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Frauen - Nationalmannschaft kompakt > Saison 23/24
#81
Leihe nach Frankfurt bringt Aufschwung
Wolters starke Rückkehr in neuer Rolle
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03.04.24 - 16:30

Pia-Sophie Wolter ist happy: Nicht nur in ihrem Verein Eintracht Frankfurt läuft es für die 26-Jährige rund, auch zum Kreis der Nationalmannschaft zählt sie weiterhin - und hofft auf Einsatzzeiten in den beiden EM-Qualifikationsspielen in Österreich und gegen Island.

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Guter Dinge im DFB-Training: Pia-Sophie Wolter am Mittwoch in Hagenberg. picture alliance / Eibner-Pressefoto

Mehr als zwei Jahre hat es gedauert. Als Bundestrainer Horst Hrubesch Mitte Februar den Kader für die beiden Nations-League-Partien bekanntgab, war ihr Name eine Überraschung auf der Liste der nominierten Spielerinnen. Pia-Sophie Wolter  kehrte in den Kreis der Nationalelf zurück. "Sie ist nach ihrer Verletzung stark wiedergekommen und hat uns überzeugt", begründete Hrubesch die Nominierung der Frankfurterin. Prominente und etablierte Spielerinnen wie Lina Magull oder Lena Lattwein fanden indes keine Berücksichtigung. Wolter schon - und das nachdem die 26-Jährige eine lange Durstrecke hinter sich gebracht hatte.

Im Oktober 2021 hatte sich Wolter im Bundesligaspiel ihres damaligen Klubs VfL Wolfsburg gegen den 1. FC Köln einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen. Die Folge: eine monatelange Zwangspause. Danach bleib ihr beim VfL meist nur die Rolle als Ergänzungsspielerin. Im Juli vergangenen Jahres ließ sich die Mittelfeldakteurin zu Eintracht Frankfurt ausleihen - und brachte ihre Karriere auf ungewohnter Position damit wieder richtig in Schwung. Als Rechtsverteidigerin ist die gebürtige Bremerin und Tochter von Ex-Werder-Profi Thomas Wolter bei der Eintracht gesetzt. In der vergangenen Woche gaben die Frankfurter die feste Verpflichtung Wolters  bekannt.

Zeit nach Kreuzbandriss "war nicht einfach"

"Ich bin glücklich, wieder auf dem Platz stehen zu dürfen. Die Zeit nach meinem Kreuzbandriss beim VfL Wolfsburg war nicht einfach für mich. Ich bin froh, dass ich mich nun in Frankfurt sehr wohl fühle und den Schritt zur Nationalmannschaft zurückgeschafft habe", berichtet Wolter im Quartier der deutschen Mannschaft nahe Linz, wo am Freitagabend das erste Qualifikationsspiel für die EM 2025 in der Schweiz ausgetragen wird. "Wir wollen in der Qualifikation mit gutem Fußball begeistern. Viele von uns sehen danach österreichische Spielerinnen im Verein wieder. Und wir wollen allein schon deswegen gewinnen, um dann nicht aufgezogen zu werden", erzählt die Frankfurterin lachend.

Insgeheim dürfte Pia-Sophie Wolter darauf hoffen, dass sie nach ihrem Länderspieldebüt im Dezember 2020 in Dublin  (3:1) nun in Österreich oder am Dienstag im nächsten EM-Qualifikationsspiel gegen Island in Aachen zu einem zweiten Einsatz im DFB-Trikot kommt. Die Rollenverteilung auf der rechten defensiven Außenbahn ist dennoch klar: Giulia Gwinn  von Bayern München ist gesetzt. "Für mich geht es darum, mich im Training zu zeigen und hin und wieder meine Minuten zu bekommen", sagt Wolter. "Giulia ist eine richtig starke Rechtsverteidigerin, bei der ich mir auch was abgucken kann. Wenn sie fit ist, wird es schwer sein, an ihr vorbeizukommen."

Gunnar Meggers

Quelle 


Oberdorf ist Stellvertreterin
Gwinn führt DFB-Team als Kapitänin an
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04.04.24 - 13:14

Wie der DFB am Donnerstag mitteilte, wird Giulia Gwinn die deutsche Nationalmannschaft beim Länderspiel-Doppelpack gegen Österreich und Island in Abwesenheit der verletzten Alexandra Popp als Kapitänin anführen. Sara Däbritz musste abreisen.

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Führt das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch als Kapitänin an: Giulia Gwinn. IMAGO/Eibner

Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch hatte kürzlich die Frage, wer in Linz als Spielführerin fungieren wird, wie folgt beantwortet: "Normalerweise habe ich es immer so gehalten, dass ich den Kapitän bestimmt habe. Ich werde mit den Mädels reden und dann entscheiden, wer in den Spielen als Kapitänin aufläuft."

Gwinn Kapitänin, Oberdorf Stellvertreterin

Nun also wird Rechtsverteidigerin Gwinn  die deutschen Fußballerinnen als Kapitänin anführen. Die 24-Jährige vom FC Bayern München wird die Binde im EM-Qualifikationsspiel am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Linz gegen Österreich und am Dienstag in Aachen gegen Island als Vertreterin der etatmäßigen, aber aktuell am Knie verletzten Spielführerin Alexandra Popp  (VfL Wolfsburg) tragen - dies teilte eine DFB-Sprecherin am Donnerstag mit.

Svenja Huth , bisherige Stellvertreterin von Popp, hatte kürzlich ihren sofortigen Rücktritt  aus dem Nationalteam erklärt. Gwinn hat trotz zweier Kreuzbandrisse  in den vergangenen Jahren bereits 41 Länderspiele bestritten und gehört als Rechtsverteidigerin zu den wichtigsten Stammkräften. Als stellvertretende Kapitänin erfährt auch die künftige Münchnerin Lena Oberdorf  (Wolfsburg), die mit ihren 22 Jahren ebenfalls schon eine tragende Rolle bei den DFB-Frauen innehat, Wertschätzung.
 
Gwinn bekräftigt Anspruch auf eine Führungsrolle

Dass Gwinn bei der Nationalmannschaft in eine Führungsrolle hineinwachsen will, hatte sie in der vergangenen Woche in einem Interview des Bayern-Klubmagazins verdeutlicht: "Ich möchte Verantwortung übernehmen und das auch verkörpern", sagte sie. "Wer sich wegduckt, bewirkt nichts." Klare Worte hatte sie auch nach der Niederlage im Nations-League-Halbfinale in Frankreich gefunden und von "Angsthasenfußball " gesprochen. "Ich denke, es gehört dazu, mal den Finger in die Wunde zu legen", sagte sie dazu später.

Däbritz reist ab, Senß kommt doch dazu

Am Donnerstag ergab sich beim DFB-Team zwangsläufig noch ein Personalwechsel: Sara Däbritz musste wegen einer Adduktorenzerrung  vorzeitig abreisen, dafür nominierte Hrubesch Elisa Senß nach. Die Leverkusenerin hatte wegen einer Erkrankung zunächst nicht planmäßig anreisen können, ist nun aber wieder gesund.

jch

Quelle 


Frankfurterin an Schulter verletzt
Freigang reist von Nationalelf ab - Hrubesch nominiert nicht nach
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vor 5 Stunden

Bundestrainer Horst Hrubesch hat für das EM-Qualifikationsspiel gegen Island eine Alternative weniger. Laura Freigang verließ das DFB-Team am Sonntag verletzt.

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Kein Zusammenspiel mit Jule Brand gegen Island: Laura Freigang (li.) fällt aus. IMAGO/Eibner

Beim knappen 3:2-Sieg  über Österreich am Freitag war Laura Freigang  zur Halbzeit für Sydney Lohmann eingewechselt worden und trug mit einem aktiven Auftritt zur Aufholjagd bei. Den Siegtreffer per Elfmeter durch Giulia Gwinn bereitete die Frankfurterin vor, indem sie gegen Torhüterin Manuela Zinsberger einen Strafstoß herausholte.

Für das anstehende Match gegen Island am Dienstag (18.10 Uhr, LIVE! bei kicker) ist Freigang nun aber keine Alternative. Der DFB vermeldete am Sonntagmorgen, dass sich die 26-Jährige in der Partie gegen Österreich eine Verletzung am Schultereckgelenk zugezogen und die DFB-Elf nun vorzeitig verlassen habe.

Bundestrainer Horst Hrubesch verzichtete auf eine Nachnominierung. Auf Abruf hätte Bayern-Spielerin Linda Dallmann  gewartet und es wohl auch rechtzeitig zur Partie, die in Aachen stattfindet, geschafft.

pab

Quelle 


Die Nummer 4 wurde nach Kritik geändert
Nach dem Trikot-Wirbel: DFB-Frauen präsentieren neues Design
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06.04.24 - 14:02

Erst wurde die pinke Trikotfarbe des DFB kritisiert, dann ging es um das diskussionswürdige Design der Nummer 4 auf den Leibchen der Nationalelf. Nur Tage später präsentierten die Frauen schon ein neues Trikot.

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Im neuen Design unterwegs: Bibiane Schulze Solano durfte das neue Trikot mit der "4"erstmalig vorstellen. IMAGO/foto2press

Das ging schnell. Nur wenige Tage nach der Kritik am Design der Nummer 4 auf den Trikots der Nationalmannschaft präsentierte der DFB schon ein neu gestaltetes Oberteil. Beim 3:2-Sieg der DFB-Frauen in Österreich , präsentierte die zur Halbzeit eingewechselte Nationalspielerin Bibiane Schulze Solano am Freitagabend das Trikot mit der neu gestalteten Nummer.

"Wir sind sehr froh, dass es noch geklappt hat, auch die FIFA hat es schon freigegeben", hieß es vom DFB am Samstag mit Blick auf den Weltverband dazu. Der DFB hatte am vorigen Montag eine Änderung in Zusammenarbeit mit seinem Partner "11teamsports" angekündigt. Die Arbeiten hätten angesichts der knappen Zeit bis zum EM-Qualifikationsspiel des Frauen-Nationalteams bereits am Dienstag begonnen, hieß es nun.

Am vorigen Wochenende hagelte es Kritik  an Sportartikelhersteller Adidas und dem DFB woraufhin der Verkauf der Trikots mit der Nummer 44 eingestellt wurde. Die Nummer 4, bei den Herren von Jonathan Tah getragen, hatte im neuen Design an eine SS-Rune erinnert - die 44 trägt zwar kein DFB-Star, sie konnte aber als personalisiertes Trikot bestellt werden.
 
"Wir nehmen die Hinweise sehr ernst und möchten keine Plattform für Diskussionen bieten", begründete der DFB seine Entscheidung und hatte das neue Design angekündigt. Im Shop des DFB und bei Hersteller Adidas sind die neuen Leibchen bereits zu bestellen.

tru, DPA

Quelle 


Hendrich trifft gegen Island auf eine Vereinskollegin
Zu wenige lange Bälle: Was die DFB-Analyse nach Österreich ergab
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In Österreich musste die deutsche Frauen-Nationalelf einem 0:2 hinterherlaufen - und bog es noch um. Verteidigerin Kathrin Hendrich sprach nun zwei Tage vor dem Spiel gegen Island darüber, woran es hakte.

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Letztendlich doch abgehängt: Kathrin Hendrich (li.) und die deutsche Mannschaft besiegten Eileen Campbell und Österreich mit Mühe. IMAGO/Steinbrenner
Geburtstag feiern im Nationaltrikot? Für Kathrin Hendrich  längst nichts Neues mehr. Aber ohne die verletzt fehlende und auf den Tag ein Jahr ältere Alexandra Popp war es dann doch etwas ungewohnt. "Die Mannschaft singt so schön", berichtete die Verteidigerin, die am Samstag 32 Jahre alt wurde.

Doch der Fokus in der Medienrunde am Sonntag richtete sich schnell auf das Sportliche. Das so knappe 3:2 gegen Österreich  hatte schließlich noch offene Fragen hinterlassen.

"Wir haben in den Anfangsminuten genau das gemacht, was Österreich bei uns herauslocken wollte", berichtete Hendrich von der Analyse. Zu kurz habe die DFB-Elf hinten herausgespielt, sodass die Gastgeber gut ins Pressing gekommen seien. "Wir hätten mit mehr langen Bällen agieren müssen, um die erste Linie zu überspielen."

Das gelte es am Dienstag (18.10 Uhr, LIVE! bei kicker) im Tivoli in Aachen zu ändern. Dann ist Island in der EM-Qualfikation zu Gast - und damit auch Hendrichs Vereinskollegin Sveindis Jonsdottir . "Wir wissen, dass Sveindis eine überragende Spielerin ist", lobte Vivien Endemann, die ebenfalls beim VfL Wolfsburg unter Vertrag steht. "Ihre Einwürfe sind brutal und können echt eine Waffe sein."

Vier erfahrene Spielerinnen fehlten: Für Hendrich keine Ausrede

"Man muss schauen", ergänzte Hendrich, "dass man sie direkt bei der Ballan- und -mitnahme stört." Einen Plan, um die schussstarke Außenspielerin der Isländerinnen zu stoppen, gibt es also.

Wie gegen Österreich werden auch diesmal Popp, die ebenfalls verletzten Marina Hegering und Sara Däbritz sowie die zurückgetretene Svenja Huth nicht dabei sein. Spielte es am Freitag eine Rolle, dass sich da erst eine neue Hierarchie auf dem Platz bilden muss?
"Es darauf zu schieben, dass vier erfahrene Spielerinnen gefehlt haben, wäre zu einfach als Ausrede", fand Hendrich. Sie muss es beurteilen können: Mit nun 32 Jahren war sie hinter Sara Doorsoun die zweitälteste DFB-Akteurin auf dem Platz.

pab

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Big Grin Ich glaub,ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe,deshalb befassen sich so wenige damit ! Cs10
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#82
08.04.2024 - 13:19 Uhr | News | Quelle: dpa
Schulze Solano: Aus dem Land der Weltmeisterinnen 
 
[Bild: s_21194_13_2012_1.jpg]
©1. FFC Frankfurt

Bibiane Schulze Solano von Athletic Bilbao verstärkt die Defensive der deutschen Fußballerinnen. Ihre baskisch-hessischen Wurzeln haben schon Debatten ausgelöst.

Kaum war ihr erstes Länderspiel für die deutschen Fußballerinnen beendet, flossen bei Bibiane Schulze Solano die Tränen. Schuld war ihre aus dem Baskenland stammende Mutter, die habe sie vor lauter Glück zum Weinen gebracht, erzählte die Spielerin mit der doppelten Staatsbürgerschaft nach dem 3:2 am Freitag in Österreich. «Die freut sich auf jeden Fall mega für mich», sagte Schulze Solano. Noch größer könnte die Freude an diesem Dienstag werden. In Aachen winkt der Innenverteidigerin mit dem ungewöhnlichen Karriereweg im zweiten Spiel der EM-Qualifikation gegen Island (18.10 Uhr/ZDF) sogar die Startelf. «Bibi ist sicherlich ein Faktor», sagte Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch.


Vor allem ist Schulze Solano ein überraschender Faktor. 2019 vom 1. FFC Frankfurt zu Athletic Bilbao gewechselt, geriet die 25-Jährige auch deshalb aus dem Blickfeld des DFB, weil sie Anfang 2023 für die Auswahl der späteren Weltmeisterinnen aus Spanien nominiert wurde. Wegen einer Verletzung kam sie aber nicht zum Einsatz. Danach klappte es mit einer Nominierung für Spanien nicht mehr, wovon nun der DFB profitiert.

«Sie hat genauso angefangen, wie ich es mir gedacht hatte. Sie hat eine Ruhe am Ball, die Bälle kommen an», lobte Hrubesch nach dem Österreich-Spiel die zur Pause eingewechselte Defensivspezialistin. «Sie musste gleich von null auf hundert da sein, das hat sie eigentlich sehr ordentlich gemacht.»

Auch ihre neuen Mitspielerinnen waren angetan. «Ich kann nur sagen, dass ich mich sehr wohlgefühlt habe an der Seite von Bibi. Sie hat ein sehr starkes Spiel gemacht. Sie hat einfach so den spanischen Fußball in sich, das hat man schnell gesehen», meinte Abwehrkollegin Kathrin Hendrich. «Sie ist sehr lautstark, gibt gute Kommandos. Hat Sicherheit auch am Ball.» Offensivstar Klara Bühl fand: «Sie hat sehr viel Ruhe ins Spiel gebracht.»

Die Gelobte selbst war «auf jeden Fall zufrieden» mit ihrem Einstand, wohlgefühlt habe sie sich auf dem Platz trotz einer gewissen Anspannung vorab. Das erste Mal beim DFB «war auf jeden Fall aufregend», sagte Solano Schulze. «Ich war am Spieltag schon sehr nervös, obwohl ich nicht wusste, ob ich spielen werde oder nicht.»

Eine aufregende Sache war 2019 auch ihr Transfer von Frankfurt nach Bilbao. «Nicht baskisch genug für Athletic Bilbao?», fragte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung», anspielend auf die politische Debatte, die der Wechsel der Spielerin mit hessisch-baskischen Wurzeln bei Athletic ausgelöst hatte. Zu den Besonderheiten, die der Club aus der nordspanischen Hafenstadt pflegt, zählt nun mal auch jene, dass eigentlich nur Spielerinnen für ihn auflaufen dürfen, die entweder im Baskenland geboren sind oder zumindest das Fußball-Abc dort erlernt haben.

Schulze Solano ist in Bad Soden am Taunus geboren, ihre Fußballkarriere startete beim 1. FFC Frankfurt. Nicht baskisch genug, meinten deshalb die Verfechter der Athletic-Lehre. Die Spielerin musste also ein paar mildernde Umstände ins Feld führen. Etwa einen in der baskischen Kleinstadt Lekeito ausgestellten Taufschein und Bilder aus Kindertagen, die sie im rot-weißen Bilbao-Trikot zeigen. Zudem halfen die Verwandtschaftsverhältnisse. Schon ihr Urgroßvater spielte, wie seine Brüder, für den so stolzen Club aus Bilbao. Am Ende gab es grünes Licht. «Ihre Kenntnisse, ihr Wille, für diese Mannschaft zu spielen, ihr Respekt gegenüber dem Verein und ihr Verständnis für die Vereinsphilosophie passen», erklärte der damalige Vereinspräsident Aitor Elizegi.

Inzwischen ist Schulze Solano beim Tabellensechsten der spanischen Liga fest etabliert, bis 2025 gilt ihr Vertrag. «Stand jetzt» gebe es keine Option zu wechseln, in der nächsten Saison wolle sie mit Bilbao die Champions-League-Plätze ins Visier nehmen. Es reicht ja auch, das Nationalteam gewechselt zu haben, wird sich Schulze Solano vielleicht denken. «Es war ein langer Weg», sagte sie, «jetzt freue ich mich auf jeden Fall auf Aachen, auf die Heimkulisse.»

Quelle 
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#83
DFB-Debütantin "hat ihre Qualitäten bewiesen"
Startelf: Hrubesch setzt auf Schulze Solano

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08.04.24 - 17:44

Nach dem 3:2-Sieg in Österreich am Freitag will die Nationalmannschaft auch das zweite EM-Qualifikationsspiel gewinnen. Am Dienstag gegen Island wird der Bundestrainer mit einer neuen Innenverteidigerin beginnen.

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Wird gegen Island von Beginn an auf dem Feld stehen: Bibiane Schulze Solano. IMAGO/Eibner

Horst Hrubesch  hält nichts davon, seine Spielerinnen lange auf die Folter zu spannen. Die Startelf für das jeweils nächste Spiel gibt der Interims-Bundestrainer immer schon zwei oder drei Tage vorher bekannt. "Ich sage es rechtzeitig, damit die Spielerinnen Sicherheit haben", erzählt der 72-Jährige vor dem zweiten EM-Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft am Dienstagabend (18.10 Uhr, live im ZDF) in Aachen gegen Island.

Und weil der Trainer immer so rechtzeitig informiert, hat er auch schon verraten, dass Bibiane Schulze Solano  auf dem Tivoli ihr Startelf-Debüt im deutschen Team geben wird. Die Innenverteidigerin wird in der Abwehrzentrale neben Kathrin Hendrich  vom VfL Wolfsburg zum Einsatz kommen. "Sie passt da rein, hat ihre Qualitäten bewiesen, und so viele Linksfüße habe ich nicht in der Mannschaft", begründet Hrubesch die Personalie.

"Kein Selbstgänger" gegen robuste Isländerinnen

"Es ist eine Ehre für mich", freut sich Schulze Solano, die 2019 vom 1. FFC Frankfurt zu Athletic Bilbao wechselte, und überraschend für die beiden ersten EM-Qualifikationsspiele in den DFB-Kader berufen wurde. Schon am Freitag beim 3:2-Erfolg in Linz gegen Österreich  wurde die 25-Jährige nach der Halbzeit für die indisponierte Frankfurterin Sara Doorsoun eingewechselt und lieferte eine gute Partie ab. "Ich muss die Ruhe behalten und einfache Bälle spielen", kündigte die Deutsch-Spanierin für das Spiel gegen Island an. "Wichtig ist, dass wir nicht schlafen, sondern aufmerksam sind." Auch Hrubesch erklärte, dass "wir von Beginn an 100 Prozent spielen müssen. Island wird körperlich dagegenhalten".

In Österreich bot das deutsche Team eine schlechte erste Halbzeit und lag bereits nach 16 Minuten mit 0:2 zurück, bevor es die Partie noch drehen konnte und mit 3:2 gewann. So viel Spannung möchte Hrubesch in Aachen möglichst nicht aufkommen lassen und warnt: "Es wird kein Selbstgänger." Dennoch gehe er in alle Spiele "mit einem guten Gefühl, denn wir haben eine gute Mannschaft".

Wer empfiehlt sich für Paris?

Hrubesch betonte auch, dass der Konkurrenzkampf um die Kaderplätze für die Olympischen Spiele im Sommer in Paris (26. Juli bis 11. August) begonnen hat. Statt wie sonst üblich 23 dürfen dann nur 18 Spielerinnen nominiert werden. "Für einige wird es wehtun", weiß der Bundestrainer, der bis zum Olympia-Auftakt in Frankreich mit seiner Mannschaft noch fünf Partien zu spielen hat. "Wir müssen dann körperlich fit und im Kopf klar sein", kündigte Hrubesch an.

Gunnar Meggers

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Statement vor dem Island-Spiel
Auf Jacken und Shirts: DFB-Frauen machen "Gender Care Gap" sichtbar
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08.04.24 - 17:12

Die DFB-Frauen nutzen das EM-Qualifikationsmatch gegen Island, um auf das Thema "Gender Care Gap" aufmerksam zu machen. Ein Sponsor macht dafür Platz.

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Auf den Warm-up Shirts und Hymnenjacken der DFB-Frauen werden Gender-Care-Gap-Zeiten zu sehen sein. IMAGO/Eibner

Die aktuelle Erhebung zum "Gender Care Gap" des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass Frauen im Schnitt 79 Minuten mehr unbezahlte Care-Arbeit pro Tag leisten als Männer. Darunter fällt Kinderbetreuung oder Altenpflege, aber auch familiäre Unterstützung, häusliche Pflege oder Hilfe unter Freunden. Während Frauen durchschnittlich 4:16 Stunden pro Tag mit Care-Arbeit verbringen, sind es laut Statistischem Bundesamt bei Männern nur 2:57 Stunden. Ihnen bleibt so mehr Zeit für berufliche Ambitionen und persönliche Leidenschaften.

Unter dem Motto "Es ist Zeit" wollen die deutsche Frauen-Nationalmannschaft und ihr Sponsor Vorwerk auf die ungleichen Bedingungen aufmerksam machen. Das Wuppertaler Familienunternehmen, das seit 2023 Partner der DFB-Frauen ist, stellt dafür für das EM-Qualifikationsmatch gegen Island am Dienstag (18.10 Uhr, LIVE! bei kicker) in Aachen die Logofläche auf den Hymnenjacken und Aufwärmshirts der DFB-Frauen zur Verfügung. Zu sehen sein wird stattdessen ein visuelles Element mit den "Gender Care Gap"-Zeiten.

"Viele Frauen wünschen sich Siege auf dem Platz und Unentschieden zuhause"

"Unsere Nationalspielerinnen gehen nicht nur auf dem Platz als Vorbilder voran. Auch abseits des grünen Rasens ist es ihnen wichtig, auf gesellschaftsrelevante Themen aufmerksam zu machen und wie jetzt im Rahmen des Länderspiels in Aachen gemeinsame Zeichen zu setzen", sagt DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch, während Dr. Holger Blask, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFB GmbH & Co. KG, ergänzt: "Im DFB identifizieren wir uns sehr mit dieser Initiative, denn 'equal play' ist in unseren DFB-Mannschaften gelebter Alltag."

"Viele Frauen wünschen sich Siege auf dem Platz und Unentschieden zuhause", erklärt Dr. Bettina Graf, Leiterin des Kundenmarketings bei Vorwerk Deutschland, die Aktion: "Wir glauben, dass es dieses Thema mehr als verdient hat, langfristig Aufmerksamkeit zu bekommen."

cfl

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Big Grin Ich glaub,ich bin eine Signatur Tongue
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#84
Souveräner Auftritt - und auch Kritik
Oberdorf: "Wir wissen, was Horst von uns will"

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09.04.24 - 21:12

Zweiter Sieg im zweiten Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft im kommenden Jahr. Die Stimmung könnte angesichts des souveränen Auftritts nach Abpfiff bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft schlechter sein - auch wenn es durchaus noch Kritikpunkte gibt.

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Eine, die vorangeht: Lena Oberdorf (re.). Getty Images

Nach dem Schlusspfiff gab es Jubel und strahlende Gesichter - zumindest bei der deutschen Mannschaft, die sich von den mehr als 15.000 Fans auf dem Aachener Tivoli zu Recht feiern ließ. Das 3:1 gegen Island  im zweiten Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft im nächsten Jahr in der Schweiz war souverän und ungefährdet. "Ich bin sehr zufrieden, wir haben noch mal ein anderes Gesicht gezeigt. Es war ein sehr couragierter Auftritt von uns", bilanzierte Kapitänin Giulia Gwinn. 

Auch die starke Lena Oberdorf  stimmte mit ein: "Ich bin echt zufrieden mit der Mannschaftsleistung." Das DFB-Team zeigte eine deutliche Steigerung zum 3:2-Erfolg im ersten EM-Qualifikationsspiel am vergangenen Freitag gegen Österreich in Linz , als in der ersten Halbzeit fast nichts zusammenlief.

Hrubesch: "Die Art und Weis hat mir gefallen"

In Aachen war das anders: Schon zur Halbzeit hatte die deutsche Mannschaft auf dem Tivoli dreimal getroffen: Lea Schüller (4. und 34. Minute) sowie Oberdorf in der Nachspielzeit der ersten Hälfte trafen für das deutsche Team, das zwischenzeitlich den Ausgleich durch Hlin Eiriksdottir hinnehmen musste (23.), sich davon aber nicht beeindruckt zeigte.

Im zweiten Abschnitt kontrollierten die Gastgebegerinnen dann komplett die Partie, konnten ihre deutliche Überlegenheit aber nicht in Tore umsetzen. Horst Hrubesch war trotzdem zufrieden: "Was mir am besten gefallen hat, war die zweite Halbzeit. Wir haben zwar keine Tore gemacht, aber die Art und Weise hat mir gefallen", sagte der Bundestrainer nach dem Schlusspfiff im ZDF. "Heute haben wir es auch fußballerisch gelöst."

Oberdorf sieht noch Arbeit in Sachen Chancenverwertung

Ansatz zur Kritik gab nur die nicht optimale Chancenverwertung der deutschen Spielerinnen. Das 3:1 war für die Isländerinnen eher schmeichelhaft. "Wir können schon das ein oder andere Tor mehr machen", räumte Gwinn ein. "Die Möglichkeiten, noch mehr Tore zu machen, hatten wir ja genug", sagte Hrubesch.

Und Oberdorf hatte für den guten Auftritt in Aachen noch eine sehr plausible Erklärung: "Wir wissen, was Horst von uns will: schnelles Spiel mit zwei Kontakten. Wir hatten heute Klarheit in unseren Aktionen." Und: Wir hatten Spaß am Spiel und sehr viel Ballbesitz. Lieber den Ball haben, als ihm hinterherrennen.“ Aber auch die Wolfsburgerin wusste natürlich: "An der Chancenverwertung können wir noch arbeiten."

Gunnar Meggers, Leon Elspaß

Quelle 


Nationalspielerin zieht Fazit nach WM-Qualifikationsspielen
Bühl, die DFB-Auswahl und das lästige Thema

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Der DFB-Lehrgang in diesem April endet mit dem zweiten Sieg, ein Thema bleibt allerdings: Offensivspielerin Klara Bühl äußert sich zur Konstanz und zu den "sehr vielen Phasen" im deutschen Spiel.

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Forder mehr Konstanz im Spiel der DFB-Elf: Klara Bühl. IMAGO/Fotostand

Beim Blick aufs bloße Zahlenwerk muss von einem perfekten Start die Rede sein. Die ersten zwei EM-Qualifikationsspiele konnte die DFB-Auswahl gewinnen, befindet sich auf Kurs. Und trotzdem ist natürlich nicht alles eitel Sonnenschein im Nationalteam. Einerseits betonte die selbstkritische Offensivspielerin Klara Bühl  also: "Wir sind sehr zufrieden, wir wollten die sechs Punkte." Andererseits erklärte sie: "Über die Art und Weise kann man diskutieren."

Denn einerseits ist dieser nun vollendete Lehrgang sicherlich geglückt, so siegte die Nationalmannschaft 3:2 in Österreich  und 3:1 gegen Island , erfüllte ihre Aufgaben. Andererseits wird sie das lästige Konstanz-Thema weiterhin nicht los. Es verfolgt sie - natürlich völlig selbstverschuldet - bereits seit vielen Monaten. Und ist weiterhin akut.

Nationalspielerin Bühl fordert Konstanz

In Österreich bewies die Nationalelf "Charakter", wie es danach hieß. Doch sie musste erst 0:2 zurückliegen, ehe ihre Rädchen mehr und mehr ineinandergriffen und simple Fehler abgestellt wurden. Und gegen Island gelang ihr ein souveräner und hochverdienter Sieg. In der ersten Halbzeit allerdings gab es erneut eine für ein paar Minuten währende Schwächephase. Bundestrainer Horst Hrubesch  sprach von einem "Loch" im Spiel - für die Isländerinnen reichte es da immerhin fürs 1:1.

"Für uns ist es wichtig, Konstanz in unser Spiel zu bekommen", sagte Bühl anschließend. "Unser Spiel hat noch sehr viele Phasen, mal sind wir zu 100 Prozent da, mal wirkt es ein wenig schläfrig." Die DFB-Elf, auf drei Positionen verändert und nicht eingespielt, müsse es schaffen, "diese hochintensiven Phasen" noch häufiger zu zeigen, "weil wir das Tempo gehen können und der Gegner meistens nicht".

Hrubesch sieht eine Leistungssteigerung gegen Island

In der Defensive gehe es derweil darum, "dass wir vielleicht noch ein-, zweimal öfter zupacken, auch wenn es in Ordnung ist, wenn der Gegner mal eine Chance hat". Kurzum, so Bühl, ihrerseits Nationalspielerin des Jahres 2023: "Wir müssen unser Spiel durchziehen, immer Druck nach vorne ausüben, immer aktiv bleiben." Ähnlich wie in Durchgang zwei gegen die Isländerinnen, die die DFB-Auswahl im Laufe der Partie immer mehr dominierte.

Zitat:Unser Spiel hat noch sehr viele Phasen, mal sind wir zu 100 Prozent da, mal wirkt es ein wenig schläfrig.
Klara Bühl

"Je länger das Spiel dauerte, desto sicherer wurden wir", sagte Hrubesch zu Recht. Deutschland schnürte die müder werdenden und, zugegeben, eher limitierten Isländerinnen nun noch stärker ein als zuvor, startete effektiv in die Tiefe, war flexibel im Positionsspiel, aufmerksam im Gegenpressing und kam zu insgesamt 24 Schüssen. Einziges Manko blieb in dieser Phase die Torausbeute.

Nationalspielerinnen droht harter Auswahlprozess

"Wir müssen die Qualität in den Torabschluss kriegen", sagte Bühl, wenngleich es manchmal "solche Tage" gebe und sie "schon mal zufrieden" sei, "dass wir sehr viele Chancen kreieren konnten". Daran sei es in der Vergangenheit ja auch manchmal gescheitert. Wohl wahr. Und so kann die Nationalelf vor allem positive Aspekte mitnehmen aus diesem Duell, das mit dem zweiten Pflichtsieg endete. Vier Pflichtspiele bleiben ihr nun noch bis zu Olympia (25. Juli bis 10. August), um sich bestmöglich zu finden und abzustimmen.

Zu diesem Turnier wird Hrubesch nur 18 Spielerinnen mitnehmen können. Ein harter Auswahlprozess folgt in den nächsten Wochen. "Das wird wehtun", sagte der Bundestrainer, der genau darauf schauen dürfte, wer fit ist und wer sich aufdrängt, um in diesem Nationalteam zu stehen. Klar ist: Das lästige Konstanz-Thema sollte die Elf für ihre Medaillen-Mission alsbald beseitigen.

Leon Elspaß

Quelle 


Auch Nigeria in Frankreich dabei
Wieder gegen Sambia: DFB-Frauen kennen dritten Olympia-Gegner
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Die Olympia-Qualifikation im Fußball der Frauen in Afrika ist in den Büchern, die deutschen Frauen kennen somit auch ihren dritten Vorrundengegner.

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Man kennt sich: Sambia Anfang Juli in Fürth vor dem Test gegen Deutschland. IMAGO/foto2press

Rund drei Monate vor den Olympischen Spielen in Paris kennt die deutsche Frauen-Nationalmannschaft nun auch ihren dritten Gruppengegner. Das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch  wird neben dem viermaligen Olympiasieger USA am 28. Juli (21 Uhr) und dem WM-Vierten Australien am 25. Juli (19 Uhr) in Frankreich auch auf Sambia treffen - am 31. Juli, Anstoß ist um 19 Uhr. Dies steht seit dem Abschluss der Qualifikationsrunde des Afrikanischen Fußball-Verbandes (CAF) fest.

Sambia setzte sich in den Play-offs um die Olympiastartplätze im Rückspiel in Marokko mit 2:0 nach Verlängerung durch, im Hinspiel hatte das Team eine 1:2-Heimniederlage kassiert. Gegen Sambia hatte die DFB-Auswahl im vergangenen Jahr bei der WM-Generalprobe in Fürth mit 2:3 verloren .

Nigeria trifft auf Spanien, Japan und Brasilien

Das zweite Olympiaticket sicherte sich Nigeria mit einem 0:0 in Südafrika dank eines 1:0-Heimerfolgs beim ersten Aufeinandertreffen. Die Westafrikanerinnen treffen auf Weltmeister Spanien, Japan und Brasilien.

Die deutsche Mannschaft spielt bei den Olympischen Spielen zweimal in Marseille (25./28. Juli) sowie in Saint-Etienne (31. Juli). Die beiden Gruppenbesten kommen jeweils ins Viertelfinale, dazu qualifizieren sich auch die beiden besten Dritten aus den drei Vorrundengruppen für die Runde der letzten Acht.

aho, SID

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#85
Bundestrainer traf sich mit den Bundesliga-Coaches
Vier Spielerinnen auf Abruf: Hrubesch spricht über Olympia-Pläne

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10.04.24 - 16:10

Neun Tage liegen zwischen dem letzten EM-Qualifikationsspiel und dem Auftakt bei Olympia - mit verschiedenen Kadergrößen. Wie will Bundestrainer Horst Hrubesch dieses Unterfangen angehen?

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Geschäftige Monate liegen vor Horst Hrubesch. IMAGO/Steinbrenner

Am 20. Mai endet die Saison 2023/24 der Frauen-Bundesliga, am 30. August startet die Saison 2024/25. Drei Monate Zeit für Urlaub und Regeneration? Keineswegs.

[Bild: 1vvkjm6kITTknb8ix7lhib5wlqvqo03xu38.jpg]Für die Nationalspielerinnen stehen nach Saisonende noch vier EM-Qualifikationsspiele an - und dann wäre ja noch Olympia. "Zuallererst ist es mal wichtig, ganz abzuschalten und die Füße hochzulegen nach der langen und intensiven Saison", sagte Giulia Gwinn am Dienstag, "für eine Woche, zehn Tage". Danach werde es individuelle Lauf- und Krafttrainingspläne geben, ehe das Team wieder zusammenkomme.
Keine Frage: Die Terminierungen stellen Bundestrainer Horst Hrubesch, die Spielerinnen, aber auch die Vereine vor eine Hürde. Deswegen traf sich Hrubesch mit Vertretern der Bundesliga vor dem Island-Spiel in Aachen. Ein Abstellungsstreit - wie im Vorjahr mit dem FC Bayern  - soll unter allen Umständen vermieden werden.

22 Spielerinnen in der EM-Quali, nur 18 bei Olympia


"Es waren fast alle hier, bis auf zwei, drei, die im Vorfeld schon gesagt hatten, dass sie digital zugeschaltet werden", berichtete der 72-Jährige. "Es ging hauptsächlich um die Zeitpläne: Wer macht wie lange Urlaub, wer fängt wann wieder an?"

Daher argumentierte Rechtsverteidigerin Gwinn folgerichtig: "Es gilt, dass sich jede Spielerin maximal fit hält und gesund bleibt, um Kraft in der Pause zu sammeln und dann völlig gestärkt Richtung Olympia zu blicken. Da wird es sehr, sehr viele Spiele in kürzester Zeit geben, von daher ist Fitness ein sehr, sehr großer Punkt."

Ein weiteres Thema, das für Diskussionen sorgen wird: die Kadergröße. Werden für die anstehenden Qualifikationspartien gegen Polen (30. Mai und 4. Juni) sowie Island (12. Juli) und Österreich (16. Juli) noch 22 Spielerinnen berufen, dürfen es für das Olympische Fußballturnier nur 18 Spielerinnen sein.

Ein Königreich für vielseitige Spielerinnen

Vier Akteurinnen, darunter eine Torhüterin, werden also nach dem Österreich-Spiel gestrichen. Diese sollen nach Wunsch des Bundestrainers in "körperlichem Top-Zustand" auf Abruf warten. Ob sie gar mit nach Frankreich reisen, steht derweil noch nicht fest.

Am 25. Juli tönt in Marseille der Anstoßpfiff gegen Australien, der zeitliche Puffer könnte also knapper kaum sein. "Wir werden die nächsten beiden Spiele gegen Polen machen, dann werden wir schauen, wie wir es hinkriegen", sagte Hrubesch.

Er betonte, wie wichtig ihm vielseitig einsetzbare Spielerinnen seien: "Ich habe es ganz gerne, wenn ich in der Lage bin, innerhalb der Mannschaft zu wechseln, ohne vorher irgendwen rauszunehmen", sagte er: "Ich weiß nämlich genau, in Marseille sind über 30 Grad und zwei Spiele in drei Tagen." Da sei etwas Spielraum zum Umstellen hilfreich.

pab

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Mit "spanischem Flair" & neuer Kapitänin: DFB-Team kommt vor Olympia immer besser in Schwung

Mit sechs Punkten aus den ersten zwei Spielen ist die deutsche Nationalmannschaft erfolgreich in die EM-Qualifikation gestartet und schießt sich mit neuer Selbstsicherheit bereits für Olympia warm.

Von Adriana Wehrens  | Apr 10, 2024

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Die deutsche Mannschaft holte sich gegen Island drei weitere Punkte in der EM-Quali / BSR Agency/GettyImages

Zwei Spiele, zwei Siege, jeweils drei geschossene Tore - die deutsche Nationalmannschaft ist mustergültig in die Qualifikation um die Europameisterschaft 2025 gestartet. Sowohl gegen Österreich als auch gegen Island holte das DFB-Team drei Punkte. Nach langer Ungewissheit scheint die Mannschaft von Horst Hrubesch endlich den Weg zurück zur so wichtigen Konstanz gefunden zu haben, die auch für diesen Sommer beim Olympia-Turnier ein wichtiger Faktor sein wird.

  1. Auch DFB-Frauen nun völlig losgelöst? 
  2. Neue Kapitänin und spanisches Flair 
  3. Einziges Manko: Chancenverwertung 

Auch DFB-Frauen nun völlig losgelöst?

Zuschauerinnen und Zuschauer, die den Fernseher am Dienstagabend auch noch nach Abpfiff des Duells zwischen Deutschland und Island laufen ließen und nicht gleich rüber zur Champions League der Männer schalteten, konnten verfolgen, wie die deutschen Spielerinnen ihren verdienten Sieg feierten. Mit einem Strahlen in den Gesichtern tanzte die Mannschaft von Interimstrainer Horst Hrubesch zu den Klängen von Major Tom auf dem Platz und feierte im Anschluss gemeinsam mit den etwas mehr als 16.000 Fans im Stadion.

Da kam schon fast wieder eine ähnliche Stimmung wie bei der so erfolgreichen EM vor zwei Jahren auf, als man neben den herausragenden sportlichen Leistungen auch mit einem einstudierten Tanz auf sich aufmerksam gemacht hatte. Die Leichtigkeit scheint langsam wieder zurüchzukehren, genauso wie die Konstanz auf dem Spielfeld.

Die deutsche Nationalmannschaft der Frauen  stand schon immer besonders für ihren außergewöhnlichen Teamgeist und ungebrochene Leidenschaft. Nach dem verlorenen EM-Finale in England hat es einen zwischenzeitlichen Einbruch gegeben, der unter anderem zum frühen Aus bei der letztjährigen Weltmeisterschaft und anschließend wackligen Leistungen in der Nations League führte. Mit dem Abgang von Martina Voss-Tecklenburg, der Rückkehr von Horst Hrubesch als Interimstrainer und der Bestimmung von Christian Wück als Nachfolger ist endlich Gewissheit in das Team zurückgekehrt und in Verbindung dazu scheinbar auch die Leichtigkeit auf dem Spielfeld, die längere Zeit abhanden gekommen war.

Neue Kapitänin und spanisches Flair

Besonders auffällig bei beiden Länderspielen aus den vergangenen Tagen war die deutlich höhere Anzahl an jüngeren Spielerinnen, die in der Startelf standen. Neben der zurückgetretenen Svenja Huth fehlten bei dieser Maßnahme Kapitänin Alexandra Popp und Marina Hegering (beide verletzt), die normalerweise gesetzt sind. So ergab sich für beide Partien ein Startelf-Durchschnittsalter von 25,4 Jahren, wo unter anderem Jule Brand und Sjoeke Nüsken zu mehr Einsatzzeit als gewohnt kamen. Und mit Bibiane Schulze Solano gab es eine Debütantin, die gleich bei ihrem ersten Lehrgang mit der Nationalmannschaft bei einem Spiel von Beginn an ran durfte.

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Giulia Gwinn lief gegen Island und Österreich erstmals als Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft auf / BSR Agency/GettyImages

Und diese Spielzeit nutzte die Innenverteidigerin von Athletic Bilbao, um einen guten ersten Eindruck bei Trainer und Mannschaft zu interlassen. "Sie ist ein Typ, der sich in jeder Form einbringt", lobte Hrubesch nach der Partie gegen Island. Der Trainer zeigte sich vor allem erfreut, dass er nun einen Linksfuß als Option für die linke Innenverteidiger-Position zur Verfügung stehen hat. Schulze Solano, die vor ihrem Wechsel nach Spanien für Frankfurt gespielt hat, zeigte auf dem Platz eine entschlossene Zweikampfführung und ein ruhiges sowie präzises Aufbauspiel.

Auch Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf freut sich über den "Neuzugang". Die Verteidigerin sei "extrem gut ins Team gekommen" und habe gleich ihren Teil beitragen könnnen.

Durch den Wegfall von Popp und Huth musste sich Hrubesch außerdem für eine neue Besetzung der Kapitänsposition entscheiden. Die Wahl fiel auf Giulia Gwinn  vom FC Bayern München , mit Oberdorf als ihre Stellvertreterin. Die 24-jährige Rechtsverteidigerin, die ihre Führungsqualitäten bereits in der Vergangenheit unter Beweis gestellt hat, überzeugte auch mit der Binde am Arm wie gewohnt mit einer guten Mischung aus defensiver Stabilität und Offensivdrang auf dem Flügel. Zudem kann Gwinn weiterhin ihre makellose Elfmeter-Statistik aufrechterhalten. Denn auch ihren fünften Elfmeter im Trikot der Nationalmannschaft verwandelte die Münchnerin ohne Probleme.

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Anweisungen für die Mitspielerinnen: Bibiane Schulze Solano fügte sich schnell in das DFB-Team ein / Severin Aichbauer/GettyImages

Mit ihren Qualitäten als Fußballerin, aber auch als Kapitänin, verkörpert die 24-Jährige die aufstrebende junge Generation, die sich aktuell langsam aber sicher im DFB-Team festspielt und überzeugt. Trotzdem versichert Gwinn, dass sie das Kapitänsamt bei einer Rückkehr von Popp natürlich wieder an die Torjägerin vom VfL Wolfsburg  übergebe.

Einziges Manko: Chancenverwertung

Auch wenn nach zwei Siegen zum Auftakt der EM-Quali (zu Recht) die Freude überwiegt, gibt es auch noch einige Baustellen im deutschen Team, auch wenn die Anzahl über die vergangenen Monate deutlich zurückgegangen ist. In beiden Duellen musste die deutsche Abwehr Gegentore hinnehmen. Gegen Österreich lagen die Deutschen bereits nach einer Viertelstunde mit 0:2 hinten, gegen Island kassierte man den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer zum 1:1. Während man den Nachbarinnen aus Österreich in den Anfangsminuten zu viele Räume überließ , war es in Aachen die Lufthoheit, die über weite Strecken den Isländerinnen gehörte.

Hingegen sei es am Dienstagabend laut Hrubesch gelungen, das Spiel über 90 Minuten zu kontrollieren. "Das Einzige, was wir nicht getan haben, war, es noch deutlicher zu entscheiden. Wir wollen da hinkommen, dass es noch souveräner, noch klarer und noch deutlicher wird." Denn während in der ersten Hälfte drei erfolgreiche Torabschlüsse gelangen, versäumte das DFB-Team es im zweiten Durchgang, noch mehr Treffer zu erzielen. Die Chancen dafür gab es zu Genüge, doch schlussendlich fehlte das letzte Fünkchen Entschlossenheit, um das Spiel mit einem noch höheren Ergebnis zu Ende zu bringen.

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Horst Hrubesch wird die Nationalmannschaft der Frauen durch das Olympische Turnier im Sommer führen / Christof Koepsel/GettyImages

Trotz allem blickt die deutsche Nationalmannschaft auf zwei wichtige Siege zurück. "Die Zeiten sind vorbei, dass man alle Mannschaften in Grund und Boden spielt", betont Hrubesch. "Wenn wir nicht hundert Prozent auf den Platz bringen, wird das nicht funktionieren." Dies wird umso mehr beim olympischen Turnier im Sommer zutreffen, wo das DFB-Team bereits in der Gruppenphase  auf Hochkaräter USA sowie Australien und Sambia  trifft. Vor allem bahnt sich aufgrund der Größe des erlaubten Kaders zuvor noch ein harter Konkurrenzkampf an, denn es dürfen nur 18 Spielerinnen mit nach Frankreich reisen.

Homepage  /DFB-Frauen 

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Olympia 2024: Gegnercheck - Das erwartet die DFB-Frauen in der Gruppenphase

Jetzt stehen alle Gruppengegner der DFB-Frauen bei Olympia fest: Sambia konnte sich in den Playoffs gegen Marokko durchsetzen und tritt ebenso wie die USA und Australien gegen Deutschland an. Der Gegnercheck.

Von Helene Altgelt  | Apr 10, 2024

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Gesichter des US-Teams: Talent Jaedyn Shaw, Altstar Alex Morgan, Veteranin Abby Dahlkemper und Verteidigerin Naomi Girma / Brad Smith/ISI Photos/USSF/GettyImages

  1. USA 
  2. Australien 
  3. Sambia 

USA

Lange die Unbesiegbaren im Frauenfußball - jetzt in der Krise
Ohne jeden Zweifel der größte Name in der deutschen Gruppe: Die USA stehen für alle Frauenfußball-Fans für unzählige Titel, eine unglaubliche Mentalität, lange sogar für eine fast totale Unbesiegbarkeit. Fans, die erst 2021 oder später dazugekommen sind, haben allerdings vermutlich einen anderen Blickwinkel. Denn spätestens mit den Olympischen Spielen 2021 war es mit der Dominanz der USA vorbei.

Dort gewannen die Amerikanerinnen Bronze, was nicht klingt wie ein Weltuntergang. Auf dem Weg dahin verloren sie aber verdient gegen Schweden und Kanada, wirkten wie ein Schatten ihrer selbst. Die USA haben schon seit Jahren mit einem Umbruch zu kämpfen. Der ständige Anspruch an Titel hat den länger herausgezögert, als es gut gewesen wäre: So bekamen junge Spielerinnen lange, aus Angst vor Experimenten, nicht die Chancen, die sie verdienten.

Der Umbruch ist noch immer nicht abgeschlossen - im letzten Kader standen acht Spielerinnen über 30, einige davon Stammspielerinnen. Bei der WM 2023 funktionierte die Mischung aus Jung und Alt überhaupt nicht, die USA schleppten sich mühsam ins Achtelfinale , um dort gegen Schweden im Elfmeterschießen auszuscheiden .

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Ein Bild, das um die Welt ging: Alyssa Naeher kratzt den Ball von der Linie - vermeintlich, laut VAR war er knapp drüber und Schweden gewann. / WILLIAM WEST/GettyImages

Es war das erste Mal, dass die USA ohne eine Medaille um den Hals von einer Weltmeisterschaft nach Hause fuhren. Die Grundfeste des amerikanischen Selbstbewusstseins wurden in den letzten Jahren grundlegend erschüttert, ein Positivrekord nach dem anderen zerschellte. Zum ersten Mal keine WM-Medaille, zum ersten Mal drei Spiele in Folge verloren. Bei den USA ist die Zeit gekommen, alles zu hinterfragen, um an die goldenen Zeiten wieder anzuknüpfen.

Neuanfang mit Chelsea-Coach Emma Hayes

Diese schwere Aufgabe wird nun Emma Hayes zuteil, die das Nationalteam zum Ende der Klubsaison übernimmt . Hayes' Meriten beim FC Chelsea sind unbestritten. Sie führte den Verein zu vier Meisterschaften hintereinander seit 2021 - dieses Jahr kommt vermutlich die fünfte hinzu. Über ihre sportlichen Verdienste hinaus, die lediglich vom wiederholten Scheitern in der Champions League getrübt werden, machte sich Hayes als glühende Verfechterin des Frauenfußballs  einen Namen, scheute sich nie, ein Thema anzuschneiden.

Damit passt sie hervorragend zu dem US-Team, das schon immer auch politisch war und sich mit seinen Erfolgen als Leuchtturm des Frauensports sah. Diese Haltung, kombiniert mit dem absoluten Selbstbewusstsein, empfanden manche als arrogant - inzwischen ist sie, die DNA der USA, verloren gegangen. Hayes' Aufgabe wird es sein, diese alte Selbstverständlichkeit beim Siegen wieder zurückzuholen, und das schwankende Team wieder in die Bahn zu bringen.

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Emma Hayes soll die USA wieder ganz nach vorne führen / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages

Talente hat sie genug zur Verfügung - von Naomi Girma , einer der besten Innenverteidigerinnen überhaupt, bis hin zu den explosiv schnellen Stürmerinnen Trinity Rodman, Sophia Smith und Newcomerin Jaedyn Shaw. Die perfekte Startelf aus all diesen Spielerinnen zu finden, in nur einem Monat, wird allerdings eine Herausforderung. Die Olympischen Spiele könnten die USA ganz unamerikanisch ohne den absoluten Anspruch, zu siegen, angehen - und mehr wie das erste Experiment, um langfristig wieder an der Spitze zu landen.

Australien

Kann Australien den Schwung von der WM 2023 beibehalten?
Was die WM 1999, als die USA vor mehr als 90 000 Zuschauern den Titel holten, für die Amerikanerinnen war - das war die WM 2023 für Australien. Freilich, die Matildas triumphierten am Ende nicht, sondern belegten den vierten Platz. Viel mehr als die sportlichen Erfolge bleibt aber die Atmosphäre bei dem Turnier in Erinnerung, die Begeisterung für das australische Nationalteam.

Es war ein Fußballfest , Trikots von Star Sam Kerr überall. Die Euphorie schwappte von den Stadien in die Straßen. Kerr selbst fehlte für den Großteil des Turniers, und ihr Team gelang es auch ohne das Herzstück, das Halbfinale zu erreichen. Das Wissen um diese Erfolge wird im Sommer für Australien wichtig sein: Denn Kerr, die alles überstrahlende Figur der Matildas, wird auch bei den Olympischen Spielen fehlen. Bei Chelsea verletzte sie sich im Training, Kreuzbandriss hieß die bittere Diagnose .

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Sam Kerr: Bei Olympia wohl nur als Fan dabei / Crystal Pix/MB Media/GettyImages

Ohne Kerr, mit vielen Talenten

Australien weiß seit der WM, dass sie auch ohne Kerr stark aufspielen können, mit dem jungen Mittelfeldtalent Mary Fowler, den Flügelspielerinnen Hayley Raso und Caitlin Foord, Abräumerin Katrina Gorry und der starken Außenverteidigungs-Zange aus Steph Catley und Ellie Carpenter. Dennoch wäre es überraschend, wenn die Matildas ihre Erfolge bei der WM wiederholen konnten.

Damals wurden die Australierinnen stark von den Fans angetrieben, auf diesen Support können sie sich in Frankreich wohl nicht verlassen. Andererseits mag die Elf des impulsiven schwedischen Trainers Tony Gustavsson die olympischen Spiele: 2021 schafften sie es auch schon ins Halbfinale - im Spiel um Bronze unterlagen sie den USA. Zeit für eine Revanche also.

Sambia

Im ersten Qualifikationsspiel gegen Sambia hatte Marokko ein Déjà-Vu der positiven Sorte. Es lief die Nachspielzeit, Spielstand 1:1 - dann entschied Rosella Ayane, Stürmerin in Diensten der Tottenham Hotspurs, das Spiel für Marokko. Ein Déjà-Vu war das, weil Ayane, die in ihrer Jugend noch das englische Trikot trug, Marokko mit ihrem entscheidenden Elfmeter bereits zur WM geschossen hatte. Jetzt machte sie die Tür zu Olympia auf.
Aber durch die Tür konnte Marokko letztendlich doch nicht gehen: Das zweite Spiel verloren die "Atlas Lionesses" mit 0:2. Barbra Banda war mit einem Doppelpack die entscheidende Spielerin. Sambia hat mit Banda und Racheal Kundananji zwei der teuersten Spielerinnen der Welt in seinen Reihen. So sorgte das Team bei den letzten olympischen Spielen für Aufmerksamkeit - mit vielen Toren durch schnell gefahrene Konter, auf der anderen Seite aber auch defensiven Anfälligkeiten.

Bei der WM 2023 zeigte sich eher die Schattenseite der Konzepts: Sambia konnte die an sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen, enttäuschte vor allem wegen technischer Unzulänglichkeiten - daher kam der Ball oft gar nicht zu den Top-Stürmerinnen. Überschattet wurde das Turnier aber auch durch die Vorwürfe  von sexuellen Übergriffen gegen Coach Bruce Mwape, die publik wurden. Mwape ist immer noch im Amt - das zeigt, dass auch neben dem Platz noch viel zu tun ist.

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#86
Olympia 2024: Das Powerranking - Wie stehen Deutschlands Medaillenchancen?

Wer sind die großen Favoriten beim Frauenfußball-Turnier der Olympischen Spiele 2024? Deutschland muss sich nach zwei schwierigen Jahren beweisen. Spanien ist das Team, das es zu schlagen gilt. Die USA wollen zu alter Stärke zurückfinden.

Von Helene Altgelt  | Apr 12, 2024

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Bei Olympia favorisiert: Spanien mit Aitana Bonmati und Alexia Putellas / ANP/GettyImages

Bei den Olympischen Spielen 2024 nehmen nur zwölf Teams teil, die Qualität des Teilnehmerfeldes hat es aber in sich: Weltmeister Spanien, Rekord-Olympiasieger USA, die amtierenden Goldmedaillen-Trägerinnen aus Kanada und Gastgeber Frankreich treten an. Andere hochkarätige Teams wie Europameister England und die Niederlande haben es nicht nach Paris geschafft. Deutschland muss zunächst seine Gruppe mit Australien und den USA  überstehen, um dann nach vorne zu schauen. Das Powerranking zu Olympia 2024 im Frauenfußball - wer ist Favorit?
12. Neuseeland

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Neuseeland: Die "Football Ferns" / Kai Schwoerer/GettyImages

Neuseeland geht als großer Underdog in das olympische Turnier. In Ozeanien dominieren die "Football Ferns", die Qualifikation war nicht allzu schwer. Und mit dem sensationellen Auftaktsieg bei der WM 2023 gegen Norwegen bewies Neuseeland auch, dass sie mithalten können. Auch nach der WM erreichten sie etwa ein torloses Remis gegen Kolumbien.

Trotzdem fehlen schlicht die individuelle Qualität und die Strukturen auf den Inseln, um echte Chancen auf das Weiterkommen zu haben - die Gruppe mit Frankreich, Kanada und Kolumbien hat es zudem in sich.

11. Sambia

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Teuerste Spielerin der Welt - Racheal Kundananji / Erin Chang/ISI Photos/GettyImages

Die letzten Jahre waren ein ständiges Auf und Ab für Sambia. Erfolgsmomente, wie der Sieg gegen Deutschland vor der WM 2023, oder das turbulente 4:4 vor den Olympischen Spielen 2021, wechselten sich mit Enttäuschungen ab. Die Enttäuschungen waren allerdings häufiger als die Erfolge des Teams, das mit Racheal Kundananji  und Barbra Banda zwei Topstürmerinnen in seinen Reihen hat.

2022/23 unterlag Sambia in Freundschaftsspielen gegen Kolumbien, Südkorea und Irland, siegte nur knapp gegen Tansania und Nordmazedonien. Bis zur Weltklasse ist der Schritt noch groß, vor allem wegen technischer Probleme. Neben dem Fußballerischen wurden bei der letzten WM die Vorwürfe  von sexuellen Übergriffen gegen Coach Bruce Mwape publik - dass er immer noch im Amt ist, wirft kein gutes Licht auf den Verband.

10. Nigeria

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Asisat Oshoala, Nigerias Topstürmerin / Brad Smith/ISI Photos/GettyImages

Die Super Falcons sind das historisch dominante Team in Afrika. Gesicht der nigerianischen Elf ist Stürmerin Asisat Oshoala, die im Winter genau wie Sambias Racheal Kundananji zum amerikanischen Klub Bay FC wechselte. Beim letzten Afrika-Cup 2022 kam Nigeria aber nur auf einen enttäuschenden vierten Platz, verlor im Spiel um Platz Drei gegen Sambia.

Das Potenzial ist da, wie sie bei der WM 2023 zeigten - in einem unterhaltsamen Achtelfinal-Spiel unterlagen sie erst im Elfmeterschießen gegen den amtierenden Europameister England. In der Gruppenphase siegte Nigeria überraschend gegen Australien, kam gegen Kanada und Irland aber nicht über Unentschieden hinaus - eine der Überraschungstüten des Turniers.

9. Kolumbien

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Das Überraschungsteam der WM 2023: Kolumbien / Visionhaus/GettyImages

Nicht nur die Fans der DFB-Frauen waren überrascht von den Auftritten von Kolumbien bei der letzten WM. Die Südamerikanerinnen waren die großen Gewinnerinnen des Turniers, unterlagen nur knapp gegen England.

Mit Chelseas Mayra Ramirez und dem wohl größten Sturmtalent aktuell, Linda Caicedo, haben sie gleich zwei Ausnahmespielerinnen in ihren Reihen. Allerdings fehlt gegen die Großen doch noch ein Stück, beim Gold Cup unterlagen sie den USA mit 0:3. Die Favoriten freuen sich sicher trotzdem nicht, gegen Kolumbien zu spielen.

8. Kanada

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Jessie Fleming und Kadeisha Buchanan jubeln / Alex Slitz/GettyImages

Defensivschwächen kann man beim Team von Bev Priestman nicht diagnostizieren. Im Gegenteil: Kanada holte 2021 die Goldmedaille vor allem dank einer grundsoliden Verteidigung um Vanessa Gilles, Ashley Lawrence und Quinn. Dazu die Elfmeter von Jessie Fleming - fertig war das Erfolgsrezept.

Dass der Spielplan so leicht erklärt werden kann, zeigt aber auch, warum Kanada als Titelverteidiger nun nicht zu den großen Favoriten zählt. Verteidigen können die Nordamerikanerinnen immer noch, aber offensiv fehlt der Punch etwas - Rekordtorschützin Christine Sinclair ist inzwischen auch nicht mehr dabei.

7. Australien

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Die Matilda sorgten bei der WM 2023 für ein australisches Wintermärchen / Omar Vega/GettyImages

Die Matildas spielten bei der letzten WM sich selbst und ihr Land in einen kleinen Rausch, obwohl sie nach dem zweiten Gruppenspiel schon sehr nah am Ausscheiden waren. Ein starkes Mittelfeld und die Offensivspielerinnen Fowler und Foord konnten besonders überzeugen.

Aber können sie es auch in einer lauen Nacht in Paris? Australien hat weiterhin Defensivprobleme, der Ausfall von Sam Kerr durch einen Kreuzbandriss macht die Sache nicht einfacher. Durch viel Laufstärke und aufopferungsvolles Spiel haben die Matildas aber in den letzten Jahren schon oft als Underdog geglänzt.

6. Brasilien

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Brasilien jubelt beim She Believes Cup / Andy Lyons/GettyImages

Ein traditioneller Gigant, der eine schwierige Phase erlebt: Brasilien ist in Südamerika weiter die Nummer eins, aber darüber hinaus ist die Selecao zuletzt am Straucheln gewesen. Ohne die prägenden Figuren der letzten 15 Jahre - Marta, Formiga, Cristiane - muss sich Brasilien neu aufstellen.

Mit Kerolin, Debinha und Co. ist weiterhin genug Qualität vorhanden - aber bei der letzten WM schwankte Brasilien zwischen Geniestreichen und einer erschreckenden Ideenlosigkeit. Pia Sundhage musste danach ihren Hut nehmen, ihr Nachfolger Arthur Elias hat bisher gemischte Resultate eingefahren.

5. Deutschland

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Licht und Schatten zeigten die DFB-Frauen zuletzt gegen Österreich / Severin Aichbauer/GettyImages

Die Jahre der Dominanz in Europa sind längst vorbei: Seit der EM 2022 hat sich für Deutschland schmerzlich gezeigt, dass allein individuelle Qualität nicht mehr reicht. Mehr und mehr Teams können auf höchstem Niveau mithalten, Siege gegen Teams wie Kolumbien oder Sambia sind keine Selbstverständlichkeit mehr.

Die DFB-Frauen haben eine turbulente Zeit mit Trainerwechsel, Umbruch und Höhen und Tiefen hinter sich. Trotz einer insgesamt mauen Nations-League-Leistung gelang die Qualifikation für Paris. Beim jüngsten Aufschwung profitierte die Hrubesch-Elf aber auch vom Losglück. Interimstrainer Hrubesch  hat bereits eine Medaille als Ziel ausgegeben - in Frankreich wird sich zeigen, wie nachhaltig der leichte Aufwärtstrend ist.

4. Frankreich

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Hemmt oder beflügelt das heimische Publikum die Französinnen? / JONATHAN NACKSTRAND/GettyImages

Der Heimvorteil kann die letzten Prozentpunkte aus einem Team herauskitzeln, wie Australien bei der letzten WM bewies. Er kann aber auch schnell zum Nachteil werden, wenn die Euphorie dem Druck weicht.

Wenige wissen das so gut wie Frankreich, die bei der Heim-WM 2019, trotz oder wegen der großen Erwartungen, scheiterten. Später wurde vieles über die Atmosphäre bei den Bleues bekannt, von Spielerinnen, die ständig in ihren Zimmern weinten, zu den harten Methoden von Ex-Trainerin Corinne Diacre. Das soll bei Olympia um jeden Preis vermieden werden.

Diacre-Nachfolger Hervé Renard ist bei den Spielerinnen beliebt, geht aber nach dem Turnier - Olympia soll ein würdiger Abschluss werden, für ihn wie auch für die Altstars um Eugénie Le Sommer und Amandine Henry. Frankreich muss dafür aber das bekannte Manko ablegen, in den wichtigen Spielen verunsichert aufzutreten.

3. Japan

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Hoch veranlagt: Die blitzschnellen Japanerinnen / Brad Smith/ISI Photos/USSF/GettyImages

Die Favoritinnen bei Olympia sind klar. Aber wer kann sie schlagen? Wie ein vernünftiger Spielplan gegen Spanien aussehen kann, das zeigte in den letzten anderthalb Jahren nur ein Team auf perfekte Art und Weise: Japan. In der WM-Gruppenphase siegten die Japanerinnen mit 4:0, die Pässe waren messerscharf und die Konter schnell gefahren.

Zugegeben, in dem letzten Gruppenspiel ging es für beide nicht mehr um das Weiterkommen - dennoch zeigte die Partie, wie Spanien doch selbst frustriert werden kann, wenn sie gegen eine hochdisziplinierte Defensive antreten. Mit dem Sieg wurde "Nadeshiko" prompt zu einem der Topfavoriten der WM, bereits in den beiden ersten Gruppenspielen hatten sie geglänzt.

Japan spielte den vielleicht besten Fußball der WM - und schied dann im Viertelfinale gegen Schweden aus. Seitdem hatte die Elf um WM-Toptorschützin Hinata Miyazawa und Mittelfeldregisseurin Yui Hasegawa ein Jahr Zeit, um sich weiterzuentwickeln. Ihre Stunde könnte gekommen sein, wenn sie wieder zum richtigen Zeitpunkt die Leistung zeigen - im She Believes Cup zog Japan zuletzt den Kürzeren.

2. USA

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Die USA tankten mit dem Sieg beim She Believes Cup Selbstvertrauen / Jason Mowry/GettyImages

An das ein Spiel gegen Schweden denken auch die USA ungern zurück. Vor dem Sieg gegen Japan hatten die Skandinavierinnen bereits die USA besiegt - auf die denkbar dramatischste Weise. Im Elfmeterschießen schien der entscheidende Strafstoß von Lina Hurtig bereits abgewehrt, die Torlinientechnik zeigte aber, dass der Ball bereits drin war. Torhüterin Alyssa Naeher zeigt sich bis heute vom Gegenteil überzeugt - der Stachel sitzt wohl noch tief.

Die USA sind seit der WM 2019 in eine Abwärtsspirale geraten, haben den Umbruch schlecht gemeistert. Nun muss die neue Trainerin Emma Hayes, die nach Saisonende von Chelsea nach Amerika geht, sehr schnell wieder eine spielerische Linie finden und die vielen Toptalente bestmöglich kombinieren. Qualität haben die USA weiterhin - und viele Rechnungen offen. Zuletzt tankten die USA mit dem Sieg im She Believes Cup  wieder Selbstvertrauen - nach langen Jahren von unterdurchschnittlichen Leistungen soll es wieder nach oben gehen.

1. Spanien

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Weltmeisterinnen und Favorit: Spanien / SOPA Images/GettyImages

Noch vor nicht allzu langer Zeit las sich die Liste der Erfolge des spanischen Frauenfußball-Nationalteams eher bescheiden. Obwohl die Spanierinnen im Nachwuchs schon länger gut dabei waren, blieben die Titel auf der höchsten Ebene aus. Erst 2017 errang La Roja den ersten Titel - allerdings keine EM oder WM, sondern den weniger prestigeträchtigen Algarve-Cup, auf den ein Jahr später der Zypern-Cup folgte.

Eine Vita, die den USA oder Deutschland kaum Angst bereitete, zudem den Spanierinnen der Ruf nachhing, in den entscheidenden Spielen einen Schritt zu spät zu sein. Seitdem folgte ein bemerkenswerter Aufstieg . Spätestens seit dem Sieg bei der WM 2023 ist Spanien das Team, das es zu schlagen gilt.

Gegner werden reihenweise auseinandergepflückt, letztes Opfer waren die Belgierinnen, die mit 0:7 untergingen. Ein ähnliches Los traf auch schon die Schweiz in der Nations League. Gegen Spanien zu spielen, ist die größtmögliche Feuerprobe: Wer nur wenige Zentimeter zu weit aufrückt, einen kleinen Spalt aufmacht, der wird prompt bestraft. Die Passstaffetten sind den Spielerinnen längst ins Blut übergegangen, den Herz des Teams bilden die Champions-League -Siegerinnen aus Barcelona.

Da braucht es nicht mal viel taktisches Können von der Seitenlinie - und Spanien könnte sogar noch besser sein, vergibt immer noch einige Chancen. Eine erschreckende Aussicht für die Gegner, die nur bestehen können, wenn sie defensiv extrem stabil stehen und Konter setzen.

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Olympia 2024: Wer fährt mit nach Paris, wer muss zuhause bleiben? - Die 90min-Prognose

Welche deutsche Nationalspielerin wird den Olympischen Traum leben dürfen, welche hat gute Chancen und für welche könnte es letztendlich nicht reichen? Wir haben für euch eine erste Prognose aufgestellt.

Von Carmen Stadelmann  | Apr 17, 2024

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Nicht alle Spielerinnen werden im Olympia-Kader einen Platz finden. / Andrea Kareth/GettyImages

In gut drei Monaten startet das Olympische Turnier für die deutsche Frauennationalmannschaft . Bis dahin muss Bundestrainer Horst Hrubesch aufgrund des dezimierten Kaders einige personelle Entscheidungen treffen: "Es werden nur 18 Spielerinnen  mitfahren können - das wird wehtun", prognostiziert Hrubesch. Wir haben die Spielerinnen in folgende drei Kategorien aufgeteilt:

  1. Kategorie "sicher dabei" 
  2. Kategorie "gute Chancen" 
  3. Kategorie "wird es schwer haben" 

Kategorie "sicher dabei"

Merle Frohms: Die Torhüterin des VfL Wolfsburg  wird das geringste Problem haben, sich einen Kaderplatz für die Olympischen Spiele zu sichern. Die 29-Jährige ist als klare Nummer Eins gesetzt und durch ihre Leistungen bestätigt sie dieses Vertrauen.

Giulia Gwinn: Vergangenen Lehrgang durfte Gwinn die deutsche Nationalmannschaft als Kapitänin  aufs Feld führen. Im Zuge dessen war auch Bundestrainer Horst Hrubesch voller Lob für die Außenverteidigerin: "Sie hat es mit ihren Leistungen bewiesen, dass sie eine wertvolle Spielerin für die Mannschaft ist".

Kathrin Hendrich: Kathrin Hendrich ist gesetzte Stammkraft im DFB-Tross. Als Abwehrchefin leitet die 32-Jährige ihre Hintermannschaft. Ein Vorteil ist auch, dass Hendrich mit Frohms in Wolfsburg wöchentlich zusammen auf dem Platz steht und dadurch eine gewisse Eingespieltheit an den Tag legen.

Marina Hegering: Neben Hendrich stand hauptsächlich Marina Hegering als zweite Innenverteidigerin auf dem Spielbogen. Ihre Erfahrung dürfte der Spielerin des VfL den entscheidenden Vorteil geben. Allerdings könnte ihr, ihre Verletzungsanfälligkeit einen Strich durch die Rechnung machen.

Sarai Linder: Vor ungefähr einem Jahr feierte Sarai Linder, damals noch unter Martina Voss-Tecklenburg, ihr Debüt in der Nationalmannschaft. Schnell konnte die Hoffenheimerin durch gute Leistungen überzeugen und sich auf der rechten Außenverteidigerposition fest spielen.

Lena Oberdorf: Mit ihrem Wechsel von Wolfsburg zum FC Bayern sorgte Lena Oberdorf noch für Kontroverse. Wenger umstritten ist ihr Platz im Olympia-Kader. Die beste Nachwuchsspielerin der EM 2022 zeichnen vor allem ihre defensiven Fähigkeiten aus. Im Mittelfeld des DFB ist die 22-Jährige in jedem Fall nicht mehr wegzudenken.

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Könnte das eine mögliche Startelf bei Olympia sein? / JOE KLAMAR/GettyImages

Sjoeke Nüsken: Ein wichtiges Kriterium für Hrubesch ist die Flexibilität - Sjoeke Nüsken steht dafür wie kaum eine andere. Erst kürzlich sagte Emma Hayes, ihre Vereinstrainerin bei Chelsea, über die 23-Jährige: "Egal, wo sie spielt, sie wird überall gleich gut sein". Hrubesch sieht Nüsken eher im defensiven Mittelfeld - einen Platz im Team wird sie aber in jedem Fall finden.

Klara Bühl: Als Nationalspielerin des Jahres 2023 erfreut sich Bühl nicht nur von den Fans an großer Beliebtheit - auch Hrubesch verzichtet ungern auf die Offensivspielerin des FC Bayern. Oft ist es Bühl, die durch ihre Läufe und Abschlüsse für entscheidende Tore sorgt. Eine Qualität, auf die die deutschen Frauen bei Olympia wohl ungern verzichten wollen.

Jule Brand: Dank des Vertrauens des DFB-Trainerteams habe Brand zu alter Stärke zurückgefunden . Ihre Dribblingstärke und Schnelligkeit kann immer für Gefahr sorgen und dem DFB-Team einen entscheidenden Vorteil geben.

Sydney Lohmann: Das Merkmal der Flexibilität trägt auch Sydney Lohmann: Die 23-Jährige kann fast überall im Offensivspiel eingesetzt werden, sei es auf der 10, als Flügelspielerin oder zweite Sturmspitze. Ihr Tempo im Dribbling, Ballbehandlung und kreative Lösungsfindung zeichnen sie aus. Einzig ihre Verletzungsanfälligkeit könnte die Pläne der Bayern-Spielerin  durchkreuzen.

Lea Schüller: 38 Tore in 58 Spielen konnte Lea Schüller bereits für die Nationalmannschaft erzielen. Durch ihren Torinstinkt und ihre Kaltschnäuzigkeit ist die Stürmerin des FC Bayern aus dem Sturm des DFB nicht mehr wegzudenken. So dürfen auch bei Olympia die Fans darauf hoffen, "Es hat geschüllert" zu jubeln.

Alexandra Popp: Die eigentliche Kapitänin der Nationalmannschaft hat ihr Ticket sicher in der Tasche. Mit ihrer Erfahrung führt sie das Team, ihre Kopfbälle sorgen immer für Gefahr. Hrubesch selbst bestätigte nach dem Länderspiel in Aachen, dass er fest mit Popp bei den Olympischen Spielen rechne.

Kategorie "gute Chancen"

Ann-Katrin Berger: Laut Hrubesch ist Berger eine Spielerin, "die der Mannschaft unwahrscheinlich guttut". Die erfahrene Torfrau habe über Jahre nachgewiesen, was sie könne. Berger steht in einem Zweikampf mit Frankfurts Johannes. Beiden soll in den nächsten Begegnungen Spielpraxis gewährt werden. Die Erfahrung von Berger könnte ihr dann den entscheidenden Vorteil geben.

Pia-Sophie Wolter: Gute Außenverteidigerinnen sind in Deutschland rar gesät. Pia-Sophie Wolter füllt diese Lücke aktuell. Nach ihrem Wechsel zur Eintracht sammelt sie dort Spielzeit, was sich auch an ihren Leistungen auf dem Platz bemerkbar macht.

Bibiane Schulze Solano: "Sie passt da rein, hat ihre Qualitäten bewiesen, und so viele Linksfüße habe ich nicht in der Mannschaft", so rechtfertigte Hrubesch den ersten Startelfeinsatz der Debütantin beim Spiel gegen Island. Ausgezahlt hat sich die Nominierung der 25-Jährige allemal. Für die Innenverteidigung wäre Schule Solano ein belebender Faktor - ihr Linksfuß könnte bei der finalen Entscheidung für sie sprechen.

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Bibiane Schulze Solano drängt sich für den Olympia-Kader auf. / Severin Aichbauer/GettyImages

Elisa Senß: Die 26-jährige Mittelfeldspielerin ist bei Bayer Leverkusen eine der wichtigsten Leistungsträgerinnen. Ab Sommer verstärkt sie die Eintracht und ihr neuer Trainer Niko Arnautis fasst ihre Qualitäten wie folgt zusammen: "Elisa ist eine technisch versierte, aber gleichzeitig auch sehr zweikampfstarke Spielerin, die fußballerisch alles mitbringt". Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie das Ticket für Olympia lösen wird.

Sara Däbritz: Sara Däbritz durfte bereits Olympia-Luft schnuppern und 2016 in Rio de Janeiro die Goldmedaille gewinnen. Mit Sara Däbritz hätte das DFB-Team eine erfahrene Mittelfeldspielerin an Bord. Bei Olympique entwickelt sich Däbritz immer mehr zu Goalgetterin, beim DFB konnte sie diese Qualitäten in letzter Zeit nicht auf den Platz bringen. Dennoch wird Däbritz in der engeren Auswahl stehen.

Laura Freigang: Laura Freigang hatte in den letzten Jahren beim DFB einen schweren Stand - zeitweise wirkte es so, als hätte sie den Platz auf der Bank reserviert. Beim 3:2 Sieg über Österreich überzeugte Frankfurts Leistungsträgerin mit einem engagierten Spiel. "Laura kenne ich und weiß, was ich von ihr kriege", resümierte Hrubesch. Flexibel und kreativ ist die Mittelfeldallrounderin in jedem Fall, an ihrer Chancenverwertung kann sie noch arbeiten. Ein Punkt, der für Freigang sprechen könnte, ist ihre Bedeutung für das Teamgefüge. Hoffnungen auf einen Kaderplatz darf sich die 26-Jährige machen. Es ist aber auch vorstellbar, dass Freigang auf Abruf nominiert wird.

Vivien Endemann: Für viele ist Vivien Endemann die Neuentdeckung der Saison. Die Wolfsburgerin ist schnell, dribbel- und abschlussstark. Bei Wolfsburg überzeugt die 22-Jährige vor allem durch ihre Torbeteiligungen. Eine Spielerin wie Endemann könnte auch als Joker für den entscheidenden Faktor sorgen. Genauso denkbar ist es, dass Hrubesch eher auf eine erfahrenere Spielerin setzt.

Kategorie "wird es schwer haben"

Stina Johannes: Aktuell steht Johannes hinter Frohms und Berger. An regelmäßiger Spielzeit im DFB-Trikot fehlt es ihr noch. Durch ihre Leistungen bei Frankfurt drängt sich Johannes allerdings auf. Sie müsste dies nun auch im Tor der Nationalmannschaft zeigen. Der Konkurrenzkampf mit Berger ist dennoch offen.

Sophia Kleinherne: Die Frankfurterin hat beim DFB einen schweren Stand. Angesichts des Mangels an Innenverteidigerinnen wundert es doch sehr, wieso Kleinherne nicht mehr in das Aufgebot nominiert wurde. Durch das Debüt von Schulze Solano wird es für die 24-Jährige nun noch schwerer in den Kreis der Nationalmannschaft zurückzukehren.

Sara Doorsoun: Durch den bleibenden Eindruck von Schulze Solano hat auch Sara Doorsoun ihren Kaderplatz nicht mehr sicher. Die Frankfurter Innenverteidigerin bringt zwar mehr Erfahrung mit, doch für Hrubesch scheint die Linksfüßigkeit von Schulze Solano wichtig zu sein. Ob das bei der Wahl des Kaders den Unterschied macht, bleibt abzuwarten.

Felicitas Rauch: Mit ihrem Wechsel in die USA ging Rauch ein großes Wagnis ein. Ihren Stammplatz in der Nationalmannschaft hat die 27-Jährige derweil an Sarai Linder verloren. Einfach wird es für Rauch nicht, sich den Traum der Olympischen Spiele zu erfüllen.

Lina Magull: Die Spielerin von Inter Mailand gehörte lange Zeit zu den Führungsspielerinnen im DFB-Team. In letzter Zeit spielte Magull keine allzu große Rolle mehr. Auf ihrer Position im zentralen Mittelfeld gibt es einen großen Konkurrenzkampf mit vielen jungen Spielerinnen. In Sachen Erfahrung kann ihr niemand den Rang ablaufen. Sie hätte in jedem Fall eine Berechtigung, nach Paris zu fahren, müsste dafür aber mehr Spielzeit bekommen. So drängen sich andere deutlich mehr auf.

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Lina Magull und Linda Dallmann werden sich anstrengen müssen. / Maja Hitij/GettyImages

Linda Dallmann: Mit Linda Dallmann musste eine weitere erfahrene Mittelfeldspielerin für die jungen Talente Platz machen. Ihre Flexibilität könnte in der finalen Entscheidung für die Bayern-Spielerin sprechen. Dennoch muss auch Dallmann darauf hoffen, sich beim nächsten Lehrgang wieder zeigen zu dürfen, um auf einen Kaderplatz hoffen zu dürfen.

Nicole Anyomi: Die Frankfurter Stürmerin steht derzeit im Schatten des Duos aus Popp und Schüller. Zwar wurde sie vergangenen Lehrgang, im Vergleich zum Vorherigen, nominiert, Spielzeit bekam sie aber abermals keine. Anyomi muss sich strecken, um in den Olympia-Kader zu rutschen.

Melissa Kössler: Nach langer Verletzungspause  wurde Melissa Kössler letzten Lehrgang wieder nominiert - Hrubesch gab ihr sogar einen kurzen Einsatz. Angesichts der Konkurrenz in der Offensive dürfte Kössler allerdings nicht zu den Favoriten zählen.

Die Qual der Wahl

In der Haut von Horst Hrubesch wollen wahrscheinlich die Wenigsten stecken. Der Bundestrainer steht im Hinblick auf den Olympia-Kader vor der Qual der Wahl. Es bestehen noch viele Unsicherheiten rund um die Nominierung. Die Entscheidungen fallen nicht leicht und es können für fast jede Spielerin pro und contra Argumente gefunden werden. Die nächsten Lehrgänge werden den Weg weisen und zeigen auf wen der Cheftrainer bauen will.

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#88
Kapitänin lässt Zukunftsfrage weiterhin offen
"Es wird ganz anders": Popp, das DFB-Team und der spezielle Sommer
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18.04.24 - 19:48

Auf die Nationalmannschaft und Kapitänin Alexandra Popp wartet ein gewöhnungsbedürftiges Sommerprogramm. Eine normale Olympia-Vorbereitung ist nicht möglich. Die DFB-Spielerinnen müssen den Spagat schaffen.

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Steht vor interessanten Wochen: DFB-Kapitänin Alexandra Popp. IMAGO/Beautiful Sports

Es wird ein langer und spezieller Sommer für die Nationalspielerinnen, das ist schon mal sicher. Denn wenn der allerletzte Bundesliga-Spieltag im Mai vorbei ist, dann stehen knapp zwei Wochen später erst einmal zwei EM-Qualifikationsspiele  an. Sind die absolviert, folgt eine mehrwöchige Pause, ehe die nächsten Zulassungsduelle für die EM 2025 zu bestreiten sind. Und erst nachdem diese Qualifikationsphase mit der Partie gegen Österreich  am 16. Juli abgeschlossen ist, kann sich die Nationalelf voll und ganz auf ihr Olympia-Abenteuer  einlassen. Das wiederum beginnt schon am 25. Juli mit dem Gruppenspiel gegen Australien.

Für die DFB-Auswahl ist es ein gewöhnungsbedürftiges Programm. "Es wird eine ganz andere Vorbereitung als sonst", sagte Kapitänin Alexandra Popp  am Rande einer Talkrunde vor dem DFB-Pokal-Finale zwischen dem FC Bayern und ihrem VfL Wolfsburg. "Sonst", erklärte Popp, "haben wir explizite Vorbereitungslehrgänge und möglichst gezielte Testspiele gegen Mannschaften, die ein Stück weit ähnlich spielen wie die Turniergegner. Das haben wir jetzt gar nicht."

Popp und Co. müssen den Spagat schaffen

Es ist schlicht und ergreifend nicht möglich, weil noch die EM-Qualifikation ansteht und es, wie Popp betonte, in jedem Spiel vor dem Olympia-Turnier "ums Ganze" gehe. Vielleicht, sagte die Angreiferin, werde diese Konstellation sogar zum Vorteil, "weil du die ganze Zeit voll und ganz da sein musst". Zu einer größeren Herausforderung könne schon eher die Phase werden, "in der wir zwischen den Lehrgängen eine Pause haben". Schließlich müssen die Nationalspielerinnen in dieser Zeit den perfekten Spagat schaffen. 

So gehe es einerseits darum, "so gut zu regenerieren, dass wir mit einer sehr, sehr guten Frische ins Turnier starten können". Andererseits aber müsse die körperliche Fitness auf einem guten Level gehalten werden. Zumal bei Olympia in Frankreich hohe Temperaturen zu erwarten sind, die Partien in kurzen zeitlichen Abständen anstehen und nur ein 18er-Aufgebot erlaubt ist. "Ich weiß", sagte Popp, "dass sowohl der DFB als auch die Vereine in einem guten Austausch sind und wir mit Sicherheit die einen oder anderen Trainingspläne mitbekommen, um fit ins Turnier zu kommen."

Popp lässt ihre DFB-Zukunft weiterhin offen

Ob es für sie das letzte Turnier mit der Nationalelf wird? Popp ließ ihre DFB-Zukunft erneut offen. Ihre Entscheidung hänge "natürlich" von ihrer Motivation und ihrer körperlichen Fitness ab, "das ist das A und O". Kürzlich und damit schon vor Olympia trat bereits VfL-Kollegin Svenja Huth (33) zurück . Ein Schritt, den Popp als "extrem schade und auch traurig" bezeichnete. Abzuwarten bleibt, wie sich die 33-jährige Stürmerin selbst entscheidet. Klar ist: Sie denkt schon längst an den Generationswechsel.

Da neben ihr noch andere DFB-Kräfte in einem schon fortgeschrittenen Fußballerinnen-Alter sind - Marina Hegering  (34), Kathrin Hendrich  (32) oder Sara Doorsoun  (32) beispielsweise -, "müssen wir natürlich schauen, wie wir die jüngeren Spielerinnen mit in die Verantwortung nehmen", sagte Popp, die zuletzt mit einer Knieverletzung ausgefallen und von Bayerns Giulia Gwinn (24) bei den vergangenen zwei EM-Qualifikationsspielen als Kapitänin ersetzt worden war.

Popp lobt DFB-Aushilfskapitänin Gwinn

"Sie hat es mit Bravour gemeistert", lobte Popp, die die Rechtsverteidigerin als Kandidatin für diesen Posten ebenfalls auf dem Zettel hatte. Und irgendwann von ihr beerbt werden könnte? Das ist zunächst Zukunftsmusik. Erst einmal gilt es für Popp, die laut eigener Auskunft an diesem Sonntag im Ligaspiel beim MSV Duisburg  ihr Comeback feiern könnte, den DFB-Pokal zu gewinnen , an der EM-Qualifikation mitzuwirken und bei den Olympischen Spielen in Frankreich zu reüssieren. Es wird ein langer und spezieller Sommer, das ist schon mal sicher.

Leon Elspaß

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#89
Nach Knöchelverletzung im Training: Saisonaus für Sara Däbritz!

Sara Däbritz muss sich einer Operation am Knöchel unterziehen und wird bis zum Saisonende pausieren müssen.

Von Carmen Stadelmann  | Apr 19, 2024

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Saisonaus für Sara Däbritz. / Jonathan Moscrop/GettyImages

Die deutsche Nationalspielerin Sara Däbritz erlitt im Training bei ihrem Verein Olympique Lyon eine Knöchelverletzung und muss nun operiert werden. Dies gab OL-Trainerin Sonia Bompastor am Freitag im Zuge der Pressekonferenz für das anstehende Champions-League Halbfinale  gegen Paris Saint-Germain bekannt. "Für sie ist die Saison mit OL zu Ende", erklärte Bompastor knapp.

Besonders bitter für den französischen Verein, da mit Eugénie Le Sommer und Dzsenifer Marozsan bereits zwei Leistungsträgerinnen für das Halbfinale nicht zur Verfügung stehen werden. Außerdem befand sich die deutsche Mittelfeldspielerin in letzter Zeit auf einem Hoch - besonders in der Champions-League: In acht Partien in der Königsklasse erzielte die gebürtige Oberpfälzerin vier Tore  und steure mit einem Assist maßgeblich dazu bei, dass Lyon auch in diesem Jahr wieder zum Kreis der Favoritinnen gehört.

Olympia-Teilnahme dadurch unsicher

Es bleibt jedoch unklar, wie lange die 29-Jährige ausfallen wird. Das Timing denkbar ungünstig, geht es doch in die heiße Phase um einen Platz im Olympia-Kader. Ob Sara Däbritz dafür wieder fit ist, steht aktuell noch in den Sternen.

Bereits vergangenen DFB-Lehrgang musste Däbritz aufgrund einer Verletzung an den Adduktoren frühzeitig abreisen und konnte weder beim Spiel in Österreich noch bei der Partie gegen Island ihr Können unter Beweis stellen. Auch Sara Däbritz gehört aktuell nicht zu den 100-prozentig gesetzten Spielerinnen unter Horst Hrubesch und muss jede Möglichkeit suchen, um sich zu empfehlen.

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Ann-Katrin Berger verlässt Chelsea und wechselt in die USA

Ann-Katrin Berger beendet nach über fünf Jahren ihre Laufbahn beim FC Chelsea und wechselt in die beliebte US-Liga. Dort wird sie für den NJ/NY Gotham FC auflaufen.

Von Theresa Alexander  | Apr 19, 2024

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Mit Chelsea war die deutsche Nationalspielerin sehr erfolgreich. / Visionhaus/GettyImages

Seit mehreren Monaten hat Ann-Katrin Berger nicht mehr für den FC Chelsea gespielt. Nun wurde bekannt, dass auch in Zukunft kein Einsatz für den Verein mehr erfolgen wird. Der FC Chelsea gab bekannt, dass Berger mit sofortiger Wirkung zum Verein NJ/NY Gotham FC aus New Jersey  wechseln wird.

In einer Vereinsmitteilung wird Berger wie folgt zitiert: „Ich freue mich unglaublich, in dieser Saison zu Gotham FC zu wechseln.“ Zudem äußerte sie sich wie folgt: „Die NWSL ist derzeit eine der Top-Ligen der Welt und ich freue mich sehr, an diesem Wettbewerb teilzunehmen und ein Teil dieser Liga zu sein.“ Juan Carlos Amoros, Trainer von Gotham FC, freut sich sehr über die Verpflichtung einer „sehr starken und erfahrenen Torhüterin”, die auch „internationale Erfahrung” gesammelt und „auf höchstem Niveau konstant wirklich gute Leistungen gezeigt” habe.

Die deutsche Nationalspielerin  war beim FC Chelsea überaus erfolgreich. Sie gewann die englische Liga vier Mal, den FA Cup drei Mal, sowie den Continental Cup zwei Mal und den Community Shield ein Mal. Nun wagt sie den Schritt in die USA und verabschiedet sich nach mehreren Jahren von den Blues.

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Direktorin Frauenfußball spricht über den Bundestrainer, ihre Tätigkeit und Olympia
Künzer über Wück: "Es hat gleich gepasst"
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Die Bilanz nach mehr als 100 Tagen hätte schlechter ausfallen können. Der neue Bundestrainer ist gefunden, die Nationalmannschaft hat das Olympiaticket gelöst und die ersten beiden Qualifikation-Spiele für die EM 2025 gewonnen. Nia Künzers erstes Fazit fällt durchaus positiv aus.

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Nia Künzer spricht im kicker über den Bundestrainer, ihre Tätigkeit als Direktorin Frauenfußball und Olympia. IMAGO/Schüler
 
Am 1. Januar begann Nia Künzer ihre Tätigkeit beim DFB. Seitdem darf sich die ehemalige Nationalspielerin Direktorin Frauenfußball nennen. Eine neu geschaffene Stelle beim Verband. Künzer hatte nur wenig Anlaufzeit, das war ihr bewusst. Die 44-Jährige musste möglichst zeitnah einen neuen Bundestrainer präsentieren - und tat es auch. Am 8. März wurde Christian Wück als Nachfolger von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch bekanntgegeben. "Nachdem ich die Aufgabe beim DFB übernommen hatte, habe ich natürlich über Christian nachgedacht. Persönlich kannte ich ihn vorher nicht, habe aber seine Arbeit aus der Ferne beobachtet und auch geschätzt", erzählt Künzer im Interview mit dem kicker. "Für mich waren die Gespräche mit ihm sofort sehr positiv. Wir haben in verschiedenen Bereichen und Aspekten ähnliche Vorstellungen, sodass es gleich gepasst hat." Und das gilt auch weiterhin: "Wir haben einen engen Draht und es läuft sehr gut."

Der Traum aller Teammitglieder? Das Olympia-Finale

Im Sommer übernimmt Wück die Nationalmannschaft von Hrubesch - nach den Olympischen Spielen in Paris (26. Juli bis 11. August). "Natürlich ist der Traum und Wunsch aller Teammitglieder, dass wir dort ins Finale einziehen", weiß Künzer, die mit ihrem Golden Goal 2007 gegen Schweden die deutsche Nationalmannschaft zum Weltmeister-Titel geköpft hatte. Ein Tor, das sie berühmt machte. Einem breiten Publikum bekannt ist die ehemalige Verteidigerin, die 2008 nach vier insgesamt vier Kreuzbandrissen ihre Fußball-Karriere beenden musste, auch als Fernseh-Expertin bei Länderspielen. Diesen Job musste sie für ihre Aufgabe beim DFB an den Nagel hängen. Von ihrer Tätigkeit als Dezernentin beim Regierungspräsidium Gießen ist sie für drei Jahre beurlaubt. So lange läuft ihr Vertrag beim DFB. "Ich bin gut reingekommen und schon tief in verschiedenen Themen, Herausforderungen, Teams und Personalien", erzählt Künzer. "Am Anfang waren es viele neue Menschen, viele neue Themen. Aber insgesamt herrscht eine sehr angenehme und hilfsbereite Arbeitsatmosphäre", berichtet die neue Sportdirektorin über ihre ersten 100 Tage im neuen Amt.

Und auch sportlich läuft es bislang gut. Die deutsche Mannschaft hat sich Ende Februar für Olympia qualifiziert  („Das hat allen gut getan. Nicht nur mir, sondern dem ganzen Haus, das hat man gemerkt“) und die ersten beiden Qualifikations-Spiele für die Europameisterschaft 2025 in der Schweiz gewonnen.
Was Nia Künzer über ihre Umstellung von der TV-Expertin zur Funktionärin und über den Nachwuchs im deutschen Frauenfußball erzählt und wie groß ihre Hoffnung auf eine Heim-WM 2027 ist, lesen Sie im großen Interview in der Montagausgabe des kicker oder im kicker eMagazine .

Gunnar Meggers

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