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Olympisches Fußballturnier der Frauen 2024

#11
Drei Gruppen, zwölf Teams: Der Olympia-Modus im Fußball der Frauen

Am Mittwoch steht der letzte Gruppenspieltag auf dem Programm. Acht der zwölf Teilnehmer qualifizieren sich für die K.o.-Runde. So ist der Modus bei Olympia.

Von Theresa Alexander  | 1:23 PM GMT+2

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Deutschland kann das Viertelfinale noch erreichen. / Daniela Porcelli/ISI Photos/GettyImages

Die ersten beiden Spieltage  sind vorbei. Am Mittwoch ist der dritte und letzte Spieltag, an dem sich entscheidet, wer in die nächste Runde einzieht. Die Gruppenersten und -zweiten aller drei Gruppen qualifizieren sich für das Viertelfinale. Aber auch die Drittplatzierten haben noch eine Chance: Die beiden besten der drei Gruppendritten kommen eine Runde weiter. Somit scheiden nach der Vorrunde nur vier Mannschaften aus.

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Die USA haben sich bereits für die nächste Runde qualifiziert. / Daniela Porcelli/ISI Photos/GettyImages

Danach geht es wie gewohnt weiter: Nach dem Viertelfinale ziehen die Siegerinnen ins Halbfinale ein und natürlich gibt es neben dem heiß ersehnten Finale auch ein Spiel um den dritten Platz um die Bronzemedaille. Wie gewohnt werden die Spiele bei einem Remis in die Verlängerung gehen. Steht es auch nach 120 Minuten noch unentschieden, muss das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.

Jetzt stehen aber erst einmal die letzten Spiele der Gruppenphase auf dem Programm - ein spannender Mittwoch voller Jubel, aber auch Trauer bei Fans und Spielerinnen steht uns bevor.

Quelle 


Barbra Banda: Kann Deutschland Sambias Rekord-Stürmerin stoppen?

Im letzten Gruppenspiel trifft Deutschland auf Sambia. Die haben mit Rekord-Stürmerin Barbra Banda und ihrer Sturmpartnerin Racheal Kundananji viel Torgefahr in ihren Reihen. Die zwei sind die teuersten Fußballerinnen der Welt. Kann die zuletzt schwache DFB-Defensive sie stoppen?

Von Helene Altgelt  | 3:46 PM GMT+2

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Sehr torgefährlich: Barbra Banda / Marc Atkins/GettyImages

Barbra Banda hat bei den Olympischen Spielen eine ganz besondere Statistik. Zweimal hat die 24-Jährige bisher mit ihrem Heimatland Sambia bei den Spielen teilgenommen, in Tokio 2021 und nun in Paris. Sie hat in diesen zwei Turnieren ganze neun Tore geschossen, in bisher fünf Spielen - eine höchst beachtliche Quote.

Noch besonderer: Jedes Mal, wenn Banda einnetzte, folgten darauf zwei weitere Tore. Drei Hattricks hat sie so bisher erzielt, das ist ein olympischer Rekord im Frauenfußball . Für die DFB-Frauen , die am 31. Juli um 19 Uhr auf Sambia treffen, ergeben sich daher zwei Nachrichten, eine gute und eine schlechte.

Die gute: Banda, die torgefährlichste Spielerin der Gegnerinnen, hat immerhin in zwei ihrer bereits bestrittenen Partien bei Olympia  nicht getroffen. Gegen Brasilien 2021 und dieses Jahr gegen die USA gelang ihr kein Treffer.

Die schlechte Nachricht: Wenn es einmal scheppert, dann scheppert es wahrscheinlich auch noch öfters. Wobei selbst ein Hattrick von Banda nicht bedeuten muss, dass Deutschland ohne Punkte nach Hause geht. Das ist das zweite Kuriosum an der Geschichte: Trotz Bandas drei Hattricks konnte Sambia weder 2021 noch 2024 ein einziges Spiel gewinnen.

Sambia: Starker Sturm - oft katastrophale Abwehr

Die Abwehr, das ist nicht zu bestreiten, ist noch katastrophaler als die Sturmabteilung genial ist. 2021 zog Sambia mit 3:10 gegen die Niederlande den Kürzeren, im nächsten Spiel kam mit einem 4:4 gegen China immerhin ein Pünktchen zusammen - noch ein Tor mehr als Banda schoss die Chinesin Shuang Wang. Zwei der chaotischsten Spiele in Tokio, und in Frankreich setzte Sambia diesen Trend weiter fort.

Mit 5:2 führten die Weltranglisten-64. bereits gegen Australien, dann musste Sambia noch vier Gegentreffer hinnehmen und verlor mit 5:6 . In der 90. Minute schoss Michelle Heyman  das entscheidende Tor für die Matildas. Wieder hatte Sambia verloren, trotz einer Gala von Barbra Banda und ihrer Sturmpartnerin Racheal Kundananji.

Die zwei sind die beiden teuersten Spielerinnen der Welt : Im Transferfenster vom Winter 2023/24 wechselten sie in die USA, Banda zu den Orlando Pride und Kundananji zum Bay FC. Für beide bezahlten ihre neuen Klubs weit über 500.000 Euro.

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Die Sturmpartnerin von Banda, selbst sehr torgefährlich: Racheal Kundananji / Marc Atkins/GettyImages

Banda schoss gegen Australien drei Tore und legte eins für Kundananji auf, die selbst einen Doppelpack schnürte. Trotzdem machte eine schlampige Defensivarbeit die Früchte der Arbeit zunichte - das lässt an den Kompetenzen von Trainer Bruce Mwape zweifeln. Mwape steht nicht nur wegen seiner Fähigkeiten als Trainer in der Kritik, sondern vor allem wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung gegen ihn, bei Olympia ist ihm der Kontakt zu seinen Spielerinnen untersagt.

Banda und Kundananji: Teuerste Spielerinnen der Welt - gefährliches Duo

Banda und Kundananji haben sich dazu nicht positioniert, sie sind keine großen Medienstars außerhalb von Sambia. Beide äußern sich selten, auch das dürfte ein Grund dafür sein, dass sie als eins der besten Stürmerinnen-Duos der Welt relativ unbekannt sind. Die teuersten Spielerinnen der Welt - viele würden dabei wohl auf Aitana Bonmatí, Alexia Putellas oder eine Amerikanerin tippen.

Das US-Sturmtrio aus Mallory Swanson, Trinity Rodman und Sophia Smith sorgt bei diesen Olympischen Spielen ebenfalls für Furore, etwa gegen Deutschland.  Das Internet zerbricht sich schon den Kopf über mögliche Bezeichnungen für das Trio (Rodsmithson? ), ein ähnlicher Hype bleibt bei Banda und Kundananji (Kunbandanji?) noch aus.

Besonders Banda stach gegen Australien hervor, sie kam auf ganze 13 Schüsse gegen die Matildas. Wenn eins noch besser werden könnte, dann ihre Chancenverwertung. Gerade in der ersten Halbzeit hätte sie gegen eine desorganisierte Defensive noch mehr als ihre drei Tore schießen können. Aber ihre Bewegungen, um zu Torchancen zu kommen, sind Weltklasse. Und gerade ihr erstes Tor gegen Australien, ein Chip aus der Distanz, war sehenswert .
Banda bestraft vor allem Fehler der Gegnerinnen eiskalt, aber kann auch mehr. So kommt die 24-Jährige auch in der amerikanischen Liga NWSL , die gemeinsam mit der englischen Liga als eine der besten der Welt  gilt, auf eine beachtliche Quote. In zwölf Spielen kommt Banda auf zwölf Treffer, legte dazu fünf Tore auf - Orlando Pride hat ihre Verpflichtung wohl nicht bereut.

DFB-Defensive muss sich deutlich steigern

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Oft nur Zuschauer: Die deutsche Verteidigung kam gegen die USA mehrmals zu spät / PASCAL GUYOT/GettyImages

Auf die DFB-Frauen kommt damit eine große Aufgabe zu. Bei der 1:4-Niederlage gegen die USA  sah niemand aus der deutschen Viererkette gut aus. Das Defensivverhalten muss gegen Banda und Kundananji unbedingt besser werden, wenn Deutschland als Sieger vom Platz gehen will. Komfortabel ist die Ausgangslage nicht, die DFB-Frauen könnten, abhängig von den Ergebnissen in den anderen Gruppen, noch ausscheiden. Der Modus ist kompliziert , aber mit einem Unentschieden würden die DFB-Frauen weiterkommen.

Dafür braucht es eine Leistungssteigerung. Gegen die schnellen Amerikanerinnen, die dazu in Strecken ein ansehnliches Kombinationsspiel auf den Rasen brachten, kam die Verteidigung hinterher. Das Innenverteidigungs-Duo Hendrich und Hegering wäre bei einem 100-Meter-Sprint nicht gerade in der besten Position. Und im Mittelfeld ist die Abwesenheit von Lena Oberdorf deutlich zu spüren.

Eine Umstellung für das Sambia-Spiel dürfte für Interimstrainer Horst Hrubesch anstehen. Daneben braucht es vor allem eins: Konzentration. Die US-Amerikanerinnen ließen gegen Deutschland sogar noch Chancen liegen, ebenso Sambia gegen die USA. Aber darauf sollte sich Deutschland lieber nicht verlassen, gerade bei Abstaubern sind Banda und Kundananji extrem gefährlich.

Quelle 
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#12
Gruppenphase 3.Spieltag:

70 Minuten ohne beide etatmäßigen Innenverteidigerinnen
Bühl und Schüller ebnen den Weg: DFB-Elf steht im Viertelfinale
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31.07.24 - 21:20

Die DFB-Frauen dürfen weiter von einer Medaille bei den Olympischen Spielen träumen. Deutschland buchte durch ein auch in der Höhe verdientes 4:1 gegen Sambia das Viertelfinal-Ticket.

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Klara Bühl (r.) hatte allen Grund zur Freude: Sie war an drei Treffern direkt beteiligt. IMAGO/MAXPPP

Gute Erinnerungen hatte die DFB-Elf nicht an Sambia. Vor etwas mehr als einem Jahr unterlagen die Deutschen den Copper Queens bei der WM-Generalprobe mit 2:3 . Vor allem Sambias Banda (kicker-Note 1,0) bekam die Defensive damals nicht in den Griff. Keine Minute war vergangenen, als Hendrich erneut schlechte Erfahrungen mit der gegnerischen Kapitänin sammelte. Banda setzte bei einem langen Ball robust nach und traf Hendrich mit dem Arm im Gesicht.

Die Abwehrspielerin spielte zunächst weiter, ehe sie in der 22. Minute doch den Platz verlassen musste. Da auch Hegering wegen muskulären Problemen kurz vor dem Anpfiff passen musste - Schulze Solano rückte kurzfristig als einzige Neue nach dem 1:4 gegen die USA  in die Startelf -, agierte die Elf von Horst Hrubesch in den verbleibenden 70 Minuten ohne ihre etatmäßigen Innenverteidigerinnen.

Schüller leitet Führungstor selbst ein

Zu dem Zeitpunkt des Wechsels lag die deutsche Auswahl allerdings schon in Führung. Schüller hatte einen durch ihre Balleroberung eingeleiteten Gegenstoß erfolgreich abgeschlossen (10.). Dies sollte aber für mehr als eine Viertelstunde der einzige Torschuss der DFB-Frauen bleiben. Zwar gaben die Copper Queens in diesem Zeitraum mehrere Torschüsse ab, gefährlicher waren sie aber nur bedingt: Berger musste nicht einmal ernsthaft eingreifen.
 
Nach etwas mehr als einer halben Stunde agierte Deutschland etwas druckvoller und kam prompt häufiger ins letzte Drittel. Weil Bühls Pass und Nüskens Kopfball zu ungenau waren (37., 45.+2), ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang ersetzte Endemann Brand. Beinahe hätte sich die Eingewechselte gleich mal mit einem Tor angemeldet. Allerdings war ihr Schuss zu harmlos (46.). Besser machte es eine Minute später Bühl. Die Außenspielerin traf aus der Distanz humorlos links unten ins Eck. Lange hatte das 2:0 aber nicht Bestand, weil Berger ein folgenschwerer Fehler unterlief: Die Torhüterin spielte den Ball im Aufbau Banda in den Fuß, die sich so eine Chance nicht nehmen ließ (49.).

Davon ließ sich Team Deutschland aber nicht beirren. Es verteidigte im Anschluss weiter aufmerksam, sodass der Ausgleich nicht in der Luft lag.

Deutschland trifft dreimal das Aluminium

In der Offensive rückten dann die beiden bisherigen deutschen Torschützinnen in den Mittelpunkt. Schüller stellte nach Bühls flacher Flanke den alten Abstand her (61.) - es war der Beginn einer Drangphase. In den darauffolgenden sieben Minuten trafen Bühl und Schüller nur das Aluminium (63., 67.), zudem wurde Endemanns Treffer aufgrund einer Abseitsposition der Flügelspielerin einkassiert (64.).

Auch im weiteren Verlauf verpasste es die DFB-Frauen, das Ergebnis höher zu gestalten. Die eingewechselte Freigang verzog aus aussichtsreicher Position (80.) und Minge hämmerte das Leder an die Latte (90.+1). Kurz vor dem Ende drehten sie aber dann doch nochmals zum Jubeln ab. Senß setzte mit einem sehenswerten Volleyschuss den Schlusspunkt (90.+6).
 
Durch das 4:1 buchte die DFB-Elf das Viertelfinal-Ticket als Gruppenzweiter der Gruppe B. Am Samstag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) trifft sie nun auf Kanada, dem Zweiten der Gruppe A.

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#13
Nach frühem Olympia-Aus: Australien lässt Trainer Tony Gustavsson ziehen

Der auslaufende Vertrag des Cheftrainers der australischen Frauennationalmannschaft wird nicht verlängert.

Von Carmen Stadelmann  | 12:29 PM GMT+2

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Tony Gustavsson muss seinen Platz auf der Trainerbank räumen. / John Todd/ISI/GettyImages

Für die australische Frauennationalmannschaft war nach dem gestrigen letzten Gruppenspieltag der Olympischen Spiele  Schluss. Die Matildas erreichten in Deutschlands Gruppe B den dritten Platz und konnten sich nicht für das Viertelfinale qualifizieren. Neben dieser Reise fand aber auch eine andere am gestrigen Mittwochabend ihr Ende: Cheftrainer Tony Gustavsson wird seinen Posten auf der Trainerbank räumen, wie der australische Verband am späten Abend mitteilte.

Auslaufender Vertrag wird nicht verlängert

"Nach dem Abschluss der Olympiakampagne der Matildas ist auch der Vierjahresvertrag von Cheftrainer Tony Gustavsson mit Football Australia im gegenseitigen Einvernehmen ausgelaufen", heißt es in der Pressemitteilung . Der 50-jährige Schwede habe sich nach dem Spiel gegen die USA von seinem Team verabschiedet.

"Es war eine große Ehre und ein Privileg, in den letzten vier Jahren Cheftrainer der Matildas sein zu dürfen. Diese Reise mit dem Team brachte viele unglaubliche Momente und Erinnerungen mit sich, die ich für immer in Erinnerung behalten werde", erklärte Gustavsson. Abschließend bedankte sich der scheidende Cheftrainer bei den Spielerinnen, seinem Staff und den Fans der Matildas für die "großartige Unterstützung".

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Tony Gustavsson konnte die Matildas weiterentwickeln. / Clive Rose/GettyImages

Der ehemalige Assistenztrainer der US-amerikanischen Frauennationalelf übernahm die Australierinnen im Jahr 2020 als Cheftrainer. In seinem ersten großen Turnier, den letzten Olympischen Spielen in Tokio, erreichte er mit den Matildas den vierten Platz. Selbige Platzierung konnte Gustavsson dann wenige Jahre später bei der Heim-WM 2023 feiern.

"Tony war in den letzten vier Jahren ein wesentlicher Bestandteil der Reise der Matildas", resümierte James Johnson, CEO des australischen Verbandes. Die Zukunft des Schweden ist noch ungewiss. In der Vergangenheit wurde Tony Gustavsson als möglicher Cheftrainer der schwedischen Männernationalmannschaft in Verbindung gebracht.

Quelle 


Deutsche Achterbahnfahrt - starke USA: 5 Erkenntnisse von der Olympia-Gruppenphase

Die Gruppenphase im Frauenfußball-Turnier bei Olympia ist vorbei. Dabei gab es einige Überraschungen: Die USA zeigten sich sehr stark, Gastgeber Frankreich schwächelte und Kanadas Drohnen-Spionieren überschattete alles. Fünf Erkenntnisse.

Von Helene Altgelt  | 1:40 PM GMT+2

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Die USA können mit ihrer Vorrunde zufrieden sein - Australien eher nicht / PASCAL GUYOT/GettyImages

Nach der Gruppenphase bei Olympia  sind vier Teams ausgeschieden: Australien, Sambia, Nigeria und Neuseeland. Während Australien die Enttäuschung des Turniers war, konnte Nigeria durchaus überzeugen. Stark spielten die USA auf, während die DFB-Frauen weiter zwischen Genie und Wahnsinn schwanken. Das sind die fünf Erkenntnisse der Gruppenphase.

1. Party in the USA: Zurück zu alter Stärke?

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Gute Laune: Die USA können ihre guten Leistungen selbst gar nicht fassen / Daniela Porcelli/ISI Photos/GettyImages

Wer bei ihnen Kabinen-DJ ist und was gespielt wird, haben die Amerikanerinnen nicht verraten. Aktuell wäre aber "Party in the USA" passend. Die USA haben eine beeindruckende Vorrunde hingelegt. Gegen Sambia, Deutschland und Australien gewannen die Stars and Stripes souverän. Besonders das klare 4:1  gegen die DFB-Frauen  beeindruckte Fans und Experten. Nach einem unsicheren Start steigerte sich die US-Elf und wirbelte die deutsche Defensive nach allen Regeln der Kunst durcheinander.

Das Sturm-Trio aus Sophia Smith, Mallory Swanson und Trinity Rodman ist schnell, technisch beschlagen und athletisch. Die drei stehen für eine neue Generation, sie sind die Nachfolgerinnen von Megan Rapinoe, Alex Morgan und Tobin Heath. Der Umbruch war bei den USA schmerzhaft, aber nun scheint der Weg in eine bessere Phase eingeleitet.

Wie schnell die neue Trainerin Emma Hayes, die erst am Ende der Saison zum Team stieß, das Spiel der USA umgekrempelt hat, verblüfft. Unter ihr sind die Amerikanerinnen noch ungeschlagen - gerade deshalb ist aber auch Vorsicht angebracht.

Die plötzliche Metamorphose in ein Weltklasseteam ist vielleicht ein bisschen zu schön, um wahr zu sein. Die bisherigen Gegner bei Olympia waren ausnahmslos in der Verteidigung nicht sehr sattelfest - eine "Defensiv-Horrorshow" nannte GOAL  die DFB-Leistung gegen die USA. Wie gut die USA wirklich sind, bleibt daher noch abzuwarten. Mit Japan wartet ein technisch beschlagener Gegner, dessen Defensive das Team von Hayes vor deutlich größere Herausforderungen stellen sollte.

2. Kanada zwischen "Spy-Gate" und starken Leistungen

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Eine Willensleistung: Kanada um Kapitänin Jessie Fleming schlug Gastgeber Frankreich / Tullio M. Puglia/GettyImages

Alle sportlichen Ereignisse wurden von dem kanadischen "Spy-Gate" überschattet: Nachdem zunächst eine Drohne über dem neuseeländischen Training gesichtet wurde , stellte sich heraus, dass der kanadische Verband schon jahrelang  seine Gegner ausspioniert hatte, ob bei Frauen oder Männern.

Der Fall schlug hohe Wellen. Die Cheftrainerin Bev Priestman und zwei Mitglieder des Trainerteams wurden suspendiert , Kanada bekam sechs Punkte abgezogen. Die Strafe wurde besonders kontrovers diskutiert : Neuseeland fühlte sich benachteiligt, denn die Kiwis waren ja nachweislich betrogen worden und bekamen trotzdem keine Punkte aus dem Spiel gegen Kanada.

Andere dagegen hielten die Strafe für zu hart: Die Spielerinnen, so die Argumentation, konnten ja am wenigsten für die ganze Misere. So besaß der kanadische Fußballverband die Dreistigkeit, die Strafe anzufechten. Begründung: Man würde die eigenen Spielerinnen schützen wollen - wer für ihre missliche Lage verantwortlich war, verschwieg der Verband lieber.

Bei dem ganzen Trubel gingen Kanadas sportliche Leistungen etwas unter. Die Ahornblätter zeigten ein ganz anders Gesicht als bei der enttäuschenden WM 2023. Auf einen mühsamen Auftaktsieg gegen Neuseeland folgte eine echte Willensleistung. Mit 2:1 besiegte Kanada Gastgeber Frankreich  und wahrte die Chance auf das Viertelfinale.

Nach dem knappen Sieg gegen Kolumbien war dann das Wunder perfekt - so sahen es zumindest Fans und Spielerinnen. "Die ganze Welt ist gegen uns", sagte Vanessa Gilles. Für andere bleibt die Turnierleistung weniger ein Wunder als das Resultat des Schummelns.

3. DFB-Frauen fehlt auch im Turnier die Konstanz

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Zwischen Jubel und Unsicherheit: Die DFB-Frauen / Tullio M. Puglia/GettyImages

Viertelfinale, olé, olé! Die DFB-Frauen  haben ihr Mindestziel bei Olympia erreicht. Eine Achterbahn in Südfrankreich müssen sie jedenfalls nicht mehr besteigen, es gab auch so ausreichend Hochs und Tiefs im Turnierverlauf.

Ein souveräner Sieg gegen Australien: Himmelhoches Jauchzen, immerhin war Australien letztes Jahr noch WM-Vierter. Eine ebenso klare Niederlage gegen USA: Rasant wieder runter mit dem Euphorie-Level, konsternierte Blicke. Mit dem 4:1 gegen Sambia wackelt das DFB-Wägelchen auf der Achterbahnstrecke jetzt wieder nach oben.

Aber der Untergrund ist weiter rutschig, die Stolpersteine zahlreich. Sambia und Australien haben beide nicht die beste Defensive, wie beide bei ihrem direkten Duell zeigten. 6:5 ging es für Australien aus , eine wahre Horrorshow für alle Liebhaber von jeglicher Taktik, abkippenden Sechsern oder auch nur vernünftiger Verteidigung bei Standardsituationen.

Und die USA, ist das nun der künftige Olympiasieger oder haben sie sich doch nur durch die leichte Gruppe in einen Rausch gespielt? Ist das Resultat gegen Australien, die nun ihren Trainer feuerten , aussagekräftig? Hrubesch und seine Truppe fahren in einer dichten Wolke der Fragezeichen und der Unklarheit durch dieses Turnier.

4. Gastgeber Frankreich: Katoto, Fans and a dream

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Sie trifft und trifft: Marie-Antoinette Katoto / Tullio M. Puglia/GettyImages

Mit Frankreich und dem Heimvorteil bei Turnieren ist das ja so eine Sache. Bei der WM 2019 zeigten sich die Französinnen von dem euphorischen Publikum weniger beschwingt als gebremst und schieden früh aus. Ihr Potenzial schöpften Les Bleues in den letzten Jahren selten aus.

Auch die Gruppenphase der Olympischen Spiele verlief eher mittelmäßig. Die Französinnen feierten knappe Pflichtsiege gegen Kolumbien und Neuseeland, zogen gegen Kanada den Kürzeren. Die Chancenverwertung war dabei ein großes Problem der Elf von Hervé Renard, der nach dem Turnier "Adieu" sagt.

Delphine Cascarino und Sandy Baltimore tanzten herrlich ihre Mitspielerinnen aus, Grace Geyoro spielte schöne Pässe, Selma Bacha preschte mit gewohnter Energie nach vorne. Aber Zielwasser getrunken hatte nur eine: Mittelstürmerin Marie-Antoinette Katoto, die für fünf der sechs französischen Tore verantwortlich war. Ohne sie wäre es wohl schwierig geworden.

Katoto war 2019 von der umstrittenen Trainerin Corinne Diacre nicht nominiert worden, das sorgte für einen Aufschrei. Für die PSG-Stürmerin ist es damit ihr erstes Heimturnier. Ein Vorteil für Frankreich: Anders als 2019 gibt es tatsächlich einen großen Unterschied bei der Stimmung zwischen den französischen Spielen und den anderen Partien.

Während Deutschland gegen Sambia etwa in einem fast leeren Stadion antrat, wird alles für eine gute Stimmung bei Les Bleues getan. Für die Zuschauer werden gratis Fahnen verteilt, vor Anpfiff werden die Fans mit schmissigen Songs extra animiert. Das könnte einen Unterschied machen - falls dieser Lärm die Französinnen dieses Mal nicht bremst.

5. Nigeria: Punktlos, aber nicht chancenlos

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Immer zur Stelle: Chiamaka Nnadozie / Robert Cianflone/GettyImages

Die beste Torhüterin bei Olympia bisher spielt bei Nigeria: Chiamaka Nnadozie konnte bisher auf ganzer Linie überzeugen - und nicht nur auf der Linie, sondern auch in der Luft. Die 23-Jährige machte schon bei der WM 2023 auf sich aufmerksam, als Nigeria im Achtelfinale nur knapp gegen England ausschied.

Nnadozie spielt beim französischen Klub Paris FC, der sich in der letzten Saison für die Champions League qualifiziert hat. Keine schlechte Adresse, aber es wäre keine Überraschung, wenn sich die Nigerianerin bald für einen größeren Klub entscheiden würde.

Gegen Brasilien brachte sie Marta und Co. mehrfach zum Verzweifeln, ähnlich sah es gegen Spanien aus. Nigeria zog beide Male mit 0:1 knapp den Kürzeren, aber schlug sich wacker. Vor allem die Niederlage gegen die spanischen Weltmeisterinnen war bitter: Es brauchte in der 85. Minute einen Freistoß von Alexia Putellas, um die nigerianische Defensive zu überwinden. Nigeria verabschiedet sich aus der stärksten Gruppe ohne Punkte, aber mit viel Anstand.

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#14
01.08.2024 - 12:53 Uhr | News | Quelle: dpa
Tränenreicher Abgang: Fußball-Star Marta sieht Rot 
[Bild: s_1181_6081_2012_4.jpg]
©Orlando Pride

Ein Platzverweis gegen Spanien beendet wohl die Auswahl-Karriere von Brasiliens Starspielerin Marta.

Tränenreicher Abgang für Brasiliens Frauenfußball-Legende Marta: Nach einer Roten Karte bei der 0:2-Niederlage gegen Spanien im Gruppenfinale bei den Olympischen Spielen hat die Karriere der 38-Jährigen in der Nationalmannschaft mit großer Wahrscheinlichkeit ein trauriges Ende gefunden.

Zwar qualifizierte sich Brasilien als Gruppendritter für das Viertelfinale, doch Marta dürfte für mindestens zwei Spiele gesperrt werden und stünde ihrem Team damit frühestens im Endspiel wieder zur Verfügung. Die Stürmerin war nach ihrer Roten Karte völlig aufgelöst. Mit Tränen in den Augen verließ sie in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit das Feld, nachdem sie wegen eines Kung-Fu-Tritts gegen die Spanierin Olga Cardona die Rote Karte gesehen hatte.


Die sechsmalige Weltfußballerin, die vor dem Turnier ihren Rückzug aus der Nationalmannschaft angekündigt hatte, ist zum sechsten Mal bei Olympia dabei. 2004 und 2008 hatte sie mit Brasilien jeweils Silber gewonnen. Sie ist Brasiliens Rekordtorschützin und galt über viele Jahre als einer der größten Stars des Frauenfußballs.

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#15
Viertelfinale Frauen:

Deutschland vor dem Viertelfinale gegen Kanada
Hrubesch: "Wo ist das Problem, die Spieler mitzunehmen?"
[Bild: 3689_2016111192525922.png]  
02.08.24 - 23:30

Gegen Kanada geht es am Samstag für die deutschen Frauen um die Wurst - mit einem Sieg wäre man dabei im Kampf um die Medaillen. Bundestrainer Horst Hrubesch sprach über das Spiel, die Torhüterfrage und verriet, warum er kein Diktator sein möchte.

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Er will ins Halbfinale: Horst Hrubesch. IMAGO/HMB-Media

Personell hat Bundestrainer Horst Hrubesch vor dem Viertelfinale gegen Kanada am Samstag (LIVE! ab 19 Uhr bei kicker) keine Sorgen, so bestätigte er am Freitag, dass "alle mittrainieren" würden. Auch Lea Schüller, bei der trotz Schulterprellung "alles in Ordnung" sei. Der Blick der Deutschen richtet sich auf Kanada - kein leichter Gegner, wie Hrubesch betont.

"Für mich ist es ein 50:50-Spiel", sagte der 73-Jährige und verwies auf die jüngsten Auftritte gegen Australien (3:0) , die USA (1:4)  und Sambia (4:1) . Mut machen ihm "die 90 Minuten, die wir zuletzt gespielt haben, die 90 Minuten gegen die USA und die 90 Minuten davor". Auch die klare Niederlage gegen die USA sei kein schlechtes Spiel gewesen, meinte Hrubesch. "Wenn man sich das Spiel in Ruhe anschaut, dann sieht man, dass wir eine Topleistung abgerufen haben."

Auch verwies der Bundestrainer darauf, dass die USA gemeinsam mit Spanien für ihn die "zwei Topfavoriten" auf Gold sind. Für das Kanada-Spiel zeigte sich Hrubesch jedenfalls optimistisch, auch weil "wir klar nachgewiesen haben, was für eine Qualität wir haben. Von der Mentalität und der Einstellung sind die Mädels einfach top." Und auch körperlich sei man nicht im Nachteil, er habe sogar den Eindruck, dass die Mannschaft "immer fitter wird". Das Ziel am Samstag ist eh klar.

Zitat:Alles, was bei uns stattfindet, entscheidet die Mannschaft mit.
Horst Hrubesch

"Wir nehmen das Spiel so, dass wir eine Runde weiterkommen", kündigte Hrubesch an - und gab auch zu, dass man "vielleicht nicht alle Positionen so besetzt" habe, um von "absoluter Weltklasse" reden zu können. Aber: "Wir haben schon Top-Spielerinnen dabei. Am Ende wird es eine Geschichte, die über die Mannschaft entschieden wird."

Ohnehin spiele Teamgeist eine wichtige Rolle bei ihm, da er stets versucht, alle Spielerinnen mitzunehmen. "Alles, was bei uns stattfindet, entscheidet die Mannschaft mit", erklärte der 73-Jährige und ergänzte: "Wo ist das Problem, die Spieler mitzunehmen. Passt das? Passt das nicht? Habt ihr eine bessere Idee? Das macht doch Sinn."

Kein revolutionärer Ansatz
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Dies sei aber kein revolutionärer Ansatz, das habe es schon zu seiner Zeit gegeben, betonte Hrubesch - auch damals hätten Spieler Mitspracherecht gehabt, dieses hätte man aber selbst geltend machen müssen, denn: "Meine Generation hatte Trainer, die Diktatoren waren. Wir konnten aber unsere Meinung sagen, man musste sich halt auch hinstellen."

Das handhabe er wiederum anders. "Ich will nicht den Diktator spielen. Ich versuche, mit meinen Spielern zu reden und zu schauen, wie wir Spiele gewinnen können." Mit den DFB-Frauen ist er diesbezüglich absolut zufrieden. "Am Ende des Tages kann ich die nur mit Komplimenten überschütten", sagte Hrubesch und betonte zugleich, dass es dennoch in Ordnung sei, "dass wir Fehler machen".

Einen Fehler machte auch Ann-Katrin Berger gegen Sambia, der zum zwischenzeitlichen 1:2 geführt hatte. "Sie hat gezeigt, dass sie gut spielt. Sie gibt der Mannschaft Sicherheit", sagte er über die 33-Jährige, die "natürlich" weiterhin sein Vertrauen genießt. "Es wäre ja traurig, wenn ich es nicht tun würde."

drm, gm

Quelle 

Viertelfinalspiele 
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#16
Vertelfinale:

Nordamerikanerinnen lassen viel liegen
Berger hält und trifft: Deutschland schaltet Titelverteidiger Kanada aus
[Bild: 4320_2016102714271391.png]  [Bild: 3689_2016111192525922.png]  

Zwei Elfmeter gehalten, den entscheidenden verwandelt - keine Frage: Torhüterin Berger war die Spielerin des Spiels im Viertelfinale gegen Kanada. Schon in den 120 Minuten bewahrte die Keeperin ihr Team vor einem Rückstand und wurde dann im Elfmeterschießen endgültig zur prägenden Figur.

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Das Halbfinale erreicht, Gold-Titelverteidiger Kanada ausgeschaltet: Ann-Katrin Berger (re.) und Giulia Gwinn freuen sich. IMAGO/osnapix

Im Viertelfinale gegen Kanada konnte Bundestrainer Horst Hrubesch wieder auf Hegering setzen und auch Hendrich hatte sich nach der frühen Auswechslung gegen Sambia (4:1)  fit gemeldet. Schulze Solano blieb deshalb erst einmal draußen.

Schüller und Bühl lassen aus

In einer phasenweise unruhigen und von vielen Ballverlusten geprägten ersten Hälfte hatte das DFB-Team in Marseille die besseren Möglichkeiten. Schüller traf nach elf Minuten den Ball aus aussichtsreicher Position nicht richtig, Bühl scheiterte frei vor Kanadas Torhüterin Sheridan (18.).

Vor allem Bühl und Brand versuchten immer wieder für Durchbrüche auf den Außenbahnen zu sorgen, zudem schaltete sich Minge von der Doppelsechs immer wieder ins Angriffsspiel ein. Meist endeten die Versuche aber am kanadischen Strafraum.

Kanada harmlos

Die Nordamerikanerinnen, immerhin amtierende Olympiasiegerinnen, mussten wegen des Drohneneklats  auf Trainerin Bev Priestman verzichten. Vertreter Andy Spence konnte auf seinem Chancenzettel nicht viel vermerken. Lediglich ein ungefährlicher Weitschuss von Qinn, der weit über das Tor flog, verdiente Erwähnung (23.). Ansonsten fehlte im letzten Drittel sowohl Zielstrebigkeit als auch die richtige Idee, die gut stehende deutsche Defensive zu knacken.

Olympisches Viertelfinale

Im zweiten Durchgang schien es zunächst so als ob Kanada nun einen Gang höher schalten würde. Huitema prüfte Berger unmittelbar nach Wiederanpfiff. Danach verflachte die Partie aber total.

Von Deutschland kam fast gar nichts mehr und auch die Kanadierinnen, bei denen Kapitänin Fleming in der Kabine geblieben war, taten sich schwer.

Wechsel sorgen für Schwung bei Kanada

Das änderte sich nach einer guten Stunde. In Minute 57 brachte Kanadas Trainer Spence Lacasse, Leon und Viens - und damit deutlich mehr Tempo auf das Feld. Nach ein paar Annäherungen häuften sich die Chancen für die Nordamerikanerinnen. Berger war bei zwei Distanzversuchen von Viens auf dem Posten (70., 72.) und hielt ihr Team mit einer Glanzparade im Eins-gegen-eins mit Leon im Spiel (71.). Zudem schoss Viens aus kurzer Distanz noch knapp daneben (79.).

In der Schlussphase ließ der Druck der Kanadierinnen etwas nach, so ergab sich für die DFB-Elf sogar noch die Chance auf den Lucky Punch, doch Popp kam an Schüllers Ablage nicht heran (90.+3) - es ging in die Verlängerung.
 
Lohmanns Kopfball touchiert die Latte

Auch in der Verlängerung war Kanada aktiver, doch Berger erneut mehrfach dazwischen. Eine kleine Unsicherheit der Torhüterin wurde zudem nicht bestraft (107.).

Die Kräfte schwanden und doch hätte Deutschland fast spät noch das 1:0 erzielt, Lohmanns Kopfball nach einem Gwinn-Freistoß landete nur an der Oberkante der Latte (113.). Nachdem Leon abermals eine gute Chance ausgelassen hatte (116.), ging es ins Elfmeterschießen.

Berger hält und trifft

Dort wurde Torhüterin Berger endgültig zur Spielerin des Spiels. Die 33-Jährige hielt einen Elfmeter von Lawrence sowie Leon - und verwandelte den entscheidenden selbst zum 4:2-Endstand.
 
Für das DFB-Team hatten zudem Gwinn, Minge und Rauch getroffen. Lohmanns Fehlschuss (drüber) fiel so nicht ins Gewicht. Am Dienstag warten im Halbfinale die USA. Im Gruppenduell war die Hrubesch-Elf noch deutlich unterlegen gewesen (1:4) .

Quelle 


Erster Halbfinalist gefunden
Traumtor in der Verlängerung: Rodman lässt USA gegen Japan spät jubeln
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In einem engen, aber nicht gerade hochkarätigen Viertelfinale setzten sich die US-Amerikanerinnen in der Verlängerung gegen Japan durch. Für den sehenswerten Siegtreffer sorgte Trinity Rodman.

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Kolumbien schrammt am Olympia-Coup vorbei
Nach 0:2-Rückschlag: Weltmeister Spanien zieht den Kopf aus der Schlinge
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Neben den US-Frauen werden vor allem die Spanierinnen als Top-Favorit auf die Goldmedaille bei diesen Olympischen Sommerspielen 2024 gehandelt. Im Viertelfinale schieden sie nun nun um ein Haar aus. Doch die späte Gegenwehr trug Früchte - Sieg im finalen Elfmeter-Thriller inklusive.

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#17
Seleçao-Legende Marta darf hoffen
"Ewige" Nachspielzeit: Brasilien schaltet Gastgeber Frankreich aus
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04.08.24 - 00:30
Das Halbfinale der Frauen bei diesen Olympischen Spielen in Paris ist komplett - und kommt ohne Gastgeber Frankreich aus. Die Grande Nation verlor ihr Viertelfinale gegen Brasilien nach langem Kampf mit 0:1.

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Marta feierte Brasiliens Halbfinaleinzug mit dem Handy.

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#18
USA gewinnen wie vor 20 Jahren das Halbfinale in der Verlängerung
Smith schlägt erneut zu: DFB-Frauen verpassen Finaleinzug
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06.08.24 - 21:00

Deutschlands Traum vom Olympiasieg ist in der Verlängerung geplatzt. Beim 0:1 gegen die USA erzielte DFB-Schreck Smith den entscheidenden Treffer.
 
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Gesenkte Köpfe: Die Enttäuschung über das 0:1 war Jule Brand und Sjoeke Nüsken ins Gesicht geschrieben. IMAGO/ActionPictures

"Offene Rechnung"- eine mögliche Überschrift für das schnelle Wiedersehen mit den USA (1:4 am 2. Gruppenspieltag ) hatte Gwinn am Montag selbst formuliert. Die 25-Jährige führte ihr Team tags darauf erstmals als Kapitänin bei Olympia aufs Feld, weil Popp erkrankt fehlte.

Der Ausfall der Stürmerin blieb nicht die einzige schlechte personelle Nachricht, die der DFB wenige Stunden vor Anpfiff verkündete. Denn auch Angreiferin Schüller musste aufgrund einer Knieentzündung passen. Für das Duo starteten Lohmann sowie Anyomi, die für Popp nachgerückt war - die einzigen zwei Neuen nach dem 4:2 im Elfmeterschießen gegen Kanada .

Auf der Gegenseite hatte Emma Hayes bereits auf der Pressekonferenz positive Nachrichten verkündet. Sie begrüßte nach dem 1:0 nach Verlängerung gegen Japan  mit Davidson (nach Beinprellung) und Coffey (nach abgesessener Gelbsperre) zwei Stammspielerinnen zurück - Sonnett sowie Albert saßen dafür auf der Bank. Damit begann dieselbe Elf wie im ersten Duell.

Berger muss früh zupacken

Beinahe hätte die DFB-Elf nicht nur beim Blick auf den Aufstellungsbogen ein Déjà-vu erlebt, sondern auch in der Anfangsphase auf dem Platz. Doch anders als vor neun Tagen verhinderte Berger eine frühe US-Führung. Erst war die Torhüterin bei Davidsons harmlosen Kopfball zur Stelle (2.), dann bei Lavelles Abschluss (4.).

Team D, das ab der Mittellinie anlief, brauchte etwas mehr als eine Viertelstunde, um ins Spiel zu finden. Prompt musste Naeher eingreifen: Die Torhüterin parierte aber sowohl Bühls direkte Ecke (21.) als auch Brands Abschluss aufs lange Eck (24.).

Swanson umkurvt Berger, trifft dann nur das Außennetz

Dem Bundestrainer gefiel nun der Auftritt seines Teams. Unter anderem schrie er nach einer guten Kombination über die rechte Seite aufs Feld: "Genauso macht ihr das weiter" (28.). Auch mit der Defensivleistung durfte er inzwischen zufrieden sein. Nach drei US-Abschlüssen in den ersten sieben Minuten stand die DFB-Auswahl, die sich immer wieder gegenseitig unterstützte, sicherer. Daher ging es torlos in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff blieb das Spiel fast spiegelgleich. Den US-Frauen fehlten gegen die aufmerksame Hrubesch-Elf weiterhin meist die nötigen Ideen. Doch dann hatte Girma mit einem Heber auf Swanson einen Geistesblitz. Die Angreiferin umkurvte nach dem Traumpass zwar Berger, traf im Anschluss aber nur das Außennetz (62.).

Smith profitiert von Rauchs Fehleinschätzung

Während die deutschen Offensivbemühungen im weiteren Verlauf harmlos blieben, wurde das USWNT in der Schlussphase nochmals aktiver. Dennoch benötigte es ein Standard für eine kleine Möglichkeit. Horans Kopfball stellte Berger vor keine Probleme (79.). Sieben Minuten später war die Torfrau geschlagen: Da Swansons Treffer aufgrund ihrer Abseitsposition aber nicht zählte (86.), mussten beide Teams wie schon in ihren Viertelfinals in die Verlängerung.

In diese erwischten die US-Amerikanerinnen einen perfekten Start. Rauch schätzte einen Steilpass falsch ein, sodass Smith den Ball über Berger hinweg ins Tor chippen konnte (95.). Es war der dritte Turniertreffer der Angreiferin, alle drei erzielte sie gegen die DFB-Frauen. Deutschland erhöhte daraufhin natürlich das Risiko und eröffnete den Gegnerinnen damit Räume. Smith nutzte diese und tauchte erneut vor Berger auf. Diesmal ging das Privatduell an die Keeperin (104.).
 
Freigang lässt Last-Minute-Ausgleich liegen

Die DFB-Frauen blieben damit also im Spiel und sollten noch ihre eine große Ausgleichschance bekommen: Freigang scheiterte eine Minute vor dem Ende per Kopf aus kurzer Distanz allerdings an Naehers Fußparade. Aufgrund des starken Reflexes feierten die US-Frauen, die durch Smith noch einen weiteren Treffer vergaben (120.), wie vor fast genau 20 Jahren nach einem Sieg über Deutschland nach Verlängerung (2:1 ) den Finaleinzug.

Anstatt im Finale am Samstag (17 Uhr) geht es für Deutschland damit bereits am Freitagmittag im Spiel um Platz 3 weiter (15 Uhr): Die Hrubesch-Elf trifft auf die Weltmeisterinnen aus Spanien, die das andere Halbfinale mit 2:4 gegen Brasilien  verloren.

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Furia Roja wird Gegner der DFB-Frauen
Brasilien nutzt spanischen Slapstick und steht im Finale
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06.08.24 - 23:08

Brasilien folgt den USA ins Endspiel um die Goldmedaille beim Olympischen Frauenfußballturnier. Spanien lud die Selecao mehrfach ein, was in einem Sechs-Tore-Spektakel endete.
 
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Das 2:0 vor der Pause durch Brasiliens Priscila. IMAGO/Sports Press Photo

Zum zweiten Mal standen sich Brasilien und Spanien bei den Olympischen Spielen in Paris gegenüber, in der Vorrunde setzte sich die Furia Roja mit 2:0 durch. Ohne Marta, die im ersten Aufeinandertreffen glatt Rot sah  und weiterhin gesperrt fehlte, erwischte die Selecao einen Traumstart - dabei half Spanien jedoch ordentlich mit. Torhüterin Cata Coll schoss bei einem Befreiungsschlag Verteidigerin Paredes ab, von der der Ball über die Linie rollte (6.).

Brasilien profitierte von einem Slapstick-Treffer, während Spanien am Ausgleich arbeitete. Dabei agierten die Favoritinnen jedoch ungewohnt unsauber, wodurch sie Probleme hatten, die brasilianische Fünferkette zu knacken. Auch gegen den Ball offenbarte Spanien große Lücken, was Brasilien beinahe zu nutzen wusste, Priscila vergab aber frei vor Cata Coll (37.).
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Der zweite Treffer sollte vor der Pause aber noch fallen, Portilho traf nach einer flachen Hereingabe von Yasmim zum verdienten 2:0 (45.+4). Der nächste Wirkungstreffer für Spanien, das auch nach Wiederanpfiff neben sich stand. Einen zu kurzen Rückpass von Paredes nutzte Portilho beinahe zum 3:0 (49.), kurz darauf hatten Ludmila und Jheniffer weitere gute Chancen.

Adriana trifft erst die Latte, dann zum 3:0

Erst in der Folge erhöhte Spanien den Druck, Paralluelo und Hermoso prüften Lorena aber nur aus der Distanz (55., 70.). Die Furia Roja machte mit fortlaufender Zeit hinten immer mehr auf, was letztlich im dritten Gegentreffer mündete. Die eingewechselte Adriana scheiterte auf Vorlage von Priscila erst noch an der Latte, weil Portilho den Abpraller aber nochmal querlegte, durfte Adriana doch noch jubeln - 3:0 (71.).

In der Schlussphase stand Brasilien weiterhin tief, mit teilweise übertriebenem Zeitspiel nahm die Selecao zudem viele Sekunden von der Uhr. Spanien gab sich derweil nicht auf, was Paralluelo nutzte und per Kopfballbogenlampe verkürzte (85.).

Kerolin macht alles klar

Es wurde also nochmal spannend in den letzten Minuten. Auch, weil die eingewechselte Putellas aufdrehte, Lorena parierte zweimal aber bärenstark gegen die mehrfache Weltfußballerin (87.). Ihre Torhüterkollegin patzte derweil ein weiteres Mal, nach einem zu kurzen Abschlag von Cata Coll war Kerolin frei durch, per Tunnel traf sie zur Entscheidung (90.+1). Zwar schnürte Paralluelo in der zwölften Minute der Nachspielzeit noch ihren Doppelpack, das änderte aber nichts mehr am Ausgang.
 
Brasilien revanchierte sich somit für die Vorrunden-Niederlage und folgte den USA ins Endspiel des Olympischen Frauenfußballturniers. Das Finale steigt am Samstag um 17 Uhr im Prinzenpark in Paris. Für Spanien geht es derweil noch um Bronze, Gegner im Spiel um Platz 3 am Freitag (15 Uhr) ist Deutschland.

tso

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#19
Top-Favorit nur im Spiel um Platz 3
Nach Spaniens Halbfinal-"Debakel": Trostpreis gegen den Angstgegner?
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Die spanische Frauen-Nationalmannschaft wurde bei Olympia ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Statt Gold geht es für die Seleccion "nur" um Bronze - gegen den Angstgegner aus Deutschland.

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Große Enttäuschung: Im Halbfinale verlor Spanien gegen Brasilien. IMAGO/Xinhua

Sie sind der Weltmeister 2023. Sie haben die aktuelle Weltfußballerin Aitana Bonmati  in ihren Reihen. Außerdem deren Vorgängerin Alexia Putellas . Von vielen weiteren Top-Fußballerinnen - unter anderem sieben weitere (teils ehemalige) Spielerinnen von Champions-League-Sieger FC Barcelona - ganz zu schweigen.
Und doch geht es für die spanische Frauen-Nationalmannschaft am Freitag "nur" um Bronze. Den großen Traum, am Samstag im Parc de Princes zu Paris erstmals um Olympisches Gold zu spielen, musste "La Seleccion" am Donnerstagabend begraben.
Zitat:Ich glaube nicht, dass ich den Ansprüchen der Mannschaft gerecht geworden bin.
Torhüterin Cata Coll
Es ist die große Überraschung bei diesem Olympiaturnier, die die Marca gar als "Debakel" bezeichnete - und aus spanischer Sicht folglich eine riesige Enttäuschung. Derart groß, dass sich Torhüterin Cata Coll  im Anschluss an die 2:4-Halbfinal-Niederlage gegen Brasilien  gar zu einer Entschuldigung genötigt sah.

"Ich glaube nicht, dass ich den Ansprüchen der Mannschaft gerecht geworden bin", so das harte Urteil der 23 Jahre alten Schlussfrau vom FC Barcelona. "Ich muss mich bei meinen Teamkollegen entschuldigen, heute war für mich alles zu." Bereits nach sechs Minuten hatte sie folgenschwer gepatzt und der Selecao dadurch den Weg für den Final-Einzug geebnet.

Doch nicht nur Cata Coll trifft die Kritik, insbesondere Trainerin Montse Tomé ("Ich bin stinksauer") steht im medialen Kreuzfeuer. Allem voran deshalb, weil sie gegen Brasilien bewusst lange Zeit auf Ausnahmespielerin Alexia Putellas verzichtete. Die 30-Jährige betrat erst in der 77. Minute den Platz, konnte trotz zweier Torvorlagen und eines Aluminium-Treffers die Niederlage aber nicht mehr abwenden.

Im Spiel um Platz drei wird Tomsé trotz aller Plattitüden ("Ich habe schon oft gesagt, was für ein Glück wir haben, dass wir so viel Konkurrenzfähigkeit in der Mannschaft haben") nicht auf Alexia Putellas' Dienste verzichten können - schließlich geht es im Duell um Bronze nun gegen den absoluten Angstgegner Spaniens.

Siebenmal standen sich die Seleccion und die DFB-Elf bislang gegenüber, noch nie gelang den Spanierinnen ein Sieg. Zuletzt unterlagen sie in der Vorrunde der EM 2022, bei der Deutschland das Finale erreichte, mit 0:2 gegen Alexandra Popp und Co . "Niemand soll daran zweifeln, dass wir darum kämpfen werden", versicherte Cata Coll.

Brasilien als Vorbild für den DFB?

An den nötigen Fähigkeiten dazu mangelt es bekanntlich nicht, gegen Brasilien scheiterte es aber an der Umsetzung. Gegen das Bollwerk der tiefstehenden Südamerikanerinnen, die am Rande der Perfektion Zeit von der Uhr zu nehmen wussten, wirkte das spanische Spiel ideen- und mittellos - und auch Kritik aufgrund mangelnden Körpereinsatzes und fehlender technischer Umstellungen musste sich das Team anhören.

Das gilt es abzustellen, sonst fährt der Top-Favorit nach dem Spiel am Freitagnachmittag (15 Uhr, LIVE! bei kicker) gar mit der Holz- statt der erhofften Gold-Medaille nach Hause. DFB-Coach Horst Hrubesch jedenfalls warnte: "Klar wissen wir, was die Spanierinnen können. Aber wir haben gezeigt, was wir für Möglichkeiten haben."

kmx

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Hegering kann wieder mitwirken
Popp und Schüller stehen gegen Spanien bereit - Lohmann krank
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Gegen Weltmeister Spanien will die deutsche Frauen-Nationalelf am Freitag die olympische Bronze-Medaille ergattern. Die Personallage hat sich weitgehend entspannt, wenngleich es ein neues Sorgenkind gibt.

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Mut machen: Giulia Gwinn (Nr. 15) mit von rechts Lea Schüller, Jule Brand und Alexandra Popp. picture alliance / Eibner-Pressefoto
 
Deutschlands Fußballerinnen können im Bronze-Spiel gegen Spanien wieder auf Kapitänin Alexandra Popp und Mittelstürmerin Lea Schüller zurückgreifen. Dies bestätigte der Bundestrainer Horst Hrubesch vor der Partie gegen die Weltmeisterinnen am Freitag (15 Uhr/ZDF und Eurosport) in Lyon.
 
"Alex ist fit. Sie wird gleich trainieren, da haben wir kein Problem", sagte Hrubesch vor dem Abschlusstraining. "Bei Lea haben wir gesehen, dass es mit zwei, drei Tage Ruhe und Erholung ganz gut geht." Die Wolfsburgerin Popp (Infekt) und Bayern-Angreiferin Schüller (Entzündung der Patellasehne am Knie) hatten beim 0:1 nach Verlängerung im Halbfinale gegen die USA gefehlt.

Hegering nach eigener Aussage fit

Dafür fällt die Münchner Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann, die zuletzt für Popp im Einsatz war, wegen eines Infekts aus. Einsatzbereit ist nach eigenen Angaben Marina Hegering, die aber individuell trainierte. Die gegen die Amerikanerinnen herausragende Abwehrchefin war in der Schlussphase mit muskulären Problemen ausgewechselt worden und nach einer längeren Verletzungspause zu Olympia gefahren.

aho, DPA

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#20
Semifinale:

Zweite Olympia-Medaille für scheidenden Bundestrainer Hrubesch
Berger hält Sieg in letzter Sekunde fest: DFB-Frauen gewinnen Olympia-Bronze
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Deutschland hat sich im olympischen Fußballturnier der Frauen gegen Spanien die Bronzemedaille gesichert. Gwinn brachte die DFB-Frauen vom Punkt in Führung, Berger parierte in letzter Sekunde einen Strafstoß von Ex-Weltfußballerin Putellas. Es ist der krönende Abschluss für den scheidenden Bundestrainer Horst Hrubesch.

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Ann-Katrin Berger pariert in letzter Sekunde den Strafstoß von Alexia Putellas und wird zur deutschen Heldin. Getty Images

Der Traum von Olympia-Gold war für die DFB-Frauen im Halbfinale gegen die Favoritinnen aus den USA geplatzt, mit einem 0:1 nach Verlängerung  hatten die Spielerinnen mit hängenden Köpfen den Platz in Lyon verlassen. Drei Tage später wollten sich die Spielerinnen an selber Stelle gegen den Weltmeister aus Spanien zumindest die Bronze-Medaille umhängen.

Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch konnte in seinem letzten Spiel an der Seitenlinie  dabei wieder auf Kapitänin Popp zurückgreifen, die nach ausgestandenem Infekt in die Startelf zurückkehrte und Anyomi (nicht im Kader) aus dem Sturmzentrum verdrängte. Zudem ersetzte Linder die erkrankte Lohmann und übernahm rechts hinten, Gwinn rückte dafür eine Position nach vorne. Auch Schüller kehrte nach überstandener Entzündung der Patellasehne zurück in den Kader, saß aber zunächst auf der Bank.

Auf der Gegenseite war Spaniens Trainerin Montserrat Tomé nach dem etwas überraschenden 2:4 des Gold-Favoriten im Halbfinale gegen Brasilien  zu vier Veränderungen gezwungen: Innenverteidigerin Paredes und Stürmerin Eva Navarro fehlten angeschlagen und wurden positionsgetreu ersetzt durch Aleixandri und Athenea. Außerdem begannen Hernandez und Ex-Weltfußballerin Putellas für Olga Carmona und Mariona Caldentey.

Viel Leerlauf in Durchgang eins

Deutschland lauerte den Spanierinnen von Beginn an in einem 4-4-2 gegen den Ball auf und störte so das Kombinationsspiel der Ibererinnen entscheidend. In der ersten Halbzeit wollte so lange kein echter Spielfluss zustande kommen, im letzten Drittel mangelte es beiden Teams zudem an Präzision. Eine erste starke Aktion hatte Bühl, die Hernandez an der Grundlinie tunnelte, jedoch einen zu ungenauen Pass auf die im Rückraum eingelaufene Linder spielte (16.). Auch der erste Torschuss der Partie gehörte der Angreiferin des FC Bayern, doch Spaniens Torfrau Cata Coll hatte den Ball im Nachfassen (19.).

La Seleccion fand danach etwas besser ins Spiel und ließ den Ball gut laufen, ein erster Aufreger entstand jedoch eher zufällig: Abelleira setzte einen Freistoß aus großer Distanz über die zu weit vor ihrem Tor stehende Berger hinweg an die Oberkante der Latte (21.). Neun Minuten später tauchte dann Athenea alleine vor Berger auf, doch die deutsche Torfrau blieb Siegerin, zudem ging die Fahne nach oben (30.). Gegen eine ansonsten sehr aufmerksame deutsche Defensive waren dies aber lange Zeit die einzigen Chancen.

Erst kurz vor der Pause bot sich Spanien die Doppelchance zur Führung: Bonmati traf von der Strafraumkante zum zweiten Mal nur das Aluminium, den Nachschuss von Jenni Hermoso lenkte Minge schließlich am Tor vorbei (44.). Mit einem 0:0 ging die im ersten Durchgang alles andere als hochklassige Partie daher in die Halbzeit.

Minge verfehlt knapp - Gwinn bleibt cool vom Punkt

Mit der gerade von einer Knieverletzung zurückgekehrten Schüller für die über Knieprobleme klagende Bühl startete die deutsche Mannschaft in die zweite Hälfte, doch bot sich lange Zeit das selbe Bild: Deutschland verteidigte aufmerksam, kam aber selbst zu selten nach vorne. Doch auch der erste Torschuss des zweiten Durchgangs gehörte den DFB-Frauen, Minges Schuss rollte jedoch knapp am Tor vorbei (55.), etwas später verlängerte Gwinn eine Flanke mit dem Hinterkopf nur ans Außennetz (58.).

Danach übernahm Spanien das Kommando und spielte sich am deutschen Sechzehner fest, Hernandez (57.), Salma Paralluelo (59.) und Athenea (60.) prüften Berger vergeblich aus der Distanz. Hinein in diese Druckphase zeigte die mexikanische Schiedsrichterin Katia Garcia aber plötzlich auf den spanischen Punkt, Cata Coll hatte Gwinn bei einem hohen Ball abgeräumt. Die Gefoulte blieb cool und verwandelte den Elfmeter sicher zur deutschen Führung (65.).

Berger macht sich unsterblich - Hrubesch krönt sich mit zweiter Medaille

Spanien musste nun noch mehr ins Risiko gehen, sodass sich beinahe ein offener Schlagabtausch entwickelte: Schüller hatte das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aus kurzer Distanz aber an einem herausragenden Reflex von Cata Coll (71.), auf der Gegenseite köpfte Jenni Hermoso vom Fünfmeterraum unbedrängt Berger an (75.).

Es war der Auftakt für eine dramatische Schlussphase: Spanien drückte und drängte nach vorne, kam aber lange Zeit nicht wirklich durch, die DFB-Frauen verteidigten weiter aufopferungsvoll. In der letzten Sekunde der Nachspielzeit dann der Schock: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß bekam Spanien nach einem Foul von Minge nochmals einen Elfmeter zugesprochen, in Putellas trat eine ehemalige Weltfußballerin an, um die Verlängerung zu sichern. Doch es kam anders, Berger im deutschen Tor wurde endgültig zur Heldin: Die 33-Jährige ahnte die richtige Ecke und hielt die Bronzemedaille für Deutschland fest (90.+7). Es war bereits ihr dritter parierter Elfmeter in diesem Turnier.

Der Jubel kannte bei den DFB-Frauen in der Folge keine Grenzen, alle stürzten sich zuerst auf Heldin Berger und später auf den Trainer. In seinem finalen Spiel als Bundestrainer durfte sich Horst Hrubesch nämlich über seine zweite Olympia-Medaille freuen: Nach Silber 2016 in Rio de Janeiro mit den Männern krönte der 73-Jährige nun sein Comeback an der Seitenlinie mit Bronze mit den DFB-Frauen. Damit erreicht der 73-Jährige sein Ziel, mit dem er im vergangenen Jahr die Nachfolge der zurückgetretenen Martina Voss-Tecklenburg angetreten hatte. Nun übernimmt Christian Wück bei den DFB-Frauen.

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