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Die DFB Frauen auf dem Weg nach Down Under

#21
05.07.2023 - 15:00 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Manager: Frauen sollen «Fußballfans wach küssen»

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Die deutschen Fußballer - ob bei Hansi Flick oder in der U21 - stecken in der Krise. Jetzt hofft der DFB, dass es die Frauen in Australien besser machen.

Nach den Pleiten der Männer bei der WM in Katar und der U21 bei der EM in Rumänien und Georgien setzt DFB-Manager Joti Chatzialexiou auf die deutschen Fußballerinnen bei der bevorstehenden Weltmeisterschaft. «Natürlich würde ich mich auch freuen, wenn unsere Frauen die deutschen Fußballfans in dem Sommer noch mal wach küssen könnten», sagte der Leiter Nationalmannschaften bei einer Pressekonferenz des Deutschen Fußball-Bundes am Mittwoch in Herzogenaurach.

Chatzialexiou verwies auf die früheren Anstoßzeiten hierzulande durch die Zeitverschiebung: «Da kann man mit tollen Spielen in den Tag starten.» Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fliegt am 11. Juli nach Australien. Das erste Gruppenspiel steht am 24. Juli (10.30 Uhr MESZ/ZDF) in Melbourne gegen Marokko an, ehe es dann gegen Kolumbien und Südkorea geht.

Chatzialexiou war direkt nach dem Vorrunden-Aus der deutschen Junioren bei der EM, den er als «Super-Gau» beschrieben hatte, zu den DFB-Frauen nach Herzogenaurach gereist. «In meiner Aufgabe liegt es nahe, dass ich mir natürlich wünsche, dass alle unsere Mannschaften erfolgreich sind», sagte der 47-Jährige. Es sei aber «nicht richtig», Vergleiche innerhalb der DFB-Auswahl-Teams zu ziehen, da immer verschiedene Voraussetzungen herrschen würden.

«Ich persönlich gehe sehr demütig auch in diese WM. Weil ich einfach sehe, wie die Entwicklung im Frauenfußball in den letzten Jahren war. Auch die Europameisterschaft war sensationell. Das wird noch getoppt, weil nun anderen Kontinentalverbände dazukommen», sagte Chatzialexiou. Dennoch: «Es ist gar keine Frage, dass wir um den Titel mitspielen wollen.» Die deutschen Frauen hatten 2003 und 2007 den WM-Pokal gewonnen.

Derzeit bereitet sich der 28-köpfige Kader für das Turnier vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland vor. Am Wochenende werden nach dem letzten Testspiel der Vize-Europameisterinnen am Freitag (20.30 Uhr/ARD) in Fürth gegen Sambia die 23 WM-Teilnehmerinnen bekannt gegeben.

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06.07.2023 - 11:00 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Kapitänin Popp fordert: Bei Vermarktung dranbleiben

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©VfL Wolfsburg

DFB-Kapitänin Alexandra Popp möchte sich mit dem derzeitigen Aufschwung des Frauenfußballs nicht zufriedengeben. «Es hat mittlerweile den Anschein, dass wir ernst genommen und wahrgenommen werden; dass das, was wir tun, anerkannt wird. Ich hoffe, dass man da dranbleibt», sagte die 32-Jährige vom VfL Wolfsburg «Sports Illustrated».

Im Ausland sei man allerdings weiter. «In anderen Ländern geht man die Schritte in Sachen Professionalisierung und Vermarktung noch konsequenter, sodass wir aufpassen müssen, dass wir nicht überholt werden», warnte Popp. «Denn Deutschland möchte mit seinem Fußball dabei sein an der Weltspitze, und dazu gehört eben mehr, als einfach nur guten Fußball zu spielen.»

Das deutsche Team trifft im letzten Testspiel vor der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) am Freitag (20.30 Uhr/ARD) in Fürth auf Sambia. Dabei sollen die Anhänger der DFB-Frauen auf die WM eingestimmt werden. «Die Nähe zu den Fans, dass wir nahbarer sind als die Männer, macht den Frauenfußball unter anderem aus. Wir sind sehr authentisch unterwegs, und ich hoffe, dass das so bleibt», sagte Popp.

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06.07.2023 - 12:20 Uhr | News | Quelle: dpa
Voss-Tecklenburg: «Möchten diesen Vergleich mit den Männern nicht»

Die deutschen Fußballerinnen wollen bei der WM nur auf sich schauen. Vergleiche mit den kriselnden DFB-Männern lehnt die Bundestrainerin ab.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sieht die deutschen Fußballerinnen nicht in der Pflicht, bei der bevorstehenden Weltmeisterschaft für die kriselnden DFB-Männer in die Bresche zu springen. Schlagzeilen, dass die Frauen nach den Pleiten der deutschen Männer bei der WM und der U21 bei der EM jetzt die Ehre der Fußball-Nation retten sollen, habe sie «nicht gelesen». Das sagte die 55-Jährige im Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Wir wollen unsere Leistung bringen - unabhängig davon, was im direkten Umfeld passiert.»

Voss-Tecklenburg sieht die Vize-Europameisterinnen «nicht in dieser Rolle, sondern wir haben einen eigenen Anspruch. Wir wollen eine tolle WM spielen und möchten diesen Vergleich mit den Männern nicht», erklärte sie. «Wir schauen und konzentrieren uns nur auf uns.» Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim DFB, hatte zuletzt gesagt: «Natürlich würde ich mich auch freuen, wenn unsere Frauen die deutschen Fußballfans in dem Sommer noch mal wach küssen könnten.»

Das deutsche Team trifft beim WM-Turnier vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland in der Vorrunde auf Marokko, Kolumbien und Südkorea. Im Achtelfinale könnten die Mitfavoritinnen aus Frankreich oder Brasilien der deutsche Gegner sein.

«Wenn wir nicht davon überzeugt wären, dass wir das Potenzial und die Qualität haben, um diesen Titel mitzuspielen, dann würden wir das Ziel auch nicht ausrufen», sagte die Bundestrainerin. Die deutschen Frauen haben bisher 2003 und 2007 den WM-Pokal gewonnen.

«Uns ist klar, dass am Ende viele Dinge zusammenkommen müssen», betonte Voss-Tecklenburg, die mit ihrer Auswahl 2019 bei der WM in Frankreich im Viertelfinale an Schweden gescheitert war. Am Freitag (20.30 Uhr/ARD) in Fürth gegen Sambia steht der letzte Test vor dem Abflug nach Australien am Dienstag an. Am Wochenende will der DFB den 23-köpfigen Kader bekannt geben. Derzeit trainieren noch 28 Spielerinnen in der Vorbereitung in Herzogenaurach.

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06.07.2023 - 12:22 Uhr | News | Quelle: dpa
Kader-Casting: DFB-Frauen verabschieden sich gegen Sambia zur WM

Aus 28 mach 23: So lautet die Aufgabe für Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg für das letzte Test-Länderspiel vor dem Abflug nach Australien. Für die WM nominiert wird am Wochenende.

Eine Nicht-Nominierung sei ja «noch immer kein Weltuntergang», sagt Stürmerin Laura Freigang. Aber es wird sich für die Nationalspielerinnen, die nicht mit zur Weltmeisterschaft nach Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) fliegen dürfen, im ersten Moment vielleicht so anfühlen. Beim letzten Casting um die Kaderplätze wollen die deutschen Fußballerinnen gegen Sambia schon mal eine WM-Euphorie entfachen. Das Team von Martina Voss-Tecklenburg fordert beim Länderspiel am Freitag (20.30 Uhr/ARD) in Fürth den afrikanischen Turnier-Außenseiter.

Danach wird die Bundestrainerin ihr derzeit 28-köpfiges Aufgebot auf 23 Spielerinnen reduzieren, ehe die DFB-Frauen am Dienstag ans andere Ende der Welt fliegen. «Man merkt schon, dass wir in der Nominierungsphase stecken. Da sind einige vielleicht nicht ganz so locker. Das gehört auch dazu», sagt Voss-Tecklenburg.

So viele lachende Gesichter der DFB dieser Tage aus dem Trainingslager in Herzogenaurach in den sozialen Medien verbreitet und so einhellig alle beteuern, dass die Stimmung «sehr gut» sei - die Nervosität ist nicht wegzureden. Fünf WM-Kandidatinnen werden nicht im endgültigen Kader stehen. Auch, wenn Voss-Tecklenburg erwägt, wegen der langen Anreise eine oder zwei Spielerinnen als Backup mitzunehmen, falls kurz vor Turnierbeginn noch jemand ausfällt.

«Grundsätzlich ist die Anspannung spürbar, tatsächlich aber nur auf dem Trainingsplatz. Über den einen oder anderen Fehlpass ärgert man sich mehr als sonst. Man hat im Hinterkopf, dass alles bewertet wird», erklärt Abwehrchefin Marina Hegering vom VfL Wolfsburg. Bayern-Außenverteidigerin Carolin Simon sagt: «Es ist ein absoluter Konkurrenzkampf da. Auf jeder Position gibt es zwei, drei, manchmal vier Spielerinnen.»

Von Verletzungen sind die Bundestrainerin und ihre Assistentin Britta Carlson - bis auf die schon länger fehlenden Bayern-Asse Giulia Gwinn nach Kreuzbandriss und Linda Dallmann nach Syndesmosebandriss - in der Vorbereitung verschont geblieben. Aus dem Team schon rausgefallen ist Paulina Krumbiegel: Die Hoffenheimerin galt ohnehin als Wackelkandidatin und litt zudem unter muskulären Problemen.

Einige andere WM-Kandidatinnen müssen noch zittern. So ist zum Beispiel das Gedränge im Mittelfeld besonders groß: Lena Oberdorf (Wolfsburg) und Sara Däbritz (Olympique Lyon) gelten als gesetzt, Sydney Lohmann vom FC Bayern hat gute Chancen. Es drängen aber auch Vize-Europameisterin Lena Lattwein (Wolfsburg), Olympiasiegerin Melanie Leupolz vom FC Chelsea, die nach der Geburt ihres Sohnes im vergangenen Jahr auf die WM-Teilnahme hofft, Chantal Hagel (TSG 1899 Hoffenheim) und Janina Minge (SC Freiburg) ins WM-Aufgebot. «Ganz sicher sein kann sich in dem Kader niemand. Jedem ist bewusst, dass er um seinen Platz kämpfen muss», sagt Lattwein.

Als Angriffsspitzen sind Kapitänin Alexandra Popp und die Münchnerin Lea Schüller erste Wahl. Neben Frankfurts Laura Freigang muss auch Popps Wolfsburger Clubkollegin Tabea Sellner (früher Waßmuth) noch bangen. Entschieden wird auch über die dritte Torhüterin hinter Stammkeeperin Merle Frohms und England-Profi Ann-Katrin Berger: Stina Johannes von Eintracht Frankfurt und Ena Mahmutovic vom MSV Duisburg stehen zur Auswahl.

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06.07.2023 - 21:50 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Frauen: Keine Verbote bei WM für Instagram und Co.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg lässt ihren Nationalspielerinnen bei ihren Social-Media-Aktivitäten während der Weltmeisterschaft freie Hand. «Thematisiert haben wir das nicht, weil wir vollstes Vertrauen in unsere Spielerinnen haben», sagte die 55-Jährige zu Medienberichten, wonach die Fußballerinnen von Europameister England auf ihren Kanälen lediglich offizielle Posts des Verbands teilen dürfen.

«Ich guck` da eh nicht rein - oder nicht so oft. Ich weiß, dass unsere Spielerinnen da tolle Sachen für die Fans machen. Bei allem, was Fokus bedeutet, bedeutet es eben auch: Fokus mal wegzunehmen nur vom Fußball», sagte Voss-Tecklenburg bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Herzogenaurach und räumte ein: «Ab und zu gucke ich halt doch rein, wenn etwas Besonders ist.»

Damit meinte die Bundestrainerin auch einen Clip, wo Spielerinnen Szenen aus dem Film-Klassiker «Dirty Dancing» nachahmen: «Das zeigt mir: Okay, die Mädels sind cool, die Mädels sind toll. Die haben Kreativität, die sie dann hoffentlich mit in den Fußball nehmen.» Abgesehen davon gebe es beim DFB Verantwortliche, die ein Auge auf diese ganz Thematik haben würden. Das deutsche Team fliegt am Dienstag zur WM, die vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland stattfindet.

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06.07.2023 - 22:01 Uhr | News | Quelle: dpa
Voss-Tecklenburg: Hohe Ziele sind absolut richtig

[Bild: t_5_444_2012_2.jpg]
©IMAGO

Martina Voss-Tecklenburg spricht über Tipps von Hansi Flick und den Umgang mit Star Alexandra Popp. Und sie sagt, was mit dem Boom im Frauenfußball passiert, wenn ihr Team bei der WM früh rausfliegt.

Auch wenn es vor und bei Turnieren stressig wird, behält Martina Voss-Tecklenburg ihr Ritual bei: Sie geht in den Pool, bevor der Tag richtig anbricht. «So früh, wie ich schwimme, ist noch keiner auf.» Meistens steht die Bundestrainerin der deutschen Fußballerinen um 6.15 Uhr auf und ist dann um 6.30 Uhr im Wasser. Die Tage im Trainingslager in Herzogenaurach sind sonnig und lang. Vor dem Abflug der deutschen Fußballerinnen zur Weltmeisterschaft nach Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) spricht die 55-Jährige im Interview der Deutschen Presse-Agentur über die WM-Aussichten, ihre Spielerinnen und die Krise bei den deutschen Männern.

Ulrike John: Sie haben die Schlagzeilen sicher gelesen: Nach den Debakeln der deutschen Männer bei der WM und der U21 bei der EM müssen jetzt die Frauen die Ehre der Fußball-Nation retten. Können sie das?

Martina Voss-Tecklenburg: Erst mal habe ich das nicht gelesen. Zweitens sehen wir uns auch nicht in dieser Rolle, sondern wir haben einen eigenen Anspruch. Wir wollen eine tolle WM spielen und möchten diesen Vergleich mit den Männern nicht. Wir schauen und konzentrieren uns nur auf uns. Natürlich wäre es auch für mich als DFB-Mitarbeiterin viel, viel schöner, wenn wir gemeinschaftlich auf vielen Ebenen Erfolg haben. Sie wissen auch: Ich bin keine Schwarz-Weiß-Denkerin. Die U17-Jungs sind Europameister geworden, das wird mir im Verhältnis viel zu wenig diskutiert. Ich bin immer zuversichtlich. Wir wollen unsere Leistung bringen - unabhängig davon, was im direkten Umfeld passiert.

Ulrike John: Welche Tipps haben Sie von Hansi Flick bekommen? Oder haben Sie gleich dankend abgelehnt?

Martina Voss-Tecklenburg: Wir sind immer im fachlichen Austausch, das wird sich auch nicht ändern. Im Gegenteil: Wir versuchen, voneinander und miteinander zu lernen und zu wachsen. Das ist unabhängig von bestimmten Ergebnissen. Gerade wenn es mal nicht läuft, ist es hilfreich, nachzufragen, wie man mit bestimmten Dingen umgehen kann. Aber das geschieht gegenseitig.

Ulrike John: Zuletzt gegen Vietnam, aber auch davor zum Beispiel gegen Brasilien knirschte es noch mächtig. Trotzdem ist der WM-Titel das Ziel - was macht Sie so optimistisch?

Martina Voss-Tecklenburg: Ich würde es etwas anders formulieren. Dass wir uns hohe Ziele setzen, ist absolut richtig und nur das macht für uns Sinn. Wenn wir nicht davon überzeugt wären, dass wir das Potenzial und die Qualität haben, um diesen Titel mitzuspielen, dann würden wir das Ziel auch nicht ausrufen. Ich finde es toll, dass die Spielerinnen diesen Glauben in sich tragen. Es hat auch mal geknirscht und gehakt. Wir können das jedoch ganz gut einordnen und es hat alles gute Gründe. Die muss ich auch nicht wiederholen. Wir wissen aber auch, was wir können, was wir wollen, wo unser Weg hingehen kann. Uns ist klar, dass am Ende viele Dinge zusammenkommen müssen.

Ulrike John: Was passiert mit dem Boom im deutschen Frauenfußball, wenn ihr Team im Achtelfinale gegen Brasilien oder Frankreich aus dem Turnier fliegt?

Martina Voss-Tecklenburg: Wenn wir - egal in welchem Spiel - am Ende vom Platz gehen und sagen können: Wir haben alles aus uns herausgeholt, dann muss man das Gesamte bewerten. Von daher würde ich diese ganze Entwicklung nicht von einem bestimmten Moment abhängig machen. Wir haben ja das Finale bei der EM auch nicht gewonnen. Trotzdem sind uns die Herzen zugeflogen und man hat den Gesamtkontext dieser Leistung gesehen. Deshalb bin ich da erst mal entspannt.

Ulrike John: Gleich acht Spielerinnen aus der Startelf vom 1:2 im WM-Viertelfinale 2019 gegen Schweden könnten Sie in Australien wieder von Anfang an einsetzen. Ihr WM-Gerüst ist zudem fast deckungsgleich mit dem der EM in England im vergangenen Jahr. Kommt da zu wenig nach?

Martina Voss-Tecklenburg: Nein, gar nicht. Das heißt nur, dass wir eine gute Achse haben, eine gewisse Kontinuität und dass Spielerinnen weiter gewachsen sind in ihrer Persönlichkeit. Nehmen wir mal eine Lena Oberdorf, eine Klara Bühl, eine Giulia Gwinn, die heute ein anderes Standing haben. Wir sehen Entwicklungspotenziale, wir haben uns für bestimmte Spielerinnen entschieden, um genau das voranzutreiben. Ich glaube nicht, dass wir in Deutschland sagen müssen, wir haben Nachwuchsprobleme, weil wir in den letzten Jahren viele junge Spielerinnen etabliert haben. Jule Brand kann ich da noch nennen, Nicole Anyomi. Ich würde es auch gar nicht abhängig machen vom Alter. Man sieht, wie sich eine Merle Frohms entwickelt hat. Ich freue mich, wenn sich auch 28-, 29- oder 30-Jährige weiterentwickeln. Das ist bei uns permanent so. Auch ältere Spielerinnen wie Marina Hegering und Svenja Huth lernen immer noch dazu. Das ist das Coole an dieser Mannschaft, dass niemand sagt: Ich weiß es schon, ich kann es schon, ich habe schon alles gesehen.

Ulrike John: Was muss die Nationalspielerin der Zukunft mitbringen in diesem Sport, der sich rasant weiterentwickelt?

Martina Voss-Tecklenburg: Das ist eine spannende Frage, die ich jetzt noch gar nicht beantworten kann. Ich bin schon so lange dabei, aber selbst ich war ein Stück weit überrascht von dieser Entwicklung - im positiven Sinne. Man ist ja bei einer WM immer überrascht, was bei anderen Teams möglich ist. Das ist ein tolles Zeichen. Es ist vor allem das Zukunftsthema mentale Gesundheit, weil über die größere Sichtbarkeit mehr im Umfeld passiert. Du hast mehr Druck, mehr Mediendruck, aber du darfst nicht in die Situation kommen, dass du dich da überfordert fühlst. Zum Beispiel wird das Thema Soziale Medien immer größer. Viele Nationalspielerinnen haben das bisher selbst gemacht. Jetzt brauchen sie da Unterstützung von ihren Beratern, weil es sonst ein Overload ist.

Ulrike John: Alexandra Popp ist seit ihren EM-Auftritten der große Star im Team. Wie gehen die anderen Spielerinnen damit um?

Martina Voss-Tecklenburg: Das wird bei uns gar nicht thematisiert. Wir empfinden das gar nicht so, weil viele andere sich auch weiterentwickelt haben. Es gibt keinen Neid, sondern jedem ist klar, dass Stürmerinnen oft etwa mehr im Fokus stehen. Defensivspielerinnen werden auch selten Weltfußballerinnen. Wir freuen uns einfach über die gesamte Entwicklung, die wir gerade anschieben. Darüber Vorbilder zu sein für viele Mädchen und Jungs, die den Weg zum Fußball finden.

Zur Person: Martina Voss-Tecklenburg ist in Duisburg geboren und lebt mit ihrem Ehemann, dem Unternehmer Hermann Tecklenburg, in Straelen. Aus einer früheren Beziehung hat sie die erwachsene Tochter Dina, die im vergangenen Jahr Töchterchen Lima zur Welt brachte und die Fußball-Bundestrainerin damit zur Oma machte. Für die DFB-Frauen bestritt Voss-Tecklenburg 125 Länderspiele und war viermal Europameisterin und einmal Vize-Weltmeisterin. Sie spielte einst für den TSV Siegen und den FCR 2001 Duisburg. Seit 2018 ist sie Trainerin des deutschen Nationalteams, betreute zuvor die Auswahl der Schweiz. Ihr Vertrag beim DFB läuft bis 2025.

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06.07.2023 - 21:52 Uhr | News | Quelle: dpa
WM-Kader der DFB-Frauen wird am Samstag bekannt gegeben

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wird am Samstag den deutschen Kader für die Fußball-Weltmeisterschaften bekannt geben. Am Vormittag werde sie Einzelgespräche mit Spielerinnen führen, sagte die 55-Jährige am Donnerstag bei der Pressekonferenz in Herzogenaurach. Die Vize-Europameisterinnen treffen im letzten Testspiel vor dem Turnier in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) am Freitagabend (20.30 Uhr/ARD) in Fürth auf WM-Außenseiter Sambia.

Derzeit umfasst das deutsche Aufgebot 28 WM-Kandidatinnen. Im offiziellen Kader dürfen 23 Spielerinnen stehen. Offen ließ Voss-Tecklenburg, ob sie wegen der weiten Anreise - wie schon erwogen - ein, zwei Akteurinnen als Backup für mögliche kurzfristige Nachnominierungen bei Ausfällen mit nach Australien nimmt. Am Dienstag fliegen die DFB-Frauen nach Sydney.

«Es sind noch nicht alle Entscheidungen getroffen, was die Nominierung angeht», betonte die Bundestrainerin am Ende des zweiten Trainingslagers. Sie freut sich «auf einen stimmungsvollen Rahmen» in Fürth. Man wolle die Fans «noch mal mitnehmen bei unserem letzten Spiel vor der WM». Nach DFB-Angaben waren am Donnerstag 10 300 Tickets verkauft.

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#22
07.07.2023 - 20:18 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Frauen mit zehn Assen aus Wolfsburg und München

[Bild: s_1517_407_2012_8.jpg]
©VfL Wolfsburg

Mit zahlreichen Stammkräften von der EM um Kapitänin Alexandra Popp gehen die deutschen Fußballerinnen in das letzte Testspiel vor der Weltmeisterschaft. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg setzt am Freitagabend in Fürth gegen Sambia auf eine komplette Wolfsburger Defensive mit Torhüterin Merle Frohms sowie Svenja Huth, Kathrin Hendrich, Marina Hegering und Felicitas Rauch.

Im Angriff spielt neben Popp und Jule Brand (ebenfalls Wolfsburg) die Münchnerin Klara Bühl. Vom FC Bayern, dessen Asse später in die Vorbereitung eingestiegen waren und beim 2:1 vor zwei Wochen gegen Vietnam noch fehlten, läuft auch Lina Magull von Beginn an auf. Neben ihr startet Sara Däbritz von Olympique Lyon im Mittelfeld.

Voss-Tecklenburg wird am Samstag ihr 23-köpfiges Aufgebot für die WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland nominieren. Bisher umfasst es 28 Spielerinnen. Am Dienstag fliegen die DFB-Frauen nach Sydney. In der Vorrunde treffen sie auf Marokko, Kolumbien und Südkorea.

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07.07.2023 - 22:33 Uhr | News | Quelle: dpa
Torhüterin Berger über Krebs: Keine Sorgen für nächsten Monate

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©IMAGO

Ann-Katrin Berger bekommt zweimal die schockierende Diagnose Krebs. Die Torhüterin kämpft sich zurück in die Nationalelf und will bei der WM nur an eines denken: Fußball.

Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger blendet vor der anstehenden Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) ihre Krebserkrankung aus. «Jetzt ist der volle Fokus auf der WM. Jetzt lege ich das beiseite, das hört sich schwerer an, als es ist. Aber über die Jahre ist es einfacher», sagte die 32-Jährige im RTL-Interview. «Ich weiß, jetzt kann ich mich nicht mehr darum kümmern. Jetzt kümmere ich mich um das, was hier und jetzt ist.»

Bei der Torhüterin vom FC Chelsea war 2017 eine aggressive Form von Schilddrüsenkrebs diagnostiziert worden, sie musste sich damals einer schweren, sechsstündigen Operation unterziehen. Danach war sie einige Jahre krebsfrei, ehe sie während der EM 2022 vom erneuten Krebsverdacht erfuhr, es aber erst später öffentlich machte. Nachdem die Krankheit im vergangenen Sommer zurückgekehrt war, hatte sie sich einer Radiojodtherapie unterzogen.

Die gebürtige Göppingerin fühlt sich für die WM zu 100 Prozent fit: «Ansonsten wäre ich nicht hier. Körperlich spüre ich überhaupt nichts», sagte sie: «Ich habe alle meine Untersuchungen vor dem Turnier abgeschlossen. Die Ergebnisse sind gut zurückgekommen. Ich muss mir keine Sorgen machen für die nächsten drei, vier Monate.»

Das Thema Krebs ist und bleibt aber für Berger ein Dauerbegleiter. «Es ist ein längerer Prozess über mehrere Jahre, in denen natürlich immer etwas passieren, aber es auch verheilen kann. Deshalb ist es noch nicht so ganz klar, ob alles in Ordnung ist oder nicht», hatte sie im Januar der Deutschen Presse-Agentur gesagt.

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07.07.2023 - 22:41 Uhr | News | Quelle: dpa
2:3 gegen Sambia: DFB-Frauen verpatzen WM-Generalprobe

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©IMAGO

Statt eine WM-Begeisterung zu entfachen, müssen die deutschen Fußballerinnen beim letzten Härtetest eine Niederlage gegen einen WM-Außenseiter hinnehmen. Der hat allerdings eine ganz starke Stürmerin.

Mit einer Riesen-Enttäuschung gegen Sambia haben sich die deutschen Fußballerinnen Richtung Weltmeisterschaft verabschiedet. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg unterlag im Abschluss-Testspiel am Freitagabend in Fürth dem afrikanischen WM-Außenseiter 2:3 (0:0) - und zeigte dabei bedenkliche Abwehrschwächen. Vor 11 404 Zuschauern trafen die herausragende Stürmerin Barbra Banda (48. Minute, 90.+12) und Racheal Kundananji (54.) für die Gäste. Zwei Kopfballtore von Lea Schüller (90.+1) und Kapitänin Alexandra Popp (90.+10) reichten dem DFB-Team nicht.

Das Turnier in Australien und Neuseeland beginnt für die DFB-Spielerinnen am 24. Juli in Melbourne gegen Marokko. Beim letzten Casting für die 23 Kader-Plätze vor der Nominierung an diesem Samstag standen nur etablierten Vize-Europameisterinnen vom vergangenen Jahr in der Startelf.

Mit einer kompletten Defensive und insgesamt sogar acht Spielerinnen vom Champions-League-Finalisten VfL Wolfsburg ging Voss-Tecklenburg die Partie an. Dabei agierte die ansonsten offensive Svenja Huth als Rechtsverteidigerin und machte so vor ihr den Platz frei für Clubkollegin Jule Brand. Über die schnelle 20-Jährige liefen die ersten vielversprechenden Angriffe der DFB-Elf.

Die Offensivkräfte Lina Magull und Klara Bühl standen diesmal in der Anfangsformation - und taten dem deutschen Team zunächst sichtlich gut. Alle Asse des FC Bayern München hatten wegen ihrer späteren Anreise ins Trainingslager beim mühsamen 2:1 gegen Vietnam vor zwei Wochen noch gefehlt.

Voss-Tecklenburg hatte unmittelbar vor dem Anpfiff im ARD-Interview noch gemahnt, «defensiv vor allem aufzupassen, dass sie nicht so lange Bälle spielen, weil sie da einfach gut sind, ganz schnelle Spitzen haben». Einen dieser langen Bälle erwischte die starke Kapitänin Banda - und hätte mit ihrem Schlenzer beinahe Torhüterin Merle Frohms düpiert. Bühl und Felicitas Rauch vergaben gute Chancen des DFB-Teams vor der Pause.

Die Chelsea-Spielerinnen Melanie Leupolz und Sjoeke Nüsken kamen im zweiten Durchgang für Oberdorf und die etwas angeschlagene Abwehrchefin Marina Hegering. Ein Ballverlust von Brand leitete das 0:1 ein. Kathrin Hendrich kam nicht hinter Banda her, die flach einschoss. Die 23 Jahre alte Angreiferin, die bei der WM groß herauskommen könnte, leitete wenig später auch das 0:2 durch Kundananji ein - die DFB-Defensive wirkte völlig überfordert.

Den Gastgeberinnen fehlte offensiv die Effizienz, zu viele Chancen blieben liegen. Nüsken mit einem Kopfball an den Pfosten und Sydney Lohmann vom FC Bayern verpassten zunächst ebenso das 1:2 wie deren Clubkollegin Carolin Simon: Sie donnerte einen indirekten Freistoß an die Unterkante der Latte. Erst zu Beginn der über zehnminütigen Nachspielzeit erzielte die eingewechselte Schüller nach einem Eckball das 1:2. Popp gelang sogar der ganz späte Ausgleich, ehe ein Konter doch noch die deutsche Niederlage besiegelte.

Voss-Tecklenburg hatte angesichts des WM-Auftaktgegners bewusst ein afrikanisches Team für das letzte Testspiel gewählt. An diesem Samstag wird die 55-Jährige ihr 23-köpfiges Aufgebot für die WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland nominieren. Bisher umfasst der Kader 28 Spielerinnen. Am Dienstag fliegt der DFB-Tross nach Sydney. In der Vorrunde treffen sie auf Marokko, Kolumbien und Südkorea.

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08.07.2023 - 08:45 Uhr | News | Quelle: dpa
Oberdorf, Hegering, Simon: DFB-Spielerinnen angeschlagen

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©VfL Wolfsburg

Ein ganz bitteres 2:3 gegen Außenseiter Sambia - und plötzlich Personalsorgen. Die deutschen Fußballerinnen sind noch nicht in WM-Form.

Wenige Tage vor dem Abflug zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Australien hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gleich drei verletzte Spielerinnen zu beklagen. «Schlimmer als alles andere», so sagte die 55-Jährige am Freitagabend in Fürth, sei das. Als wäre die 2:3-Niederlage gegen Sambia im letzten Testspiel nicht ernüchternd genug gewesen.

Mit Abwehrchefin Marina Hegering, der im defensiven Mittelfeld so wichtigen Lena Oberdorf (beide VfL Wolfsburg) und Carolin Simon vom FC Bayern meldete Voss-Tecklenburg drei Verletzte, die ausgewechselt werden mussten - ein «Worst-Case-Szenario». Man müsse nun «in Ruhe horchen, was los ist».

Hegering habe «einen Stollen auf die Ferse bekommen», meldete die Trainerin später bei der Pressekonferenz, Simon sei «das Knie durchgeschlagen bei der Aktion.» Und Oberdorf war mit bandagiertem rechten Oberschenkel zu sehen gewesen. Die 21-Jährige selbst wagte noch keine Einschätzung, gab aber immerhin Interviews nach dem Abpfiff.

Genaue Diagnosen sollen an diesem Samstag folgen. Klar sei aber, dass man auf «Backup-Lösungen zurückgreifen» müsse, sagte Voss-Tecklenburg. Es dürften also mehr als 23 Spielerinnen mit nach Australien fliegen.

In den zwei Vorbereitungsphasen in Herzogenaurach waren die DFB-Spielerinnen von größeren Blessuren verschont geblieben. Bei den beiden Langzeitverletzten Giulia Gwinn und Linda Dallmann (beide München) war schon länger klar, dass sie nicht zur WM fliegen werden. Dort treffen die Vize-Europameisterinnen am 24. Juli im ersten Gruppenspiel auf Marokko.

«In der Summe zu viele Fehler. In der Summe ein durchwachsenes Jahr», bilanzierte Voss-Tecklenburg die letzten Monate, sagte aber vor dem Flug am Dienstag nach Sydney: «Wir sind nicht mutlos, wir sind selbstkritisch und wissen, was wir zu tun haben. Es liegt auch eine Chance darin, die wollen wir nutzen.»

Vor 11 404 Zuschauern hatten die herausragende Stürmerin Barbra Banda (48. Minute, 90.+12) und Racheal Kundananji (54.) für die Gäste getroffen. Zwei Kopfballtore von Lea Schüller (90.+1) und Kapitänin Alexandra Popp (90.+10) reichten dem DFB-Team nicht.

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08.07.2023 - 09:45 Uhr | News | Quelle: dpa
3,17 Millionen sehen DFB-Niederlage im Fernsehen

[Bild: anzeigen_12497.html#]

Das letzte Spiel der deutschen Fußballerinnen vor der Weltmeisterschaft ist zumindest bei den TV-Quoten ein Erfolg gewesen. Durchschnittlich 3,173 Millionen Menschen schauten die verpatzte WM-Generalprobe gegen Sambia (2:3) am Freitagabend in der ARD. Das ergab nach Angaben der AGF Videoforschung einen Marktanteil von 16,7 Prozent.

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08.07.2023 - 16:20 Uhr | News | Quelle: DFB
Deutscher WM-Kader bekannt gegeben: Carolin Simon fällt verletzt aus

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©FC Bayern München

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat den endgültigen Kader für die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland bekannt gegeben. Das Team besteht aus 20 Spielerinnen und drei Torhüterinnen. Vier Spielerinnen wurden aus dem erweiterten Kader gestrichen, darunter Paulina Krumbiegel, Sarai Linder, Tabea Sellner und Ena Mahmutovic. Aufgrund eines Kreuzbandrisses, den sie beim Länderspiel gegen Sambia erlitten hat, wird Carolin Simon vom FC Bayern München nicht teilnehmen können. Als zusätzliche Spielerin wird Janina Minge vom SC Freiburg mit zur Weltmeisterschaft reisen.

Der VfL Wolfsburg stellt mit zehn Spielerinnen die größte Anzahl an Teilnehmerinnen, gefolgt von Eintracht Frankfurt mit fünf Spielerinnen und dem FC Bayern München mit vier Spielerinnen.

Während der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft hat die deutsche Nationalmannschaft zwei Länderspiele gegen Vietnam und Sambia absolviert. Die Vorbereitungslehrgänge im adidas-Homeground in Herzogenaurach enden heute. Nach einer kurzen Pause wird das Team am 11. Juli zusammenkommen, um die Reise nach Australien und Neuseeland anzutreten. Das erste Gruppenspiel findet am 24. Juli gegen Marokko statt und wird live im ZDF übertragen. Weitere Spiele folgen gegen Kolumbien am 30. Juli (live in der ARD) und gegen Südkorea am 3. August (live im ZDF), bevor die Gruppenphase abgeschlossen wird.

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#23
10.07.2023 - 09:50 Uhr | News | Quelle: dpa
Mehr Zweifel als Zuversicht: DFB-Frauen haben zu kämpfen

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©VfL Wolfsburg

Das 2:3 gegen Sambia gibt den deutschen Fußballerinnen einen bitteren Vorgeschmack auf das, was sie bei der WM erwarten kann. Verletzungssorgen kommen kurz vor der Abreise dazu.

Mit einigen Sorgen und Zweifeln reisen die deutschen Fußballerinnen am Dienstag von Frankfurt nach Sydney zur Weltmeisterschaft. Die 2:3-Niederlage im letzten Testspiel gegen Sambia und die Verletzungen von Lena Oberdorf, Marina Hegering sowie vor allem der Ausfall von Abwehrspielerin Carolin Simon machen dem Turnier-Mitfavoriten sichtlich zu schaffen. «Wir werden in Australien nun die Zeit nutzen, um uns bestmöglich auf unsere bevorstehenden Aufgaben einzuschwören», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bei der Bekanntgabe des 23-köpfigem WM-Kaders am Samstag.

Nach der verpatzten Generalprobe gegen den afrikanischen WM-Außenseiter herrschte am Freitagabend in Fürth eher Krisen- als Aufbruchstimmung. Kapitänin Alexandra Popp ahnte, was dieses Ergebnis auslösen wird: «Wir kennen ja die deutschen Fußball-Fans», sagte die Wolfsburgerin. «Da ist es ja ganz schnell so, dass da die Alarmglocken angehen.»

Dass den DFB-Frauen bei der WM ein ähnliches Debakel droht wie den Männern in Katar oder der männlichen U21 bei der EM - davon sprach natürlich niemand. «Das war ein tolles Trainingslager, die Mannschaft hat sich da zusammen gefunden», betonte Joti Chatzialexiou nach der Vorbereitung in Herzogenaurach. Trotz der Niederlage schaut der leidgeprüfte Leiter Nationalmannschaften beim DFB «sehr zuversichtlich Richtung Down Under».

Voss-Tecklenburg wollte «nicht alles zerreden», sprach das Dilemma aber klar an: «In der Summe zu viele Fehler. In der Summe ein durchwachsenes Jahr», bilanzierte die 55-Jährige nach dem fünften nicht überzeugenden Länderspiel 2023, sagte aber auch: «Wir sind nicht mutlos, wir sind selbstkritisch und wissen, was wir zu tun haben. Es liegt auch eine Chance darin, die wollen wir nutzen.»

Dass in Carolin Simon die dritte Bayern-Spielerin nach Giulia Gwinn und Linda Dallmann ausfällt, «ist brutal, nimmt uns alle mit», sagte Voss-Tecklenburg. Die Verteidigerin hatte sich nach einigen Jahren zurück in die deutsche Auswahl gekämpft, riss sich aber in der Nachspielzeit gegen Sambia das vordere Kreuzband.

Zudem sind die so wichtige Mittelfeld-Abräumerin Oberdorf (Muskelblessur im Oberschenkel) und Abwehrchefin Hegering (Fußprellung) angeschlagen. Die Bundestrainerin weiß nicht, «ob sie in den ersten Trainings-Einheiten vor Ort auch dabei sein können». Oberdorf beschwichtigte immerhin: «Ich denke, das ist nichts Wildes.»

Angesichts dieser Fragezeichen nimmt Voss-Tecklenburg Janina Minge vom SC Freiburg als Backup-Spielerin mit. Die 24-Jährige könnte noch ins offizielle Aufgebot rutschen. Bis 24 Stunden vor dem ersten Gruppenspiel, das die DFB-Frauen am 24. Juli gegen Marokko bestreiten, dürfen nach dem FIFA-Reglement bei einem entsprechenden Nachweis erkrankte oder verletzte Spielerinnen noch ersetzt werden.

«Ich finde es ganz toll, wie sie damit umgegangen ist. Dass sie sagt: Ja, das ist eine Riesenchance für mich», lobte Voss-Tecklenburg Minge, die bei der weiten Reise möglicherweise aber auch nie im Kader stehen wird. Aus dem Aufgebot gestrichen wurden nach der bereits vergangene Woche abgereisten Paulina Krumbiegel noch Sarai Linder (beide TSG Hoffenheim), Tabea Sellner (vormals Waßmuth) vom VfL Wolfsburg und Torhüterin Ena Mahmutovic vom MSV Duisburg.

Das größte Kontingent stellt Champions-League-Finalist Wolfsburg (10), fünf kommen von Eintracht Frankfurt, vier vom deutschen Meister aus München. Am Dienstag reisen die Vize-Europameisterinnen über Dubai nach Sydney, von dort geht es weiter ins Basecamp nach Wyong. Beim WM-Turnier vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland geht es in der Vorrunde nach Marokko gegen Kolumbien (30. Juli) und Südkorea (3. August).

«Mit Kolumbien kommt das gleiche Tempo und die gleiche Physis auf uns zu», warnte die Bundestrainerin. Zu anfällig in der Defensive und zu harmlos in der Offensive agierten die Gastgeberinnen, die eigentlich den dritten WM-Titel nach 2003 und 2007 anstreben, gegen Sambia. «Im letzten Drittel hat`s etwas gehapert. Die Chancen waren ja da. Ich verfalle jetzt nicht in Panik», sagte Oberdorf, wohl wissend: «Einfacher wird es auch nicht.»

Die Münchnerin Gwinn, die wegen fehlender Spielpraxis nach ihrer schweren Knieverletzung nicht nominiert worden war, hofft, «dass die Mädels, wenn sie dort ankommen und den Boden berühren, auch wirklich dieses Turnier-Feeling bekommen». Die 24-Jährige zog im ZDF-«Sportstudio» eine Parallele zur erfolgreichen EM im vergangenen Sommer, als das deutsche Team bis ins Finale gestürmt war. Viele Monate vor dem Turnier habe es auch wenig positive Ergebnisse gegeben, «ganz Deutschland hat gesagt: Die werden bei der EM nicht mal über die Gruppenphase hinauskommen.»

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10.07.2023 - 10:02 Uhr | News | Quelle: dpa
Gwinn glaubt an WM-Titelchance: DFB-Team braucht «Turnier-Feeling»

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©FC Bayern München

Als Spielerin darf Giulia Gwinn nicht teilnehmen, doch die lange verletzte Nationalspielerin ist als ZDF-Expertin trotzdem Teil der WM. Dem DFB-Team macht sie Hoffnung.

Trotz der zuletzt schwachen Leistungen glaubt Giulia Gwinn weiter an die Titelchance der deutschen Fußballerinnen bei der WM in Australien und Neuseeland. Sie hoffe, «dass die Mädels, wenn sie dort ankommen und den Boden berühren, dass sie auch wirklich dieses Turnier-Feeling bekommen», sagte die aufgrund fehlender Spielpraxis nach einer schweren Knieverletzung nicht für die WM nominierte Mittelfeldspielerin des FC Bayern München.

Gwinn zog eine Parallele zur erfolgreichen Europameisterschaft im vergangenen Sommer, als das deutsche Team bis ins Finale gestürmt war. «Es erinnert mich sehr an letztes Jahr», sagte die 24-Jährige. Viele Monate vor dem Turnier habe es auch wenig positive Ergebnisse gegeben, «ganz Deutschland hat gesagt: Die werden bei der EM nicht mal über die Gruppenphase hinauskommen. Und dann haben wir in England es geschafft, es umzumünzen und an uns zu glauben und von Spiel zu Spiel den Flow mitzunehmen», sagte die Vize-Europameisterin: «Daran glaube ich jetzt auch bei der WM in Australien.»

Gwinn verriet zudem, dass sie während der WM als ZDF-Expertin im Einsatz sein wird. «Das Sportlerherz blutet natürlich, wenn man bei der Nominierung nicht berücksichtigt wird wegen des Kreuzbandrisses und der fehlenden Spielpraxis.» Durch ihren TV-Job bekomme sie aber die Chance, «Teil der WM zu sein», sagte sie: «Ich freue mich riesig, dass ich das Team trotzdem irgendwie begleiten darf und als verlängerter Arm dabei sein kann.» Und sie versprach: «Einige Insider-Informationen kann ich schon weitergeben.»

Gwinn wird regelmäßig im ZDF-Morgenmagazin und -Mittagsmagazin das WM-Geschehen analysieren, teilte der TV-Sender mit. Zum ersten WM-Spiel des deutschen Teams am 24. Juli gegen Marokko ist sie auch im WM-Studio bei Sven Voss und ZDF-Expertin Kathrin Lehmann dabei. Die weiteren Gegner in Gruppe H sind am 30. Juli Kolumbien und zum Abschluss am 3. August Südkorea.

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#24
11.07.2023 - 20:26 Uhr | News | Quelle: dpa
WM-Abenteuer hat begonnen: DFB-Frauen auf dem Weg nach Australien

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©IMAGO

Die Verletzungen im deutschen Team hallen bei der Abreise nach Down Under noch nach. Die Bundestrainerin vertraut dennoch ihrem WM-Team.

Mit etwas gedämpfter Vorfreude haben sich die deutschen Fußballerinnen am Frankfurter Flughafen zur Weltmeisterschaft verabschiedet. «So ein Ereignis lässt uns nicht kalt. Das ist immer noch sehr emotional», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Dienstagabend vor der Abreise des Turnier-Mitfavoriten in Frankfurt mit Blick auf die verletzte Carolin Simon. Die Abwehrspielerin des FC Bayern hatte sich am Freitag bei der Testspiel-Niederlage gegen Sambia einen Kreuzbandriss zugezogen und muss zu Hause bleiben.

«Wir werden Caro aber quasi mit ins Gepäck nehmen und zum großen Teil für sie mitspielen», sagte Voss-Tecklenburg. Die angeschlagene Abwehrspielerin Marina Hegering (Fersenprellung) sei schon wieder gelaufen, habe aber noch Schmerzen. Bei der Muskelblessur von Lena Oberdorf (beide VfL Wolfsburg) müsse man «tagtäglich anschauen», da sei eine Prognose schwierig. Die Vize-Europameisterinnen fliegen mit der Airline Emirates erst mal bis Dubai, von dort aus geht die lange Reise weiter nach Sydney.

Insgesamt umfasst der Reisetross 70 Personen, darunter ist auch Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim DFB. Als einzige Mutter im Team ist Mittelfeldspielerin Melanie Leupolz (FC Chelsea) mit ihrem Söhnchen dabei. Ein Teil des Betreuungsteams war bereits am Nachmittag losgeflogen. Ihr Base Camp haben die DFB-Frauen in Wyong, einem 4500-Einwohner-Ort im Bundesstaat New South Wales knapp 100 Kilometer nördlich von Sydney. Dort wird das deutsche Team am Donnerstag früh (Ortszeit) erwartet.

«Ich bin total optimistisch, weil ich unseren Spielerinnen und der Mannschaft vertraue», sagte Voss-Tecklenburg. «Ich hoffe, dass wir in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze gehen.» Ihr Team hatte in den letzten beiden Testspielen gegen Vietnam (2:1) und Sambia (2:3) geschwächelt.

Die erste Vorrundenpartie steht am 24. Juli in Melbourne gegen Marokko (10.30 Uhr MESZ/ZDF) an. Die weiteren Gegner in Gruppe H sind Kolumbien am 30. Juli (11.30 Uhr MESZ/ARD) in Sydney und Südkorea am 3. August (12.00 Uhr MESZ/ZDF) in Brisbane. Als Gruppensieger könnte die deutsche Auswahl auch das Viertel und Halbfinale sowie das Endspiel in Sydney bestreiten. Bereits im Achtelfinale drohen allerdings Frankreich oder Brasilien als starke Gegner.

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#25
12.07.2023 - 09:06 Uhr | News | Quelle: dpa
Leupolz mit Söhnchen zur WM - «Total schön»

[Bild: s_2197_57_2012_5.jpg]
©FC Bayern

Das Nationalteam der Frauen hat auch bei der Fußball-WM Nachwuchs dabei. Melanie Leupolz nimmt ihren Jungen mit auf die lange Reise.

Melanie Leupolz schob ihren Kinderwagen schon zum Schalter, da waren noch keine Fotografen und Kameraleute bei der Abreise der deutschen Fußballerinnen am Frankfurter Flughafen. Mit ihrem nicht einmal ein Jahr alten Söhnchen flog die Nationalspielerin vom FC Chelsea am Dienstagabend zur Weltmeisterschaft nach Australien - Bundestrainerin und Kolleginnen sind begeistert vom Jüngsten im 70-köpfigen DFB-Tross.

«Das hat uns die letzten 14 Tage schon bereichert und ist total schön», sagte Martina Voss-Tecklenburg, die selbst Mutter einer erwachsenen Tochter und sogar bereits Oma ist, zur Anwesenheit vom Leupolz-Nachwuchs. «Ich hoffe, da kommen noch ein paar dazu. Das ist auch ein Riesen-Mehrwert für uns Frauen, mit Unterstützung des DFB bei Turnieren ein Kind dabei zu haben. Ich weiß noch, wie ist es, Turniere zu spielen - und das Kind nicht dabei zu haben.»

Die Trainerin und Kapitänin Alexandra Popp erinnerten an die EM 2022, als Torhüterin Almuth Schult ihre Zwillinge mit nach England genommen hatte. «Das hat uns extrem gutgetan. Tatsächlich glaube ich, das ist ein super Weg, den wir da einschlagen. Das ist eine schöne Abwechslung. Man sieht die Kids und fängt an zu grinsen und zu lächeln», sagte Popp.

Leupolz war im Oktober erstmals Mutter geworden. Den Namen des Vaters hält sie geheim. Für die WM hat sie ein Kindermädchen dabei. «Es ist wunderschön, dass ich beide Bereiche auch vereinen kann, dass ich mich nicht entscheiden muss: Kind oder Fußball, sondern dass ich auch die Unterstützung habe, dass ich beides leben kann», hatte die 29 Jahre alte Mittelfeldspielerin kürzlich gesagt.

Die Vize-Europameisterinnen fliegen erst mal bis Dubai, von dort aus geht die lange Reise weiter nach Sydney. Ihr Base Camp haben die DFB-Frauen in Wyong, einem 4500-Einwohner-Ort im Bundesstaat New South Wales knapp 100 Kilometer nördlich von Sydney. Dort wird das deutsche Team am Donnerstag früh (Ortszeit) erwartet. Los geht`s mit dem ersten Gruppenspiel am 24. Juli in Melbourne gegen Marokko (10.30 Uhr MESZ/ZDF).

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#26
13.07.2023 - 15:21 Uhr | News | Quelle: dpa
Nach 27-stündiger Reise: DFB-Frauen in Australien angekommen

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©VfL Wolfsburg

Das deutsche Nationalteam der Frauen kann mit der WM-Vorbereitung vor Ort beginnen - in einem kleinen Ort fernab von Sydney.

Sichtlich geschafft von der 27-stündigen Reise, aber empfangen von bestem Wetter sind die deutschen Fußballerinnen in ihrem WM-Quartier im australischen Wyong angekommen. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erreichte das Golfhotel in dem 4500-Einwohner-Ort knapp 100 Kilometer nördlich von Sydney am Donnerstag gegen 9:30 Uhr Ortszeit, nachdem es am Dienstagabend in Frankfurt losgeflogen und in Dubai zwischengelandet war.

«Wir haben alle Bock, haben alle Lust. Aber gerade ist man noch so ein bisschen träge und müde. Wir sind jetzt einfach froh, hier zu sein», sagte Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg in einem DFB-Video. Ein Teil des Reisetrosses mit insgesamt 70 Personen war schon einen halben Tag vorher vor Ort und begrüßte die Spielerinnen mit schwarz-rot-goldenen Fahnen am Hotel. Mit einem müden «Ahoi» grüßte Kapitänin Alexandra Popp, als sie aus dem Bus stiegt.

Die erste lockere Trainingseinheit im Central Coast Regional Sporting & Recreation Sporting Complex stand wenige Stunden nach der Ankunft an. Dabei fehlten die angeschlagenen Lena Oberdorf (Muskelblesssur im Oberschenkel) und Marina Hegering (Fersenprellung). Oberdorf radelte auf einem Ergometer.

Tagsüber hat es 22 Grad, dabei ist in Australien gerade Winter. Die DFB-Frauen haben ihr Base Camp in Wyong während des ganzen Turniers aufgeschlagen. Die Vize-Europameisterinnen fliegen zur ersten Vorrundenpartie am 24. Juli (10.30 Uhr MESZ/ZDF) in Melbourne gegen Außenseiter Marokko. Die weiteren Gegner in Gruppe H sind Kolumbien am 30. Juli (11.30 Uhr MESZ/ARD) in Sydney und Südkorea am 3. August (12.00 Uhr MESZ/ZDF) in Brisbane.

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13.07.2023 - 15:24 Uhr | News | Quelle: dpa
«Ahoi» Australien: DFB-Frauen fürchten Schlangen mehr als Lagerkoller

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©VfL Wolfsburg

WM-Quartiere sind enorm wichtig für die Stimmung im Team - davon wissen die DFB-Männer bestens zu berichten. Die Frauen legen nun in Australien los, fernab von Sydney.

«Bitte achten Sie auf Schlangen. Wenn Sie sie sehen, halten Sie sich bitte fern.» So warnt ein Schild in englischer Sprache auf dem weitläufigen Mercure Kooindah Waters Hotel die deutschen Fußballerinnen. Sichtlich geschafft von der 27-stündigen Reise, aber empfangen von bestem Wetter ist der Mitfavorit der Weltmeisterschaft in seinem australischen Quartier Wyong angekommen. Das liegt wie die Base Camps der deutschen Männer bei den beiden vergangenen WM-Turnieren in Russland und Katar ziemlich im Niemandsland - soll aber kein schlechtes Omen sein: Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fürchtet jedenfalls keinen Lagerkoller.

So eine richtige Innenstadt hat der 4500-Einwohner-Ort knapp 100 Kilometer nördlich von Sydney nicht zu bieten - aber viel schöne Natur. Rund ums Golfhotel gibt es Grünanlagen, kleine Farmen und Häuser mit großen Gärten. Die Kapitänin und gelernte Tierpflegerin Alexandra Popp hatte sich vor dem Abflug einen Spaß erlaubt mit einer kleinen Präsentation über die eine oder andere Tierart Down Under. «Koalas, unterschiedliche Arten von Kängurus und natürlich auch über das, was da auf uns zukommen kann - die giftigsten Tiere der Welt», erzählte die 32 Jahre alte Wolfsburgerin - und meinte damit vor allem Schlangen und Spinnen. «Das kam nicht so gut an bei den Spielerinnen», räumte sie grinsend ein.

Ein Teil des DFB-Reisetrosses mit insgesamt 70 Personen war schon einen halben Tag vorher vor Ort und begrüßte die Spielerinnen mit schwarz-rot-goldenen Fahnen. Mit einem müden «Ahoi» grüßte Popp, als sie aus dem Bus stieg. «Wir haben alle Bock, haben alle Lust. Aber gerade ist man noch so ein bisschen träge und müde. Wir sind jetzt einfach froh, hier zu sein», sagte Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg in einem DFB-Video.

Die erste lockere Trainingseinheit im Central Coast Regional Sporting & Recreation Sporting Complex stand wenige Stunden nach der Ankunft an. Dabei fehlten die angeschlagenen Oberdorf (Muskelblessur im Oberschenkel) und Marina Hegering (Fersenprellung). Oberdorf radelte auf einem Ergometer.

Tagsüber hatte die Temperatur sogar 22 Grad erreicht, dabei ist in Australien gerade Winter. Die DFB-Frauen haben ihr Base Camp in Wyong während des ganzen Turniers aufgeschlagen. Die Vize-Europameisterinnen fliegen zur ersten Vorrundenpartie am 24. Juli (10.30 Uhr MESZ/ZDF) gegen Außenseiter Marokko nach Melbourne. Die weiteren Gegner in Gruppe H sind Kolumbien am 30. Juli in Sydney und Südkorea am 3. August in Brisbane.

«Ich weiß nicht, ob die Männer schlechte Erfahrungen gemacht haben. Wir haben ein gutes Umfeld, in dem wir uns wohlfühlen», sagte Voss-Tecklenburg in einem Interview der «Frankfurter Rundschau». An den abgelegenen Unterkünften der DFB-Männer bei den misslungenen Weltmeisterschaften 2018 und 2022 hatte es so manche Kritik gegeben. Die Bundestrainerin verwies darauf, dass die Frauen am Tag vor jedem Spiel in einem Transferhotel sind - und damit direkt in Großstädten wie Melbourne, Sydney oder Brisbane.

«Und wir haben ja vorher die Spielerinnen gefragt. Als erste Antwort, was ihnen wichtig ist, kommt immer: ein kurzer Weg zum Trainingsplatz», sagte die 55-Jährige. «Ich denke, wir haben ein Quartier mit vielen Vorteilen, aber auch einigen Nachteilen. Dieses Team hat doch genau die Stärke, keinen Lagerkoller zu empfinden.» Als Ablenkungsmöglichkeit gebe es vielleicht «auch mal Spinnen jagen».

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#27
14.07.2023 - 09:33 Uhr | News | Quelle: dpa
Künzer zu DFB: Im Achtelfinale droht «brutale Qualität»

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Nia Künzers Karriere ist bis heute mit dem Siegtor im WM-Finale 2003 verbunden. Als ARD-Expertin sieht sie große Qualität beim deutschen Team - warnt aber auch.

Ex-Weltmeisterin Nia Künzer sieht gute Titelchancen für die deutschen Fußballerinnen bei der bevorstehenden Weltmeisterschaft. «Das Potenzial ist durchaus da. Aber es muss halt auch alles passen und funktionieren. Man muss auf Rückschläge und neue Situationen reagieren können. Von daher ist es ein Blick in die Glaskugel», sagte die 43-Jährige der Deutschen Presse-Agentur vor dem WM-Turnier vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland.

Künzer hatte im WM-Endspiel 2003 in den USA das Golden Goal in der Verlängerung beim 2:1 der deutschen Auswahl gegen Schweden erzielt. Seitdem gehört die heutige ARD-Fußballexpertin aus Wetzlar zu den bekanntesten Spielerinnen hierzulande. Ihr Treffer wurde später zum «Tor des Jahres» gewählt.

«In der Gruppe muss klar der Anspruch da sein, sie zu dominieren», sagte Künzer vor den Vorrundenspielen der DFB-Frauen gegen Marokko am 24. Juli in Melbourne, Kolumbien am 30. Juli in Sydney und gegen Südkorea am 3. August in Brisbane. «Aber wenn in der K.o.-Runde gleich zum Beispiel Brasilien kommt, das ist dann schon eine brutale Qualität. Da braucht das deutsche Team einen sehr guten Tag», warnte die 34-malige frühere Nationalspielerin des 1. FFC Frankfurt.

Im Achtelfinale könnte auch Mitfavorit Frankreich der Gegner sein. Die Vize-Europameisterinnen können nach Ansicht von Künzer weit kommen, wenn sie es wie bei der EM im vergangenen Jahr in England «wieder schaffen, so eine Dynamik reinzubekommen, geschlossen zu agieren, nie aufzugeben und auf Rückschläge zu reagieren. Ich finde schon, dass die Mannschaft eine sehr hohe individuelle Qualität hat.»

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#28
15.07.2023 - 10:15 Uhr | News | Quelle: dpa
Stürmerin Freigang: Wandeln auf den Spuren ihrer Mutter in Australien

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©IMAGO

Die WM in Australien und Neuseeland ist für die deutsche Stürmerin Laura Freigang auch die Chance, auf den Spuren ihrer Mutter zu wandeln. In Sydney möchte sie zwei Sehenswürdigkeiten sehen.

Nationalspielerin Laura Freigang freut sich vor der Weltmeisterschaft auch auf touristische Erlebnisse in Australien. Sie freue sich riesig und sei sehr gespannt auf das Land, sagte die 25 Jahre alte Stürmerin von Eintracht Frankfurt in einem Interview von «Sport1». «Zum einen natürlich, weil wir ständig über Australien reden, zum anderen, weil meine Mutter schon einmal eine große Reise durch Australien gemacht hat und mir oft von ihren Erlebnissen erzählt hat», sagte die Nationalspielerin.

Die deutsche Frauen-Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ist seit Donnerstag in Australien und bereitet sich im Trainingscamp in Wyong rund 100 Kilometer nördlich von Sydney auf das Auftaktspiel am 24. Juli (10.30 Uhr MESZ/ZDF) gegen Außenseiter Marokko in Melbourne vor. Die weiteren Gegner in der Gruppe H sind Kolumbien am 30. Juli in Sydney und Südkorea am 3. August in Brisbane.

Sie wolle auf jeden Fall Kängurus und Koalas sehen, sagte Freigang. «Und ich hoffe, dass wir Zeit haben, uns Sydney anzuschauen. Das Opernhaus und die Sydney Harbour Bridge kenne ich zum Beispiel nur von Bildern», erklärte die gebürtige Kielerin. Die 20-malige Nationalspielerin kann sich auch vorstellen, nach der WM länger in Australien zu bleiben. «Ich hoffe, dass ich spätestens nach der WM irgendwo am Strand entspannen kann. Geplant habe ich aber noch nichts. Das würde mich nur ablenken. Jetzt liegt der Fokus erstmal auf der WM, alles andere kommt danach», stellte sie klar.

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#29
16.07.2023 - 08:38 Uhr | News | Quelle: dpa
«Gebüsch voller Schlangen»: Tierische Begegnung für DFB-Frauen

[Bild: s_21821_57_2012_4.jpg]
©FC Bayern München

Genau davor hatten sich viele Spielerinnen vor dem Abflug nach Australien gefürchtet: Im weitläufigen Teamcamp wurden die ersten Schlangen gesichtet. Die Zimmer scheinen zumindest Spinnen-frei.

Vor Spinnen und Schlangen haben sich viele Nationalspielerinnen vor dem Abflug nach Australien zur Fußball-WM am meisten gefürchtet - unbegründet scheint die Sorge nicht. Beim vergnüglichen Zeitvertreib im Teamhotel in Wyong sei ein Ball «in ein Gebüsch voller Schlangen» gefallen, wie Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann der «Bild» berichtete: «Da bin ich nicht rein.» Das sei etwas für die gelernte Tierpflegerin Alexandra Popp gewesen, meinte Lohmann: «Bei sowas darf die Kapitänin gern vorangehen.»

Spinnen wurden von Torhüterin Merle Frohms zumindest auf dem Zimmer noch nicht gesichtet. «Als ich in den Raum gekommen bin, habe ich sofort hinter die Gardinen geschaut, unter die Bettdecke und unter das Bett. Ich habe den ganzen Raum nach Spinnen abgesucht», sagte die 28-Jährige: «Zum Glück habe ich nichts gefunden, dann konnte ich beruhigt schlafen.»

Frohms gestand, «regelmäßig Albträume von großen, haarigen Spinnen» zu haben, «dass sie in meinem Zimmer sind oder über mich drüberlaufen». Es wäre «blöd, wenn das in Australien Realität wird». Auch Frohms` Zimmer-Kollegin Sara Doorsoun hat «große Angst vor Spinnen», wie die Verteidigerin verriet, «da kann man schon von einer Phobie sprechen». Sollte sie Spinnen vor Ort finden, wolle sie diese nicht töten. «Aber raus aus dem Zimmer müssen die.»

Die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland startet am 20. Juli und endet am 20. August. Für das deutsche Team geht das Turnier mit dem ersten Gruppenspiel am 24. Juli in Melbourne gegen Marokko (10.30 Uhr MESZ/ZDF) los. Die weiteren Gegner in Gruppe H sind Kolumbien am 30. Juli (11.30 Uhr MESZ/ARD) in Sydney und Südkorea am 3. August (12.00 Uhr MESZ/ZDF) in Brisbane.

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#30
16.07.2023 - 22:26 Uhr | News | Quelle: dpa
Kolumbiens Skandal-Spiel warnt DFB vor WM

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Deutschland und Kolumbien gelten als Favoriten der Gruppe H bei der Frauen-WM. Die Südamerikanerinnen sorgen kurz vor dem Turnier für Negativ-Schlagzeilen.

Erste WM-Stimmung am Trainingslatz, Bumerangs als Begrüßungsgeschenke und eine deutliche Warnung vom Gruppengegner Kolumbien - bei den deutschen Fußballerinnen läuft der Countdown zum WM-Auftakt auf Hochtouren. Der offizielle Empfang im DFB-Quartier in Wyong mit Tönen eines Didgeridoo, dem traditionellen Blasinstrument der australischen Aborigines, und mehreren hundert Fans mit schwarz-rot-goldenen Fans geriet am Sonntag überaus freundlich. Das kann das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vom Gruppenrivalen Kolumbien nicht erwarten.

Der Südamerika-Vizemeister hat vor der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) für einen Skandal gesorgt, der natürlich auch die DFB-Frauen beschäftigt. Das irische Nationalteam brach ein Testspiel gegen Kolumbien nach etwa 20 Minuten ab, weil es nach Angaben des irischen Verbandes Fai «übermäßig körperlich» ausgetragen worden sei. Irlands Trainerin Vera Pauw sagte laut Medienberichten, ihre Spielerinnen hätten gar «Angst» um ihre körperliche Unversehrtheit gehabt.

Kolumbien ist nach der Auftaktpartie der Vize-Europameisterinnen gegen Marokko am Montag in einer Woche (10.30 Uhr MESZ/ZDF) dann der zweite Vorrundengegner am 30. Juli (11.30 Uhr MESZ/ARD) in Sydney. Die Südamerikanerinnen gelten als der größte Rivale in der Gruppe H, die Südkorea komplettiert.

Voss-Tecklenburg hatte schon mehrfach vor der körperlichen Spielweise der Kolumbianerinnen gewarnt - zuletzt bei der 2:3-Niederlage der Vize-Europameisterinnen gegen den ebenfalls robusten WM-Außenseiter Sambia in Fürth. Ihre Spielerinnen wollen sich aber von der harten Spielweise nicht beeindrucken lassen. «In solchen Situationen sollten wir die Bälle nicht lange halten, sondern mit ein, zwei Kontakten schnell spielen. So entgehen wir oft unnötigen Zweikämpfen. Aber natürlich müssen wir in den direkten Duellen auch dagegenhalten», sagte Vize-Kapitänin Svenja Huth am Sonntag bei «Bild».

Der kolumbianische Verband äußerte sich in einer Stellungnahme auf der eigenen Internetseite zum Fall. Man akzeptiere Irlands Entscheidung eines Spielabbruchs, auch wenn sich das kolumbianische Team während der gesamten Zeit an die Spielregeln, den gesunden Wettbewerb und das Fairplay orientiert habe.

«Das Spannende an einer WM ist, dass verschiedene Spielstile aufeinandertreffen», sagte Huth vom VfL Wolfsburg. «Dazu gehört bei manchen Teams auch eine körperliche und robuste Art. Daher hatten wir mit Sambia einen Testspielgegner, der so auftritt. Denn wir wissen, dass zum Beispiel auch Kolumbien so spielt.»

Die irische Mittelfeldspielerin Denise O`Sullivan zog sich bei dem Test unter Ausschluss der Öffentlichkeit im australischen Brisbane bei einem Zweikampf eine Schienbeinverletzung zu und wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Medienberichten zufolge soll es sich aber um keinen Bruch handeln. Ihr Einsatz zum WM-Auftakt am 20. Juli gegen Co-Gastgeber Australien scheint also möglich.

In den letzten Tagen der Vorbereitung liegt in der DFB-Auswahl das Augenmerk besonders auf der Abwehr. Es gehe darum, «dass wir alle wieder Bock haben zu verteidigen», sagte die Wolfsburger Torhüterin Merle Frohms: «Das hat uns bei der EM stark gemacht als Mannschaft und ausgezeichnet.»

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17.07.2023 - 13:24 Uhr | News | Quelle: dpa
«Poppi» hier, Alex da, Frau Popp dort: DFB-Kapitänin gefragt wie nie

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©VfL Wolfsburg

Alexandra Popp ist zum Gesicht des Frauenfußballs geworden. Die EM-Torjägerin bewältigt ihre Rolle mit Engagement - und der nötigen Lockerheit. Kontern kann sie natürlich auch abseits des Platzes.

Diese eine Frage hatte Alexandra Popp offensichtlich noch nicht gestellt bekommen. «Ja, ich bin verheiratet. Sie sind der Erste, der nachfragt», sagte die Kapitänin des deutschen Nationalteams in einer Medienrunde vor der Weltmeisterschaft - und schob kess hinterher: «Alle anderen schreiben`s einfach.» Ehemann Patrick spielt übrigens auch Fußball - «aber nicht hoch. Ist ja auch egal, wo er spielt.»

Die 32-Jährige vom VfL Wolfsburg ist seit ihrer furiosen EM in England eine begehrte Gesprächspartnerin - und weiß manchmal gar nicht mehr, wie sie all den Anfragen gerecht werden soll. Von den sportlichen Erwartungen einmal abgesehen. In ihrem Leben hat sich seit dem vergangenen Sommer «extrem etwas verändert. Es ist natürlich brutal viel geworden mit Terminen, die dazu gekommen sind», sagte Popp. Organisatorisch sei das nicht immer einfach bei all den Spielen und Trainingseinheiten.

«Es müssen natürlich auch Absagen verteilt werden, auch klar. Vielleicht sogar bei Anfragen, wo man richtig Bock drauf hätte.» So hätte sie zum Beispiel gerne beim «RTL Turmspringen» mitgemacht. «Darauf hätte ich schon Lust gehabt, mich ein bisschen zum Affen zu machen», sagte die Star-Stürmerin. Aber sie könne nicht zwei, drei Tage aus dem Trainingsbetrieb raus.

Längst ist Popp zu einem Gesicht ihres Sports geworden, zu einer Botschafterin und zum Sprachrohr. So saß sie schon mal auf dem Sofa bei Thomas Gottschalks «Wetten dass..?», weil ihr für die Sichtbarkeit des Frauenfußballs TV-Sendungen mit hoher Einschaltquote wichtig sind - «die vielleicht Leute gucken, die sich gar nicht so mit unserem Sport an sich beschäftigen».

Am 1. August - also mitten während der WM - erscheint eine Biografie über die frühere Duisburgerin mit dem Titel: «Dann zeige ich es euch eben auf dem Platz.» Als Spielführerin geht Popp natürlich nicht nur auf dem Rasen voran. Entscheidende Dinge bespricht und regelt sie mit dem Mannschaftsrat der DFB-Auswahl. Darin vertreten sind neben Popp noch Marina Hegering, Sara Däbritz, Lina Magull und Lena Oberdorf sowie Torhüterin Almuth Schult, die derzeit ihr drittes Kind erwartet und nicht mehr im Kader steht. «Wenn wir klare Ergebnisse haben zu irgendwelchen Thematiken, dann stellen wir das der Mannschaft vor» - sei es in der Debatte um WM-Prämien oder um die Regenbogenbinde.

«Poppi» hier, Alex da, Frau Popp dort - die Starstürmerin, Olympiasiegerin von 2016, 128-fache Nationalspielerin, «Persönlichkeit des Jahres» («Fachmagazin Kicker») und Bundesliga-Torschützenkönigin ist gefragt wie nie. Wie ihre Teamkolleginnen damit umgehen? «Das wird bei uns gar nicht thematisiert. Es gibt keinen Neid, sondern jedem ist klar, dass Stürmerinnen oft etwas mehr im Fokus stehen», erklärte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. «Wir freuen uns einfach über die gesamte Entwicklung, die wir gerade anschieben und darüber, Vorbilder zu sein für viele Mädchen und Jungs, die den Weg zum Fußball finden.»

Für Popp und Co. geht die WM am 24. Juli in Melbourne gegen Marokko los. Im Gegensatz zur EM im vergangenen Jahr, als die Wolfsburgerin nach einer schweren Knieverletzung lange um ihre Teilnahme kämpfen musste und nach sechs Toren dann im Finale gegen England (1:2) verletzt fehlte, reist sie dieses Mal mit viel Spielpraxis zum Turnier. Nach 2011, 2015 und 2019 ist es ihre vierte WM. Der Titel ist das Ziel, das hat sie schon gesagt. Aber sie drückt es auch pragmatisch aus: «Erstmal guten Fußball spielen.»

Popps Ehemann Patrick fliegt übrigens nicht nach Australien. Ihr geliebter Hund «Patch», ein Australian Shepherd, übrigens auch nicht. «Wie soll ich das denn machen? Soll der schwimmen?», antwortete Popp trocken auf eine entsprechende Frage.

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Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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