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Stolz darauf ein Deutscher zu sein?

#1
Mehrmals vernahm ich diesen wohl eher zwiespältigen Satz dass man stolz darauf ist ein Deutscher zu sein.
Ohne Zweifel ist Deutschland ein Land, in dem man froh sein kann, dieser Nation anzugehören und es wurden nach dem großen Krieg beachtliche Leistungen sowohl gesellschaftlicher als auch politischer Art erzielt, die sich in der Tat auf der ganzen Welt sehen lassen können. Doch ich bin höchstens stolz auf mich selbst und meine Leistungen, die ich in der Vergangenheit erzielt habe.
Stolz? Da wäre wohl eine sehr positive Gesamtsituation nötig um wirklich und echt stolz zu sein.
Ist man stolz auf 10.000 von deutschen Soldaten umgebrachten afghanischen Zivilisten? Ist man stolz auf einen in Guantanamo eingesperrten Deutschtürken? Ist man stolz darauf dass man eine der höchsten Steuerquoten der Welt hat? Ist man stolz darauf, dass man ernsthafte Überlegungen anstellt, bewaffnet Kampfdrohnen gegen noch nicht vorhandene Gegner einzusetzen und für noch nicht stattgefundene Kriege rüstet?
Stolz kann man sein, ein sehr dichtes soziales Netz geschaffen zu haben und man in relativer Sicherheit im eigenen Land zu leben. Doch ist man stolz darauf, dass es ganze Landkreise gibt, in denen Neonazis den Ton abgeben und terrorähnliche Zustände nicht nur für ausländische Mitbürger herrschen? Nein "Stolz" ist wohl der falsche Ausdruck. Eher wäre eine relative Zufriedenheit angesagt, und es gibt noch sehr, sehr viel zu tun, um das Wort "stolz" nicht in den falschen Hals zu kriegen. Also etwas mehr nachdenken und den Satz ich bin stolz ein Deutscher zu sein, vielleicht unter Einschaltung des Gehirns auszusprechen. Auch wenn viele Nationen diesen Satz aussprechen. Wir Deutsche sollten dann eher still genießen und ein bisschen Understatement an den Tag legen. Das sollten wir gelernt haben. Denn es gibt ein Sprichwort: Dummheit und Stolz, sind aus einem Holz. Aber ich bin stolz darauf ein "kritischer" Deutscher zu sein, der mit offenen Augen sein Land genießt. So sehe ich das.
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#2
Hallo allerseits,

Nationalstolz, Patriotismus, in welchen Auf- und Abstufungen, sowie Relationen man es nennen mag, sind für mich der Hauptgrund des bisherigen Scheiterns eines "globalen Wir-Gefühls". Und solange von Politik und Gesellschaft immer noch und immer wieder dieser Nationalstolz herausgestellt wird, werden WIR DIESEN entscheidenden Schritt niemals gehen. Deshalb wird für mich der z. B. Club-Fußball immer einen höheren Stellenwert haben, als nationale Meisterschaften. Einerseits übernimmt der (Vereins)-Fußball durch seine globale Präsenz hier eine Vorreiterrolle, wird aber immer wieder von WM und kontinental. Meisterschaften "überschattet". Mann kann es drehen, wie es will, indem man von Nationalstolz oder Patriotismus spricht, schwingt immer ein Hauch der "alten Zeiten" mit, in denen das "nationale Denken" oder der "nationale Stolz" zu regionalen und weltweiten Katastrophen führte (und auch noch führt). Da kann man noch soviele "Völkerbünde", "UNOs", oder was weiß ich gründen. Solange in den Köpfen das Wort "national" eine SO große Rolle spielt, werden wir EIN Kernproblem unserer Spezies nicht lösen...

So long
Kokytos
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#3
servus. Tut gut, das State von Dir zu lesen. In der letzten Zeit kam ich mir vor wie auf dem Nürnberger Reichstag. Kann Deiner Meinung voll zustimmen. Diese WM ist mehr oder weniger ein Schauplatz der nationalen Eitelkeiten und Gott sei Dank wird der FCB bald wieder den Ton angeben- Dass auf Grund der guten Leistungen der Bayernspieler nicht mehr über die Bayern gelästert wird, kann ich eigentlich nicht glauben- Das wäre natürlich ein positiver Effekt der WM gewesen. Aber wenns wieder in den Alltag geht, werden die selben Animositäten den Bayerspielern gegenüber an der Tagesordnung sein.
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#4
Natürlich bin ich stolz ein Deutscher zu sein.
Ich bin 200-300 Tage im Jahr im Ausland (weltweit)
Dass wir gute Arbeit liefern und einen guten Ruf in der Welt haben ist eine Sache.
Dass nicht alles in Deutschland Gold ist was glänzt, ist leider so.
Aber wenn ich sehe, was in anderen Ländern los ist, bin ich immer froh nach dem schönen, geordneten, friedlichen Deutschland heimkehren zu dürfen.
Wer kann mir eine Liste machen von den Ländern, die besser sind als Deutschland?

Ich höre z. B. immer wieder Leute sagen, Amerika ist das Traumland.
1. Es gibt dort mehr Armut.
2. Es gibt ein schlechteres Gesundheitssystem
3. Der Lebensstandart ist schlechter
4. Die Kriminalität ist höher
5. Die Schulbildung ist schlechter
6. Die Militärausgaben sind höher
7. Der Rassismus ist höher
8. Die Löhne sind geringer, bei 5, 10 und max. 15 Tage Urlaub im Jahr (und vielleicht 6 Feiertagen)
9. usw.
Wo sie besser sind als wir!
SIE HABEN EINEN GRÖSSEREN NATIONALSTOLZ!!!
Schon bei viel kleineren Anlässen, hängen die USA Fahnen an jedem 2. Haus.

Während den Irakkriegen gab es Autoaufkleber, die der Renner waren: ICH BIN STOLZ EIN AMERIKANER ZU SEIN oder MEIN SOHN IST IN DER ARMEE oder ICH UNTERSTÜTZE UNSERE TRUPPEN.
Sie reichten Weine mir und Bier und Schnäpse und dergleichen –
dabei könn'n diese Leute mir nicht mal das Wasser reichen! Animierte-smilies-lachende-301
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#5
Wink 
Also ich bin grundsätzlich Stolz Deutscher zu sein. Und ich will auch chronologisch vorgehen.

Ich bin stolz Deutscher zu sein weil ich,

1. Stolz darauf bin was dieses Land nach 1945 geleistet hat.
Auch wenn es ab 1949 zum Teil und ab 1961 komplett geteilt war.

2. Das wir es 1989/90 geschafft haben dieses Land wieder zu einen.

3. Wir ein doch relativ sehr gut funktionierendes Sozialsysthem haben.
Und unsere Ingenieurs,Techniker und Foeschungsleistungen Weltweit
Spitze sind und eine sehr hohe Beachtung und Wertschätzung geniesen.

4. Eugen, die geschätzten 10 000 Afghanen tun mir nicht Leid. Weil der grösste Teil von Ihnen die Taliban und Al Kaida unterstützt!! Und was diese Verbrecher angerichtet haben und noch anrichten steht wohl ausser Frage.

5. Das Thema Neonazis ist sicher allgegenwärtig. Aber deshalb nicht stolz auf sein Land und sich selbst zu sein ist für meinen Begriff doch etwas weit her geholt.

6. Und Thomas,zum Thema Amerika und seinen Menschen kann ich Dir nur voll und ganz zustimmen. Ich habe nichts gegen sie denn sie haben mir nichts getan!
Eine Einschränkung mache ich da allerdings, die NSA- Affäre. Aber das traf uns alle!!

Zusammenfassend gesagt, es ist sicherlich nicht alles in Ordnung in unserem Land, aber im Grunde kann man schon stolz sein hier zu leben und Deutscher zu sein.
Cool JA SIGNATUR  Cool
Mancher findet sein Herz nicht eher,als bis er seinen Kopf verliert
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#6
Hallo Thomas und Rainer
Ich bin völlig eurer Meinung aber man darf es ja nicht Aussprechen. Wenn es nach Bayern gegangen wäre 89/90 wäre die Wiedervereinigung gar nicht zustande gekommen. Genau diese steht für mich als Deutscher aber an allererster Stelle und ich sage Heute noch das die kein Verdienst der Union ist weil das der letzte große Politiker der FDP war der durch die Welt reiste und die Verträge ausgearbeitet hat.
Ja ich bin Stolz Deutscher zu sein auch wenn es dem ein oder anderen nicht passt.
Reden ist Silber, schweigen ist Gold
Ein altes Sprichwort aber aus eigener Erfahrung immer aktuell Big GrinBig Grin
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#7
Reiner du darfst alles aussprechen und ich weiß nicht, warum Du das immer wieder erwähnst. Denn ein stolzer Deutscher darf das aussprechen sonst könnte er ja nicht stolz auf Deutschland sein. Für mich ist das Wort "stolz" ein sehr negativ belegter Begriff, so lange man nicht auf eigene Leistungen stolz ist, sondern zu einer Gruppe, nämlich hier den Deutschen zu gehören. Manche sind z.B. stolz ein Hell Angel Mitglied zu sein und manche sind stolz darauf ein Mafia Mitglied zu sein.
Ich habe nichts gegen Deutschland an sich. Denn ich schreibs nochmal, damit man nicht glaubt ich wäre ein Nestbeschmutzer. Doch dass die Bundesrepublik Deutschland jahrelang und skrupellos auf die Rentenkasse der Deutschen zugegriffen hat? Da kann man schon stolz sein, so beschissen worden zu sein. Dass in Afghanistan wieder Zivilisten von deutschen Soldaten umgebracht worden sind( etwa 10.000 da kann man schon stolz drauf sein, wenn man des "richtigen Geistes Kind" ist. Dass wir unendlich reich wären doch die Wertschöpfung der Regierung sich darauf beschränkt dass sie Steuergelder hemmungslos verschleudert? Die Berliner können in zweierlei Hinsicht stolz sein. Erstens weil sie Haupgstadt sind und zweitens wg. BER Projekt. Auf solchen Blödsinn kann man stolz sein und weil man sowas in seinem Volk hat. Es mag sein, dass es wo anders noch schlimmer ist, und die Leute noch Nationalstolz haben. Aber müssen wir es Denen gleichtun? Naja die geistigen Qualitäten sind wohl eher nicht Nationenabhängig.
Mir stinkt Einiges in Deutschland. Aber bitteschön, der Deutsche lässt sich halt wohl gerne dominieren. Ein unglaublich devotes Volk von obrigkeitshörigem Gemeinsinn, denen wohl schon ein bisschen Freiheit zuviel ist. Das ist wohl nicht die Freiheit die ich meine. Übrigens ist wird der Stolz wohl auch ein bisschen geschmälert wenn der Staat mal Jemanden selbst ans Leder geht.
So einfach ist das.
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#8
Konklavius,
ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich glaube Dir hilft nur eins.
AUSWANDERN!
Sie reichten Weine mir und Bier und Schnäpse und dergleichen –
dabei könn'n diese Leute mir nicht mal das Wasser reichen! Animierte-smilies-lachende-301
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#9
WARUM SOLL ICH NICHT STOLZ SEIN,ein Deutscher zu sein ?
Weil ich in einem Sozialen Gefüge eingebunden bin,das mir ein Altersruhegeld zahlt,das meine Gesundheit zum größten Teil absichert?
Ich mich weltweit bewegen kann ?,natürlich gibts hier Ausnahmen..
das mir derzeit Frieden im eigenen Land sichert?
Das ich in angemessenem Rahmen vor Terror behütet werde?
Das ich nicht von Sirenengeheul aufgeschreckt werde,und einen Schutzbunker aufsuchen muß?
Das uns und unseren Angehörigen ,allen Freunden und Bekannten Brot und Wasser im großer Vielfalt zur Verfügung steht?Und noch vieles,vieles mehr.....!!!!!!!!

Mir tut es leid,das viele Menschen und Lebewesen auf diesem Planeten ein Dasein ausleben müssen,dessen eines Menschen nicht würdig ist.
Deshalb frage ich mal,warum man darüber so unterschiedliche Ansichten haben kann?
Aber richtig,jeder der in DEutschland lebt und hier sein zu Hause nennen darf,ist ja damit groß geworden,auch wenn er von verschiedenen Regierungsformen geprägt wurde.

Wir brauchen uns vor niemanden schämen,wenn wir es gelegentlich aussprechen : Ich bin ein Deutscher und liebe mein Land und meine Heimat.
WEnn dann jemand anderer Meinung ist,ist das nun mal sein Problem,mit dem er fertig werden muß.

Ich bin unheimlich stolz darauf,das unsere Manschaft im Fußball den 4.WM Titel geholt hat.
Ich brauch nicht erwähnen,das die Mannschaft aus den verschiedensten Vereinen besteht,und eine displinizierte Gemeinschaft wurde.
Sie sind es auch geworden,trotz Unkenrufe und erheblichen Verletzungen.
Es ist mir auch egal,das verschiedene Spieler nicht mitgesungen haben.
WIR SIND TROTZDEM WELTMEISTER.
Ich bin auf alles stolz was mit Deutschland zu tun hat.
Natürlich mal mehr,und mal weniger.
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#10
Wink 
Eugen, wenn Du schon das Thema Afghanistan ansprichst, musst Du aber auch an die Tausende gefallener Natosoldaten (auch Deutsche) denken, welche im Rahmen ihrer Bündnispflicht ihr Leben gelassen haben!!
Cool JA SIGNATUR  Cool
Mancher findet sein Herz nicht eher,als bis er seinen Kopf verliert
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