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26.05.2024 - 17:23
Aufstieg am letzten Spieltag perfekt gemacht
Potsdam und Jena kehren in die Frauen-Bundesliga zurück
In einem spannenden Saisonfinale kämpften drei Mannschaften um den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga. Am Ende durften Potsdam und Jena jubeln - Meppen schaute in die Röhre.
Jubel gab es am Sonntag in Potsdam und Jena.
Der Aufstiegskampf in der 2. Frauen-Bundesliga hatte sich bis auf den letzten Spieltag zugespitzt. Der 1. FFC Turbine Potsdam ging mit 52 Punkten als Spitzenreiter ins letzte Duell. Dahinter lauerten Carl Zeiss Jena (51) und der SV Meppen (50).
Freuen durften sich nach Abpfiff über den Aufstieg Potsdam (2:1 in Ingolstadt) und Jena (2:0 gegen Hoffenheim II), die beide ihre Spiele gewannen. Auch der SV Meppen macht mit einem klaren 5:1 gegen Wolfsburg II seine Hausaufgaben, mit einem Punkt Rückstand reicht es für den SVM am Ende aber nur zu Rang drei.
Potsdam nach einem Jahr wieder da
Potsdam kehrt damit nach einem Jahr zurück in die Frauen-Bundesliga. Dort hatten die Turbinen einst große Erfolge gefeiert. Insgesamt sechsmal gab es den Meistertitel (2004, 2006, 2009-2012) zu bejubeln, ehe vergangene Saison der Absturz als Tabellenletzter folgte. Nun hat das Team von Trainer Marco Gebhardt den Ausrutscher behoben.
In 26 Spielen feierte Turbine insgesamt 17 Siege und holte 55 Punkte. Mit 37 Treffern agierte der Angriff der Potsdamerinnen im Vergleich zu den anderen Teams im Aufstieg zwar eher spartanisch, doch die gute Defensive (nur 18 Gegentore) riss es am Ende raus.
Jena feiert auch den Aufstieg
Mit vier Siegen in Folge hatte sich Carl Zeiss Jena, das mit nur 14 Gegentoren die besten Abwehr der Liga stellt, einen Spieltag vor Schluss auf den zweiten Tabellenplatz gehievt und sich somit in eine Top-Position gebracht. Auf heimischen Rasen durfte die Mannschaft um Trainer Florian Kästner schließlich den Aufstieg bejubeln. Die seit 2017 bestehende Frauen-Abteilung des Traditionsklubs hatte zuletzt 2021/22 einmalig in der Bundesliga gespielt.
sts, mst
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VfL und Bayern München stehen sich im August gegenüber
Oberdorfs frühes Wolfsburg-Wiedersehen: DFB bringt den Frauen-Supercup zurück
27.05.24 - 11:42
Erstmals seit 1997 findet in diesem Jahr der Supercup der Frauen statt. Im August trifft der Deutsche Meister Bayern München in Dresden auf den Pokalsieger VfL Wolfsburg.
Lena Oberdorf (re.) wechselt vom VfL Wolfsburg zum FC Bayern München - und trifft früh in der Saison direkt auf ihre ehemaligen Kolleginnen. IMAGO/Eibner
In den Jahren 1992 bis 1997 fand der Supercup der Frauen jährlich statt, seitdem ruhte der Wettbewerb. Am Montag gab der DFB nun bekannt, das prestigeträchtige Duell zwischen dem Deutschen Meister und dem DFB-Pokalsieger in diesem Sommer wieder aufleben zu lassen. Am 25. August (18.15 Uhr) findet das Duell des amtierenden Deutschen Meisters FC Bayern München und dem Pokalsieger VfL Wolfsburg im Dresdener Rudolf-Harbig-Stadion statt.
Noch vor dem 1. Spieltag
Es kommt also bereits vor dem 1. Spieltag der Frauen-Bundesliga, die am Wochenende des 31. August/1. September in die neue Saison startet, zum Gipfeltreffen zwischen den beiden Top-Teams der Frauen Bundesliga, die sich erst Anfang Mai im Pokalfinale gegenüberstanden. Die Serien-Siegerinnen aus Wolfsburg setzten sich gegen den Meister durch und fuhren durch den 2:0-Sieg den zehnten Titel in Serie ein.
[/url]
Und auch auf Nationalspielerin [url=https://www.kicker.de/lena-oberdorf/spieler]Lena Oberdorf wartet eine besondere Begegnung. Die 22 Jahre alte Mittelfeldspielerin (48 Länderspiele/vier Tore), die sich nach vier Jahren in Wolfsburg mit dem Pokalsieg zum großen Konkurrenten aus München verabschiedet, trifft somit früh in der Saison erstmals auf ihren Ex-Klub - und hat dabei gleich einen Titel vor Augen.
Jährlich wechselnder Spielort
Der Supercup soll von nun an wieder jährlich stattfinden. Der DFB plant den Spielort des Events, an dem im Falle eines Doubles aus Meisterschaft und Pokalsieg der Zweitplatzierte der Bundesliga teilnimmt, durchrotieren zu lassen. "Der Austragungsmodus sieht einen jährlich wechselnden, neutralen Spielort vor, mit welchem der Supercup als ein Highlight-Event des Frauenfußballs gezielt in unterschiedliche Regionen gebracht werden soll, um die Bindung zu den bestehenden Fans zu stärken und die Begeisterung rund um den Frauenfußball auch jenseits der üblichen Standorte erlebbar zu machen", heißt es in einer Mitteilung.
kmx
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Mutterschaftsschutz ausgebaut - Menstruationsbedingter Ausfall mitbedacht
Neuerung im Profifußball der Frauen: FIFA sichert Lohnfortzahlung zu
31.05.24 - 17:55
Die FIFA hat sich zum Schutz der Spieler- und Trainerinnen neue Ankerpunkte überlegt, um im Falle von Ausfällen etwa in Form von Mutterschaften finanzielle Absicherung zu übernehmen.
Lohnfortzahlungen & Co.: Die FIFA hat wichtige Änderungen im Frauenbereich vorgenommen. IMAGO/ULMER Pressebildagentur
Die FIFA hat neue Regelungen im Frauenfußball festgezurrt. Das Besondere dabei: Die neuen Maßnahmen treten bereits am 1. Juni in Kraft.
Und sie behandeln einige umfassende Bereiche. So sieht das vom FIFA-Council Anfang des Monats einstimmig verabschiedete Reglement zum Beispiel vor, "dass der bezahlte Mutterschaftsurlaub von mindestens 14 Wochen für Spielerinnen auch auf Trainerinnen ausgedehnt wird und dass Spielerinnen und Trainerinnen, die ein Kind adoptieren, Anspruch auf acht Wochen bezahlten Urlaub haben, wenn das adoptierte Kind jünger als zwei Jahre ist".
Akteurinnen sowie Coaches, die nicht leibliche Mutter sind, haben zudem Anspruch auf mindestens acht Wochen Familienurlaub.
Zudem sollen Frauen "während menstruationsbedingter Abwesenheit vom Training oder von Spielen voll bezahlt werden und den weiblichen Spielern bei internationalen Einsätzen mehr Kontakt zur Familie ermöglicht werden".
"Ein großer Schritt"
Das neue Gehaltsreglement, so wird die die ehemalige US-Trainerin und zweifache Weltmeisterin Jill Ellis (betreute die amerikanische Auswahl von 2014 bis 2019) von der FIFA zitiert, sei ein großer Schritt für Frauen, die "Kinder und Karriere nur schwer unter einen Hut bringen können". "(Eine Fußballkarriere; Anm. d. Red.) sollte nicht ausschließen, dass man Mutter ist oder ein Kind großzieht, sie sollte das einschließen. Wenn ich keine Unterstützung um mich herum gehabt hätte, wäre ich nicht in der Lage gewesen, das zu tun und meine Karriere aufrechtzuerhalten." Genau deswegen seien die weiteren Reglement-Anpassungen "ein starkes Zeichen".
Weiter heißt es in der offiziellen FIFA-Meldung zu diesen Veränderungen: "Die verabschiedeten Änderungen stärken die Rechte und den Schutz von Adoptiveltern sowie nicht leiblichen Müttern. Sie erkennen ferner die physische, psychische und soziale Dimension bei krankheitsbedingten Ausfällen aufgrund heftiger Menstruations- oder medizinischer Beschwerden infolge einer Schwangerschaft an. Verbände werden zudem dazu aufgerufen, die familiären Kontakte von Spielerinnen während internationalen Aufgeboten zu fördern."
"Die Maßnahmen erkennen auch die biologischen Eigenheiten von Frauen an"
Emilio Garcia Silvero, Rechts- und Compliance-Direktor der FIFA, betonte in diesem Atemzug: "Die FIFA bekennt sich zu einem dynamischen regulatorischen Umfeld, das den besonderen Bedürfnissen von Spielerinnen und Trainerinnen gebührend Rechnung trägt. Um den Fußball noch stärker zu fördern, müssen wir das Wohlergehen der Spielerinnen ganzheitlich betrachten, das heißt auch aus rechtlicher Sicht." Und FIFA-Frauenfußballdirektorin Sarai Bareman ergänzte: "Die Maßnahmen erkennen auch die biologischen Eigenheiten von Frauen an. Wenn man seinen Lebensunterhalt mit dem Sport bestreitet, muss das professionelle Umfeld berücksichtigen, dass der weibliche Menstruationszyklus Auswirkungen auf das Leistungsvermögen haben kann. All jene, die durch ihren Menstruationszyklus eingeschränkt werden, müssen deshalb geschützt werden, damit sie bei ihren Klubs weiterhin ihr Geld verdienen können."
mag
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Eine Saison Montagsspiele in der Frauen-Bundesliga: Ein zweischneidiges Schwert
Zwischenfazit nach einer Saison Montagsspiele: Wie wurden die Spiele in der Liga aufgenommen, wie sind die Quoten? Nach einer Spielzeit ergibt sich ein gemischtes Fazit. Die Montagsspiele zeigen vor allem eine grundsätzliche Trennungslinie in der Frage, wie es mit der Liga weitergehen soll.
Von Helene Altgelt | 10:14 AM GMT+2
Seit dieser Saison gibt es Montagsspiele in der Frauen-Bundesliga, übertragen von Sport1 / Hoch Zwei/GettyImages
Die Montagsspiele in der Frauen-Bundesliga sind ein voller Erfolg - zumindest, wenn es nach dem Sender Sport1 geht. Vor der Saison hatte Sport1 die Rechte für die Montagsspiele übernommen und war damit auch ein gewisses Risiko eingegangen.
Ein neongelbes Risiko, vielleicht - bei "Montagsspiel" ist die erste Assoziation weiter der große Fan-Protest mit Tennisbällen, Boykotten und Rauch, der auf die Einführung dieses Spieltags in der Männer-Bundesliga folgte. 2018 lenkte die DFL ein und beendete das Experiment, aber die wechselhafte Karriere des Montagsspiels war da noch nicht vorbei.
Starke Quoten für die Montagsspiele in dieser Saison
Zur Saison 2023/24 wurde die Idee für die Frauen-Bundesliga wieder aufgewärmt, und der große Protest blieb - abgesehen von einigen Bannern - aus. Sport1 konnte nach Ende der Saison eine Erfolgsmeldung senden: Die Quoten für die Montagsspiele waren stark.
Primus war die Partie zwischen Bayern München und dem 1. FC Köln, die im Schnitt 320.000 Zuschauer erreichte und in der Spitze sogar 430.000 Fans. Insgesamt schalteten durchschnittlich 180.000 Zuschauer bei den Montagsspielen ein - eine ordentliche Zahl.
Annika Rody, Director Media Rights bei Sport1, zieht auf Anfrage ein positives Fazit: " Die Reichweiten während unserem Flutlichtspiel am Montagabend sprechen bereits in der ersten Saison für ein großes Faninteresse und unterstreichen den neuen Sendeplatz", sagt sie. Sport1 wolle sich nun weiter im Frauenfußball einen Namen machen - etwa mit dem Projekt #FrauenFuerFussball, bei dem gemeinnützige Projekte im Mädchen- und Frauenfußball gefördert werden.
Mehr Sichtbarkeit - Spielerinnen mit gemischten Gefühlen
In der Liga bleibt das Echo gemischt. Die Klubs unterstützen die Montagsspiele - die unorthodoxe Anstoßzeit bietet schließlich eine Chance für mehr Aufmerksamkeit. Am Montagabend buhlt keine andere deutsche Profiliga um die Zuschauer.
Bianca Rech, die bei Bayern die Strippen im Frauenfußball zieht, begrüßte die Einführung vor der Saison: "Mit den Montagsspielen bekommen wir noch mehr Sichtbarkeit. Auf einen Versuch kommt es an." Das Kalkül ist aufgegangen - die Montagsspiele wurden fast doppelt so häufig gesehen wie die Begegnungen am Freitagabend in der letzten Saison.
Bei den Spielerinnen gab es dagegen einige kritische Stimmen. Alexandra Popp sagte, sie sei "nicht so ein Freund“ der Neuerung, "weil unsere Liga immer noch keine Profi-Liga ist und Spielerinnen zum Teil auch noch arbeiten oder zur Schule gehen. Für die wird es schwer", so die DFB-Kapitänin. Tabea Kemme schlug in eine ähnliche Kerbe: "Im Fußball der Frauen können wir in Deutschland nicht von Profitum reden, setzen aber Montagsspiele an?", kritisierte die Ex-Nationalspielerin.
Kein Fan von den Montagsspielen: Tabea Kemme / Christof Koepsel/GettyImages
Janina Hechler zeigte sich hin- und hergerissen: "Als Spielerin spielt man natürlich gerne am Wochenende, da dann auch Freunde und Verwandte leichter zu den Spielen kommen können, die weiter weg wohnen. Montags ist das schwer. Andererseits ist es toll, dass diese Partien im Free-TV übertragen werden. So können mehr Menschen zuschauen."
Die Kölnerin sah die Montagsspiele aber in der Praxis nicht als das große Problem an: "Für uns ändert sich im Prinzip nicht viel, der Trainingsplan wird halt angepasst." Auch Sophie Weidauer von Werder Bremen bezeichnete die Begegnungen diplomatisch als "schwieriges Thema".
Bei den Zuschauerzahlen fielen die Montagsspiele nicht aus der Reihe: Sie zogen in etwa gleich viele Fans an wie die Begegnungen an den anderen Tagen. Einige Spiele, etwa in Duisburg oder Hoffenheim, waren mit unter 1.000 Zuschauern unterdurchschnittlich besucht - das scheint aber mehr an den beiden Standorten zu liegen, die auch insgesamt einen niedrigeren Schnitt aufweisen, als an den Montagsspielen.
Montagsspiele zeigen größeren Konflikt im Frauenfußball
So kann nach einer Saison ein gemischtes Fazit gezogen werden: Die Quoten sind gut, die Zuschauerzahlen stimmen auch. Das Ziel, mehr Interesse zu generieren, wird damit wohl erreicht, und auch die Verantwortlichen der Klubs der Frauen-Bundesliga unterstützen die Idee. Die Spielerinnen zeigen sich dagegen eher gemischter Meinung bis skeptisch, da die Montagsspiele mit dem Alltag derjenigen, die arbeiten gehen, schwer vereinbar ist.
So hängt die Beurteilung der Montagsspiele vor allem von der Perspektive ab - was zählt am meisten? Die umstrittene Anstoßzeit zeigt damit vor allem eine größere Trennungslinie bei Fans und Verantwortlichen.
Diese Trennungslinie verläuft zwischen denen, die das Marketing-Potenzial und die Einnahmen steigern wollen, um zu gleicheren Zuständen wie im Männerfußball zu kommen; und denen, die betonen, dass nicht alle dieser Maßnahmen mit dem Status Quo vereinbar sind und das Tempo angepasst werden sollte oder einige Ideen grundsätzlich hinterfragt werden müssen.
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Männer nur an der Seitenlinie: Schiedsrichterinnen für die Saison 2024/25 in der Frauen-Bundesliga festgelegt
Der Deutsche Fußball-Bund hat den Kader der Unparteiischen für die kommende Saison in der ersten und zweiten Frauen-Bundesliga festgelegt. Männliche Offizielle dürfen nur von der Seitenlinie unterstützen. Auf die Kritik der Vereine wurde nur bedingt reagiert.
Von Carmen Stadelmann | Jun 13, 2024
Dr. Riem Hussein gehört weiterhin zu den Schiedsrichterinnen der Bundesliga. / Angel Martinez/GettyImages
Der Schiedsrichterausschuss des DFB, bestehend aus 16 Expertinnen und Experten, hat die Einteilung der Schiedsrichterinnen für die kommende Saison 2024/25 vorgestellt. In der ersten und zweiten Frauen-Bundesliga leiten weiterhin ausschließlich weibliche Offizielle die Partien - an der Seitenlinie kommt es zu einer Neuerung.
Aufsteiger und Ausscheider
Personell kommt es zu ein paar wenigen Veränderungen für die neue Spielzeit der Bundesliga: Ines Appelmann und Christine Weigelt werden aus dem Kader ausscheiden. Weigelt beendet ihre Karriere nach 20 Jahren und blickt mit gemischten Gefühlen auf die Zeit zurück: "Es gab über die Jahre Höhen und Tiefen, viel privaten Verzicht, weil das Schiedsrichterinnendasein schon sehr zeitaufwendig ist. Aber es war eine sehr schöne Zeit, ich habe viel erlebt und viele tolle Leute kennengelernt. Insgesamt bin ich vor allem stolz und dankbar für die ganze Zeit", wie Weigelt in einem abschließenden Interview mit DFB.de erklärt.
Für die beiden Schiedsrichterinnen steigt Selina Menzel von der 2. Bundesliga dauerhaft in das Oberhaus auf. Vergangene Saison leitete die 26-Jährige bereits vier Spiele in der höchsten Spielklasse. Menzel komplementiert so den Kader an Schiedsrichterinnen, der in der Google Pixel Frauen-Bundesliga aus 17 Unparteiischen besteht.
Selina Menzel wird nun dauerhaft in der Bundesliga pfeifen. / Thomas Niedermueller/GettyImages
Mit Nora Dieckmann, Julia Dörr und Anja Klimm werden gleich drei Schiedsrichterinnen in Zukunft auf eigenen Wunsch nicht mehr in der 2. Frauen-Bundesliga pfeifen. Einen weiteren Karrieresprung nach oben schaffen Kerstin Holzmayer, Lena Krämling, Sophie Fabienne Olivie, Antonia Tucholski und Anna-Lena Weiss, die von der abgeschafften B-Juniorinnen-Bundesliga in die zweite Liga aufsteigen. Der Kader in Deutschlands zweithöchster Spielklasse umfasst 21 Schiedsrichterinnen.
International werden den DFB weiterhin die fünf FIFA-Schiedsrichterinnen Dr. Riem Hussein, Fabienne Michel, Angelika Söder, Karoline Wacker und Franziska Wildfeuer vertreten.
Die Neuerung an der Seitenlinie
Der DFB entschied sich, in der kommenden Saison nur "spezialisierte Assistentinnen und Assistenten" einzusetzen. War früher der Etat an Assistentinnen nur bei 14, wird dieser für die Saison 24/25 auf 27 erhöht. Christine Baitinger, Sportliche Leiterin der Schiedsrichterinnen, sieht bei dieser Neuerung einen wichtigen Schritt: "Mit der Spezialisierung im Bereich der Assistentinnen und Assistenten werden wir uns weiter professionalisieren". Durch die "Fokussierung auf ein Aufgabengebiet" würden sich die Unparteiischen besser entwickeln und die Leistung steigern können.
Ralf Kellermann, der sportliche Leiter des VfL Wolfsburg, stellte in einem kicker-Interview Ende vergangenen Jahres fest, dass Deutschland "die einzige Top-Nation in Europa ist, die es sich leistet, die Schiedsrichterinnen-Teams nicht mit Männern aufzufüllen". Seiner Forderung wurde nun nachgekommen: Ab der kommenden Saison gehören auch vier männliche Assistenten zu dem Kader und unterstützen die Schiedsrichterinnen von der Seitenlinie.
Keine Reaktion auf Kritik der Vereine
Dennoch hätten sich manche weitere Veränderungen gewünscht: Vergangene Saison entbrannte in der Frauen-Bundesliga eine hitzige Debatte aufgrund umstrittener Leistungen und Entscheidungen der Schiedsrichterinnen. Osman Cankaya, sportlicher Leiter der Frauen des 1. FC Nürnberg, äußerte sich als einer der ersten öffentlich zu der Problematik . Die Unparteiischen würden zu viele Fehlentscheidungen treffen. Für Cankaya gibt es nur eine Lösung: "Indem sich die Verantwortlichen dazu entscheiden, von ihrer Linie abzuweichen, dass nur Frauen als Unparteiische in der 1. und 2. Frauen-Bundesliga eingesetzt werden". Der Fokus solle eher auf Qualität und Kompetenz liegend und das geschlechterübergreifend. Auch die Manager der Top-Vereine, Bianca Rech und Ralf Kellermann, warben für männliche Schiedsrichter in der Frauen-Bundesliga.
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18.06.2024 - 18:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.06.2024 - 18:38 von KLAUS.)
18.06.2024 - 13:52 Uhr | News | Quelle: dpa
Trainerinnen im Fußball: Bislang eher Ausnahme denn Regel
Ingolstadts Sabrina Wittmann trainiert als erste Frau ein männliches Profi-Team. An der Spitze wie an der Basis aber bleiben Fußballtrainerinnen eine Seltenheit.
Für Fußballtrainerin Inka Grings ist die Ernennung von Sabrina Wittmann zur Profi-Trainerin bei Männer-Drittligist FC Ingolstadt ein wichtiges Signal in die Branche. Sie sehe gerade «eine Chance, dass man die Qualitäten von Frauen im Männerfußball erkennt; dass das funktioniert, wie man so schön sagt - weil ja die Bedenken immer wieder groß sind», sagte die 45 Jahre alte Ex-Nationalspielerin der Deutschen Presse-Agentur.
Die 32 Jahre alte Wittmann war Anfang dieses Monats von der Interims- zur Cheftrainerin bei ihrem Heimatclub befördert worden. Sie ist damit die erste Trainerin, die bei einem deutschen Proficlub eine Männermannschaft fest übernimmt. Zuvor hatte es in Grings (SV Straelen) und Imke Wübbenhorst (Sportfreunde Lotte) Trainerinnen gegeben, die in der 4. Liga Männerteams trainiert hatten. Diese gilt aber nicht als Profiliga.
Statistisch gesehen gibt es sowohl in der Breite wie in der Spitze weiter deutlich mehr Trainer als Trainerinnen, die mindestens über die basisnahe C-Lizenz verfügen. Insgesamt besaßen zum Stichtag 31. Dezember 2023 fast 32.000 Personen eine gültige C-Lizenz, darunter 2563 Frauen und Mädchen, ein Anteil von 8 Prozent. «In der Breite müssen mehr Angebote geschaffen werden, vom Verband, von den Vereinen», forderte Grings.
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Alle sportlich qualifizierten Klubs erhalten Zulassung für die Frauen-Bundesligen
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat das Zulassungsverfahren zur Spielzeit 2024/2025 der Google Pixel Frauen-Bundesliga und der 2. Frauen-Bundesliga abgeschlossen. Nach Prüfung sämtlicher Unterlagen und der auf dieser Basis erfolgten Zulassungserteilung durch die Fachgruppe Frauen- und Mädchenfußball der DFB GmbH & Co. KG steht fest, dass alle sportlich qualifizierten Klubs der zwei Spielklassen die Voraussetzungen erfüllen und damit am Spielbetrieb der kommenden Saison teilnehmen können.
Der sechsmalige Meister 1. FFC Turbine Potsdam meldet sich nach nur einer Spielzeit in der 2. Frauen-Bundesliga in der Google Pixel Frauen-Bundesliga zurück. An der Seite der Potsdamerinnen als Tabellenzweiter gelang auch dem FC Carl Zeiss Jena nach zwei Jahren Zweitklassigkeit der Wiederaufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse.
Der 1. FC Nürnberg steigt ein Jahr nach dem Aufstieg wieder in die 2. Frauen-Bundesliga ab. Mitabsteiger MSV Duisburg zog seine Bewerbung für die 2. Frauen-Bundesliga zurück. Demnach wird der Tabellenzwölfte aus der Saison 2023/2024, der SV 67 Weinberg, auch in der kommenden Saison in der 2. Frauen-Bundesliga vertreten sein und nicht in die Regionalliga Süd absteigen. Aufsteiger in die 2. Frauen-Bundesliga sind der 1. FC Union Berlin, der SC Freiburg II und der VfL Bochum.
Anpassungen im Zulassungsverfahren
Im Zulassungsverfahren für die Saison 2024/2025 greifen Änderungen, die in Abstimmung mit den Klubs und dem Ausschuss Frauen-Bundesligen auf den Weg gebracht wurden. Ab der kommenden Saison müssen die Cheftrainer*innen der Google Pixel Frauen-Bundesliga im Besitz der höchsten Trainer*innenlizenz (Pro-Lizenz des DFB, eine UEFA-Pro-Lizenz oder eine gleichwertige im Ausland erworbene Lizenz) sein, beziehungsweise den entsprechenden Lehrgang zumindest bereits begonnen haben. Wer vor dem 1. Juli 2024 bereits als Cheftrainer*in einer Mannschaft der Google Pixel Frauen-Bundesliga tätig gewesen ist und lediglich über eine gültige A-Lizenz verfügt, darf seine Tätigkeit so lange weiter ausüben, bis ein Lehrgangsplatz vom DFB in einem Pro-Lizenz-Lehrgang zur Verfügung gestellt wird.
In diesem Zuge wird es auch Anpassungen im medizinischen Bereich geben. Zukünftig muss der Heimverein sicherstellen, dass ein Arzt/eine Ärztin bei den Partien vor Ort ist. Ab der Spielzeit 2024/2025 muss ein*e Physiotherapeut*in in Vollzeit tätig sein. Zudem sollen die Klubs zukünftig Videoanalyst*innen, Sportpsycholog*innen und Fanbeauftragte benennen. Zudem wurden für die Saison 2024/2025 Nachhaltigkeitsrichtlinien für die Google Pixel Frauen-Bundesliga und die 3. Liga erlassen. Die neuen Kriterien sollen einen gemeinsamen Standard aller Vereine als Basis für weiterführende individuelle Nachhaltigkeitsbemühungen gewährleisten. Die getroffenen Beschlüsse ergänzen bestehende Maßnahmen und strategische Schwerpunkte der Klubs im Bereich der Nachhaltigkeit.
Mit Blick auf die 2. Frauen-Bundesliga werden diverse Voraussetzungen im personell-administrativen Bereich empfohlen. Hiermit soll unter anderem auf die Zulassungskriterien in der Google Pixel Frauen-Bundesliga vorbereitet werden.
Google Pixel Supercup am 25. August
Die Spielzeit 2024/2025 startet mit der ersten Runde im DFB-Pokal, die zwischen dem 17. und 19. August 2024 ausgetragen wird. Eine Woche später wird im wiedereingeführten Supercup um den ersten Titel der Saison gespielt: Am 25. August (ab 18.15 Uhr), treffen die Deutschen Meisterinnen des FC Bayern München im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden auf die DFB-Pokalsiegerinnen des VfL Wolfsburg. Einen Tag zuvor (24. August) startet auch die 2. Frauen-Bundesliga wieder in die neue Spielzeit. Deutschlands höchste Spielklasse geht vom 30. August bis 2. September in die neue Saison und damit knapp drei Wochen nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele von Paris (26. Juli bis 11. August). Die Spielzeit 2024/2025 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga endet am Sonntag, 11. Mai, eine Woche später (18. Mai 2024) wird der letzte Spieltag in der zweithöchsten Spielklasse ausgetragen.
Alle 132 Partien der Google Pixel Frauen-Bundesliga werden weiterhin live bei MagentaSport und DAZN zu sehen sein. Das Ansetzungsformat sieht eine Partie mit Alleinstellungsmerkmal am Montag vor, die im Free-TV auf Sport1 übertragen wird. Zudem hat die ARD und das ZDF ein Recht auf zehn frei empfangbare TV-Livespiele pro Saison erworben. Highlights aller Partien können ARD/ZDF, MagentaSport, DAZN und Sky anbieten. Das Ansetzungsformat erstreckt sich über vier Tage: ein Spiel am Freitag (ab 18.30 Uhr), zwei Spiele am Samstag (ab 12 und 14 Uhr), zwei Spiele am Sonntag (ab 14 und 18.30 Uhr) und ein Spiel am Montag (ab 19.30 Uhr).
Die Vereine der Google Pixel Frauen-Bundesliga 2024/2025
SV Werder Bremen
SGS Essen
Eintracht Frankfurt
SC Freiburg
TSG 1899 Hoffenheim
1. FC Köln
RB Leipzig
Bayer 04 Leverkusen
FC Bayern München
VfL Wolfsburg
1. FFC Turbine Potsdam (Aufsteiger)
Carl Zeiss Jena (Aufsteiger)
Die Vereine der 2. Frauen-Bundesliga 2024/2025
SG 99 Andernach
Eintracht Frankfurt II
FSV 2009 Gütersloh
Hamburger SV
FC Ingolstadt 04
SV Meppen
Borussia Mönchengladbach
FC Bayern München II
SC Sand
SV Weinberg
1. FC Nürnberg (Absteiger Google Pixel Frauen-Bundesliga)
SC Freiburg II (Aufsteiger Regionalliga Süd)
1. FC Union Berlin (Sieger Aufstiegsspiel Regionalliga Nordost gegen Nord)
VfL Bochum (Sieger Aufstiegsspiel Regionalliga West gegen Südwest)
[dfb]
Quelle
Zulassungsverfahren zur Bundesliga-Saison 2024/25 abgeschlossen
Wie der DFB mitteilte, erhalten alle qualifizierten Vereine der ersten und zweiten Frauen-Bundesliga die Zulassung für die kommende Saison.
Von Theresa Alexander | 4:17 PM GMT+2
ANP/GettyImages
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat das Zulassungsverfahren für die kommende Saison 2024/25 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga und der 2. Bundesliga abgeschlossen, wie der Verband mitteilte. Alle Vereine erfüllten die für eine Zulassung erforderlichen Richtlinien: "Nach Prüfung sämtlicher Unterlagen und der auf dieser Basis erfolgten Zulassungserteilung durch die Fachgruppe Frauen- und Mädchenfußball der DFB GmbH & Co. KG steht fest, dass alle sportlich qualifizierten Klubs der zwei Spielklassen die Voraussetzungen erfüllen und damit am Spielbetrieb der kommenden Saison teilnehmen können."
Für die kommende Saison und die entsprechende Lizenzierung wurden in Absprache mit den Vereinen und dem Ausschuss Frauen-Bundesliga Änderungen festgelegt, die die Bedingungen bei den Mannschaften weiter verbessern und professionalisieren sollen.
Die Anpassungen beinhalten unter anderem, dass die Cheftrainerinnen und Cheftrainer die höchste Trainerlizenz (DFB-Pro-Lizenz, UEFA-Pro-Lizenz oder eine im Ausland erworbene gleichwertige Lizenz) besitzen müssen. Sollte ein Trainer oder eine Trainerin bereits vor dem 1. Juli 2024 als Cheftrainer oder Cheftrainerin bei einer Mannschaft der Frauen-Bundesliga tätig sein und lediglich eine A-Lizenz besitzen, so kann diese Tätigkeit solange weiter ausgeübt werden, bis ein "Lehrgangsplatz vom DFB in einem Pro-Lizenz-Lehrgang zur Verfügung gestellt wird".
Es sollen bessere Bedingungen für alle Spielerinnen gelten. / Christof Koepsel/GettyImages
Zudem wird es "Anpassungen im medizinischen Bereich" geben, um die Spielerinnen besser begleiten und unterstützen zu können. So muss der jeweilige Heimverein sicherstellen, dass bei den Spielen ein Arzt oder eine Ärztin vor Ort ist. Zudem muss ab der kommenden Saison mindestens ein Physiotherapeut oder eine Physiotherapeutin in Vollzeit für den Verein tätig sein. Künftig müssen die Vereine auch Sportpsychologen und -psychologinnen, Fanbeauftragte sowie Videoanalysten und -analystinnen benennen.
Weiter schreibt der DFB, dass "für die Saison 2024/2025 Nachhaltigkeitsrichtlinien für die Google Pixel Frauen-Bundesliga und die 3. Liga" verabschiedet wurden: "Die neuen Kriterien sollen einen gemeinsamen Standard aller Vereine als Basis für weiterführende individuelle Nachhaltigkeitsbemühungen gewährleisten. Die getroffenen Beschlüsse ergänzen bestehende Maßnahmen und strategische Schwerpunkte der Klubs im Bereich der Nachhaltigkeit."
Für die 2. Frauen-Bundesliga werden verschiedene Voraussetzungen im "personell-administrativen Bereich" empfohlen, die auch als Vorbereitung auf die Kriterien in der ersten Liga vorbereiten sollen.
In die erste Liga aufgestiegen sind der sechsmalige Meister 1. FFC Turbine Potsdam nach einer Saison in der zweiten Liga sowie der FC Carl Zeiss Jena. Abgestiegen sind der 1. FC Nürnberg und der MSV Duisburg. Letzterer hat jedoch seine Bewerbung für die 2. Bundesliga zurückgezogen , so dass der Tabellenzwölfte der Saison 2023/24, der SV 67 Weinberg, nicht in die Regionalliga Süd absteigt, sondern weiterhin Teil der zweiten Bundesliga bleibt.
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Ab der übernächsten Saison sind 14 Teams am Start
DFB beschließt Aufstockung der Frauen-Bundesliga
23.06.24 - 15:20
Ab der Saison 2025/26 gehen 14 statt zwölf Mannschaften in der Frauen-Bundesliga an den Start. Damit will der DFB die Liga noch mehr ins Rampenlicht stellen.
Teams, die knapp an einem Bundesliga-Ticket 2024/25 gescheitert sind, haben in Zukunft etwas bessere Karten. imago images
Der DFB hat in seiner Vorstandssitzung am Sonntag die Aufstockung der Frauen-Bundesliga beschlossen. Zunächst steigt die Zahl der Vereine zur Saison 2025/26 von derzeit 12 auf 14. Damit wurde der Empfehlung der DFB-Ausschüsse Frauen-Bundesligen (AFBL) und Frauen- und Mädchenfußball (AFM) gefolgt. Die Mehrheit der Vereinsvertreter hatte sich für eine Aufstockung ausgesprochen.
"Seit ihrer Gründung in der Saison 1990/1991 hat die Frauen-Bundesliga eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Von den Anfängen in zwei Staffeln Nord und Süd mit je zehn Teams bis hin zur aktuellen eingleisigen Struktur mit zwölf Teams - jeder Schritt markierte einen Meilenstein in der Entwicklung", sagte Sabine Mammitzsch, DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball. "Gemeinsam mit den Klubs der Frauen-Bundesligen werden wir nun die nächsten Schritte gehen. Ein breiterer Wettbewerb und mehr Sichtbarkeit für alle Teams werden den Fokus weiter auf die Liga richten."
Die kommende Spielzeit 2024/2025 dient bei der Aufstockung als Qualifikationssaison, mit 14 Mannschaften wird ab der Saison 2025/2026 gespielt. Daraus folgt, dass es in der Saison 2024/2025 nur einen Absteiger aus der Bundesliga geben wird. Aus der 2. Bundesliga werden die drei bestplatzierten Teams direkt in die Bundesliga aufsteigen. Steigen weniger als drei Vereine der 2. Frauen-Bundesliga in die Bundesliga auf, so steigt kein Verein aus der Bundesliga ab. Dieser Fall tritt dann ein, wenn sportlich aufstiegsberechtigte Vereine nicht in die Frauen-Bundesliga aufsteigen können oder wollen.
"Für die gesamte Liga und alle Klubs ist die Aufstockung ein immens wichtiger Schritt, der in jeglicher Hinsicht unabdingbar war, um die Professionalisierung des Frauenfußballs in Deutschland weiter voranzubringen. Allein die vier zusätzlichen Spiele ab der Saison 2025/26 stärken die Sichtbarkeit aller Vereine und vor allem für jene, die nicht international vertreten sind. Die Erhöhung von zwölf auf 14 Teams darf jedoch nur ein Zwischenziel sein", so Ralf Zwanziger, Abteilungsleiter Frauenfußball bei der TSG Hoffenheim. "Daher ist es mehr als positiv, dass bei allen der Konsens herrscht, mittelfristig eine weitere Aufstockung umzusetzen, um mehr Vereinen die Möglichkeit zu geben, am Wettbewerb teilzunehmen."
Vier Jahre ohne reguläre Sommerpause
Damit einher geht auch eine längere Bundesliga-Saison. Statt 22 Spieltage wird es also in der kommenden Saison 26 geben. Erst am 30. August 2024, und damit später als die drei Männer-Profiligen, startet die Spielzeit 2024/25, sodass auf den ersten Blick Raum für eine Ausweitung besteht. Nur: Durch die EM 2022, die WM 2023, die Olympischen Spiele 2024 und die EM 2025 haben die Klubs derzeit vier Jahre hintereinander keine reguläre Sommerpause.
Auch deswegen ächzen Protagonistinnen und Protagonisten über die Landesgrenzen hinaus über die steigende Belastung - die nun nicht geringer werden wird.
pab, mst
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Kommentar zur Aufstockung der Frauen-Bundesliga
Die richtige Entscheidung, aber zu früh
23.06.24 - 17:53
Von zwölf auf 14: Dass der DFB die Frauen-Bundesliga vergrößert, mag erst einmal logisch erscheinen. Zu diesem Zeitpunkt sprechen aber einige Gründe dagegen. Ein Kommentar von kicker-Redakteur Paul Bartmuß.
Neue Top-Spiele wie Wolfsburg gegen Bayern entstehen durch die Aufstockung - zumindest kurzfristig - nicht. imago images
Keine Frage: Bei zwölf Mannschaften konnte es nicht für immer bleiben. Zu viel Potenzial läge brach, schaut man, welche großen Vereine nach oben drängen. Der HSV, angetrieben von NLZ-Leiter und Noch-Bundestrainer Horst Hrubesch, versucht es mit einer ganz jungen Mannschaft. Auch in Mönchengladbach oder bei den mit Bundesliga-Erfahrung verstärkten Regionalliga-Aufsteigern Bochum und Union Berlin geht der Blick hinauf.
Und dann wären da ja sogar noch ambitionierte Regionalligisten wie Mainz, Hannover oder Viktoria Berlin. Dem messbar größeren Interesse am deutschen Fußball der Frauen wollte der DFB Rechnung tragen - und hat es getan : 2025 gehen 14 Bundesliga-Teams an den Start, eine weitere Aufstockung danach ist geplant. Und doch kommt diese eigentlich richtige Entscheidung ein paar Jahre zu früh.
Der neuen Konkurrenz hätte etwas mehr Zeit gutgetan
Jedes Jahr steigt der Tabellenletzte mit einer einstelligen Punktzahl und verheerenden Tordifferenz aus der Bundesliga ab. 2021/22 war das Carl Zeiss Jena, 2022/23 folgte Turbine Potsdam. Dass genau diese beiden Teams nun die Aufsteiger sind, kann man als Beweis für die gute Arbeit nehmen, die bei den beiden Klubs auf den Abstieg folgte.
Man kann es aber auch als Beleg dafür sehen, dass die Stärksten der 2. Bundesliga bislang zu schwach sind, um in der Bundesliga mitzuhalten. Zwar formiert sich neue Konkurrenz, sei es eben etwa aus Hamburg oder Berlin. Aber cleverer wäre es gewesen, diesen Klubs etwas mehr Zeit zu geben.
Die Gefahr ist groß, dass die kleinen, dazukommenden Teams wie nun Jena und Potsdam sich gegen die Top-Mannschaften einigeln und von diesen Partien wenig Werbung für den Frauenfußball ausgeht. Das Ansinnen des DFB wäre dann konterkariert.
Selbst die englische Liga hat nur zwölf Teams
Champions-League-Siegerin Fridolina Rolfö vom FC Barcelona, selbst früher beim FC Bayern und in Wolfsburg aktiv, sagte im März zum kicker mit Recht, dass eine große Stärke der Bundesliga in der Ausgeglichenheit liege. "In Spanien ist die Liga zu groß, 16 Teams sind zu viel", meinte die Schwedin: "Die meisten europäischen Ligen haben zwölf Teams - das ist die bessere Lösung." Selbst die beste europäische Liga, die viel größer vermarktete englische Women's Super League , steht (noch) bei zwölf.
Zwar fielen die Ergebnisse in den vergangenen Bundesliga-Saisons tendenziell knapper aus, die Verhältnisse sind aber doch zementiert. Vor dem letzten Spieltag der Saison 2023/24 waren tabellarisch sämtliche Fragen beantwortet: Bayern wieder Erster, Wolfsburg wieder Zweiter, Frankfurt wieder Dritter, Nürnberg und Duisburg abgestiegen.
Dass außerdem die Belastung, über die Spielerinnen und Funktionäre zunehmend klagen, durch vier Spieltage mehr automatisch weiter steigt, versteht sich von selbst. Und das Problem mit den Schiedsrichterinnen-Leistungen besteht ja immer noch . Zwar investiert der DFB in die Nachwuchsförderung der Schiedsrichterinnen. Aber auch hier hätten zwei Jahre mehr Zeit sicher geholfen, um die Ernte in Form von qualifiziertem Personal einzufahren.
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Die Reaktion der Vereine zur Aufstockung der Frauen-Bundesliga - Wolfsburg war dagegen
Die Verantwortlichen der Vereine haben unterschiedliche Ansichten zur beschlossenen Aufstockung der Frauen-Bundesliga ab der Saison 2025/26.
Von Carmen Stadelmann | 10:24 AM GMT+2
Frauen-Bundesliga. / Christof Koepsel/GettyImages
Seit Sonntag ist es beschlossene Sache: Zur Saison 2025/26 werden in der Google Pixel Frauen-Bundesliga 14 anstatt der bisherigen zwölf Teams an den Start gehen. Die Aufstockung Deutschlands höchster Spielklasse stand schon lange im Raum, dennoch gibt es auch kritische Stimmen wie den VfL Wolfsburg, der sich jüngst gegen die Erweiterung ausgesprochen hat.
Der VfL Wolfsburg "schreit nicht unbedingt Hurra"
Bei den Rekord-Pokalsiegerinnen aus Niedersachsen herrscht Skepsis gegenüber der Aufstockung. "Es dürfte nicht überraschen, dass wir gegen die Aufstockung waren", erklärt Ralf Kellermann, Sportdirektor des VfL, gegenüber der AZ/ Wolfsburger Allgemeinen Zeitung. Bereits vor einigen Wochen äußerte der 55-Jährige seine Bedenken aufgrund des vollgepackten Spielkalenders: "Aus Sicht der Vereine, die international spielen, soll mir mal einer zeigen in dem aktuellen Rahmenterminkalender, wo man vier weitere Spieltage hinpacken soll", betonte Kellermann in einer Medienrunde.
Der Wunsch des VfL Wolfsburgs sei es gewesen, dass vor der Aufstockung die Zulassungsbedingungen "deutlich verschärft" werden. Ein "reibungsloser Spielbetrieb" müsse aus Sicht von Kellermann gewährleistet werden. "Dazu muss man die infrastrukturellen Bedingungen bei einigen Vereinen verbessern, das wäre erst einmal wichtig gewesen", erklärt der sportliche Leiter.
Ralf Kellermann, der Sportdirektor des VfL Wolfsburg. / Selim Sudheimer/GettyImages
Doch ganz verschließen will sich Kellermann vor der Idee auch nicht. Die Bundesliga könne die Aufstockung sportlich, wirtschaftlich und vermarktungstechnisch vertragen. Aus Sicht der nicht international-spielenden Vereine könne Ralf Kellermann den Wunsch nach mehr Spielen nachvollziehen, auch wenn der international-spielende VfL Wolfsburg mit mehreren Nationalspielerinnen "nicht unbedingt Hurra schreit".
Eintracht Frankfurt: "Ein wichtiger Meilenstein"
Anders sieht das Ganze in der Mainmetropole aus: Hier forderte Axel Hellmann, der Vorstandssprecher der Eintracht, dass das Oberhaus "sehr schnell zu einer 16er-Liga" kommen müsse, wie er gegenüber der Frankfurter Rundschau angab. Zwar wurde dieser Forderung nicht komplett nachgegeben, die Aufstockung auf 14 Teams sei aber schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Als "wichtigen Meilenstein für die Sichtbarkeit des Frauenfußballs in Deutschland" bezeichnet Katharina Kiel, die technische Direktorin der Eintracht-Frauen, die Neuerung. Die Verantwortlichen seien überzeugt davon, dass sich die Aufstockung "kurz-und mittelfristig auf Strahlkraft und Qualität" der Bundesliga auswirken wird. Aufgewertet würde der Wettbewerb auch dadurch, dass andere Vereine in den professionellen Frauenfußball einsteigen können und investieren würden. "Für uns ist die Aufstockung zu diesem Zeitpunkt der richtige Zwischenschritt hin zu einer 16er-Liga und insgesamt der nächste logische Schritt im Wachstumsprozess des Frauenfußballs, den wir als Klub weiterhin aktiv vorantreiben wollen", so Katharina Kiel weiter.
TSG Hoffenheim: "In jeglicher Hinsicht unabdingbar"
Auch im Kraichgau begrüßt Ralf Zwanziger, der Abteilungsleiter Frauen-und Mädchenfußball bei der TSG Hoffenheim, die Aufstockung: "Es ist ein immens wichtiger Schritt, der in jeglicher Hinsicht unabdingbar war, um die Professionalisierung des Frauenfußballs in Deutschland weiter voranzubringen."
Hoffenheims Ereleta Memeti im Duelle mit Nicole Anyomi. / Simon Hofmann/GettyImages
Ralf Zwanziger ist einer Meinung mit seinen Kollegen aus Frankfurt, auch er sieht die Aufstockung als "Zwischenziel". Es sei wichtig, dass unter den Vereinen eine Übereinstimmung herrscht, um "mittelfristig eine weitere Aufstockung umzusetzen". Ziel sei es, dass mehr Klubs die Möglichkeit bekommen, an Deutschland höchster Spielklasse teilzunehmen. Es würde die Sichtbarkeit aller Vereine stärken, ist sich Ralf Zwanziger sicher.
Werder Bremen: "Weiterer Schritt in Richtung Professionalisierung"
Bei Werder Bremen blickt man aus einem anderen Blickwinkel auf die Sache: "Wenn der Satz 'Die Tabelle lügt nicht' stimmt, dann nimmt die Ehrlichkeit bei 14 Mannschaften natürlich zu", sagt Brite Brüggemann, die Abteilungsleiterin Frauen-und Mädchenfußball bei Werder. Im Abstiegskampf hätten die direkten Duelle eine "überdimensionale Rolle" eingenommen.
"Je mehr Spiele, desto mehr Chancen in Richtung Wachstum und Professionalisierung der Liga", stellt Brüggemann fest. Auch bei Werder ist man sich sicher, dass dadurch die Attraktivität gesteigert werden würde.
RB Leipzig: "Tut dem Frauenfußball generell sehr gut"
Bei den Profi-Fußballerinnen von RB Leipzig schaut man "dem Ganzen sehr positiv entgegen", wie Viola Odebrecht, Leiterin Frauen- und Mädchenfußball, gegenüber dem MDR-Programm "Sport im Osten" erklärt . Es wird davon berichtet, dass Uneinigkeit über den Zeitpunkt des Entschlusses herrschte. "Da streiten sich die Geister, wann halt der richtige Zeitpunkt da ist und wann nicht. Jetzt ist es beschlossen, was dem Frauen-Fußball generell sehr guttut", so Odebrecht weiter.
Der Spielball der abgelaufenen Saison. / Mark Wieland/GettyImages
Carl Zeiss Jena: "Es ist der schlüssige Weg"
Der 1. FC Carl Zeiss Jena machte in der abgelaufenen Spielzeit den Aufstieg in das Oberhaus klar und auch bei der jetzigen Veränderung hat sich der Verein eingebracht: "Ich habe auch für die Aufstockung gestimmt", bestätigt Isabelle Knipp, die sportliche Leiterin von Jena, gegenüber Sport im Osten. Diese Entscheidung sei unabhängig von dem Aufstieg getroffen worden, da es "der schlüssige Weg für eine weitere Professionalisierung" sei.
Für kleinere Vereine sei die Perspektive, in Zukunft zwei zusätzliche Plätze in der Frauen-Bundesliga zu haben, im Kampf um bessere Bedingungen innerhalb des Vereins immens wichtig. "Man sieht die erhöhte Chance, nächstes Jahr die Klasse halten zu können", erklärt Knipp. In Jena möchten die Verantwortlichen nachhaltig gute Rahmenbedingungen schaffen. "Sicherlich könnte die Aufstockung den Erhalt unserer Strukturen in den Folgejahren begünstigen", führt die 30-Jährige an.
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Frauen des MSV Duisburg: Von der Bundes- in die Landesliga?
Der MSV Duisburg erhält kein Startrecht für die Regionalliga West, das haben die Verantwortlichen der Liga entschieden. Für die Zebras geht es nun wohl in die fünftklassige Landesliga, wo bereits die zweite Mannschaft kickt.
Von Carmen Stadelmann | 12:45 PM GMT+2
Die Fans des MSV Duisburg. / AFP/GettyImages
Für die Frauen des MSV Duisburg dreht sich die Abwärtsspirale weiter: Nach dem klanglosen Abstieg aus Deutschlands höchster Spielklasse konnten sich die Zebras aufgrund finanzieller Probleme, bedingt durch den zeitgleichen Abstieg der Herren und dem Absprung des wichtigsten Sponsors, nicht für den Spielbetrieb in der 2. Frauen-Bundesliga anmelden. Ein Rückzug in die drittklassige Regionalliga stand bevor - doch auch dieser Plan ist krachend gescheitert. Der Verein äußerte sich bisher noch nicht zu den jüngsten Entwicklungen.
Von erst- zu fünftklassig?
Der MSV hat die Frist für die Bewerbung für den Spielbetrieb in der Regionalliga West verpasst, sich nachträglich beworben und auf das Wohlwollen des Verbandes und der Vereine gehofft. Wie die Neue Ruhr Zeitung (NRZ) berichtete, hat der Westdeutschen Fußballverband allerdings die Aufnahme der Zebras in die Regionalliga West verweigert. Der Trainer des MSV Duisburg, Tarek Ruhman, habe in einer Videoschalte mit Verantwortlichen des Verbandes und der in der Regionalliga spielenden Vereine für eine Aufnahme der Zebras geworben - ohne Erfolg.
"Eine überwiegende Zahl der Regionalliga-Vereine" soll sich wohl gegen die Eingruppierung des MSV ausgesprochen haben. Am Mittwochabend habe der Verbandsausschuss den Zebras dann die Absage erteilt. "Das ist ein ganz bitterer Moment für uns", betont Ruhman gegenüber der NRZ. Der Trainer hätte damit nicht gerechnet.
2022 machten die Zebras den Aufstieg ins Oberhaus perfekt. / Juergen Schwarz/GettyImages
Die nächste Liga, für die der MSV ein Startrecht hätte, ist die fünftklassige Landesliga Niederrhein. Doch da sind schon Zebras am Start: Die Zweitvertretung des MSV spielt in dieser Liga, belegte in der abgelaufenen Spielzeit den vierten Rang. Der eigentliche Plan sei gewesen, die zweite Mannschaft zu verstärken, um in der Regionalliga konkurrenzfähig zu sein. Mit der jetzigen Absage dürfte der Fokus des MSV Duisburg auf ganz anderen Dingen liegen.
Ob es die Option gibt, irgendwie in die viertklassige Niederrheinliga zu rutschen, ist bisher noch ungeklärt. Für den MSV ist klar, dass sie das Team stärken wollen, um so schnell wie möglich aus den niedrigen Gefilden zu kommen. Wichtig sei das auch für die Jugendarbeit, wie Tarek Ruhman anführt.
Im Schatten des Männerteams
Die Frauen des MSV Duisburg sind nicht die ersten, die innerhalb eines Vereins aufgrund der Situation der Männer zurückstecken müssen. In einem Gespräch mit dem WDR erklärte der MSV-Geschäftsführer Michael Preetz den Grund für die finanziellen Probleme: "Der Unterhalt einer Profi-Frauenmannschaft kostet enorm viel Geld. Das war auch in der Vergangenheit nur durch externe Hilfe möglich. Es haben sich keine Sponsoren, keine Gönner und keine Unterstützer des Frauenfußballs gefunden." Blickt man auf die Gesamtsituation, macht es allerdings den Anschein, dass Unterstützer für den Frauenfußball auch innerhalb des Vereins rar gesät sind.
Durch das Wegfallen des Hauptsponsors Capelli und die nüchternen Zukunftsaussichten verließen bereits viele Spielerinnen den Verein. So auch Torhüter-Talent Ena Mahmutovic, die ab dieser Saison das Trikot des FC Bayern München tragen wird. "Es schmerzt sehr zu sehen, wie krass der Gesamtverein gerade am Boden liegt. Ich hoffe sehr, und würde es mir für alle Fans wünschen, wenn der MSV zu alter Stärke zurückgeführt wird", schreibt die 20-Jährige auf Instagram und geht weiter: "Duisburg war schon immer ein wichtiger Standort für den Frauenfußball und hat in der Vergangenheit so viele gute Spielerinnen hervorgebracht. Deshalb darf es jetzt einfach nicht vorbei sein!"
Aktuell sieht es beim MSV Duisburg sehr düster aus. Es ist das traurige Ende einer langen Ära im professionellen Frauenfußball. Das Schließen des Kapitels ist nicht nur für den Verein bitter, sondern für den gesamten deutschen Fußball der Frauen, der mit den Zebras einen wichtigen Standort im Ruhrgebiet aller Voraussicht nach verlieren wird.
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