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Die Planungen der Wölfinnen > Saison 23/24

#61
15.09.2023 Frauen
VfL-Frauen reisen nach Paris

Wölfinnen spielen in Champions-League-Qualifikation gegen Paris FC.

[Bild: csm_230915-pokal-champions-league-frauen...77ca4b.jpg]

Der Weg in die UEFA Women‘s Champions League führt für die VfL-Frauen über Paris. Das hat die Auslosung der Playoffs zur Qualifikation für die Gruppenphase am Freitagmittag ergeben. In Frankreich treffen die Wölfinnen auf den Paris FC, der die vergangene Saison auf Platz drei der französischen Liga abgeschlossen hat.

Spiel in Wolfsburg am 18. Oktober

Fest steht schon jetzt: Das Rückspiel tragen die Wölfinnen am Mittwoch, 18. Oktober, um 18.45 Uhr im AOK Stadion aus. Infos zum Ticketverkauf folgen in der kommenden Woche. Die zeitgenaue Ansetzung des Hinspiels soll spätestens am kommenden Montag, 18. September, bekannt gegeben werden. Infrage kommen der 10. und 11. Oktober. Paris FC hat sich über das Miniturnier für die Playoffs qualifiziert. Dort sorgte der Klub für Aufsehen, weil er sich im Elfmeterschießen mit 4:2 gegen den Arsenal WFC durchsetzte. Die Londoner, die in der vergangenen Saison im Halbfinale der Champions League den Wölfinnen unterlagen, sind in der Spielzeit 2023/2024 daher nicht in der Königsklasse dabei. „Ich denke, die erste Runde war eine Warnung für jeden Gegner. Wir werden uns intensiv auf die Duelle vorbereiten, uns das Arsenal-Spiel und die ersten Liga-Partien genau anschauen, um zu sehen, wo die Schwächen und Qualitäten dieser Mannschaft liegen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen uns durchsetzen. Die Vorfreude auf die Spiele gegen Paris ist schon jetzt groß“, sagt VfL-Cheftrainer Tommy Stroot zur Auslosung.

Vier mögliche Gegner

Auf der Setzliste standen insgesamt vier mögliche Gegner, auf die der VfL in der Qualifikation hätte treffen können: Manchester United, Paris FC, FC Twente Enschede und Valerenga Oslo. Als fünftes Team stand Eintracht Frankfurt auf derselben Setzliste. Die Auslosungsregularien schließen allerdings aus, dass zwei Mannschaften aus einem Verband gegeneinander antreten. Frankfurt trifft auf Sparta Prag.

Quelle 


15.09.2023 Frauen
Wölfinnen freuen sich auf die Liga

Zum Auftakt kommt am Sonntag Bayer 04 Leverkusen ins AOK Stadion – das erwarten die Trainer.

[Bild: csm_230915-frauen-vfl-wolfsburg-1_c7ab843b89.jpg]

Ende Mai haben die Wölfinnen ihre letzte Partie im Wolfsburger AOK Stadion bestritten – mit 2:1 gewannen sie am 22. Spieltag der vergangenen Saison gegen den SC Freiburg. Rund dreieinhalb Monate später kehren die VfL-Frauen zum Start der neuen Spielzeit in der Google Pixel Frauen-Bundesliga in ihr Wohnzimmer zurück: Am Sonntag, 17. September, treffen sie ab 16 Uhr auf das Team von Bayer 04 Leverkusen (live bei SPORT 1, Magenta Sport und DAZN). Rund 3.500 Zuschauende werden erwartet. Vor dem Stadion gibt es für die Gäste eine Fanmeile zum VfL-Klimaspieltag, auf der sie unter anderem E-Bikes testen können.

Die Gegnerinnen

Leverkusen schloss die Saison 2022/2023 auf Platz fünf der Tabelle ab und hat im Gegensatz zu den Wölfinnen eine lange Sommervorbereitung hinter sich. Im DFB-Pokal setzte sich das Team von Cheftrainer Robert de Pauw am vergangenen Wochenende mit 3:0 gegen den in die zweite Liga abgestiegenen SV Meppen durch. Pauw erwartet, dass der Auftakt in Wolfsburg eine große Herausforderung wird. Er geht diese aber optimistisch an: „Wenn wir etwas mitnehmen, können wir sehr zufrieden sein. Das müssen nicht zwangsläufig Punkte sein, sondern vielleicht auch die Art und Weise, wie wir spielen.“

Zuletzt verlor Leverkusen

In der vergangenen Saison verlor Leverkusen zweimal deutlich gegen die VfL-Frauen: In der Rückrunde siegten die Wölfinnen mit 4:1 im Ulrich-Haberland-Stadion, in der Hinrunde gewannen sie zuhause sogar mit 6:1. An diese Erfolge will das Team von Cheftrainer Tommy Stroot am Sonntag gerne anknüpfen und sich im Vergleich zum erfolgreichen Pokalspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam am vergangenen Sonntag nochmals steigern.

[Bild: csm_230915-frauen-vfl-wolfsburg-2_71b8f0bdb8.webp]

Vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen sprach Stroot am Freitag über…

…die Personalsituation: Wie wir zu Beginn der Woche kommuniziert haben, fehlt Rebecka Blomqvist aufgrund ihres Kreuzbandrisses. Diese Verletzung ist für sie und uns wirklich sehr bitter. Camilla Küver befindet sich weiter im Aufbautraining. Tabea Sellner ist noch nicht wieder dabei, da sie nach einem grippalen Infekt weiter einen Trainingsrückstand hat. Wir gehen aber davon aus, dass sie während der Länderspielpause weitere Schritte nach vorne machen wird. Eine ähnliche Situation haben wir bei Sara Agrez, die im Trainingslager das eine oder andere Training noch nicht komplett absolvieren konnte. Deshalb steht auch hinter ihr noch ein Fragezeichen. Ansonsten sind alle Spielerinnen einsatzfähig.

…das erste Heimspiel: Dass wir mit einem Heimspiel starten, ist für uns wahnsinnig wichtig. Bei unserem Testspiel gegen die PSV Eindhoven war es schon so, dass die Spielerinnen total genial von den Fans empfangen wurden. Viele Fans waren im Stadion, viele Kinder haben die Mädels und den Bus belagert. Deshalb war uns ab dem ersten Testspiel klar, dass es durch die Weltmeisterschaft keinen Rückschritt hinsichtlich des Zuschauerzuspruchs gibt, sondern er sich eher noch weiterentwickeln wird. Dieses Erlebnis tat gerade den Nationalspielerinnen richtig gut und deshalb freue ich mich jetzt auch sehr auf das erste Heimspiel.

…den Gegner: Leverkusen ist eine Mannschaft, die definitiv im oberen Mittelfeld der Tabelle mitspielt. Das Team hat eine lange Vorbereitung hinter sich, hat viele Testspiele gehabt. Das sorgt sicherlich für Stabilität im Spiel. Deshalb ist für uns wichtig, dass wir uns sauber auf dieses Spiel vorbereiten. Wir werden wie immer probieren, dominant zu spielen und den Ball frühzeitig zu erobern.

…das Saisonziel: Wir alle hier im Trainerteam und in der Mannschaft haben Jahr für Jahr die höchsten Ambitionen. Wir wissen auch, dass wir die Qualität dazu haben, um ganz oben mitzuspielen. Das ist der Grund, warum wir sagen, dass wir Deutscher Meister werden wollen. Wohlwissend, dass dieser Anspruch mit Herausforderungen und viel Arbeit verbunden ist. Aber das Ziel, in allen drei Wettbewerben um Titel mitzuspielen, ist eine große Motivation für uns.

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#62
18.09.2023 Frauen
Nordduell

Wölfinnen empfangen im Achtelfinale des DFB-Pokals den SV Werder Bremen.

[Bild: csm_230919-dfb-pokal-frauen-vfl-wolfsbur...d12f42.jpg]

Die Frauen des VfL Wolfsburg bekommen es in der nächsten Runde des DFB-Pokals mit einem Bundesligisten zu tun. Im Achtelfinale des Wettbewerbs, den Grün-Weiß zuletzt neun Mal in Folge gewann, tritt die Mannschaft von Cheftrainer Tommy Stroot im AOK Stadion gegen den SV Werder Bremen an. Dies ergab die Auslosung am Montagabend, die im Rahmen der neuen Sky-Studiosendung „Nachspielzeit – die Highlightshow zur Frauen-Bundesliga“ durchgeführt wurde. Ausgetragen werden die Partien der Runde der letzten 16 am 25. und 26. November. Der Titelverteidiger und Rekordgewinner hatte sich durch einen 2:0-Erfolg bei Turbine Potsdam qualifiziert.

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#63
Geburt ist 2024 geplant
Wolfsburgs Nationalspielerin Sellner wird Mutter

Nationalspielerin Tabea Sellner ist schwanger. Die 27-Jährige fehlt dem VfL Wolfsburg damit für längere Zeit. Der Klub setzt sich bei diesem Thema selbst eine Aufgabe.

[Bild: 5259c15f-fcaa-40db-b2f1-a723ea0f0025.jpeg]
Selfies mit den Fans wird es von Tabea Sellner im Trikot wohl frühestens 2024 wieder geben. IMAGO/Eibner

Zum Saisonstart hatte sie schon keine Rolle mehr beim VfL Wolfsburg gespielt, nun ist auch klar, warum: Tabea Sellner, die bis kurz vor der WM im Sommer noch unter ihrem Mädchennamen Waßmuth auflief, ist schwanger und nimmt eine Auszeit vom Fußball. Die Wölfinnen gaben am Mittwoch bekannt, dass die Geburt für das kommende Jahr geplant ist.

Zuletzt war Svenja Huth Mutter geworden, dabei hatte allerdings ihre Ehefrau das Kind ausgetragen. Auch die langjährige Wolfsburg-Keeperin Almuth Schult hatte Mitte August ihr drittes Kind bekommen.

"Wir freuen uns sehr für Tabea und ihren Mann und wünschen ihnen alles Gute für den neuen, spannenden Lebensabschnitt", sagte Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL, und setzte sich und dem Klub eine Aufgabe: "Der VfL Wolfsburg hat den Anspruch, Tabea bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen, um nach der Geburt die Rückkehr auf den Platz zu realisieren."
Der Fall Gunnarsdottir sorgte für Aufsehen

In der Vergangenheit waren Schwangerschaften während Frauenfußballkarrieren eher Ausnahme statt Normalität. Nationalspielerin Melanie Leupolz hatte nach der Geburt ihres Kindes den Sprung zur WM 2023 in Australien und Neuseeland geschafft und dort noch einmal eine Rolle im DFB-Team gespielt, ehe sie anschließend aus der Nationalmannschaft zurücktrat. Sellner selbst hatte nach enttäuschender Saison kein Ticket zur WM erhalten.

Der Fall der Isländerin Sara Björk Gunnarsdottir, die im Oktober 2021 ein Kind bekam, sorgte für Aufsehen. Die Mittelfeldspielerin stand damals beim Top-Klub Olympique Lyon unter Vertrag, doch OL verweigerte ihr unter Berufung auf französisches Recht das Gehalt.

Dabei hatte die FIFA 2020 eine neue Mutterschutzregelung für aktive Spielerinnen beschlossen, an der auch die Spielerinnengewerkschaft Fifpro beteiligt war und die seit Januar 2021 gilt. Danach müssen Vereine einer schwangeren Spielerin über 14 Wochen mindestens zwei Drittel ihres Gehalts zahlen. Vor Gericht klagte Gunnarsdottir, die heute für Juventus Turin aufläuft, mehr als 80.000 Euro von Lyon ein.

pab

Quelle 


20.09.2023 Frauen
So funktioniert die Nations League

Neues Nationenturnier der Frauen beginnt mit großer VfL-Beteiligung.

[Bild: csm_230920-frauen-laenderspiel-vfl-wolfs...6657dc.jpg]

Gleich 16 Wölfinnen sind in dieser und der kommenden Woche mit ihren Nationalmannschaften unterwegs, um die ersten Partien in der UEFA Women’s Nations League zu bestreiten. Die ersten Spiele stehen für alle nominierten VfL-Frauen am Freitag, 22. September, an. Die beiden besten europäischen Teams erhalten über den Wettbewerb ein Ticket für Olympia 2024. Für die Sommerspiele gesetzt ist bislang lediglich Gastgeber Frankreich. So funktioniert die Nations League.

Das Ziel der Nations League

Ab dieser Saison müssen sich die europäischen Frauen-Mannschaften über die Nations League für die Olympischen Spiele, aber auch Europa- und Weltmeisterschaften qualifizieren. Die UEFA will durch das Format „mehr bedeutungsvolle Spiele“ sowie ein „größeres sportliches und kommerzielles Interesse“ am Nationalmannschaftsfußball erreichen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) befürwortet das Format.

Die Gruppenphase

An der Gruppenphase nehmen insgesamt 51 Nationalmannschaften teil. Die Austragung läuft über ein System mit drei Ligen (A, B und C) und mehreren Gruppen. Innerhalb einer Gruppe bestreitet jede Mannschaft jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel gegen alle anderen Mitglieder. Die Einteilung in die Ligen erfolgte auf Grundlage der UEFA-Koeffizientenrangliste.
Das sind die Ligen und Gruppen:

Liga A:

    Gruppe A1: England, Niederlande, Belgien, Schottland
    Gruppe A2: Frankreich, Norwegen, Österreich, Portugal
    Gruppe A3: Deutschland, Dänemark, Island, Wales
    Gruppe A4: Schweden, Spanien, Italien, Schweiz

Liga B:

    Gruppe B1: Republik Irland, Nordirland, Ungarn, Albanien
    Gruppe B2: Finnland, Rumänien, Slowakei, Kroatien
    Gruppe B3: Polen, Serbien, Ukraine, Griechenland
    Gruppe B4: Tschechien, Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Belarus

Liga C:

    Gruppe C1: Malta, Moldawien, Lettland, Andorra
    Gruppe C2: Türkei, Luxemburg, Litauen, Georgien
    Gruppe C3: Aserbaidschan, Montenegro, Zypern, Färöer Inseln
    Gruppe C4: Israel, Estland, Kasachstan, Armenien
    Gruppe C5: Nordmazedonien, Kosovo, Bulgarien

Der Modus

Die Gruppensiegerinnen der Liga A qualifizieren sich für die Finalrunde. Diese läuft im K.-o.-Modus mit zwei Halbfinals, einem Spiel um Platz drei und einem Finale ab. Die beiden besten Teams dürfen zu den Olympischen Sommerspielen 2024. Doch auch für die Mannschaften in den anderen Ligen sind die Ergebnisse in der Nations League wichtig: Die Gruppensieger der Ligen B und C steigen in die jeweils höhere Liga auf, die Gruppenvierten der Ligen A und B sowie der schlechteste Drittplatzierte der Liga B steigen in die jeweils niedrigere Liga ab. Alle anderen Mannschaften spielen in Playoffs um die Liga-Zugehörigkeit in der nächsten Phase des Wettbewerbs. In der geht es ab dem Frühjahr 2024 um die Qualifikation für die Europameisterschaft 2025.
Die Nations-League-Termine

Ligaphase:

    1. Spieltag: 21./22. September 2023
    2. Spieltag: 26. September 2023
    3. Spieltag: 26./27. Oktober 2023
    4. Spieltag: 31. Oktober 2023
    5. Spieltag: 30. November/1. Dezember 2023
    6. Spieltag: 5. Dezember 2023

Endrunde:

    Zwischen dem 21. und 28. Februar 2024

Spiele um Auf- und Abstieg (Playoffs):

    Zwischen dem 21. und 28. Februar 2024

Spiele mit VfL-Beteiligung

Für den ersten Spieltag sind insgesamt 16 Wölfinnen nominiert. Sie bestreiten mit ihren Teams die folgenden Partien:

Merle Frohms, Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Felicitas Rauch, Jule Brand, Chantal Hagel, Lena Lattwein, Lena Oberdorf und Alexandra Popp (Deutschland / Liga A, Gruppe A3):

    Freitag, 22. September, 18 Uhr, (A) Dänemark
    Dienstag, 26. September, 18.15 Uhr, (H) Island

Fenna Kalma, Dominique Janssen und Lynn Wilms (Niederlande / Liga A, Gruppe A1):

    Freitag, 22. September, 20.30 Uhr, (A) Belgien
    Dienstag, 26. September, 20 Uhr, (H) England

Sveindis Jonsdottir (Island / Liga A, Gruppe A3):

    Freitag, 22. September, 20 Uhr, (H) Wales
    Dienstag, 26. September, 18.15 Uhr, (A) Deutschland

Ewa Pajor (Polen / Liga B, Gruppe B3):

    Freitag, 22. September, 19 Uhr, (A) Griechenland
    Dienstag, 26. September, 18 Uhr, (H) Ukraine

Riola Xhemaili (Schweiz / Liga A, Gruppe A4):

    Freitag, 22. September, 19.30 Uhr, (H) Italien
    Dienstag, 26. September, 21 Uhr, (A) Spanien

Sara Agrez (Slowenien / Liga B, Gruppe B4):

    Freitag, 22. September, 16 Uhr, (H) Tschechien
    Dienstag, 26. September, 16 Uhr, (A) Bosnien und Herzegowina

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#64
27.09.2023 Inside
Designer Outlets und VfL Wolfsburg verlängern Partnerschaft

Wolfsburger Akteure setzen ihre Zusammenarbeit in der Saison 2023/2024 fort.

[Bild: csm_230927-dow-partnerschaft-vfl-wolfsbu...01f1e0.jpg]

An Spieltagen, bei offiziellen Terminen sowie auf Reisen sind die Mitarbeitenden und die Spielerinnen des VfL Wolfsburg auch künftig modisch in der Champions League unterwegs. Denn: Die Designer Outlets Wolfsburg haben ihre Fashionpartnerschaft mit den Grün-Weißen verlängert und statten sie in dieser Saison mit Business-Outfits von Hugo Boss aus.

„Wir arbeiten bereits seit langer Zeit eng zusammen und haben vor einigen Jahren die Kooperation mit einer Fashionpartnerschaft deutlich intensiviert“, erläutert Michael Ernst, Center-Manager der Designer Outlets. „Uns verbindet nicht nur die räumliche Nähe, sondern vor allem eine lange, vertrauensvolle Beziehung sowie das gemeinsame Engagement für den Standort Wolfsburg.“

„Sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit“

Als Reiseausstatter der VfL-Frauen haben die Designer Outlets in der Saison 2023/2024 das deutsche Traditionsunternehmen Hugo Boss, das seinen Sitz in Metzingen hat, ausgewählt. Die Spielerinnen und Mitarbeitenden tragen in diesem Jahr ein „All Black“-Outfit, bestehend aus Hose, Sakko, Rollkragen-Pullover, T-Shirt sowie Hemd oder Bluse.

„Wir gehen mit der Fashionpartnerschaft bereits in die dritte Saison. Ich denke, das zeigt, wie zufrieden und stolz wir auf die Zusammenarbeit sind. Die Designer Outlets Wolfsburg sind für uns ein immens wichtiger regionaler Partner“, sagt Steffen Grupp, Leiter Vermarktung beim VfL Wolfsburg. Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball, ergänzt: „Wir freuen uns sehr darauf, die neuen Outfits auf Reisen, an Spieltagen und zu anderen besonderen Anlässen zu tragen.“

Weitere Ideen und Pläne

Die Fashionpartnerschaft gilt als gemeinsames Ausrufezeichen vom VfL Wolfsburg sowie den Designer Outlets. Beide haben aber noch weitere Ideen und Pläne, die über das Thema Ausstattung hinausgehen. Die Fans sowie die Kundinnen und Kunden dürfen sich in Zukunft daher auf weitere „spannende Aktivitäten“ freuen.

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#65
28.09.2023 Frauen
Kindheitstraum erfüllt

Mit 20 Jahren hat Neu-Wölfin und Ex-Frankfurterin Camilla Küver in ihrer Karriere schon Höhen und Tiefen erlebt.

[Bild: csm_230928-kuever-frauen-vfl-wolfsburg-4_d205737b68.jpg]

Wenn die Wölfinnen am Sonntag, 1. Oktober (Anstoß um 14 Uhr), zum Auswärtsspiel nach Frankfurt reisen, dann ist es für eine von ihnen eine Fahrt in die Heimat: Camilla Küver kommt aus der Nähe der hessischen Metropole und hat mehrere Jahre lang bei Eintracht Frankfurt sowie dem Vorgängerverein 1. FFC Frankfurt gespielt. Im Sommer wechselte die Verteidigerin nach Wolfsburg. Hinter der 20-Jährigen liegt keine einfache Zeit. Trotzdem – oder gerade deshalb – blickt sie jetzt optimistisch nach vorne und erwartet eine spannende Bundesliga-Partie am Wochenende.

Zurück auf dem Platz

Fast sechs Monate musste Küver aufgrund einer Knieverletzung pausieren. In dieser Woche stand sie erstmals gemeinsam mit ihren neuen Teamkolleginnen beim VfL Wolfsburg auf dem Platz – ein Moment, dem sie lange entgegengefiebert hat: „Ich werde Schritt für Schritt an das Mannschaftstraining herangeführt. Aber ich merke jetzt, dass es vorangeht. Sobald ein Ende in Sicht ist, ist es erträglicher.“ Im Trainingslager hatte Küver die ersten Runden allein über den Platz gedreht. Das Lächeln im Anschluss war groß: „Wenn man die ganze Zeit über nur im Kraftraum arbeiten kann, dann geht einem das irgendwann schon auf die Nerven.“ Dass der Wechsel nah Wolfsburg mitten in ihre lange Zwangspause fiel, habe geholfen, sagt die 20-Jährige: „Es gab dadurch in der Verletzungszeit etwas, worauf ich mich freuen konnte. Mir wird es hier sowieso total leicht gemacht, anzukommen. Auch als verletzte Spielerin fühlt man sich sehr willkommen und als Teil des Teams.“ Gleichzeitig sei es schwer gewesen, beim Training erstmal nur zuzugucken: „Man möchte ja eigentlich selbst gerne zeigen, was man kann.“

Berufswunsch „Fußballerin“

Dieser Zeitpunkt rückt endlich näher. Ihr Potenzial hat die Abwehrspielerin bei Eintracht Frankfurt bereits unter Beweis gestellt: In ihrer ersten Saison mit Profi-Vertrag erspielte sich die damals 17-Jährige einen Stammplatz bei der Eintracht, stand 2021 auch im Pokalfinale gegen den VfL in der Startelf. Die Redaktion des Portals „Goal.com“ wählte sie im März 2022 auf Platz neun der weltweit größten Talente im Frauenfußball. Als Teenagerin konnte Küver sich sogar zwischen zwei Sportarten entscheiden: „Ich war auf einer Sportschule in Frankfurt und war dort die ersten zwei Jahre im Leichtathletik-Programm, bevor ich zum Fußball-Programm gewechselt bin.“ Dass es der Fußball werden würde, sei für sie aber eigentlich von Anfang an klar gewesen – „weil es ein Teamsport ist und ich mich immer mehr darauf gefreut habe.“ Wer sie als Kind nach ihrem Berufswunsch fragte, bekam als Antwort „Fußball-Profi“. Der Grund: „Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, irgendwann mit dem Spielen aufzuhören. Deshalb war für mich klar, dass ich, um immer weiterzuspielen, Profi werden muss.“ Heute ist sie sehr glücklich darüber, dass ihr Kindheitstraum wahrgeworden ist: „Es ist schon krass, dass man die Möglichkeit hat, das Hobby zum Beruf zu machen.“

Wolfsburg ist „nächster Schritt“

Den Fußball liebt sie trotz der Schattenseiten, die die 20-Jährige ebenfalls bereits erleben musste. Die aktuelle Verletzung ist für Küver der zweite Rückschlag in ihrer Karriere. Ende 2021 hatte sie sich das Kreuzband gerissen und kämpfte sich anschließend zurück. „Gerade dadurch, dass es für mich jetzt die zweite Verletzung war, fühlt es sich so an, als wäre ich ewig rausgewesen.“ Umso mehr freut sie sich darauf, dass es nun bergauf geht. Was ihr Ziel für die erste Saison in Wolfsburg ist? „Fit werden und vor allem fit bleiben. Aber dann möchte ich natürlich auch darüber hinaus die nächsten Schritte gehen. Ich möchte mich hier an das Niveau anpassen, um für die Trainer eine ernsthafte Alternative zu sein und dem Team zu helfen.“ Dass Wolfsburg der richtige Ort ist, um sich weiterzuentwickeln, sei ihr bei den Gesprächen vor der Vertragsunterschrift schnell klar gewesen: „Die Möglichkeiten, die einem hier geboten werden, haben mich sehr gereizt. Für mich war es aber generell gut, in ein neues Umfeld zu kommen und einen Schritt aus der Komfortzone heraus zu machen. Dadurch, dass ich von zuhause ausgezogen bin, bin ich jetzt auch eigenständiger.“

Enger Draht nach Frankfurt

Obwohl sie am Sonntag noch nicht auf dem Platz stehen kann, fährt Küver natürlich trotzdem mit nach Frankfurt: „Ich freue mich sehr auf das Spiel und kombiniere das mit einem kurzen Besuch zuhause.“ Die Begegnungen zwischen Wolfsburg und Frankfurt seien „immer aufregend“. Erst recht dann, wenn sie im großen Stadion, im Deutsche Bank Park, stattfinden. „Ich denke, dass unsere Mannschaft nach der Niederlage im Mai ein bisschen etwas gutmachen will. Die Frankfurterinnen haben das erste Ligaspiel verloren, deshalb wollen die es jetzt im zweiten wahrscheinlich auch besser machen. Von daher gehen wir beide sehr motiviert in dieses Spiel.“ Ihr Draht nach Frankfurt ist weiter eng: „Ich habe dort einige gute Freundschaften und verfolge natürlich genau, wie es für die Eintracht so läuft.“ Dass die Mannschaft in dieser Saison bis in die Playoffs zur Champions-League-Qualifikation gekommen sei, „sei ein großer Schritt“. Insgesamt erwartet Küver eine spannende Saison: „Es gibt einige Teams, die man nicht unterschätzen darf und am ersten Spieltag hat man ja gesehen, dass sich nicht alle Favoriten durchsetzen konnten. Von daher denke ich, dass diese Saison vielleicht noch mehr Überraschungen bereithält als die vorherigen.“

Quelle 


28.09.2023 - 12:11 Uhr | News | Quelle: dpa
Kellermann zu DFB-Gerüchten: «Habe einen Vertrag beim VfL Wolfsburg»

[Bild: t_78_407_2012_2.jpg]
©VfL Wolfsburg

Der Wolfsburger Direktor Frauenfußball Ralf Kellermann hat gelassen auf Gerüchte reagiert, er könne demnächst als Sportchef der kriselnden Frauen-Nationalmannschaft zum Deutschen Fußball-Bund wechseln. «Es gibt für mich keinen Anlass, mich zu diesen Spekulationen zu äußern. Ich habe beim VfL Wolfsburg einen Vertrag und große Freude an meiner Aufgabe hier», sagte der 55-Jährige der «Wolfsburger Allgemeinen Zeitung» (Donnerstag).

Kellermann war in den vergangenen Tagen unter anderem von der ehemaligen Weltmeisterin und ARD-Expertin Nia Künzer ins Gespräch gebracht worden. «Ich glaube, dass ihn die Aufgabe reizt, wenn er gefragt wird. Für ihn wäre das ein nächster Schritt», sagte die 43-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Der frühere Profitorwart Kellermann wurde 2008 zunächst Trainer und 2017 Sportchef der Wolfsburgerinnen. Seit 2013 gewann der VfL siebenmal die deutsche Meisterschaft, zehnmal in Serie den DFB-Pokal sowie zweimal die Champions League.

Quelle 
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#66
29.09.2023 Frauen
Voller Fokus auf das Topspiel

Die Wölfinnen gastieren am Sonntag ab 14 Uhr bei Eintracht Frankfurt.

[Bild: csm_230929-frauen-vfl-wolfsburg_31553a6601.jpg]

Auf die VfL-Frauen wartet am zweiten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga direkt ein erstes Highlight-Spiel: Im Deutsche Bank Park treffen sie am Sonntag, 1. Oktober, ab 14 Uhr vor großer Kulisse auf Eintracht Frankfurt. Rund 11.200 Tickets sind verkauft. Nach der herben 0:4-Niederlage in der vergangenen Saison haben die Wölfinnen noch eine Rechnung zu begleichen. Der Hessische Rundfunk und der NDR übertragen die Partie, außerdem ist sie im Stream bei Magenta Sport und DAZN zu sehen.
Niederlage zum Auftakt

Eintracht Frankfurt ist mit einer überraschenden Niederlage in die neue Saison gestartet: Das Team von Trainer Niko Arnautis verlor mit 0:2 gegen die SGS Essen – obwohl es laut Statistik 72 Prozent Ballbesitz hatte. Erfolgreicher sieht die bisherige Bilanz in der Qualifikation für die Champions League aus: In der ersten Qualifikationsrunde gewann die Eintracht in einem Miniturnier zunächst mit 1:0 gegen den 1. FC Slovacko. Im zweiten Spiel setzte sie sich mit einem 5:4 nach Elfmeterschießen gegen Juventus Turin durch. Mit in der Startelf stand in beiden Partien auch ein in Wolfsburg bestens bekannter Neuzugang der Eintracht: Ex-Wölfin Pia-Sophie Wolter, die im Sommer auf Leihbasis zu den Hessinnen gewechselt ist. Ähnlich wie bei den Grün-Weißen waren auch viele Eintracht-Spielerinnen in der vergangenen Woche aufgrund der Nations League unterwegs, insgesamt 13 Spielerinnen fehlten dadurch im Training. Chefcoach Niko Arnautis will sie jetzt schnell wieder in „das Klima Eintracht Frankfurt“ integrieren. „Wir haben in der vergangenen Saison hier im Deutsche Bank Park gute Erfahrungen gemacht gegen Wolfsburg, wissen aber auch, dass es ein neues Spiel und eine große Herausforderung wird“, sagte er am Freitag. Er ist sich sicher: „Wenn wir effektiv mit unseren Situationen umgehen und einen guten Tag haben, ist in jedem Spiel alles möglich.“ Fehlen wird im Kader der Adlerträgerinnen lediglich Anna Aehling, die mit Fußproblemen ausfällt.

Deutlicher Sieg

Den Wölfinnen ist mit dem 3:0-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen am ersten Spieltag ein Auftakt nach Maß gelungen. Für die Grün-Weißen trafen Lena Oberdorf, Lena Lattwein und Sveindis Jonsdottir. Wirklich gefährdet war der Punktgewinn zu keinem Zeitpunkt. Ähnlich wie beim 2:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen Potsdam hätte der Sieg aber eigentlich noch höher ausfallen müssen: Insgesamt 22 Mal schossen die Wolfsburgerinnen auf das Tor der Leverkusenerinnen, in deren Statistik gerade einmal sieben Abschlüsse stehen. Viel Zeit, um im Training weiter an den Details zu feilen, blieb den Grün-Weißen aber nicht: Die insgesamt 15 Nationalspielerinnen standen nach der Länderspielpause am Freitag erstmals wieder in Wolfsburg auf dem Trainingsplatz. Bis zu Topspiel am Sonntag bleibt nur noch eine weitere Einheit am Samstagvormittag.

Vor der Partie gegen Eintracht Frankfurt sprach VfL-Trainer Tommy Stroot am Freitag mit den Medien über…

…die Personalsituation: Die Ausfälle von Camilla Küver, Tabea Sellner und Rebecka Blomqvist sind bekannt. Bei Camilla gibt es die gute Nachricht, dass sie mehr und mehr auf dem Platz trainieren kann. Bei Sveindis Jonsdottir ist es so, dass die Patellasehnen-Probleme, die sie in der Vorbereitung hatte, leider akut wieder aufgetreten sind. Sie wird in Frankfurt deshalb definitiv ausfallen. Ich denke, dass sie zwischen diesem und dem nächsten Länderspielblock nicht einsatzfähig sein wird. Jule Brand und Lena Lattwein sind mit Erkältungssymptomen von der Nationalmannschaft zurückgekommen, da müssen wir schauen, wie sich das entwickelt. Bei Marina Hegering haben wir aufgrund von muskulären Problemen auch noch ein Fragezeichen. Wir müssen im Training sehen, ob es für das Spiel am Wochenende reicht.

…die Vorbereitung auf die Eintracht: Unsere eigene Leistung steht für uns im Vordergrund. Aufgrund der kurzen Vorbereitung und der Länderspielpause muss der Fokus bei uns liegen. Wir müssen die Dinge, die wir können, stabilisieren, um unsere bestmögliche Leistung im Spiel abrufen zu können. Wir haben zwei Einheiten bis zum Spiel gegen Frankfurt. Deshalb ist es für uns wichtig, dass wir uns auf die richtige Energie in den Zweikämpfen konzentrieren. Und umso sauberer wir den Ball in unseren Reihen halten, umso mehr Möglichkeiten haben wir auf den Sieg. Wenn es uns gelingt, unsere Qualitäten abzurufen, dann bin ich überzeugt, dass wir als Siegerinnen vom Platz gehen.

…die ersten Spiele der Eintracht: Wir wissen, dass die Frankfurterinnen aufgrund der Niederlage am ersten Spieltag in einer gewissen Drucksituation sind. Die kann sich sicherlich auf den Spielverlauf auswirken, insbesondere in den ersten Minuten. Das ist deshalb ein Thema, auf das wir uns vorbereiten. Klar ist, dass die Doppelbelastung, die Frankfurt in dieser Saison hat, eine große Herausforderung ist, die sich in den vermeintlich kleineren Spielen bemerkbar machen kann. Ein entscheidender Schlüssel für die Mannschaften, die ganz oben landen wollen, ist, in diesen Spielen auch die entsprechende Leistung abrufen zu können.

…die Rolle der Einwechselspielerinnen: Für uns ist es wichtig, nach der Länderspielpause schnell wieder in die Abläufe reinzukommen und schnell eine Stabilität in unserem Spiel zu haben. Unsere Aufgabe ist, ein großes Spiel zu gewinnen. Wir brauchen die beste Elf auf dem Platz und die besten Einwechslungen. Im Spiel gegen Leverkusen ist uns das gelungen. Neuzugänge wie Vivien Endemann oder Chantal Hagel hatten die Möglichkeit, sich mehr und mehr an unsere Art zu spielen zu gewöhnen. Das ist für uns mit Blick auf die englischen Wochen auch sehr wichtig.

Quelle 


01.10.2023 Frauen
VfL-Frauen schlagen Frankfurt

Die Wölfinnen gewinnen mit 4:2 im Deutsche Bank Park gegen die Eintracht.

[Bild: csm_231002-frauen-jubel-vfl-wolfsburg_62cfefaab7.jpg]

Die Frauen des VfL Wolfsburg haben ihr erstes Topspiel der Saison 2023/2024 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga verdient mit 4:2 (1:1) gewonnen. Bei schönstem Herbstwetter gelang den Wölfinnen im Deutsche Bank Park die Revanche für die herbe Niederlage in der vergangenen Saison. Insgesamt 13.500 Zuschauende sahen eine intensive Partie, in der die Grün-Weißen zunächst zweimal hinten lagen und schließlich doch triumphierten. Für den VfL trafen Alexandra Popp (28.), Lena Oberdorf (53.), Joelle Wedemeyer (73.) und Ewa Pajor (84.). Popp feierte in Frankfurt zudem ein Jubiläum: Es war ihr 200. Bundesliga-Einsatz im Wolfsburger Trikot. Die nächste Partie steht für die Wölfinnen nun am kommenden Freitag, 6. Oktober, an. Am dritten Spieltag empfangen sie im heimischen AOK Stadion ab 18.30 Uhr die Aufsteigerinnen vom 1. FC Nürnberg.

Personal

Neben Camilla Küver (Aufbautraining nach Knieverletzung), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter) stand Sveindis Jonsdottir nicht im Kader der Wölfinnen. Sie fällt aufgrund von Problemen mit der Patellasehne mehrere Wochen aus. Für sie rückte erstmals Vivien Endemann in die Startelf. Trainer Tommy Stroot musste für das Spiel in Frankfurt darüber hinaus auf Marina Hegering (muskuläre Probleme) und Lena Lattwein (Erkältung) verzichten. Jule Brand, die ebenfalls leicht angeschlagen von der Nationalelf zurückgekommen war, war hingegen wieder einsatzfähig.

Spielverlauf

In der Anfangsphase hielten die Wölfinnen die Frankfurterinnen gut in der eigenen Hälfte. Es dauerte bis zur siebten Minute, ehe daraus eine aussichtsreiche Chance entstand: Nach einer schönen Flanke von Svenja Huth flog Popp heran und verpasste den Ball knapp. Wenig später bekamen nach einem Foul von VfL-Keeperin Merle Frohms an Barbara Dunst jedoch die Frankfurterinnen durch einen Foulelfmeter die Chance auf die Führung. Laura Freigang verwandelte souverän (8.). In der Folge machten die Frankfurterinnen weiter Druck, die Wolfsburgerinnen mussten sich zunächst wieder sortieren und den Schock über den frühen Rückstand abschütteln. Unter anderem Nicole Anyomi brachte den Ball gefährlich vor das Wolfsburger Tor, ihr Pass von der linken Seite fand in der Mitte aber keine Abnehmerin (21.). In der 28. Minute dann die Erleichterung: Nachdem Endemann den Ball auf der linken Seite gut behauptet hatte, legte sie zurück auf Brand. Die wiederum sah Popp vor dem Tor – das 1:1 brachte die Wölfinnen zurück in die Partie. In der 35. Minute hatten das Team dann allerdings nochmals Glück: Frohms und Anyomi rauschten im 16er zusammen, die Frankfurterinnen forderten Elfmeter. Schiedsrichterin Fabienne Michel sprach ihnen allerdings lediglich einen Eckstoß zu – der blieb folgenlos. Auf der anderen Seite scheiterte VfL-Stürmerin Pajor an Eintracht-Keeperin Stina Johannes (44.). Insgesamt waren Tempo und Intensität in den ersten 45 Minuten hoch – beide Mannschaften schenkten sich nichts und der Halbzeitstand ging in Ordnung.

Die zweite Hälfte begann noch druckvoller als die erste – allerdings auch mit vielen Unaufmerksamkeiten auf beiden Seiten: In der 47. Minuten nutzten Lara Prasniker und Dunst einen Fehler in der VfL-Abwehr, um mit 2:1 in Führung zu gehen. Direkt im Anschluss hatte Popp nach einer Flanke von Huth die direkte Chance auf den erneuten Ausgleich, der Kopfball flog aber über die Latte (48.). Wenig später nutzte dafür Oberdorf einen Fehler der Frankfurterinnen: Aus 18 Metern hämmerte sie den Ball ins Frankfurter Tor (53.). Danach beruhigte sich die Partie etwas, die Wolfsburgerinnen gewannen an Souveränität und kontrollierten das Spiel zunehmend. Mitten in diese Phase hinein gelang Wedemeyer nach einem tollen Solo durchs Zentrum aus 16 Metern ein Traumtor (73.). Im Anschluss an den Treffer kippte die Partie endgültig zu Gunsten der Wölfinnen, die von da an in allen Belangen überlegen waren. Nur konsequent war daher auch, dass Pajor in der 84. Minute nach schöner Vorarbeit von Popp das 4:2 für den VfL machte.
Tore

1:0 Freigang (FE/9.): Die Frankfurterinnen starten einen ersten gefährlichen Angriff. VfL-Keeperin Merle Frohms sieht sich im 16er zu einem Foul an Barbara Dunst gezwungen – Schiedsrichterin Fabienne Michel zeigt sofort auf den Punkt. Laura Freigang verwandelt den Strafstoß schließlich souverän ins rechte Eck.

1:1 Popp (28.): Vivien Endemann behauptet den Ball auf der linken Seite gut. Sie legt klug zurück auf Jule Brand, die den Ball scharf in den 16er hereingibt. Rund sieben Meter vor dem Tor steht Alexandra Popp und hält den Fuß genau richtig rein. Da ist der herbeigesehnte Ausgleich.

2:1 Dunst (47.): Die Wölfinnen sind nach der Pause noch nicht wieder richtig im Spiel, da schlägt Frankfurt schon zu: Lara Prasnikar setzt sich auf der linken Seite gegen die Wolfsburger Abwehr durch und sieht im Rückraum Barbara Dunst. Die lässt Merle Frohms keine Chance.

2:2 Oberdorf (53.): Nach einem Ballverlust der Frankfurterinnen spielt Jule Brand zu Lena Oberdorf. Die hämmert aus 18 Metern einfach mal drauf – und trifft. Dieses Tor hat sie unbedingt gewollt!

2:3 Wedemeyer (73): Joelle Wedemeyer marschiert ganz allein durch das Zentrum, die Frankfurterinnen greifen nicht ein. Aus 16 Metern schlenzt sie den Ball schließlich unhaltbar ins Netz. Was für ein Traumtor!

2:4 Pajor (84.): Huth legt den Ball zu Popp ab. Die leitet ihn mit der Hacke auf Ewa Pajor weiter. Aus kurzer Distanz drückt die Polin das Leder über die Linie.

Trainerstimmen

Tommy Stroot: Für uns war es das wilde Spiel, das wir erwartet haben. Durch die kurze Vorbereitung und die Länderspielpause wussten wir, dass bei beiden Mannschaften wahrscheinlich nicht alles rund laufen wird. Ich denke aber, dass es für die Spielerinnen ein super Spiel war, weil die Atmosphäre hier überragend war. Auch für alle Zuschauer war es ein tolles Spiel mit allem, was so ein Spiel braucht – Zweikampfführung, Spannung, Dynamik. Von daher haben wir einen tollen Tag für den Frauenfußball erlebt. Wir haben uns in diese Partie mehr und mehr reingearbeitet und konnten spielerische Akzente setzen. Für mich – und ich denke genauso für die Eintracht – ist jetzt die Ausrichtung für die nächsten Wochen sehr wichtig, in denen wir sehr gefordert sind. Ich wünsche auch der Eintracht alles Gute, vor allem für die Champions-League-Qualifikation, weil dieser Wettbewerb für den deutschen Fußball sehr wichtig ist.

Niko Arnautis: Schade, dass es zum zweiten Mal keine Punkte gab. In der ersten Halbzeit sind wir so aufgetreten, wie wir es uns vorgenommen haben. Trotzdem hätten wir es beim Anlauf- und Umschaltverhalten das eine oder andere Mal besser ausspielen können. Die Entscheidung bei der zweiten Elfmeterszene ist ärgerlich, aber das gehört dazu und das haken wir ab. Das 1:1 war irgendwann folgerichtig. Nach dem 2:1 hätten wir das Spiel besser beruhigen müssen, indem wir die Bälle nicht so einfach hergeben. Aber dass Wolfsburg dann Druck machen kann, ist auch logisch. Fehler wie vor dem 2:2 müssen wir abstellen. Das 2:3 war einfach nicht gut verteidigt. Das 2:4 würde ich nicht überbewerten. Ich bin optimistisch, dass wir in den kommenden Wochen unsere Siege einfahren werden, wenn wir wieder so auftreten wie heute über weite Strecken. Die Zuschauer haben ein intensives und spannendes Spiel gesehen.

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#67
03.10.2023 Frauen
Neuanfang in Wolfsburg

Verteidigerin Nuria Rabano spricht über ihren Wechsel vom FC Barcelona zum VfL.

[Bild: csm_231003-nuria-rabano-training-lachen-...90aa5e.jpg]

Zurückhaltend wirkt sie auf den ersten Blick. Doch wenn Nuria Rabano auf dem Platz steht, dann strahlt sie. Genauso wie sie strahlt, wenn sie mit ihrer Hündin Nala am Allersee unterwegs ist. Nala hilft der Neu-Wölfin bei der Eingewöhnung in Wolfsburg. Der Wechsel zum VfL ist für die 24-jährige Spanierin ein „radikaler Neuanfang“ – im positiven Sinne. Im Champions-League-Finale Anfang Juni in Eindhoven saß Rabano noch auf der Bank des FC Barcelona und bejubelte den Sieg gegen Wolfsburg. Im Sommer verließ sie dann die Katalaninnen und Rabano zog es ausgerechnet zu ihren damaligen Gegnerinnen. Für die 24-Jährige ist der VfL die erste Station außerhalb Spaniens: „Die ersten Wochen waren hart. Ich bin es zwar gewohnt, weit weg von zu Hause zu sein. Aber hier kommen eine neue Sprache, ein anderer Lebensstil, ein völlig neues Umfeld hinzu. Deshalb war das eine radikale Veränderung.“

„Fußball, wird überall verstanden“

Vor allem die Sprache ist aus Sicht der 24-Jährigen „super schwer“. Dass Rabano im Training noch nicht alles versteht, fällt beim Zuschauen aber trotzdem nicht auf: „Teilweise spricht Tommy Stroot auf Englisch mit mir oder ich gucke einfach, was die anderen machen. Und letztendlich geht es um Fußball, der überall auf der Welt verstanden wird und den auch ich sehr gut verstehe.“ Umgekehrt lernen Rabanos Mitspielerinnen durch die einzige Spanierin im Team ebenfalls dazu: „Einige versuchen, spanisch zu sprechen und haben viel Spaß daran.“ Anfängliche Sorgen, dass sie es als einzige Spanierin im Team schwer haben könnte, seien schnell verflogen: „Mich haben hier im Verein von Anfang an alle unterstützt.“

Neue Spielphilosophie

Neu ist für die Linksverteidigerin Rabano auch die Spielphilosophie. „Auf meiner Position muss ich nicht so offensiv agieren, wie bei Barca oder Real Sociedad. Stattdessen muss ich als Außenverteidigerin eher wie eine Mittelfeldspielerin agieren. Aber ich denke, dass das gut zu mir passt“, sagt die 24-Jährige. Ihr gefällt, dass das Team um Trainer Tommy Stroot auf Ballbesitz-Fußball setzt. Genauso wie ihr die hohen Ziele gefallen, die die Mannschaft hat: „Ich bin hier, um mit dem Team die Meisterschaft und den DFB-Pokal zu gewinnen und natürlich wünsche ich mir einen zweiten Champions-League-Titel.

Froh, mit Jungs gespielt zu haben

Die Grün-Weißen hatten Rabano schon länger auf dem Zettel, hätten sie gerne bereits verpflichtet, als sie im Sommer 2022 nach Barcelona ging. Zuvor war sie ein wichtiger Teil der Abwehr von Real Sociedad. Der Verein qualifizierte sich während dieser Zeit erstmals für die UEFA Women’s Champions League. Mit dem Fußballspielen begonnen hat Rabano mit gerade einmal vier Jahren in einem Team, das ihr Vater trainierte. Sie war dort das einzige Mädchen. „Bis ich 16 Jahre alt war habe ich nur mit Jungs zusammengespielt und bin froh darüber. Es hat mir technisch und körperlich viel gebracht.“ Auf das Körperliche kommt es aus Sicht von Rabano auch bei ihren neuen Gegnerinnen in Deutschland an. Im DFB-Pokalspiel gegen Potsdam sammelte Rabano erste Einsatzminuten, in der Google Pixel Frauen-Bundesliga wartet sie noch auf ihr Debüt: „Es ist mein Ziel, im Laufe der Wochen und Spiele an Einsatzminuten und Selbstbewusstsein zu gewinnen, um mich zu verbessern und der Mannschaft zu helfen.“ Das hat ihr auch ihr Vater geraten, mit dem sie weiter viel über den Fußball spricht: „Er sagte mir, gehe einen Schritt nach dem anderen, zeige, was du kannst, und genieße die Zeit.“

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04.10.2023 Inside
Fleißige Latzhosen

Profiteams und Mitarbeitende des VfL Wolfsburg legen sich beim „Wir für euch“-Tag für elf soziale Projekte ins Zeug.

Es war längst nicht das erste Mal, und doch sind die Bilder stets aufs Neue spektakulär: Die Teams der Wölfe und Wölfinnen sowie mit ihnen zahlreiche Mitarbeitende der Geschäftsstellen, Staffmitglieder und Funktionäre stiegen am Mittwoch wieder einmal in grüne Arbeitshosen, um in Wolfsburg und Umgebung auf freiwilliger Basis Gutes zu tun. Anlass war der „Wir für euch“-Tag, der wie in den vergangenen Jahren die Gelegenheit bot, ausgewählte Projekte zu besuchen und sich vor Ort auf verschiedene Weise nützlich zu machen. Insgesamt elf Einrichtungen, die sich im Vorfeld um die VfL-Arbeitsstunden beworben hatten, erhielten den sehr willkommenen grün-weißen Besuch, mehr als die Hälfte davon zum ersten Mal. Nach 2013, 2016, 2018 und 2022, anfangs noch unter dem Motto „Gemeinsam bewegen“, fand der CSR-Aktionstag bereits zum fünften Mal statt. Wie fest er auch im Hause mittlerweile etabliert ist, unterstreicht die diesjährige Teilnehmendenzahl: Mit mehr als 200 Mitwirkenden aus der VfL-Familie wurde ein neuer Höchstwert erreicht.

Viele gelungene Premieren

Bei einem gemeinsamen Frühstück beider Teams und der Belegschaft ertönte am Morgen das Startsignal. Es folgte ein imposantes Gruppenbild auf der Tribüne der Volkswagen Arena, ehe sich die Wege vorübergehend trennten: Während die Profis erst noch ihrem Kerngeschäft auf dem Trainingsplatz nachgingen, machten sich die Mitarbeitenden bereits in Kleinbussen auf zu den Projekten. Vor Ort wurden die Grün-Weißen mit viel Herzlichkeit und guter Laune empfangen, zugleich aber auch sehr konkreten Ideen der Unterstützung. In der Kindertagesstätte Campus Hellwinkel galt es ein Außengelände zu gestalten. Eine Gruppe von rund einem Dutzend Personen, zu der Koen Casteels, Amin Sarr, Jule Brand und Sveindis Jonsdottir stießen, legte beispielsweise einen Barfußpfad an. Ein erfolgreiches „Wir für euch“-Tag-Debüt feierte Sebastian Schindzielorz. „Es gibt sicherlich Arbeiten, die mir noch besser von der Hand gehen“, so der VfL-Sportdirektor schmunzelnd. „Trotzdem hat es großen Spaß gemacht, hier anzupacken und ganz konkret auch etwas Bleibendes zu schaffen.“

Gärtnern, Teich anlegen, Waffeln backen

Gut ins Schwitzen kamen in der Kita St. Michael in Vorfelde nicht nur Wölfi, der die anwesende Kernklientel begeisterte, sondern auch die Delegation um Lovro Majer, Niklas Klinger und Kathrin Hendrich, die Baumwurzeln entfernte, eine Wasserbahn reinigte und Möbel zusammenbaute. Cheftrainer Niko Kovac machte sich derweil gemeinsam mit etwa Maxence Lacroix, Joelle Wedemeyer und Chantal Hagel im Gifhorner Pflegeheim Christinenstift nützlich. Hier war versiertes Gärtnern gefordert inklusive Entkrauten und neuer Bepflanzung. Diverse Gartenarbeiten wie das Anlegen eines Teiches, aber auch heiteres Waffelbacken sowie gemeinsame Spielerunden mit den Bewohnenden standen für beispielsweise Michael Meeske, Dominique Janssen und Ridle Baku im Wolfsburger Wohnheim der AWO in der Goethestraße auf dem Programm, während ein Team um Merle Frohms, Pavao Pervan und Vaclav Cerny bei der Errichtung von Sitzbänken und Tischen sowie eines mobilen Tresens mit Sägen, Hämmern und Pinseln hantierte. „Es ist toll, den Leuten hier eine Freude zu machen. Wirklich klasse, dass der Verein so etwas organisiert“, sagte Cerny, der erstmals für den VfL in die berüchtigte Latzhose stieg. Der passende Name des Altenpflegeheims in Königslutter: Haus der helfenden Hände.

„Jeder Einzelne gern mit dabei“

Das Klinikum Wolfsburg erhielt Besuch von Grün-Weißen wie Kilian Fischer, Felicitas Rauch und Dr. Tim Schumacher, die sich in die internen Abläufe der Patiententransporte einklinkten und dabei auch den einen oder anderen jüngeren Erkrankten freudig überraschten. Über die Errichtung einer neuen Terrasse mit grün gestrichenen Zäunen und frischer Bepflanzung durfte sich das Haus am Bernsteinsee freuen, wo ein VfL-Tross um Marcel Schäfer, Maximilian Arnold und Svenja Huth werkelte. „Jeder Einzelne von uns, ob Mitarbeiter, Trainer oder Spielerin, ist hier unheimlich gern mit dabei. Wenn man sieht, wie sich die Menschen über die Unterstützung freuen, dann weiß man auch, warum“, so Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL Wolfsburg, der in der Erholungsanlage für krebskranke Kinder ebenfalls mitwirkte. Schon länger verbindet den VfL auch eine enge Partnerschaft mit dem Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte in Braunschweig. Hier legten sich etwa Joakim Maehle, Jakub Kaminski, Lynn Wilms und Vivien Endemann ins Zeug, indem sie eine Turnhalle anstrichen, das weitläufige Gelände aufhübschten, sich aber auch intensiv mit den Kindergartenkindern sowie Schülerinnen und Schülern beschäftigten.

Einen ganzen Schweinestall gebaut

Wie im Vorjahr wurde das Projekt Tiervital in Bokelberge in Kooperation mit Carpe Diem, dem Wolfsburger Tagestreff für wohnungslose Menschen, unterstützt. Hier bekamen Willy und Luise, die Wildschweine des Tierhofs, von einer Gruppe um Yannick Gerhardt, Moritz Jenz und Kristin Demann einen beachtlichen Stall gebaut, während im Wolfsburger Tierheim ganz neue Wegführungen entstanden, was für den VfL-Tross um Alexandra Popp, Lukas Nmecha und Tiago Tomas beispielsweise intensive Pflasterarbeiten bedeutete. Ähnliche Tätigkeiten standen im Artenschutzzentrum des Nabu auf dem Programm, wo ein stattlicher die Volieren verbindender Gang einen frischen Splitt-Überzug erhielt. Jörg „Kulle“ Schmidt, dem Betreuer der VfL-Frauen, wurde zudem die Ehre zuteil, einen Turmfalken in die Freiheit zu entlassen. „Die Arbeit war durchaus anstrengend, aber auch unheimlich schön“, sagte Riola Xhemaili, die gemeinsam mit etwa Kiara Beck, Patrick Wimmer und Cedric Zesiger vor Ort war. „Ich hatte aus der Mannschaft schon gehört, dass beim VfL soziale Themen und Aktionen sehr wichtig sind. Das finde ich richtig gut. Mir hat dieser Tag heute super gefallen.“

„Als Mannschaft eine Menge auf die Beine gestellt“

Teils rührende Worte des Dankes, glückliche Gesichter und Umarmungen sowie nicht zuletzt reichhaltige Angebote an Essen und Getränken – die Grün-Weißen bekamen ihren tatkräftigen Einsatz allerorts auch in diesem Jahr ausgiebig in nicht-monetärer Währung entlohnt. Zum krönenden Abschluss folgte zurück im Allerpark dann noch ein Beisammensein im Fansaal, wo alle Helferinnen und Helfer bei Bier und Bratwurst den Aktionstag gebührend ausklingen ließen. „Man kann nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, in der Region präsent und anfassbar zu sein. Dass wir mit dem ‚Wir für euch‘-Tag auch ganz konkrete Hilfe leisten, macht diesen Aktionstag umso wertvoller“, bilanzierte Geschäftsführer Marcel Schäfer. „Alle, die heute dabei waren, haben wieder einmal bewiesen, dass man als Mannschaft eine ganze Menge auf die Beine stellen kann.“

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05.10.2023 Frauen
Aufsteigerinnen zu Gast

Die VfL-Frauen empfangen am Freitagabend den 1. FC Nürnberg im AOK Stadion.

[Bild: csm_231005-VfL-Frauen-Vorbericht_84bc610d59.jpg]

Nach dem Sieg im Topspiel gegen Frankfurt wartet auf die VfL-Frauen ein Liga-Neuling: Für die Wölfinnen steht am Freitag, 6. Oktober, die nächste Aufgabe in der Google Pixel Frauen-Bundesliga an. Ab 18.30 Uhr treffen sie vor heimischer Kulisse im AOK Stadion auf den 1. FC Nürnberg (live auf DAZN und Magenta Sport). Die Clubfrauen sind im Sommer als Zweitplatzierte der 2. Frauen-Bundesliga aufgestiegen. Der VfL erwartet rund 2.850 Zuschauende im AOK Stadion, Fans können weiterhin Tickets für die Partie erwerben.

„Es ist etwas Besonderes“

Die Nürnbergerinnen tun sich in der Frauen-Bundesliga bislang schwer: Am ersten Spieltag verloren sie mit 1:5 gegen Werder Bremen, am zweiten Spieltag unterlagen sie mit 0:6 Bayer 04 Leverkusen. „Fehler zu machen ist absolut in Ordnung“, sagt Osman Cankaya, Sportlicher Leiter der Frauen des 1. FC Nürnberg, in einem Interview auf der Website des Clubs. Das gelte insbesondere mit Blick auf das junge Alter der Mannschaft. Er erklärt weiter: „Es muss uns aber bewusstwerden, dass wir diese nicht permanent wiederholen dürfen. Das ist Entwicklung. Wir haben bereits in der vergangenen Saison beweisen können, wie wir Fußball leben und sehen.“ Das Spiel gegen die Wölfinnen sieht er als Belohnung für die starken Leistungen in den vergangenen Jahren. Erst in der Saison 2020/2021 gelang den Nürnbergerinnen der Aufstieg aus der Regionalliga in die zweite Liga. Nur zwei Jahre später ist der Club in der höchsten deutschen Spielklasse angekommen. „Dass wir am Freitag als 1. FC Nürnberg bei einem der besten Teams der Welt antreten dürfen, ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit und für alle etwas Besonderes“, sagt Cankaya.

Deutlicher Sieg im Pokal

Die Wölfinnen können unterdessen zufrieden auf die ersten beiden Spieltage in der Google Pixel Frauen-Bundesliga zurückblicken: Am vergangenen Sonntag gewannen sie vor rund 13.500 Zuschauenden in Frankfurt mit 4:2. Und das, obwohl das Team in der umkämpften Partie zweimal zurücklag. Am ersten Spieltag siegten die VfL-Frauen außerdem souverän mit 3:0 gegen Bayer 04 Leverkusen. Gegen den 1. FC Nürnberg spielte das Team zuletzt im November 2022 im Achtelfinale des DFB-Pokals. Damals gelang den Grün-Weißen mit einem 6:0 ein Kantersieg. Cheftrainer Tommy Stroot hat deshalb allen Grund, optimistisch auf die Partie am Freitagabend zu schauen.

Vor dem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg sprach Stroot mit den Medien über…

…die Personalsituation: Bei Camilla Küver, Rebecka Blomqvist, Tabea Sellner und Sveindis Jonsdottir ist ja bereits bekannt, dass sie langfristiger ausfallen. Darüber hinaus hat Lena Oberdorf leichte Knieprobleme, bei denen wir – auch mit Blick auf die Belastung in den kommenden Wochen – nichts forcieren wollen, was vielleicht gar nicht nötig ist. Deshalb steht sie bei der Partie gegen Nürnberg wahrscheinlich nicht im Kader. Marina Hegering konnte gestern einen Großteil der Einheit absolvieren, wir wollen das Training heute aber nochmal abwarten. Bei Lena Lattwein deutet sich an, dass sie nach ihrer Erkältung ganz normal zur Verfügung steht. Vivien Endemann hat leichte Wadenprobleme. Aufgrund der englischen Wochen, die auf uns warten, überlegen wir auch bei ihr genau, inwieweit sie spielt.

…Rotationen in der Startelf: Grundsätzlich wissen wir um die Qualität unseres Kaders. Es wird deshalb nicht nur eine A-Elf geben, sondern wir werden diese englischen Wochen gemeinsam als komplettes Team absolvieren. Deshalb ist es wichtig, dass unsere Neuzugänge in die Abläufe reinkommen, unsere Spielidee erleben. Auch morgen wird es uns darum gehen, das weiter zu stabilisieren.

…Verbesserungen zur vorherigen Saison: Der große Unterscheid zur letzten Saison ist, dass wir die einzelnen Positionen in dieser Saison noch klarer doppelt besetzten haben. Wenn Alexandra Popp beispielsweise nicht auf dem Platz steht, müssen wir unser Spiel nicht verändern, weil Fenna Kalma dann spielen kann. Im Vergleich zu einem ähnlichen Zeitpunkt in der letzten Saison können wir die Aufgaben, die uns gestellt werden, außerdem mit einer anderen Festigkeit lösen. Die große Gruppe, die schon ein bisschen länger mit uns arbeitet, weiß genau, was wir verlangen. Wir können mit kleinen Rückschlägen, wie zum Beispiel dem Rückstand gegen Frankfurt, deshalb besser umgehen. Es fällt uns leichter, trotzdem unser Spiel durchzuziehen und dafür zu sorgen, dass am Ende das richtige Ergebnis auf der Anzeigetafel steht.

…die bisherigen Liga-Spiele der Gegnerinnen: Es ist ein bisschen verrückt. Nürnberg hatte Top-Ergebnisse in der Vorbereitung, ihr Spiel wirkte beispielsweise gegen Ajax Amsterdam oder Eintracht Frankfurt sehr stabil. Vielleicht war für sie dann das Ausscheiden gegen Jena im DFB-Pokal ein Schlüsselerlebnis, das das Selbstvertrauen sehr früh in der Saison angekratzt hat. Auch die Spiele gegen Werder Bremen und Bayer Leverkusen haben sicherlich nicht auf das Selbstvertrauen eingezahlt. Von daher denke ich, dass sie in der vergangenen Woche nochmal versucht haben, einige Dinge anzupassen. Ich gehe davon aus, dass sie gegen uns noch kompakter stehen werden und noch mehr versuchen werden, über die Defensivarbeit ins Spiel zu kommen.

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#68
09.10.2023 Frauen
Entschlossen in UWCL-Qualifikation

VfL-Trainer Tommy Stroot sprach vor dem Spiel gegen Paris FC mit den Medien.

[Bild: csm_231009-vorbericht-psgwob-wilms-vfl-w...c826a2.jpg]

Über Paris nach Europa: Als Vizemeisterinnen müssen sich die VfL-Frauen erst noch in Play-offs für die Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League (UWCL) qualifizieren. Im Stade Charlety in der französischen Hauptstadt treffen sie am Dienstagabend ab 19 Uhr deshalb im Hinspiel auf das Team von Paris FC. Wölfe TV überträgt die Partie im kostenlosen Livestream auf YouTube. Kurzfristig ausfallen wird VfL-Keeperin Merle Frohms, die sich im Abschlusstraining bei einem Zusammenprall mit einer Mannschaftskollegin eine Gehirnerschütterung zugezogen hat.
Starker Saisonstart

Die Pariserinnen beendeten die vergangene Saison auf Platz drei der französischen Liga. Sie haben deshalb bereits eine Qualifikationsrunde für die Champions League hinter sich: Im Miniturnier schlugen sie überraschend den Arsenal WFC mit 4:2 nach Elfmeterschießen. Auch in der Liga präsentierte sich das Team von Cheftrainerin Sandrine Soubeyrand bislang stark und fuhr an drei Spieltagen drei Siege ein. Beim 4:1-Erfolg gegen Havre AC am vergangenen Wochenende stach insbesondere Stürmerin Louise Fleury hervor, die drei Treffer beisteuerte.
Zwei englische Wochen

Die bisherige Bilanz der Wölfinnen kann sich ebenfalls sehenlassen: Sie siegten sowohl in den ersten drei Ligapartien als auch im DFB-Pokal. Hervorzuheben ist in dem Zusammenhang insbesondere der 4:2-Erfolg im Topduell gegen Eintracht Frankfurt am zweiten Spieltag. In der umkämpften Partie kamen die Grün-Weißen zweimal nach einem Rückstand zurück, gewannen in der zweiten Hälfte zunehmend die Kontrolle über das Spiel. Beim jüngsten 1:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg rotierte Cheftrainer Tommy Stroot auf mehreren Positionen. Auch, um Stammkräften mit Blick auf die zwei anstehenden englischen Wochen eine Pause zu gönnen. Denn: Die endgültige Entscheidung über die Qualifikation für die UWCL fällt erst im Rückspiel, das die beiden Teams am Mittwoch, 18. Oktober, ab 18.45 Uhr im Wolfsburger AOK Stadion austragen. Für die Begegnung sind im Wölfeshop noch Tickets erhältlich.
Vor dem Hinspiel sprach VfL-Trainer Tommy Stroot mit den Medien über…

…die Personalsituation: Wir haben mit Sveindis Jonsdottir, Tabea Sellner, Rebecka Blomqvist und Camilla Küver vier Ausfälle, die bekannt sind. Bei Camilla ist es aber so, dass sie heute zum ersten Mal eine komplette Einheit absolvieren konnte. Das war für sie natürlich ein toller Moment. Merle Frohms hatte heute einen unglücklichen Zusammenstoß im Training, der dafür gesorgt hat, dass sie in Wolfsburg geblieben ist. Wie immer bei Gehirnerschütterungen müssen wir aber die nächsten Tage abwarten, um genauere Prognosen geben zu können, wann sie wieder einsatzfähig ist. Darüber hinaus hat Kristin Demann leichte muskuläre Probleme, deshalb haben wir darauf verzichtet, sie mit nach Paris zu nehmen.

…die Frage, wer am Dienstag im Tor steht: Für uns war nach dem Ausfall von Merle Frohms klar, dass Lisa Schmitz morgen im Tor steht. Sie hat während der Vorbereitung und auch in den letzten Wochen im Training immer gute Eindrücke hinterlassen. Deshalb wissen wir, dass wir mit ihr eine super Alternative haben. Viele haben sich sicherlich gefragt, warum wir so eine starke Torfrau als Nummer zwei verpflichten. Ich denke, die Antwort darauf haben wir – früher als wir alle gedacht haben – bekommen. Deshalb: Wir sind froh, dass wir Lisa haben.

…die Gegnerinnen: Die Nummer drei aus Frankreich dürfen wir niemals unterschätzen. Wir haben das vor zwei Jahren in der Qualifikation auch mit Bordeaux erlebt und früher schon mal mit Montpellier. Das sind Mannschaften, die viel Qualität und viel Erfahrungen haben. Und das ist auch bei Paris FC so. Das hat man im Spiel gegen Arsenal gesehen, aber auch in vielen anderen Momenten. Sie trauen sich auch gegen Mannschaften wie Paris Saint-Germain oder Lyon viel Tempo ins Spiel zu bringen, um daraus Torchancen zu kreieren. Von daher erwartet uns ein Gegner, auf den wir uns intensiv vorbereitet haben.

…seine Erwartungen an das Spiel: Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die sich nicht im täglichen Leben so begegnen. Deshalb wird es wahrscheinlich eine gewisse Phase des Abtastens geben, in der beide Teams gucken, mit welchen Qualitäten sie es zu tun haben. Wir glauben, dass wir die Qualität haben, dieses Spiel morgen für uns zu entscheiden. Für uns ist ein Vorteil, dass wir diese Situation kennen. Durch Spiele wie die gegen Arsenal oder PSG in der vergangenen Saison haben wir eine gewisse Überzeugung aufgebaut, die uns dabei hilft, solche Spiele für uns zu entscheiden.

…die Frage, wie wichtig das Erreichen der Gruppenphase für den VfL ist: Dieses Ziel ist für uns unverhandelbar. Wir sehen uns selbst in der Gruppenphase und im weiteren Turnierverlauf. Wir wissen, dass wir mit dem Spiel gegen Paris FC dafür die Basis legen. Deshalb werden wir alles investieren, um die Gruppenphase zu erreichen und wieder neue Highlights für uns und die Fans zu schaffen.

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10.10.2023 Frauen
„Ich bin bereit“

Lisa Schmitz spricht im Interview über Paris FC und ihren voraussichtlich ersten VfL-Einsatz.

[Bild: csm_231010-schmitz-ballabwehr-vfl-wolfsb...4e286a.jpg]

Ausgerechnet in Frankreich: Weil Merle Frohms im Play-off-Hinspiel gegen Paris FC am Dienstagabend ausfällt (Anstoß um 19 Uhr, live auf Wölfe TV, steht VfL-Neuzugang Lisa Schmitz aller Voraussicht nach vor ihrem ersten Pflichtspieleinsatz im Trikot der Grün-Weißen. Die 31-Jährige hütete bis zum Sommer den Kasten des HSC Montpellier. Schmitz kennt Paris FC daher noch aus der Liga. Nun begegnet sie dem Klub in der Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League wieder. Im Interview spricht die Torhüterin über die Gegnerinnen, den Fußball in Frankreich und ihre Gefühle vor ihrem ersten Einsatz für die Wölfinnen.

Lisa Schmitz, wie geht es dir vor deinem voraussichtlich ersten VfL-Spiel?

Lisa Schmitz: Der Ausfall von Merle war für uns alle ein Schock. Dennoch freue ich mich natürlich darauf, dass ich mein erstes Spiel für den VfL und mein erstes Champions-League-Spiel überhaupt machen kann. Momentan überwiegt die Vorfreude über die Nervosität. Für mich war immer klar: Wenn mein Moment kommt, bin ich da und bereit.

Du kennst Paris FC aus der Liga. Welche Erfahrungen hast du bislang mit dem Klub gesammelt?

Lisa: Ich habe vier Jahre lang gegen Paris FC gespielt und wir hatten gegen dieses Team immer intensive, enge Spiele. Ich denke, uns erwartet ein starker Gegner, der viel Druck ausüben wird. Als Torhüterin kann ich sagen, dass sie sehr angriffsstark sind. Wir haben uns aber sehr gut auf diesen Gegner eingestellt. Deshalb sollte das ein rundes Spiel werden.
VfL-Wolfsburg-Torhüterin Lisa Schmitz und Svenja Huth lachen.

Paris FC hat die ersten drei Ligaspiele gewonnen. Wie schätzt du eure Chancen heute ein?

Lisa: Ich kann schwer einschätzen, wie Paris FC in dieser Saison bislang performt hat. Ich bin aber von meiner Mannschaft überzeugt. Wir haben bisher gute Spiele gezeigt und wissen, was auf uns zukommt. Wenn wir das zeigen, was in uns steckt, dann sollten wir in der Lage sein, Paris FC zu schlagen. Es wird kein Selbstläufer, kein einfaches Spiel. Wenn wir uns aber auf unsere eigene Leistung fokussieren, sollte einiges möglich sein.

Ihr spielt im Stade Charlety in Paris. Was ist das für ein Stadion?

Lisa: Das Stadion ist sehr weitläufig, es gibt eine Tartanbahn drumherum. Von daher ist man auf der Tribüne nicht ganz nah dran. In der Liga waren aber immer recht viele Zuschauerinnen und Zuschauer da, die Champions-League-Qualifikation ist natürlich nochmal etwas anderes. Ich hoffe, dass die Stimmung heute gut sein wird.

Du hast vier Jahre lang in Frankreich gespielt. Wie unterscheiden sich die beiden Ligen?

Lisa: So viele Unterschiede gibt es nicht. Es gibt mit Bayern, Wolfsburg, Lyon und Paris in beiden Ligen seit vielen Jahren zwei Top-Teams. Beide Ligen entwickeln sich in die Richtung, dass jetzt weitere Klubs näher drankommen. In Deutschland kommt Frankfurt ran, Hoffenheim ist vorne mit dabei. In Frankreich ist es Paris FC und in den vergangenen Jahren auch Bordeaux. Von daher ist der Aufbau der beiden Ligen ähnlich. Ich würde sagen, dass die deutsche Liga spielerisch gesehen nochmal besser ist als die französische. Die Rahmenbedingungen sind in Deutschland ebenfalls besser. Hier wird noch viel auf Kunstrasen gespielt. Das sollte man zwingend ändern. Wir haben da hier in Frankreich oft drüber diskutiert und versucht, das anzuschieben. Was die Zuschauerzahlen betrifft, sind sie in Deutschland mittlerweile deutlich gewachsen und es wird in den großen Stadien gespielt. Auch das ist hier weniger der Fall.

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#69
10.10.2023 Frauen
VfL-Frauen erkämpfen Unentschieden

Die Wölfinnen und Paris FC trennen sich in der französischen Hauptstadt mit 3:3.

[Bild: csm_231010-pfcwob-05-jubel-team-vflwolfs...e9658d.jpg]

Nach einem 3:3 (3:2) im Play-off-Hinspiel bei Paris FC haben die Frauen des VfL Wolfsburg weiter gute Chancen auf die Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League (UWCL). In einem wilden Spiel gingen die Grün-Weißen vor rund 2.000 Zuschauenden im Stade Charlety früh in Führung – und mussten sich später dennoch zweimal nach einem Rückstand zurückkämpfen. In der zweiten Hälfte gewannen die Wolfsburgerinnen zunehmend die Kontrolle über die Partie. Für die Wölfinnen trafen Vivien Endemann (4.) und Alexandra Popp (30./73.). Den Einzug in die Gruppenphase gilt es nun im Rückspiel klarzumachen, das die beiden Teams am Mittwoch, 18. Oktober, ab 18.45 Uhr im AOK Stadion in Wolfsburg austragen. Vorher steht für die Grün-Weißen allerdings noch das nächste Auswärtsspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga an: Am Sonntag, 15. Oktober, treffen sie in der Red Bull Arena ab 14 Uhr auf die Mannschaft von RB Leipzig, die im Sommer aufgestiegen ist.

Personal

Neben den längerfristigen Ausfällen von Camilla Küver (Aufbautraining), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss), Sveindis Jonsdottir (Patellasehnenprobleme) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter) stand VfL-Keeperin Merle Frohms nicht im Kader. Sie hatte sich im Abschlusstraining am Montag bei einem Zusammenprall mit einer Mitspielerin eine Gehirnerschütterung zugezogen. Darüber hinaus fehlte Kristin Demann, die aufgrund von muskulären Problemen in Wolfsburg geblieben war. Zurück im Kader war hingegen Lena Oberdorf, die beim Spiel gegen Nürnberg aufgrund leichter Knieprobleme vorsichtshalber pausiert hatte.

Spielverlauf

Wer erwartet hatte, dass sich beide Teams zunächst vorsichtig abtasten würden, wurde eines Besseren belehrt. Stattdessen sahen die Zuschauenden eine turbulente erste Halbzeit. Bereits in der vierten Minute sorgte Endemann bei ihrem ersten internationalen Einsatz für die frühe Führung der Grün-Weißen. Zuvor hatte Ewa Pajor Torhüterin Chiamaka Nnadozie erfolgreich bei ihrem Abschlag gestört. In der siebten Minute gab es gleich die nächste aussichtsreiche Möglichkeit für die Wölfinnen, doch Pajors Ball prallte an den Pfosten, auch der Nachschuss von Popp ging vorbei. Die vergebene Großchance wurde prompt bestraft: Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite traf Gaetane Thiney zum 1:1 (8.). Nachdem die Wölfinnen eigentlich die Kontrolle über das Spiel zurückgewonnen hatten, gab es für sie in der 16. Minute bereits den nächsten Schlag: Einen Angriff über die rechte Seite bekamen die Grün-Weißen nicht geklärt, sodass Mathilde Bourdieu zum 2:1 für die Pariserinnen einschieben konnte. In den folgenden Minuten fand der VfL keinen Zugriff mehr aufs Spiel. Gleichzeitig stellte die schnelle Offensive der Pariserinnen die Abwehr immer wieder vor Probleme. Umso wichtiger war das 2:2 in der 30. Minute, das die Wölfinnen zurück in die Partie brachte: Nach einer Flanke von Joelle Wedemeyer traf Popp in gewohnt souveräner Manier mit dem Kopf zum 2:2. Als es so aussah, als ob sich die Partie kurz vor der Halbzeitpause beruhigen würde, mussten die Wölfinnen jedoch den nächsten Rückschlag einstecken: Einen weiteren schnellen Angriff der Pariserinnen vollendete Julie Dufour zum 3:2 (44.).

Die zweite Hälfte begann ähnlich wild wie die erste. Eine erste gute Chance gab es für die VfL-Frauen in der 53. Minute nach einer Ecke von Svenja Huth. Die Pariserinnen konnten den Ball zunächst klären. Pajors Nachschuss flog dann aber gefährlich in Richtung des Pariser Kastens. Torhüterin Nnadozie musste nachfassen, hielt das Leder jedoch. Ansonsten ließen die Französinnen in der zweiten Hälfte zunächst nur wenig zu, standen defensiv gut. Viele Fouls prägten die ersten Minuten. Trainer Tommy Stroot reagierte und stellte sein Team um. Pajor agierte mehr im Zentrum, während Popp über die Außenbahn kam. In der Folge gewannen die Grün-Weißen an Sicherheit in ihrem Spiel und bekamen in der 73. Minute nach einem Foul an Felicitas Rauch einen Freistoß zugesprochen. Wieder war es Popp, die daraufhin mit dem Kopf zum inzwischen verdienten 3:3-Ausgleich traf. Die Wölfinnen blieben am Drücker und trafen in der 81. Minute nach einem schönen Doppelpass von Pajor und Jule Brand nochmals den Kasten von Keeperin Nnadozie – Schiedsrichterin Minka Vekkeli aus Finnland entschied aber zurecht auf Abseits. In den Schlussminuten kam Paris noch einmal vor das Wolfsburger Tor, unter anderem durch eine Ecke von Thiney. Die VfL-Defensive stand nun aber sicher, es blieb beim 3:3.

Tore

0:1 Endemann (4.): Da ist das erhoffte frühe Tor für die Wölfinnen: Pajor greift Paris Torhüterin Nnadozie frech an und irritiert sie so beim Abschlag. Der misslingt und der Ball landet bei Endemann. Ihr Schuss aus rund 25 Metern rollt ins leere Tor. Es ist ihr erster Treffer auf internationaler Bühne!

1:1 Thiney (8.): Einen ersten Ball von Thiney kann Lisa Schmitz aus kurzer Distanz noch klären. Das Leder prallt ab und landet erneut vor den Füßen der Französin, der Nachschuss sitzt leider.

2:1 Bourdieu (16.): Dieses Mal kommen die Pariserinnen über die rechte Seite. Ein Pass in die Tiefe landet bei Clara Mateo. Die kann den Ball flach hereingeben. Mathilde Bourdieu schiebt zum 2:1 ein. Da sah die VfL-Abwehr nicht gut aus.

2:2 Popp (30.): Wedemeyers Flanke von der rechten Seite fliegt direkt ins Zentrum zu Popp. Die macht das, was sie besonders gut kann, und köpft den Ball ins linke Eck.

3:2 Dufour (44.): Ein langer Ball landet bei Julie Dufour, die sich den Ball im Zentrum zurechtlegen kann und zum 3:2 für Paris trifft.

3:3 Popp (73.): Die Wölfinnen bekommen nach einem Foul an Rauch einen Freistoß aus halbrechter Position. Rauch tritt selbst an. Der Ball fliegt hoch in die Box. Dort steigt Popp am höchsten und versenkt den Ball zum 3:3. Der hochverdiente Ausgleich!

Trainerstimme

Tommy Stroot: Es war ein verrücktes internationales Spiel, so wie wir es in Bordeaux vielleicht auch schon mal erlebt haben. Es war eine tolle Stimmung, und auf beiden Seiten war ganz viel drin .Von daher war es endlich wieder europäischer Fußball, auf den wir lange gewartet haben. In der ersten Halbzeit haben wir die Dinge, die wir uns vorgenommen hatten, leider nicht so wie erhofft umgesetzt. Wir waren nicht konsequent genug, obwohl wir wussten, was Paris für einen Fußball spielt. Wir waren vor allem bei den langen Bällen häufig nicht konsequent genug in den Duellen, dadurch sind zweite Bälle entstanden. In der zweiten Hälfte haben wir uns sauberer reingearbeitet und hatten mehr und mehr Momente, um das Spiel vielleicht sogar für uns zu entscheiden. Wir wissen jetzt, wo wir ansetzen müssen und freuen uns auf nächste Woche.
Aufstellungen und Statistiken

Paris FC: Nnadozie – Soyer, Hocine, Greboval, Bogaert (84. Abdullina) – Le Mouel (62. Korosec), Corboz – Mateo, Thiney, Dufour (78. Fleury) – Bourdieu (78. Ribadeira)

Ersatz: Flagellat, Pouplet, Hunter, N'Dongala, Bussy, Sissoko, Bettoumi, Sidibe

VfL Wolfsburg: Schmitz – Wedemeyer (75. Wilms), Hendrich, Janssen, Rauch – Huth, Oberdorf, Lattwein (85. Hagel) – Endemann (67. Brand), Popp, Pajor

Ersatz: Borbe, Beck, Agrez, Rabano, Hegering, Kalma, Xhemaili

Tore: 0:1 Endemann (4.), 1:1 Thiney (8.), 2:1 Bourdieu (16.), 2:2 Popp (30.), 3:2 Dufour (44.), 3:3 Popp (73.)

Gelbe Karten: Ribadeira / Janssen, Hendrich

Schiedsrichterin: Minka Vekkeli (Finnland)

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Abwehr-Trio erwischt ganz schlechten Abend
Popp "extrem sauer" nach Wolfsburger 3:3 in Paris

Das Defensivverhalten des VfL Wolfsburg war im Play-off-Hinspiel gegen den FC Paris in Teilen keinesfalls Champions-League-würdig. Alexandra Popp kaschierte das mit zwei Toren, hielt mit ihrem Zorn aber nicht hinter dem Berg.

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Zwei Kopfballtore gegen die Unzufriedenheit: Alexandra Popp. Getty Images

Alexandra Popp hatte schon deutlich bessere Laune. "Um ehrlich zu sein, bin ich extrem sauer", schnaubte die Torjägerin des VfL Wolfsburg am Mittwochabend nach dem 3:3 beim FC Paris, dem Play-off-Hinspiel für die Gruppenphase der Champions League. Für die Gäste wäre deutlich mehr möglich gewesen als ein Remis beim Tabellendritten der Vorsaison in der französischen Liga.

"Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel auf den Platz zu bekommen und die Räume zu bespielen, die wir wirklich hatten. In der 1. Halbzeit waren wir nicht bissig genug. Das war nicht genug. Uns muss bewusst sein, dass wir noch in der Qualifikation sind", monierte die Wolfsburger Kapitänin. Und hatte recht damit: Das Defensivverhalten der Wolfsburgerinnen war in Teilen keinesfalls Champions-League-würdig.

Dominique Janssen, Kathrin Hendrich und Joelle Wedemeyer erwischten einen ganz schlechten Abend im Stade Charlety beim aktuellen Tabellenführer der Division 1 Feminine, der mit hohem Tempo die VfL-Abwehr in den ersten 45 Minuten immer wieder in Verlegenheit brachte und mit einer 3:2-Führung in die Halbzeit ging. "Ich bin schon unzufrieden", gab Janssen zu. "Wir können es besser machen. Es darf nicht passieren, dass wir in einer Halbzeit drei Gegentore bekommen. Aber das ist internationaler Fußball: Es gibt keine Geschenke."
"Nächste Woche gibt es kein großes Taktieren"

Einer starken Alexandra Popp, die gleich zweimal per Kopf traf, sowie einer schwachen Pariser Torhüterin Chiamaka Nnadozie hatten es die Gäste zu verdanken, dass es in der französischen Hauptstadt am Ende 3:3 stand. Den dritten Wolfsburger Treffer erzielte Neuzugang Vivien Endemann.

"Es war ein verrücktes Spiel, es war alles drin. Wir waren nicht konsequent genug in den Duellen, nicht sauber genug", bilanzierte VfL-Trainer Tommy Stroot: "Nächste Woche gibt es kein großes Taktieren. Wir freuen uns darauf." Das Rückspiel wird am nächsten Mittwoch (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) im Wolfsburger AOK-Stadion ausgetragen.

In der abgelaufenen Saison erreichte der VfL in der Champions League das Finale in Eindhoven, unterlag dort mit 2:3 gegen den spanischen Meister FC Barcelona.

Gunnar Meggers

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#70
14.10.2023 Frauen
Das erwartet die VfL-Frauen in Leipzig

Die Wölfinnen treffen am Sonntag auf ehrgeizige Aufsteigerinnen und bekannte Gesichter.

[Bild: csm_231014-frauen-teamkreis-vfl-wolfsbur...2f7a67.jpg]

Die Begegnung zwischen den Wölfinnen und RB Leipzig ist in mehrfacher Hinsicht eine Premiere: Es ist das erste Mal überhaupt, dass die beiden Teams in einem Pflichtspiel aufeinandertreffen. Darüber hinaus ist die Partie am Sonntag, 15. Oktober (Anstoß um 14 Uhr, live auf MagentaSport und DAZN), die erste, die das Frauenteam vor großer Kulisse in der Red Bull Arena austrägt. Das sind die wichtigsten Fakten zu den Gegnerinnen der Wölfinnen.

Ehrgeizige Aufsteigerinnen

Im Sommer ist RB Leipzig als Zweitliga-Meister in die Google Pixel Frauen-Bundesliga aufgestiegen. Dort steht das Team durch zwei Niederlagen gegen den 1. FC Köln (1:2) und Eintracht Frankfurt (1:3) sowie einen Sieg gegen die SGS Essen (3:2) aktuell mit drei Punkten auf dem neunten Platz. Insgesamt haben die Sächsinnen eine rasante Entwicklung hinter sich: Die Frauenfußballabteilung besteht erst seit der Saison 2016/2017. Nur ein Jahr später gelang der Aufstieg von der Landesliga in die Regionalliga und zur Saison 2020/2021 schließlich der Sprung in die zweite Liga. Und die Ankunft in der Bundesliga soll nicht das Ende der Entwicklung sein. Viola Odebrecht, Leiterin Frauen- und Mädchenfußball, sagte im Mai in einem DFB-Interview: „Die entsprechenden Möglichkeiten, uns in vielleicht vier bis acht Jahren auch in der Frauen-Bundesliga in der Tabelle nach oben zu orientieren und um die internationalen Plätze mitzuspielen, haben wir definitiv." In einem Pflichtspiel sind sich die Frauenmannschaft von RB Leipzig und die des VfL Wolfsburg noch nie begegnet. Anfang des Jahres haben die beiden Teams aber bereits ein Testspiel gegeneinander bestritten: Im Januar trafen sie im Stadion am Elsterweg aufeinander. Die Wölfinnen setzten sich mit 4:2 (2:2) gegen die damaligen Zweitliga-Spitzenreiterinnen durch. Dabei traten die Grün-Weißen dominant auf, der Sieg hätte noch deutlich höher ausfallen können. Die Sächsinnen agierten unterdessen dennoch mutig und mit dem Anspruch, spielerische Akzente zu setzen.

Viele bekannte Gesichter

In Leipzig wird es für die Wölfinnen ein Wiedersehen mit mehreren alten Bekannten geben. Seit dieser Saison spielt Sandra Starke für RB. Die Stürmerin gehörte bis April zum Kader der Grün-Weißen und schloss sich dann auf Leihbasis für mehrere Monate den Chicago Red Stars an. Mit dem Klub aus der US-amerikanischen Profiliga NWSL hat der VfL eine Partnerschaft. In Leipzig soll die 30-Jährige als prominentester Neuzugang des Sommers eine Führungsrolle übernehmen, stand dort dementsprechend zuletzt in der Startelf. Außerdem schoss sie das allererste RB-Tor in der Frauen-Bundesliga. Auf der Website des Klubs sagt sie über die Partie gegen Wolfsburg: „Es wird wieder ein intensives Spiel, vor allem gegen den Ball. Wir müssen kompakt sein, gut verteidigen und nach vorne immer wieder Stiche setzen. Wir wissen, wie gut Wolfsburg ist. Da müssen wir so gut es geht dagegenhalten.“ Auch Odebrecht, die bei RB als Leiterin der Frauen- und Mädchenabteilung tätig ist, dürfte vielen in Wolfsburg noch ein Begriff sein: Sie spielte von 2012 bis 2015 für die VfL-Frauen. Anschließend war sie mehrere Jahre als Nachwuchskoordinatorin für die Grün-Weißen tätig, ehe sie 2019 zu RB Leipzig ging. Trainer der Sächsinnen ist Saban Uzun, der von 2017 bis 2019 die zweite Mannschaft der Wölfinnen trainiert hat. Teil von Uzuns Trainerstab ist zudem Anja Mittag, die von 2016 bis 2017 für den VfL spielte.

Leipzig mit acht Neuzugängen

Eine wichtige Schlüsselspielerin der Leipzigerinnen ist Stürmerin Vanessa Fudalla. In der vergangenen Saison schoss die 21-Jährige in 19 Zweitliga-Partien insgesamt 20 Tore und wurde dadurch Torschützenkönigin. Auch in dieser ersten Liga hat sie nach drei Spieltagen bereits zweimal getroffen. Neben Ex-Wölfin Starke haben die Leipzigerinnen sich über den Sommer außerdem mit sieben weiteren Spielerinnen verstärkt: In der Abwehr sollen Julia Pollak (war zuvor an den SV Meppen verliehen), Nina Räcke (SGS Essen), Julia Landenberger (FC Bayern München II) sowie Julia Magerl und Michaela Croatto (beide SK Sturm Graz) für Stabilität sorgen. In der Offensive bringen neben Starke Lydia Andrade (SV Meppen) und Katja Wienerroither (Grasshopper Club Zürich) neuen Schwung.

Rekordwochenende

Die Partie gegen Wolfsburg ist die erste überhaupt, die die RB-Frauen in der Red Bull Arena austragen. Das 47.069 Plätze umfassende Stadion dient sonst als Heimspielstätte der Männer. Das Spiel wird voraussichtlich dazu beitragen, dass die Google Pixel Frauen-Bundesliga am Wochenende gleich mehrere Rekorde bricht: Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilt, gab es noch nie zuvor drei Highlight-Spiele an einem Wochenende. Denn: Auch in Bremen und München werden die Partien im Wohninvest Weserstadion beziehungsweise in der Allianz Arena ausgetragen. Mit den großen Stadien geht einher, dass wahrscheinlich der Zuschauenden-Rekord für einen einzelnen Spieltag bricht. Den hält bislang der 18. Spieltag der vergangenen Saison, den 43.697 Fans besuchten. Auch der Zuschauenden-Bestwert nach vier Liga-Spieltagen fällt voraussichtlich: In der vergangenen Saison waren nach vier Spieltagen 66.546 Fans zu den Liga-Partien gekommen, in dieser Saison sind es nach drei Spieltagen bereits 57.992 Zuschauende.

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15.10.2023 Frauen
Wölfinnen bezwingen Aufsteigerinnen

Die VfL-Frauen gewinnen auswärts mit 2:0 gegen RB Leipzig und setzen sich an die Tabellenspitze.

[Bild: csm_231015-torjubel2-leipzig-vfl-wolfsbu...93797a.jpg]

Wichtiger Sieg am vierten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Die Frauen des VfL Wolfsburg haben ihr erstes Pflichtspiel gegen die Aufsteigerinnen von RB Leipzig mit 2:0 (1:0) gewonnen. Dadurch stehen sie derzeit mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz eins der Tabelle. Die Wölfinnen trafen vor 10.269 Zuschauenden in der Leipziger Red Bull Arena auf tief stehende Sächsinnen, die der VfL-Offensive alles andere als ein leichtes Spiel bescherten. Für die VfL-Frauen trafen Ewa Pajor (38.) und Vivien Endemann (79.). Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den Grün-Weißen nun nicht: Schon am Mittwochabend treffen sie im Rückspiel der Play-offs zur Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League erneut auf Paris FC. Nach dem 3:3-Remis im Hinspiel wollen die Wölfinnen im heimischen AOK Stadion mit einem Sieg den Einzug in die Champions-League-Gruppenphase klar machen. Für die Partie sind im Wölfeshop noch einige Tickets erhältlich.

Personal

Nicht im Kader stand Torhüterin Merle Frohms, die aufgrund ihrer Gehirnerschütterung das Training noch nicht wieder aufnehmen konnte. Wie im Spiel gegen Paris FC fehlte außerdem Kristin Demann (muskuläre Probleme). Hinzu kamen wie in den Vorwochen Camilla Küver (Aufbautraining nach Knieverletzung), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss), Sveindis Jonsdottir (Partellasehnenprobleme) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter), die alle längerfristig ausfallen.

Spielverlauf

Aufgrund des Angriffs der Hamas auf Israel und seinen Folgen spielten beide Teams mit Trauerflor. Tommy Stroot veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen Paris FC erneut auf mehreren Positionen: Marina Hegering, Lynn Wilms, Chantal Hagel und Jule Brand rückten in die Startelf. Die Grün-Weißen agierten von Beginn an spielbestimmend, den ersten Torschuss gab es in der fünften Minute dennoch auf Seiten der Leipzigerinnen. Zwei Minuten später flankte Felicitas Rauch den Ball hoch in den Leipziger Strafraum, doch Torhüterin Elvira Herzog parierte im Nachfassen (7.). Die nächste vielversprechende Gelegenheit hatten die Wölfinnen in der 15. Minute nach einem schönen Angriff über die rechte Seite. Ewa Pajor scheiterte aber erneut an Leipzigs Keeperin. Insgesamt standen die Sächsinnen tief und machten der VfL-Offensive dadurch das Leben schwer. Auf der anderen Seite wurde das Team von Trainer Saban Uzun über lange Bälle immer mal wieder gefährlich. In der 23. Minute versuchte es RB-Topstürmerin Vanessa Fudalla aus der Distanz, der Ball ging jedoch deutlich am Kasten von Lisa Schmitz vorbei. Auch ein Schuss von Ex-Wölfin Sandra Starke flog über das Wolfsburger Tor (30.). Insgesamt blieb die Partie über weite Strecken jedoch chancenarm. Das änderte sich erst kurz vor der Halbzeit, als die VfL-Offensive nach einem schönen Zusammenspiel von Jule Brand und Ewa Pajor zuschlug (38.): Pajor, die gegen Leipzig wieder als Mittelstürmerin und nicht auf der linken Seite spielte, verwandelte cool zum 1:0 für die Grün-Weißen. Vor der Pause hatten die VfL-Frauen durch Hagel (40.) und Pajor (45.+1) dann sogar noch zweimal die Chance, die Führung auszubauen, scheiterten aber jeweils an Keeperin Herzog.

Die erste Chance der zweiten Hälfte ging auf das Konto der Leipzigerinnen: In der 48. Minute wurde es plötzlich wild im Wolfsburger Strafraum, als die Grün-Weißen gleich mehrere Bälle der Sächsinnen nicht entschärft bekamen. Schlussendlich konnte Lisa Schmitz den Abschlussversuch von RB aber mit einer starken Parade klären. In den folgenden Minuten blieben die Leipzigerinnen, die nun höher pressten, am Drücker und kamen einige Male gefährlich in Richtung des Wolfsburger Strafraums. In der 65. Minute forderten sie Strafstoß, nachdem Marina Hegering unglücklich den Ball mit dem linken Arm berührt hatte. Schiedsrichterin Katrin Rafalski ließ allerdings weiterspielen. Auf Seiten der Wölfinnen gab es abgesehen von einem Abseitstor von Vivien Endemann (63.) zunächst nur wenige aussichtsreiche Aktionen. Stattdessen verhinderten viele Ungenauigkeiten, dass ein Spielfluss entstehen konnte. In der 79. Minute gelang den Wölfinnen dann aber der Befreiungsschlag: Die eingewechselte Vivien Endemann schob zum 2:0 ein. Nur einen kurzen Moment später hatte Marlene Müller das 1:2 für die Gastgeberinnen auf dem Fuß, doch Schmitz, die die verletzte Merle Frohms vertritt, parierte erneut souverän. In der Nachspielzeit hatte Fenna Kalma sogar noch die Chance zum 3:0 auf dem Fuß, der Ball flog allerdings recht deutlich über den Kasten von Herzog (90.+2). So blieb es bei einem verdienten 2:0, das den Wolfsburgerinnen Selbstbewusstsein für das Rückspiel gegen Paris FC am Mittwoch geben dürfte.

Tore

0:1 Pajor (38.): Ewa Pajor leitet einen Ball aus dem Zentrum zu Jule Brand weiter. Die zieht aus 13 Metern ab, Leipzigs Keeperin Elvira Herzog kann zunächst klären. Ihr Abpraller landet allerdings erneut bei Pajor, die sicher zum 1:0 für die Wölfinnen verwandelt.
0:2 Endemann (79.): In einer Phase, in der die Leipziger viel Druck machten, gelingt den Grün-Weißen das erlösende 2:0: Felicitas Rauch spielt einen langen Ball auf Vivien Endemann. Die nimmt das Leder in der Mitte gut mit und schiebt schließlich cool ein.

Trainerstimmen

Tommy Stroot: Für uns galt es heute den Widerstand zu meistern, den wir erwartet haben. Wir waren darauf vorbereitet, dass wir nicht auf einen typischen Aufsteiger treffen, sondern ein Team mit viel Struktur und viel Qualität auf uns trifft. Deshalb ging es für uns vor allem darum, dieses Spiel zu gewinnen und die drei Punkte mitzunehmen. Das ist uns gelungen und noch dazu zu null, was für uns auch ein wichtiger Faktor ist. Gerade hinten raus gab es nochmal viel Spannung und viele Emotionen. Dadurch war es für alle Zuschauerinnen und Zuschauer ein tolles Spiel und ein tolles Erlebnis, denke ich. Die Schiedsrichterentscheidung kann ich nicht beurteilen, ich habe die Situation nicht richtig gesehen.

Saban Uzun: Ich bin wahnsinnig stolz darauf, was wir für ein Spiel abgeliefert haben und wie eng das Ganze war. Wir hatten einen guten Plan und die Mädels haben den auch gut umgesetzt. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten gegen so einen Top-Gegner das Spiel. Ich denke, dass wir von den Torchancen her gute Möglichkeiten hatten, auch ein Tor zu erzielen. Gegen Ende gab es dann zwei zumindest strittige Szenen – einmal das Handspiel und dann das Foul an Sandra Starke, bei dem wir im Gegenzug das zweite Tor bekommen. Trotzdem haben wir weiter alles nach vorne geworfen. Wir wollten mutig auftreten und das ist uns gelungen. Jetzt gilt es aus dem Spiel die richtigen Schlüsse zu ziehen und nächste Woche gegen Bayern wieder anzugreifen.
Aufstellungen und Statistiken

RB Leipzig: Herzog – Schaller (72. Pollak), Kempe, Krug, Croatto, Müller – Landenberger (87. Spitzner), Starke, Hipp, Graf (72. Andrade) – Fudalla (87. Brecht)

Ersatz: Schüller, Räcke, Janez, Magerl, Sakar

VfL Wolfsburg: Schmitz – Wilms (73. Wedemeyer), Hendrich, Hegering, Rauch (84. Rabano) – Oberdorf (61. Endemann), Lattwein, Hagel – Huth (61. Popp), Pajor (84. Kalma), Brand

Ersatz: Borbe, Agrez, Janssen, Xhemaili

Tore: 0:1 Pajor (38.), 0:2 Endemann (79.)

Gelbe Karten: - / -

Schiedsrichterin: Katrin Rafalski

Zuschauende: 10.269 am Sonntagnachmittag in der Leipziger Red Bull Arena.

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