MSV Duisburg
Die Mannschaft
Bildquelle Homepage MSV Duisburg
Kader, Trainer, Betreuer
Erfolge:
Aufstieg in die Bundesliga 2016, 2022
Personal und Teamdaten:
Cheftrainer: Thomas Gerstner
Abteilungsleitung Lizenzspielerinnen: Dario Mlodoch
erweiterter Trainer- und Betreuerstab Frauen I: 10 Mitarbeiter
sportlicher Leiter zweite Mannschaft: Tarek Abd El Ruhman
Kadergröße: 22 Spielerinnen
Ausländer: 10 Spielerinnen
Nationalitäten: Deutschland, Curacao, Dänemark, Türkei, USA, Österreich
Durchschnittsalter: 23,9 Jahre
Marktwert: 365.000 €
Durchschnitt Marktwert/Spielerin: 16.591 €
wertvollste Spielerinnen: Ena Mahmutovic 55.000 €
Stadion: Schauinsland-Reisen-Arena
Kapazität: 31.500 Zuschauer
Teams im Wettbewerb:
Frauen Bundesliga
MSV Frauen II Verbandsliga Niederrhein
MSV Frauen III Kreisliga
U17 Mädchen
U17 Mädchen II, U13 Mädchen
Zugänge 2023/2024:
Jeleaugh Rosa (18 Jahre, Curacao, Sparta Rotterdam)
Kara Bathmann (20 Jahre, SV Meppen)
Julia Kappenberger (27 Jahre, Wiener Sport-Club, Österreich)
Sammy Jerabek (24 Jahre, Vereinigte Staaten, VCU Rams)
Natalie Muth (24 Jahre, Vereinigte Staaten, Levante Las Planas, Spanien Primera División Femenina)
Jelena Prvulović (28 Jahre, Österreich, Lefkothea Nicosia)
İlayda İçier (18 Jahre, Türkei, VfR Warbeyen, Regionalliga West)
Alexandra Emmerling (23 Jahre, Deutschland, Bayer 04 Leverkusen)
Jil Frehse (19 Jahre, 1. FFC Turbine Potsdam)
Abgänge 2022/2023 :
Melissa Ugochukwu (20 Jahre, FC Basel 1893, Schweiz Women’s Super League)
Gloria Adigo (20 Jahre, FC Basel 1893,Schweiz Women’s Super League)
Sarina Heeb (20 Jahre, Schweiz, SPG SCR Altach/FFC Vorderland, Österreich)
Kari Närdemann (26 Jahre, VfL Bochum, Regionalliga West)
Dörthe Hoppius (27 Jahre, VfL Bochum, Regionalliga West)
Marija Ilić (30 Jahre, Serbie, Fatih Karagümrük SK, Türkei Kadın Futbol Süper Ligi)
Ashley Leonhart (17 Jahre, Vereinigte Staaten, Arizona State Sun Devils)
Joyce Prabel (20 Jahre, Karriereende)
Jil Frehse (19 Jahre, 1. FFC Turbine Potsdam)
ehemalige Spielerinnen:
Linda Bresonik
Virginia Kirchberger
Rahel Kivic
Carole da Silva Costa
Barbars Dunst
Dolores Silva
Danica Wu
Stefanie Weichelt
Sofia Nati
Ticketpreise :
Tageskarten
Social Media:
Facebook MSV Duisburg Frauen
Instagram MSV Duisburg Frauen
Homepage :
MSV Profis Frauen
Geschichte
Die Frauenfußballabteilung des MSV Duisburg besteht seit dem 1. Januar 2014 durch die Übernahme der Spielrechte des insolventen FCR 2001 Duisburg .
Die Abteilung setzte sich zum 1. Januar 2014 aus der zweiten Mannschaft und den Juniorinnenteams (U-17, U-15, U-13) des FCR 2001 Duisburg zusammen. Die erste Mannschaft ist in die MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA ausgegliedert. Die nötige Zustimmung zur Übertragung der Spielrechte gab der DFB am 27. Dezember 2013. Mitglieder des Fußballclub Rumeln 2001 Duisburg e. V. mussten aus dem Verein austreten und traten in den Meidericher Spielverein 02 e. V. Duisburg ein. Alle Spielerinnen – bis auf Gülhiye Cengiz (Karriereende), Lieke Martens (Kopparbergs/Göteborg FC) und Jackie Groenen (Chelsea Ladies) – verstärkten wie die Mitarbeiter den MSV. Die „Hülle“ des Fußballclub Rumeln 2001 Duisburg e. V. ging zum 1. Januar 2014 in die Insolvenz.
Die Bundesliga Frauen sind Teil der Kapitalgesellschaft aber mit eigener administrativer Leitung. Die Nachwuchsteams sind dem eingetragenen Verein angegliedert.
Rückblick
Der Start in die zurückliegende Saison war, was die Strukturen rund um den Frauenfußball beim MSV betrifft, ziemlich ungeordnet. Dies sollte sich bis zum Jahreswechsel auch nicht wesentlich ändern.
In der Sommerpause tat sich der MSV schwer nach dem Aufstieg neue Spielerinnen zu verpflichten. Die Kündigung und spätere Wiederverpflichtungen einiger Spielerinnen aus den USA sorgte unter dem Anhang der MSV Frauen für Verwunderung und Verunsicherung. Erst spät wurde ein spielfähiger Kader präsentiert. Noch eine Woche vor Saisonbeginn war nicht klar wer die Mannschaft trainieren soll. Mit Nico Schneck stand zwar ein Trainer bereit, der aber nicht über die erforderliche Lizenz verfügte. So entschied man sich, seinen Vater Walter Schneck, der die erforderliche Lizenz hatte, seinem Sohn als gleichgestellten Trainer an die Seite zu stellen. Um die vom DFB geforderte Anzahl an Nachwuchsmannschaften zu stellen ging man eine Kooperation mit den Sportfreunden Walsum 09 ein, die aber im wesentlichen nur auf dem Papier bestand.
Drei Spieltage vor der Winterpause wurde der bei der Mannschaft beliebte Trainer des Reserveteams entlassen, weil er nicht im Besitz der nötigen Lizenz war. An seine Stelle trat der sportliche Leiter Tarek Ruhmann. Darauf hin verließen ein Großteil der Spielerinnen die Mannschaft und schlossen sich einem anderen Verein an. Zwei der letzten drei Spiele wurden nur mit einer Rumpfmannschaft, noch aufgefüllt mit Spielerinnen aus der U17 bestritten, zu einem trat der MSV gar nicht an. Damit war man dem Lizenzentzug näher als dem späteren Klassenerhalt.
Irgend wie haben es die Verantwortlichen in der Winterpause geschafft, die meisten der abgewanderten Spielerinnen zu einer Rückkehr zu bewegen und neue Spielerinnen zu verpflichten, so dass die Saison zu Ende gespielt werden konnte.
Beim MSV nahm man diesen Vorfall zum Anlass um den Unterbau zu stärken. Die Strukturen der Mädchenmannschaften wurden professioneller gestaltet und zur Saison 23/24 eine dritte Frauenmannschaft gegründet. Als Ziel wurde von Vereinsseite ausgerufen, dass man mittelfristig die U17 Juniorinnen in die Bundesliga, die neu gegründete Dritte in die Landesliga und die U20 in die Regionalliga führen will. Alle Teams sollen zukünftig in der Anlage an der Mündelheimer Straße gebündelt werden. Um neue Spielerinnen für dieses Projekt zu gewinnen, veranstaltete der MSV eigens einen Sichtungstag. Mit dem Start des neuen Projekts wurde auch endgültig die Kooperation mit den Sportfreunden Walsum 09 hinfällig.
Das Bundesligateam spielte eine solide Hinrunde. Mit sechs Punkten Vorsprung auf Werder Bremen auf dem ersten Abstiegsplatz liegend, ging man mit 10 Punkten und einem Torverhältnis von 9:23 in die Winterpause. In dieser verstärkte sich der MSV noch einmal und holte zur Leihe Ex Spielerin Selina Vobian aus Freiburg zurück an die Wedau und vom FC Zürich kam Sarina Heeb.
Im neuen Jahr setzte es gleich zu Beginn mit dem Hinrundenabschluss in Hoffenheim eine 0:7 und zum Rückrundenauftakt in Leverkusen eine 0:2 Niederlage. Das folgende Heimspiel wurde gegen den 1.FFC Turbine Potsdam mit 3:0 gewonnen, verlor aber das nächste Auswärtsspiel in München mit 0:4. In der darauf folgenden Länderspielpause wurde das Trainergespann Walter und Nico Schneck entlassen und mit Thomas Gerstner konnte ein alter Bekannter für das Kommando Klassenerhalt gewonnen werden.
Aber auch Gerstner startete mit einer Niederlagenserie in seine zweite Amtszeit als Cheftrainer der MSV Frauen. Erst am 19.Spieltag gelang ihm beim späteren Absteiger SV Meppen ein 2:0 Sieg. Es folgten noch zwei Unentschieden zu Hause gegen Freiburg und auswärts in Essen. Am letzten Spieltag verloren die Zebras zwar in Hoffenheim knapp mit 0:1, belegten aber in der Abschlusstabelle den 10 Rang und konnten die Klasse halten.
Pünktlich zum Heimspielstart stellte der MSV mit der dem Vergleichsportal für Arbeitgeber Kununu einen neuen Ärmelsponsor vor.
Die sportliche Zukunft
Der seit dem 1.August 2022 im Amt tätige Leiter der Lizenzspielerinnen Dario Mlodoch hat in der Sommerpause seine Hausaufgaben gemacht, im Vergleich zum Vorjahr frühzeitig einen spielfähigen Kader gebaut und mit Thomas Gerstner als Cheftrainer den Vertrag verlängert.
Der 56 jährige Thomas Gerstner verfügt über die UEFA Pro Lizenz und ist schon zum zweiten mal Trainer der MSV Frauen. Seine erste Amtszeit begann im Februar 2018 mit der Ablösung von Christian Franz Pohlmann und endete mit dem Abstieg in die zweite Bundesliga im Jahr 2021. Seine Trainerlaufbahn begann 1998 beim FC Carl Zeiss Jena und führte ihn über den SV Strealen mit diversen Zwischenstationen über den SK Sturm Graz als Co Trainer bis nach Nordkorea, wo er Cheftrainer der U19 Juniorinnen war, bevor er im Februar 2018 zum ersten mal Cheftrainer der MSV Frauen wurde. Vor seiner Trainertätigkeit stand er in verschiedenen vereinen als Spieler unter Vertrag, unter anderem bei Arminia Bielefeld, dem VfL Wolfsburg und Dynamo Dresden. Gerstners bevorzugte Spielsysteme sind das 4-3-3 und das 4-2-3-1.
Zusätzlich zu seiner Fußballtrainerausbildung ließ sich Thomas Gerstner auch zum Motivationstrainer ausbilden.
Im Sommer gab es wieder einen größeren Umbruch im MSV Team. Neun Spielerinnen gingen und neun Neuzugänge kamen.
Melissa Ugochukwu und Gloria Adigo verschlug es in die Schweiz zum FC Basel. Kari Närdemann und Dörthe Hoppius zogen um die Ecke zum VfL Bochum, die im Winter gekommene Sarina Heeb reiste weiter zur SPG Altach nach Österreich. Marija Ilić Weg führte in die Türkei zu Karagümrük. Ashley Leonhart studiert in den USA und spielt künftig für die Arizona State Sun Devils. Joyce Prabel hängte ihr Fußballschuhe an den Nagel und Selina Vobian kehrte nach Leihende zum SC Freiburg zurück.
Aus Leverkusen kam Alexandra Emmerling und Kara Bathmann fand den Weg von Absteiger Meppen an die Wedau. Vom Wiener SC kam Julia Kappenberger, die US Amerikanerin Sammy Jerabek von den VCU Rams und Landsmännin Natalie Muth vom spanischen Club Levante LP. Vom niederländischen Club Sparta Rotterdam kam Jeleaugh Rosa und aus Zypern Jelena Prvulović (Lefkothea). Das Torhüterinnen Trio wurde mit Jill Frehse, die für eine Saison von Turbine Potsdam ausgeliehen wurde und als Festverplichtung mit İlayda İçier vom VfR Warbeyen kompletiert.
Der 22 Spielerinnen starke Kader des MSV Duisburg ist mit Abstand der kleinste Kader der Liga. Zieht man von diesen 22 Spielerinnen die drei Torhüterinnen ab, stehen Thomas Gerstner nur 18 Feldspielerinnen zur Verfügung, sofern alle Gesund bleiben. Zum Saisonstart fielen jedoch mit Alexandra Emmerling kurzzeitig und Brooke Denesik, die für längere Zeit ausfällt und in den USA verweilt, zwei wichtige Spielerinnen aus, so dass Gerstner de facto derzeit nur noch 16 Feldspielerinnen zur Verfügung stehen. Das reicht gerade aus, um eine Mannschaft mit den möglichen fünf Erstzspielerinnen zu stellen. Weitere Langzeitverletzungen, was bei der laufintensiven Spielweise des MSV ohne ausreichende Belastungssteuerung durch aus möglich ist, sollten also nicht mehr dazu kommen. Und in wie weit der MSV in der Lage ist, den Kader kurzzeitig mit Spielerinnen ihrer Zwoten aufzufüllen, ohne diesen selbst massiv zu schwächen, entzieht sich meiner Kenntnis. Zu dem würde sich in diesem Fall noch die Qualitätsfrage stellen, ob Landesligaspielerinnen langfristig Bundesligaspielerinnen ersetzten können.
Wie schon in den Jahren zu vor geht es für die Zebras nur um den Klassenerhalt. Aber ich befürchte, dass es der Kader sowohl qualitativ als auch quantitativ, nicht her gibt.
Quellen
Homepage MSV Duisburg, soccerdonna.de, Wikipedia, Community MSV Portal
Ein besonderer Dank geht an den User @volker aus der MSV Community, der mir für meine Recherchen ein paar Fragen mit wichtigen Infos beantwortete. Ich hoffe ich konnte die Information korrekt uns in seinem Sinne wiedergeben.
Die Mannschaft
Bildquelle Homepage MSV Duisburg
Kader, Trainer, Betreuer
Erfolge:
Aufstieg in die Bundesliga 2016, 2022
Personal und Teamdaten:
Cheftrainer: Thomas Gerstner
Abteilungsleitung Lizenzspielerinnen: Dario Mlodoch
erweiterter Trainer- und Betreuerstab Frauen I: 10 Mitarbeiter
sportlicher Leiter zweite Mannschaft: Tarek Abd El Ruhman
Kadergröße: 22 Spielerinnen
Ausländer: 10 Spielerinnen
Nationalitäten: Deutschland, Curacao, Dänemark, Türkei, USA, Österreich
Durchschnittsalter: 23,9 Jahre
Marktwert: 365.000 €
Durchschnitt Marktwert/Spielerin: 16.591 €
wertvollste Spielerinnen: Ena Mahmutovic 55.000 €
Stadion: Schauinsland-Reisen-Arena
Kapazität: 31.500 Zuschauer
Teams im Wettbewerb:
Frauen Bundesliga
MSV Frauen II Verbandsliga Niederrhein
MSV Frauen III Kreisliga
U17 Mädchen
U17 Mädchen II, U13 Mädchen
Zugänge 2023/2024:
Jeleaugh Rosa (18 Jahre, Curacao, Sparta Rotterdam)
Kara Bathmann (20 Jahre, SV Meppen)
Julia Kappenberger (27 Jahre, Wiener Sport-Club, Österreich)
Sammy Jerabek (24 Jahre, Vereinigte Staaten, VCU Rams)
Natalie Muth (24 Jahre, Vereinigte Staaten, Levante Las Planas, Spanien Primera División Femenina)
Jelena Prvulović (28 Jahre, Österreich, Lefkothea Nicosia)
İlayda İçier (18 Jahre, Türkei, VfR Warbeyen, Regionalliga West)
Alexandra Emmerling (23 Jahre, Deutschland, Bayer 04 Leverkusen)
Jil Frehse (19 Jahre, 1. FFC Turbine Potsdam)
Abgänge 2022/2023 :
Melissa Ugochukwu (20 Jahre, FC Basel 1893, Schweiz Women’s Super League)
Gloria Adigo (20 Jahre, FC Basel 1893,Schweiz Women’s Super League)
Sarina Heeb (20 Jahre, Schweiz, SPG SCR Altach/FFC Vorderland, Österreich)
Kari Närdemann (26 Jahre, VfL Bochum, Regionalliga West)
Dörthe Hoppius (27 Jahre, VfL Bochum, Regionalliga West)
Marija Ilić (30 Jahre, Serbie, Fatih Karagümrük SK, Türkei Kadın Futbol Süper Ligi)
Ashley Leonhart (17 Jahre, Vereinigte Staaten, Arizona State Sun Devils)
Joyce Prabel (20 Jahre, Karriereende)
Jil Frehse (19 Jahre, 1. FFC Turbine Potsdam)
ehemalige Spielerinnen:
Linda Bresonik
Virginia Kirchberger
Rahel Kivic
Carole da Silva Costa
Barbars Dunst
Dolores Silva
Danica Wu
Stefanie Weichelt
Sofia Nati
Ticketpreise :
Tageskarten
Social Media:
Facebook MSV Duisburg Frauen
Instagram MSV Duisburg Frauen
Homepage :
MSV Profis Frauen
Geschichte
Die Frauenfußballabteilung des MSV Duisburg besteht seit dem 1. Januar 2014 durch die Übernahme der Spielrechte des insolventen FCR 2001 Duisburg .
Die Abteilung setzte sich zum 1. Januar 2014 aus der zweiten Mannschaft und den Juniorinnenteams (U-17, U-15, U-13) des FCR 2001 Duisburg zusammen. Die erste Mannschaft ist in die MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA ausgegliedert. Die nötige Zustimmung zur Übertragung der Spielrechte gab der DFB am 27. Dezember 2013. Mitglieder des Fußballclub Rumeln 2001 Duisburg e. V. mussten aus dem Verein austreten und traten in den Meidericher Spielverein 02 e. V. Duisburg ein. Alle Spielerinnen – bis auf Gülhiye Cengiz (Karriereende), Lieke Martens (Kopparbergs/Göteborg FC) und Jackie Groenen (Chelsea Ladies) – verstärkten wie die Mitarbeiter den MSV. Die „Hülle“ des Fußballclub Rumeln 2001 Duisburg e. V. ging zum 1. Januar 2014 in die Insolvenz.
Die Bundesliga Frauen sind Teil der Kapitalgesellschaft aber mit eigener administrativer Leitung. Die Nachwuchsteams sind dem eingetragenen Verein angegliedert.
Rückblick
Der Start in die zurückliegende Saison war, was die Strukturen rund um den Frauenfußball beim MSV betrifft, ziemlich ungeordnet. Dies sollte sich bis zum Jahreswechsel auch nicht wesentlich ändern.
In der Sommerpause tat sich der MSV schwer nach dem Aufstieg neue Spielerinnen zu verpflichten. Die Kündigung und spätere Wiederverpflichtungen einiger Spielerinnen aus den USA sorgte unter dem Anhang der MSV Frauen für Verwunderung und Verunsicherung. Erst spät wurde ein spielfähiger Kader präsentiert. Noch eine Woche vor Saisonbeginn war nicht klar wer die Mannschaft trainieren soll. Mit Nico Schneck stand zwar ein Trainer bereit, der aber nicht über die erforderliche Lizenz verfügte. So entschied man sich, seinen Vater Walter Schneck, der die erforderliche Lizenz hatte, seinem Sohn als gleichgestellten Trainer an die Seite zu stellen. Um die vom DFB geforderte Anzahl an Nachwuchsmannschaften zu stellen ging man eine Kooperation mit den Sportfreunden Walsum 09 ein, die aber im wesentlichen nur auf dem Papier bestand.
Drei Spieltage vor der Winterpause wurde der bei der Mannschaft beliebte Trainer des Reserveteams entlassen, weil er nicht im Besitz der nötigen Lizenz war. An seine Stelle trat der sportliche Leiter Tarek Ruhmann. Darauf hin verließen ein Großteil der Spielerinnen die Mannschaft und schlossen sich einem anderen Verein an. Zwei der letzten drei Spiele wurden nur mit einer Rumpfmannschaft, noch aufgefüllt mit Spielerinnen aus der U17 bestritten, zu einem trat der MSV gar nicht an. Damit war man dem Lizenzentzug näher als dem späteren Klassenerhalt.
Irgend wie haben es die Verantwortlichen in der Winterpause geschafft, die meisten der abgewanderten Spielerinnen zu einer Rückkehr zu bewegen und neue Spielerinnen zu verpflichten, so dass die Saison zu Ende gespielt werden konnte.
Beim MSV nahm man diesen Vorfall zum Anlass um den Unterbau zu stärken. Die Strukturen der Mädchenmannschaften wurden professioneller gestaltet und zur Saison 23/24 eine dritte Frauenmannschaft gegründet. Als Ziel wurde von Vereinsseite ausgerufen, dass man mittelfristig die U17 Juniorinnen in die Bundesliga, die neu gegründete Dritte in die Landesliga und die U20 in die Regionalliga führen will. Alle Teams sollen zukünftig in der Anlage an der Mündelheimer Straße gebündelt werden. Um neue Spielerinnen für dieses Projekt zu gewinnen, veranstaltete der MSV eigens einen Sichtungstag. Mit dem Start des neuen Projekts wurde auch endgültig die Kooperation mit den Sportfreunden Walsum 09 hinfällig.
Wir suchen DICH: MSV Mädchenabteilung lädt zum Sichtungstraining!
Der MSV sucht talentierte und fußballbegeisterte Mädels der Jahrgänge 2003 - 2006 für unsere U17, die zweite und die neue dritte Mannschaft! Komm‘ vorbei und zeig dich beim Sichtungstraining deiner Zebras!
Das Bundesligateam spielte eine solide Hinrunde. Mit sechs Punkten Vorsprung auf Werder Bremen auf dem ersten Abstiegsplatz liegend, ging man mit 10 Punkten und einem Torverhältnis von 9:23 in die Winterpause. In dieser verstärkte sich der MSV noch einmal und holte zur Leihe Ex Spielerin Selina Vobian aus Freiburg zurück an die Wedau und vom FC Zürich kam Sarina Heeb.
Im neuen Jahr setzte es gleich zu Beginn mit dem Hinrundenabschluss in Hoffenheim eine 0:7 und zum Rückrundenauftakt in Leverkusen eine 0:2 Niederlage. Das folgende Heimspiel wurde gegen den 1.FFC Turbine Potsdam mit 3:0 gewonnen, verlor aber das nächste Auswärtsspiel in München mit 0:4. In der darauf folgenden Länderspielpause wurde das Trainergespann Walter und Nico Schneck entlassen und mit Thomas Gerstner konnte ein alter Bekannter für das Kommando Klassenerhalt gewonnen werden.
Der MSV Duisburg stellt Walter und Nico Schneck frei
Der MSV Duisburg hat am Donnerstag, 6. April 2023, mit sofortiger Wirkung den Cheftrainer der Frauenmannschaft, Walter Schneck, sowie dessen Sohn und Teamchef Nico Schneck beurlaubt.
MSV-Frauen | Willkommen zurück: Thomas Gerstner übernimmt die Zebras
Der MSV Duisburg hat am Dienstag, 11. April 2023, Thomas Gerstner als neuen Cheftrainer für seine Frauenmannschaft in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga vorgestellt. Der 56-Jährige erhält einen Vertrag bis zum Saisonende
Aber auch Gerstner startete mit einer Niederlagenserie in seine zweite Amtszeit als Cheftrainer der MSV Frauen. Erst am 19.Spieltag gelang ihm beim späteren Absteiger SV Meppen ein 2:0 Sieg. Es folgten noch zwei Unentschieden zu Hause gegen Freiburg und auswärts in Essen. Am letzten Spieltag verloren die Zebras zwar in Hoffenheim knapp mit 0:1, belegten aber in der Abschlusstabelle den 10 Rang und konnten die Klasse halten.
Pünktlich zum Heimspielstart stellte der MSV mit der dem Vergleichsportal für Arbeitgeber Kununu einen neuen Ärmelsponsor vor.
MSV-Frauen | kununu wird Ärmelpartner
Pünktlich zum ersten Heimspiel des MSV-Frauenteams in der Google Pixel Frauen-Bundesliga freuen sich die Zebras über einen neuen Exklusivpartner und Ärmelsponsor.
Die sportliche Zukunft
Der seit dem 1.August 2022 im Amt tätige Leiter der Lizenzspielerinnen Dario Mlodoch hat in der Sommerpause seine Hausaufgaben gemacht, im Vergleich zum Vorjahr frühzeitig einen spielfähigen Kader gebaut und mit Thomas Gerstner als Cheftrainer den Vertrag verlängert.
MSV-Frauen | Fachkompetenz & Leidenschaft: Thomas Gerstner bleibt Cheftrainer
Nachdem Thomas Gerstner mit unseren MSV-Frauen im Mai 2023 den Klassenerhalt in der höchsten Frauen-Bundesliga gesichert hat, wird der 56-Jährige auch in der kommenden Spielzeit bei unseren Zebra-Frauen an der Seitenlinie stehen.
Der 56 jährige Thomas Gerstner verfügt über die UEFA Pro Lizenz und ist schon zum zweiten mal Trainer der MSV Frauen. Seine erste Amtszeit begann im Februar 2018 mit der Ablösung von Christian Franz Pohlmann und endete mit dem Abstieg in die zweite Bundesliga im Jahr 2021. Seine Trainerlaufbahn begann 1998 beim FC Carl Zeiss Jena und führte ihn über den SV Strealen mit diversen Zwischenstationen über den SK Sturm Graz als Co Trainer bis nach Nordkorea, wo er Cheftrainer der U19 Juniorinnen war, bevor er im Februar 2018 zum ersten mal Cheftrainer der MSV Frauen wurde. Vor seiner Trainertätigkeit stand er in verschiedenen vereinen als Spieler unter Vertrag, unter anderem bei Arminia Bielefeld, dem VfL Wolfsburg und Dynamo Dresden. Gerstners bevorzugte Spielsysteme sind das 4-3-3 und das 4-2-3-1.
Zusätzlich zu seiner Fußballtrainerausbildung ließ sich Thomas Gerstner auch zum Motivationstrainer ausbilden.
Im Sommer gab es wieder einen größeren Umbruch im MSV Team. Neun Spielerinnen gingen und neun Neuzugänge kamen.
Melissa Ugochukwu und Gloria Adigo verschlug es in die Schweiz zum FC Basel. Kari Närdemann und Dörthe Hoppius zogen um die Ecke zum VfL Bochum, die im Winter gekommene Sarina Heeb reiste weiter zur SPG Altach nach Österreich. Marija Ilić Weg führte in die Türkei zu Karagümrük. Ashley Leonhart studiert in den USA und spielt künftig für die Arizona State Sun Devils. Joyce Prabel hängte ihr Fußballschuhe an den Nagel und Selina Vobian kehrte nach Leihende zum SC Freiburg zurück.
Aus Leverkusen kam Alexandra Emmerling und Kara Bathmann fand den Weg von Absteiger Meppen an die Wedau. Vom Wiener SC kam Julia Kappenberger, die US Amerikanerin Sammy Jerabek von den VCU Rams und Landsmännin Natalie Muth vom spanischen Club Levante LP. Vom niederländischen Club Sparta Rotterdam kam Jeleaugh Rosa und aus Zypern Jelena Prvulović (Lefkothea). Das Torhüterinnen Trio wurde mit Jill Frehse, die für eine Saison von Turbine Potsdam ausgeliehen wurde und als Festverplichtung mit İlayda İçier vom VfR Warbeyen kompletiert.
Der 22 Spielerinnen starke Kader des MSV Duisburg ist mit Abstand der kleinste Kader der Liga. Zieht man von diesen 22 Spielerinnen die drei Torhüterinnen ab, stehen Thomas Gerstner nur 18 Feldspielerinnen zur Verfügung, sofern alle Gesund bleiben. Zum Saisonstart fielen jedoch mit Alexandra Emmerling kurzzeitig und Brooke Denesik, die für längere Zeit ausfällt und in den USA verweilt, zwei wichtige Spielerinnen aus, so dass Gerstner de facto derzeit nur noch 16 Feldspielerinnen zur Verfügung stehen. Das reicht gerade aus, um eine Mannschaft mit den möglichen fünf Erstzspielerinnen zu stellen. Weitere Langzeitverletzungen, was bei der laufintensiven Spielweise des MSV ohne ausreichende Belastungssteuerung durch aus möglich ist, sollten also nicht mehr dazu kommen. Und in wie weit der MSV in der Lage ist, den Kader kurzzeitig mit Spielerinnen ihrer Zwoten aufzufüllen, ohne diesen selbst massiv zu schwächen, entzieht sich meiner Kenntnis. Zu dem würde sich in diesem Fall noch die Qualitätsfrage stellen, ob Landesligaspielerinnen langfristig Bundesligaspielerinnen ersetzten können.
Wie schon in den Jahren zu vor geht es für die Zebras nur um den Klassenerhalt. Aber ich befürchte, dass es der Kader sowohl qualitativ als auch quantitativ, nicht her gibt.
Quellen
Homepage MSV Duisburg, soccerdonna.de, Wikipedia, Community MSV Portal
Ein besonderer Dank geht an den User @volker aus der MSV Community, der mir für meine Recherchen ein paar Fragen mit wichtigen Infos beantwortete. Ich hoffe ich konnte die Information korrekt uns in seinem Sinne wiedergeben.
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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