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Kurdenpolitik

#1
Heute in den Nachrichten kam eine Nachricht die den Leuten die Islamisten und Muslime gerne in einen Topf werfen und mit Muslime raus Parolen und Verallgemeinerungen zusätzlichen Haß auf eine Gruppe von Menschen schüren, die im Grunde genau die selben Wünsche und Sehnsüchte haben wie wir. Nämlich ein geregeltes Leben in Sicherheit, Wohlstand und Frieden. Es wird vergessen, dass der Islam neben dem Christentum die größte Glaubensgemeinschaft der Erde ist und davon wirklich militante Vereinigungen etwa 50.000 Personen zählen, während die friedlich gesonnenen eben die Milliardengrenze überschreiten. Heute kam die Nachricht aus Erbil, dass sich muslimische Geistliche auf die Seite der Christen gestellt haben, mit dem Hinweis dass beide Religionen in diesem Gebiet seit weit über einem Jahrtausend friedlich zusammenleben und nicht dulden werden, dass diese Verfolgungen weitergehen.
Komischerweise finden Nachrichten dieser Art ziemlich wenig Gehör in den Augen des Westens. Auch die Kurden haben z.b. einen hohen Anteil an Christen, die Seite an Seite im Kurdischen Freiheitskampf mit Alewiten Sunniten und Schiiten zusammen gekämpft haben. Auch in der "Mahabad Republik" die 1945 auf iranischen Boden gegründet wurde und nach nicht mal einem Jahr von den Iranern beseitigt wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Republik_Mahabad 
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#2
Wie man auch aus der Info von Wikipedia entnehmen kann, waren die Kurden stets ein Spielball der Mächte und wurden zum absolut falschen Zeitpunkt 1945 von den Sowjets unterstützt und dies war zu diesem Zeitpunkt die falsche Entscheidung. Allerdings gabs von westlicher Seite zwar eine Anerkennung für kurze Zeit aber dies eben auch nur aus strategischen Gründen. So kann man sehen, dass die westliche Außenpolitik im Prinzip genauso verwerflich und verbrecherisch ist, wie eben die sowjetische. Nur unter dem Zeichen des Wohlstands überlebt man eben leichter.
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#3
Aus aktuellem Anlass habe ich heute diesen relativ alten Thread hervorgeholt.
Da ich fast 2 Jahre mein Leben unter Kurden in der Osttürkei verbracht habe, haben mich die letzten Geschehnisse in tiefe Besorgnis versetzt und ich wußte eigentlich nicht, ob ich nun drüber schreiben sollte. Aber vielleicht gehts mir danach besser. Wie ich bereits vor längerer Zeit in Gesprächen zum Ausdruck brachte ist die türkische Regierung vor allem an der Vernichtung der kurdischsprechenden Bevölkerung interessiert. Vor Allem sieht die türkische Regierung unter Erdogan bei den syrischen und irakischen Kurden und den geflüchteten PKK Kräften ein Bedrohungspotential, und verweigert hauptsächlich und eben aus diesen Gründen Hilfe für die von der IS bedrohten kurdischen Bevölkerung in Kobane. Diese Politik ist ein passiver Genozid und die Gründe der türkischen Regierung, die Hilfe zu verweigern sind nur vorgschoben. Erdogan ist und war ein Islamist, wenn auch ein "verkappter" so doch ein fanatischer. Dies manifestiert sich in seiner Haltung und ich bin sicher, dass er mit der IS Vereinbarungen getroffen hat. Doch auf lange Sicht werden wir sehen, dass Erdogan übel enden wird, denn erste Zweifel an der Bündnistreue zur Nato tauchen jetzt auf. Zwar ist das türkische Militär durch die Säuberungen Erdogans in den Jahren 2012 geschwächt, doch bald wird sich Widerstand regen. Nämlich dann, wenn die noch hohe Popularität des Diktators in der Bevölkerung langsam sinkt. Ich bin sicher in den nächsten 5 Jahren wird Erdogan Geschichte sein und er wird für seine hinterhältige Vernichtungstaktik bezahlen müssen. Fazit Erdogan entwickelt sich zu einem bösartigen Diktator und die Nato sollte aufpassen wen sie da in ihren Reihen duldet. So wie ich das sehe einen Wolf im Schafspelz der diesen gerade ablegt und die Zähne zeigt. Einen Mörder par Excellence. Das erste Mal, dass ich mein Alter bedauere. Nur allzugerne würde ich mich dorthin begeben und die Kurden vor Allem im Kampf gegen die IS unterstützen.
Leider braucht man für diesen Job eine gute Lunge Animierte-smilies-verlegene-043Animierte-smilies-verlegene-043 Ich bin jedenfalls sehr betroffen von den Geschehnissen.
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#4
Ich werde mich aus diesem Thema mit Sicherheit raushalten. Als ich mal was schrieb war eh alles falsch. Aber wichtiger ist das ich langsam aber sicher selber Betroffen bin von den Ereignissen der letzten Monate. Das Thema ist mir einfach zu wichtig um immer wieder nur Spott und Hohn zu ernten. Das ich wenig schreibe zur Zeit hat direkt mit dem Thema zu tun und das wird auch noch dauern bis ich mich wieder voll einbringen kann im Forum.
Reden ist Silber, schweigen ist Gold
Ein altes Sprichwort aber aus eigener Erfahrung immer aktuell Big GrinBig Grin
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#5
Lieber Reiner. Wenn man anderer Meinung ist, dann ist das wohl kein Spott und Hohn, sondern ganz einfach eine andere Meinung. Allerdings kanns schon mal schärfer werden, wenn Fakten einfach weggelassen werden. Doch was ich nicht verstehe, warum Du dann hier schreibst? Muss man ja auch nicht.
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