nächsten Schritt eine langfristige Lösung auf der Trainerinnenposition zu finden, wäre natürlich idealtypisch gewesen. Das war aber angesichts des Zeitdrucks mit den nächsten Nations-League-Duellen Ende Oktober und der ungeklärten Situation um Martina Voss-Tecklenburg nicht möglich. Nun bleibt abzuwarten, welcher Sportdirektor, welche Sportdirektorin verpflichtet wird - und wer dann auf lange Sicht das Team an der Seitenlinie betreut.

Also bleiben weiterhin einige offene Fragen. Sind Sie aktuell insgesamt guter Dinge, wenn Sie auf den DFB blicken?

Es sind natürlich riesige Herausforderungen. Ich versuche bei aller Kritik, die der DFB zurecht einstecken muss, auch immer die andere Perspektive einzunehmen. In vielen Bereichen kenne ich dort Leute, ich weiß, dass da auch sehr gute Arbeit geleistet wird. Und klar: In jeder großen Organisation ist es problematisch, wenn Schlüsselpositionen vakant sind. Je länger eine solche Situation andauert, desto ungünstiger ist das. Ich sehe den Willen, Lösungen zu finden, Struktur und Ruhe reinzubringen. Die Aufgaben sind aber natürlich enorm.

Interview: Leon Elspaß

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Beitrag der früheren kicker-Redakteurin Jana Wiske
Von wegen stabile Seitenlage: "Sie fliegen morgen nach Los Angeles"

2003 gewann die deutsche Frauen-Nationalmannschaft zum ersten Mal den WM-Titel. Jana Wiske, die als kicker-Redakteurin von 2001 bis 2011 den Fußball der Frauen beim Fachmagazin betreute, erinnert sich an den Tag des Titels.

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Große Emotionen: Die deutschen Frauen-Nationalmannschaft holt den WM-Titel 2003. picture-alliance / ASA

Ich saß schlaftrunken im Büro. In der Nacht hatte noch ich das WM-Halbfinale der Frauen live im TV verfolgt - Deutschland hatte völlig überraschend 3:0 gegen den haushohen Favoriten und Gastgeber USA gewonnen. Kurz nach neun schrillte an diesem Montagmorgen mein Telefon in der kicker-Zentrale. Und die Chefsekretärin Gaby Gehrold verlor nur wenige Worte: "Komm sofort ins Büro von Rainer Holzschuh."

Ich rechnete mit dem Schlimmsten, ging gedanklich noch mal die stabile Seitenlage durch. Als ich beim damaligen Chefredakteur ankam, begrüßte er mich mit dem Satz: "Sie fliegen morgen nach Los Angeles."

Dabei hatte der kicker eigentlich entschieden, die WM 2003 in den USA nicht vor Ort zu besetzen. Zu gering waren Leser-Nachfrage und Erfolgsaussichten. So führte ich als verantwortliche Redakteurin bis zu diesem besagten Montagmorgen Telefoninterviews zu deutschen Unzeiten mit durchaus bereitwilligen Spielerinnen. Nach dem erstmaligen Einzug der DFB-Frauen in ein WM-Finale änderte sich das.

Am Flughafen in Los Angeles musste ich mir für viel Geld ein Mobiltelefon mieten, weil deutsche Handys damals nicht US-kompatibel waren. Navigationssysteme gab es nicht. Und so suchte ich mithilfe einer Mischung aus Orientierungssinn, Straßenkarten und Glück im abendlichen Los Angeles meinen Weg zum Mannschaftshotel.

Der DFB ermöglichte mir damals tatsächlich um 21 Uhr ein Interview mit Kapitänin Birgit Prinz. Durch die Zeitverschiebung musste das Gespräch noch an meinem Anreisetag stattfinden, damit es den Weg in die Printausgabe des Donnerstags-kicker schaffte. Eine Autorisierung von DFB-Seite war damals überhaupt kein Thema. Nur eine Handvoll Journalisten begleitete die deutsche Mannschaft 2003 über den großen Teich. Dass nun der kicker extra jemanden zum Finale schickte, wurde von Verbands- und Spielerinnen-Seite extrem positiv aufgenommen.
Jürgen Klinsmann in die Arme gelaufen

Das Endspiel sollte im Stadion in Carson stattfinden, Einzugsgebiet Los Angeles und heute Heimat von LA Galaxy. Beim Abschlusstraining der Spielerinnen lief ich direkt Jürgen Klinsmann in die Arme. Der Weltmeister von 1990 wohnte nur wenige Kilometer entfernt und besorgte sich gerade Tickets fürs Endspiel. Zu Hause in Deutschland wurde für die Live-Übertragung in der ARD sogar der Tatort nach hinten geschoben.

Auch die Kulisse zur Mittagszeit vor Ort im Stadion mit über 25.000 Fans war beeindruckend - allerdings auch typisch amerikanisch: Hauptaugenmerk auf den Snacks, weniger auf dem Sportgeschehen. Ich erinnere mich an die Skepsis auf der Pressetribüne nach dem 0:1 der Schwedinnen kurz vor der Pause. Der Rest ist Geschichte …
Alle tanzten bis tief in die Nacht

Die ausgelassene Party der deutschen Spielerinnen zusammen mit den unterlegenen Skandinavierinnen danach im Mannschaftshotel konnte sich sehen lassen. Es war bei großen Turnieren der Frauen lange üblich, ein gemeinsames Hotel zu beziehen. Die Medienvertreter waren vor 20 Jahren ebenfalls (noch) gern gesehene Feiergäste. Und so tanzten wir alle vor den Augen von DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder bis tief in die Nacht …

Dieser deutsche WM-Titel ist für mich so etwas wie die Initialzündung: Ab diesem Zeitpunkt war der Frauenfußball in Deutschland sichtbar. Nicht nur eingefleischte Fans kennen bis heute Spielerinnen wie eben Prinz, Nia Künzer oder Silke Rottenberg. Nicht nur der kicker hat seitdem alle großen Turniere besetzt, die Frauen-Bundesliga wird heute medial live übertragen, Länderspiele sowieso - und viele Spielerinnen können tatsächlich vom Fußball leben. Ein WM-Titel aber scheint derzeit weit entfernt.

Die frühere kicker-Redakeurin Jana Wiske (48) betreute von 2001 bis 2011 den Fußball der Frauen beim Fachmagazin. Seit 2017 ist sie Professorin an der Hochschule Ansbach, lehrt in den Studiengängen Ressortjournalismus und PR/Unternehmenskommunikation.

Jana Wiske

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"Habe das Gefühl, dass die Mannschaft einen Neustart benötigt"
Prinz hört als DFB-Teampsychologin auf

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft macht gerade einen größeren Umbruch durch. Das wird auch durch den Rücktritt der Teampsychologin Birgit Prinz deutlich.

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Ab sofort nur noch für die TSG Hoffenheim tätig: Birgit Prinz. IMAGO/Beautiful Sports

Wenn Horst Hrubesch im Nations-League-Heimspiel gegen Wales (27. Oktober, 17.45 Uhr, LIVE! bei kicker) an die Seitenlinie der DFB-Frauen zurückkehrt, wird er nicht mehr auf die Unterstützung einer prominenten Kollegin bauen können. Birgit Prinz hat ihr Amt als Teampsychologin mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Das vermeldete der DFB am Freitagmorgen.

"Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft einen Neustart benötigt, um wieder zu ihrer Stärke finden zu können", lässt sich die 45-Jährige zitieren. "Ich sehe hier so viel Potenzial, tolle Menschen und spielerische Fähigkeiten. Für die bevorstehenden großen Aufgaben wünsche ich dem Team von Herzen viel Erfolg."
Prinz vermeidet einen Platz in der ersten Reihe

Prinz prägte als Rekordnationalspielerin (214 Länderspiele) und Rekordtorschützin (128 Tore) die DFB-Elf über viele Jahre. Nach ihrem Karriereende 2013 begann die ausgebildete Physiotherapeutin ein Studium der Psychologie, das sie mit Diplom abschloss.

Seit 2012 arbeitet Prinz als Sportpsychologin bei der TSG Hoffenheim, seit 2019 unterstützte sie zusätzlich die Frauen-Nationalmannschaft. Aus der ersten Reihe hält sich die ehemalige Weltklasse-Stürmerin dabei auffällig heraus, vermeidet Interviews und Pressekonferenzen seit Jahren.

Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der DFB-Nationalmannschaften, sagt: "Ich bedauere die Entscheidung von Birgit und möchte ihr im Namen des gesamten Teams herzlich danken. Wir haben Sie für Ihre fachliche Kompetenz, kombiniert mit ihrem fußballerischen Verständnis sowie als Mensch sehr geschätzt. Sie war für uns eine stets wichtige Ansprechpartnerin."

pab

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#33
19.10.2023 - 11:02 Uhr | News | Quelle: dpa
Erster Auftritt als DFB-Interimscoach: Was Horst Hrubesch erwartet

[Bild: t_3187_444_2012_1.jpg]
©IMAGO

In der komplizierten Situation beim Frauen-Nationalteam ist Horst Hrubesch als Krisentrainer gefragt. Der 72-Jährige springt zum zweiten Mal ein - und präsentiert nun seine Strategie.

So wie Julian Nagelsmann bei den Männern soll nun Horst Hrubesch bei den schwächelnden deutschen Fußballerinnen für neuen Schwung sorgen - und vor allem für die so wichtige Olympia-Qualifikation. Der 72-Jährige präsentiert sich an diesem Freitag (10.00 Uhr) auf dem DFB-Campus in Frankfurt erstmals als Interims-Bundestrainer. Dabei wird auch das Aufgebot für die beiden nächsten Nations League-Spiele der Vize-Europameisterinnen am kommenden Freitag (17.45 Uhr) gegen Außenseiter Wales in Sinsheim und am 31. Oktober (20.00 Uhr) in Island bekannt gegeben.

Verbandspräsident Bernd Neuendorf und der neue Sport-Geschäftsführer Andreas Rettig werden bei der Pressekonferenz ebenfalls dabei sein. Der DFB hatte am 28. September mitgeteilt, dass Hrubesch auf unbestimmte Zeit die erkrankte Cheftrainerin Martina Voss-Tecklenburg ersetzt. Die 55-Jährige war bei der WM in Australien mit dem deutschen Team in der Vorrunde gescheitert, ihre Rückkehr gilt als unwahrscheinlich. Hrubesch hat schon erfolgreich die männliche U21 trainiert und bezeichnet seine neue Aufgabe als «Herzensangelegenheit». Was ihn bei seinem Krisenjob erwartet:

Die Reaktionen: Nur wenige aktuelle Nationalspielerinnen haben sich bisher zur Hrubesch-Personalie geäußert. «Für uns ist einfach gut, dass es gewisse Klarheit gibt. Ich freue mich darauf, ich habe nur Gutes über ihn gehört», sagte Stürmerin Laura Freigang (Eintracht Frankfurt), die wie andere Ersatzspielerinnen auf mehr Einsatzzeiten hofft. Ex-Nationaltürhüterin Almuth Schult sagte in der ARD: «Natürlich halte ich viel von ihm. Er ist ein Typ, der gut auf Menschen zugeht, der Menschen begeistern kann und die letzten Prozente aus der Mannschaft rausholt.»

Das Umfeld: Das Stürmeridol des Hamburger SV hatte bereits 2018 für acht Monate auf diesem Posten ausgeholfen - zwischen den Amtszeiten von Steffi Jones und Voss-Tecklenburg. Insofern kennt er noch einige Spielerinnen wie Kapitänin Alexandra Popp, Svenja Huth oder Lina Magull. Britta Carlson, die zuletzt Voss-Tecklenburg vertrat, gehört weiter zum Betreuerstab. Zurück als weiterer Co-Trainer ist der Hrubesch-Vertraute Thomas Nörenberg. Nach wie vor vakant ist die Sportdirektoren-Stelle für die Frauen.

Die Stimmung: Die Spielerinnen hatten zuletzt deutlich eine Lösung gefordert, da ihnen der Schwebezustand um Voss-Tecklenburg sichtlich zu schaffen machte. Die Bundestrainerin fehlt nunmehr seit sechs Wochen, die WM-Analyse konnte nicht abgeschlossen werden. Das WM-Debakel und die anschließende 0:2-Auftaktniederlage in Dänemark in der Nations League sorgte für tiefe Verunsicherung. Auch wenn es zuletzt in Bochum ein 4:0 gegen Island gab. Die Spielerinnen des VfL Wolfsburg, die den Großteil der Auswahl bilden, müssen aber erst mal den Schock des früheren Champions-League-Ausscheidens verkraften.

Die sportliche Lage: Nur der Gruppenerste hat noch eine Chance auf das Olympia-Ticket für Paris 2024, muss aber das Halbfinale überstehen. Neben Gastgeber Frankreich dürfen nur zwei europäische Teams zu den Sommerspielen. Hrubesch hatte schon bei seiner ersten Amtszeit die gefährdete WM-Qualifikation für Frankreich 2019 gerettet. Falls die Sommerspiele verpasst würden, wäre die EM 2025 in der Schweiz das nächste große Turnier.

Die Kaderstärke: Wenige Stammkräfte sind derzeit in Topform. Abwehrchefin Marina Hegering vom VfL Wolfsburg fehlt immer wieder angeschlagen, Stammkeeperin Merle Frohms erlitt eine Gehirnerschütterung. Hoffnungsträgerin Sydney Lohmann vom FC Bayern fällt verletzt aus. Alternativen aus der Liga? Die Spitze ist nach wie vor dünn. Eine, die sich etablieren könnte, wäre Janina Minge vom SC Freiburg. Die Ideenlosigkeit in der Offensive zieht sich auch durch das Spiel der Münchnerinnen und Wolfsburgerinnen. Besonders hier ist das ehemalige «Kopfball-Ungeheuer» Hrubesch gefordert.

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#34
20.10.2023 - 12:51 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Frauen bei Hrubesch-Rückkehr ohne Stammkeeperin Frohms

[Bild: s_5712_407_2012_3.jpg]

©VfL Wolfsburg
Horst Hrubesch startet seine zweite Amtszeit als Frauen-Bundestrainer ohne große Veränderungen im Kader. Der einstige Stürmerstar fordert mehr Tempo im Spiel der gebeutelten deutschen Fußballerinnen.

Ohne Stammkeeperin Merle Frohms geht der neue Interimsbundestrainer Horst Hrubesch in die beiden Nations League-Spiele der deutschen Fußballerinnen gegen Wales und in Island. Die 28-Jährige fehlte zuletzt ihrem Club VfL Wolfsburg wegen einer Gehirnerschütterung. Nur auf Abruf bereit stehen die WM-Teilnehmerinnen Sophia Kleinherne (Eintracht Frankfurt) und Chantal Hagel (Wolfsburg).

Neulinge sind nicht dabei im 23-köpfigen Aufgebot. Das Trio der Torhüterinnen besteht aus Ann-Katrin Berger vom FC Chelsea, Stina Johannes (Eintracht Frankfurt) und Ena Mahmutovic (MSV Duisburg). Die Vize-Europameisterinnen spielen am kommenden Freitag (17.45 Uhr) in Sinsheim gegen Wales und am 31. Oktober (20.00 Uhr) in Reykjavik gegen Island. Im Kampf um die Olympia-Tickets kann sich die DFB-Auswahl nach der 0:2-Auftaktniederlage in Dänemark keinen weiteren Ausrutscher erlauben. «Jetzt geht es darum, Verantwortung zu übernehmen - und zwar jede einzelne», appellierte Hrubesch an die Spielerinnen.

Der 72-Jährige soll das deutsche Team nach dem WM-Debakel von Australien zu den Sommerspielen 2024 in Paris führen. Das Hamburger Stürmer-Idol ersetzt die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, er hatte die deutschen Frauen schon 2018 für acht Monate trainiert. «Ich glaube an diesen Kader, ich glaube an diese Spielerinnen», sagte Hrubesch und erklärte mit Blick auf die erstarkte internationale Konkurrenz: «Ich denke, dass wir da ein anderes Tempo an den Tag legen werden mit weniger Kontakten.»

Quelle 


19.10.2023 - 20:01 Uhr | News | Quelle: dpa
Erste Pressekonferenz mit Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch

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©IMAGO

Horst Hrubesch gibt an diesem Freitag (10.00 Uhr) in Frankfurt/Main seine erste Pressekonferenz als neuer Interimstrainer der deutschen Fußballerinnen. Der 72 Jahre alte frühere Stürmerstar des Hamburger SV präsentiert sich auf dem DFB-Campus zusammen mit Verbandspräsident Bernd Neuendorf und dem neuen Sport-Geschäftsführer Andreas Rettig. Gleichzeitig wird das Aufgebot für die beiden nächsten Nations-League-Spiele der Vize-Europameisterinnen am kommenden Freitag (17.45 Uhr) gegen Außenseiter Wales in Sinsheim und am 31. Oktober (20.00 Uhr) in Island mitgeteilt.

Der DFB hatte am 28. September mitgeteilt, dass Hrubesch auf unbestimmte Zeit die erkrankte Cheftrainerin Martina Voss-Tecklenburg ersetzt. Die 55-Jährige war bei der WM in Australien mit dem deutschen Team in der Vorrunde gescheitert; ihre Rückkehr gilt als unwahrscheinlich. Hrubesch hat schon erfolgreich die männliche U 21 trainiert und bezeichnet seine neue Aufgabe als «Herzensangelegenheit». Er hatte bereits 2018 für acht Monate auf diesem Posten ausgeholfen - zwischen den Amtszeiten von Steffi Jones und Voss-Tecklenburg. In der Nations League geht es um die Olympia-Qualifikation für Paris 2024.

https://www.soccerdonna.de/de/erste-pres...13121.html #Quelle 


20.10.2023 - 12:53 Uhr | News | Quelle: dpa
Hrubesch über Nationalteam: «Habe Mannschaft lieben gelernt»

Nach fünf Jahren ist Horst Hrubesch zurück auf dem Posten des Nationaltrainers der Fußballerinnen. An seinen ersten Einsatz hat er beste Erinnerungen. Offen ist, wie lange sein Engagement dauert.

Frankfurt/Main (dpa) - Für Horst Hrubesch war es «eine Selbstverständlichkeit», als Interimstrainer beim Nationalteam der Fußballerinnen einzuspringen. «Die meisten Spielerinnen kenne ich. Ich weiß, was für eine Qualität drinsteckt. Ich habe die Mannschaft einfach lieben gelernt. Was ich da gekriegt habe, was ich mitnehmen konnte, das war schon sensationell gut. Auch für mein Leben», sagte Hrubesch, der bereits 2018 für acht Monate auf diesem Posten ausgeholfen hatte, während einer Pressekonferenz in Frankfurt/Main.

Der DFB hatte am 28. September mitgeteilt, dass Hrubesch auf unbestimmte Zeit die erkrankte Cheftrainerin Martina Voss-Tecklenburg ersetzt. Die 55-Jährige war bei der WM in Australien mit dem deutschen Team in der Vorrunde gescheitert; ihre Rückkehr gilt als unwahrscheinlich. «Sie werden nicht ernsthaft erwarten, dass ich Gerüchte kommentiere. Wir sind Arbeitgeber von Martina Voss-Tecklenburg, wir warten in Ruhe ab. Wir haben eine Verantwortung. Wir müssen und wollen, dass sie sich gut erholt. Das ist das Allerwichtigste», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf zu der Personalie. Sport-Geschäftsführer Andreas Rettig deutete an, dass es eine Zukunft ohne Voss-Tecklenburg geben könnte: «Wir müssen vorbereitet sein für den Fall, dass es keine Brücke gibt.»

Für Hrubesch, der auch schon die männliche U 21 trainiert hatte, ist die Olympia-Qualifikation für Paris 2024 das große Ziel: «Einige sind dabei, die das schon erreicht haben, die auch Medaillen gewonnen haben. Allein für den Frauenfußball in Deutschland ist das ein Ansporn, den du einfach so wahrnehmen musst, dass du einfach dabei sein musst.»

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0.10.2023 - 13:49 Uhr | News | Quelle: dpa
Hrubesch startet mit Liebeserklärung bei den DFB-Frauen

Horst Hrubesch soll bei seiner zweiten DFB-Rettungsaktion die Frauen zu Olympia führen. In der Causa Voss-Tecklenburg deutet der Verband erstmals an, dass es keine gemeinsame Zukunft geben könnte.

Mit einer Liebeserklärung an die deutschen Fußballerinnen und der Zuversicht eines überaus erfahrenen 72-Jährigen hat Horst Hrubesch sein Amt als Interims-Bundestrainer angetreten. Ein gelassenes «Guten Morgen erst mal!» warf das Stürmeridol am Freitag in die DFB-Pressekonferenz in Frankfurt/Main in die Runde. Seine Ruhe strahlte sichtlich auf seine Nebenmänner Bernd Neuendorf und Andreas Rettig aus. Die Situation in der deutschen Frauen-Auswahl nach dem WM-Debakel und der andauernden Erkrankung von Cheftrainerin Martina Voss-Tecklenburg bleibt aber schwierig genug.

Für Hrubesch war es «eine Selbstverständlichkeit» einzuspringen. «Die meisten Spielerinnen kenne ich. Ich weiß, was für eine Qualität drinsteckt. Ich habe die Mannschaft einfach lieben gelernt. Was ich da gekriegt habe, was ich mitnehmen konnte, das war schon sensationell gut. Auch für mein Leben», sagte er.

Der Hamburger hatte bereits 2018 für acht Monate auf diesem Posten ausgeholfen und soll nun die deutschen Frauen aus der Krise und zu Olympia 2024 in Paris führen. Mit einigen Spielerinnen hatte Hrubesch all die Jahre Kontakt gehalten: «Teilweise haben sie mir auch zu Weihnachten eine Karte geschrieben, und ich habe ihnen zum Geburtstag gratuliert.»

Moralische Unterstützung bekommen Hrubesch und die Fußballerinnen um Kapitänin Alexandra Popp sogar von Kanzlerseite: Olaf Scholz besucht die deutsche Auswahl am Dienstag auf dem DFB-Campus. Die Vize-Europameisterinnen spielen in der Nations League am kommenden Freitag (17.45 Uhr) in Sinsheim gegen Wales und am 31. Oktober (20.00 Uhr) in Reykjavik gegen Island. Im Kampf um die Olympia-Tickets können sie sich nach der 0:2-Auftaktniederlage in Dänemark keinen weiteren Ausrutscher erlauben, auch wenn es zuletzt ein 4:0 gegen Island gab.

«Jetzt geht es darum, Verantwortung zu übernehmen - und zwar jede einzelne», appellierte Hrubesch an die Spielerinnen. Verzichten muss er auf Stammkeeperin Merle Frohms, die dem VfL Wolfsburg derzeit wegen einer Gehirnerschütterung fehlt. «Ich glaube an diesen Kader, ich glaube an diese Spielerinnen», sagte Hrubesch und erklärte mit Blick auf die erstarkte internationale Konkurrenz: «Ich denke, dass wir da ein anderes Tempo an den Tag legen werden mit weniger Kontakten.»

Der DFB hatte am 28. September mitgeteilt, dass Hrubesch auf unbestimmte Zeit Voss-Tecklenburg ersetzt. Die 55-Jährige war bei der WM in Australien mit dem deutschen Team in der Vorrunde gescheitert; ihre Rückkehr gilt als unwahrscheinlich. «Sie werden nicht ernsthaft erwarten, dass ich Gerüchte kommentiere. Wir sind Arbeitgeber von Martina Voss-Tecklenburg, wir warten in Ruhe ab. Hier wird in keinster Weise Druck ausgeübt. Wir müssen und wollen, dass sie sich gut erholt. Das ist das Allerwichtigste», sagte DFB-Präsident Neuendorf zu der viel diskutierten Personalie.

Sport-Geschäftsführer Rettig deutete an, dass es eine Zukunft ohne Voss-Tecklenburg geben könnte: «Wir müssen vorbereitet sein für den Fall, dass es keine Brücke gibt.» Hrubesch hat sich erst mal nur für die Qualifikation für Paris 2024 verpflichtet: «Ich bin da jetzt nicht festgelegt, in der Form, dass ich sage, ich gehe auf jeden Fall zu Olympia.»

Für den Europameister von 1980, der mit der männlichen U 21 in Rio de Janeiro 2016 das Olympia-Finale gegen Brasilien verlor, sind die Sommerspiele das große Ziel. Die deutschen Frauen holten damals Gold. «Einige sind dabei, die das schon erreicht haben, die auch Medaillen gewonnen haben», sagte Hrubesch. «Allein für den Frauenfußball in Deutschland ist das ein Ansporn, den du einfach so wahrnehmen musst, dass du einfach dabei sein musst.»

Weiter vakant ist auch der Posten des neu geschaffenen Sportdirektors für die Frauen. Man werde noch mit «weniger als fünf Personen sprechen», sagte Rettig, der aber einräumte, dass der Frauenbereich nicht gerade zu seinen Kernkompetenzen gehört. «Wir sind mit Hochdruck dran.»

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#35
23.10.2023 - 14:15 Uhr | News | Quelle: dpa
Magull fällt für Länderspiele verletzt aus

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©FC Bayern München

Mittelfeldspielerin Lina Magull fällt für die bevorstehenden Länderspiele der deutschen Fußball-Frauen aus. Die 29-Jährige vom FC Bayern München hat mit einer Muskelverletzung zu kämpfen und wird deshalb gegen Wales an diesem Freitag und in Island am 31. Oktober nicht zur Verfügung stehen, wie der DFB mitteilte.

Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch hat deshalb Paulina Krumbiegel von der TSG 1899 Hoffenheim nachnominiert. Hrubesch selbst vertritt Martina Voss-Tecklenburg, über deren Krankheit der DFB im September informiert hatte. Für die deutschen Fußballerinnen geht es um das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.

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23.10.2023 - 14:17 Uhr | News | Quelle: dpa
Hrubesch: Kein Kontakt zu Voss-Tecklenburg

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©IMAGO

Horst Hrubesch will die deutschen Frauen als Interimscoach zu Olympia 2024 führen. Kontakt zur Vorgängerin hat er vor den bevorstehenden Spielen nicht.

Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch setzt vor seiner Rückkehr bei den DFB-Frauen nicht auf Tipps von Martina Voss-Tecklenburg. «Nein, ich habe keinen Kontakt mit ihr gehabt. Auf der einen Seite: Britta Carlson ist auch da, die die Spiele vorher gemacht hat. Und ich denke: Wie das jetzt geregelt ist, das muss der DFB dann entscheiden. Das ist jetzt nicht mein Bier», sagte Hrubesch am Montag in Frankfurt am Main. Der 72-Jährige übernimmt übergangsweise und soll die deutschen Fußballerinnen um Alexandra Popp zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris führen.

«Ich konzentriere mich auf diese beiden Spiele und hoffe, dass es letztendlich vier Spiele werden - und dann noch die beiden in den Playoffs», sagte Hrubesch vor den Partien gegen Wales am Freitag sowie in Island am 31. Oktober. Die weiteren Spiele der Nations League sind für Dezember angesetzt. Eine mögliche Finalrunde, die Deutschland für das Olympia-Ticket erreichen müsste, wäre erst im Jahr 2024. Die Ausgangslage ist nach der Niederlage in Dänemark allerdings nicht ideal.

Der DFB hatte im September mitgeteilt, dass Voss-Tecklenburg krank sei und zunächst pausiere. Am Sonntag wurde publik, dass die 55-Jährige nach Angaben ihres Mannes nicht mehr krankgeschrieben sei und sich laut eigener Aussage mittlerweile im Erholungsurlaub befinde. Zu dem Sachverhalt wollte sich Hrubesch im Detail nicht äußern. «Ich habe ja gesagt, ich mache es eigentlich interimsmäßig. Da konzentriere ich mich drauf und auf nichts anderes», sagte der ehemalige Profi. Als Störfeuer sehe er die Lage um Voss-Tecklenburg nicht.

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#36
Vortrag beim Bayerischen Zahnärztetag
Nach überraschendem Auftritt als Rednerin: Voss-Tecklenburg und DFB melden sich zu Wort

Obwohl sie krankheitsbedingt als Bundestrainerin pausiert, hielt Martina Voss-Tecklenburg beim Bayerischen Zahnärztetag einen Vortrag. Nun erklärt sie den überraschenden Auftritt - und auch der DFB äußert sich.

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Martina Voss-Tecklenburg Anfang August bei ihrer bisher letzten Pressekonferenz als Bundestrainerin. IMAGO/Eibner

Erst am Freitag hatte DFB-Präsident Bernd Neuendorf betont, dass in der Personalie Martina Voss-Tecklenburg weiterhin "alles on hold" sei, also in unverändertem Schwebezustand. Doch nun gab es erneut Irritationen: Voss-Tecklenburg, die seit der verpatzten WM im Sommer wegen einer nicht näher erklärten Erkrankung als Bundestrainerin pausiert, war am vergangenen Donnerstag beim Bayerischen Zahnärztetag als Rednerin aufgetreten. Wie passt das zusammen?

"Ich befinde mich seit 14 Tagen in meinem vom DFB genehmigten Erholungsurlaub", erklärte Voss-Tecklenburg, die sich bislang nicht zu ihrem Gesundheitszustand geäußert hat, am Sonntag dem SID. Bedeutet: Die Bundestrainerin ist nicht länger krankgeschrieben. Das bestätigte nun auch der DFB: "Martina Voss-Tecklenburg ist nicht mehr krankgeschrieben und befindet sich seitdem im Erholungsurlaub. Über mögliche Veranstaltungsbesuche wurde der Verband seitens Martina Voss-Tecklenburg informiert. Der DFB hat den Auftritt von Voss-Tecklenburg beim Bayerischen Zahnärztetag zur Kenntnis genommen. Ein gemeinsames Gespräch soll unmittelbar nach Urlaubsende stattfinden", teilte der Verband am Sonntag mit.

Schon beim Bundesverband Deutscher Fertigbau war Voss-Tecklenburg aufgetreten

In München referierte Voss-Tecklenburg zum Thema "Formen, um zu performen - Mein Change Management im Frauenfußball". Zuvor hatte sie in diesem Monat auch schon bei einem Forum des Bundesverbands Deutscher Fertigbau einen Vortrag gehalten.

Am 8. September hatte der DFB vermeldet, dass Voss-Tecklenburg erkrankt sei und vorübergehend von ihrer Assistentin Britta Carlson vertreten werde. Inzwischen fungiert Horst Hrubesch interimsweise als Bundestrainer. Längst wäre es keine Überraschung mehr, sollte Voss-Tecklenburg nicht mehr auf ihren Posten zurückkehren. "Wir müssen vorbereitet sein für den Fall, dass es keine Brücke gibt", hatte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig unlängst erklärt.

Vom Verband gibt es bislang keine Stellungnahme zu Voss-Tecklenburgs Auftreten und dem Ende ihrer Krankschreibung. Hrubesch bereitet die DFB-Auswahl ab Montag auf die Nations-League-Spiele gegen Wales (27. Oktober) und in Island (31. Oktober) vor. Am Dienstag stattet dabei Bundeskanzler Olaf Scholz den Spielerinnen und Hrubesch auf dem DFB-Campus in Frankfurt/Main einen Besuch ab.

jpe

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Riss zwischen Trainerin und Spielerinnen
Oberdorf kritisiert Voss-Tecklenburg: "Hätte mir etwas anderes gewünscht"

Die Personalie Martina Voss-Tecklenburg sorgt beim DFB weiter für Dissonanzen. Nun hat sich Lena Oberdorf (21) zu Wort gemeldet - und die Bundestrainerin kritisiert.

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Schieden bei der WM früh aus: Lena Oberdorf und Martina Voss-Tecklenburg. IMAGO/Beautiful Sports

Deutlicher kann man es eigentlich nicht zeigen, wie tief der Riss zwischen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und den Nationalspielerinnen ist. Am Sonntag wurde bekannt, dass Voss-Tecklenburg sich übergangslos von ihrer wochenlangen Krankschreibung nach der desaströsen Weltmeisterschaft in den Erholungsurlaub begeben hat und am vergangenen Donnerstagabend einen Vortrag bei der Bayerischen Zahnärztekammer gehalten hat. Der Auftritt der Bundestrainerin sorgte nach dem Bekanntwerden am Wochenende für reichlich Irritationen.

Am Montagmittag hat sich die erste Nationalspielerin nun öffentlich positioniert: "Es gibt mir ein paar Fragezeichen. Ich hätte mir durchaus etwas anderes gewünscht. Zum Beispiel, dass wir erstmal klären, was bei der WM passiert ist und danach in den Urlaub geht", kritisierte Mittelfeldspielerein Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg am Mittag in Frankfurt. Dort trifft sich heute die Nationalmannschaft, um sich auf die Nations-League-Partien am Freitag (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Wales in Sinsheim und am nächsten Dienstag auf Island vorzubereiten.

Auf diese beiden Spiele wollen sich die Spielerinnen nun konzentrieren und das auch aus ihrer Sicht offensichtlich unerfreuliche Verhalten von Voss-Tecklenburg - zumindest vorläufig - beiseiteschieben. Oberdorf sagt: "Ich bin nur hier, um meinen Job zu machen. Alles andere wird der DFB dann regeln."

Allerdings konnte sich Oberdorf auch auf die Frage, wie es nun sportlich weitergeht, einen Seitenhieb auf die Bundestrainerin nicht verkneifen: "Wir haben einen klaren Auftrag und mit Horst Hrubesch auch einen guten Trainer jetzt an der Seite." Die 21-Jährige erwarte vom neuen Interimscoach, dass er "die Freude zurückbringt, die uns in den letzten Spielen gefehlt hat. Ich habe nur Gutes über ihn gehört. Wir wollen den Fußball zeigen, den wir spielen können und zwei Siege einfahren".

Und Hrubesch redet seine Spielerinnen stark: "Ich kenne den Kader zu 90 Prozent. Er ist top. Ich bin überzeugt, dass wir den Weg zu Olympia 2024 gehen können. Und: Wir können es aus eigener Kraft noch schaffen." Dass ihm seine neue Aufgabe viel Spaß bereitet "weiß jeder", sagte der 72-Jährige. Kontakt zu Martina Voss-Tecklenburg habe er nicht: "Ich konzentriere mich erstmal auf die beiden Spiele, auf nichts anderes im Moment."

Gunnar Meggers

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DFB irritiert über Auftritt von Martina Voss-Tecklenburg

Stand: 24.10.2023, 07:32 Uhr
Von: Frank Hellmann

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Die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg mit Ehemann Hermann Tecklenburg. © Fotostand/Imago

Erst nach einem öffentlichen Auftritt beim Bayerischen Zahnärztetag kommt heraus: Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat Erholungsurlaub. Der DFB bestätigt mit Verspätung.

Frankfurt – Eines hat Martina Voss-Tecklenburg auch nach einer krankheitsbedingten Auszeit offenbar nicht verlernt: eine große Zuhörerschaft zu überzeugen. Ihre Rede beim Bayerischen Zahnärztetag (BLZK) erfreute den Veranstalter dermaßen, dass es danach hieß: „Beim Festvortrag begeisterte die 125-fache Fußball-Nationalspielerin und Trainerin die Zahnärztinnen und Zahnärzte.“ Ihr Thema am Donnerstag bei dem dreitägigen Convent in München: „Formen, um zu performen – Mein Change Management im Frauenfußball.“

Was keiner wusste, machte am Sonntag zuerst die Bundestrainerin öffentlich: „Ich befinde mich seit 14 Tagen in meinem vom DFB genehmigten Erholungsurlaub.“ Wenig später zog auch ihr Arbeitgeber mit einer Erklärung nach, dass die Trainerin nicht mehr krankgeschrieben sei: „Über mögliche Veranstaltungsbesuche wurde der Verband seitens Martina Voss-Tecklenburg informiert. Der DFB hat den Auftritt von Voss-Tecklenburg beim Bayerischen Zahnärztetag zur Kenntnis genommen. Ein gemeinsames Gespräch soll unmittelbar nach Urlaubsende stattfinden.“ Klar herauszulesen, dass das Tischtuch völlig zerschnitten ist. Die Kommunikation mit „MVT“ soll ohnehin nur noch über ihren Anwalt Christoph Schickhardt ablaufen.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf wird überrumpelt

Der vollkommen überrumpelte Verband steht nach dieser Volte vom Wochenende ziemlich dumm dar: Noch am Freitag hatte DFB-Präsident Bernd Neuendorf bei der Vorstellung des Interimstrainers Horst Hrubesch, der bis auf Weiteres ihren Job übernimmt, fast fürsorglich gesagt, es werde auf die erkrankte Bundestrainerin in „keinster Weise Druck ausgeübt: Wir müssen und wollen, dass sie sich gut erholt.“ In der Causa sei „alles on hold“, mit keiner Silbe deutete der Verbandschef die Genesung von Voss-Tecklenburg an – weil er davon nicht wusste.

Die 55-Jährige scheint aber wieder voller Tatendrang, denn auch beim Forum des Bundesverbands Deutscher Fertigbau hielt sie am Wochenende einen Vortrag, den ihr Ehemann, der Bauunternehmer Hermann Tecklenburg, eingefädelt haben dürfte. Der 75-Jährige bestätigte: „Meine Frau ist nicht mehr krankgeschrieben, sonst wäre sie nicht aufgetreten.“ Dem Vernehmen nach will sie auch als ZDF-Expertin weiterarbeiten.
Hubert Aiwanger ist Redner beim Kongress in München

Wochenlang galt ihr Gesundheitszustand als Mysterium. Nun wirkte sie auf Fotos mit der Bayerischen Staatsministerin Ulrike Scharf oder BLZK–Vizepräsidentin Barbara Mattner wieder recht frisch. Auch Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hatte auf dem Kongress gesprochen und die Gesundheitspolitik der Ampel-Regierung scharf kritisiert. Der Auftritt von Voss-Tecklenburg soll weit vor der WM in Australien und Neuseeland vereinbart worden sein. Dort trug die Trainerin am historischen Vorrundenaus erhebliche Mitschuld, weil sie bei Personal und Taktik völlig den Faden verlor.

Als ihr im Zuge der vom Sportlichen Leiter Joti Chatzialexiou durchgeführten WM-Analyse zugetragen wurde, dass selbst Führungskräfte ihr mangelhafte Kommunikation vorwarfen, soll die Krankmeldung erfolgt sein, die der DFB am 8. September öffentlich machte. Das Vertrauensverhältnis zu den Spielerinnen gilt inzwischen als zerrüttet. Aus der Mannschaft heraus entstand der Wunsch, den Harmoniemensch Hrubesch zurückzuholen, der sich nicht zweimal bitten ließ.
DFB-Interimscoach: Horst Hrubesch braucht die Unruhe nicht

Bei seiner Präsentation hatte der 72-Jährige einige Versäumnisse unter Voss-Tecklenburg wie fehlendes Tempo und den zu langsamen Spielaufbau angesprochen. Am Montag trifft sich sein Team in Frankfurt für die Vorbereitung auf das Nations-League-Spiel gegen Wales in Sinsheim (Freitag, 17.45 Uhr/ARD), auf das vier Tage später noch die Auswärtspartie auf Island (20 Uhr) folgt. Derlei Unruhe braucht Hrubesch eigentlich nicht.

Die in Straelen am Niederrhein lebende Voss-Tecklenburg hat sich am Samstagabend auch das Zweitliga-Spitzenspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und 1. FC Kaiserslautern (4:3) angeschaut – sie gehört seit vielen Jahren dem Fortuna-Aufsichtsrat an. Doch wenn Reden, Vorträge und Stadionbesuche allesamt wieder möglich sind, warum hat es keine Aussprache mit den DFB-Verantwortlichen gegeben? Wer täuscht hier wen und warum?

Mittlerweile kommen alle Beteiligten aus der vertrackten Causa nicht mehr ohne Gesichtsverlust heraus. Die Hängepartie nervt dem Vernehmen nach längst die Verantwortlichen im Verband, weil die Thematik auf die DFB-Frauen abstrahlt. Eine schnelle Auflösung des vor der WM zu deutlich besseren Bezügen bis 2025 verlängerten Vertrags wäre wohl das Beste. (Frank Hellmann)

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#37
Kanzlerbesuch bei der Frauen-Nationalmannschaft
Popp zum Treffen mit Scholz: "Das tut uns gut und dem Bundeskanzler auch"

Die deutsche Frauen-Nationalmannschat bereitet sich aktuell in Frankfurt auf die Nations League vor - am Dienstag sorgte prominenter Besuch nun für Abwechslung.

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Im Gespräch: Bundeskanzler Olaf Scholz, Alexandra Popp und DFB-Präsident Bernd Neuendorf (v. li.). IMAGO/Jan Huebner

Am Freitag wird es für das Team von Interimstrainer Horst Hrubesch in Sinsheim gegen Wales (LIVE! ab 17.45 Uhr bei kicker) ernst, vier Tage später geht's nach Island (20 Uhr). Das DFB-Team darf sich in den zwei Partien im Grunde keinen Ausrutscher erlauben, da man nach dem 0:2 in Dänemark bereits drei Punkte Rückstand auf die Skandinavier hat - und die vier Gruppensieger der A-Liga haben weiterhin eine Chance auf eines der zwei zu vergebenen Tickets für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.

Unterstützung gab es nun am Dienstag von höchster Stelle. Bundeskanzler Olaf Scholz stattete den deutschen Fußballerinnen einen Besuch ab, schaute im Regen neben DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Sport-Geschäftsführer Andreas Rettig aufmerksam beim Training auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main zu und hörte anschließend Bundestrainer Hrubesch zu. "Mich begeistert, wie der Frauen-Fußball in Deutschland Karriere gemacht hat, wie viele mitfiebern", sagte der 65-jährige Politiker und merkte an: "Die Frauen kämpfen und begeistern."

Scholz unterstützt WM-Bewerbung

Scholz, der sich schon in der Vergangenheit als Fan des Frauen-Fußballs präsentiert und sich auch für Equal Pay eingesetzt hat, posierte dann auch auf einem Mannschaftsfoto. Hrubesch, der wie Scholz eng mit der Stadt Hamburg verbunden ist, wertete den Kanzler-Besuch als "klare Wertschätzung", während es für Kapitänin Alexandra Popp eine "riesige Ehre" war. Das Gespräch in "ruhiger und lockerer Atmosphäre" mit dem Kanzler empfand die Angreiferin als angenehm, wie sie selbst sagte: "Das tut uns gut und dem Bundeskanzler auch."

Scholz betonte, dass es für ihn, "ein besonderes Erlebnis war, ein wenig beim Training zuschauen zu können. Ich drücke die Daumen für das nächste Spiel gegen Wales. Es verbinden sich damit große Hoffnungen, Olympia ist ein ganz großes Thema."

Ein großes Thema ist aber auch die Bewerbung für die Weltmeisterschaft 2027 - Deutschland will das Turnier gemeinsam mit Belgien und den Niederlanden ausrichten. Die Bewerbungsunterlagen werden im Dezember bei der FIFA eingereicht. Scholz betonte: "Es wäre eine große Sache, wenn die Weltmeisterschaft in diesen Ländern stattfinden könnte." Neuendorf nutzte indes die Gelegenheit, den Kanzlerbesuch als klares "Statement" und von "großer Bedeutung" zu bewerten, denn dadurch werde dokumentiert, "dass die Bundesregierung hinter dieser Bewerbung steht".

drm

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#38
Erste Frau mit dem Ehrenpreis Lebenswerk des DFB ausgezeichnet
Tina Theune auf einer Stufe mit Lattek, Rehhagel und Heynckes

Die frühere Bundestrainerin der Frauen Tina Theune erhält als erste Frau den Ehrenpreis Lebenswerk des Deutschen Fußball-Bundes.

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Wird für ihr Lebenswerk ausgezeichnet: Tina Theune. IMAGO/foto2press

Die 69-Jährige wird am Freitagabend im Rahmen des Länderspiels in Sinsheim gegen Wales geehrt. Diesen Ehrenpreis hatten zuvor Dettmar Cramer, Udo Lattek, Gero Bisanz, Otto Rehhagel, Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld, Bernd Schröder, Erich Rutemöller und Volker Finke erhalten.

"Tina Theune war eine echte Pionierin, sie hat anderen den Boden bereitet", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf in einer Verbandsmitteilung. Theune war die erste Frau mit B-Lizenz sowie A-Lizenz und auch die erste Fußball-Lehrerin. "Sie war aber nicht nur die Erste, sie war auch immer besonders gut. Mit ihrer Arbeit und mit ihren Erfolgen hat sie Maßstäbe gesetzt, die positive Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland hat sie nachhaltig beeinflusst", sagte Neuendorf.
Assistentin von Bisanz - und dann erste Bundestrainerin

Tina Theune kam 1986 als Assistentin von Bundestrainer Gero Bisanz zur Nationalmannschaft der Frauen und zum DFB, wo sie zusätzlich für den Aufbau der U-16-Juniorinnen und der U-19-Frauen verantwortlich war. Unter Bisanz war sie bei den EM-Titeln 1989, 1991 und 1995 dabei. Im August 1996 wurde sie als Nachfolgerin von Bisanz erste Bundestrainerin der Frauen-Auswahl und blieb bis 2005 im Amt.
Lange Titelliste, aber WM 2003 sticht heraus

In dieser Zeit gewann sie mit dem Team 1997, 2001 und 2005 drei weitere EM-Titel. Dazu kamen Olympia-Bronze 2000 und 2004. Theunes größter Erfolg war der WM-Triumph 2003 vor fast exakt 20 Jahren.

bst, sid

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Personeller Rückschlag für Hrubesch
Abreise schon terminiert: Angeschlagene Popp fehlt DFB-Frauen

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft muss die beiden anstehenden Nations-League-Spiele gegen Wales und auf Island ohne Torjägerin Alexandra Popp (32) bestreiten. Das gab der DFB am Donnerstagnachmittag bekannt.
Sie fehlt den DFB-Frauen: Torjägerin Alexandra Popp.

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Sie fehlt den DFB-Frauen: Torjägerin Alexandra Popp. imago images

Zu dem ganzen Wirbel um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg kommt ein heftiger personeller Rückschlag für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Wie der DFB am Donnerstagnachmittag auf seinen Social-Media-Kanälen mitteilte, steht Interimstrainer Horst Hrubesch in den anstehenden Nations-League-Partien gegen Wales am Freitag (17.45 Uhr) in Sinsheim sowie in Reykjavik gegen Island am Dienstag (20 Uhr, beide LIVE! bei kicker) die wohl wichtigste Spielerin nicht zur Verfügung.

"Alexandra Popp steht der Mannschaft morgen beim Spiel gegen Wales aufgrund muskulärer Probleme nicht zur Verfügung und wird in Absprache mit dem Verein nach der Partie abreisen", schrieb der DFB. "Sie hatte eine Verhärtung aus der Oberschenkelmuskulatur heraus", präzisierte Hrubesch. In der Nations-League-Gruppe 3 der Liga steht Deutschland mit drei Zählern aus zwei Spielen hinter den verlustpunktfreien Däninnen auf Rang zwei. Mit Siegen über Island und Wales wollen die DFB-Frauen den Druck auf Dänemark hochhalten.
Revanche in Rostock?

Chance zur Revanche - das Hinspiel ging 0:2 verloren - hat Hrubeschs Mannschaft dann am 1. Dezember, wenn Dänemark ins Rostocker Ostseestadion kommt. Spätestens dann soll sicherlich auch Torjägerin Popp wieder mitwirken. Die 133-malige A-Nationalspielerin (66 Treffer) schoss in dieser Saison bislang zwei Bundesliga-Treffer (bei fünf Einsätzen) sowie zwei in der Champions-League-Qualifikation (beim 3:3 in Paris).

Die Verletzung kommt zur Unzeit, da in Wolfsburg nach dem Verpassen der Champions-League-Gruppenphase sowie dem ersten Punktverlust in der Liga gegen Hoffenheim (2:2) Sand im Getriebe ist. Gleichzeitig sind Siege über Wales und Island für die DFB-Elf fast schon Pflicht, um sich im Kampf um den Gruppensieg alle Möglichkeiten zu erhalten. Nur der Gruppenerste hat letztlich die Chance, 2024 an der Nations-League-Finalrunde teilzunehmen und sich dabei eines der beiden begehrten Tickets für Olympia in Paris zu sichern.
Schüller - oder doch Freigang?

Popps Verletzungspech bedeutet freilich auch die Chance für andere Angreiferinnen. "Ich glaube, das können wir nicht zu 100 Prozent kompensieren, aber wir können es kompensieren", so Hrubesch. Gerechnet wird mit Lea Schüller vom FC Bayern als Ersatz, es gebe aber auch "ein paar andere, die auch auf dieser Position spielen können", stellte Hrubesch klar.

Mit starken Leistungen drängte sich beispielsweise auch Eintracht-Stürmerin Laura Freigang auf, die in 22 Länderspielen bis dato auf beachtliche zwölf Treffer kommt. In fünf Ligaspielen netzte sie bis dato viermal, dazu kommen zwei Treffer in den beiden Champions-League-Quali-Partien gegen Sparta Prag.

msc

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Interimstrainer versucht Fokus klar auf das Sportliche zur richten
MVT "hier jetzt kein Thema": Hrubeschs Schweigen findet Gehör

Horst Hrubesch will trotz des Ausfalls von Kapitänin Alexandra Popp nur nach vorne schauen. Das gilt ausdrücklich auch für das Thema Martina Voss-Tecklenburg.

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Will nur das Sportliche thematisieren: Horst Hrubesch. IMAGO/Eibner

Wenn man die Aussagen von Horst Hrubesch am Donnerstag auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Duells mit den Waliserinnen richtig interpretiert, dann kennt der Interimstrainer der DFB-Frauen nur eine Haltung: totaler Fokus auf dieses eine Spiel. Und dann auf das nächste in Island am kommenden Dienstag.

Er werde vor Anpfiff "sicherlich auch angespannt sein", so der 72-Jährige, der lächelnd zugab: "Ich hätte nicht gedacht, dass die ganze Geschichte noch mal so jucken kann."

Das Ganze - das ist die Qualifikation über die Nations League für die Olympischen Spiele in Paris im Sommer 2024. Die Ausgangslage ist klar: Ein Sieg über Wales und in Island ist für die DFB-Elf fast schon Pflicht, um im Kampf um den Gruppensieg weiter alle Möglichkeiten zu haben. Nur der Gruppensieger hat die Chance, 2024 an der Nations-League-Finalrunde teilzunehmen und sich eines der beiden begehrten Tickets für Olympia in Paris zu sichern.

Linda Dallmann hat die Motivation von Hrubesch zuletzt so beschrieben: "Horst hat gesagt, dass er notfalls nach Frankreich laufe, um uns spielen zu sehen, wenn wir ihn nicht mitnehmen." Alles soll sich also ums Sportliche drehen bei den DFB-Frauen, die sich zuletzt eher ungewollt viel mit Martina Voss-Tecklenburg beschäftigen mussten.

Für Hrubesch selbst spielt die Causa der sich aktuell noch im Erholungsurlaub befindlichen DFB-Trainerin überhaupt keine Rolle: "Ich habe das in keiner Weise erwähnt. Ich brauche den Mädels nichts erklären", berichtet Hrubesch, der mit seinem Schweigen zu diesem Thema bei der Mannschaft Gehör für eben alles andere findet. "Ich habe zwei Spiele, die ich gewinnen muss. Alles andere war für mich jetzt hier kein Thema."

Hrubesch hat die Vize-Europameisterinnen aufgrund der offenen Zukunft von Voss-Tecklenburg übernommen. Der DFB will nach dem Erholungsurlaub mit der lange erkrankten Bundestrainerin ein klärendes Gespräch führen. Eine Rückkehr gilt nach einigen Irritationen zuletzt als unwahrscheinlich.

bst

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#39
DFB-Interimstrainer sieht 5:1-Sieg gegen Wales
Hrubesch: "Wenn wir ein Spiel verlieren, dann ist der Kuchen gegessen"

Licht und Schatten hat Horst Hrubesch beim Sieg der DFB-Frauen gegen Wales gesehen. Der Interimstrainer war vor allem mit der zweiten Hälfte über weite Strecken zufrieden - und hat Olympia stets im Blick.

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Feierte einen gelungenen Einstand als Interims-Bundestrainer: Horst Hrubesch. IMAGO/Eibner

Horst Hrubesch war erleichtert nach dem 5:1-Sieg am Freitagabend gegen Wales. "Ich bin froh, dass wir am Ende so klar gewonnen haben. Aber uns war auch klar, dass die Geschichte mal hängen kann." Was der Interims-Bundestrainer damit meinte: Den Ausgleich der Waliserinnen, nachdem die deutsche Abwehr in der 42. Minute nicht aufmerksam genug gewesen war.

Bis dahin hätte die deutsche Mannschaft in Sinsheim schon locker mit 5:0 hätte führen können. Aber die Effizienz ließ zumindest in den ersten 45 Minuten noch zu wünschen übrig. So blieb es auf deutscher Seite bei nur einem Treffer durch Lea Schüller in der 25. Minute. Und so wusste eigentlich niemand von den Spielerinnen und den mehr als 20.000 Zuschauern im Stadion, warum es zur Halbzeit mit 1:1 in die Kabinen ging.

"Die Mannschaft hatte keine Sicherheit. Wir müssen früher die Tore machen", sagte Hrubesch. "Der Ausgleich war die logische Folge. Aber gut war die Reaktion in der Kabine von den Mädels. Sie waren sehr selbstkritisch." Der Trainer sei "auch nicht davon ausgegangen, dass alles rund läuft. Gefallen hat es mir aber allemal."
Hrubeschs Joker bringen Schwung

Besonders nach dem Wechsel, als die deutsche Elf ihre deutliche Überlegenheit dann auch in Tore umsetzte. Am Ende stand ein Chancenverhältnis von 21:1 für die Gastgeberinnen. "In der zweiten Halbzeit waren wir wesentlich effektiver. Insgesamt müssen wir es aber souveräner spielen", monierte der 72-Jährige.

"Die Spielerinnen dürfen Fehler machen", betonte Hrubesch, der mit den frühen Einwechslungen von Linda Dallmann und Sjöke Nüsken für Laura Freigang und Sara Däbritz zur Pause ein gutes Händchen bewies. Auch Lena Lattwein (kam in der 66. Minute für Lena Oberdorf) setzte noch Akzente.
Am Dienstag wartet Island

Direkt nach der Partie in Sinsheim fuhr der deutsche Mannschaftsbus nach Frankfurt. Von dort aus startet der DFB-Tross am Sonntag nach Island zum nächsten Nations-League-Spiel am Dienstag (20 Uhr, LIVE! bei kicker). "Island können wir", ist sich Hrubesch sicher. Ziel seiner Mission ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. "Ich glaube an diese Mannschaft. Wir wollen zu Olympia" betonte der Interims-Trainer.

Am 1. Dezember spielt das DFB-Team in Rostock gegen Dänemark und am 5. Dezember in Wales. Hrubesch: "Wenn wir ein Spiel verlieren, dann ist der Kuchen gegessen."

Gunnar Meggers

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Vor dem Duell auf Island
Hegering reist angeschlagen ab: Hrubesch nominiert Kleinherne nach

Beim anstehenden Spiel in der Nations League auf Island muss Interimstrainer Horst Hrubesch auf Marina Hegering verzichten. Ersatz ist aber schon gefunden.

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Sophia Kleinherne wurde von Interimstrainer Horst Hrubesch nachnominiert. IMAGO/foto2press

Wie der DFB am Samstagmittag bekanntgab, muss Marina Hegering das Teamhotel aufgrund von Achillessehnenproblemen verlassen. Die 33-Jährige hatte noch am Freitag beim 5:1-Sieg gegen Wales in der Startaufstellung gestanden und war in der Schlussphase ausgewechselt worden. Hegering, die 33-mal für die DFB-Auswahl gespielt hat, steht damit nicht für das am Dienstag (20 Uhr, LIVE! bei kicker) anstehende Duell gegen Island in Reykjavik zur Verfügung.

Den Kaderplatz der Innenverteidigerin vom VfL Wolfsburg wird Sophia Kleinherne übernehmen. Die Frankfurter Defensivspielerin wurde von Hrubesch nachnominiert und ist in das Teamhotel in der Mainmetropole nachgereist.

Für Hrubesch und das DFB-Team geht es weiterhin darum, die Chance auf das Olympia-Ticket zu wahren. Dafür müssen die Deutschen Erster in ihrer Gruppe werden und dürfen sich wohl keinen weiteren Patzer mehr leisten, um das drei Punkte entfernte Dänemark noch einzuholen.

pau

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#40
28.10.2023 - 23:15 Uhr | News | Quelle: dpa
Abwehrchefin Hegering fehlt auf Island

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©VfL Wolfsburg

Die deutschen Fußballerinnen müssen im Nations-League-Spiel am Dienstag auf Island (20.00 Uhr/Livestream auf zdf.de) ohne Abwehrchefin Marina Hegering auskommen. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Samstag mitteilte, plagen die 33 Jahre alte Wolfsburgerin Achillessehnenprobleme. Die Auswärtsreise ab Sonntag wird Hegering gar nicht erst antreten. Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch nominierte am Tag nach dem 5:1 gegen Wales in Sinsheim Sophia Kleinherne (Eintracht Frankfurt) nach.

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28.10.2023 - 23:16 Uhr | News | Quelle: dpa
Läuft «nicht alles rund»: 5:1 stellt Hrubesch bedingt zufrieden

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©IMAGO

Horst Hrubesch gelingt bei seiner Rückkehr als Interims-Bundestrainer ein klarer Sieg gegen Wales. Dennoch sieht er einige Schwächen bei den deutschen Fußballerinnen.

5:1 gewonnen, Rückkehr geglückt - doch ganz so rosarot wollte Horst Hrubesch seine alte und neue Fußballwelt nicht malen. Zwar gab der 72-Jährige gerne zu, dass er sein Comeback als Interims-Bundestrainer der deutschen Fußballerinnen genossen hat. «Gefallen hat`s mir allemal», sagte das HSV-Idol nach dem Nations-League-Heimsieg gegen Wales, «ich glaube an diese Mannschaft, ich glaube an die Qualität».

Doch trotz der fünf Tore sah Hrubesch auch den einen oder anderen Kritikpunkt. «Dass nicht alles rund läuft, davon bin ich eigentlich ausgegangen», sagte er mit Blick auf die Leistung seines Teams vor über 20 000 Fans in Sinsheim: «Ich denke, wir müssen einfach sicherer spielen - ruhiger im Aufbauspiel noch, wesentlich weniger Fehler machen.»

Doch so wie Hrubesch an sein Team glaubt, vertrauen auch die Fußballerinnen in ihren Coach. Spaß und Freude habe dieser vermittelt, und «natürlich ist die Lockerheit wiedergekommen», sagte Doppeltorschützin Lea Schüller. Nach dem Ärger rund um die pausierende Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat Hrubesch mit seiner geradlinigen Art die Stimmung im deutschen Frauenfußball schlagartig angehoben.

Vor allem die 25 Jahre alte Schüller überzeugte mit zwei Kopfballtoren. «Bei Lea wissen wir, dass sie es kann», sagte der frühere Kopfballspezialist Hrubesch, aber: «Da geht eigentlich noch viel, viel mehr. Das habe ich ihr direkt nach dem Spiel auch gesagt. Sie weiß auch, dass ich kritisch bin.» Die Stürmerin des FC Bayern habe nun mal «mehr Möglichkeiten».

Das DFB-Team wahrte derweil die Möglichkeit, den Gruppensieg aus eigener Kraft zu schaffen. Der härteste Rivale Dänemark siegte auf Island allerdings ebenfalls (1:0) und bleibt Tabellenführer (neun Punkte) vor Deutschland (sechs). Nur der Erste zieht in das Nations-League-Finalturnier ein, bei dem Anfang 2024 zwei Tickets für die Olympischen Spiele in Paris vergeben werden.

«Ich sollte eigentlich immer ballfern sein und auf die Flanken warten, dann eben mit Tempo in den Ball reinlaufen. Dann sagt er, ist es einfacher», erklärte Schüller das Wirken des Europameisters von 1980. Von dem profitiert sie persönlich offenbar besonders. Bei Hrubeschs Debüt 2018 als Frauen-Bundestrainer hatte es viermal geschüllert. «Er als Stürmer weiß halt, wo man stehen muss und will uns das, Poppi und mir, weitergeben. Und heute hat es halt mal wieder funktioniert», erklärte Schüller.

Poppi, das ist Alexandra Popp, die unter Voss-Tecklenburg selten mit, sondern oft statt Schüller gespielt hatte. Gegen Wales fehlte die 32 Jahre alte Kapitänin wegen muskulärer Probleme, Schüller durfte von Beginn an ran - was ohnehin der Fall gewesen wäre, wie Hrubesch beteuerte. Er bevorzugt auf dem Platz mehr Offensivpower, mehr Spielerinnen, die nachweislich Tore erzielen können, die Tempo und Technik vereinen.

«Wir haben jetzt eben mit Horst ein bisschen etwas anders gemacht», erklärte Schüller, die in Hrubeschs anfänglichem 4-4-2-System als vorderste Spitze die Aufgabe hatte, möglichst weit in der gegnerischen Hälfte zu stehen, um «den Platz groß zu machen».

Dass das in Hälfte eins trotz guter Möglichkeiten nicht immer klappte, war eines der von Hrubesch angesprochenen Probleme. Er hätte sich gewünscht, dass seine Elf die 1:0-Führung «klarer» wegspiele, erklärte Hrubesch. Denn: «Wenn du sie vorne nicht machst, dann kriegst du sie hinten.»

Sein Team fasste das maue 1:1 zur Pause ähnlich auf. «Wir waren selber genervt», sagte Schüller, «wir haben einfach die Tore nicht gemacht.» Das sollte sich dann nach der Pause ändern - sehr zur Freude des alten und neuen Interims-Trainers.

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