Die Kooperation mit Turbine Potsdam endet 2023
Eigene Frauenfußball-Abteilung: Hertha legt los
Nach dem verkündeten Ende der Kooperation mit Frauen-Bundesligist Turbine Potsdam war das der erwartete Schritt: Hertha BSC hat die Gründung einer eigenen Frauenfußball-Abteilung beschlossen.
Sieht den späten Einstieg in den Frauenfußball als Riesenvorteil: Hertha-Präsident Kay Bernstein. IMAGO/Matthias Koch
Bei der Mitgliederversammlung am Sonntag in der Messehalle 22 votierte eine überwältigende Mehrheit der mehr als 1500 anwesenden Hertha-Mitglieder für diesen Schritt, dem ein entsprechender Antrag vorausgegangen war. Man wolle "die Abteilung am Anfang organisch wachsen lassen, also keine Spielerinnen kaufen, sondern selbst ausbilden", hieß es in dem Antrag. Hertha BSC will demnach ab der Saison 2023/24 mit einem oder mehreren Teams in den Spielbetrieb des Berliner Fußballverbandes einsteigen.
Rückschlag für den 1. FFC Turbine Potsdam
Bereits in der vergangenen Woche hatten Hertha BSC und Frauen-Bundesligist 1. FFC Turbine Potsdam bekanntgegeben, dass die 2020 gestartete und auf drei Jahre angelegte Kooperation nach der aktuellen Saison nicht fortgesetzt wird. Für den krisengeplagten Klub aus Potsdam, der nach nur einem Punkt aus sieben Spielen Bundesliga-Schlusslicht ist, war das der nächste Rückschlag. Neben gemeinsamen PR-Aktionen und medizinischem Know-how sah die Vereinbarung auch eine finanzielle Unterstützung vor, die sich dem Vernehmen nach pro Saison auf einen mittleren sechsstelligen Betrag belief.
Plan soll bis Januar fertiggestellt werden
Hertha starte gedanklich bei dieser Thematik nicht bei Null, sagte Präsident Kay Bernstein am Sonntagabend nach der Mitgliederversammlung. "Wir haben im September angefangen, das Grundkonzept zu erstellen und den Markt zu evaluieren. Wir werden bis Januar einen Plan haben, der das Ganze projektiert und klärt, was wir an Infrastruktur und Personal brauchen." Ob die Frauenfußball-Abteilung in den e.V. oder in die KGaA eingegliedert wird, ist laut Bernstein noch nicht final geklärt, "beides ist aktuell noch möglich". In jedem Fall will Hertha das neue Baby mit Geduld wachsen lassen. Der Klub sei aktuell in diesem Bereich "nicht zu einer Investition in der Lage, die wir dann nicht bändigen können", sagte der Präsident.
Kleine Schritte - das ist das Credo. Bernstein: "Wir sind der letzte Bundesligist, der bei diesem Thema losläuft. Das empfinde ich als Riesenvorteil - weil wir die Fehler der anderen nicht nochmal machen müssen." Von 2009 bis 2016 hatte Hertha bereits innerhalb der Bundeshauptstadt bereits mit einem anderen Verein, dem 1. FC Lübars, der zeitweilig in der 2. Bundesliga spielte, im Bereich Mädchen- und Frauenfußball kooperiert. Die Zusammenarbeit mit Turbine Potsdam hatten Bernd Schröder, langjähriger Turbine-Trainer und inzwischen Ehren-Vereinspräsident, und der damalige Hertha-Präsident Werner Gegenbauer eingefädelt. Jetzt stellt sich Hertha auf eigene Beine.
Steffen Rohr
Quelle
Eigene Frauenfußball-Abteilung: Hertha legt los
Nach dem verkündeten Ende der Kooperation mit Frauen-Bundesligist Turbine Potsdam war das der erwartete Schritt: Hertha BSC hat die Gründung einer eigenen Frauenfußball-Abteilung beschlossen.
Sieht den späten Einstieg in den Frauenfußball als Riesenvorteil: Hertha-Präsident Kay Bernstein. IMAGO/Matthias Koch
Bei der Mitgliederversammlung am Sonntag in der Messehalle 22 votierte eine überwältigende Mehrheit der mehr als 1500 anwesenden Hertha-Mitglieder für diesen Schritt, dem ein entsprechender Antrag vorausgegangen war. Man wolle "die Abteilung am Anfang organisch wachsen lassen, also keine Spielerinnen kaufen, sondern selbst ausbilden", hieß es in dem Antrag. Hertha BSC will demnach ab der Saison 2023/24 mit einem oder mehreren Teams in den Spielbetrieb des Berliner Fußballverbandes einsteigen.
Rückschlag für den 1. FFC Turbine Potsdam
Bereits in der vergangenen Woche hatten Hertha BSC und Frauen-Bundesligist 1. FFC Turbine Potsdam bekanntgegeben, dass die 2020 gestartete und auf drei Jahre angelegte Kooperation nach der aktuellen Saison nicht fortgesetzt wird. Für den krisengeplagten Klub aus Potsdam, der nach nur einem Punkt aus sieben Spielen Bundesliga-Schlusslicht ist, war das der nächste Rückschlag. Neben gemeinsamen PR-Aktionen und medizinischem Know-how sah die Vereinbarung auch eine finanzielle Unterstützung vor, die sich dem Vernehmen nach pro Saison auf einen mittleren sechsstelligen Betrag belief.
Plan soll bis Januar fertiggestellt werden
Hertha starte gedanklich bei dieser Thematik nicht bei Null, sagte Präsident Kay Bernstein am Sonntagabend nach der Mitgliederversammlung. "Wir haben im September angefangen, das Grundkonzept zu erstellen und den Markt zu evaluieren. Wir werden bis Januar einen Plan haben, der das Ganze projektiert und klärt, was wir an Infrastruktur und Personal brauchen." Ob die Frauenfußball-Abteilung in den e.V. oder in die KGaA eingegliedert wird, ist laut Bernstein noch nicht final geklärt, "beides ist aktuell noch möglich". In jedem Fall will Hertha das neue Baby mit Geduld wachsen lassen. Der Klub sei aktuell in diesem Bereich "nicht zu einer Investition in der Lage, die wir dann nicht bändigen können", sagte der Präsident.
Kleine Schritte - das ist das Credo. Bernstein: "Wir sind der letzte Bundesligist, der bei diesem Thema losläuft. Das empfinde ich als Riesenvorteil - weil wir die Fehler der anderen nicht nochmal machen müssen." Von 2009 bis 2016 hatte Hertha bereits innerhalb der Bundeshauptstadt bereits mit einem anderen Verein, dem 1. FC Lübars, der zeitweilig in der 2. Bundesliga spielte, im Bereich Mädchen- und Frauenfußball kooperiert. Die Zusammenarbeit mit Turbine Potsdam hatten Bernd Schröder, langjähriger Turbine-Trainer und inzwischen Ehren-Vereinspräsident, und der damalige Hertha-Präsident Werner Gegenbauer eingefädelt. Jetzt stellt sich Hertha auf eigene Beine.
Steffen Rohr
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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