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Frauen - Nationalmannschaft kompakt > Saison 23/24

#41
Hrubesch verzichtet auf Nachnominierung
Auch Anyomi fliegt nicht mit nach Island

Horst Hrubesch muss in seinem zweiten Spiel als Interimstrainer der DFB-Frauen auf Nicole Anyomi verzichten.

[Bild: 5c96611e-991c-4fbb-8bbe-87fccaef553b.jpeg]
Am Freitag noch Torschützin, am Dienstag nicht dabei: Nicole Anyomi, hier mit Horst Hrubesch. IMAGO/ActionPictures

Die Spielerin von Eintracht Frankfurt wird aufgrund von Kniebeschwerden an diesem Sonntag nicht mit der Nationalmannschaft nach Island fliegen. Das teilte der DFB mit. Am Dienstag (20 Uhr, LIVE! bei kicker) bestreitet die deutsche Auswahl in Reykjavik ihr zweites Spiel in der Women's Nations League.

Anyomis Platz im Kader wird frei bleiben. Nach Verbandsangaben verzichtet Hrubesch auf eine Nachnominierung. Der Vertreter von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte am Freitag zum Nations-League-Auftakt mit seinem Team einen 5:1-Heimsieg gegen Wales gefeiert.

Anyomi war dabei in der 87. Minute eingewechselt worden und hatte nach Vorarbeit von Lena Lattwein Sekunden später zum Endstand getroffen.

Bereits am Freitag war Marina Hegering vom VfL Wolfsburg wegen Achillessehnenproblemen abgereist. Für sie hatte Hrubesch Anyomis SGE-Teamkollegin Sophia Kleinherne in den Kader berufen.

jpe

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29.10.2023 - 15:07 Uhr | News | Quelle: dpa
«Rückenwind mitnehmen»: Fußballerinnen setzen auf Hrubesch-Effekt

[Bild: t_3187_444_2012_1.jpg]
©IMAGO

Nach dem 5:1 gegen Wales ist die Erleichterung im DFB-Team groß. Auf Island soll am Dienstag unter Interims-Bundestrainer Hrubesch der nächste Sieg her. Doch das Team wird sich steigern müssen.

Die deutschen Fußballerinnen machten sich am Sonntag «mit Rückenwind» auf die Reise ins kalte Reykjavík. Die fünf Tore gegen Wales zum Auftakt dieses für Olympia bedeutenden Länderspielfensters und der besonnene, schützende Umgang von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch im belastenden Voss-Tecklenburg-Fall: Nach schweren Wochen war bei der DFB-Auswahl vor der Partie am Dienstag (20.00 Uhr/Livestream auf zdf.de) auf Island so etwas wie Optimismus zurück.

«Wir möchten einfach unsere Energie da reinsetzen, was wir auf dem Platz beeinflussen können», sagte Giulia Gwinn nach dem 5:1 am Freitag in Sinsheim, «und den ganzen Lärm drumherum für uns, so gut es geht, ausblenden». Das wird das Hrubesch-Team auch müssen - in der Nations League ist Deutschland weiterhin Gruppenzweiter hinter Dänemark, nur der Gruppensieg wahrt die Chance auf die Qualifikation für die Sommerspiele 2024 in Paris.

«Wir werden beißen müssen, und wir werden dieses Spiel gewinnen müssen. Ganz einfach, darum geht`s», sagte Hrubesch, der dem Team in bemerkenswert kurzer Zeit Sicherheit gegeben hat. Die verfahrene Lage um die pausierende Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, bei der es dem Vernehmen nach nur noch um den Zeitpunkt der Vertragsauflösung geht, habe das Team «ausgeblendet», sagte 72 Jahre alte einstige Nationalspieler, für den der Begriff der Vaterfigur durchaus passend erscheint.

«Ich glaube, dass Horst gerade zwischenmenschlich einfach ein sehr, sehr gutes Gefühl für die Mannschaft hat», sagte die 24 Jahre alte Gwinn. Mit seiner Persönlichkeit tue Hrubesch dem Team «extrem gut». Nach dem erst in der Schlussphase mit drei Toren gesicherten Erfolg gegen Wales hatte der Interimschef offen auch über das fehlende Selbstvertrauen der DFB-Auswahl gesprochen. Für das wohl entscheidende Spiel gegen die Däninnen am 1. Dezember in Rostock bewarb der DFB am Sonntag den Ticketverkauf.

Jede Einzelne müsse noch mehr Verantwortung übernehmen, sagte Hrubesch. «Es muss jetzt halt einfach zusammenwachsen, es wird nicht von heute auf morgen gehen.» Die kaum geforderte Defensive, die auf Island ohne Abwehrchefin Marina Hegering (Probleme an der Achillessehne) auskommen muss, hatte gegen Wales beim zwischenzeitlichen 1:1 Probleme.

«Damit sind wir nicht zufrieden», kommentierte Rechtsverteidigerin Gwinn das Gegentor. Und im Mittelfeld stimmte der Rhythmus erst, als Hrubesch zur Pause zwei Wechsel vornahm. «Da müssen wir wirklich an uns arbeiten, dass der letzte Pass, der letzte Schuss wirklich effizient Richtung Tor geht», forderte Gwinn, die im Grundsatz über den Sieg aber sagte: «Für Dienstag wollen wir den Rückenwind mitnehmen.»

Dann fehlt neben Hegering, für die Sophia Kleinherne in den Kader rückte, und Nicole Anyomi (Kniebeschwerden) auch Kapitänin Alexandra Popp (muskuläre Probleme). In Lea Schüller vom FC Bayern verfügt Hrubesch allerdings über eine weitere Top-Stürmerin, die gegen Wales zweimal getroffen hatte. «Bei Lea wissen wir, dass sie es kann», sagte der frühere Kopfballspezialist Hrubesch, aber: «Da geht eigentlich noch viel, viel mehr. Das habe ich ihr direkt nach dem Spiel auch gesagt. Sie weiß auch, dass ich kritisch bin.»

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#42
30.10.2023 - 14:33 Uhr | News | Quelle: dpa | von: David Joram
Deutsche Fußballerinnen suchen auf Island «die letzte Konsequenz»

[Bild: s_21818_407_2012_3.jpg]
©VfL Wolfsburg

Das DFB-Team will im Nations-League-Spiel auf Island noch zielstrebiger auftreten als zuletzt gegen Wales. Neben Kapitänin Popp beklagt Interims-Bundestrainer Hrubesch zwei weitere Ausfälle.

Der erste Eindruck begeisterte Lena Lattwein. «Eine traumhaft schöne Landschaft», urteilte die Wolfsburgerin, nachdem sie Island beim Anflug etwas genauer in den Blick genommen hatte. Von der imposanten Natur werden die deutschen Fußballerinnen sonst kaum etwas mitbekommen. Viel zu wichtig ist das Hauptprogramm in der für die Olympia-Qualifikation entscheidenden Nations League. Im überschaubaren Stadion Laugardalsvöllur trifft das DFB-Team an diesem Dienstag (20.00 Uhr/zdf.de) im kalten Reykjavík auf einen Gegner, der Horst Hrubesch Respekt einflößt. «Wir werden beißen müssen», warnte der Interims-Bundestrainer seine Auswahl.

Ein Blick auf die Tabelle bestätigt die Einschätzung des 72-Jährigen: Das DFB-Team ist weiterhin Gruppenzweiter hinter Dänemark, nur der Gruppensieg wahrt die Chance auf die Teilnahme an den Sommerspielen 2024 in Paris. Auf Island hatten die Däninnen zuletzt einen mühevollen 1:0-Sieg erkämpft. Bei den deutschen Frauen will auch deshalb niemand den Gegner unterschätzen, der beim Hinspiel in Bochum (4:0) keine allzu hohe Hürde darstellte.

Kurz vor dem Abflug am Sonntag hatte Hrubesch die Spielerinnen noch zu einer «knackigen Einheit» (Lattwein) gebeten. Eine Stunde lang ging`s dabei um «Inhalte», wie die Mittelfeldspielerin sagte. Schon nach dem jüngsten 5:1 am Freitag in Sinsheim gegen Wales hatte Hrubesch die Defizite klar angesprochen. Mehr Sicherheit, mehr Ruhe im Aufbauspiel, «wesentlich weniger Fehler machen», forderte der Coach, was Lattwein zu der Einsicht brachte, dass das Team gegen Island «noch eine Schippe drauflegen» müsse.

Um erst gar keine Zweifel aufkommen zu lassen, muss der zweimalige Weltmeister vor dem Tor effizienter werden. «Wir hatten gegen Wales, ich glaube, 35 Torschüsse, 20 Ecken - da sind fünf Tore eindeutig zu wenig», monierte Lattwein. Tatsächlich listete die Statistik 22 Torschüsse und 19 Eckstöße auf, am Befund änderte das aber nichts: «Die letzte Konsequenz» habe gefehlt, meinte die 23-Jährige, «das wollen wir jetzt gegen Island besser machen: klarer sein in der Spielanlage und vor allem dann mit Überzeugung die Tore machen.»

Auch Ersatz-Kapitänin Svenja Huth mahnte mehr Zielstrebigkeit beim «letzten Pass» und der Chancenverwertung an, «also das Ding auch mit den letzten Prozent über die Linie zu drücken». Weniger Kontakte, mehr Tempo und Präzision wünscht sich Hrubesch. Dessen Devise, so Huth: «Mit Ball spielbestimmend zu sein, auf uns zu konzentrieren, um dann die Gegner auseinander zu spielen.»

In Abwesenheit der wie schon gegen Wales fehlenden Kapitänin Alexandra Popp soll erneut Bayern-Stürmerin Lea Schüller als Zielspielerin dienen. Neben Popp fallen auch Abwehrchefin Marina Hegering (Achillessehnen-Probleme) und Stürmerin Nicole Anyomi (Kniebeschwerden) aus.

Gutes Omen: Auch am 1. September 2018 ging`s für Hrubesch - damals ebenfalls Interimscoach - nach Island. Am Ende stand dank zwei Huth-Toren ein 2:0-Sieg, es war der vorentscheidende in der Qualifikation für die WM 2019. Vielleicht auch deshalb gab sich Hrubesch vor dem Abflug optimistisch: «Island können wir!»

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31.10.2023 - 00:03 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Pokal statt DFB-Frauen im TV: Für Hrubesch zweitrangig

[Bild: t_3187_444_2012_1.jpg]
©IMAGO

Für Horst Hrubesch spielt es keine Rolle, dass die Nations-League-Partie der deutschen Fußballerinnen nicht im linearen Fernsehen übertragen wird. «Im Moment kann`s uns ja nicht stören. Für uns geht es darum, dieses Spiel zu machen morgen. Alles andere ist für mich eigentlich komplett uninteressant», sagte der Interims-Bundestrainer bei der Pressekonferenz vor dem Duell an diesem Dienstag in Reykjavík. Während im Hauptprogramm das DFB-Pokal-Spiel zwischen den Männern des 1. FC Kaiserslautern und des 1. FC Köln läuft, sind die Frauen online ab 20 Uhr im Livestream auf sportstudio.de und in der ZDFmediathek zu sehen.

Auf dpa-Anfrage, warum das Länderspiel nicht im Hauptprogramm übertragen wird, teilte der öffentlich-rechtliche Sender mit, dass es nach dem Live-Spiel im DFB-Pokal eine Zusammenfassung des Spiels Island gegen Deutschland im ZDF geben werde. Sieben weitere DFB-Pokalspiele der Männer sind zudem in der Zusammenfassung zu sehen - der Fußballabend im ZDF geht am Dienstag von 20.15 bis 23.45 Uhr.

Auch am 5. Dezember tritt diese Problematik auf: Dann spielen Deutschlands Fußballerinnen in Wales und die Achtelfinals im DFB-Pokal stehen an.

Am Freitag hatten das Länderspiel der deutschen Fußballerinnen gegen Wales 2,63 Millionen Menschen bei der ARD verfolgt. Die TV-Quote lag bei starken 14,7 Prozent.

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31.10.2023 - 10:10 Uhr | News | Quelle: dpa
Keine «Zirkusnummer»: Hrubesch will «ganz klar auf Sieg spielen»

Die schöne Landschaft Islands interessiert Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch herzlich wenig. Was zählt an diesem Dienstag, ist einzig ein Sieg der deutschen Fußballerinnen.

Von den vermeintlich schwierigen äußeren Bedingungen will Horst Hrubesch vor dem Nations-League-Spiel der deutschen Fußballerinnen an diesem Dienstag gegen Island (20.00 Uhr/zdf.de) nichts wissen. «Wir haben strahlend blauen Sonnenschein, 5 Grad, 6 Grad plus, der Platz ist abgedeckt», sagte der Interims-Bundestrainer bei der Pressekonferenz am Montag. Er erwarte auch am Spieltag «einen guten Rasen» und «keinen Wind, so wie es aussieht».

Auf die Frage, ob das Team auch etwas von Island sehen und genießen konnte, reagierte Hrubesch barsch: Man mache keine Urlaubsreise, sagte der 72-Jährige und forderte vollen Fokus aufs Sportliche: «Die Zirkusnummer, die brauchen wir nicht machen hier.»

Im überschaubaren Stadion Laugardalsvöllur trifft das DFB-Team im kalten Reykjavík auf ein isländisches Team, das zu Hause wesentlich stärker spielt als auswärts. Zuletzt verloren die Isländerinnen um Kapitänin Glódís Viggósdóttir vom FC Bayern nur 0:1 gegen den Gruppenersten Dänemark. Das DFB-Team hatte Island im Hinspiel in Bochum mit 4:0 abgefertigt.

«Es wird wichtig sein, dass wir von Anfang an die Dinge in die Hand nehmen und ganz klar auf Sieg spielen», sagte Hrubesch, der «Glaube» und «Überzeugung» von seiner Elf forderte. «Wir wollen das Spiel gewinnen und wir wollen die nächsten beiden Spiele, die danach kommen, Dänemark und Wales, auch gewinnen.»

Nur im Falle eines Sieges hat das DFB-Team die Qualifikation für Olympia 2024 in Paris weiter in der eigenen Hand. Aktuell sind die Vize-Europameisterinnen Gruppenzweiter hinter Dänemark, nur der Gruppensieg in der Nations League wahrt die Chance auf die Teilnahme an den Sommerspielen. Hrubesch will Paris unbedingt erreichen: «Das war auch der Punkt, von Anfang an, warum ich es überhaupt gemacht habe.»

Hrubesch hatte den Bundestrainer-Job vor drei Wochen von Co-Trainerin Britta Carlson übernommen, die nach den Nations-League-Spielen in Dänemark (0:2) und gegen Island (4:0) nicht weiter in der ersten Reihe stehen wollte.

Die wegen einer Krankheit pausierende Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg kehrt beim DFB wohl nicht mehr an die Seitenlinie zurück. Die 55-Jährige hatte während ihres Erholungsurlaubs öffentlich Vorträge gehalten, statt die Analyse des WM-Debakels voranzutreiben. Das hatte bei den Spielerinnen für Irritationen gesorgt.

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#43
DFB-Frauen feiern Arbeitssieg auf Island - Showdown gegen Dänemark
Hrubeschs Klartext: "Wir haben einfach die Sicherheit nicht"

Die deutsche Frauen-Nationalelf hat schmucklos mit 2:0 in Island gewonnen. Zufrieden war danach niemand wirklich, inklusive Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch.

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War nicht wirklich zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: Horst Hrubesch. IMAGO/Beautiful Sports

"Wir haben es uns wieder selber schwer gemacht. Wir fangen die ersten Minuten gut an, dann musst du einfach Tore machen. Wir haben so viele Chancen gehabt in der ersten Halbzeit und machen uns das Leben am Ende selber schwer", analysierte Hrubesch nach dem 2:0 in Island, seinem zweiten Spiel als Interims-Coach, beim ZDF.

Der alte Trainerfuchs fügte unmissverständlich an: "Wir müssen es einfach cleverer spielen, ruhiger spielen. Aber wir haben einfach die Sicherheit nicht, dass muss man auch dazu sagen. Ich bin froh, dass wir zum Schluss das 2:0 noch gemacht haben."

Es war ein klassischer Arbeitssieg, den die deutsche Auswahl am Dienstagabend in Island einfuhr. "Wir haben uns heute sehr, schwer getan, haben uns sehr viele Chancen herausgespielt, aber das Tor nicht machen können oder wollen. Die letzte Konsequenz hat gefehlt, deswegen war es wichtig, dass der Elfmeter drin war", resümierte Lena Lattwein und lieferte eine erste Erklärung, warum es ein so zähes Spiel war: "Es waren sehr schwere Platzverhältnisse, ich will es nicht darauf schieben, aber der Platz war doch gefroren und wir haben uns spielerisch schwer getan."
Zum dritten Mal trifft Gwinn vom Punkt

Umso wichtiger war es, dass Giulia Gwinn vom Elfmeterpunkt die Nerven behielt und Deutschland in der 64. Minute in Führung brachte. Die Außenbahnspielerin hat nun dreimal in Folge per Strafstoß im DFB-Trikot getroffen. "Es tut mir momentan einfach gut, ich spüre Sicherheit und fühle mich gut, wenn ich zum Punkt gehe. Es freut mich sehr, dass ich beim Stand von 0:0 der Mannschaft so helfen konnte", so die Spielerin des FC Bayern.

Allerdings musste auch Gwinn eingestehen, dass es keine gute Leistung der deutschen Mannschaft war. "Es war heute ein ziemlicher Krampf für uns", so die 24-Jährige. "Wir hatten zwar sehr viele Durchbrüche über Außen, aber haben es nicht geschafft, Effektivität reinzubringen. Am Ende mit dem 2:0 von Klara (Bühl, d.Red.) war es wirklich eine Erlösung, aber ein schönes Spiel war es nicht von uns."

Doch die Pflichtaufgabe wurde erledigt und somit steht nun am 1. Dezember in Rostock gegen Dänemark der Showdown um den ersten Platz hat. Deutschland hat aktuell drei Punkte weniger auf dem Konto als der Spitzenreiter.

mst

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#44
55-Jährige war seit 2018 im Amt
DFB und Bundestrainerin Voss-Tecklenburg lösen Vertrag auf

Martina Voss-Tecklenburg ist nicht mehr Bundestrainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Das gab der DFB am Samstag bekannt.

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Abschied nach schwieriger Phase: Martina Voss-Tecklenburg ist nicht mehr Bundestrainerin. IMAGO/Eibner

Martina Voss-Tecklenburg wird nicht mehr als Bundestrainerin der deutschen Fußballerinnen zurückkehren. Die Trennung mit sofortiger Wirkung sei das Ergebnis eines gemeinsamen Treffens am Freitag, teilte der DFB mit. "Das Gespräch am Freitag fand in einer vertrauensvollen Atmosphäre statt. Nach eingehender Analyse des enttäuschenden Abschneidens der Frauen-Nationalmannschaft bei der letzten Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland bestand Einvernehmen, dass das Team einen personellen Neuanfang in der sportlichen Führung benötigt", hieß es.

Die Gesellschafterversammlung und der Aufsichtsrat der DFB GmbH & Co KG haben dem Schritt am Samstag in einer Sitzung zugestimmt. DFB-Präsident Bernd Neuendorf bedankte sich bei Voss-Tecklenburg für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren: "In dieser Zeit wurden im Bereich des Frauenfußballs wichtige Impulse gesetzt. Der Finaleinzug der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2022 in England hat dem Frauen- und Mädchenfußball einen enormen Schub verliehen. Dieser Erfolg ist und bleibt mit Martina Voss-Tecklenburg verbunden."

Monatelange Hängepartie

Nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der WM, das mit dem 1:1 gegen Südkorea im abschließenden Gruppenspiel besiegelt wurde, hatte sich Voss-Tecklenburg zurückgezogen und war wochenlang krankgeschrieben. Der DFB hatte im September bekanntgegeben, dass die 55-Jährige in den Nations-League-Spielen in Dänemark und gegen Island nicht zur Verfügung stehen werde und sprach von einer Erkrankung, ging aber nicht näher auf Details ein. Die Verantwortlichen betonten aber, dass man zu ihr halten würde und installierte einen Interimscoach, der 72-jährige Horst Hrubesch übernahm übergangsweise.

Voss-Tecklenburg, die 2018 das Amt der Bundestrainerin übernommen hatte, hatte erst im April ihren Vertrag bis ins Jahr 2025 verlängert - ihren größten Erfolg feierte sie 2022 bei der EM, als die DFB-Frauen bis ins Finale kamen und dort den Gastgeberinnen aus England unterlagen (1:2 n. V.).

Kritik kam auch aus der Mannschaft

Erst kürzlich aber begab sie sich direkt und mit Wissen des DFB in einen Erholungsurlaub, sorgte dann aber mit einem Auftritt als Rednerin beim Bayerischen Zahnärztetag für Dissonanzen. Kritik gab es dabei auch aus der Mannschaft, so wünschte sich Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf (VfL Wolfsburg), dass man erstmal die WM hätte aufarbeiten sollen "und danach in den Urlaub geht".

Diplomatischer äußerte sich der Verband in der Causa. "Der DFB hat den Auftritt von Voss-Tecklenburg beim Bayerischen Zahnärztetag zur Kenntnis genommen. Ein gemeinsames Gespräch soll unmittelbar nach Urlaubsende stattfinden", hieß es in einem Statement.

Die 55-Jährige reagierte ebenfalls, bezog ausführlich Stellung und signalisierte durchaus ihre Bereitschaft zur Rückkehr. "Wir haben dem DFB signalisiert, dass wir zu vertrauensvollen Gesprächen über die weitere Art und Weise der Zusammenarbeit im Team bereit sind", schrieb sie in einem "Instagram"-Post. Zu einer Rückkehr kommt es nun aber nicht mehr.

Am Ende war es keine Überraschung, dass Voss-Tecklenburg und der DFB getrennte Wege gehen würden. Das hatte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig bereits angedeutet, als er sagte: "Wir müssen vorbereitet sein für den Fall, dass es keine Brücke gibt."

drm, cfl

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WM-Analyse war nicht "das Bier" des 72-Jährigen
Hrubesch zum Thema Interimstrainer: "Man kann alles streichen"

Das Kapitel Martina Voss-Tecklenburg hat der DFB mit der erfolgten Vertragsauflösung geschlossen. Nun äußerte sich Horst Hrubesch zu dem Thema und zur Frage, ob er auf längere Sicht Bundestrainer werden könnte.

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Will die deutschen Frauen zu den Olympischen Spielen führen: Horst Hrubesch. IMAGO/Lobeca

Am Freitag hatte der DFB beschlossen, dass man bei der Frauen-Nationalmannschaft einen personellen Neuanfang ohne Martina Voss-Tecklenburg wagen möchte. Die 55-Jährige hatte ihr Amt ohnehin schon länger nicht mehr ausgeübt, da sie nach dem enttäuschenden WM-Aus krankgeschrieben war. Seit knapp einem Monat hat Horst Hrubesch interimsweise die Verantwortung.

Während des Bundesligaspiels zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg (2:1) wurde der 72-Jährige beim ZDF nun gefragt, ob man den Begriff "Interim" beim Trainer nun streichen könne. Hrubesch antwortete, dass "man alles streichen" könne, verwies aber auch darauf, dass es keine Gespräche mit dem DFB über die Nations-League-Spiele hinaus, wo es um die Olympia-Qualifikation für Paris 2024 geht, gegeben habe. "Für mich ging's darum, mit den Mädels diesen Traum zu erfüllen."

Zur Trennung von Voss-Tecklenburg äußerte sich Hrubesch nicht konkret, verwies darauf, dass er bereits gesagt hatte, "dass mich das eigentlich nicht interessiert, weil ich es interimsmäßig mache. Die Analyse ist ja nicht mein Bier gewesen." Sein Blick richte sich derzeit voll auf die Nations League, wo Deutschland unter seiner Leitung Siege Wales (5:1) und auf Island (2:0) eingefahren hat. Am 1. Dezember stehen nun das wegweisende Heimspiel gegen Dänemark und vier Tage später das Gastspiel in Wales an. "Jetzt werden wir sehen, was Dänemark und Wales noch bringen."

Gerade das Spiel gegen Dänemark ist von großer Bedeutung, haben die Däninnen in Gruppe 3 der Liga A drei Punkte Vorsprung - und nur der Gruppensieger hat eine Chance, sich für die Olympischen Sommerspiele im kommenden Jahr zu qualifizieren. Wie sich eine Olympia-Teilnahme anfühlt, weiß Hrubesch nur zu gut, gewann er doch mit der Herren-Auswahl 2016 in Rio die Silbermedaille (4:5 i.E. gegen Brasilien).

drm

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05.11.2023 - 15:27 Uhr | News | Quelle: dpa
Nach Trennung von Bundestrainerin: DFB-Vize lenkt Blick auf Olympia

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©SC 07 Bad Neuenahr

undestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ist weg. Doch darauf soll der Fokus der deutschen Fußballerinnen nicht liegen. Die DFB-Vizepräsidentin blickt auf ein besonderes Turnier.

DFB-Vizepräsidentin Celia Sasic hat nach der Trennung von Bundestrainerin Martin Voss-Tecklenburg die Bedeutung der noch möglichen Teilnahme der deutschen Fußballerinnen an den Olympischen Spielen 2024 bekräftigt. «Ich weiß, wie viel Olympia im Frauenfußball bedeutet», sagte die ehemalige Nationalspielerin beim Sportpresseball am Samstag in Frankfurt. Die 35-Jährige war selbst eine der Bronzegewinnerinnen bei den Olympischen Spiele 2008 in Peking.

«Es ist ein ganz besonderes Gefühl, mit anderen Sportlern gemeinsam für sein Land anzutreten. Deswegen ist da voll der Fokus drauf», betonte Sasic.

Der Deutsche Fußball-Bund hatte am Samstagmittag mitgeteilt, dass die Zusammenarbeit mit der zuletzt pausierenden Voss-Tecklenburg mit sofortiger Wirkung beendet sei. Nach Voss-Tecklenburgs krankheitsbedingtem Rückzug nach der WM, bei der die deutschen Frauen bereits in der Vorrunde ausgeschieden waren, hatte zunächst Co-Trainerin Britta Carlson den Chefposten übernommen. Anfang Oktober installierte der Verband Horst Hrubesch als Interimstrainer. «Für die nächsten Spiele sind wir gewappnet», sagte Sasic.

Auf dem Weg zu den Spielen nach Paris ist der härteste Konkurrent der Deutschen in der Nations-League-Gruppe A3 Dänemark, das Hinspiel hatte die DFB-Auswahl mit 0:2 verloren. Am 1. Dezember kommt es in Rostock zum Rückspiel, mit einem 2:0 oder einem Sieg mit mehr als drei Toren Differenz würde das Hrubesch-Team die Tabellenführung übernehmen. Das letzte Vorrundenspiel findet am 5. Dezember bei den bislang punktlosen Waliserinnen statt. Nur der Gruppensieger wahrt die Chance auf die Olympia-Teilnahme.

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#45
Experte sieht Mustervertrag für Frauen-WM 2027 "sehr problematisch"
Das FIFA-Prinzip: Friss oder stirb

Das Prinzip "Friss oder stirb" für Bewerberländer ist bei Sportgroßveranstaltungen nichts Unübliches. Das belegt einmal mehr der dem kicker vorliegende FIFA-Mustervertrag für Trainingsstätten der Frauenfußball-WM 2027, um die der DFB buhlt und den Sportrechtsexperte Dr. Paul Lambertz in Teilen als "sehr problematisch" einstuft.

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Mit Belgien und den Niederlanden hat sich Deutschland um die Ausrichtung der Frauenfußball-WM 2027 beworben: Das Turnier wirft aber bereits seine Schatten voraus. IMAGO/Schüler

Obgleich der DFB erst kürzlich offiziell seine gemeinsame Bewerbung mit den Niederlanden und Belgien um die Ausrichtung der Frauenfußball-WM 2027 verkündet hat, wirft das mögliche Heimturnier bereits seine Schatten voraus. Dem kicker liegt der FIFA-Mustervertrag für Trainingsstätten vor. Diesen müssen Betreiber von Sportanlagen, die 2027 eine der 32 Nationen beherbergen möchten, im Vorfeld der Bewerbung unterzeichnen. Teile davon haben es in sich. Vor allem kommunale Bewerber dürften schwerlich in der Lage sein, das 89-seitige Dokument guten Gewissens zu unterzeichnen.

Denn gleich an mehreren Stellen lässt sich die FIFA erhebliche Rechte gegenüber dem Gastgeber einräumen. So etwa in Artikel 15.4., wo es heißt: "Die FIFA kann von Zeit zu Zeit geänderte Versionen der Austragungsbedingungen herausgeben (…), um die Visionen, Ziele und/oder Strategien der FIFA für den Wettbewerb und/oder die neuesten internationalen technologischen und kommerziellen Entwicklungen zu berücksichtigen (…)." Heißt: Ein Trainingsstättenbetreiber weiß teils erst in Zukunft, was konkret er bereitzustellen hat, und hätte in der Folge einer solchen Änderung der sogenannten "hosting requirements" maximal 30 Tage Zeit, um die FIFA über finanzielle Folgen der Änderung in Kenntnis zu setzen in der Hoffnung, dass diese ausgeglichen werden.

Lambertz: "Schätze eher, dass es auf ein ,take it or leave‘ hinauslaufen wird"

Nur ein Beispiel, das Dr. Paul Lambertz insgesamt als kritisch erachtet: "Was auffällt ist, dass es viele Regeln gibt, die unklar formuliert sind. Dies kann im Falle des Streits über Rechte und Pflichten aus dem Vertrag zu erheblichen Diskussionen führen. Eigentlich ist der Ratschlag immer, dass man vor Abschluss des Vertrages alle Unklarheiten beseitigt, um genau solch eine Situation später zu vermeiden."

Der Fachanwalt für Sportrecht wagt "die Prognose, dass die FIFA nicht oder wen nur im geringen Umfang bereit ist, Teile des Vertrags zu ändern. Ich schätze eher, dass es auf ein ,take it or leave‘ hinauslaufen wird." Also auf das Prinzip "Friss oder stirb". In der Tat heißt es dann auch in Artikel 3.1.2., dass der Mustervertrag zu vollziehen ist "ohne wesentliche Abweichung von der Vorlage, die von der FIFA an den gastgebenden Verband während des Bewerbungsverfahrens ausgegeben wurde".

Lambertz kann den Weltverband durchaus verstehen: "Im derzeitigen Stadium geht es der FIFA darum, alle Eckdaten so vereinbaren, dass im Falle des Zuschlages alles schon steht. Anders kann bzw. sollte man den Vergabeprozess auch nicht organisieren. Erst die Bewerbung, in der schon alles rechtlich festgezurrt ist, und dann die Vergabe." Jenes Prozedere ist bei Sportgroßveranstaltungen keine Seltenheit. Der Düsseldorfer Jurist findet den Vertrag "nach meiner Erfahrung im Großen und Ganzen branchenüblich".

Selbstverständlich kann man über einzelne Punkte diskutieren, aber wer sich als Trainingsstätte bewirbt, weiß, worauf er sich einlässt." Etwa darauf, dass er jegliche Steuererklärung die Trainingsstätte betreffend der FIFA vorab zur Genehmigung vorlegen muss, wie aus Artikel 27.3. hervorgeht. "Als sehr problematisch" erachtet Lambertz dies und stellt klar: "Es stellt sich grundsätzlich die Frage, ob eine Kommune sehenden Auges einen Vertrag mit rechtswidrigen und unklaren Regeln eingehen will oder den Vertrag erst gar nicht unterzeichnet. Ich würde mir wünschen, wenn letzteres der Fall wäre und nicht vor der großen FIFA gekuscht wird."

FIFA kann Trainingsgelände unter Eigenverwaltung stellen

Denn die genannten Punkte sind nicht die einzigen Sonderstellungen, die sich der Weltverband freizeichnen lässt. So steht beispielsweise in Artikel 39.1.: "Wenn die FIFA zu irgendeinem Zeitpunkt während der Vertragslaufzeit feststellt, dass der Betreiber des Trainingsgeländes, aus welchem Grund auch immer (einschließlich eines Ereignisses Höherer Gewalt), einer seiner Verantwortlichkeiten oder Verpflichtungen nicht nachkommt, kann die FIFA die ihr angemessen erscheinenden Maßnahmen ergreifen, um diese Nichterfüllung zu beheben oder zu verhindern oder um die Auswirkungen einer solchen potenziellen Nichteinhaltung zu beheben oder zu verhindern."

Darunter auch "die Übernahme und/oder die Ernennung einer Drittpartei, um die vollständige oder teilweise Kontrolle und/oder Verantwortung für die Verantwortung oder Verpflichtung und/oder die vollständige oder teilweise Vorenthaltung der Erfüllung und/oder die Erfüllung der eigenen Verantwortlichkeiten oder Verpflichtungen der FIFA aus diesem Vertrag zu übernehmen". Zu Deutsch bedeutet dieses Juristenkauderwelsch: Der Weltverband kann bei Verstößen das Gelände nach einer Fristsetzung schlicht unter Eigenverwaltung stellen.

Der DFB erklärte auf Anfrage, dass er mit 34 Betreibern von Trainingsanlagen im Austausch stehe. "Hinsichtlich der Vertragsgestaltung befinden wir uns aktuell mit allen Stakeholdern in Gesprächen", ließ der Verband zudem wissen. Für Betreiber der öffentlichen Hand dürfte eine etwaige Bewerbung verwaltungstechnisch mit Blick auf die Anforderungen der FIFA zu Drahtseilakten führen.

Benni Hofmann

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#46
Ex-Bundestrainerin räumt Fehler ein
"Ich bin komplett zusammengebrochen": Voss-Tecklenburg erklärt sich

Erstmals nach ihrem Aus beim DFB hat sich Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) ausführlich zu den letzten Monaten geäußert - und unter anderem öffentlich gemacht, dass sie unter Panikattacken litt.

[Bild: 55da3baf-7e6f-4909-b646-6e960ebb629f.jpeg]
Hat sich ausführlich zu ihrer Situation in den letzten Monaten geäußert: Martina Voss-Tecklenburg. IMAGO/Sven Simon

WM-Aus, Trainerfrage, öffentliche Auftritte, Kommunikation über Anwälte - und schließlich das endgültige Aus als Bundestrainerin: Die letzten Monate hatte die Personalie Martina Voss-Tecklenburg für viele Diskussionen in Fußballdeutschland gesorgt und viele Fragen offen gelassen. Auch, weil sich eine Person kaum selbst geäußert hatte: Voss-Tecklenburg selbst. Das hat sich nun geändert.

In einem am Montag veröffentlichten ZDF-Interview schildert die Ex-Bundestrainerin unter anderem, dass es ihr bereits vor der Frauen-WM in Australien und Neuseeland "nicht gut ging", weil "die letzten Jahre sehr anstrengend waren". Ab 2018 war die frühere Nationalspielerin Bundestrainerin, wurde unter anderem 2022 Vize-Europameisterin mit der DFB-Auswahl. Das enttäuschende Aus in der Gruppenphase bei der Weltmeisterschaft warf allerdings Fragen um die Weiterbesetzung ihres Postens auf.

Auch sie selbst habe sich hinterfragt, sagt Voss-Tecklenburg im Interview. "Ich habe dann mit der entsprechenden Analyse für mich beschlossen, erstmal weiterzumachen", berichtet sie von einem Gespräch mit den DFB-Entscheidern. "Aber es war ambivalent bei mir. (...) Zwischendurch habe ich immer wieder gemerkt: Da sind Ängste, da ist eine gewisse Unsicherheit, da ist eine Leere in meinem Kopf."

Nach dem ersten Entschluss, so Voss-Tecklenburg, sei sie dann nach Hause gefahren - wo sich die Situation änderte. "Im Gespräch mit meinem Mann bin ich komplett zusammengebrochen", berichtet sie. "Ich hatte vorher schon schlaflose Nächte, musste mich erbrechen, war gestresst und innerlich kaputt, als ob dir jemand den Stecker zieht." Zudem habe sie Panikattacken gehabt und einen Druck auf der Brust verspürt. "Ich habe gemerkt: Der Kopf ist leer, ich bin nur am Weinen, ich bin nicht in der Lage, konstruktiv zu denken."

In diesem Moment sei ihr klar geworden, dass sie vorerst nicht weiter arbeiten könne und sich in ärztliche Behandlung begeben. Voss-Tecklenburg selbst habe in dieser Zeit "körperliche Reaktionen" auf ihren Zustand gezeigt, wie sie weiter beschreibt, "ich habe viel geweint, ich habe sechs Kilo abgenommen". Auch weil sie sich selbst nicht in der Lage sah, sich öffentlich zu äußern, hatte es reichlich Spekulationen und Unklarheiten um die 55-Jährige gegeben.

Im September hatte der DFB bekanntgegeben, dass Voss-Tecklenburg in den Nations-League-Spielen in Dänemark und gegen Island nicht zur Verfügung stehen werde und sprach von einer Erkrankung, ging aber nicht näher auf Details ein. Die Verantwortlichen betonten aber, dass man zu ihr halten würde und installierte Horst Hrubesch als Interimscoach. Voss-Tecklenburg sei zu diesem Zeitpunkt bereits wieder gesundgeschrieben gewesen, erklärt sie, hatte aber Erholungsurlaub genommen.

In diesem Moment sei ihr klar geworden, dass sie vorerst nicht weiter arbeiten könne und sich in ärztliche Behandlung begeben. Voss-Tecklenburg selbst habe in dieser Zeit "körperliche Reaktionen" auf ihren Zustand gezeigt, wie sie weiter beschreibt, "ich habe viel geweint, ich habe sechs Kilo abgenommen". Auch weil sie sich selbst nicht in der Lage sah, sich öffentlich zu äußern, hatte es reichlich Spekulationen und Unklarheiten um die 55-Jährige gegeben.

Im September hatte der DFB bekanntgegeben, dass Voss-Tecklenburg in den Nations-League-Spielen in Dänemark und gegen Island nicht zur Verfügung stehen werde und sprach von einer Erkrankung, ging aber nicht näher auf Details ein. Die Verantwortlichen betonten aber, dass man zu ihr halten würde und installierte Horst Hrubesch als Interimscoach. Voss-Tecklenburg sei zu diesem Zeitpunkt bereits wieder gesundgeschrieben gewesen, erklärt sie, hatte aber Erholungsurlaub genommen.

Im Interview erklärt Voss-Tecklenburg, dass sie vor ihren Auftritten, über die sie den DFB informiert habe, eine Presseerklärung mit dem Verband habe abgeben wollen, was "aus unterschiedlichen Gründen" nicht geklappt habe. Dass sie ihren Zustand und ihr Vorhaben nicht vorab besser kommuniziert habe, bereue sie aber. "Im Nachhinein muss ich sagen: Das war ein Fehler", stellt sie klar. "Es wäre besser gewesen, bestimmte Leute zu informieren." Sie habe "bestimmt den ein oder anderen Moment versäumt".
Von einigen Menschen beim DFB "enttäuscht"

Seit den Vorkommnissen habe sie mit einigen Nationalspielerinnen Kontakt gehabt und sich mit einem Schreiben verabschiedet. Für eine persönliche Verabschiedung "brauche ich emotional noch", so Voss-Tecklenburg weiter. "In den Gesprächen merke ich noch, dass es mir weh tut. (...) Bundestrainerin zu sein, war ein riesiges Privileg, aber auch eine riesige Anstrengung - und ich habe den Preis dafür gezahlt."

Mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf habe es in der Zeit zwei Telefonate sowie ein langes Gespräch im Zuge der Vertragsauflösung gegeben, die letztlich Anfang November vonstatten ging. Eine dauerhafte Nachfolge-Lösung gibt es noch nicht. Vom DFB an sich sei Voss-Tecklenburg nicht enttäuscht, sondern nur "über Menschen, bei denen ich das Gefühl habe, sie haben mir etwas unterstellt". Namen nannte sie dabei aber nicht.

Sie selbst ist "noch nicht am Ende des Prozesses". Der der deutschen Nationalmannschaft wird nun weitergehen - ohne sie.

mib

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21.11.2023 - 16:22 Uhr | News | Quelle: dpa
Bericht: Künzer wird DFB-Sportdirektorin

[Bild: 444.jpg]

Nia Künzer soll nach einem Medienbericht den neuen Posten der Sportdirektorin für die deutschen Fußballerinnen beim DFB besetzen. Die Verpflichtung der 43-Jährigen stehe unmittelbar bevor, berichtete am Dienstag die «Bild». Demnach habe die frühere Nationalspielerin und ARD-Expertin dem Verband bereits zugesagt. Das Frauen-Nationalteam bekäme damit wie schon länger gefordert eine eigene Verantwortliche wie Rudi Völler bei den Männern. Der DFB bestätigte die Personalie am Dienstag nicht. «Es ist noch keine Entscheidung gefallen», hieß es auf Anfrage.

Künzers Aufgabengebiet würde vor allem das Management des Frauen-Nationalteams und des weiblichen Nachwuchses umfassen. Zudem müsste sie als Erstes die Nachfolge für Interimsbundestrainer Horst Hrubesch (72) klären, der das Nationalteam maximal bis zum Sommer kommenden Jahres betreut.

Als Spielerin feierte Künzer 2003 ihren größten Erfolg. Im WM-Finale von Carson (USA) erzielte sie gegen Schweden per Kopf das Golden Goal zum 2:1. Mit dem 1. FFC Frankfurt gewann die Abwehrspielerin zudem je siebenmal die deutsche Meisterschaft sowie den DFB-Pokal. Dreimal holte sie mit den Hessinnen den Europapokal.

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[Bild: csm_294461-Kader_16x9_6629e65700.png]

Ein Neuling und drei Rückkehrerinnen

Interimsbundestrainer Horst Hrubesch hat einen Neuling und drei Rückkehrerinnen in den insgesamt 24 Spielerinnen umfassenden Kader für die Partien in der UEFA Women's Nations League gegen Dänemark am 1. Dezember (ab 20.30, live im ZDF) in Rostock und gegen Wales am 5. Dezember (ab 19.30, live auf sportschau.de) in Swansea berufen.

Erstmals nominiert ist Mittelfeldspielerin Elisa Senß von Bayer 04 Leverkusen. Torhüterin Merle Frohms (VfL Wolfsburg) sowie die Mittelfeldspielerinnen Sydney Lohmann und Lina Magull (beide FC Bayern München) kehren ins DFB-Team zurück, nachdem sie zuletzt wegen Verletzungen im Kreis der Nationalmannschaft gefehlt hatten. Verletzungsbedingt verzichten muss Horst Hrubesch diesmal auf die Wolfsburgerinnen Lena Oberdorf (Rückenprobleme) und Felicitas Rauch (Verletzung am Zeh).
"Einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Olympia machen"

Horst Hrubesch sagt: "Die Spielerinnen haben bei den vergangenen Länderspielen nachgewiesen, welche Qualität und welches Potenzial sie haben. Wir haben uns viele Torchancen herausgespielt, müssen diese jedoch besser nutzen. Das wird der entscheidende Faktor in den beiden Spielen sein. Unser Ziel ist klar: Wir wollen diese beiden letzten Spiele des Jahres positiv gestalten und einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Olympia machen."

Die Begegnung mit den Däninnen im Rostocker Ostseestadion wird für die DFB-Frauen das letzte Heimländerspiel des Jahres. Für die Partie sind nur noch wenige Restkarten erhältlich. Das Hinspiel hatte Deutschland gegen Dänemark mit 0:2 verloren.

Nur der Gruppensieger qualifiziert sich für die Finalrunde der besten vier Nationen, die vom 21. bis 28. Februar 2024 ausgetragen wird. Die beiden Finalisten der UEFA Women's Nations League qualifizieren sich neben Gastgeber Frankreich für das Olympische Fußballturnier 2024. Erreichen die Französinnen das Endspiel der Nations League, erhält der Drittplatzierte das noch offene Olympiaticket.

[sal]

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#47
22.11.2023 - 09:26 Uhr | News | Quelle: dpa
Zukunft von Ex-Bundestrainerin Voss-Tecklenburg beim ZDF ungewiss

[Bild: t_5_444_2012_2.jpg]
©IMAGO

Martina Voss-Tecklenburg war Bundestrainerin und zugleich TV-Expertin. Nach dem Ende beim DFB ist auch ihre Arbeit beim Zweiten offen.

Die Zukunft von Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg als TV-Expertin des ZDF ist ungewiss. «In diesem Jahr sind keine weiteren Einsätze als ZDF-Expertin geplant», hieß es beim öffentlich-rechtlichen Sender auf dpa-Anfrage. «Gemeinsame Gespräche über eine mögliche weitere Zusammenarbeit im kommenden Jahr werden zu einem späteren Zeitpunkt geführt.»

Voss-Tecklenburg war für das ZDF bei den Übertragungen der Männer-WM 2022 und bei den Zusammenfassungen der Champions League-Sendungen in der vergangenen Saison als Expertin im Einsatz. Die Fernseheinsätze absolvierte sie neben ihrer Tätigkeit als Trainerin des Frauen-Nationalteams.

Der DFB hatte nach dem WM-Aus der deutschen Auswahl in der Vorrunde von Australien Anfang September bekannt gegeben, dass Voss-Tecklenburg erkrankt sei. Den bis 2025 laufenden Vertrag mit Voss-Tecklenburg löste der Verband dann Anfang des Monats auf. Über ihre Krankheit hatte die 55-Jährige Anfang dieser Woche erstmals im ZDF gesprochen und ein ausführliches Interview gegeben.

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#48
Frauen-Bundestrainer lässt keine Zweifel an Olympia-Qualifikation
Künzer soll DFB-Direktorin werden - Hrubesch peilt "klaren" Sieg an

Für die deutschen Frauen steht das vorentscheidende Duell in der Nations League gegen Dänemark an. Im Vorfeld des Showdowns bestimmt aber die Personalie Nia Künzer die Schlagzeilen.

[Bild: b5970706-3bb8-4c7f-88ac-9505b71168cb.jpeg]
Künzer soll DFB-Direktorin werden - Hrubesch peilt "klaren" Sieg anNia Künzer soll Sportdirektorin, Horst Hrubesch die deutschen Frauen nach Paris führen. imago images

Bevor der Bundestrainer in der Presserunde des DFB am Dienstagmittag das Wort ergreifen durfte, musste Sonja Alger, die Pressesprecherin der Frauen-Nationalmannschaft, noch etwas klarstellen bezüglich der Besetzung der Sportdirektoren-Stelle: "Wir können Nia Künzer nicht bestätigen. Es ist noch keine Entscheidung gefallen." Am Mittwoch hatte zuerst die BILD berichtet, dass Künzer den Direktoren-Posten beim Verband übernehmen soll. Das deckt sich mit Informationen des kicker.

Ob die Personalie Künzer noch vor dem Nations-League-Spiel am 1. Dezember gegen Dänemark bestätigt wird, ist offen. Klar ist aber, dass die deutsche Mannschaft dieses Spiel in Rostock unbedingt - und im Optimalfall mit mindestens zwei Toren Unterschied - gewinnen muss, um sich weiterhin die Chance auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu wahren.

Aktuell ist Dänemark, das im Hinspiel gegen das DFB-Team mit 2:0 siegte, Tabellenführer der Gruppe 3 mit zwölf Punkten aus vier Spielen. Die deutsche Mannschaft hat drei Zähler weniger auf dem Konto. Nur der Gruppenerste kommt weiter. Hrubesch: "Wir wollen das Spiel bestimmen und entscheiden. Und wir wollen klar gewinnen. Wenn wir Dänemark mitspielen lassen, dann haben wir schlechte Karten." In Wales muss die deutsche Elf am 5. Dezember antreten.

Hrubesch: "Lockerheit, Glaube und Überzeugung sind wieder da"

Positiv stimmt den 72-Jährigen, dass die Spielerinnen nach dem ordentlichen 5:1 gegen Wales in Sinsheim am 27. Oktober und dem wenig überzeugenden 2:0-Sieg am 31. Oktober auf Island durchaus selbstkritisch waren. "Wir sind uns einig, dass wir mehr können", meint Hrubesch nach seinen ersten beiden Spielen als Interims-Bundestrainer. "Die Lockerheit, der Glaube und die Überzeugung sind aber wieder da. Vorher hatten die Spielerinnen an sich gezweifelt." Die Zeiten sollen vorbei sein.

Hrubesch hat keine Zweifel daran, dass sich das DFB-Team für die Spiele in Paris qualifiziert. "Olympia ist ein absolutes Highlight", sagt er aus eigner Erfahrung. 2016 coachte Hrubesch die deutsche Olympia-Mannschaft der Männer in Brasilien.

Zurückkehren in den deutschen Kader werden neben Torhüterin Merle Frohms vom VfL Wolfsburg auch Lina Magull sowie Sydney Lohmann von Meister Bayern München. Alle drei Spielerinnen verpassten die ersten beiden Partien unter der Regie Horst Hrubesch wegen Verletzungen. Passen muss indes die Wolfsburgerin Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg wegen Rückenproblemen.

Gunnar Meggers

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Hrubesch muss in der Mittelfeldzentrale umplanen
"Gutes Tempo", "griffig": Schließt Senß die Oberdorf-Lücke?

Bei den ersten beiden Spielen unter Horst Hrubesch war Lena Oberdorf gesetzt - nun fehlt sie verletzt. Reagiert hat der Interimsbundestrainer darauf mit der Nominierung von Elisa Senß. Die Erklärung folgte am Mittwoch.
Elisa Senß ist erstmals im DFB-Kader, Lena Oberdorf fehlt dagegen verletzt.

[Bild: 10fa143a-2676-4522-8208-0a4c206e1c98.jpeg]
Elisa Senß ist erstmals im DFB-Kader, Lena Oberdorf fehlt dagegen verletzt. picture alliance / foto2press

Dass ihn der Ausfall von Lena Oberdorf vor den entscheidenden Nations-League-Duellen gegen Dänemark am 1. Dezember in Rostock (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) und am 5. Dezember in Wales (19.30 Uhr LIVE! bei kicker) schmerzt, daraus machte Horst Hrubesch keinen Hehl. Schließlich ist die Wolfsburgerin Stammkraft in der DFB-Auswahl, für die sie bislang 44 Länderspiele bestritten hat.

Die 21-Jährige plagen Rückenprobleme, dass sie nicht dabei ist, "wiegt schwer, da muss man nicht groß drüber reden", wie Hrubesch betont. Oberdorf sei "eine Spielerin, die den Unterschied ausmachen kann", meinte der Interimsbundestrainer in einer digitalen Medienrunde am Mittwoch.

Unterschied hin oder her, Hrubesch will den Ausfall dennoch nicht zu hoch hängen. "Wir sind in der Lage, auch das zu kompensieren."

Und da kommt Elisa Senß ins Spiel, die erstmals in den DFB-Kader berufen wurde. Die 26-Jährige ist wie Oberdorf im zentralen Mittelfeld beheimatet, ist Leverkusens Strategin und Schlüsselspielerin und agiert seit Monaten auf hohem Niveau. Zuletzt war sie auf Abruf für das deutsche Nationalteam nominiert, nun ist Senß mittendrin.

"Wie weit ist sie schon?"

"Klar würde man sich wünschen, mal eine Chance zu bekommen", hatte sich Senß jüngst geäußert, jetzt kann sie sich beweisen. Sie habe "ein gutes Tempo, ist ziemlich griffig", begründete Hrubesch die Berufung der Mittelfeldspielerin in das DFB-Aufgebot. Das Trainerteam wolle nun sehen, "wie weit ist sie schon?" Zumindest weit genug, um für Hrubesch eine Alternative darzustellen, mit der die Oberdorf-Lücke geschlossen werden kann.

nik

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DFB-Frauen müssen auf die Torjägerin verzichten
Nach Schüller-Absage: Hrubesch nominiert Petermann nach

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft muss in den entscheidenden Spielen in der Nations League auf Torjägerin Lea Schüller verzichten. Interimsbundestrainer Horst Hrubesch hat bereits auf den Schüller-Ausfall reagiert.

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Muss in den entscheidenden Spielen passen: Torjägerin Lea Schüller. IMAGO/Eibner

Am 1. Dezember (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Dänemark, das die Liga A Gruppe 3 vor den DFB-Frauen anführt, sowie am 5. Dezember (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Wales geht es für die DFB-Frauen um Platz eins, ein möglichst klarer Sieg gegen die Däninnen ist dazu notwendig. Nun fehlt aber ausgerechnet Lea Schüller, die sich zuletzt treffsicher zeigte.

Die Torjägerin vom FC Bayern wird nicht zur Nationalmannschaft reisen. Die 26-Jährige hat sich im Champions-League-Spiel der Münchnerinnen bei Paris St. Germain (1:0) am Donnerstagabend verletzt, musste zur Pause ausgewechselt werden und fällt nun aus.

Schüller, die in der Nations League beim 4:0 gegen Island einmal und beim 5:1 gegen Wales doppelt getroffen hatte, unterzieht sich in der kommenden Woche weiteren Untersuchungen.

Hrubesch holt Petermann

Horst Hrubesch hat indes reagiert und Lena Petermann von Leicester City für die beiden Länderspiel nachnominiert. Die 29-Jährige, die 21 Länderspiele absolviert hat (5 Tore), war zuletzt im November 2021 bei der Nationalmannschaft, kam da aber nicht zum Einsatz.

nik

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#49
28.11.2023 - 10:43 Uhr | News | Quelle: dpa
Schult kann sich Männertrainer für DFB-Frauen vorstellen

[Bild: s_1732_407_2012_7.jpg]
©VfL Wolfsburg

Sollte Horst Hrubesch schon am Freitag mit dem Nationalteam gegen Dänemark in der Olympia-Qualifikation scheitern, wird es die nächste Trainerdebatte bei den deutschen Fußballerinnen geben.

Nationaltorhüterin Almuth Schult kann sich bei der Suche nach einem Nachfolger für Interimsbundestrainer Horst Hrubesch bei den deutschen Fußballerinnen auch jemand aus dem Männerbereich vorstellen. «Grundsätzlich sehe ich keine Schwierigkeiten, wenn ein Trainer geholt wird, der nicht aus dem Frauenbereich kommt. Man kann sich einarbeiten. Das wäre beispielsweise bei jemandem aus dem Ausland nicht anders», sagte die Olympiasiegerin von 2016 der Deutschen Presse-Agentur.

Die 32 Jahre alte Ex-Wolfsburgerin ist seit der Geburt ihres dritten Kindes ohne Verein. Sie gehört aber immer noch dem Mannschaftsrat der DFB-Auswahl an. Hrubesch war nach der Krankmeldung der damaligen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, deren Vertrag beim DFB nach einer Hängepartie inzwischen aufgelöst wurde, als Interimschefcoach eingesprungen. Der 72-Jährige soll das Team um Kapitänin Alexandra Popp zu den Sommerspielen 2024 in Paris führen. Weiter reichen seine öffentlichen Äußerungen über eine längere Zusammenarbeit bisher nicht.

Um die Chancen auf ein Olympia-Ticket zu wahren, müssen die DFB-Frauen gegen Dänemark an diesem Freitag (20.30 Uhr/ZDF) in Rostock mit mindestens zwei Toren Differenz gewinnen - sonst könnte die Partie vier Tage später in Wales schon das Ende von Hrubeschs Engagement sein.

«Mit seiner Persönlichkeit und seiner sachlichen Art hat er dem deutschen Team viel Reputation gebracht», sagte Schult über Hrubesch. «Die Spielerinnen schätzen so etwas sehr, nachdem es in den vergangenen Monaten etwas drunter und drüber ging.» In der Vergangenheit hatte der DFB viele Jahre auf Trainerinnen gesetzt, die aus dem Frauenbereich kommen: Voss-Tecklenburg, Steffi Jones, Silvia Neid und Tina Theune.

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28.11.2023 - 10:45 Uhr | News | Quelle: dpa
WM-Debakel der Fußballerinnen in Doku: «Nicht optimal vorbereitet»

[Bild: s_2284_57_2012_4.jpg]
©FC Bayern München

Das WM-Debakel wird die deutschen Fußballerinnen und den DFB noch eine Weile verfolgen. Erstmals äußern sich Popp und Co. zu einigen Umständen vor und in Australien.

Nationalspielerinnen wie Alexandra Popp, Lena Magull und Lea Schüller haben in einer Film-Dokumentation die Bedingungen rund um das deutsche Team bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Australien kritisiert. Dabei sprechen sie im zweiten und dritten Teil von «Born for this», die von Freitag an in der ZDF-Mediathek und dann auch im TV zu sehen sind, die späte Nominierung und das abgelegene Quartier an. Zudem kommt eine Merkwürdigkeit der DFB-Verantwortlichen zutage. «Tatsächlich glaube ich, dass wir nicht optimal vorbereitet waren», sagte Kapitänin Popp in der Doku.

Erstmals bemängelten Spielerinnen die späte Nominierung des WM-Kaders durch die damalige Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Ende der beiden Trainingslager in Herzogenaurach. «Wir als Mannschaft haben es nicht als optimal gesehen», sagte Popp vom VfL Wolfsburg. «Das hat auch einen gewissen Unmut innerhalb des Teams erzeugt.»

Die Münchnerin Magull kritisierte, dass es im zweiten Lehrgang nicht darum gegangen sei, «dass wir uns als Team finden, sondern eher darum, sich zu beweisen». Die DFB-Frauen waren bei der WM überraschend erstmals schon in der Vorrunde ausgeschieden. Die danach als krank gemeldete Voss-Tecklenburg hat inzwischen ihren Vertrag mit dem DFB aufgelöst. Sie begründete in dem Film die Bekanntgabe des Kaders erst kurz vor dem Abflug so: «Wir wollten den Spielerinnen die möglichst längste Zeit geben, um sich bei uns zu zeigen.»

Die Lage des WM-Base Camps in Wyong, etwa 100 Kilometer nördlich von Sydney, war schon während des Turniers diskutiert worden, allerdings hielten sich die Spielerinnen damals mit öffentlichen Äußerungen weitgehend zurück. «Ich würde mir schon mehr Freiheit wünschen. Da kann man sich überlegen, ob man das beim nächsten Mal vielleicht anders handhaben kann», sagte Bayern-Stürmerin Schüller in dem Beitrag. «Erstmals waren wir extrem weit weg vom Schuss, was ich nicht als optimal angesehen habe», sagte Popp.

Die Fußballerinnen waren in Wyong in Zweier-Appartements untergebracht, in denen DFB-Mitarbeiter verschiedene Hinweise angebracht hatten - wie «Stay Hydrated» («Trinke über den ganzen Tag und kontrolliere deinen Urin»), «Die richtige Schlafkleidung» und «Dein Bett hat eine Funktion: Schlaf!». «Ich glaube, das war eine nett gemeinte Geste, aber halt einfach überflüssig», kommentierte Magull diese Maßnahme.

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28.11.2023 - 13:18 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Ulrike John und David Joram
Trainersuche beim DFB: Jemand aus dem Frauen- oder Männerfußball?

[Bild: t_3187_444_2012_1.jpg]
©IMAGO

Horst Hrubesch und das deutsche Frauen-Team stehen in der Olympia-Qualifikation vor einem entscheidenden Spiel. Die wegweisenden Personalfragen rund um die Auswahl laufen im Hintergrund.

Wenn es ganz schlecht läuft für die deutschen Fußballerinnen in den beiden bevorstehenden Nations-League-Spielen, dann beginnt nächste Woche schon wieder eine Trainerdebatte. Horst Hrubesch ist Chefcoach nur auf Zeit. Bei einer verpatzten Olympia-Qualifikation müsste der DFB viel früher als erhofft eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger suchen. Die große Frage stellt sich ohnehin: Soll es - wie bei dem HSV-Idol - jemand von außen sein? Einer aus dem Männerfußball? Oder wie bei Martina Voss-Tecklenburg und ihren Vorgängerinnen mal wieder jemand aus dem Frauenbereich?

«Grundsätzlich sehe ich keine Schwierigkeiten, wenn ein Trainer geholt wird, der nicht aus dem Frauenbereich kommt. Man kann sich einarbeiten. Das wäre beispielsweise bei jemandem aus dem Ausland nicht anders», sagte Almuth Schult der Deutschen Presse-Agentur. Die Olympiasiegerin von 2016 und langjährige Nationaltorhüterin ist seit der Geburt ihres dritten Kindes ohne Verein. Die Ex-Wolfsburgerin gehört aber immer noch dem Mannschaftsrat der DFB-Auswahl an.

Die 32-Jährige sieht den «ganz großen Zeitdruck» für den DFB in der Trainerfrage nicht: «Wenn es mit der Olympia-Teilnahme nicht klappen sollte, steht das nächste Turnier ja erst in eineinhalb Jahren an.» Das wäre die Europameisterschaft 2025 in der Schweiz.

Dieser Tage will der DFB zunächst die Besetzung des neuen Sportdirektoren-Postens für die Frauen perfekt machen: Nia Künzer soll es nach «Bild»-Informationen werden. Die erste Hauptaufgabe der Ex-Weltmeisterin: kurz- oder mittelfristig einen Trainer oder eine Trainerin für die zuletzt so gebeutelten Vize-Europameisterinnen zu finden. Gehandelt werden Namen aus der Liga wie Tommy Stroot (Wolfsburg) und Stephan Lerch (Hoffenheim) sowie der frühere Meistercoach der Bayern-Frauen, Thomas Wörle, der inzwischen erfolgreich die Drittliga-Männer des SSV Ulm 1846 betreut.

Einer wie Christian Wück als Coach der U17 bei der WM empfiehlt sich derzeit beim DFB für höhere Aufgaben. Und die Liste der beschäftigungslosen Trainer mit Profi-Erfahrung ist lang und reicht von Miroslav Klose über Sandro Schwarz bis zu André Breitenreiter. «Was diese Mannschaft jetzt braucht, ist einfach eine Weiterentwicklung. Wir brauchen da einen unumstrittenen Fachmann oder eine Fachfrau», mahnte DFB-Vizepräsidentin und Ex-Nationalspielerin Celia Sasic.

In der Vergangenheit hatte der Verband viele Jahre auf Trainerinnen gesetzt, die aus dem Frauenbereich kommen und wenig bis gar keine Erfahrung im Club-Bereich hatten: Voss-Tecklenburg, Steffi Jones, Silvia Neid und Tina Theune. Aber ob es dem DFB nicht neue Impulse verleihen würde, wenn mal jemand aus dem Männerfußball die Verantwortung übernimmt? «Horst Hrubesch ist ja auch jemand, der von außen kam», sagte Schult. Eine schnelle Einarbeitung ist bei einer Bundesliga mit nur zwölf Teams und wenigen Auswahlspielerinnen aus dem Ausland machbar. Und der Trainermarkt bei den Männern gibt alleine durch die vielen männlichen Absolventen der DFB-Akademie viel mehr her.

Angesichts der Krisensituation und der erstarkten internationalen Konkurrenz hat der DFB keine Zeit zu verlieren, um seine Frauen-Auswahl wieder in die Spur zu bringen. Nach dem WM-Debakel in Australien müssen die deutschen Spielerinnen gegen Dänemark an diesem Freitag (20.30 Uhr/ZDF) in Rostock mit mindestens zwei Toren Differenz gewinnen, um weiter eine realistische Chance auf den Gruppensieg und damit ein Olympia-Ticket zu haben. Falls es schiefgeht, könnte die Partie vier Tage später in Wales theoretisch schon die letzte von Hrubesch sein. Nur als Gruppenerste würden die DFB-Frauen Ende Februar im Finalturnier der Nations League um einen der zwei europäischen Plätze für Paris 2024 spielen.

Hrubesch war nach der Krankmeldung der damaligen Bundestrainerin Voss-Tecklenburg, deren Vertrag beim DFB nach einer Hängepartie inzwischen aufgelöst wurde, wie schon einmal 2018 eingesprungen. Der 72-Jährige will Alexandra Popp und Co. unbedingt zu den Sommerspielen führen. Weiter führen seine öffentlichen Äußerungen bisher nicht: «Für mich ging`s darum, mit den Mädels diesen Traum zu erfüllen.» Unter Umständen würde er bei Olympia noch auf der Bank sitzen.

Genau das würden sich viele Spielerinnen wünschen. «Extrem angenehm», meinte Lena Oberdorf, sei die Zusammenarbeit mit Hrubesch. «Wenn er will, dann kann er gerne bleiben», sagte ihre Wolfsburger Kollegin Kathrin Hendrich. Schult meinte: «Mit seiner Persönlichkeit und seiner sachlichen Art hat er dem deutschen Team viel Reputation gebracht. Die Spielerinnen schätzen so etwas sehr, nachdem es in den vergangenen Monaten etwas drunter und drüber ging.»

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#50
"Born for this"
"Nicht optimal vorbereitet": Doku rechnet mit DFB-Debakel bei WM ab

Die Doku sollte im Idealfall den Weg zum WM-Titel begleiten, nun ist sie ein Zeugnis des Scheiterns. "Born for this" gibt etwas Aufschluss, woran das sensationelle Vorrunden-Aus der DFB-Frauen in Australien gelegen haben könnte.

[Bild: f2ce43cd-4c8a-45b4-84ea-9b0c4b99df85.jpeg]
Synchron fassungslos: Sara Däbritz (li.) und Merle Frohms nach dem Vorrunden-Aus. IMAGO/AAP

"Ich habe mir die Folgen noch nicht angesehen, weil der Fokus ganz klar bei den nächsten Spielen liegt", sagte Svenja Huth auf der DFB-Pressekonferenz am Dienstagnachmittag: "Das schieben wir erstmal zur Seite." Gemeint waren die zweite und dritte Folge der Doku-Serie "Born for this", aus der am Vormittag erste Zitate bekannt worden waren und die von Freitag an im ZDF zu sehen sind.

Beim Rückblick auf das historische Scheitern kritisieren Kapitänin Alexandra Popp und Kolleginnen die Bedingungen vor Ort - und einige Entscheidungen der damaligen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. "Tatsächlich glaube ich, dass wir nicht optimal vorbereitet waren", sagt Popp etwa.

Erst am Ende des zweiten Trainingslagers in Herzogenaurach hatte Voss-Tecklenburg den endgültigen WM-Kader nominiert. Dies habe "Unmut erzeugt" und "extrem hohen Druck", stellt Popp fest. "Ungewissheit macht einen auch auf dem Spielfeld unsicher", sagt Sjoeke Nüsken, selbst seinerzeit eine Wackelkandidatin. Auch der Teamgeist habe durch den verlängerten Konkurrenzkampf gelitten. Lina Magull fand, im zweiten Lehrgang sei es nicht darum gegangen, "dass wir uns als Team finden, sondern eher darum, sich zu beweisen".

"Trinke über den ganzen Tag und kontrolliere deinen Urin"

Lautsprecherin Popp gesteht zu Beginn der dritten Episode, sie habe sich kurz vor dem Abflug nach Australien "völlig überspielt" und "übertrainiert" gefühlt. Auch die Lage des Basecamps kommt nicht gut weg. "Schöne Einöde" nannte es Lena Lattwein schon kurz nach dem Einzug in das abgelegene Teamhotel in der Kleinstadt Wyong, rund 100 Kilometer nördlich von Sydney.

Popp kritisiert in der Doku die "nicht optimale" Unterbringung "extrem weit weg vom Schuss", die Spielerinnen wünschten sich laut Lea Schüller "mehr Freiheiten. Da kann man sich überlegen, ob man das beim nächsten Mal vielleicht anders handhaben kann".

Die Profis waren in Wyong in Zweier-Appartements untergebracht, in denen DFB-Mitarbeiter einige Hinweise angebracht hatten - wie "Stay Hydrated" ("Trinke über den ganzen Tag und kontrolliere deinen Urin"), "Die richtige Schlafkleidung" und "Dein Bett hat eine Funktion: Schlaf!". "Ich glaube, das war eine nett gemeinte Geste, aber halt einfach überflüssig", kommentierte Magull.

pab, dpa, sid

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Ihre Lieblingsposition darf sie bei Chelsea besetzen
Offensiv oder defensiv: Wo wird Nüsken im DFB-Team mehr gebraucht?

Als vielseitige Spielerin ist Sjoeke Nüsken auch für das DFB-"Endspiel" gegen Dänemark gefragt. Ob sie aber eher Aufgaben im Offensiv- oder Defensivspiel wahrnehmen soll, hat der Bundestrainer ihr noch nicht verraten.

[Bild: 555a2265-3ba4-436f-a363-4838b3bb328c.jpeg]
Ihre Rolle beim DFB-Team und Co-Trainer Thomas Nörenberg (re.) wird wichtiger: Sjoeke Nüsken. IMAGO/foto2press

"Es ist anders und auch cool": Mit einem Lächeln im Gesicht beschreibt Sjoeke Nüsken die neue Stimmung in der Nationalmannschaft unter Interims-Trainer Horst Hrubesch. Die Mittelfeldspielerin kannte den neuen Coach bis zu dessen Amtsübernahme Anfang Oktober nur vom Hörensagen. Als Hrubesch im März 2018 zum ersten Mal übergangsweise die Verantwortung für das DFB-Team übernommen hatte, war Nüsken gerade mal 17 Jahre alt und spielte noch bei Westfalia Rhynern in der (männlichen) B-Jugend.

Im Januar 2019 wurde sie von der damals neuen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg überraschend für das Winter-Trainingslager im südspanischen Marbella nominiert. Danach wurde es aber ruhig um das große Talent, das erst am 21. Februar 2021 gegen Belgien sein Debüt in der Nationalmannschaft feiern durfte. Damals spielte Nüsken beim 1. FFC Frankfurt (später Eintracht Frankfurt).

Ein Dreierpack für Chelsea

21 Länderspiele hat die 22-Jährige mittlerweile absolviert. Meist kam sie auf defensiven Positionen zum Einsatz: in der Innenverteidigung, auf der Sechs oder auch mal auf der linken defensiven Außenbahn. Am wohlsten fühlt sich Nüsken aber auf der Acht oder Zehn. Positionen, die sie bei ihrem neuen Klub FC Chelsea auch besetzen darf.

"Das liegt mir am besten", sagt sie. Im Sommer wechselte die Nationalspielerin aus Frankfurt nach London - und hat dort bislang komplett überzeugt. Dazu passt auch ihre positive Zwischenbilanz: "Ich habe auf und neben dem Platz sehr viel gelernt." Sogar vier Tore, darunter ein Dreierpack, hat sie für den englischen Meister in der Liga schon geschossen, obwohl sie zuvor kaum als Torschützin in Erscheinung getreten war.

"Ich weiß nicht genau, wie der Plan hier ist"

Auf welcher Position sie am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im entscheidenden Nations-League-Spiel in Rostock gegen Dänemark zum Einsatz kommen wird, hat Hrubesch ihr noch nicht verraten: "Ich weiß nicht genau, wie der Plan hier ist", sagt Nüsken, die den neuen Coach schon sehr schätzen gelernt hat, "weil er sehr direkt ist. Er weiß, was er will und sagt auch, was er will. Er wünscht sich, dass wir die Spielfreude, die wir in uns haben, wieder auf den Platz bringen".

Dazu möchte auch Nüsken in ihrer aktuell so starken Verfassung einen Teil beitragen. Immerhin entscheidet sich in dieser Partie aller Voraussicht nach, ob sich die deutsche Elf weiterhin Hoffnung auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Paris machen darf. Dafür ist ein Sieg mit mindestens zwei Toren Abstand wohl nötig. Noch hat Dänemark, das gegen Deutschland im Hinspiel im September mit 2:0 erfolgreich war, in der Gruppe A3 die Nase vorn.

"Wir haben die Partie analysiert", berichtet die Nationalspielerin, "und wir müssen defensiv stabiler stehen". Dafür will auch Nüsken sorgen, um den Traum von Olympia zu realisieren - obwohl sie sich mittlerweile im offensiven Bereich viel wohler fühlt.

Gunnar Meggers

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29.11.2023 - 10:33 Uhr | News | Quelle: dpa
Nationalspielerin Nüsken: Bedingungen in England besser

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Sjoeke Nüsken ist seit dieser Saison für den englischen Meister FC Chelsea am Ball. Von der neuen Umgebung profitiere sie sehr, erzählt sie. Das soll nun auch der DFB-Elf nutzen.

Nationalspielerin Sjoeke Nüsken vom FC Chelsea sieht die erste englische Liga der Frauen in der Breite deutlich besser aufgestellt als die deutsche Eliteklasse. «Ich glaube einfach, dass dort Bedingungen existieren, die es vielleicht in der Bundesliga nur in den Top-Mannschaften gibt», sagte die 22 Jahre alte Mittelfeldspielerin am Dienstag in einer digitalen Medienrunde.

Im so wichtigen Nations-League-Spiel der deutschen Elf an diesem Freitag in Rostock gegen Dänemark (20.30 Uhr/ZDF) könnte Nüsken die wegen Rückenproblemen nicht für den Kader berücksichtigte Wolfsburgerin Lena Oberdorf (21) im defensiven Mittelfeld ersetzen. Wie Interimsbundestrainer Horst Hrubesch nun mit ihr plant, wisse sie aber noch nicht, sagte sie.

Im Verein spielt die variabel einsetzbare Nüsken meist im zentralen Mittelfeld, «manchmal sogar auf der Zehn», erzählte die in Hamm geborene Westfälin. «Für mich persönlich ist es auf jeden Fall meine Lieblingsposition: auf der Zehn oder auf der Acht. Ich bin weiter vorne, habe dann die Möglichkeit, Tore zu schießen.»

Bei Chelsea spielt die 21-malige Nationalspielerin unter anderem mit offensiven Top-Spielerinnen wie Englands Jungstar Lauren James oder Australiens Kapitänin Sam Kerr zusammen. «Mit Weltstars auf dem Platz zu stehen, ist schon eine Riesenerfahrung, die ich machen durfte», sagte Nüsken. «Ich habe schon das Gefühl, dass ich in den ersten Monaten echt viel gelernt habe.» Auf wie neben dem Platz habe sie sich «persönlich weiterentwickelt.»

Im Heimspiel gegen Tabellenführer Dänemark (12 Punkte) muss die deutsche Auswahl (9) mit mindestens zwei Toren Differenz gewinnen, um weiter eine realistische Chance auf den Gruppensieg und damit ein Olympia-Ticket zu haben. Am 5. Dezember geht es für das letzte Vorrundenspiel nach Wales.

Nur als Gruppenerster würden die deutschen Fußballerinnen Ende Februar im Finalturnier der Nations League um einen der zwei europäischen Olympia-Plätze für Paris 2024 spielen. Frankreich ist als Gastgeber gesetzt.

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Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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