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Buntes Treiben im Adlernest > Saison 23/24

17.03.2024
Frauen-Bundesliga
Sieg dank Blitzstart

Die Eintracht Frauen besiegen den MSV Duisburg auswärts dank einer frühen Zwei-Tore-Führung 2:1 (2:0).

Die Adlerträgerinnen schlagen im Abendspiel das Tabellenschlusslicht aus Duisburg verdient 2:1 (2:0).

Unverändert und somit wie vor einer Woche gegen München lief das Team von Trainer Niko Arnautis gegen die Zebras auf. Lange dauerte es nicht, bis es gegen den Tabellenletzten in der Schauinsland-Reisen-Arena 1:0 stand: Nicole Anyomi köpfte nach einer Ecke nach 54 Sekunden ins gegnerische Tor. Schon kurz darauf musste MSV-Schlussfrau Ena Mahmutovic erneut hinter sich greifen: Mit Barbara Dunst erhöhte ein Ex-Zebra nach Vorlage von Laura Freigang auf 2:0 (4.).

Die in den vergangenen Wochen oft kritisierte Chancenverwertung der SGE war in diesen ersten Minuten kein Thema. Mutig und beinhae mühelos spielten die hessischen Gästen nach vorne und ließen vor einigen mitgereisten Fans der Eintracht an diesem Sonntagabend keine Zweifel daran, drei Punkte mitnehmen zu wollen: Gefährlich wurde es fast immer nach Ecken, Lara Prasnikars Volleyschuss verfehlte allerdings das Ziel (20.).

Souveräner Offensivfußball der SGE

Der MSV hingegen kam selten über die Mittellinie, hatte wenig Ordnung in seinem gesamten Spiel. Einziges Manko war, dass die Frankfurterinnen sich mit zunehmender Spielzeit zu wenige Abschlüsse erarbeiteten, Anyomis Ball aus der Drehung ging über die Querlatte (32.). Ena Mahmutovic hielt noch einen Schuss von Prasnikar (40.), anschließend ging es mit der 2:0-Führung nach dem Blitzstart in die Pause.

Zu wenig Ertrag für dominante SGE

Es bot sich nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Nur die Frankfurter Gäste spielten, es fehlte aber an Abschlüssen. Rein von der erdrückenden Dominanz hätte sich Duisburg nicht über einen höheren Rückstand beschweren können. Erst ein Ball auf Freigang und deren Abschluss an den langen Innenpfosten (57.) erweckte in der SGE wieder die Torgefahr. Mit dem ersten MSV-Torschuss des Spiels überhaupt verkürzten die Zebras: Vanessa Fürst gelang das Kunststück, eine Ecke direkt zu verwandeln (63.).

Die Duisburgerinnen schnupperten nun noch einmal Morgenluft, warfen alles nach vorne, während die SGE bemüht war, wieder zu ihrem Spiel zu finden. Wo der MSV zu ungenau in seinen Aktionen war, spielte die SGE ihre Angriffe zu kompliziert. Dunsts Abschluss war zu hoch (75.), um den Deckel auf die Partie zu machen. Die eingewechselte Remina Chiba verpasste ebenfalls das 3:1 (85.).

Kommende Woche gastiert der SV Werder Bremen am Montagabend, 25. März, um 19.30 Uhr im Stadion am Brentanobad. Die Partie überträgt neben DAZN und Magenta Sport auch Sport1.

Quelle 


17.03.2024
DFB-Pokal Frauen
Wieder unnötig spannend gemacht“

Nach dem 2:1-Sieg über den MSV Duisburg sprechen Niko Arnautis, Sara Doorsoun und Barbara Dunst.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir sind froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Nach dem Anschluss wurde es am Ende etwas hektisch. Dabei sind wir sehr gut gestartet, haben sehr schnell 2:0 geführt und waren anschließend in allen Belangen überlegen. Leider haben wir es dann verpasst, nachzulegen, um es ruhiger angehen zu können. Aus dem Nichts kommt der Anschlusstreffer – so ist es manchmal im Fußball. Bis auf das 1:2 hatte der MSV keine Chance. Dann spielt eine Dominanz keine Rolle mehr. Wir hatten wieder genug Chancen, um Tore zu machen. Wir hätten es nicht so spannend machen müssen.

Sara Doorsoun: Wir haben uns das Leben wieder selbst sehr schwer gemacht, auch wenn es am Ende ein verdienter Sieg ist. Wir starten super ins Spiel, führen nach zehn Minuten mit 2:0 und hatten auch danach noch unsere Chancen, sind aber nicht wirklich in die Zweikämpfe gegangen. Wir haben in der Halbzeitpause gesagt: 2:0 ist kein gutes Ergebnis. Wenn ein Anschluss fällt, brennt es immer nochmal. Am Ende hat Duisburg wirklich alles reingeworfen. Wir hatten das Spiel weiter unter Kontrolle, haben es aber auch verpasst, nachzulegen. Heute zählt nur, dass wir drei Punkte mitnehmen und jetzt blicken wir schon nach vorne.

Barbara Dunst, Torschützin zum 2:0: Wir sind richtig gut gestartet. In den ersten zehn Minuten hat man gemerkt, dass echt Dynamik in unserem Spiel war. Dass wir mit einem Standardtor in Führung gegangen sind, freut uns besonders. Das hatten wir uns vorgenommen, das war uns sehr wichtig. Dann haben wir uns von der Duisburger Spielweise anstecken lassen, haben nicht mehr so in unseren Spielrhythmus gefunden, vor allem im letzten Drittel. Es ist ärgerlich, weil es sich bereits durch die komplette Saison zieht, dass wir es nicht schaffen, den Deckel früh draufzumachen. Heute haben wir es wieder unnötig spannend gemacht. Aber wir sind uns dessen bewusst und arbeiten weiter daran, in Zukunft auch über 90 Minuten unseren Fußball zu zeigen.
 
MSV-Trainer Thomas Gerstner: Glückwunsch an Frankfurt, die Eintracht hat verdient gewonnen. Es wäre heute ein Bonuspunkt gewesen. Aber den hätten wir nicht verdient gehabt. Man hat gesehen, dass die Moral stimmt. Nach dem frühen Rückstand war es doppelt schwer gegen ein Top-Team wie die Eintracht.

Quelle 


Laura Freigang lehnt erstes Eintracht-Angebot ab - Bericht

Sie ist das Aushängeschild der Eintracht Frankfurt. In Interviews wird Laura Freigang nicht müde zu betonen, wie viel ihr der Verein bedeutet - ihre Liebe zur SGE geht sogar unter die Haut. Dennoch sorgt ein Artikel über ihre vertragliche Zukunft am Sonntag für Unruhe unter den Frankfurter Fans.

Von Carmen Stadelmann  | 2:47 PM GMT+1

[Bild: 01hs8q2aapa7xkf0702v.jpg]
Wird Laura Freigang die Eintracht bald verlassen? / Oliver Hardt/GettyImages

"069" ziert ihren Oberarm. Die Vorwahl von Frankfurt ließ sie sich vor einiger Zeit tätowieren: Denkt man an die Frauenmannschaft der Eintracht , denkt man auch automatisch an Laura Freigang. Ihre Zukunft bei der SGE ist aber scheinbar alles andere als in trockenen Tüchern. Wie viel Grund zur Sorge haben die Fans der Adlerträgerinnen?

Vertragsangebot abgelehnt

Nach Informationen von t-online  soll die 26-jährige Nationalspielerin ein erstes Angebot zu einer Vertragsverlängerung bei der Eintracht abgelehnt haben. Freigangs Vertrag würde im Sommer 2025 auslaufen, nachdem die Stürmerin diesen im Jahr 2021 vorzeitig verlängerte. Die Bestrebungen der Eintracht, den Vertrag der Vizekapitänin verlängern zu wollen, sind alles andere als überraschend. Freigang gehört zu den absoluten Führungspositionen im Verein und ist eine wichtige Leistungsträgerin für die Adlerträgerinnen, auch unter den Fans genießt sie große Beliebtheit. Mit sechs erzielten Toren führt die gebürtige Kielerin die vereinsinterne Torschützinnen-Liste an.

Aufgrund ihrer soliden Leistungen hatten bereits vergangene Saison viele Top-Klubs, darunter Chelsea, Barcelona oder auch die Liga-Konkurrentinnen aus München, Freigang auf der Wunschliste. Doch die Stürmerin zeigte kein Interesse an einem Wechsel. Kurze Zeit nachdem die ersten Gerüchte publik wurden, veröffentlichte die 26-Jährige einen Instagram-Post, auf dem sie ihr "069"-Tattoo in die Kamera zeigte.

Einige Monate später erklärte sie ihre Entscheidung in einem Interview mit GOAL : "Ich hatte keine Lust zu gehen, also blieb ich. Im Grunde ist das so einfach". Im Profisport suche man immer nach etwas Größerem und Besserem, doch für Freigang ist es "etwas wirklich Tolles, wenn man mit etwas wirklich glücklich ist".

Das ganz normale Fußballbusiness?

Doch im Profisport zählen eben auch die sportlichen Erfolge. Aktuell steht die Eintracht aus Frankfurt auf Rang vier - würde die Champions-League-Qualifikation damit folglich nicht erreichen. Allerdings steht hier das direkte Duell mit der TSG Hoffenheim noch aus. Das Ziel einer Spielerin mit Freigangs Format wird es langfristig sein, sich auf internationalem Level mit den Besten der Besten zu messen.

Es ist denkbar, dass Freigang erst eine Entscheidung treffen wird, wenn klar ist, welche sportlichen Perspektiven ihr in Frankfurt bleiben. Auch ist es nicht ungewöhnlich, dass bei Vertragsverhandlungen einige Angebote abgegeben werden, um auch von Beraterseite das Beste für die Spielerin auszuhandeln. Klar ist allerdings, dass die SGE bei gescheiterten Verhandlungen die Stürmerin im Sommer 2025 ablösefrei ziehen lassen müsste.

Wertschätzung in Frankfurt

Freigang genießt in Frankfurt ein Standing, welches sie bei anderen Vereinen erst hart erarbeiten müsste. Im Team von Niko Arnautis bleiben der 24-fachen Nationalspielerin viele Freiheiten. Konstante Leistungen und Spielzeit braucht Laura Freigang auch, um sich weiterhin für die Nationalmannschaft  zu empfehlen.

Mit den Vertragsverlängerungen von Lisanne Gräwe, Gery Reuteler und der Verpflichtung von Elisa Senß sind die Ambitionen der Eintracht klar. Sie wollen zukünftig die Lücke zum VfL Wolfsburg und dem FC Bayern schließen - und geht es angeblich nach dem Verein soll Freigang ein Teil davon sein .

[Bild: 01hs8vrb1mv0gms18f3b.jpg]
Ein Moment für die Ewigkeit: Freigangs Tor im Spiel gegen Barcelona / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Mit 20 Jahren wechselte die Offensivspielerin zum 1. FFC Frankfurt - erlebte die Fusion mit Eintracht Frankfurt hautnah mit. Nach Soccerdonna-Daten lief die Vizekapitänin 119 Mal mit dem Adler auf der Brust auf. Ob das auch nach der Saison 2024/2025 so bleiben wird, stellt sich in den nächsten Monaten heraus.

Quelle 
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20.03.2024
Frauen
Neue Heimat auf 230 Quadratmetern

Die Umbauarbeiten sind abgeschlossen – in der Wintersporthalle haben die Eintracht Frauen neue, individuelle Räumlichkeiten bezogen.

Auf dem Gelände des Deutsche Bank Parks, genauer gesagt im Schatten des Stadions in der Wintersporthalle hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Was vor einem halben Jahr noch eine Baustelle war, hat jetzt nicht nur einen Anstrich in Eintracht-Farben bekommen. Auf einer Gesamtfläche von rund 230 Quadratmetern ist eine neue Heimat rund um die Trainingseinheiten für die Eintracht Frauen entstanden – individuell und gemeinsam mit den Spielerinnen gestaltet.

Das Herzstück bildet der rund 100 Quadratmeter große Athletikraum. Mit mehr als 15 verschiedenen Geräten kann das Team von Niko Arnautis nun all seine Athletik- wie auch Reha-Einheiten vor Ort absolvieren. „Der Athletikraum ist mit Geräten ausgestattet, die den höchsten Standards entsprechen. In diesem Raum kann bestens gearbeitet werden“, erklärt die Technische Direktorin Katharina Kiel.

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Sauna und Kältebecken zur Regeneration

Um ideale Rehabilitation, Regeneration und Prävention zu ermöglichen, wurde einerseits ein neuer, großer Physioraum für Behandlungen der Profi-Sportlerinnen geschaffen. Den Spielerinnen stehen aber auch eine Sauna und ein Kältebecken zur Verfügung, um nach dem Training die Akkus schnellstmöglich wieder aufzuladen. „Hier können Verletzungen bestmöglich behandelt und Prävention betrieben werden. Besonders wichtig ist, dass wir hierfür nun extrem kurze Wege haben“, sagt Kiel. Direkt angrenzend befindet sich die umgebaute Mannschaftskabine, in der sich nun personalisierte Spinde und Platz für Analysen und Teambesprechungen finden.

[Bild: 6e5a1942-6d0f.jpg]

Zum ganzheitlichen Konzept gehört auch, dass die Adlerträgerinnen nun Raum haben, die Zeit zwischen und rund um die Trainingseinheiten auf dem Gelände des Deutsche Bank Park zu verbringen. In einer gemeinsam mit den Spielerinnen eingerichteten Lounge wird seit dem Umbau zusammen als Team gefrühstückt und zu Mittag gegessen. Sofas, eine Dartscheibe und eine Tischtennisplatte zeigen, dass hier auch Platz ist, zwischen den Einheiten zu entspannen. „Mit der Lounge haben unsere Spielerinnen einen Ort, an dem sie sich in gemütlicher und wohnlicher Atmosphäre zurückziehen, gemeinsam essen und Zeit verbringen können“, beschreibt Kiel. „Das gilt ebenso für unseren Staff, der mit dem Umbau auch seine Heimat gefunden hat und sich im eigenen Büro bestmöglich auf Training und Spiele vorbereiten kann.“ Ein Wasch- und Materialraum mit Platz zur Lagerung und mehreren Waschmaschinen schließt die umgestaltete Fläche ab.

Quelle mit Fotos 
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Offensivspielerin unterschreibt bis 2026
"Entscheidender Faktor" für die Champions League: Anyomi verlängert in Frankfurt
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Nicole Anyomi wird auch in den kommenden beiden Spielzeiten das Trikot von Eintracht Frankfurt tragen. Bei den Hessen verfolgt die Offensivspielerin ambitionierte Ziele - für deren Erreichen die SGE in ihr einen entscheidenden Faktor sieht.

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Nicole Anyomi wird auch in den kommenden beiden Saisons das Trikot der Eintracht tragen. Getty Images

Mit Nicole Anyomi  bindet sich bereits die dritte Offensivkraft im neuen Jahr längerfristig an Eintracht Frankfurt. Nach Lara Prasnikar  (bis 2028), Geraldine Reuteler  (bis 2026) unterschrieb die 24 Jahre alte Angreiferin nun ebenfalls einen neuen Vertrag bis Sommer 2026.

In Frankfurt zur Nationalspielerin gereift

"Dass mit Nicole eine absolute Leistungsträgerin ihren Vertrag verlängert, ist ein großes und wichtiges Zeichen sowohl nach innen als auch nach außen", freut sich Katharina Kiel, Technische Direktorin Frauen, über den Ausbau der Zusammenarbeit mit der gebürtigen Krefelderin, die seit Sommer 2021 in der Bankenmetropole spielt - und dort zur Nationalspielerin reifte. Bereits 23-mal stand Anyomi für die DFB-Elf auf dem Platz und gehörte unter anderem zum Kader bei der WM 2023, wenngleich sie beim zurückliegenden Lehrgang im Februar nicht zum Aufgebot Horst Hrubeschs zählte. 

"Meine Zeit bislang in Frankfurt würde ich als sehr besonders beschreiben. Der Anfang war holprig, ich bin mit einer Verletzung hergekommen. Aber Verein und Mannschaft haben mich super aufgenommen und ich habe durch viel Vertrauen und Spielzeit zeigen können, was ich kann", erklärt Anyomi, die für die SGS Essen und die Frankfurterinnen in bislang 123 Bundesliga-Partien zum Einsatz kam und dabei 32 Tore erzielte.

"In der Champions League hat man gemerkt, was wir als Team alles erreichen können und wie viel Potenzial noch in uns steckt. Ich will noch viel, viel mehr und glaube, dass wir das hier erreichen können. Ich fühle mich sehr wohl bei der Eintracht und weiß zu schätzen, was ich hier habe. Wenn ich Vertrauen spüre, kann ich auch mein Spiel zeigen und gut performen", so die Offensivspielerin, die in der laufenden Spielzeit bereits sechs Tore erzielen und vier weitere auflegen konnte, weshalb sich die Frankfurterinnen sechs Spieltage vor dem Saisonende als Tabellenvierter weiterhin gute Chancen auf eine erneute Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation ausmalen dürfen.

Mit Anyomi in die Champions League

"Ihre persönliche Entwicklung und die des Klubs gingen in den vergangenen Jahren gemeinsam einher. Wir freuen uns sehr, mit Nici die nächsten Schritte zu gehen und glauben daran, dass Eintracht Frankfurt für sie der richtige Verein mit dem passenden Umfeld ist, um weiter zu wachsen. Unser Ziel ist es, wieder international zu spielen. Dafür ist Nici mit ihrer Qualität und ihrem Potenzial ein entscheidender Faktor", ist sich Kiel sicher. Trainer Niko Arnautis freut sich derweil weiterhin aufgrund Anyomis "Dynamik, Explosivität und Torgefahr" auch in Zukunft über eine "extrem wichtige Spielerin für uns".
Am kommenden Montag empfängt die Eintracht Werder Bremen in der Bundesliga (19.30 Uhr), ehe am Ostersonntag das Pokal-Halbfinale gegen den FC Bayern München ansteht (15.45 Uhr, beide LIVE! bei kicker).

kmx

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22.03.2024
Frauen-Bundesliga
Am Montagabend gegen Bremen

Zu Hause ist die Eintracht gegen Bremen noch ungeschlagen. Am Montagabend geht es um die nächsten wichtigen drei Punkte im Kampf um Europa.

Drei Spiele hatten die Adlerträgerinnen in der Google Pixel Frauen-Bundesliga auf einen Sieg warten müssen. In Duisburg gab es nach 90 Minuten endlich wieder drei Punkte zu feiern – vor allem dank eines Blitzstarts mit zwei Toren innerhalb der ersten fünf Minuten. „Die drei Punkte waren sehr wichtig, wir wissen, dass es jetzt um jeden einzelnen Punkt geht“, sagt Nicole Anyomi, die jüngst ihren Vertrag bis 2026 verlängert hat, mit Blick auf die Tabelle, in der man aktuell mit einem Punkt Rückstand auf Hoffenheim auf Rang vier steht. „Wir müssen jetzt jedes Duell angehen, als wäre es das letzte Spiel. Am Ende zählt im Kampf um Platz drei: Wer will es mehr.“

Und beweisen, dass man unbedingt zurück auf den europäischen Platz will, kann das Team von Niko Arnautis als nächstes am Montag, 25. März, um 19.30 Uhr im Stadion am Brentanobad (live auf Sport1, Magenta Sport und DAZN). Dann ist Werder Bremen zu Gast, die wiederum zeigen möchten, dass sie sich zurecht ins Mittelfeld der Tabelle gekämpft haben.

Stabile Bremer Defensive

Auch in Duisburg am Sonntag hieß das Thema wieder Chancenverwertung: 21:2 lautete die Verteilung der abgegebenen Schüsse aufs Tor, 2:1 war der knappe Endstand. Was die Eintracht sich immer wieder in den vergangenen Wochen vorwerfen lassen muss, zeigt sich bislang als Stärke des SV Werder Bremen. Zwar spielte sich das Team von Thomas Horsch erst 29 Großchancen heraus (bei der SGE sind es 44), verwertete aber 59 Prozent seiner Chancen – der zweithöchste Wert hinter der SGS Essen.

Insgesamt spielt das Team von der Weser bislang eine sehr stabile Saison – auch wenn man aktuell seit vier Spieltagen auf einen Sieg wartet. Nachdem man in den vergangenen Jahren immer wieder im Abstiegskampf steckte, mischt man nun im Mittelfeld mit. Der SVW steht nicht nur auf dem siebten Tabellenplatz, sondern kann auch in den Statistiken überzeugen: Erst 18 Gegentreffer kassierte man (nur der FC Bayern München und der VfL Wolfsburg haben weniger), zehn eigene Tore in der Schlussviertelstunde sind zudem nach Wolfsburg (12) Höchstwert. Drei Spielerinnen, die auf sich aufmerksam machen: Nina Lührßen steht gemeinsam mit Lara Prasnikar auf Platz drei der Torschussvorlagen und Assists in der Liga (32/5), Michelle Ulbrich ist aktuell die zweitbeste Zweikämpferin der Liga (67 Prozent gewonnene Zweikämpfe), teamintern an der Torschützinnenliste steht Sophie Weidauer, die im Sommer von Potsdam nach Bremen wechselte.

Knappes Ergebnis im Hinspiel

Die Stärken der Werderanerinnen haben auch die Frankfurterinnen im Hinspiel zu spüren bekommen, als man sich knapp mit 1:0 durchsetzte. Nicole Anyomi hieß damals die einzige Torschützin – auch wenn man schon damals bei einem Torschussverhältnis von 16:3 mehr hätte rausholen können.

„Bremen ist ein sehr ekliger Gegner, sie kommen sehr über die Zweikämpfe“, analysiert Anyomi und wird durch die Statistik bestätigt: Kein Team begeht so viele Fouls wie der SVW, zudem gab es die zweitmeisten Gelben Karten. „Die Zweikämpfe müssen wir von der ersten Sekunde an annehmen und zielstrebig nach vorne spielen. Wenn wir mit viel Geduld organisiert und kompakt stehen, können wir die Bremer Defensive durchbrechen.“ Zuletzt gelang das zuverlässig: „Von den bisherigen 13 Duellen mit Werder konnte die Eintracht zehn gewinnen. In den sechs Bundesliga-Heimspielen ist man sogar noch ungeschlagen.

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25.03.2024
Frauen-Bundesliga
„Müssen häufiger einfach mal abschließen“

Niko Arnautis, Nicole Anyomi, Pia Wolter, Lisanne Gräwe und Laura Freigang sprechen nach dem 2:0-Heimsieg über Werder Bremen.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir waren heute über das ganze Spiel sehr dominant und hatten das Spiel im Griff. Wir haben uns in der ersten Halbzeit etwas schwergetan, die Lücken zu finden, weil wir da zu ungenau waren. Ab der 30. Minute wurde es besser. In der Halbzeitpause haben wir angesprochen, dass wir weiter mit Druck spielen müssen und auch mal abschließen müssen, wir müssen nicht das Tor des Monats schießen. Dann hat es ja zum Glück auch nicht allzu lange gedauert, bis Nici getroffen hat – mit einem sehr schönen Tor. Und dann noch das Standard-Tor hinterher – das freut mich umso mehr. Wir haben uns heute mit dem Ergebnis belohnt und die Null gehalten. Wir wissen, dass wir am Sonntag ein mega Ereignis vor der Tür haben. Es wird gegen den FC Bayern München ein sehr schweres, umkämpftes Spiel, der FCB ist aktuell das Maß der Dinge in der Liga. Aber wir haben es gegen sie zweimal in dieser Saison sehr gut gelöst, daran müssen wir anknüpfen und konsequent sein. Dann ist alles möglich im Pokal.

Nicole Anyomi: Man kann sagen, es war eine aufregende Woche mit der Vertragsverlängerung und jetzt diesem Tor. Ich freue mich über das Tor, es war heute der Dosenöffner und wir haben dann viel mutiger nach vorne gespielt. Auch das 2:0 war sehr wichtig zu dem Zeitpunkt und die drei Punkte letztendlich sehr wichtig. Ich muss sagen, ich hatte so ein bisschen Wut im Bauch nach der ersten Halbzeit, weil ich zweimal die Chance hatte, ein Tor zu schießen. Deswegen habe ich mir in der zweiten Halbzeit vorgenommen, einfach draufzuhalten, wenn ich den Ball bekomme. Ich freue mich sehr auf das Spiel am Sonntag, das ist eine große Chance für uns. Ich denke, wenn wir zielstrebig und mutig nach vorne spielen, können wir auch die Bayern bezwingen. Wir müssen nur schauen, dass wir auch defensiv sehr gut stehen, geduldig bleiben und unsere Chancen vorm Tor effektiv nutzen.

Lisanne Gräwe: In der ersten Halbzeit hat es uns Bremen sehr schwer gemacht, sie standen sehr kompakt im Zentrum. Dadurch sind wir nicht wirklich zum Tor durchgedrungen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann den Schalter umgelegen können. Dass wir jetzt unbedingt mit Blick auf Platz drei punkten müssen, ist keine neue Situation für uns. Seit Anfang der Saison war es unser Anspruch, möglichst keine Punkte liegenzulassen. Am Sonntag haben wir in München nun die riesige Chance, ins Finale einzuziehen. Ich glaube, dass wir das Zeug dazu haben und an uns glauben können. Der Pokal hat seine eigenen Regeln. Da kann alles passieren und wir haben noch eine Rechnung offen aus dem letzten Ligaspielen gegen Bayern.

Laura Freigang: Wir haben lange über die Chancenverwertung gesprochen, heute haben wir zum Glück zweifach getroffen. Am Ende des Tages glaube ich war hinten nie wirklich Gefahr, deswegen war ich auch nicht wirklich nervös. Trotzdem war es wichtig, auch nach dem 1:0 noch zu erhöhen. Wir müssen jetzt abliefern, aber wenn man anfängt darüber nachzudenken, dass man gewinnen muss, macht es das nicht leichter. Deswegen fangen wir erst gar nicht an, uns darüber den Kopf zu zerbrechen. Wir haben weiterhin alles in der eigenen Hand.

Pia Wolter: Es war in erster Linie ein verdienter und dominanter Sieg. Besonders in der zweiten Hälfte haben wir sehr gut die Lücken gefunden, waren dann auch konsequent vorm Tor und haben mal wieder zu null gespielt. In der Halbzeit haben wir angesprochen, dass die Entschlossenheit vor dem Tor fehlt und wir mehr den Abschluss suchen müssen. Werder musste sehr viel gegen den Ball arbeiten, wir wussten, wenn wir das Tempo hochhalten, ist es eine Frage der Zeit, bis wir ein Tor machen. Auch wenn sie wie erwartet die Räume sehr eng gemacht haben und eklig in den Zweikämpfen waren. Wir haben es weiterhin in der eigenen Hand, Dritter zu werden. Für das Pokalspiel am Wochenende wissen wir, dass wir nicht wie in der Liga zuletzt gegen München ängstlich sein dürfen, sondern von Beginn an Druck machen müssen. Wir wollen unbedingt nach Köln ins Finale. Ich weiß, wie es da ist. Ich würde das unfassbar gerne mit der Eintracht erleben, mit den Fans im Rücken.

Werder-Trainer Thomas Horsch: Grundsätzlich muss man sagen, dass Frankfurt einen verdienten Sieg eingefahren hat, auch wenn wir es zu einem harten Stück Arbeit gemacht haben. Wir haben eine sehr disziplinierte und engagierte erste Halbzeit gespielt, mit etwas mehr Cleverness und Ruhe am Ball hätten wir die Umschaltsituationen noch etwas besser nutzen können. Kurz nach der Halbzeit haben wir uns einen Fehler zu viel erlaubt, Frankfurt hat das mit seiner Qualität ausgenutzt. Auch bei der Ecke haben wir uns nicht gut verhalten. Wir haben trotzdem bis zum Ende versucht, fußballerisch gegen eine starke Frankfurter Mannschaft zu lösen. Man kann der Mannschaft nichts vorwerfen.

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Außenverteidigerin erhält Vertrag bis 2027 bei der Eintracht
Von der Leihe zur Festanstellung: Wolter unterschreibt bei Frankfurt
[Bild: 43311_20151104636.png]  
vor 22 Minuten

Pia-Sophie Wolter wird auch in der kommenden Saison für Eintracht Frankfurt in der Frauen-Bundesliga an den Start gehen. Die Außenverteidigerin hat am Mittwoch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027 bei der SGE unterschrieben.

[Bild: 0a4a8efc-e9d3-4a38-a1da-1b7a9b7c307c.jpeg]
Feste Größe bei Eintracht Frankfurt - auch über die Saison hinaus: Pia-Sophie Wolter. IMAGO/foto2press

"In Frankfurt sehe ich eine höhere Chance, mehr Spielzeit als in der vergangenen Saison zu bekommen", äußerte sich Pia-Sophie Wolter , nachdem sie sich im Sommer 2023 nach fünf Jahren beim VfL Wolfsburg auf Leihbasis Richtung Frankfurt  orientiert hatte. Die 26-Jährige hatte noch einen Vertrag beim Pokalsieger bis 2025 - den wird sie aber nicht erfüllen. Vielmehr bleibt Wolter über die laufende Saison hinaus bei den Adlerträgerinnen. Mit einem festen Kontrakt bis Juni 2027. 

Zitat:Die Leihe hat sich für den Klub, aber auch für Pia mehr als ausgezahlt.
Katharina Kiel

"Die Leihe hat sich für den Klub, aber auch für Pia mehr als ausgezahlt. Die feste und langfristige Verpflichtung ist daher der logische Schritt", kommentierte Katharina Kiel, Technische Direktorin der SGE.
"Ich bin sehr dankbar für mein erstes Dreivierteljahr in Frankfurt und das Vertrauen, das ich bekommen habe", meinte Wolter. "Die Eintracht wusste im Sommer nicht, was sie mit mir erwartet, nachdem ich zwei Jahre lang in Wolfsburg fast gar nicht gespielt hatte. Es macht mir unfassbar viel Spaß, jetzt hier wieder meine Leistung zeigen zu dürfen."

Das hat sie in insgesamt 27 Pflichtspielen für die SGE. In 16 von 17 Bundesligaspielen stand sie ebenso auf dem Feld wie in allen acht Champions-League-Partien, zudem setzte Trainer Niko Arnautis auch im DFB-Pokal auf die Abwehrspielerin. Entsprechend groß war die Freude bei Arnautis, "dass Pia sich dazu entschieden hat, langfristig bei uns zu bleiben. In den frühzeitigen Gesprächen war schnell klar, dass es sowohl für sie als auch uns sportlich wie menschlich perfekt passt, sich beide Seiten extrem wohlfühlen."

"Konstant gute Leistungen"

Arnautis bescheinigt Wolter "konstant gute Leistungen". So gute Leistungen, dass die zweikampf- und laufstarke Außenbahnspielerin erstmals seit 2020 wieder im Kreis der deutschen Frauen-Nationalmannschaft auftaucht für die anstehenden Länderspiele in Österreich (5.4.) und gegen Island (9.4.).

nik

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28.03.2024
DFB-Pokal Frauen
Für den Traum von Köln

Ein Schritt bis zum Finale: Im Halbfinale des DFB-Pokals erwartet die Eintracht Frauen in München die wohl aktuell schwerste Aufgabe im deutschen Frauenfußball.

„Da war mehr drin.“ So lautete das einheitliche Fazit der Adlerträgerinnen vor drei Wochen nach dem Ligaduell mit dem FC Bayern München im Stadion am Brentanobad. Ein über weite Strecken ausgeglichenes Spiel mit einer teils sogar dominierenden SGE schenkte das glücklichere Ende und die drei Punkte dem amtierenden Deutschen Meister. Laura Freigangs zwischenzeitlicher Ausgleich zum 1:1 reichte am Ende nicht.

Doch schon direkt nach Abpfiff war klar: Im Halbfinale des DFB-Pokals hat man die Möglichkeit, die offene Rechnung zu begleichen. Vor allem lebt im Team von Niko Arnautis in dieser Woche aber eines: der Traum von Köln, der Traum vom Einzug ins Pokalfinale. Die Chance darauf haben die Eintracht Frauen an Ostersonntag, 31. März, um 15.45 Uhr auf dem FC Bayern Campus. Die ARD und Sky zeigen das Spiel live.

Pokalhunger auf beiden Seiten

In der Zeit seit jenem 1:2 in Frankfurt-Rödelheim haben beide Teams zwei Siege feiern können. Für die Eintracht gab es ein 2:1 in Duisburg sowie einen 2:0-Heimerfolg gegen Werder Bremen. Der FC Bayern München ließ auf ein souveränes 5:0 gegen Leipzig eine Machtdemonstration im Meisterschaftskampf – ein deutliches 4:0 gegen den VfL Wolfsburg – folgen. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung des FCB nun auf Platz zwei in der Bundesliga – die erneute Meisterschaft und damit die Sechste in der Historie ist fast schon sicher. Trotzdem oder umso motivierter dürfte das Team von Alexander Straus sein, nun auch seine Pokalstatistik etwas aufzubessern.

   
Zitat:Wir haben das Zeug dazu, ins Finale einzuziehen und glauben an uns.
    Lisanne Gräwe


Erst ein einziges Mal konnten die Münchnerinnen den DFB-Pokal in ihrer Historie in die Höhe strecken – 2012, als man sich als Underdog überraschend und ausgerechnet gegen den 1. FFC Frankfurt im Finale mit 2:0 durchsetzte. Seitdem gab es nur einen weiteren Finaleinzug für den FCB, 2018 bekamen die Münchnerinnen nach Elfmeterschießen gegen den VfL Wolfsburg nur die Silbermedaille umgehängt. Die gleiche Erfahrung machten die Frankfurterinnen 2021: Vor damals aufgrund der Corona-Pandemie leeren Rängen scheiterten die Adlerträgerinnen denkbar knapp in der Verlängerung am Titel. Umso mehr freut man sich in Frankfurt jetzt auf die „riesige Chance. Wir haben das Zeug dazu, ins Finale einzuziehen und glauben an uns. Wir haben noch eine Rechnung mit München offen, da kann alles passieren“, sagt Lisanne Gräwe.

Zwölftes Pokal-Aufeinandertreffen

Schon elf Mal hat es im DFB-Pokal das Duell Frankfurt gegen München gegeben, mit einer insgesamt recht ausgeglichenen Bilanz. Fünf Siege jeweils gab es für beide Teams in der regulären Spielzeit, 2012/13 fiel die Entscheidung pro München im Elfmeterschießen. Zuletzt duellierte man sich in der Saison 2021/22 im Achtelfinale, ebenfalls auf dem FC Bayern Campus musste sich die SGE trotz zweimaligem Anschluss 2:4 geschlagen geben. Auch in einem Halbfinale traten beide Teams schon gegeneinander an: In der Saison 2007/08 siegte der FFC Frankfurt deutlich mit 4:0. Es folgte der Titelgewinn im Berliner Olympiastadion gegen den 1. FC Saarbrücken.

Cheftrainer Niko Arnautis geht davon aus, dass es vor allem auf die Konsequenz seines Teams ankommen wird. „Wir müssen konsequent sein vor beiden Strafräumen, darin wird der Schlüssel liegen. Bayern München ist aktuell das Maß aller Dinge in der Liga. Deshalb müssen wir sehr viel investieren. Wir haben es aber zuletzt gut gegen München gemacht, hatten gute Chancen, haben ein tolles Tor herausgespielt. Unsere Aufgabe ist es, diese Leistung über 90 Minuten zu zeigen. Gleichzeitig steckt auch einfach ganz viel Freude in uns: Wir spielen ein Halbfinale, sowas hat man nicht alle Tage. Es wird ein Riesenerlebnis. Wir wissen, wie schön es ist, in Köln ein Finale zu bestreiten.“

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31.03.2024
DFB-Pokal Frauen
Finaltraum platzt im Elfmeterschießen

Das DFB-Pokalhalbfinale beim FC Bayern München entwickelt sich zum echten Krimi. Vom Punkt haben die Adlerträgerinnen das Nachsehen, am Ende steht es 2:4.

Es mussten 120 Minuten bei diesem engen Pokalfight her: Im Halbfinale des DFB-Pokals spielten die Eintracht Frauen 2:4 (1:1, 1:1) gegen den FC Bayern München.

Angeführt von Laura Freigang als Spielführerin ging die SGE unverändert zu den letzten Ligaspielen in das Halbfinale auf dem FC Bayern Campus. Auf der Uhr waren noch keine drei Minuten abgelaufen, als die Gastgeberinnen einen Elfmeter zugesprochen bekamen, nachdem der Ball an die Hand von Sara Doorsoun sprang. Georgia Stanway verwandelte sicher (4.). Unbeeindruckt vom frühen Rückstand liefen die Frankfurterinnen ihre Gegnerinnen früh an und versteckten sich nicht gegen die Münchnerinnen, bei denen Sarah Zadrazil verletzungsbedingt kurzfristig ausfiel.

Das erste Mal richtig gefährlich wurde es beim Vorstoß über Lara Prasnikar auf Nicole Anyomi, die Nationalspielerin verzog aber aus spitzem Winkel (11.). Frankfurt hatte viel Ballbesitz, löste seine Situationen gut und war das dominantere Team. Man konnte fast meinen, das 0:1 hatte den Hessinnen gutgetan.

Traumtor zum Ausgleich

So wie der Auftritt war, so verdient war der Ausgleich. Géraldine Reuteler fasste sich ein Herz, nahm einen Abpraller vom Strafraumeck direkt volley und vollendete ins rechte obere Eck zum Ausgleich (18.). Der erst zweite Gegentreffer für die FCB-Frauen 2024, beide gegen die SGE. Aber München blieb gefährlich, eine Flanke aus dem Halbfeld fand Lea Schüller, doch die Münchnerin köpfte über das SGE-Tor (23.). Die Partie war nun ausgeglichener, Bayern hatte wieder mehr Spielanteile, ließ sich nicht mehr so leicht zurückdrängen. Jovana Damnjanovic' Abschluss ging neben den Pfosten (36.), sodass es zur Pause beim 1:1 blieb.

Ausgeglichenes Duell

Die Gastgeberinnen kamen etwas besser aus der Kabine, Giulia Gwinn hatte die Führung auf dem Fuß (50.), ihr Ball war aber eher eine Rückgabe auf Stina Johannes. Aber auch die Eintracht hatte ihre Druckphasen, doch bei ihren Abschlüssen war meist ein Bein oder ein Fuß der Gegnerinnen dazwischen. Die beste Möglichkeit hatte Prasnikar, die angespielt von Freigang aber aus kürzester Distanz nur FCB-Keeperin Maria-Luisa Grohs traf (62.), auf der Gegenseite musste auch Stina Johannes eingreifen (69.). Die SGE-Schlussfrau musste kurz darauf nach einem Eckball erneut beherzt eingreifen (72.). Bei Frankfurt setzte Freigang ihren Kopfball etwas zu ungenau (82.).

Verlängerung im Pokalfight

Die Hereingaben auf beiden Seiten strahlten mit zunehmender Spieldauer weniger Gefahr aus, Reutelers Flanke landete in Grohs Armen (89.), Freigangs Schuss ging neben das Tor (90.+1) und die eingewechselte Shekiera Martinez erreichte den Ball nicht mehr (90.+3). Kaum war die Verlängerung angestoßen, da musste Johannes einen Schuss von Sydney Lohmann aus der zweiten Reihe aus dem Eck fischen (91.). Es entwickelte sich ein Kampf, die Frankfurterinnen mussten sich in jeden Ball der stärker werdenden Münchnerinnen reinwerfen.

Die Befreiungsschläge der SGE wurden weniger, gleichwohl Barbara Dunsts Schuss (100.) knapp war, die Willensleistung, ins Finale einzuziehen, wurde aber von Minute zu Minute größer. Die Adlerträgerinnen kämpften um jeden Ball und jeden Zentimeter. Beide Mannschaften boten sich packende Duelle und eine Partie auf Messers Schneide. Die Entscheidung sollte im Elfmeterschießen fallen. Sowohl Laura Freigang als auch Lara Prasnikar und Géraldine Reuteler scheiterten, nur Barbara Dunst traf. Der FC Bayern machte durch drei eigene Treffer den Finaleinzug klar.

Das DFB-Pokalfinale in Köln steigt am Donnerstag, 9. Mai, um 16 Uhr im RheinEnergieStadion. Die Nationalspielerinnen verabschieden sich erst einmal in die Länderspielpause, in der Google Pixel Frauen-Bundesliga geht es in zwei Wochen weiter: Am Samstag, 13. April, gastiert die SGE bei Bayer 04 Leverkusen im Rheinland (14 Uhr).

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31.03.2024
DFB-Pokal Frauen
„Tut extrem weh“

Nach dem Pokalaus im Halbfinale gegen Bayern München sprechen Niko Arnautis, Barbara Dunst, Géraldine Reuteler und Lara Prasnikar.

Cheftrainer Niko Arnautis: Es war ein intensives, umkämpftes Spiel, das auch ein Finale hätte sein können. Für uns ist es sehr bitter. Wir sind nach einem Rückstand zurückgekommen, haben das Spiel in die Hand genommen, hatten gute Ballbesitzphasen. Géry hat ein ein tolles Tor erzielt, indem sie mit Herz und Entschlossenheit abgeschlossen hat. Nach dem verdienten Ausgleich ist das Spiel immer wieder phasenweise in eine Richtung gekippt ist. Wir hatten durch Lara Prasnikar in der zweiten Halbzeit eine Riesenchance, bei der Marla Grohs sehr gut hält. Hintenraus haben beide Teams alles versucht, um das Spiel für sich zu entscheiden. Über das ganze Spiel habe ich uns eine Nasenspitze vorne gesehen. Am Ende hat aber leider die Qualität der Schützinnen im Elfmeterschießen entschieden. Auch nach diesem Spiel werden wir ein paar positive Aspekte mitnehmen, wir haben kämpferisch und von der Intensität her mithalten können, das macht Mut, auch wenn heute erstmal Trauer angesagt ist.

Barbara Dunst: Die Enttäuschung ist riesig. Wir haben einen richtigen Fight über die gesamte Spielzeit abgeliefert. Wir hätten es uns verdient gehabt. Wir haben es zwischenzeitlich im Ballbesitz richtig gut gemacht, trotzdem hätten wir uns noch mehr zwingende Chancen erspielen müssen und die Durchschlagskraft hat etwas gefehlt. Wir wussten, dass wir immer hellwach sein müssen, weil die Bayern immer gefährlich werden können. Es ist einfach sehr schade. Aber wir können auch stolz auf uns sein und müssen weitermachen.

Géraldine Reuteler: Die Enttäuschung ist sehr groß, es tut unfassbar weh. Wir haben über 120 Minuten eine super Leistung gezeigt, haben alles reingeworfen, jede einzelne hat Gas gegeben. Mit dieser Leistung hätten wir es verdient gehabt, ins Finale einzuziehen. Ich bin stolz auf das Team. Umso bitterer ist es natürlich, im Elfmeterschießen auszuscheiden.

Lara Prasnikar: Es war sehr eng. Wir standen super, haben uns Chancen herausgespielt. Dass man 120 Minuten so spielen kann in München, ist nicht selbstverständlich, Es hat sehr viel Kraft gekostet, deshalb sind wir umso trauriger, dass es sich am Ende nicht auszahlt. Wir zeigen immer wieder gute Leistungen, aber wenn wir am Ende den Kürzeren ziehen, hilft uns das wenig. Wir müssen schauen, dass wir uns in Zukunft belohnen.

Bayern-Trainer Alexander Straus: Großen Respekt an die Eintracht. Ich bin froh, dass wir in diesem Jahr nicht mehr gegen sie spielen müssen. Es ist immer knapp gegen Frankfurt, auch heute hätte es in beide Richtungen kippen können. Frankfurt ist gut gestartet nach unserem Führungstreffer. Erst nach dem Ausgleich wurde es wieder etwas ausgeglichener. Die Eintracht hatte ihre Chancen. Aber je länger das Spiel ging, desto mehr haben wir das Spiel kontrollieren können. Marla Grohs hat heute einen großen Beitrag geleistet.

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02.04.2024
Frauen
26 Nationalspielerinnen nominiert

Für zwölf A- und 14 U-Nationalspielerinnen geht es in der Länderspielpause um EM-Qualifikation und WM-Vorbereitung.

Direkt nach dem bitteren Pokalaus im Halbfinale gegen Bayern München ging es am Sonntagabend für zahlreiche Eintracht-Spielerinnen zu ihren Nationalteams. Den größten Block stellen auch diesmal wieder die Spielerinnen im deutschen Team. Mit Stina Johannes, Nicole Anyomi, Sara Doorsoun, Laura Freigang und Pia Wolter stehen fünf Spielerinnen der Eintracht im Kader von Interimstrainer Horst Hrubesch für die anstehenden Qualifikationsspiele für die EURO 2025 in der Schweiz.

Für Anyomi bedeutet dies die Rückkehr ins deutsche Aufgebot, Sophia Kleinherne steht auf Abruf bereit. Zum allerersten Mal für das DFB-Team nominiert ist mit Bibiane Schulze Solano eine ehemalige Spielerin des 1. FFC Frankfurt (2010 bis 2019), die seit 2020 bei Athletic Bilbao unter Vertrag steht.
Deutsch-österreichisches Duell

In der Qualifikation zur Women’s EURO 2025 wurden die Nationen in drei Ligen (A, B und C) aufgeteilt. Die Startpositionen wurden auf Grundlage der Ergebnisse der Women’s Nations League 2023/24 festgelegt.

Los geht es für das deutsche Team am Freitag, 5. April, um 20:30 in der Raiffeisen Arena in Linz gegen Österreich. Dabei treffen die Adlerträgerinnen auf drei Teamkolleginnen. Barbara Dunst, Verena Hanshaw und Virginia Kirchberger wollen mit der ÖFB-Elf nach 2022 erneut die Qualifikation für die EM schaffen. Anschließend spielt die DFB-Elf am Dienstag, 9. April, um 18:10 Uhr in Aachen gegen Island. Zuletzt gab es im Oktober 2023 einen 2:0 Sieg über Island, damals auswärts in Reykjavík. Für das Team von Irene Fuhrmann in den Farben Österreichs geht es ebenfalls am 9. April um 18 Uhr in Polen weiter.

In Frankfurt ein eingespieltes Team, im Nationaldress kämpfen nun die fünf deutschen und drei österreichischen Nationalspielerinnen der SGE gegeneinander um das EM-Ticket.

Mit der Nationalelf des Gastgebers der EURO 2025 treten die Schweizerinnen Géraldine Reuteler und Nadine Riesen am 5. April (19 Uhr) gegen die Türkei an. Am 9. April (14 Uhr) wartet Aserbaidschan auf die Schweizerinnen, die jüngst mit Nadine Angerer eine ehemalige FFC-Spielerin als Torwarttrainerin unter Vertrag genommen haben. Lara Prasnikar spielt mit der slowenischen Nationalelf am 5. April gegen Moldau sowie am 9. April (15 Uhr) auswärts in Nordmazedonien. U20-Adlerträgerin Valentina Limani duelliert sich mit der Auswahl des Kosovos am 5. April um 17 Uhr mit der Ukraine und am 9. April um 14 Uhr mit Wales.

14 U-Nationalspielerinnen unterwegs

Gleich sechs Adlerträgerinnen haben es in das Aufgebot der deutschen U20-Nationalmannschaft geschafft, die sich auf die Weltmeisterschaft im Sommer vorbereitet: Dilara Acikgöz, Ilayda Acikgöz, Sophie Nachtigall, Paulina Platner, Tomke Schneider und Jella Veit. Am Freitag, 5. April (18 Uhr) steht ein Testspiel gegen die USA an, am Dienstag, 9. April (14 Uhr) trifft man auf Kanada.

Um die Qualifikation für die U19-Europameisterschaft geht es für Lina Altenburg und Emily Wallrabenstein mit Deutschland gegen Rumänien (3. April, 15 Uhr), Ungarn (6. April, 15 Uhr) und Schweden (9.April, 17:30 Uhr). Pernille Sanvig will das EM-Ticket mit dem dänischen Nachwuchs gegen Griechenland (2. April, 12 Uhr), Slowenien (6. April, 12 Uhr) und Spanien (9. April, 12 Uhr) lösen. Mina Matijevic ist mit der serbischen U19 unterwegs und trifft auf die Slowakei (3. April, 15 Uhr), Belarus (6. April, 15 Uhr) und Belgien (9. April, 13 Uhr).

Emilia Grund, Mia Rodach, Rosa Rückert und Tessa Zimmermann aus dem Zweitliga-Kader der SGE wurden zudem zu einem Lehrgang der deutschen U17 ohne Länderspiel auf dem DFB-Campus in Frankfurt eingeladen.
Die Länderspiele in der Übersicht:
Mittwoch, 3. April

    12 Uhr: Griechenland U19 – Dänemark U19
    15 Uhr: Deutschland U19 – Rumänien U19
    15 Uhr: Serbien U19 – Slowakei U19

Freitag, 5. April

    16.30 Uhr: Slowenien – Moldau
    17 Uhr: Ukraine – Kosovo
    18 Uhr: Deutschland U20 – USA U20
    19 Uhr: Schweiz – Türkei
    20.30 Uhr: Österreich – Deutschland

Samstag, 6. April

    12 Uhr: Dänemark U19 – Slowenien U19
    15 Uhr: Deutschland U19 – Ungarn U19
    15 Uhr: Serbien U19 – Belarus U19

Dienstag, 9. April

    12 Uhr: Dänemark U19 – Spanien U19
    13 Uhr: Belgien U19 – Serbien U19
    14 Uhr: Deutschland U20 – Kanada U20
    14 Uhr: Aserbaidschan – Schweiz
    14 Uhr: Kosovo – Wales
    15 Uhr: Nordmazedonien – Slowenien
    17.30 Uhr: Schweden U19 – Deutschland U19
    18 Uhr: Polen – Österreich
    18.10 Uhr: Deutschland – Island

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04.04.2024
Frauen-Bundesliga
Saisonendspurt terminiert

Samstagmittags geht es zum Schlüsselduell nach Hoffenheim, das letzte Heimspiel gegen den SC Freiburg wird am Montagabend angepfiffen.

Der Deutsche Fußball-Bund hat die letzten drei Spieltage der Bundesligasaison 2023/24 zeitgenau terminiert. Das Schlüsselduell um den dritten Tabellenplatz auswärts bei der TSG Hoffenheim am 20. Spieltag findet am Samstag, 4. Mai, um 14 Uhr statt. Neben MagentaSport und DAZN überträgt das ZDF die Partie im Livestream.

Das letzte Heimspiel der Saison wird am Montag, 13. Mai, um 19.30 Uhr im Stadion am Brentanobad angepfiffen. Zu Gast ist der SC Freiburg. Die Saison endet für alle Teams an Pfingstmontag, 20. Mai, um 15.30 Uhr. Die Eintracht tritt auswärts beim 1. FC Köln an.

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07.04.2024
International
Qualisiege und Prasnikar-Treffer

Erfolge für Deutschland, die Schweiz und Slowenien sowie ein Adlertor und zahlreiche Einsatzzeiten bei den U-Nationalteams. Die Länderspiele der Eintracht Frauen im Überblick.
DFB-Erfolg im direkten Adlerduell

Im ersten EM-Qualifikationsduell der Gruppe 4 in Liga A trafen die Nationalteams von insgesamt acht Adlerträgerinnen aufeinander. Dabei sicherte sich die DFB-Elf um Sara Doorsoun, Laura Freigang, Stina Johannes, Pia-Sophie Wolter und Nicole Anyomi beim 3:2-Sieg über Österreich, für das Barbara Dunst, Verena Hanshaw und Virginia Kirchberger je 90 Minuten durchspielten, die ersten drei Punkte.

Sara Doorsoun agierte bis zur Halbzeitpause mit und wurde dann durch die ehemalige FFC-Spielerin Bibiane Schulze-Solano ersetzt, die ebenso wie Laura Freigang die zweiten 45 Minuten bis zum Schlusspfiff absolvierte. Bitter: Aufgrund einer Schulterecksverletzung reist Freigang am Sonntag vorzeitig von der Nationalmannschaft ab, weitere Untersuchungen folgen. Deutschland trifft nun am kommenden Dienstag um 18.10 Uhr in Aachen auf Island, während die ÖFB-Elf zeitgleich nach Danzig reist und im zweiten Qualifikationsspiel in Polen gastiert.

Siege für Prasnikar, Reuteler und Riesen

In Gruppe 1 der Liga B gewann die Schweiz mit Géraldine Reuteler und Nadine Riesen zum Auftakt der EM-Qualifikation mit 3:1 gegen die Türkei. Reuteler ging über die volle Distanz, Riesen durfte ab der 79. Spielminute ran. Am Dienstag treten sie um 14 Uhr in Aserbaidschan an. In Gruppe 4 mussten Valentina Limani und der Kosovo eine 0:2-Niederlage gegen die Ukraine hinnehmen. Limani stand 65 Minuten lang auf dem Feld und könnte auch im Folgespiel gegen Wales am Dienstag wieder beginnen.

Slowenien gelang in Gruppe 2 der Liga C ein 2:0-Auftaktsieg gegen Moldawien, bei dem Eintracht-Spielerin Lara Prasnikar 90 Minuten durchspielte und die Partiemit ihrem Führungstreffer in der Nachspielzeit der ersten Hälfte eröffnete. Am Dienstag um 15 Uhr gastiert Prasnikar mit Slowenien in Nordmazedonien.

Einsatz- und torreiche U19-Qualispiele

Für die U19-Nationalspielerinnen der Eintracht begann die Länderspielpause äußerst einsatz- und torreich. Pernille Sanvig kam sowohl beim 2:2 Dänemarks gegen Griechenland als auch beim 1:0 gegen Slowenien auf 90 Minuten Einsatzzeit. Ebenso übrigens wie Mina Matijevic, die beim 2:2 gegen die Slowakei als auch beim 7:0 über Belarus über die komplette Distanz agierte. Emily Wallrabenstein tat es ihr beim 2:0 Deutschlands gegen Rumänien und ein 6:0 gegen Ungarn gleich, während Lina Altenburg zum Auftakt ohne Einsatz blieb und die DFB-Elf im Vorfeld des zweiten Spiels verletzungsbedingt vorzeitig verlassen musste.

Torlos endete indes das Spiel der U20-Frauen um Dilara und Ilayda Acikgöz, Sophie Nachtigall, Paulina Platner, Tomke Schneider und Jella Veit am Freitagabend gegen die USA. Am Dienstag um 14 Uhr testen die DFB-Mädels dann gegen Kanada.

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10.04.2024
International
Riesen-Premiere und Wolter-Comeback

Qualisiege, Treffer von Prasnikar und Riesen sowie das DFB-Comeback von Pia-Sophie Wolter. Der Abschluss der Länderspielpause zusammengefasst.

Wolter feiert Comeback im DFB-Dress

Beim 3:1-Sieg im EM-Qualifikationsspiel der DFB-Elf gegen Island am Dienstagabend stand zunächst keine Adlerträgerin auf dem Platz. Laura Freigang war aufgrund einer Schulterverletzung nur als Zuschauerin dabei, die ehemalige FFC-Spielerin Bibiane Schulze-Solano vertrat im Vergleich zum Spiel gegen Österreich Eintracht-Akteurin Sara Doorsoun in der Innenverteidigung. Stina Johannes und Nicole Anyomi blieben ebenso ohne Spielminuten auf dem Aachener Tivoli.

Und dennoch schrieb die Partie gegen Ende ihre Eintracht-Geschichte: Pia-Sophie Wolter wurde in der Nachspielzeit für Kapitänin Giulia Gwinn eingewechselt und feierte sowohl ihr Comeback im Trikot des DFB als auch ihr Debüt als Nationalspielerin der Eintracht. Wolters Zeit auf dem Platz weilte nur wenige Sekunden, doch markierte die Einwechslung ihren ersten Einsatz für Deutschland seit 2020.

Mit dem Erfolg über Island führt die Mannschaft von Interimstrainer Horst Hrubesch die Tabelle in Gruppe 4 der Liga A zur EM-Qualifikation mit sechs Punkten an. Ebenfalls mit 3:1 gewann Österreich in dieser Gruppe gegen Polen und sicherte sich die ersten drei Zähler im Kampf um die Endrunde in der Schweiz. Verena Hanshaw und Virginia Kirchberger gingen dabei über die volle Distanz, Barbara Dunst wurde nach 80 Minuten ausgewechselt.

Riesen trifft erstmals, Prasnikar mit zwei Scorern

Nadine Riesen und Géraldine Reuteler siegten mit der Schweiz 4:0 über Aserbaidschan und marschieren in Gruppe 1 der Liga B mit sechs Punkten vorneweg. Riesen reihte sich mit dem 4:0 in Minute 54 in die Torschützenliste ein und sorgte mit ihrem allerersten Länderspieltor auch für den Endstand. Reuteler hatte gelbvorbelastet nach 65 Minuten Feierabend.

Zwei Scorerpunkte sammelte Adlerträgerin Lara Prasnikar beim 5:0 Sloweniens gegen Nordmazedonien. Die Stürmerin agierte über die kompletten 90 Minuten, verwandelte zum zwischenzeitlichen 3:0 und legte zwei Zeigerumdrehungen vor Schluss für die eingewechselte Špela Kolbl auf. Slowenien führt Gruppe 2 in Liga C nun mit sechs Zählern an. Eine deutliche Niederlage musste Valentina Limani im Trikot des Kosovo hinnehmen: Mit 0:6 verlor ihr Team gegen Wales. Der Kosovo steht damit punkt- und torlos auf dem letzten Rang in Gruppe 4 der Liga B.

U19-Adler lösen EM-Ticket, Acikgöz trifft für die U20

Mit Lina Altenburg, Emily Wallrabenstein und Mina Matijevic haben gleich drei Adlerträgerinnen das Ticket für die U19-Europameisterschaft im Sommer gelöst. Altenburg reiste aufgrund einer Verletzung frühzeitig von der Nationalmannschaft ab und war somit kein Thema beim 4:1-Erfolg der DFB-Elf über Schweden – Wallrabenstein hingegen spielte 90 Minuten durch und war maßgeblich daran beteiligt, dass sich die Deutschen in Gruppe 7 mit neun Punkten und einem Torverhältnis von 12:1 Toren für die Endrunde im Sommer qualifizierten.

Mina Matijevic gewann im direkten Duell um den ersten Tabellenplatz der Qualigruppe 5 mit Serbien 2:0 gegen Belgien und darf sich wie ihre deutschen Teamkolleginnen auf die Endrunde in Litauen freuen. Nicht dabei sein wird Pernille Sanvig: Das dänische U19-Team verlor 0:2 gegen Spanien und konnte die Südeuropäerinnen somit nicht von Qualifikationsplatz stoßen. Vier Zähler waren zu wenig.

Ein letzter Blick gebührt den U20-Nationalspielerinnen Deutschlands, die sich im Testspiel gegen Kanada mit 4:0 durchsetzten. Ilayda Acikgöz traf zum zwischenzeitlichen 2:0 nach 30 Minuten.

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11.04.2024
Frauen-Bundesliga
Zu Gast im Rheinland

Nach der Länderspielpause läuten die Eintracht Frauen auswärts gegen Leverkusen die Schlussphase der Saison ein.

Die Länderspielpause mit dem Start in die EM-Qualifikation ist vorbei, die Google Pixel Frauen-Bundesliga startet in den Endspurt. Für die Adlerträgerinnen geht es auf Rang vier ins Duell gegen den sieben Punkte entfernten Tabellennachbarn Bayer 04 Leverkusen. „Die Gruppe der Spielerinnen hier in Frankfurt war zwar aufgrund vieler Abstellungen klein, haben aber gut und auch individueller trainieren können“, beschreibt Trainer Niko Arnautis die zurückliegenden Tage und ergänzt hinsichtlich des Gegners: „Unsere Aufgabe jetzt am Samstag mit Leverkusen können wir selbstbewusst angehen, auch wenn das Team erneut auch in dieser Spielzeit wieder sehr stabile und gute Leistungen bislang gezeigt hat.“

Für die Schlussphase der Saison kann und will sich die SGE im Kampf um Platz drei, der für die Teilnahme an der ersten Runde der UEFA Women's Champions League berechtigt, keine Blöße gegen den Tabellennachbarn aus dem Rheinland geben, bevor es Anfang Mai zum direkten Duell gegen die TSG Hoffenheim kommt. Die Partie im Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion wird am kommenden Samstag, 13. April, um 14 Uhr live auf MagentaSport und DAZN übertragen.

Leverkusen effektiv und defensiv stabil

Angeführt auf dem Platz wird das Team von Robert de Pauw von Kapitänin Elisa Senß, die sich im Sommer der Eintracht anschließen wird. Die 26-jährige Nationalspielerin ist bei den Bayer-Frauen die Akteurin, die am meisten gefoult wird (25), selbst aber auch gerne foult (35). Kein Wunder, ligaweit bestreitet niemand mehr Zweikämpfe als die Mittelfeldspielerin (192). Keine Frage, Senß trägt zur defensiven Stabilität Leverkusens bei erst 18 Gegentoren nach 17 Partien, dem drittbesten Wert, bei.

Auch Bayers Offensive weist einige Spitzenwerte auf: Die Eintracht verzeichnet zwar die drittmeisten Großchancen (48), die drittbeste Verwertung dieser Möglichkeit hat aber Leverkusen vorzuweisen (55 Prozent), hinsichtlich Schussgenauigkeit führt man sogar die Tabelle an (55 Prozent). Dabei sticht die Isländerin Karólína Vilhjálmsdóttir hervor, die bereits elf Scorerpunkte sammeln konnte.

Unentschieden in der Hinrunde, Testspielsieg im Sommer

Im Hinspiel Anfang November mussten sich die Adlerträgerinnen mit einem Punkt begnügen, weil die kurz zuvor eingewechselte Estralla Gonzalez für die Bayer-Frauen den Ball zwei Minuten vor Abpfiff zu einem 2:2-Remis über die Linie drückte. In der Sommervorbereitung hingegen gab es einen 3:1-Sieg der Hessinnen. „Bayer hat mit seinen fußballerischen Qualitäten die eine oder andere Partie gewinnen können und einige Punkte gegen Teams, die vor ihnen stehen, gesammelt, so auch im Hinspiel gegen uns – wir sind also gewarnt“, sagt Niko Arnautis.

    Wir brauchen unsere maximale Performance.
    Niko Arnautis

„Trotzdem hatten wir die Partie in der Hinrunde dominiert und hätten gewinnen müssen. Wir brauchen unsere maximale Performance und werden sie am Samstag zeigen, dann werden wir die drei Punkte mitnehmen. Wir haben die Qualität, wie wir in den vergangenen Wochen immer wieder bewiesen haben, und dürfen selbstbewusst auftreten.“ Ausfallen für die Begegnung gegen die Bayer-Frauen wird Laura Freigang, die sich während der Nationalmannschaftsabstellung am Schultereckgelenk verletzt hat.

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13.04.2024
Frauen-Bundesliga
Keine Punkte bei den Bayer-Frauen

Frankfurt tut sich in Leverkusen schwer und muss eine knappe 0:2 (0:1)-Niederlage hinnehmen.

Nach der Länderspielpause verlieren die Eintracht Frauen ihr Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen mit 0:2 (0:1).

Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Laura Freigang rückte Ilayda Acikgöz auf die Position der Nationalstürmerin hinter die Spitzen. Das erste Mal kamen die Gastgeberinnen nach einer Ecke gefährlich vors Tor (7.), die Frankfurterinnen aber bestimmten in der Anfangsphase das Spielgeschehen. Richtig groß spielte Ilayda Acikgöz einen Steckpass auf die startende Nicole Anyomi, ihren Abschluss konnte allerdings Friederike Repohl per Glanztat zur Ecke retten (10.).

Auch bei der nächsten Aktion stand die Stürmerin im Fokus: Anyomi erlief sich einen Rückpass, setzte den Ball aber links neben das Tor (16.), im Gegenzug kamen die Bayer-Frauen zu einem Abschluss, der aber abgeblockt werden konnte. Trotz Feldvorteile der Hessinnen gelang es Leverkusen nun häufiger, die SGE-Defensive zu fordern: Stina Johannes war es vorerst zu verdanken, nicht in Rückstand zu geraten (20.).

Rückstand durch Ex-Frankfurterin

Barbara Dunst aus der Drehung bot den Zuschauern im Ulrich-Haberland-Stadion die nächste Möglichkeit, verzog aber (22.). Anschließend spielte sich das Hauptgeschehen im Mittelfeld ohne nennenswerte Aktionen ab, beide Teams neutralisierten sich zusehends. Dann aber ging Bayer in Führung durch die Ex-Frankfurterin Loreen Bender: Leverkusens Nummer Neunzehn spitzelte eine Freistoßflanke an Stina Johannes vorbei, das Bundesliga-Debüttor der 18-jährigen Hanauerin (36.). Bis zum Abpfiff der ersten Halbzeit konnten sich die Eintracht Frauen keine nennenswerte Aktion mehr herausspielen, sodass es mit einem knappen Rückstand in die Pause ging.
Druckphase der SGE

Zur Pause ersetzte Remina Chiba Ilayda Acikgöz. Die Frankfurterinnen begannen druckvoll und setzten sich in der gegnerischen Hälfte fest: Chiba traf gleich den Pfosten (50.), hatte Pech, dass der Ball noch raussprang. Frankfurt erhöhte den Druck, kombinierte sich gut bis in Richtung Bayer-Strafraum, nur der entscheidende Abschluss fehlte noch.

Zu wenig Ertrag

Der Wille war den Eintracht Frauen deutlich anzumerken, doch vieles war zu kompliziert oder hatte zu wenig Präzision; oder es war Pech dabei: Auch Lara Prasnikar traf nur Aluminium (71.). Die Adlerträgerinnen suchten zu selten den Abschluss, Chiba scheiterte in der Druckphase an Bayer-Keeperin Repohl (81.). Die Frankfurter Dominanz brachte dem Team von Niko Arnautis keinen Ertrag. IN der Nachspielzeit traf noch Nikola Karczewska zum 2:0 für Leverkusen (90.+2).

In der Google Pixel Frauen-Bundesliga geht es in exakt einer Woche mit einem Heimspiel weiter: Dann empfängt die SGE den 1. FC Nürnberg am Stadion am Brentanobad. Anstoß ist am Samstag, 20. April, um 14 Uhr. Die Partie wird live bei Magenta Sport und DAZN übertragen.

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13.04.2024
Frauen-Bundesliga
„Nicht mehr in der eigenen Hand“

Nach der 0:2-Niederlage in Leverkusen sprechen Niko Arnautis, Sara Doorsoun und Lara Prasnikar über die Chancenverwertung und das Restprogramm.

Cheftrainer Niko Arnautis: Im Endeffekt haben wir heute gegen uns selbst verloren. Wir haben die Partie im Griff, können hier zwei oder sogar drei zu null führen und bekommen durch eine Freistoßflanke das 0:1. Nach der Pause kommen wir auch gut raus, treffen den Pfosten, treffen die Latte und hatten Chancen – daraus kein Tor zu machen, ist von der Chancenverwertung zu wenig. Am Ende schenken wir Leverkusen einen weiteren Treffer, sodass auf der Anzeigentafel 0:2 steht. Für uns ist die Ausgangslage jetzt klar: Wir müssen die verbleibenden vier Partien alle für uns entscheiden und hoffen, dass Hoffenheim noch einmal was liegenlässt. Wir haben die Ausgangslage im Kampf um Platz drei, es in der eigenen Hand zu haben, verspielt.

Sara Doorsoun: Wir hatten die deutlich besseren Torchancen und mehr vom Spiel. In den ersten 15 bis 20 Minuten muss es eigentlich 2:0 stehen, ein 0:0 darf es auf keinen Fall sein. Dann bekommen wir das unglückliche 0:1. Wir sind mit viel Druck und Power aus der Pause gekommen, Leverkusen hatte im zweiten Durchgang bis auf das zweite Tor keine einzige Torchance. Wir müssen es schaffen, uns für den Aufwand, den wir betreiben, zu belohnen. Wir haben den Kampf um Platz drei nicht mehr in der eigenen Hand. Unsere Aufgabe ist es jetzt, alle restlichen Spiele zu gewinnen. Vier Spiele, vier Siege. Ich erwarte, dass wir als Team alles in diese Partien werfen, nochmal richtig Gas geben und gemeinsam auftreten. Dann schauen wir, welcher Platz es am Ende wird.

Lara Prasnikar: In dieser Saison haben wir ein riesiges Problem mit der Chancenverwertung. Wir haben uns in den ersten 20 Minuten viele große Chancen herausgespielt, aber wenn du die nicht machst, kannst du kein Spiel gewinnen. Am Ende haben wir heute zu viele Fehler gemacht. Wir haben alles versucht, aber der letzte Punch hat gefehlt.

Bayer-Trainer Robert de Pauw: Der Sieg war dank unserer harten Arbeit nicht unverdient, auch wenn Frankfurt insgesamt vielleicht die besseren Chancen hatte. Dafür waren wir effizienter. Wir hatten hier und da Glück und außerdem eine überragende Torhüterin. In einigen Phasen haben wir sehr ansehnlichen Fußball gespielt. Außerdem werden unsere Standards immer mehr zu einer Waffe. Am Ende wurde diese harte Arbeit mit dem zweiten Treffer belohnt.

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Die wechselhafte Saison der Eintracht-Frauen: Chancenwucher das einzige Problem?

Zwischen Champions-League-Taumel und enttäuschenden Auftritten: Die Frauen von Eintracht Frankfurt erleben eine seltsame Saison. Die mangelhafte Chancenverwertung zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Der einzige Grund für die vielen Punkteverluste?

Von Helene Altgelt  | 9:39 AM GMT+2
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Die SGE diese Saison: mal Jubel, mal Kopfschütteln / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Niko Arnautis kann auch mal emotional werden. Bei der 1:2-Niederlage seiner Eintracht-Frauen gegen Bayern München  war der Coach etwa sichtlich aufgebracht, nach einem aus seiner Sicht unverdienten Sieg der Gäste: Auf dem Heimweg sollten die Bayern doch "auf dem Rückweg an einer Kirche halten und eine Kerze anzünden." Wenige Wochen später hat seine Eintracht erneut verloren, diesmal aber in der Favoritenrolle.

Nach dem 0:2 gegen Leverkusen war Arnautis aber weniger emotional und wütend als enttäuscht: "Im Endeffekt haben wir heute gegen uns selbst verloren", sagte der 44-Jährige. Mindestens genauso enttäuscht waren die zahlreichen angereisten Eintracht-Fans: Durch die Niederlage hat Frankfurt seine gute Ausgangslage verspielt, die TSG Hoffenheim kann mit einem Sieg gegen Köln auf vier Punkte Vorsprung davonziehen.

Der dritte Platz und die damit verbundene Champions-League-Qualifikation sind noch nicht weg, denn Hoffenheim muss noch das direkte Duell und zum Abschluss ein Spiel gegen Bayern hinter sich bringen - ein hartes Restprogramm . Aber Frankfurt ist beim Aufeinandertreffen Anfang Mai nun zum Siegen verdammt. Eine komfortable Ausgangslage sieht anders aus - zumal von dem heiß ersehnten dritten Platz viel abhängt.

Champions-League-Qualifikation lang- und kurzfristig wichtig

Wirtschaftlich noch am wenigsten, denn die 400 000 Euro Prämie für das Erreichen der Gruppenphase decken nicht viel mehr als die entstandenen Kosten ab. Und vor der Gruppenphase will erstmal die knifflige Qualifikation  hinter sich gebracht werden. Aber das sportliche Projekt am Main zielt darauf ab, die SGE sich als dritten Topklub neben Bayern und Wolfsburg zu etablieren. Ein Verfehlen der Gruppenphase wäre da ein empfindlicher Rückschlag.

Der Eintracht ist es gelungen, Leistungsträgerinnen wie Nicole Anyomi  oder Lara Prasnikar  von den guten Erfolgsaussichten der Zukunft zu überzeugen. Dafür gebührt den Verantwortlichen Respekt. Der bisherige Weg seit Übernahme der Lizenz des FFC Frankfurt im Jahr 2020 beruht maßgeblich auf einem stabilen, eingespielten Gerüst. Aber das Gerüst kann in der modernen Fußballwelt schneller als gedacht zu wanken beginnen, wenn dann doch die sportlichen Ziele verfehlt werden.

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Bleiben in Frankfurt: Die SGE-Stürmerinnen Prasnikar und Anyomi / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Rätselhafte Saison: Höhen, Tiefen und ein roter Faden

Dass es nichts wird mit der Champions League, ist alles andere als klar. Aber der Saisonverlauf der SGE ist so oder so kurios: Starke Leistungen, wie gegen Bayern im März, streckenweise gegen Barcelona in der Champions League oder im Hinspiel gegen Hoffenheim, wechseln sich mit schwachen Spielen wie gegen Benfica oder Essen ab.

Zwischen den zwei Extremen steht ein Muster, das immer wiederkehrt: Die Chancenverwertung. Fast schon scheint es, als wären bei der Eintracht kleine, böswillige Saboteure am Werk, die immer wieder den Ball an den Pfosten lenken, die gegnerischen Torhüterinnen zu starken Paraden anstacheln und beste Chancen versemmeln.

Wenn es in der Frankfurter Kabine ein Phrasenschwein gibt, dann ist es diese Saison wohl schon wohlgenährt worden. Vor allem durch die Begriffe "Chancenverwertung", "Effizienz", "unglücklich" und "Punch". Sie fallen nach dem Großteil der Frankfurter Spiele - ob nach Niederlagen wie gegen Leverkusen oder knappen Siegen (etwa gegen Bremen, Köln, Essen, Duisburg).

Die Ratlosigkeit steht Spielerinnen wie Trainer ins Gesicht geschrieben, wenn wieder mal ein sattes "Plong" ertönt und der Ball gegen Pfosten oder Latte klatscht. Aber wie gravierend ist die Chancenverwertung der Frankfurterinnen eigentlich: Prinzipielles Übel oder nur eins von mehreren Problemen?

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Trainer Niko Arnautis verzweifelte diese Saison oft an der Chancenverwertung seines Teams / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Chancenwucher: Ein großes Problem, ja...

Die nackten Zahlen von The Analyst  sprechen eine klare Sprache. Aus dem offenen Spiel heraus hat sich Frankfurt einen Expected-Goals-Wert von 23,19 herausgespielt, damit liegen sie auf Platz drei der Tabelle - so weit, so gut. Anders als von dem statistischen Modell prognostiziert, machte die SGE aber nur 21 Treffer.

Damit liegt sie fünf Tore hinter der TSG Hoffenheim  - obwohl diese nur einen xG-Wert von 20,85 hat. Auch Bayern und Wolfsburg übertreffen ihren xG-Wert. Frankfurt und Freiburg sind die zwei einzigen Teams, die in der Liga ihren Wert deutlich unter-performen. Bei Chancen aus Standardsituationen sieht die Lage etwas besser aus, dort ist Frankfurt im Soll. Die Chancenverwertung ist also ein Problem.

... aber nicht das Einzige

Besonders gravierend ist die Chancenverwertung von den reinen Zahlen her aber nicht. Problematisch ist aus Eintracht-Sicht auch, dass die anderen Teams nicht nur ihre Chancen nutzen, sondern besser nutzen als statistisch erwartet. In vielen Spielen liegt es aber nicht nur am Pech oder an starken Paraden der gegnerischen Nummer 1.

Die Expected-Goals-Werte von Frankfurt diese Saison in den Frauen-Bundesliga -Partien, die sie nicht gewonnen haben, sind da aufschlussreich: Nur in einem Spiel - gegen Wolfsburg  in der Hinrunde - erreichte die SGE einen xG-Wert von mehr als 1. In vielen Spielen hatte Frankfurt also schlicht nicht genug gute Chancen, um Tore zu machen.

Dazu kommt, dass die SGE gerne aus Verzweiflung Schüsse aus schlechten Positionen nimmt, statt den Angriff besser auszuspielen. Die Gründe für diese Probleme im Aufbauspiel sind divers. Auffällig ist aber, dass Frankfurt fast immer mit einer 4-4-2-Raute spielt, Arnautis' Lieblingssystem. Warum auch nicht, denn ein eingespieltes System hat seine Vorteile - allerdings wäre mehr Flexibilität nicht schlecht. Das zeigt sich auch bei den Wechseln, die oft sehr spät erfolgen.

Harmlosigkeit bei Standards fällt auf

Was beim Blick auf die Zahlen noch auffällt: Gravierender als die Chancenverwertung ist eigentlich Frankfurts Harmlosigkeit bei Standardsituationen. The Analyst vergleicht, wie viele der Chancen insgesamt aus Ecken und Freistößen kommen - bei Leverkusen liegt die Quote bei 31%, auch Köln und Bremen kreieren viele ihrer Möglichkeiten aus Standards.

Frankfurt dagegen liegt mit 15% auf dem letzten Platz, ist also bei ruhenden Bällen viel ungefährlicher als aus dem offenem Spiel. Während die Probleme bei der Chancenverwertung sich im Laufe der Zeit wieder ausgleichen könnten, sind das Ausspielen der Möglichkeiten, die Flexibilität und die Standards also weitere Baustellen, die Frankfurt angehen muss, um weiter oben mitzuspielen.

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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