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02.09.2024 - 16:01
Unglückliche Niederlage zum Saisonstart
Frauen & Mädchen
31.08.2024
Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club haben zum Start in die neue Saison mit 2:3 (1:2) gegen Bayer 04 Leverkusen verloren. Annabel Schasching (15.) und Eileen Campbell (81.) erzielten die SC-Tore, jeweils per Elfmeter.
Der August geht, die Bundesliga kommt zurück, hieß es am letzten Tag des letzten Sommermonats im Dreisamstadion. Dort starteten die SC-Frauen nach gut neun Wochen Vorbereitung gegen den Sechsten der vergangenen Spielzeit, Bayer 04 Leverkusen, in die Saison 2024/25. Mit Interimstrainer Nico Schneck an der Seitenlinie, der seit Juli Theresa Merk vertritt. Die SC-Cheftrainerin befindet sich nach der Geburt ihres ersten Kindes noch in Elternzeit.
Zum Auftakt sahen 1.702 Zuschauerinnen und Zuschauer eine knappe und auch unglückliche Heimniederlage des Sport-Club mit insgesamt drei Foulelfmetern. Zwei davon für den SC Freiburg und einer – der letztlich entscheidende, für die Werkself vom Rhein.
„Ich finde, wir sind gut reingekommen. Nach der Führung haben wir es nicht geschafft, richtig zu dosieren. Wir haben dann ein Traumtor gegen uns bekommen, und eins nach einem Standard zum denkbar unglücklichen Zeitpunkt kurz vor der Pause. Trotzdem war ich mit der ersten Halbzeit insgesamt zufrieden“,, sagte Nico Schneck. „Die zweite Hälfte war lange sehr zerfahren. Wir haben schließlich wieder mehr Klarheit hinbekommen, aber zu wenig Bälle scharf gemacht“, so der SC-Interimstrainer. „Trotzdem sind wir zurückgekommen und haben den Ausgleich erzielt. Am Schluss war es phasenweise recht wild, mit dem dritten Elfmeter und der Wiederholung. Aber das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können.“
Drei Neuzugänge in der Startelf
Im ersten Saisonspiel standen dem Freiburger Trainerteam gleich mehrere Spielerinnen nicht zur Verfügung. Neben Kapitänin Hasret Kayikci, die im vorletzten Testspiel gegen die TSG Hoffenheim einen Kreuzbandriss erlitten hatte, fehlten auch Svenja Fölmli (Kreuzbandriss), Lisa Kolb (Aufbautraining) und Meret Felde (nach Babypause). Darüber hinaus sind mit Nicole Ojukwu (Österreich), Nia Szenk, Alina Axtmann, Cora Zicai und Rebecca Adamczyk (Deutschland) fünf Spielerinnen des Sport-Club derzeit bei der U20-Weltmeisterschaft in Kolumbien am Ball.
Gegen die Rheinländerinnen starteten die SC-Frauen mit drei Neuzugängen in der Anfangsformation. Verteidigerin Julia Stierli, Mittelfeldspielerin Tessa Blumenberg und Angreiferin Shekeira Martinez trugen erstmals in einem Pflichtspiel das SC-Trikot. Beim Einlaufen trug das gesamte Team aber zunächst T-Shirts mit der Rückennummer 11, die Hasret Kayikci gehört. Solidarität mit der SC-Kapitänin bekundeten auch die Fans auf der Nordtribüne. In Form von aufmunternden Sprechchören in der Anfangsphase der Partie sowie durch das Ausrollen eines großen Banners mit der Aufschrift „Come back strong! Hasi wir stehen hinter dir“.
Ordentlich Fahrt aufgenommen hatten da bereits die SC-Frauen auf dem Rasen, die aktiv und mutig ins Spiel starteten und sich Ansätze zu ersten Chancen erarbeiteten. Nach einem Vorstoß über Martinez fand eine Hereingabe von Ally Gudorf (9.) aber keine Abnehmerin. Dafür dauerte es anschleißend nur ein paar Minuten, bis der Sport-Club den ersten Saisontreffer und die Führung bejubeln konnte.
Doppelschlag der Gäste nach SC-Führung
Lilla Turanyi hatte Samantha Steuerwald im Strafraum zu Fall gebracht und Schiedsrichterin Theresa Hug folgerichtig auf Elfmeter entschieden. Annabel Schasching trat an und scheiterte an Friederike Rehpol. Da sich die Bayer-Torhüterin aber zu früh bewegt hatte, ließ Hug die Ausführung wiederholen. Diesmal verwandelte Schasching (15.) sicher. Steuerwald (17.) und kurz darauf Martinez aus der Distanz besaßen die nächsten Möglichkeiten für den Sport-Club.
Die Gäste hatten sich auch nach einer halben Stunde offensiv noch nicht wirklich in Szene setzen können, da die SC-Defensive sicher stand und kompakt verteidigte. Umso ärgerlicher war es, dass die Rheinländerinnen – quasi mit dem ersten gefährlichen Abschluss – dennoch zum Ausgleich kamen. Nach der Vorarbeit von Karolina Vilhjalmsdottir traf Janou Levels (37.) mit einem Schuss in den linken Torwinkel. Doch damit nicht genug: Einige Minuten nach dem Ausgleich nutzen die Gäste eine Standardsituation, um die Partie zur Pause zunächst zu drehen. Nach einem abgewehrten Eckball traf Selina Ostermeier (45.) mit einem Flachschuss.
Für die SC-Frauen galt es nach dem Leverkusener Doppelschlag, mit frischer Energie in die zweite Halbzeit zu starten. Die erste Gelegenheit nach dem Wiederanpfiff erarbeiteten sich jedoch erneut die Gäste. Nach einem Konter lenkte SC-Torhüterin Rafaela Borggräfe einen Schuss von Cornelia Kramer (53.) über das Tor. Auch der Sport-Club blieb offensiv bemüht, vermochte es aber nur selten, zwingend Richtung Bayer-Tor zu kombinieren.
Mit Leela Egli, Eileen Campball und Nora Scherer aus der U20, die ihr Bundesligadebüt gab, kamen beim Sport-Club frische Spielerinnen in die Partie. Weitere Chancen auf den Ausgleich konnten sich die SC-Frauen aber vorerst gegen nach wie vor präsente Leverkusenerinnen nicht herausspielen.
Erneuter Ausgleich und entscheidender dritter Elfmeter
Doch zum Glück zeigte Bayer-Verteidigerin Synne Skinnes Hansen in der Schlussphase etwas zu viel Präsenz im eigenen Strafraum. Nach einer Flanke und einem Stoß in den Rücken von Steuerwald pfiff Schiedsrichterin Hug den zweiten Foulelfmeter für den Sport-Club. Diesmal trat Campbell (81.) an und verwandelte flach in die linke Ecke zum Ausgleich.
Doch selbst für dieses halbe Happy End in Form einer Punkteteilung sollte es am Ende nicht reichen. Schuld daran war der dritte Strafstoß, den Hug schließlich sechs Minuten nach dem zweiten pfiff. Geahndet wurde damit ein Ziehen von Annie Karich am Trikot von Angreiferin Kristin Kögel, die zu Boden ging. Die Gefoulte trat selbst an, setzte den Ball aber über das Tor – doch die Unparteiische ließ auch diesen Elfmeter wiederholen, da sich diesmal angeblich Borggräfe zu früh bewegt hatte. Allerdings: Laut Regelwerk hätte jener Strafstoß nicht wiederholt werden dürfen, da Borggräfe den Ball auch nicht parierte. Im zweiten Versuch verwandelte Kögel (88.) dann sicher zum Endstand.
„Am Schluss war es zum Teil etwas wild. Letztlich liegt ein typisches Auftaktspiel hinter uns, wo noch nicht alles ineinandergreift“, bilanzierte Nico Schneck. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben und wir haben Dinge gesehen, auf die man aufbauen kann.“
Nach dem Heimstart in die Liga warten auf die SC-Frauen zwei Auswärtsspiele. Am kommenden Samstag (7. September, 14 Uhr) tritt der Sport-Club in der zweiten DFB-Pokalrunde beim 1. FC Nürnberg an. Das erste Bundesliga-Auswärtsspiel folgt am Montag, den 16. September (18 Uhr) bei der TSG Hoffenheim.
Dirk Rohde
Foto: Achim Keller
Stenogramm
SC Freiburg: Borggräfe – Karl, Steuerwald, Stierli, Stegemann – Vobian, Karich, Schasching – Gudorf (64. Scherer), Martinez (64. Campbell), Blumenberg (57. Egli)
Trainer: Nico Schneck
Bank: Nuding (Tor), Schneider, Günnewig, Cin, Simmen, Scholle
Bayer 04 Leverkusen: Repohl – Skinnes Hansen, Ostermeier, Turanyi, Levels – Piljic (78. Jorde), Vidal – Vilhjalmsdottir (75. Haim), Kögel (90.+6 Bragstad) – Kehrer (78. Merino Gonzalez), Kramer (90.+6 Shen)
Trainer: Roberto Pätzold
Bank: Moll (Tor), Mickenhagen, Bragstad, Cava Marin, Boboy, Shen
Tore: 1:0 Schasching (15., FE), 1:1 Levels (37.), 1:2 Ostermeier (45.), 2:2 Campbell (81., FE), 2:3 Kögel (88., FE)
Gelbe Karten: – Vidal, Hansen, Ostermeier, Jorde
Gelb-Rote Karten:
Rote Karten:
Schiedsrichterin: Theresa Hug
Zuschauer/innen: 1.702
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27.09.2024 - 15:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.09.2024 - 20:12 von KLAUS.)
Remis nach Rückstand gegen Jena
Frauen & Mädchen
21.09.2024
Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club haben sich am dritten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga vom FC Carl Zeiss Jena 1:1 (0:1) getrennt. Selina Vobian (59.) glich nach der Pause die Führung der Gäste aus.
Die Begegnung gegen Jena stand im Zeichen des Aktionsspieltags zum Thema Kinder- und Jugendschutz, den der SC Freiburg rund um den diesjährigen Weltkindertag unter dem Motto „8UNG! – Kinder- und Jugendrechte achten und stärken“ veranstaltet. SC-Mittelfeldspielerin Ally Gudorf unterstützt den Sport-Club als Botschafterin für das Thema. Darüber hinaus bereiteten sich die Spielerinnen in speziellen roten Aufwärmshirts auf die Partie vor, die das Motto des Aktionsspieltages trugen.
Von den fünf Freiburger U20-EM-Teilnehmerinnen gehörte nur Nicole Ojukwu schon wieder zum Kader. Die in Kolumbien früher als ihre vier deutschen Teamkolleginnen ausgeschiedene Österreicherin saß auf der Bank. Nico Schneck vertraute nach dem 3:2-Sieg bei der TSG Hoffenheim am vergangenen Montag im dritten Pflichtspiel in Folge derselben Startformation. Weiterhin nicht zur Verfügung standen Kapitänin Hasret Kayikci und Svenja Fölmli (beide Kreuzbandriss) sowie Lisa Kolb, Meret Felde und Leela Egli (alle Aufbautraining).
Auch Gästetrainer Florian Kästner setzte auf die identische Anfangsformation wie bei der knappen 0:1-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg vor einer Woche. Vor dem Anpfiff gab es zuerst eine Schweigeminute für Doris Klein. Die erste Abteilungsleiterin Frauenfußball beim SC Freiburg war in dieser Woche gestorben.
Gäste nutzen ersten Konter zur Pausenführung
Der Sport-Club übernahm von Beginn an die Kontrolle über die Partie, die Thüringerinnen waren zunächst darauf bedacht, geordnet zu stehen und konsequent gegen den Ball zu arbeiten. Torchancen bot die Anfangsphase noch nicht. Die erste der Begegnung kreierten dann die Gäste – und nutzten diese prompt zur Führung. Josephine Bonsu zog auf dem rechten Flügel davon, ihre flache Hereingabe schoss Luca Birkholz (17.) aus kurzer Distanz ein.
„Wir wussten um die Kompaktheit von Jena und dass wir ein bisschen Geduld brauchen, um Räume zu finden. Wir hatten viel Kontrolle, haben aber einmal nicht aufgepasst und mussten dann einem Rückstand hinterherlaufen“, sagte Nico Schneck. „Trotzdem hat die Mannschaft weitergearbeitet und sich Chancen herausgespielt“, so der SC-Interimstrainer.
Die SC-Frauen blieben weiterhin spielbestimmend, taten sich aber schwer, ihr Offensivspiel zwingend zu gestalten und die richtigen Lösungen zu finden. Einen Schrägschuss von Annabel Schasching (33.) parierte Torhüterin Jasmin Janning. Wenig später vereitelte sie auch die bis dahin beste SC-Möglichkeit und wehrte eine Direktabnahme von Selina Vobian ab (37.).
Vobian trifft in der zweiten Hälfte zum Ausgleich
Der Druck der Freiburgerinnen nahm jetzt zu. Und beinahe hätten die Gäste in dieser Phase mit einem weiteren Kontertor reagiert. Der Abschluss von Nelly Juckel (43.) wurde gerade noch zur Ecke gelenkt. Nach dieser köpfte FCC-Verteidigerin Felicia Sträßer knapp am Tor vorbei. Trotz einer deutlichen spielerischen Dominanz verzeichnete der Sport-Club zur Pause noch ein Chancenminus.
Zur Besserung sollte Angreiferin Shekiera Martinez beitragen, die zur zweiten Halbzeit für Annie Karich ins Spiel kam. Der Sport-Club blieb druckvoll. Eileen Campbell verpasste kurz nach dem Wiederanpfiff eine Hereingabe knapp. Noch knapper verpasste nach einer Flanke von Gudorf Tessa Blumenberg (52.) per Kopf den Ausgleich. Die Freiburger Chancenfrequenz hatte sich deutlich erhöht, aber auch Campbell (55.) verzog bei einem Distanzschuss.
Der mittlerweile längst verdiente Ausgleich gelang schließlich Selina Vobian (59.). Nach einem zunächst abgewehrten Freistoß traf die Mittelfeldspielerin mit einem sehenswerten Schuss aus dem Halbfeld über Torhüterin Janning hinweg in die lange Ecke. „Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir mehrere Chancen und auch nach dem Ausgleich noch genug, um das Spiel zu drehen“, erklärte SC-Coach Schneck. „Aber wir haben es letztlich nicht finalisieren können.“
Vergebliches Bemühen um einen zweiten Treffer
Auch die Gäste kamen anschließend weiterhin zu der einen oder anderen Möglichkeit. Fiona Gaißer (69.) verfehlte mit einem Schrägschuss das Tor von Rafaela Borggräfe. Ebenso wie die eingewechselte Hannah Mesch (75.). Zuvor hatte Jenas Keeperin Janning erneuten Freiburger Torjubel verhindert, als sie einen wuchtigen Schuss von Martinez (73.) noch über die Latte lenkte. In der Schlussphase scheiterte auch Greta Stegemann (81.) an Janning.
Letztlich blieb es für den Sport-Club bei der ersten Punkteteilung in dieser Saison. „Was die Anzahl der Chancen angeht, hatten wir den Sieg in der eigenen Hand. Aber wir haben es nicht genutzt“, bedauerte Nico Schneck.
Zu ihrem zweiten Auswärtsspiel reisen die SC-Frauen in einer Woche ins Rheinland. Dort ist der Sport-Club am kommenden Samstag, 28. September (12 Uhr), beim 1. FC Köln zu Gast.
Dirk Rohde
Foto: Stephan Eckenfels
Stenogramm
SC Freiburg: Borggräfe – Karl, Steuerwald, Stierli, Stegemann – Karich (46. Martinez), Schasching – Gudorf (85. Schneider), Vobian, Blumenberg (68. Scherer) – Campbell
Trainer: Nico Schneck
Bank: Nuding (Tor), Günnewig, Ojukwu, Cin
Carl Zeiss Jena: Janning – Sträßer, Ihlenburg, Heuschkel, Juckel – Julevic – Bonsu, Gaißer, Woldmann (64. Gentile), Reuter (46. Mummert) – Birkholz (75. Mesch)
Trainer: Florian Kästner
Bank: Kiontke (Tor), Gora, Metzner, Lehmann, Margraf
Tore: 0:1 Birkholz (17.), 1:1 Vobian (59.)
Gelbe Karten: Karich, Martinez – Reuter, Julevic
Gelb-Rote Karten:
Rote Karten:
Schiedsrichter: Franziska Wildfeuer (Lützen)
Zuschauer/innen: 1.549
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Souveräner Heimsieg gegen Potsdam
Frauen & Mädchen
05.10.2024
Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club haben am fünften Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga gegen den 1. FFC Turbine Potsdam mit 3:0 (2:0) gewonnen. Annabel Schasching (6.) und zweimal Cora Zicai (24./80.) trafen beim ersten Heimsieg der Saison.
Jenseits der Flutlichtmasten im Dreisamstadion war es teilweise noch neblig an diesem Oktobervormittag. Auf dem Platz liefen der SC Freiburg und Turbine Potsdam zum bereits 45. Bundesligaduell zwischen beiden Clubs ein. In der vergangenen Saison fehlte der Vergleich mit den Brandenburgerinnen auf dem Spielplan, die nach einem Jahr in der 2. Bundesliga und dem direkten Wiederaufstieg zurück in der Google Pixel Frauen-Bundesliga sind. Nach dem 2:0 beim 1. FC Köln vor einer Woche holte der Sport-Club gegen die weiterhin punkt- und torlosen Gäste auch erstmals in dieser Spielzeit zuhause drei Punkte.
„Ich bin sehr froh, dass wir unser selbst gestecktes Ziel, den ersten Heimsieg zu landen, erreicht haben. Es war sicherlich auch ein verdienter Sieg“, sagte Schneck. „Wir sind wieder super reingekommen mit dem frühen Führungstor und hatten Möglichkeiten, das Ergebnis zur Pause noch deutlicher zu gestalten. In der zweiten Halbzeit hat uns zunächst die Klarheit gefehlt“, so der SC-Interimstrainer. „Potsdam ist etwas besser ins Spiel gekommen, wir dann aber auch wieder und mit dem dritten Tor haben wir endgültig den Deckel drauf gemacht.“
Gegenüber dem Spiel in der Domstadt begann Cora Zicai an Stelle der kurzfristig erkrankten Greta Stegemann, wodurch Ally Gudorf eine Position nach hinten rückte. Schon länger muss der Sport-Club auf Hasret Kayikci und Svenja Fölmli (beide Kreuzbandriss) sowie auf Lisa Kolb und Meret Felde (beide Aufbautraining) verzichten. Annie Karich und Leela Egli kehrten dagegen in den Kader zurück.
Schasching und Zicai gelingt verdiente Pausenführung
Mit Ally Gudorf für Stegemann auf der Außenverteidigerpostion starteten die Freiburgerinnen in ihr drittes Heimspiel – und das gleich sehr schwungvoll und effizient. Bei einem dynamischen Vorstoß über die linke Seite überlief Shekiera Martinez ihre Gegenspielerin. Die flache Hereingabe der Stürmerin schoss Annabel Schasching (6.) aus kurzer Distanz zur frühen Führung ein.
Der Sport-Club blieb spielbestimmend. Einen Distanzschuss von Zicai pariere Torhüterin Vanessa Fischer. Auch nach einer Flanke von Selina Vobian klärte Fischer gerade noch vor der aufgerückten Samantha Steuerwald (19.), die ihr 100. Pflichtspiel für den SC gab. Wenige Minuten darauf lenkte die Keeperin einen Schrägschuss von Martinez zur Ecke. Die Standardsituation nutzten die Freiburgerinnen, um ihren Vorsprung auszubauen. Vobian brachte den Ball in die Mitte, wo Zicai (24.) hochstieg und Torhüterin Fischer per Kopf erneut überwand.
Auf der Gegenseite hatte SC-Keeperin Rafaela Borggräfe auch nach einer halben Stunde noch nicht ernsthaft eingreifen müssen. Ihre Potsdamer Kollegin blieb dagegen angesichts der anhaltenden Dominanz des Sport-Club weiterhin gut beschäftigt. Nach einem Vorstoß von Lisa Karl wehrte Fischer einen Schuss von Martinez ab (31.). Schließlich prüfte Alisa Grincenco (36.) für die Gäste auch Borggräfe ein erstes Mal. Dann war wieder Fischer gefragt, die bei einem Abschluss aus der Distanz von Zicai (45.+1) den dritten Gegentreffer in der ersten Halbzeit verhinderte.
Doppelpackerin Zicai trifft sehenswert zum Endstand
Gästetrainer Marco Gebhardt reagierte zur Pause mit einem Doppelwechsel. Dennoch war es der Sport-Club, der dominant und spielbestimmend blieb, auch wenn die Gäste durch Ruby Hahn (52.) den ersten Abschluss in der zweiten Hälfte verzeichneten. Bei den Gastgeberinnen dauerte dies dagegen eine Weile. Nach einer Flanke von Vobian köpfte Eileen Campbell nach einer Stunde knapp am Tor vorbei. Die Potsdamerinnen versuchten weiterhin die Räume eng zu halten. Die SC-Frauen bespielten den Gegner zwar unermüdlich weiter, kamen im letzten Drittel zunächst aber nur selten zu zwingenden Aktionen. „Da haben wir einen Tick zu nachlässig agiert, bevor wir dann wieder ein bessere Kontrolle hinbekommen haben“, sagte Schneck.
Mit Nia Szenk und Tessa Blumenberg brachte er Mitte der zweiten Halbzeit die ersten frischen Kräfte ins Spiel. Wenig später folgten Annie Karich und Alina Axtmann. Den ersten nachhaltigen Akzent des zweiten Durchgangs setzte unmittelbar darauf Cora Zicai (80.) mit ihrem zweiten Treffer. Die U20-Nationalspielerin wurde bei einem vielversprechenden Konter zunächst noch gestoppt. Anschließend eroberte Zicai den Ball aber zurück und traf mit einem sehenswerten Distanzschuss in die lange Ecke zum dritten Mal für den Sport-Club und zum Endstand.
„Wir hatten keine einfache Vorbereitung. Deshalb freut es mich, dass wir jetzt eine sehr gute Basis für die nächsten Wochen gelegt haben“, bilanzierte Nico Schneck. „Und ich bin glücklich, da zu stehen, wo wir für den Moment stehen.“
Mit dem souveränen Heimsieg gegen den Aufsteiger blieben die SC-Frauen auch zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor. Zum nächsten Auswärtsspiel tritt der SC Freiburg am Montag in einer Woche (14. Oktober, 18 Uhr) bei Eintracht Frankfurt an.
Dirk Rohde
Foto: Achim Keller
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SC Freiburg: Borggräfe – Gudorf (70. Szenk), Steuerwald (78. Axtmann), Stierli, Karl – Vobian, Ojukwu (78. Karich), Schasching, Zicai (83. M. Schneider) – Campbell, Martinez (70. Blumenberg)
Trainer: Nico Schneck
Bank: Nuding (Tor), Kassen (Tor), Egli, Cin
1. FFC Turbine Potsdam: Fischer – Dommasch (46. Schmid), Bernhardt, Cramer, Vianden – Limani Hahn, Krawczyk, Grincenco (71. Grosicka) – Lindner (78. Selimhodzic), Schmidt (46. Taslidza)
Trainer: Marco Gebhardt
Bank: Lergenmüller (Tor), Kuznezov, Ito, Häring, Lüscher
Tore: 1:0 Schasching (6.), 2:0 Zicai (24.), 3:0 Zicai (80.)
Gelbe Karten: Karich – Bernhardt
Gelb-Rote Karten:
Rote Karten:
Schiedsrichter: Selina Menzel (Stutensee)
Zuschauer/innen: 1.454
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27.10.2024 - 16:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.10.2024 - 16:13 von KLAUS.)
Starker Auftritt beim zweiten Heimsieg
Frauen & Mädchen
20.10.2024
Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club haben am siebten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga gegen RB Leipzig mit 4:1 (1:0) gewonnen. Beim zweiten Heimsieg in Folge trafen Shekiera Martinez (33.), Annabel Schasching (53.), Cora Zicai (62.) und Eileen Campbell (90.+3).
Einiges zuhause wieder besser zu machen als im letzten Auswärtsspiel, lautete die Zielsetzung der SC-Frauen vor dem Duell im Dreisamstadion gegen RB Leipzig. Am vergangenen Montag hatte sich der Sport-Club bei Eintracht Frankfurt mit 0:6 geschlagen geben müssen. Gegen den letztjährigen Aufsteiger zeigten die SC-Frauen tatsächlich eine starke Reaktion und besiegten die Leipzigerinnen letztlich verdient und deutlich.
„Ich bin sehr froh und glücklich, dass es die Mannschaft geschafft hat, die Klatsche in Frankfurt abzuschütteln und wieder so eine Leistung und eine solche Energie auf den Platz zu bringen“, sagte SC-Interimstrainer Nico Schneck nach dem vierten Saisonsieg. „Es war am Ende ein verdienter Sieg. Trotzdem habe ich insgesamt ein gutes Bundesligaspiel von beiden Seiten gesehen.“
Für die nach ihrer roten Karte in Frankfurt gesperrte Julia Stierli rückte Annie Karich in die Startformation. Es war die einzige personelle Veränderung. Taktisch kehrte Schneck zur Viererkette und einer 4-2-3-1-Formation zurück. Gänzlich unverändert schickte Gästetrainer Jonas Stephan seine Mannschaft nach dem 2:0-Heimsieg gegen Carl Zeiss Jena auf das Feld.
Martinez gelingt Führung, Borggräfe pariert Elfmeter
Nach einem frühen ersten Abschluss der Gäste durch Lydia Andrade (2.), deren Schuss Rafaela Borggräfe abwehrte, gestaltete der Sport-Club die Partie zunächst ausgeglichen. Allerdings kam Leipzig auch zur nächsten großen Chance zur Führung. Mit einer klasse Parade gegen Marleen Schimmer (13.) verhinderte die SC-Torhüterin einen Rückstand.
Der Sport-Club hatte sich dafür früh mehr Ballbesitz erarbeitet, wartete aber noch auf die erste eigene Torchance. Selina Vobian leitete diese schließlich mit einem Freistoß aus dem Halbfeld ein. Den Kopfball von Shekiera Martinez (19.) wehrte Torhüterin Elvira Herzog gerade noch ab. Bereits geschlagen war Herzog wenige Minuten später, als Annabel Schasching im Strafraum mehrere Gegenspielerinnen austanzte, ihr Schuss an Herzog vorbei jedoch am Pfosten landete (23.).
Die SC-Frauen blieben sowohl präsent in den Zweikämpfen als auch druckvoll im Spiel nach vorne. Mit schnellem Kombinationsspiel suchte das Team den Weg in den Leipziger Strafraum und ging nach einer guten halben Stunde verdient in Führung. Nach einem Eckball von Vobian traf Martinez (33.) aus kurzer Distanz per Kopf. Leipziger Konter ließen die Gastgeberinnen in der ersten Halbzeit kaum zu. Und wenn es einmal gefährlich zu werden drohte, war Borggräfe zur Stelle. So wie fünf Minuten vor der Pause, als die Keeperin eine flache Hereingabe von Marlene Müller abfing.
Ihre bislang schon starke Leistung im ersten Durchgang krönte Borggräfe kurz vor dem Pausenpfiff. Nach einem Laufduell zwischen Alina Axtmann und Müller im Strafraum, bei dem die RB-Angreiferin zu Boden ging, entschied die Unparteiische Davina Lutz auf Foulelfmeter. Vanessa Fudalla führte aus, doch Borggräfe (45.+1) wehrte den Schuss ab und rettete die Führung in die Pause.
Schasching und Zicai erhöhen nach der Pause
Den ersten Torschuss in der zweiten Halbzeit gab wieder Martinez ab (51.), doch Herzog parierte. Kurz darauf war die RB-Torfrau dann aber zum zweiten Mal machtlos. Cora Zicai eroberte den Ball im Leipziger Strafraum und ihre Hereingabe beförderte Schasching (53.) per Direktabnahme zum 2:0 ins Netz. „Wir haben wie in der ersten Halbzeit ein bisschen gebraucht“, sagte Trainer Schneck. „Dann waren wir im Spiel mit dem Ball aber richtig klar und haben auch die Tore gut herausgespielt.“
Die Partie blieb auch nach dem zweiten SC-Treffer temporeich und umkämpft – aber auch weitgehend unter Kontrolle des Sport-Club. Borggräfe parierte ein weiteres Mal gegen Andrade (55.). Kurz darauf präsentierten die Freiburgerinnen einen weiteren spektakulären Treffer. Eine Hereingabe von Greta Stegemann schoss Zicai (62.) artistisch in die lange Ecke. Herzog war zwar noch am Ball, konnte das dritte Gegentor aber nicht mehr verhindern.
Rafaela Borggräfe parierte dagegen weiter herausragend. Auch einen Direktschuss von Schimmer (69.) lenkte die 24-Jährige noch zur Ecke. Vobian mit einem direkten Freistoß und Martinez (79.), deren Schuss Herzog abwehrte, besaßen weitere Möglichkeiten. In der Schlussphase musste sich Borggräfe schließlich doch noch geschlagen geben. Schimmer (81.) traf mit einem wuchtigen wie unhaltbaren Distanzschuss.
Campbell trifft in der Nachspielzeit zum Endstand
Und nachdem Zicai (83.) es wenig später aus kurzer Distanz noch verpasst hatte, den vorherigen Abstand wiederherzustellen, war es in der Nachspielzeit ein Freistoß aus der eigenen Hälfte von Vobian, den die eingewechselte Eileen Campbell (90.+3) zum Endstand einköpfte. Womit die SC-Frauen die erste Auswärtsniederlage der Saison prompt mit dem zweiten Heimsieg beantworteten – und einem äußerst überzeugenden dazu.
Am kommenden Wochenende pausiert die Google Pixel Frauen-Bundesliga, in der der Sport-Club auf den fünften Tabellenplatz vorrückte, aufgrund einer Länderspielphase. Auch zehn Spielerinnen des SC Freiburg wurden für Nationalmannschaften nominiert. Zum nächsten Bundesliga-Auswärtsspiel sind die SC-Frauen danach am Sonntag, den 3. November (18.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg zu Gast.
Dirk Rohde
Foto: Achim Keller
Stenogramm
SC Freiburg: Borggräfe – Stegemann (76. Schneider), Steuerwald, Axtmann (66. Gudorf), Karl – Karich, Ojukwu (66. Campbell) – Zicai, Schasching (88. Günnewig), Vobian – Martinez (88. Blumenberg)
Trainer: Nico Schneck
Bank: Kassen (Tor), Egli, Cin
RB Leipzig: Herzog – Marti (46. Räcke), Landenberger, Magerl – Joly (68. Hipp), Starke, Müller, Andrade (85. Pollak) – Fudalla, Schimmer – Hoffmann (68. Croatto)
Trainer: Jonas Stephan
Bank: von Schrader (Tor), Andrade, Graf, Werner
Tore: 1:0 Martinez (33.), 2:0 Schasching (53.), 3:0 Zicai (62.), 3:1 Schimmer (81.), 4:1 Campbell (90.+3)
Gelbe Karten: Stegemann, Schasching, Karl – Andrade, Magerl, Räcke
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -
Schiedsrichterin: Davina Lutz (Haupt)
Zuschauer/innen: 2.601
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SC kratzt am Heimsieg gegen München
Frauen & Mädchen
08.11.2024
Der Sport-Club hat den ersten Heimsieg gegen Bayern München seit Februar 2018 knapp verpasst. Beim 2:2 (2:0)-Unentschieden erzielten Lisa Karl und Cora Zicai die Freiburger Tore bereits in der ersten Hälfte, im zweiten Durchgang erkämpften sich die Gäste noch einen Punkt.
Erwartungsgemäß begann das Spiel, in dem Meret Felde nach ihrer Babypause ihr Startelfcomeback gab, mit viel Ballbesitz für den Deutschen Meister, der den SC früh unter Druck setzte und damit immer wieder Fehler erzwang. In den ersten zehn Minuten ergaben sich zwar keine hochkarätigen Torchancen für die Bayern, aber der Sport-Club musste viel Defensivarbeit leisten. "Wir müssen hellwach sein", hatte Interimstrainer Nico Schneck schon im Vorfeld der Partie gesagt, "die Topteams bestrafen Fehler eiskalt."
Frühe Führung für den SC
Aber auch die Münchnerinnen waren nicht immer aufmerksam und vor besonderer Kulisse von 7751 Zuschauern im Dreisamstadion hatte Eileen Campbell in der elften Minute eine erste Möglichkeit. 18 Meter vor dem Strafraum hatte sie die Chance zum Abschluss in aussichtsreicher Position, entschied sich aber für das Abspiel, das abgefangen wurde. Fünf Minuten später waren die Freibugerinnen mittendrin im Spiel. Und die Zuschauer jubelten. Nach einem Eckball setzte der SC nach, Lisa Karl stand goldrichtig und traf aus zwei Metern zum nicht unverdienten 1:0 (16.).
Die Bayern wirkten angeschlagen, auch wenn Pernille Harder kurz nach dem Führungstreffer eine gute Möglichkeit hatte, aus zehn Metern freistehend aber übers Tor schoss. Aber der SC war nach einer halben Stunde das aktivere und auch bessere Team - Ballgewinne, mutiges Spiel, zweites Tor. Mit ihrem fünften Saisontor erhöhte Cora Zicai in der 30. Minute auf 2:0. Vorangegangen war dem Treffer ein beherztes Pressing.
"Zieht den Bayern die Lederhosen aus", war von den Fans zu hören, von denen vielleicht noch der eine oder andere den letzten Heimsieg gegen München im Februar 2018 erlebt hatte. In diese fröhliche Stimmung herein fiel fast das 3:0, aber FCB-Torhüterin Maria Luisa Grohs fing Campbells Abschluss aus kurzer Distanz gerade noch vor der Linie ab (34.).
Zwar waren die Münchnerinnen etwas von der Rolle, hatten in den Schlussminuten der ersten Halbzeit aber noch zwei gute Torchancen. Erst flog Harders Volleyabnahme im Sechzehner übers Tor (44.), dann reagierte Rafaela Borggräfe im Eins-gegen-Eins mit Giulia Gwinn stark und verhinderte damit den Anschlusstreffer (45.).
FCB meldet sich wieder an
Der zweite Durchgang startete und die Bayern waren wieder dran. In der 50. Minute erzielte Alara Sehitler den Anschlusstreffer aus kurzer Distanz - unglücklich aus Freiburger Sicht, weil sich Borggräfe und Ally Gudorf beim Gegentor gegenseitig behindert hatten. Der Tabellenzweite erhöhte den Druck, kam in Tornähe, aber der Sport-Club schaffte es auch immer wieder, sich zu befreien. Nicole Ojukwu probierte es nach 56 Minuten aus der zweiten Reihe, Grohs parierte und beim Abschluss von Gudorf in der 70. Minute war die Torhüterin erneut zur Stelle. Bis zur 75. Minute war es ein offenes Spiel, der Sport-Club etwas defensiver eingestellt, aber mit Offensivaktionen und die Bayern schafften es nicht, konstanten Druck aufzubauen.
Nach einer längeren Behandlungspause in der 80. Minute, bei der Borggräfe und Schüller nach einem Zusammenprall liegen geblieben waren - Borggräfe konnte weitermachen, Schüller musste ausgewechselt werden - zog sich der SC weit in die eigene Hälfte zurück. Meistens verpufften die Angriffe der Gäste aber - mal aufgrund von Ungenauigkeit, mal, weil der SC die Zweikämpfe weiterhin beherzt führte. Aber dann fanden die Bayern nach einem Freistoß, den die SC-Defensive nicht klar klären konnte, doch ein wenig Raum im Sechzehner. Weronika Zawistowska nutzte diesen und traf zum Ausgleich (91.).
Für den Sport-Club ein Punktgewinn, auch wenn die Mannschaft einem Sieg gegen die Bayern so nah war wie seit 2018 nicht mehr. SC-Coach Schneck war mit dem Auftritt der Mannschaft sehr zufrieden: "Wir haben zwar ein paar Minuten gebraucht, ins Spiel zu finden, hatten dann aber eine gute Aggressivität gegen den Ball und mehr Räume bekommen, die wir genutzt haben. Uns war klar, dass das Spiel nach dem Anschluss kippen kann. Da war ich aber sehr zufrieden, wie fleißig die Mannschaft war und wie sie dagegen gehalten hat. Leider bekommen wir kurz vor dem Ende noch den Ausgleich. Aus unserer Sicht war es eine herausragende Leistung."
Isabel Betz
Foto: Achim Keller
Stenogramm
Aufstellung SC Freiburg: Borggräfe - Gudorf, Karich, Stierli, Karl - Vobian (73. Blumenberg), Schasching, Felde (46. Ojukwu), Zicai (73. Egli) - Campbell (90.+4 Stegemann), Martinez (83. Steuerwald)
Trainer: Nico Schenk
Bank: Kassen, Nuding, Stegemann, Szenk, Cin
Aufstellung FC Bayern München: Grohs - Gwinn, Viggosdottir, Eriksson (58. Hansen), Simon - Zadrazil, Stanway - Dallmann (58. Schüller, 82. Zawistowska), Sehitler (71. Zigiotti), Bühl - Harder
Trainer: Alexander Straus
Bank: Mahmoutovic, Doucouré, Guzman, Sembrandt, Kerr,
Tore: 1:0 Karl (16.), 2:0 Zicai (30.), 2:1 Sehitler (51.), 2:2 Zawistowska (90.+1)
Gelbe Karten: Vobian / -
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -
Schiedsrichter: Nadine Westerhoff
Zuschauer/innen: 7.715
Pressekonferenz
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Mit Mentalität zum nächsten Heimsieg
Frauen & Mädchen
15.11.2024
Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club haben am zehnten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga gegen die SGS Essen mit 1:0 (0:0) gewonnen. Tessa Blumenberg (78.) erzielte nach der Pause den Siegtreffer.
Genau eine Woche nach dem starken Auftritt und dem 2:2 gegen den Deutschen Meister FC Bayern München leuchteten im Dreisamstadion erneut die Flutlichter für ein Heimspiel der SC-Frauen. Als „einen weiteren guten Schritt in die richtige Richtung“, hatte SC-Interimstrainer Nico Schneck die vergangene Partie eingeordnet. Der nächste sollte im letzten Heimspiel der Bundesliga-Hinrunde mit einem knappen, aber verdienten Erfolg gegen die SGS Essen folgen.
Für einen stimmungsvollen Rahmen sorgten die erneut zahlreich zum Support gekommenen SC-Fans, 2.478 waren es am Freitagabend im Dreisamstadion. „Wir sind verrückt nach dir. Forza Freiburg“, lautete im weiß-roten Fahnenmeer der Slogan einer Choreografie auf der Nordtribüne. "Die Kulisse war wieder einmal der Wahnsinn. Es gibt wenige Stadien in der Frauen-Bundesliga, in denen Woche für Woche so eine überragende Stimmung herrscht. Das ist alles andere als selbstverständlich. Wir freuen uns sehr, dass wir wieder etwas zurückgeben konnten", so Schneck. Es dauerte aber eine gewisse Zeit, bis der Funke auch auf den Rasen übersprang.
„In der ersten Halbzeit hat uns ein Stück weit die Gier, die Leidenschaft und die Energie gegen den Ball gefehlt. Aber Essen hat es auch gut gemacht“, sagte Schneck nach dem Spiel. „In der zweiten Halbzeit haben wir deutlich besser gespielt und waren aktiver. Wir haben dann mit dem einen Ball das Tor gemacht und danach noch den einen oder anderen Umschaltmoment zu unsauber ausgespielt“, so der SC-Interimstrainer. „Am Ende, glaube ich, hat die etwas effektivere Mannschaft gewonnen.“
Mit zwei Änderungen ins zweite Heimspiel in Folge
Schneck hatte sich nach der Partie gegen den FC Bayern für zwei Änderungen in der Startelf entschieden, die beide die defensive Viererkette betrafen. Dort verteidigten Greta Stegemann auf der Außenposition und Samantha Steuerwald, die ihr 100. Bundesliga-Spiel bestritt, zentral anstelle von Ally Gudorf und Annie Karich.
Im Tor stand erneut Rafaela Borggräfe, die nach drei Minuten die erste Chance für die Gäste vereitelte und einen frühen Rückstand verhinderte. Nach einem Pass in die Tiefe lief Annalena Rieke unbedrängt auf das SC-Tor zu. Borggräfe wehrte ihren Schuss jedoch ab. Ebenso wie kurz darauf den nächsten Abschluss der Essenerinnen durch Natasha Kowalski.
Die Gäste waren zunächst die offensiv aktivere Mannschaft. Der Sport-Club suchte gegen den hoch pressenden Gegner noch die passenden Lösungen, um selbst zu Chancen zu kommen. Essen besaß die nächste nach einem Eckball. Die anschließende Direktabnahme von Jacqueline Meißner landete an der Querlatte (12.). Die SC-Frauen kamen schließlich durch Shekiera Martinez (16.) zu einer ersten Gelegenheit. SGS-Torhüterin Sophia Winkler parierte jedoch.
Die homogen und diszipliniert auftretenden Essenerinnen blieben nach Standardsituationen gefährlich. Nach einer Ecke köpfte Laura Pucks (25.) knapp am Freiburger Tor vorbei. Danach kamen die SC-Frauen zu zwei guten Chancen auf die Führung. Nach einer Flanke von Martinez in den Essener Strafraum schoss Eileen Campbell (27.) über das Tor. Wenig später scheiterte die Österreicherin nach einer sehenswerten Kombination an Winkler.
Torlos in die Pause gegen starke Essenerinnen
Insgesamt schien der Sport-Club gegen einen freilich auch spielstarken Gegner an diesem kühlen Freitagabend noch nicht ganz die nötige Betriebstemperatur und Passgenauigkeit erreicht zu haben, um die Essenerinnen konstant druckvoll zu bespielen. Vor der Pause erarbeitete sich der SC aber weitere Chancen. Ein Abschluss von Campbell nach einem beherzten Antritt wurde noch geblockt (41.). Einen Schuss von Martinez lenkte Winkler über die Latte.
Auch nach dem Wiederanpfiff blieb die Partie intensiv und umkämpft. Der Sport-Club erarbeitete sich nun mehr Spielanteile und suchte die Tiefe, die Gäste arbeiteten weiter kompakt gegen den Ball. Torchancen bot der zweite Durchgang zunächst nicht. Nach einer Stunde versuchte Schneck, mit einem Dreifachwechsel neue Impulse zu setzen. Annie Karich, Tessa Blumenberg und Ally Gudorf kamen neu in die Partie. Blumenberg (63.) besaß kurz darauf eine erste Möglichkeit. Ihr Kopfball ging aber über das Tor.
Mit deutlich gesteigerter Dominanz suchte der Sport-Club weitere Chancen zur Führung. Die nächste leitete Blumenberg mit einem langen Ball auf Campbell ein, die jedoch erneut an der stark reagierenden Sophia Winkler scheiterte (70.). Auch ein Seitfallzieher von Martinez landete in den Armen der Keeperin. Die SC-Frauen trugen ihre Angriffe inzwischen in kurzer Frequenz vor. Allein ein erfolgreicher Abschluss fehlte noch.
Blumenberg kommt als Joker und trifft zum Sieg
Für diesen und die verdiente Führung sorgte schließlich ein Jokertor. Selina Vobian hatte auf der linken Seite Lisa Karl zur Grundlinie geschickt. Deren flache Hereingabe beförderte Blumenberg (78.) aus wenigen Metern ins Netz. Es war zugleich der spielentscheidende Treffer, obwohl beide Teams in der Nachspielzeit noch zu weiteren Möglichkeiten kamen. Doch Julia Stierli stoppte einen Schuss von Laureta Elmazi (90.+3) noch kurz vor der Torlinie. Auf der Gegenseite verpasste die ebenfalls eingewechselte Leela Egli den zweiten SC-Treffer.
Gleich danach ging es für das Team dann Richtung Partymeile Nordtribüne, wo der dank auch einer kontinuierlichen Steigerung und einer bemerkenswerten Mentalität verdiente fünfte Saisonsieg angemessen mit den Fans gefeiert wurde.
Am übernächsten Wochenende pausiert die Frauen-Bundesliga zwar. Die allermeisten Anhängerinnen und Anhänger dürften aber erneut ins Dreisamstadion kommen, denn dort wartet das nächste Highlightspiel. Am Sonntag, den 24. November, ist erneut der FC Bayern München bei den SC-Frauen zu Gast, diesmal im Achtelfinale des DFB-Pokals. Die Pokalpartie wird um 16 Uhr angepfiffen.
Dirk Rohde
Foto: Achim Keller
Stenogramm
SC Freiburg: Borggräfe – Stegemann (61. Gudorf), Steuerwald, Stierli, Karl – Vobian, Schasching (76. Ojukwu), Felde (61. Karich), Zicai (61. Blumenberg) – Campbell, Martinez (88. Egli)
Trainer: Nico Schneck
Bank: Nuding (Tor), Kassen (Tor), Szenk, Cin
SGS Essen: Winkler – Sterner, Meißner, Pucks (85. Terlinden), Ostermeier – Fürst (76. Pfluger), Rieke (Ter Horst 85.) – Purtscheller, Kowalski (61. Potsi), Platner (46. Elmazi) – Maier
Trainer: Markus Högner
Bank: Allmann (Tor), Sindermann (Tor), Flach
Tore: 1:0 Blumenberg (78.)
Gelbe Karten: Stegemann, Felde, Blumenberg / –
Gelb-Rote Karten: –
Rote Karten: –
Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Gau-Odernheim)
Zuschauer/innen: 2.478
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Pressekonferenz
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Highligths
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