Pelé
bürgerlich Edson Arantes do Nascimento, geboren 23. Oktober 1940 in Três Corações, gestorben 29. Dezember 2022 in São Paulo
Erfolge
Vereine
Staatsmeisterschaft Campeonato Paulista (10): 1958, 1960, 1961, 1962, 1964, 1965, 1967, 1968, 1969, 1973
Torneio Rio-São Paulo (4): 1959, 1963, 1964, 1966
Taça Brasil (5): 1961, 1962, 1963, 1964, 1965
Torneio Roberto Gomes Pedrosa (1): 1968
Copa Libertadores (2): 1962, 1963
Weltpokal (2): 1962, 1963
Supercopa de Campeones Intercontinentales (1): 1968[3]
Recopa Intercontinental (1): 1968[4]
Meister der North American Soccer League (1): 1977
Nationalmannschaft
Weltmeister (3): 1958, 1962, 1970
Auszeichnungen
Sportliche Ehrungen
Südamerikas Fußballer des Jahres (1): 1973
Südamerikas Fußballer des 20. Jahrhunderts: 1998
Spieler des 20. Jahrhunderts (FIFA): 1999
Spieler des 20. Jahrhunderts (Magazin World Soccer): 1999
Sportler des 20. Jahrhunderts (IOC): 1999 (ohne Teilnahme an Olympischen Spielen)[21]
Ehrenpreis des FIFA Ballon d’Or: 2013[10] (für sein Lebenswerk)
Wahl ins Ballon d’Or Dream Team (2020)
Außersportliche Ehrungen
1965: Ehrenbürger von Santos, Brasilien[22]
Botschafter der UNESCO
1997: ehrenhalbe Aufnahme als Knight Commander in den Order of the British Empire[23]
2005: Ehrenmitglied des deutschen Fußballvereins Rot-Weiss Essen
2006: Goldener Rathausmann der Stadt Wien
2007: Ehrenmitglied des deutschen Fußballvereins 1. FC Köln
Torschützenkönig
Verein (FC Santos)
Torschützenkönig der Staatsmeisterschaft Campeonato Paulista (11): 1957 (20 Tore), 1958 (58 / Rekord), 1959 (45), 1960 (34), 1961 (47), 1962 (37), 1963 (22), 1964 (34), 1965 (49), 1968 (26), 1973 (11)
Torschützenkönig des Torneio Rio-São Paulo (4): 1961 (7 Tore), 1963 (15), 1964 (3), 1965 (8)
Torschützenkönig der Taça Brasil (2): 1961 (9 Tore), 1963 (12)
Torschützenkönig der Copa Libertadores: 1963 (11 Tore)
Nationalmannschaft
Torschützenkönig der Copa América: 1959 (8 Tore)
Rekorde
Rekordtorschütze der brasilianischen Nationalmannschaft (77 Tore in 92 Länderspielen)
Tore gesamt, Vereine und Nationalmannschaft : 1390
Quelle Wikipedia
Als einziger Spieler dreimal Weltmeister
Fußball-Ikone Pelé verstorben
Der Fußball trauert um seine wohl größte Ikone. Pelé, der dreimal Weltmeister wurde, ist im Alter von 82 Jahren verstorben.
weiterlesen
Nachruf auf Fußball-Ikone
Pelé: Der König ist unsterblich
Nach langer Krankheit ist der Mensch Pelé, bürgerlich Edson Arantes do Nascimento, mit 82 Jahren verstorben. Die Ikone Pelé aber ist unsterblich. Ein Nachruf.
Hat im Weltfußball Spuren hinterlassen, die unauslöschlich sind: Pelé. imago images
Einmal, 1963 war das, zogen sie ihm sogar die Hosen aus. Ein verzweifelter Versuch, Pelé zu stoppen. Es ging um alles, für Gegner Boca Juniors um den ersten Sieg in Südamerikas Meisterliga, für den FC Santos um die Titelverteidigung. Im Final-Rückspiel also rissen ihm die Argentinier von Boca die Hose runter, doch Pelé, damals 22 Jahre jung, ließ dies kalt. Fix die Hose gewechselt, dann das Tor, natürlich das Siegtor: auswärts, in Argentinien, in der Hölle der Bombonera.
Im Jahr zuvor hatte der Wundermann Santos zum ersten Titel in dieser Copa Libertadores geführt. Nun hatte Pelé, in der Höhle des Löwen, diesen Triumph wiederholt. "Der erste Sieg war die Taufe, aber die Titel-Verteidigung ein Jahr später war die Bestätigung unseres Erfolges und damit die Offenbarung", erinnerte sich Pelé später.
Beim ersten Tor war er 15
Zum Zeitpunkt dieser Offenbarung war er schon zweimaliger Weltmeister. Bei der WM 1958 in Schweden war er zum Fußballgott aufgestiegen, 17 Jahre und 249 Tage alt war er beim 5:2 im Finale über die Gastgeber - dennoch traf er zweimal. Schon am 7. September 1956 hatte er für Santos sein erstes Tor gemacht. Im allerersten Spiel. Mit 15.
Den Kunstnamen Pelé hatte sich Edson Arantes do Nascimento einst als Kind selbst geschaffen: durch eine ungewollte Verballhornung bei der Nennung des Provinz-Fußballers Bilé.
Als er am 19. November 1969 sein 1000. Tor schoss, natürlich im Tempel Maracana, läuteten in Brasilien die Kirchenglocken. Der Treffer verdrängte in der Heimat die zweite Mondlandung von den Titelseiten. Bei der WM 1970 in Mexiko folgte die ultimative Krönung seiner Fußballkunst, der dritte WM-Titel. 1962 war er, weil verletzt, ja nur zweimal zum Einsatz gekommen. 1970 aber tanzten sich Pelé und die Seleçao in nie dagewesener Form zum Titel. Das Bild des jubelnden Helden in den Armen Jairzinhos ist längst eine Ikone.
Unerreicht ist auch der Zauber, der von Pelés Kunst ausging: Erinnern Cristiano Ronaldos Tore im Vergleich dazu nicht oft denen eines Roboters? Messi ist jetzt zwar auch Weltmeister, aber eben "nur" einmal.
Pelé aber hatte alles, Titel und Tore: Einmal erzielte "O Rei", der König, in einem Spiel acht Treffer, 93-mal gelang ihm ein Dreierpack, neunmal in Folge war er Liga-Torschützenkönig in Brasilien, in 92 Länderspielen traf er 77-mal. Jahrzehnte später wurde er zum Weltfußballer des 20. Jahrhunderts ernannt.
Beckenbauer spielte den Ball - und forderte ihn nicht zurück
"Er war der Größte, den ich je sah", adelte selbst der große Argentinier Cesar Luis Menotti. "Pelé war der kompletteste Fußballer aller Zeiten", lobte Günter Netzer. "Er war für mich ein Traum", schwelgte einst Franz Beckenbauer, der 1977 mit Pelé und New York Cosmos US-Meister wurde. Es sollte der letzte Titel für Pelé werden. 1281 Treffer in 1363 Spielen lagen da hinter ihm. Wobei die Statistiken am Ende etwas ausfransen, was letztlich aber irrelevant ist.
Relevant ist: Selbst Beckenbauer, wie dieser noch Jahrzehnte später erklärte, hatte den Teamkollegen Pelé einst "bestaunt". Selbst ein Beckenbauer war damals, in den 70ern bei Cosmos, nur Staffage für Pelé: "Ich habe ihm den Ball hin gespielt, doch ich habe ihn nicht zurückgefordert. Bei ihm nicht." Warum auch? Beckenbauer: "Selbst ich staunte, wie einer sich in seinem damals ja schon höheren Alter bewegen kann."
Einstige Teamkollegen und Freude: Pelé (re.) und Franz Beckenbauer.
Angebot des FC Bayern abgelehnt
Ende der 1960er hatte der Wundermann übrigens ein Angebot des FC Bayern abgelehnt. Cosmos sagte er Jahre später zu, man hatte Pelé gelockt mit den Worten: "Wenn du zu Real Madrid oder Juventus Turin gehst, dann kannst du vielleicht einen weiteren Titel gewinnen. Wenn du zu uns kommst, kannst du ein ganzes Land erobern."
Und in der Tat: Erstmals überhaupt gaben sich beim "Soccer" Hollywoods damalige Superstars wie Robert Redford oder Barbara Streisand die Ehre. Alle wollten den (Fußball-)Missionar sehen. Selbst wenn er mal nicht spielte und nur auf der Tribüne saß.
1977 dann sein Abschiedsspiel. Cosmos gegen Santos, am 1. Oktober im Giants Stadium von New York. Übertragen in alle Welt, damals nicht üblich. Pelé spielte anfangs für Cosmos - und erzielte per Freistoß das letzte Tor seiner Karriere. Noch mal: Nummer 1281.
Pelé: "Ich habe alles mit Liebe getan"
Nach der Pause schlüpfte er ins Trikot seines FC Santos, bei dem über 20 Jahre zuvor alles begonnen hatte. Nach dem Abpfiff sagte Pelé: "Ich habe alles mit Liebe getan." Selbst der größte Sportler der Historie, Muhammad Ali, zollte dem König vor Ort Tribut: "Nun gibt es zwei, die die Größten sind."
Doch so charmant Pelé international auftrat, und er jettete ja noch mit 75 durch die Welt und ließ sich, bestens honoriert, unnötige Fragen stellen zu Diego Maradona oder eben Messi und Ronaldo, so nonchalant stieß er in seiner Heimat viele immer wieder vor den Kopf. Dass daraus kaum Skandale wurden, verdankte er seinem Status als ewiger "Rei", als König für die Ewigkeit. Als der dunkelhäutige Ex-Dortmunder Tinga vor einigen Jahren mit Affengeräuschen gemobbt wurde, meinte Pelé, Tinga solle sich nicht so haben, so sei das eben im Fußball.
Eine Gesellschaftsdebatte folgte, und einmal mehr zeigte sich, dass praktisch alle Brasilianer den unsterblichen Fußball-"König" verehrten, den der 1000 und mehr Tore - viele aber von dem "Post-Fußball"-Pelé enttäuscht waren. Von dem Pelé, der eine uneheliche Tochter erst nach viel Juristerei anerkannte, dessen politisches Intermezzo als Sportminister vielen übel aufstieß, weil: Plötzlich war der Strahlemann drin im Politik-Sumpf. Da wurde die Überfigur zum Sterblichen. Tostao, 1970 an der Seite Pelés selbst zum Weltmeister und zur Legende geworden, sah den Rummel um den Superstar stets nüchtern: "Er war wie alle: auch nur ein Mensch."
Aber einer, der strahlte wie sonst nur wenige: Sein ewig jugendliches Aussehen? Pelé: "Ändere nie deine Frisur!" Und dennoch: Einer kannte oder zumindest erkannte den König zunächst nicht: Papst Benedikt. Erst nach langwierigen "Verhandlungen" mit dessen Privatsekretär Georg Gänswein durfte Pelé 2005 in Köln rund eine halbe Stunde mit dem Papst sprechen.
Zum Ende hin schämte sich der König
Die letzten Jahre waren dann gezeichnet von Krankheiten und Krankenhausaufenthalten. 2021 war Pelé ein Tumor im Dickdarm entfernt worden, Anfang Dezember war er erneut ins Krankenhaus eingeliefert worden, die Meldungen überschlugen sich: von Anpassung der Medikamente bis Palliativstation war alles dabei. Doch die Krankenakte war schon zuvor lang gewesen: Rippenbrüche, Probleme an Wirbelsäule und Knie, Nierensteine, Harnweg-Infektion, Prostata-OP.
Auch einen Rollator benötigte der einstige Balljongleur seit längerem. Die Folge: Scham und Depressionen, wie sein Sohn Edinho Anfang 2020 offenbarte: "Man muss sich vorstellen: Er war immer eine imposante Figur. Und jetzt kann er nicht mehr richtig gehen. Es beschämt ihn." Die Seleçao erinnerte während der WM in Katar rund um jedes Spiel an Pelé, mit Statements und Bannern. Man wolle den WM-Titel auch für ihn, den König, gewinnen, sagten Neymar und Co. - das gelang nicht.
Am diesem Donnerstag, den 29. Dezember 2022, ist Edson Arantes do Nascimento, der vielleicht besser Fußballspielen konnte als jeder andere Mensch vor und nach ihm, im Alter von 82 Jahren gestorben.
"O Rei" Pelé aber ist unsterblich.
Jörg Wolfrum
Quelle
Internationale Pressestimmen
"Pelé - geliebt von den Ärmsten und den Reichsten"
Weltweit trauert nicht nur der Fußball um Pelé. Internationale Pressestimmen zum Tod des "unsterblichen Königs".
internationale Pressestimmen
Reaktionen zum Tod von Pelé
"Der Himmel hat einen neuen Star, und der Fußball verliert einen Helden"
Das brasilianische Fußball-Idol Pelé ist am Donnerstag im Alter von 82 Jahren gestorben. Weltweit ist die Anteilnahme groß. Die Reaktionen ...
Franz Beckenbauer (Weltmeister 1974 als Spieler und 1990 als Teamchef)
"Der Fußball hat heute den Größten seiner Geschichte verloren - und ich einen einzigartigen Freund. Geboren in Três Corações, hatte Pelé drei Herzen: für den Fußball, für seine Familie, für alle Menschen. Einer, der mit den Sternen spielte und immer auf dem Boden geblieben ist. Ich ging 1977 in die USA. Da ich unbedingt mit Pelé bei Cosmos New York in einer Mannschaft spielen wollte. Diese Zeit an seiner Seite war eines der größten Erlebnisse meiner Karriere. Wir wurden zusammen auf Anhieb US-Meister, und Pelé nannte mich daraufhin nur noch seinen Bruder. Das war eine unvorstellbare Ehre für mich. Der Fußball wird auf ewig Dir gehören! Du wirst immer bleiben. Danke für Dein Spiel, o Rei!"
Hansi Flick (Bundestrainer)
"Einen besseren Spieler als Pelé hat es nicht gegeben, für mich war und ist er der König des Fußballs. Sein Spiel war nahe der Perfektion, er war komplett, hatte keine Schwächen. Pelé hat Tore mit rechts erzielt, mit dem Kopf, mit links, mit Gefühl, mit Wucht, nach Einzelaktion, spektakulär, einfach - Pelé konnte alles. Dabei war er nicht nur Torschütze, geglänzt hat er auch mit seinem Auge für seine Mitspieler, seine Vorlagen und Pässe waren ähnlich sehenswert wie seine Treffer. Der Fußball war sein bester Freund, und vermutlich gilt das auch umgekehrt. Pelé hinterlässt eine Lücke, die niemals geschlossen werden kann."
Uli Hoeneß (Ehrenpräsident Bayern München)
"Ich werde nie vergessen, wie ich bei der WM 1970 vor dem Fernseher gesessen bin und genauso wie die ganze Welt diesen einmaligen Spieler bestaunt habe: Wie aus einem anderen Universum! Pelé war ein Geschenk - ein Geschenk an die gesamte Fußballfamilie."
Oliver Kahn (Vize-Weltmeister 2002, Vorstandschef FC Bayern)
"Pelé ist eine Persönlichkeit aus über 1000 Toren - und noch viel mehr: Er hat Generationen von Fans auf der ganzen Welt inspiriert und begeistert, auf und außerhalb des Spielfelds. Selbst Menschen, die ihn nie live spielen gesehen haben, wissen um seine einzigartige Magie. Pelé ist einer der wenigen Unsterblichen unserer Zeit."
Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund, Aufsichtsratschef der DFL)
"Pelé war einer der größten Spieler aller Zeiten. Ein herausragender Fußballer und ein großartiger Mensch. Bescheiden, immer da für seine Mitmenschen. Sein Tod ist ein riesiger Verlust für die Fußballfamilie. Wir alle sind in Gedanken bei ihm, bei seiner Familie, bei all seinen Fans in Brasilien und überall auf der Welt."
Robert Lewandowski (Polen)
"Ruhe in Frieden, Champion. Der Himmel hat einen neuen Star, und der Fußball verliert einen Helden."
Cafu (Weltmeister 1994 und 2002)
"Heute habe ich meinen Bruder verloren. Als katholischer Christ weiß ich, dass «man zum ewigen Leben geboren wird, indem man stirbt". Wir werden die ganze Ewigkeit haben, um im Haus des Vaters zusammen zu sein. Bis eines Tages, Pelé."
Sergio Ramos (Weltmeister 2010)
"Über eine Legende oder eine historische Figur zu sprechen, greift zu kurz. Einfach, O Rei hat uns verlassen. Der Fußball wird sich immer an dich erinnern. Ruhe in Frieden Pelé."
Toni Schumacher (Vize-Weltmeister 1982 und 1986)
"Pelé war das Idol gleich zweier Generationen von Fußballern. Für uns Jugendspieler war er ein Gott, mit einem Ruf wie Donnerhall. Weltmeister mit 17 und mit 30 - das wird wohl auf ewig unerreicht bleiben. Niemand verkörperte wie er den Stil des Fußballs in seiner Heimat. Bis heute gilt: wer in Brasilien die 10 trägt, trägt Pelés Nummer - das ist eine Auszeichnung ebenso wie eine Verpflichtung. Und es waren nicht viele, die dieser Verpflichtung nachkommen konnten. Über fast zwei Jahrzehnte schon gar nicht. Die Fußball-Welt hat einen unsterblichen Fußballer verloren. Und einen großartigen Menschen, eine Persönlichkeit, der mit seiner Ausstrahlung jedes TV-Studio ganz alleine füllte. Er hinterlässt eine Lücke, die nicht zu schließen ist."
Wolfgang Overath (Weltmeister 1974)
"Ich hatte das große Glück, einige Male mit Pelé gemeinsam auf dem Rasen stehen zu können. 1968 verloren wir mit einer FIFA-Auswahl vor über 90 000 Zuschauern im Maracana-Stadion mit 1:2 gegen Brasilien. Mit Pelé in der Mannschaft, die zwei Jahre später den dritten WM-Titel an den Zuckerhut holte. 1977 spielten wir zusammen in einer Weltauswahl, die den japanischen Nationalspieler Kunishige Kamamoto verabschiedete. Egal auf welchem Platz - Pelé war immer der Größte, ein Superstar. Begegnungen mit Pelé waren ein Genuss - fußballerisch und menschlich. Was den Sport angeht: Trotz Messi und Maradona war und bleibt er der beste Fußballer aller Zeiten für mich. Pelé konnte einfach alles und sein Ehrgeiz war nie zu stillen. Er machte die Nummer 10 im Fußball groß, jeder von uns wollte diese Nummer tragen. Und ich war als junger Profi beim 1. FC Köln stolz darauf, sie zu bekommen - Pelés Nummer! Wir haben uns im Laufe der Jahre immer mal wieder getroffen und angefreundet. War Pelé in Deutschland, dann telefonierten wir oder er kam zu Besuch. Der 1. FC Köln machte ihn 2007 zum Ehrenmitglied, eine Auszeichnung, über die er sich freute wie ein Kind. Ich bin froh und stolz, ihn gekannt zu haben, den Fußballer Pelé, ebenso aber den Menschen. Den Star, dem jegliche Arroganz fremd war, der für jeden ein Lächeln übrig hatte. Die Fußballwelt hat ihren Größten verloren."
Zico (71-maliger brasilianischer Nationalspieler)
"Adeus, König Edson Arantes do Nascimento. Unser Pelé hat uns heute verlassen. Die ewige Nummer 10 war und bleibt für immer eines der größten Idole des Weltfußballs, eine Inspiration für alle Generationen. Es wird für immer in unseren Herzen sein!"
Mesut Özil (Weltmeister 2014)
Ich bin sicher, dass der 'Heaven FC' mit Maradona und Pelé auf ewig unbesiegbar sein wird."
Kylian Mbappe (Weltmeister 2018, Vize-Weltmeister 2022)
"Der König des Fußballs hat uns verlassen, aber sein Vermächtnis wird niemals vergessen werden. RIP König."
Lionel Messi (Weltmeister 2022)
"Ruhe in Frieden, Pelé."
Neymar (gemeinsam mit Pelé Rekordtorschütze der Selecao)
"Vor Pelé war die 10 nur eine Zahl. Ich habe diesen Satz irgendwo gelesen, irgendwann in meinem Leben. Aber dieser Satz, so schön er ist, ist unvollständig. Ich würde sagen, vor Pelé war Fußball nur ein Sport. Pelé hat alles verändert. Er machte Fußball zu Kunst, zu Unterhaltung. Er gab den Armen, den Schwarzen eine Stimme, und vor allem: Er hat Brasilien sichtbar gemacht. Fußball und Brasilien haben dank des Königs ihren Status erhöht! Er ist gegangen, aber seine Magie wird bleiben. Pelé ist EWIG!!"
Gerson (Weltmeister mit Pelé 1970)
"Ein König stirbt nicht, ein König ruht nur. Ich hatte die Ehre, mit Pelé und auch gegen ihn zu spielen. Ein wahres Genie, unter den wenigen, die ich getroffen habe. Er hat die Welt mit seinem einzigartigen Fußball verzaubert, war all der Auszeichnungen und Trophäen würdig, die er während seiner brillanten und beispiellosen Karriere im Sport gewonnen hat. Sein grandioses Werk, seine sensationellen Tore, seine großartige Vision des Spiels werden für die Ewigkeit in Erinnerung bleiben. Von Herzen, Pelé, danke für alles, was du für den brasilianischen und den Weltfußball getan hast. Möge der König in Frieden ruhen und möge Gott seine Freunde, seine Familie und seine Millionen von Fans trösten."
Romario (Weltmeister von 1994)
"Heute verabschiedet sich Brasilien von einem seiner berühmtesten Söhne: Pelé, dem König des Fußballs. Der zum Athleten des Jahrhunderts gewählte Edson Arantes do Nascimento ließ die Welt vor seinem Talent verneigen und brachte den brasilianischen Fußball zum Altar der Götter."
Cristiano Ronaldo (Europameister 2016)
"Mein tiefstes Beileid an ganz Brasilien und insbesondere an die Familie von Herrn Edson Arantes do Nascimento. Ein bloßes 'Adeus' vom ewigen König Pelé wird niemals ausreichen, um den Schmerz auszudrücken, der derzeit die gesamte Fußballwelt erfasst. Eine Inspiration für so viele Millionen, eine Referenz von gestern, heute, für immer. Die Zuneigung, die er mir immer zeigte, war in jedem Moment, den wir teilten, gegenseitig, sogar aus der Ferne. Er wird nie vergessen werden und seine Erinnerung wird in jedem von uns Fußballliebhabern für immer weiterleben. Ruhe in Frieden, König Pelé."
Roberto Carlos (Weltmeister 2002)
"Die Welt des Fußballs dankt dir für alles, was du für uns getan hast, danke König Pele."
Rivaldo (Weltmeister 2002)
"Ich bin Gott dankbar, dass Pelé Brasilianer ist. Unser Fußball ist weltweit bekannt und respektiert wegen allem, was er auf dem Spielfeld geleistet hat, und das wird nie vergessen werden. Ich bin stolz darauf, mit der von ihm geweihten Nummer 10 bei zwei Weltmeisterschaften gespielt zu haben. König Pelé, dein Vermächtnis ist ewig. Möge Gott die Herzen der Familie segnen und trösten. Ruhe in Frieden, König Pelé."
Richarlison (brasilianischer Nationalspieler)
"Heute verabschiedet sich der Fußball von seinem schönsten Kapitel. Von dem Kerl, der die Welt verzaubert und die Geschichte des Spiels für immer verändert hat. Du wirst immer der Größte sein, denn schon vor 60 Jahren hast du gegen all die Schwierigkeiten das getan, was heute nur wenige können. Der Kerl, der sein tausendstes Tor den Kindern widmete und unser Land entdecken ließ, dass es noch viel mehr kann. Du bist und bleibst unvergleichlich, König. Du bist ewig! Danke und möge Gott dich mit offenen Armen empfangen."
dpa, sid, kon
Quelle
bürgerlich Edson Arantes do Nascimento, geboren 23. Oktober 1940 in Três Corações, gestorben 29. Dezember 2022 in São Paulo
Erfolge
Vereine
Staatsmeisterschaft Campeonato Paulista (10): 1958, 1960, 1961, 1962, 1964, 1965, 1967, 1968, 1969, 1973
Torneio Rio-São Paulo (4): 1959, 1963, 1964, 1966
Taça Brasil (5): 1961, 1962, 1963, 1964, 1965
Torneio Roberto Gomes Pedrosa (1): 1968
Copa Libertadores (2): 1962, 1963
Weltpokal (2): 1962, 1963
Supercopa de Campeones Intercontinentales (1): 1968[3]
Recopa Intercontinental (1): 1968[4]
Meister der North American Soccer League (1): 1977
Nationalmannschaft
Weltmeister (3): 1958, 1962, 1970
Auszeichnungen
Sportliche Ehrungen
Südamerikas Fußballer des Jahres (1): 1973
Südamerikas Fußballer des 20. Jahrhunderts: 1998
Spieler des 20. Jahrhunderts (FIFA): 1999
Spieler des 20. Jahrhunderts (Magazin World Soccer): 1999
Sportler des 20. Jahrhunderts (IOC): 1999 (ohne Teilnahme an Olympischen Spielen)[21]
Ehrenpreis des FIFA Ballon d’Or: 2013[10] (für sein Lebenswerk)
Wahl ins Ballon d’Or Dream Team (2020)
Außersportliche Ehrungen
1965: Ehrenbürger von Santos, Brasilien[22]
Botschafter der UNESCO
1997: ehrenhalbe Aufnahme als Knight Commander in den Order of the British Empire[23]
2005: Ehrenmitglied des deutschen Fußballvereins Rot-Weiss Essen
2006: Goldener Rathausmann der Stadt Wien
2007: Ehrenmitglied des deutschen Fußballvereins 1. FC Köln
Torschützenkönig
Verein (FC Santos)
Torschützenkönig der Staatsmeisterschaft Campeonato Paulista (11): 1957 (20 Tore), 1958 (58 / Rekord), 1959 (45), 1960 (34), 1961 (47), 1962 (37), 1963 (22), 1964 (34), 1965 (49), 1968 (26), 1973 (11)
Torschützenkönig des Torneio Rio-São Paulo (4): 1961 (7 Tore), 1963 (15), 1964 (3), 1965 (8)
Torschützenkönig der Taça Brasil (2): 1961 (9 Tore), 1963 (12)
Torschützenkönig der Copa Libertadores: 1963 (11 Tore)
Nationalmannschaft
Torschützenkönig der Copa América: 1959 (8 Tore)
Rekorde
Rekordtorschütze der brasilianischen Nationalmannschaft (77 Tore in 92 Länderspielen)
Tore gesamt, Vereine und Nationalmannschaft : 1390
Quelle Wikipedia
Als einziger Spieler dreimal Weltmeister
Fußball-Ikone Pelé verstorben
Der Fußball trauert um seine wohl größte Ikone. Pelé, der dreimal Weltmeister wurde, ist im Alter von 82 Jahren verstorben.
weiterlesen
Nachruf auf Fußball-Ikone
Pelé: Der König ist unsterblich
Nach langer Krankheit ist der Mensch Pelé, bürgerlich Edson Arantes do Nascimento, mit 82 Jahren verstorben. Die Ikone Pelé aber ist unsterblich. Ein Nachruf.
Hat im Weltfußball Spuren hinterlassen, die unauslöschlich sind: Pelé. imago images
Einmal, 1963 war das, zogen sie ihm sogar die Hosen aus. Ein verzweifelter Versuch, Pelé zu stoppen. Es ging um alles, für Gegner Boca Juniors um den ersten Sieg in Südamerikas Meisterliga, für den FC Santos um die Titelverteidigung. Im Final-Rückspiel also rissen ihm die Argentinier von Boca die Hose runter, doch Pelé, damals 22 Jahre jung, ließ dies kalt. Fix die Hose gewechselt, dann das Tor, natürlich das Siegtor: auswärts, in Argentinien, in der Hölle der Bombonera.
Im Jahr zuvor hatte der Wundermann Santos zum ersten Titel in dieser Copa Libertadores geführt. Nun hatte Pelé, in der Höhle des Löwen, diesen Triumph wiederholt. "Der erste Sieg war die Taufe, aber die Titel-Verteidigung ein Jahr später war die Bestätigung unseres Erfolges und damit die Offenbarung", erinnerte sich Pelé später.
Beim ersten Tor war er 15
Zum Zeitpunkt dieser Offenbarung war er schon zweimaliger Weltmeister. Bei der WM 1958 in Schweden war er zum Fußballgott aufgestiegen, 17 Jahre und 249 Tage alt war er beim 5:2 im Finale über die Gastgeber - dennoch traf er zweimal. Schon am 7. September 1956 hatte er für Santos sein erstes Tor gemacht. Im allerersten Spiel. Mit 15.
Den Kunstnamen Pelé hatte sich Edson Arantes do Nascimento einst als Kind selbst geschaffen: durch eine ungewollte Verballhornung bei der Nennung des Provinz-Fußballers Bilé.
Als er am 19. November 1969 sein 1000. Tor schoss, natürlich im Tempel Maracana, läuteten in Brasilien die Kirchenglocken. Der Treffer verdrängte in der Heimat die zweite Mondlandung von den Titelseiten. Bei der WM 1970 in Mexiko folgte die ultimative Krönung seiner Fußballkunst, der dritte WM-Titel. 1962 war er, weil verletzt, ja nur zweimal zum Einsatz gekommen. 1970 aber tanzten sich Pelé und die Seleçao in nie dagewesener Form zum Titel. Das Bild des jubelnden Helden in den Armen Jairzinhos ist längst eine Ikone.
Unerreicht ist auch der Zauber, der von Pelés Kunst ausging: Erinnern Cristiano Ronaldos Tore im Vergleich dazu nicht oft denen eines Roboters? Messi ist jetzt zwar auch Weltmeister, aber eben "nur" einmal.
Pelé aber hatte alles, Titel und Tore: Einmal erzielte "O Rei", der König, in einem Spiel acht Treffer, 93-mal gelang ihm ein Dreierpack, neunmal in Folge war er Liga-Torschützenkönig in Brasilien, in 92 Länderspielen traf er 77-mal. Jahrzehnte später wurde er zum Weltfußballer des 20. Jahrhunderts ernannt.
Beckenbauer spielte den Ball - und forderte ihn nicht zurück
"Er war der Größte, den ich je sah", adelte selbst der große Argentinier Cesar Luis Menotti. "Pelé war der kompletteste Fußballer aller Zeiten", lobte Günter Netzer. "Er war für mich ein Traum", schwelgte einst Franz Beckenbauer, der 1977 mit Pelé und New York Cosmos US-Meister wurde. Es sollte der letzte Titel für Pelé werden. 1281 Treffer in 1363 Spielen lagen da hinter ihm. Wobei die Statistiken am Ende etwas ausfransen, was letztlich aber irrelevant ist.
Relevant ist: Selbst Beckenbauer, wie dieser noch Jahrzehnte später erklärte, hatte den Teamkollegen Pelé einst "bestaunt". Selbst ein Beckenbauer war damals, in den 70ern bei Cosmos, nur Staffage für Pelé: "Ich habe ihm den Ball hin gespielt, doch ich habe ihn nicht zurückgefordert. Bei ihm nicht." Warum auch? Beckenbauer: "Selbst ich staunte, wie einer sich in seinem damals ja schon höheren Alter bewegen kann."
Einstige Teamkollegen und Freude: Pelé (re.) und Franz Beckenbauer.
Angebot des FC Bayern abgelehnt
Ende der 1960er hatte der Wundermann übrigens ein Angebot des FC Bayern abgelehnt. Cosmos sagte er Jahre später zu, man hatte Pelé gelockt mit den Worten: "Wenn du zu Real Madrid oder Juventus Turin gehst, dann kannst du vielleicht einen weiteren Titel gewinnen. Wenn du zu uns kommst, kannst du ein ganzes Land erobern."
Und in der Tat: Erstmals überhaupt gaben sich beim "Soccer" Hollywoods damalige Superstars wie Robert Redford oder Barbara Streisand die Ehre. Alle wollten den (Fußball-)Missionar sehen. Selbst wenn er mal nicht spielte und nur auf der Tribüne saß.
1977 dann sein Abschiedsspiel. Cosmos gegen Santos, am 1. Oktober im Giants Stadium von New York. Übertragen in alle Welt, damals nicht üblich. Pelé spielte anfangs für Cosmos - und erzielte per Freistoß das letzte Tor seiner Karriere. Noch mal: Nummer 1281.
Pelé: "Ich habe alles mit Liebe getan"
Nach der Pause schlüpfte er ins Trikot seines FC Santos, bei dem über 20 Jahre zuvor alles begonnen hatte. Nach dem Abpfiff sagte Pelé: "Ich habe alles mit Liebe getan." Selbst der größte Sportler der Historie, Muhammad Ali, zollte dem König vor Ort Tribut: "Nun gibt es zwei, die die Größten sind."
Doch so charmant Pelé international auftrat, und er jettete ja noch mit 75 durch die Welt und ließ sich, bestens honoriert, unnötige Fragen stellen zu Diego Maradona oder eben Messi und Ronaldo, so nonchalant stieß er in seiner Heimat viele immer wieder vor den Kopf. Dass daraus kaum Skandale wurden, verdankte er seinem Status als ewiger "Rei", als König für die Ewigkeit. Als der dunkelhäutige Ex-Dortmunder Tinga vor einigen Jahren mit Affengeräuschen gemobbt wurde, meinte Pelé, Tinga solle sich nicht so haben, so sei das eben im Fußball.
Eine Gesellschaftsdebatte folgte, und einmal mehr zeigte sich, dass praktisch alle Brasilianer den unsterblichen Fußball-"König" verehrten, den der 1000 und mehr Tore - viele aber von dem "Post-Fußball"-Pelé enttäuscht waren. Von dem Pelé, der eine uneheliche Tochter erst nach viel Juristerei anerkannte, dessen politisches Intermezzo als Sportminister vielen übel aufstieß, weil: Plötzlich war der Strahlemann drin im Politik-Sumpf. Da wurde die Überfigur zum Sterblichen. Tostao, 1970 an der Seite Pelés selbst zum Weltmeister und zur Legende geworden, sah den Rummel um den Superstar stets nüchtern: "Er war wie alle: auch nur ein Mensch."
Aber einer, der strahlte wie sonst nur wenige: Sein ewig jugendliches Aussehen? Pelé: "Ändere nie deine Frisur!" Und dennoch: Einer kannte oder zumindest erkannte den König zunächst nicht: Papst Benedikt. Erst nach langwierigen "Verhandlungen" mit dessen Privatsekretär Georg Gänswein durfte Pelé 2005 in Köln rund eine halbe Stunde mit dem Papst sprechen.
Zum Ende hin schämte sich der König
Die letzten Jahre waren dann gezeichnet von Krankheiten und Krankenhausaufenthalten. 2021 war Pelé ein Tumor im Dickdarm entfernt worden, Anfang Dezember war er erneut ins Krankenhaus eingeliefert worden, die Meldungen überschlugen sich: von Anpassung der Medikamente bis Palliativstation war alles dabei. Doch die Krankenakte war schon zuvor lang gewesen: Rippenbrüche, Probleme an Wirbelsäule und Knie, Nierensteine, Harnweg-Infektion, Prostata-OP.
Auch einen Rollator benötigte der einstige Balljongleur seit längerem. Die Folge: Scham und Depressionen, wie sein Sohn Edinho Anfang 2020 offenbarte: "Man muss sich vorstellen: Er war immer eine imposante Figur. Und jetzt kann er nicht mehr richtig gehen. Es beschämt ihn." Die Seleçao erinnerte während der WM in Katar rund um jedes Spiel an Pelé, mit Statements und Bannern. Man wolle den WM-Titel auch für ihn, den König, gewinnen, sagten Neymar und Co. - das gelang nicht.
Am diesem Donnerstag, den 29. Dezember 2022, ist Edson Arantes do Nascimento, der vielleicht besser Fußballspielen konnte als jeder andere Mensch vor und nach ihm, im Alter von 82 Jahren gestorben.
"O Rei" Pelé aber ist unsterblich.
Jörg Wolfrum
Quelle
Internationale Pressestimmen
"Pelé - geliebt von den Ärmsten und den Reichsten"
Weltweit trauert nicht nur der Fußball um Pelé. Internationale Pressestimmen zum Tod des "unsterblichen Königs".
internationale Pressestimmen
Reaktionen zum Tod von Pelé
"Der Himmel hat einen neuen Star, und der Fußball verliert einen Helden"
Das brasilianische Fußball-Idol Pelé ist am Donnerstag im Alter von 82 Jahren gestorben. Weltweit ist die Anteilnahme groß. Die Reaktionen ...
Franz Beckenbauer (Weltmeister 1974 als Spieler und 1990 als Teamchef)
"Der Fußball hat heute den Größten seiner Geschichte verloren - und ich einen einzigartigen Freund. Geboren in Três Corações, hatte Pelé drei Herzen: für den Fußball, für seine Familie, für alle Menschen. Einer, der mit den Sternen spielte und immer auf dem Boden geblieben ist. Ich ging 1977 in die USA. Da ich unbedingt mit Pelé bei Cosmos New York in einer Mannschaft spielen wollte. Diese Zeit an seiner Seite war eines der größten Erlebnisse meiner Karriere. Wir wurden zusammen auf Anhieb US-Meister, und Pelé nannte mich daraufhin nur noch seinen Bruder. Das war eine unvorstellbare Ehre für mich. Der Fußball wird auf ewig Dir gehören! Du wirst immer bleiben. Danke für Dein Spiel, o Rei!"
Hansi Flick (Bundestrainer)
"Einen besseren Spieler als Pelé hat es nicht gegeben, für mich war und ist er der König des Fußballs. Sein Spiel war nahe der Perfektion, er war komplett, hatte keine Schwächen. Pelé hat Tore mit rechts erzielt, mit dem Kopf, mit links, mit Gefühl, mit Wucht, nach Einzelaktion, spektakulär, einfach - Pelé konnte alles. Dabei war er nicht nur Torschütze, geglänzt hat er auch mit seinem Auge für seine Mitspieler, seine Vorlagen und Pässe waren ähnlich sehenswert wie seine Treffer. Der Fußball war sein bester Freund, und vermutlich gilt das auch umgekehrt. Pelé hinterlässt eine Lücke, die niemals geschlossen werden kann."
Uli Hoeneß (Ehrenpräsident Bayern München)
"Ich werde nie vergessen, wie ich bei der WM 1970 vor dem Fernseher gesessen bin und genauso wie die ganze Welt diesen einmaligen Spieler bestaunt habe: Wie aus einem anderen Universum! Pelé war ein Geschenk - ein Geschenk an die gesamte Fußballfamilie."
Oliver Kahn (Vize-Weltmeister 2002, Vorstandschef FC Bayern)
"Pelé ist eine Persönlichkeit aus über 1000 Toren - und noch viel mehr: Er hat Generationen von Fans auf der ganzen Welt inspiriert und begeistert, auf und außerhalb des Spielfelds. Selbst Menschen, die ihn nie live spielen gesehen haben, wissen um seine einzigartige Magie. Pelé ist einer der wenigen Unsterblichen unserer Zeit."
Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund, Aufsichtsratschef der DFL)
"Pelé war einer der größten Spieler aller Zeiten. Ein herausragender Fußballer und ein großartiger Mensch. Bescheiden, immer da für seine Mitmenschen. Sein Tod ist ein riesiger Verlust für die Fußballfamilie. Wir alle sind in Gedanken bei ihm, bei seiner Familie, bei all seinen Fans in Brasilien und überall auf der Welt."
Robert Lewandowski (Polen)
"Ruhe in Frieden, Champion. Der Himmel hat einen neuen Star, und der Fußball verliert einen Helden."
Cafu (Weltmeister 1994 und 2002)
"Heute habe ich meinen Bruder verloren. Als katholischer Christ weiß ich, dass «man zum ewigen Leben geboren wird, indem man stirbt". Wir werden die ganze Ewigkeit haben, um im Haus des Vaters zusammen zu sein. Bis eines Tages, Pelé."
Sergio Ramos (Weltmeister 2010)
"Über eine Legende oder eine historische Figur zu sprechen, greift zu kurz. Einfach, O Rei hat uns verlassen. Der Fußball wird sich immer an dich erinnern. Ruhe in Frieden Pelé."
Toni Schumacher (Vize-Weltmeister 1982 und 1986)
"Pelé war das Idol gleich zweier Generationen von Fußballern. Für uns Jugendspieler war er ein Gott, mit einem Ruf wie Donnerhall. Weltmeister mit 17 und mit 30 - das wird wohl auf ewig unerreicht bleiben. Niemand verkörperte wie er den Stil des Fußballs in seiner Heimat. Bis heute gilt: wer in Brasilien die 10 trägt, trägt Pelés Nummer - das ist eine Auszeichnung ebenso wie eine Verpflichtung. Und es waren nicht viele, die dieser Verpflichtung nachkommen konnten. Über fast zwei Jahrzehnte schon gar nicht. Die Fußball-Welt hat einen unsterblichen Fußballer verloren. Und einen großartigen Menschen, eine Persönlichkeit, der mit seiner Ausstrahlung jedes TV-Studio ganz alleine füllte. Er hinterlässt eine Lücke, die nicht zu schließen ist."
Wolfgang Overath (Weltmeister 1974)
"Ich hatte das große Glück, einige Male mit Pelé gemeinsam auf dem Rasen stehen zu können. 1968 verloren wir mit einer FIFA-Auswahl vor über 90 000 Zuschauern im Maracana-Stadion mit 1:2 gegen Brasilien. Mit Pelé in der Mannschaft, die zwei Jahre später den dritten WM-Titel an den Zuckerhut holte. 1977 spielten wir zusammen in einer Weltauswahl, die den japanischen Nationalspieler Kunishige Kamamoto verabschiedete. Egal auf welchem Platz - Pelé war immer der Größte, ein Superstar. Begegnungen mit Pelé waren ein Genuss - fußballerisch und menschlich. Was den Sport angeht: Trotz Messi und Maradona war und bleibt er der beste Fußballer aller Zeiten für mich. Pelé konnte einfach alles und sein Ehrgeiz war nie zu stillen. Er machte die Nummer 10 im Fußball groß, jeder von uns wollte diese Nummer tragen. Und ich war als junger Profi beim 1. FC Köln stolz darauf, sie zu bekommen - Pelés Nummer! Wir haben uns im Laufe der Jahre immer mal wieder getroffen und angefreundet. War Pelé in Deutschland, dann telefonierten wir oder er kam zu Besuch. Der 1. FC Köln machte ihn 2007 zum Ehrenmitglied, eine Auszeichnung, über die er sich freute wie ein Kind. Ich bin froh und stolz, ihn gekannt zu haben, den Fußballer Pelé, ebenso aber den Menschen. Den Star, dem jegliche Arroganz fremd war, der für jeden ein Lächeln übrig hatte. Die Fußballwelt hat ihren Größten verloren."
Zico (71-maliger brasilianischer Nationalspieler)
"Adeus, König Edson Arantes do Nascimento. Unser Pelé hat uns heute verlassen. Die ewige Nummer 10 war und bleibt für immer eines der größten Idole des Weltfußballs, eine Inspiration für alle Generationen. Es wird für immer in unseren Herzen sein!"
Mesut Özil (Weltmeister 2014)
Ich bin sicher, dass der 'Heaven FC' mit Maradona und Pelé auf ewig unbesiegbar sein wird."
Kylian Mbappe (Weltmeister 2018, Vize-Weltmeister 2022)
"Der König des Fußballs hat uns verlassen, aber sein Vermächtnis wird niemals vergessen werden. RIP König."
Lionel Messi (Weltmeister 2022)
"Ruhe in Frieden, Pelé."
Neymar (gemeinsam mit Pelé Rekordtorschütze der Selecao)
"Vor Pelé war die 10 nur eine Zahl. Ich habe diesen Satz irgendwo gelesen, irgendwann in meinem Leben. Aber dieser Satz, so schön er ist, ist unvollständig. Ich würde sagen, vor Pelé war Fußball nur ein Sport. Pelé hat alles verändert. Er machte Fußball zu Kunst, zu Unterhaltung. Er gab den Armen, den Schwarzen eine Stimme, und vor allem: Er hat Brasilien sichtbar gemacht. Fußball und Brasilien haben dank des Königs ihren Status erhöht! Er ist gegangen, aber seine Magie wird bleiben. Pelé ist EWIG!!"
Gerson (Weltmeister mit Pelé 1970)
"Ein König stirbt nicht, ein König ruht nur. Ich hatte die Ehre, mit Pelé und auch gegen ihn zu spielen. Ein wahres Genie, unter den wenigen, die ich getroffen habe. Er hat die Welt mit seinem einzigartigen Fußball verzaubert, war all der Auszeichnungen und Trophäen würdig, die er während seiner brillanten und beispiellosen Karriere im Sport gewonnen hat. Sein grandioses Werk, seine sensationellen Tore, seine großartige Vision des Spiels werden für die Ewigkeit in Erinnerung bleiben. Von Herzen, Pelé, danke für alles, was du für den brasilianischen und den Weltfußball getan hast. Möge der König in Frieden ruhen und möge Gott seine Freunde, seine Familie und seine Millionen von Fans trösten."
Romario (Weltmeister von 1994)
"Heute verabschiedet sich Brasilien von einem seiner berühmtesten Söhne: Pelé, dem König des Fußballs. Der zum Athleten des Jahrhunderts gewählte Edson Arantes do Nascimento ließ die Welt vor seinem Talent verneigen und brachte den brasilianischen Fußball zum Altar der Götter."
Cristiano Ronaldo (Europameister 2016)
"Mein tiefstes Beileid an ganz Brasilien und insbesondere an die Familie von Herrn Edson Arantes do Nascimento. Ein bloßes 'Adeus' vom ewigen König Pelé wird niemals ausreichen, um den Schmerz auszudrücken, der derzeit die gesamte Fußballwelt erfasst. Eine Inspiration für so viele Millionen, eine Referenz von gestern, heute, für immer. Die Zuneigung, die er mir immer zeigte, war in jedem Moment, den wir teilten, gegenseitig, sogar aus der Ferne. Er wird nie vergessen werden und seine Erinnerung wird in jedem von uns Fußballliebhabern für immer weiterleben. Ruhe in Frieden, König Pelé."
Roberto Carlos (Weltmeister 2002)
"Die Welt des Fußballs dankt dir für alles, was du für uns getan hast, danke König Pele."
Rivaldo (Weltmeister 2002)
"Ich bin Gott dankbar, dass Pelé Brasilianer ist. Unser Fußball ist weltweit bekannt und respektiert wegen allem, was er auf dem Spielfeld geleistet hat, und das wird nie vergessen werden. Ich bin stolz darauf, mit der von ihm geweihten Nummer 10 bei zwei Weltmeisterschaften gespielt zu haben. König Pelé, dein Vermächtnis ist ewig. Möge Gott die Herzen der Familie segnen und trösten. Ruhe in Frieden, König Pelé."
Richarlison (brasilianischer Nationalspieler)
"Heute verabschiedet sich der Fußball von seinem schönsten Kapitel. Von dem Kerl, der die Welt verzaubert und die Geschichte des Spiels für immer verändert hat. Du wirst immer der Größte sein, denn schon vor 60 Jahren hast du gegen all die Schwierigkeiten das getan, was heute nur wenige können. Der Kerl, der sein tausendstes Tor den Kindern widmete und unser Land entdecken ließ, dass es noch viel mehr kann. Du bist und bleibst unvergleichlich, König. Du bist ewig! Danke und möge Gott dich mit offenen Armen empfangen."
dpa, sid, kon
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Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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