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17.08.2022 Frauen
„Die Komfortzone verlassen“
VfL-Neuzugang Jule Brand über ihren Wechsel von Hoffenheim zu den VfL-Frauen.
Das größte deutsche Talent im Frauenfußball – vor einigen Jahren galt dieses Superlativ Lena Oberdorf. Ein Versprechen, das sich mehr als erfüllt hat: Mit ihren immer noch erst 20 Jahren ist „Obi“ längst dem Talentstatus entwachsen und in der Weltklasse angekommen. Wenn in diesen Tagen vom größten deutschen Talent die Rede ist, fällt in den meisten Fällen der Name Jule Brand. Auch die 19-jährige Pfälzerin hat sich – wie Oberdorf – dem VfL Wolfsburg angeschlossen. Weitere Parallelen sind zumindest nicht ausgeschlossen. Ihr unbekümmerter Auftritt im EM-Halbfinale gegen Frankreich, als sie für Klara Bühl in die Startelf rückte und eine starke Leistung zeigte, lässt erahnen, wohin ihr Weg noch führen könnte. Seit knapp einer Woche ist die ehemalige Hoffenheimerin bei ihrem neuen Team – und erstmals allein fernab der Heimat. Im Interview spricht Brand über ihre neue Karrierestation sowie ihre Erwartungen an die Premieren-Saison im grün-weißen Trikot.
Jule Brand, wie groß ist der Schritt, von der TSG 1899 Hoffenheim zum VfL Wolfsburg zu wechseln?
Jule Brand: Dadurch, dass ich ja mit vielen Teamkolleginnen erst vor kurzem die EM gespielt habe, nicht ganz so groß. Zumindest hilft das, sich hier menschlich einzufinden. Aber klar, Wolfsburg bewegt sich schon auf einem ganz anderen Niveau. Es war auf alle Fälle der richtige Schritt, von zu Hause auszuziehen und die Komfortzone zu verlassen. Ich freue mich darauf, mich allein zurechtzufinden und in einen Alltag reinzukommen. Einfach tun und lassen zu können, was ich will – das ist schon cool.
Wann ist die Wechselentscheidung denn gereift?
Jule: Die Frage, ob ich bereit bin für den nächsten Schritt, hat mich schon länger beschäftigt. Als die Gespräche mit den VfL-Verantwortlichen begonnen haben, war es schnell klar, dass es der VfL wird.
In der letzten Saison kamen mit Lena Lattwein und Tabea Waßmuth auch schon zwei Spielerinnen von der TSG zum VfL. Hast du dich mit ihnen über deinen Wechsel ausgetauscht?
Jule: Ja, wir haben häufiger darüber gesprochen und ich habe ihnen auch einige Fragen gestellt. Vielleicht waren sie auch schon etwas genervt. Aber sie haben sehr gut über den VfL Wolfsburg gesprochen.
War es auch ein Punkt, dass sich Lena und Tabea hier so positiv entwickelt haben?
Jule: Absolut. Beide haben einen Riesenschritt gemacht in der letzten Saison. Tabea ist gerade in der Champions League richtig abgegangen, hat fast die meisten Tore im Wettbewerb erzielt und darüber hinaus viele gute Spiele gemacht. Lena hat sich ebenso super entwickelt, ist sehr wichtig im Zentrum. Das hat natürlich auch für Wolfsburg gesprochen.
Du hast mit der TSG 1899 Hoffenheim über einige Wochen in drei Wettbewerben gespielt, also Erfahrung gesammelt mit hoher Belastung. Beim VfL ist solch ein Pensum eher die Regel. Hast du Respekt vor dieser Umstellung?
Jule: Wir sind hier sehr gut aufgestellt im physiotherapeutischen und athletischen Bereich, sodass ich immer ein Feedback darüber bekomme, ob man gerade etwas zurückfahren muss oder auch mal mehr machen kann. Das ist alles top abgestimmt und ich habe volles Vertrauen in den kompletten Stab.
Du bist sehr flexibel einsetzbar, hast in deiner noch jungen Karriere bereits auf vielen Positionen gespielt. Wo siehst du dich selbst?
Jule: Da ich in letzter Zeit meist auf dem Flügel gespielt habe, würde ich sagen, dass ich mich genau da sehe. Tendenziell links, wobei ich es auch mag, während des Spiels zu wechseln.
Blicken wir noch einmal kurz zurück. Wie hast du die EM mit dem im Verlauf des Turniers immer größer werdenden Hype erlebt und deine gestiegene Popularität wahrgenommen?
Jule: Mein Handy ist fast explodiert, das war schlimmer als an Geburtstagen. In den Tagen nach dem Turnier war ich zu Hause bei meiner Familie und habe meistens im Garten gechillt. Zweimal war ich in Speyer unterwegs und da wurde ich nicht deutlich häufiger als früher angesprochen. Aber ich habe schon wahrgenommen, dass hier und da die Blicke auf mich gerichtet waren. Nicht auf unangenehme Art und Weise, also alles gut.
Kannst du etwas aus der erfolgreichen EM mit in den Verein nehmen?
Jule: Es war einfach eine große Erfahrung für mich, vor so vielen Zuschauern zu spielen. Es hilft einfach, die Nervosität in den Griff zu bekommen. Je mehr Erfahrungen dieser Art man sammelt, desto entspannter agiert man auf dem Platz. Das hilft schon sehr.
Was denkst du darüber, wenn du als größtes Talent Deutschlands bezeichnet wirst?
Jule: Anfangs hat mich das ein bisschen unter Druck gesetzt, weil ich das Gefühl hatte, die Erwartungshaltung an mich ist unglaublich hoch. Es freut mich zwar, wenn ich so etwas lese oder höre, aber mittlerweile will ich mir gar keinen Stress mehr damit machen. Ich will mein Spiel spielen und Leichtigkeit ausstrahlen.
Was sind deine Ziele mit dem VfL Wolfsburg?
Jule: Titel gewinnen – aber das wollen wir alle in dieser Mannschaft. Am liebsten so viele wie möglich. Natürlich will ich persönlich möglichst viel spielen, aber was das betrifft, habe ich mir kein konkretes Ziel gesetzt.
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17.08.2022 Frauen
Oberdorf nominiert
Wölfin Lena Oberdorf unter den Top 3 zur Wahl von Europas Fußballerin der Saison.
Bereits zwei Mal stellte der VfL Wolfsburg die europäische „Fußballerin der Saison“ – neben Nadine Keßler (2014) setzte sich auch Pernille Harder (2018 und 2020) bei dieser von der UEFA durchgeführten Wahl durch. Eine dritte Wölfin könnte in der nächsten Woche folgen: Unter den Top 3 befindet sich neben Beth Mead (England/Arsenal Women) und Alexia Putellas (Spanien/FC Barcelona) auch Lena Oberdorf. Wer das Rennen machen wird, entscheidet sich am Donnerstag, 25. August: Traditionell werden die Gewinner im Rahmen der Champions-League-Auslosung der Männer gekürt, die in diesem Jahr in Istanbul stattfinden wird. Oberdorfs Teamkollegin Alexandra Popp hat als Vierte die Top 3 denkbar knapp verpasst, in der Kategorie „Trainer der Saison“ wurde Wölfinnen-Cheftrainer Tommy Stroot Fünfter. Martina Voss-Tecklenburg kann hingegen auf eine Auszeichnung hoffen: Die Bundestrainerin befindet sich ebenso wie Oberdorf in der Vorauswahl.
„Erfüllt mich mit Stolz“
Oberdorf wurde im Trainingslager der VfL-Frauen von der Berufung unter die Top 3 überrascht. „Es bedeutet mir sehr viel, für diese Auszeichnung nominiert zu sein“, so die Vize-Europameisterin in einer ersten Reaktion. „Zu den besten drei Spielerinnen Europas zu gehören, ist eine große Anerkennung für meine Leistungen und zeigt darüber hinaus, dass ich in der letzten Saison offenbar vieles richtig gemacht habe – sowohl beim VfL Wolfsburg als auch in der Nationalmannschaft. Mit 20 Jahren zu diesem Kreis zu gehören, erfüllt mich mit großem Stolz. Zugleich weiß ich aber auch, dass es viele Dinge gibt, an denen ich arbeiten kann und will, um noch besser zu werden.“
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18.08.2022 Frauen
Im großen Stadion
Das Liga-Auswärtsspiel der VfL-Frauen gegen Hoffenheim findet in der PreZero Arena statt.
Gleich am 2. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga wartet ein echtes Highlight auf die Frauen des VfL Wolfsburg Seine Auswärtspartie bei der TSG 1899 Hoffenheim am Samstag, 24. September (Anstoß um 17.55 Uhr/live in der ARD und auf Magenta Sport, wird der aktuelle Double-Sieger nicht im Hoffenheimer Dietmar-Hopp-Stadion, sondern in der Sinsheimer PreZero Arena austragen. Das 2009 eröffnete und rund 30.000 Zuschauende fassende Stadion an der A6 ist die Spielstätte der TSG-Männer. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte werden die Frauen der TSG 1899 Hoffenheim ein Heimspiel im großen Stadion austragen. Bereits das offizielle Liga-Eröffnungsspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München wird im Deutsche Bank Park, also dem großen Frankfurter Stadion ausgetragen.
„Rückenwind nutzen“
Neben der Hoffenheimer Arena-Premiere planen auch weitere Klubs der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, für ausgewählte Highlight-Spiele in die großen Arenen umzuziehen. Fest steht bereits, dass der SV Werder Bremen seine Heimpartie gegen den SC Freiburg am 8. Spieltag im Weserstadion bestreiten wird. „Es ist ein starkes Zeichen, dass die TSG 1899 Hoffenheim für die Partie gegen uns ins große Stadion umzieht“, so Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter bei den VfL-Frauen. „Wir haben uns als Liga auf die Fahne geschrieben, den Rückenwind der aus deutscher Sicht erfolgreich verlaufenen Europameisterschaft zu nutzen. Spiele in großen Arenen auszutragen, ist ein wichtiger Baustein, um die Attraktivität und die Sichtbarkeit des Vereinsfrauenfußballs nachhaltig zu erhöhen. Umso erfreulicher, dass nun auch Hoffenheim diesen Schritt aus voller Überzeugung geht.“ TSG-Gesellschafter Dietmar Hopp: „Unsere Fußballerinnen haben in den vergangenen Jahren eine enorme Entwicklung genommen und sind zu einem Spitzenteam mit internationalen Ansprüchen geworden. Dass sie den klaren Titelfavoriten nun auch in unserer Arena empfangen, ist nur folgerichtig.“
Vorverkauf ab 30. August
Der Kartenvorverkauf für diese Partie beginnt am 30. August, alle Infos dazu gibt es auf den Kanälen der TSG 1899 Hoffenheim. Ein Stehplatz kostet 8,- Euro (ermäßigt 5,- Euro), ein Sitzplatz 12,- Euro (ermäßigt 9,- Euro). Kinder bis 14 Jahre zahlen 3,- Euro bzw. 5,- Euro.
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Sieg im ersten Testspiel
Die VfL-Frauen setzen sich in Beckum mit 2:1 gegen die PSV Eindhoven durch.
Drei Testspiele bestreiten die Frauen des VfL Wolfsburg in der Vorbereitung auf die Saison 2022/2023 – das erste endete mit einem Sieg: Zum Abschluss des Trainingslagers in Harsewinkel siegte das Team von Cheftrainer Tommy Stroot mit 2:1 (2:0) gegen den niederländischen Klub PSV Eindhoven. Die Treffer vor 650 begeisterten Fans im westfälischen Beckum erzielten Doppel-Torschützin Tabea Waßmuth und Ex-Wölfin Joelle Smits für die PSV. Am kommenden Freitag, 26. August (Anstoß um 18 Uhr/live auf Wölfe TV), steht der nächste internationale Vergleich auf dem Programm: Im dänischen Sonderborg treffen die Wölfinnen dann auf Brondby IF.
Personal
Dass Marina Hegering und Katarzyna Kiedrzynek verletzungsbedingt nicht mitwirken konnten, stand bereits vor dem Anpfiff fest. Kurzfristig gesellte sich auch noch Torhüterin Lisa Weiß (Knieprobleme) auf die Ausfallliste, zu der auch Julia Kassen (spielte zuletzt bei der U20-WM) zählte. So startete Stroot mit Rückkehrerin Merle Frohms zwischen den Pfosten und zehn Feldspielerinnen, die bereits in der letzten Saison das grün-weiße Trikot trugen.
Spielverlauf
Gute, aber nicht optimale Bedingungen fanden die beiden Teams auf dem etwas hohen und nicht bewässerten Rasen der Römerkampfbahn in Beckum wieder. Kein Hindernis für die VfL-Frauen, die das Geschehen von Beginn an dominierten, den Gegner früh anliefen und sich so deutliche Feldvorteile verschafften. Nach der Führung hatten die Grün-Weißen noch weitere Möglichkeiten, standen allerdings auch einige Male im Abseits. Wie „einfach“ man Raum überwinden kann, zeigten die VfL-Frauen in der 35. Minute: Einen Abstoß von Frohms verlängerte Alexandra Popp per Kopf genau in den Lauf von Ewa Pajor, die den Turbo zündete und den Ball an den linken Außenpfosten zimmerte. Die erste nennenswerte Chance für die PSV kurz vor der Pause: Melanie Bross kam nach einem Abspielfehler in der VfL-Abwehr zum Abschluss – zu mittig allerdings und somit kein Problem für Frohms. Das letzte Wort in Hälfte eins hatte dann aber wieder der VfL: Waßmuth schnürte ihren Doppelpack, dann ging es in die Kabinen. Nur zwei Wölfinnen aus der Starformation standen auch beim Wiederanpfiff auf dem Feld, ansonsten wechselte Stroot durch. Der Spielfreude tat dies keinen Abbruch – immer wieder zeigten die Wolfsburgerinnen sehenswerte Kombinationen. Zur Freude der Zuschauenden, die auch mal für einen weiten Einwurf von Sveindis Jonsdottir Szenenapplaus übrighatten. Der Anschlusstreffer von Smits lag nicht gerade in der Luft, er änderte auch nichts an den Kräfteverhältnissen. In der Schlussphase war der VfL dem dritten Tor näher als Eindhoven dem Ausgleich, aber weder der eine noch der andere fiel. Fazit: Ein gelungener erster Test für die VfL-Frauen.
Trainerstimme
Tommy Stroot: Wir haben jetzt einen Ist-Zustand. Das ist für uns sehr wichtig gewesen, dass wir auch gegen einen Gegner, der schon ein paar Testspiele absolviert hat, richtig herausgefordert worden sind. Jetzt wissen wir genau, wo wir stehen und haben Ansatzpunkte für die nächsten entscheidenden Trainingswochen. Wir haben heute viel mitnehmen können. Es gab einige Phasen, die wir im Detail so viel besser hätten ausspielen können. Aber darauf sind wir in den bisherigen Trainingseinheiten auch noch nicht richtig eingegangen. Dafür nehmen wir uns jetzt die Zeit, um den richtigen Rhythmus und Verbindungen zwischen den Spielerinnen zu finden. Da waren heute positive Ansätze dabei, wir haben einige Chancen kreiert. Aber wir können auch noch eine ganz andere Frequenz fahren.
Tore
1:0 Waßmuth (2.): Ewa Pajor setzt sich auf der rechten Seite im Laufduell durch und legt mustergültig für Waßmuth auf, die Maß nimmt und das Leder mit rechts im linken Eck platziert. Was für ein Auftakt!
2:0 Waßmuth (44.): Nach einem langen Ball kommt Waßmuth im Strafraum aus halbrechter Position zum Abschluss. Versuch eins mit rechts wird abgeblockt, Versuch zwei mit links landet – leicht abgefälscht – im Netz.
2:1 Smits (74.): Bei einer Flanke von Siri Worm von der linken Seite springt Esmee Brugts hoch, kommt aber nicht an den Ball. VfL-Nachwuchskeeperin Kiara Beck ist etwas überrascht, kann das Leder nicht festhalten und legt somit unfreiwillig für Smits auf. Ausgerechnet die ehemalige Wölfin trifft gegen den Ex-Klub.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Frohms (46. Beck) – Wilms (60. Wolter), Wedemeyer (60. Roord), Janssen (46, Hendrich), Rauch (46. Agrez) – Lattwein (46. Demann), Huth (46. Oberdorf) – Waßmuth (46. Jonsdottir), Popp (46. Starke), Blomqvist (46. Brand) – Pajor (46. Bremer)
PSV Eindhoven: Bastiaen – Bross (68. Levels), Coolen, Van Es, Van den Berg (68. Hendriks), Worm – Biesmans (68. Verheijen), Kaagman, Brugts – Ripa (46. Thestrup), Smits
Ersatz: De Jong (Tor), Van Straten, Dessing, Mahieu, Frijns
Tore: 1:0 Waßmuth (2.), 2:0 Waßmuth (44.), 2:1 Smits (74.)
Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff (Castrop-Rauxel)
Zuschauende: 650 am Freitagnachmittag in der Beckumer Römerkampfbahn
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21.08.2022 Frauen
Positives Fazit
Wölfinnen beenden ihr Trainingslager mit einer Ehrung der EM-Teilnehmerinnen.
Eine Woche lang bereiteten sich die Frauen des VfL Wolfsburg im Sporthotel Klosterpforte in Harsewinkel auf die neue Saison vor. Es war so etwas wie der zweite Vorbereitungsstart – nach einer gut einwöchigen Pause und mit den zurückgekehrten EM-Teilnehmerinnen. Neben intensiven Trainingseinheiten standen im Münsterland auch ein Teamevent sowie das mit 2:1 gewonnene Testspiel gegen die PSV Eindhoven auf dem Programm. Auf dem Rückweg gab es dann noch ein besonderes Highlight in der Volkswagen Arena.
Große Begeisterung
Schon beim Testspiel in Beckum wurde sichtbar, welche Euphorie die Frauen-EM in England mit der Finalteilnahme der DFB-Auswahl ausgelöst hat: Die Herausforderungen in der „dritten Halbzeit“ bestanden für Alexandra Popp, Lena Oberdorf und Co. damit, auf dem eigentlich kurzen Weg in die Kabine die unzähligen Autogramm- und Fotowünsche zu erfüllen. Einen Tag später ließen sich die EM-Teilnehmerinnen dann in der Pause des Heimspiels gegen den FC Schalke 04 feiern. Auch hier war die Begeisterung spürbar – selten zuvor dürfte eine Aktion in der Halbzeitpause solch eine Aufmerksamkeit erfahren haben. Was für ein Kontrast zu den Tagen zuvor in der 800 Jahren alten Klosteranlage: Wie schon in den beiden Jahren fand der VfL-Tross dort genau jene Ruhe vor, um sich bestmöglich auf die selbstgesteckten Ziele zu fokussieren. „Als Team zusammenwachsen, die neuen Spielerinnen integrieren und die Schwerpunkte auf unsere Spielidee legen“, lauteten die Vorgaben von Cheftrainer Tommy Stroot. Und hinter jeden Punkt konnte der Coach nach sieben Tagen einen dicken Haken setzen: „Wir hatten Top-Bedingungen und konnten hohe Intensitäten fahren. Darüber hinaus haben wir die Fitness der Spielerinnen verbessern können.“
Schnelle Integration
Die Integration von neuen Spielerinnen vor einer Saison ist kein exklusives VfL-Thema, allerdings waren die Voraussetzungen bei den Wölfinnen in diesem Jahr komplett anders als noch zwölf Monate zuvor. Da nämlich trafen zum Start ein nahezu komplett neuformiertes Trainerteam sowie eine auf zahlreichen Positionen veränderte Mannschaft aufeinander. Diesmal musste sich keine der fünf neuen Spielerinnen völlig unbekannten Gesichtern vorstellen: Sara Agrez und Kristin Demann starteten bereits am 1. Juli und das DFB-Trio Jule Brand, Merle Frohms und Marina Hegering schlug – zumindest gefühlt – zusammen mit der halben deutschen Nationalmannschaft zum Trainingseinstieg beim VfL auf. Einige Teamaktivitäten forcierten den Prozess des „Teambuildings“, sodass sich Stroot und sein Trainerteam verstärkt auf die inhaltliche Trainingsarbeit konzentrieren konnten. Der erste Test gegen Eindhoven verlief vielversprechend, wobei der Coach auch noch Potenziale sah: „Es gab viele Phasen, die wir im Detail besser hätten ausspielen können. Allerdings betrifft das die Dinge, die wir in der letzten Woche noch gar nicht trainieren konnten. Von daher nehmen wir uns die Zeit, um zu unserem Rhythmus zu finden. Wir können noch eine andere Frequenz fahren.“
„Erste offensive Themen“
Nach zwei freien Tagen ist der Blick ab dem kommenden Dienstag bereits wieder auf das nächste internationale Testspiel gerichtet: Am kommenden Freitag, 26. August (Anstoß um 18 Uhr/live auf Wölfe TV), treffen die Grün-Weißen im dänischen Sonderborg auf Brondby IF. „Wir werden das Spiel gegen Eindhoven analysieren und ein paar Schwerpunkte für uns herausarbeiten“, blickt Stroot voraus. „Der Fokus gegen die PSV lag auf der Defensivarbeit, sodass wir Anfang der Woche noch einige Punkte dazu platzieren werden. Gegen Brondby geht es dann darum, die Erkenntnisse entsprechend umzusetzen und dann stehen auch die ersten offensiven Themen an.“ Diverse Themen stehen in der kommenden Woche auch wieder außerhalb des Platzes an. So werden die deutschen Nationalspielerinnen am kommenden Mittwoch von der Stadt Wolfsburg für ihre Finalteilnahme bei der EM geehrt.
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22.08.2022 - 13:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.08.2022 - 09:39 von KLAUS.)
22.08.2022 Fans
Saisonstart live erleben
Ticket-Infos für den Liga-Auftakt der VfL-Frauen gegen die SGS Essen / Fanmeile geplant.
Knapp einen Monat müssen sich die Fans der Wölfinnen noch gedulden, ehe für den aktuellen Deutschen Meister die Mission Titelverteidigung beginnt: Am Samstag, 17. September (Anstoß um 13 Uhr/live auf Magenta Sport), starten die VfL-Frauen mit einem Heimspiel gegen die SGS Essen in die neue Saison der FLYERALARMFrauen-Bundesliga. Rund um die Partie wird es erstmals eine Fanmeile vor dem AOK Stadion geben, auf der sich Partner der VfL-Frauen präsentieren und verschiedene Aktionen zum Mitmachen angeboten werden. Geplant sind ebenfalls ein Bühnenprogramm sowie Interviews mit Spielerinnen und Verantwortlichen. Details zur Fanmeile werden zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert.
Freier Vorverkauf ab Mittwoch
Wer bislang noch keine Dauerkarte für die Heimspiele des Double-Siegers im AOK Stadion erworben hat, sollte sich zumindest die folgenden Termine vormerken: Der Tageskartenvorverkauf für die Auftaktpartie startet am kommenden Dienstag, 23. August, ab 9.45 Uhr für Mitglieder offizieller Fanclubs sowie ab 13 Uhr für Dauerkarteninhabende. Der freie Vorverkauf beginnt dann am Mittwoch, 24. August, um 9.45 Uhr.
Drei Bestellwege
Zu bekommen sind die Tickets online im Wölfeshop, telefonisch im Service Center von Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr unter 05361-8903 903 (es entstehen anbieterabhängige Telefonkosten ins deutsche Festnetz) sowie im neuen VfL-Fanshop im Fanhaus an der Volkswagen Arena, der von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet ist. Alle Fans, die online bestellt haben, erhalten nach Buchung eine Buchungsbestätigung und zeitnah die Tickets in ihren Onlineaccount. Unter der Rubrik „Meine print@home-Tickets“ sind die E-Tickets hinterlegt. Anhänger, die über keinen Onlineaccount beim VfL verfügen, erhalten die Tickets per E-Mail mit Downloadlink an die in der Bestellung angegebene E-Mail-Adresse.
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21.08.2022 Frauen
Popp erzielt Tor des Monats
Wölfin Alexandra Popp setzt sich bei der Wahl der ARD-Sportschau durch.
In den Rekordbüchern der Frauen-EM hat sich Alexandra Popp bereits verewigt – fünf Treffer in fünf aufeinanderfolgenden EM-Spielen gelangen noch keiner Spielerin zuvor. Nun hat die Kapitänin des VfL Wolfsburg und der deutschen Nationalmannschaft eine weitere Auszeichnung sicher: Die 31-Jährige setzte sich bei Wahl zum „Tor des Monats“ im Juli mit großem Abstand gegen ihre Konkurrenten durch. Zum zweiten Mal gewinnt eine Wölfin damit die seit 1971 von der ARD-Sportschau durchgeführte Wahl. Grün-weiße Premieren-Siegerin war Anna Blässe 2020, die im DFB-Pokalfinale gegen die SGS Essen aus 30 Metern traf. Bei den VfL-Männern sicherten sich bereits Roy Präger, Grafite, Ivica Olic und Kevin De Bruyne die für das Siegertor ausgelobte Medaille.
Die zehnte DFB-Siegerin
Über 50 Prozent der Stimmen entfielen auf Popps Führungstreffer im EM-Halbfinale gegen Frankreich – eine absolute Mehrheit. Mit großem Willen setzte sich die Wolfsburgerin im Zweikampf gegen Eve Perisset durch und nagelte den Ball volley unter die Latte. Eingeleitet wurde das Tor durch eine Flanke von Svenja Huth, die wiederum von Jule Brand eingesetzt wurde. Eine Wolfsburger Co-Produktion also, die das DFB-Team in Front brachte. Gelöst wurde das Endspiel-Ticket allerdings erst durch Popps 2:1 – zuvor gelang den Französinnen der zwischenzeitliche Ausgleich. Popps Treffer ist das zehnte „Tor des Monats“, das eine Spielerin im Trikot der deutschen Nationalmannschaft erzielte. Der letzte siegreiche DFB-Treffer liegt bereits sieben Jahre zurück: 2015 wurde ein WM-Tor von Dzsenifer Marozsan gekürt.
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22.08.2022 - 11:39 Uhr | News | Quelle: dpa
Nationalspielerin Huth erhofft sich Aufschwung für Frauenfußball
©VfL Wolfsburg
Nach dem erfolgreichen EM-Auftritt der deutschen Fußball-Frauen erhofft sich die Nationalspielerin Svenja Huth mehr Aufmerksamkeit und Begeisterung für den Frauenfußball. «Wir sind total froh und stolz, dass wir so viele Menschen euphorisieren konnten und immer wieder Rückmeldungen bekommen von Leuten, die vorher gar keinen Frauenfußball geguckt haben», sagte die 31-jährige Angreiferin des VfL Wolfsburg dem «Kicker» (Montag). Jetzt müsse daran gearbeitet werden, diese Euphorie aufrechtzuerhalten und Zuschauer und Fans auch für die Bundesliga und die kommenden Länderspiele zu begeistern.
Die Nationalelf von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg war bei der EM in England im Juli Vize-Europameister geworden. Die Fernsehübertragungen der Spiele hatten Rekord-Einschaltquoten verzeichnet. Es sei ein Fortschritt, dass das Länderspiel gegen Frankreich am 7. Oktober zur besten Sendezeit (20.30 Uhr) in der ARD laufe, sagte Huth: «Wir hoffen, dass das Stadion in Dresden voll sein wird und viele Zuschauer auch einschalten.»
Trotzdem sind die Bedingungen im Frauen-Fußball noch nicht optimal, wie Huth in einem Interview der «Wolfsburger Allgemeinen Zeitung» (Montag) sagte. «Unsere Bundesliga muss da hinkommen, dass Spielerinnen nicht 30 bis 40 Stunden die Woche arbeiten müssen, die Clubs eine gute medizinische Abteilung haben und über gute Trainingsplätze verfügen.» Die gestiegene Aufmerksamkeit sei eine Chance, um diese Ziele zu erreichen.
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17.08.2022 - 15:50 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Lena Oberdorf für Wahl «Europas Fußballerin des Jahres» nominiert
©VfL Wolfsburg
Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg gehört zu den drei Kandidatinnen für die Auszeichnung als «Europas Fußballerin des Jahres». Die 20-Jährige ist nach ihren starken Auftritten bei der Europameisterschaft im Juli in England ebenso nominiert wie EM-Torschützenkönigin Beth Mead vom FC Arsenal und Alexia Putellas vom FC Barcelona, wie die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Mittwoch mitteilte.
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ist eine von drei Nominierten bei der Trainer-Wahl. Ihre Konkurrentinnen sind die Niederländerin Sarina Wiegman, die mit dem englischen Team die DFB-Auswahl im Finale von Wembley besiegt hatte, und Frankreichs Sonia Bompastor.
Die 28 Jahre alte Spanierin Putellas, die die Auszeichnung im vergangenen Jahr verliehen bekam und auch «Weltfußballerin» war, hatte sich kurz vor der EM einen Kreuzbandriss zugezogen. Oberdorf war in England schon als «Beste junge Spielerin» geehrt worden.
Für den prestigeträchtigen Ballon d’Or sind Oberdorf und DFB-Kapitänin Alexandra Popp (ebenfalls Wolfsburg) zwei von 20 Kandidatinnen. Die «Weltfußballer» bei den Männern und Frauen werden am 17. Oktober geehrt, «Europas Fußballer des Jahres» am 25. August.
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22.08.2022 Frauen
Auftakt in Gütersloh
Die VfL-Frauen gastieren in der 2. Runde des DFB-Pokals beim FSV Gütersloh 2009.
Das erste Pflichtspiel der Saison 2022/2023 bestreiten die Frauen des VfL Wolfsburg in Ostwestfalen: Gastgeber des Titelverteidigers in der 2. Runde des DFB-Pokals ist am zweiten September-Wochenende (10. - 12.9.) Zweitligist FSV Gütersloh 2009. Das hat die Auslosung ergeben, die im Anschluss an das TV-Spiel der 1. Runde zwischen Holstein Kiel und dem VfL Bochum (1:2) stattfand. Losfee war die ehemalige Wolfsburgerin Turid Knaak, die zuvor als Sky-Expertin an der Seite von Nele Schenker fungierte. Diese Paarung gab es zuletzt im DFB-Pokal-Viertelfinale 2019/2020 – coronabedingt ohne Zuschauer gewann der VfL mit 3:0. Gütersloh hatte sich in der ersten Runde mit 9:0 beim Rostocker FC 1895 durchgesetzt, die Wölfinnen hatten wie üblich ein Freilos. Die genaue Terminierung der Partie erfolgt in den nächsten Tagen. In der letzten Saison hatten die VfL-Frauen ihre ersten beiden Auftritte auf dem Weg zum neunten DFB-Pokalsieg jeweils an Montagen.
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24.08.2022 Frauen
Ehrung im Schloss
Die Stadt Wolfsburg lud zum Empfang für die Vize-Europameisterinnen des VfL Wolfsburg.
Am vergangenen Samstag wurde die EM-Teilnehmerinnen des VfL Wolfsburg in der Volkswagen Arena geehrt – am heutigen Mittwoch lud die Stadt Wolfsburg, an der Spitze Oberbürgermeister Dennis Weilmann, zur Feierstunde: Im Gartensaal des Wolfsburger Schlosses fand ein Empfang zu Ehren der deutschen Nationalspielerinnen in VfL-Diensten statt, die beim Turnier in England erst im Endspiel an den Gastgeberinnen scheiterten. Zehn Spielerinnen stellte der VfL Wolfsburg, neun waren im stilvollen Ambiente des über 700 Jahre alten Gemäuers anwesend. Jule Brand fehlte auf Grund einer wichtigen Untersuchung.
Huth bedankt sich
„Sie haben eine Begeisterung ausgelöst, die sich im Vorfeld der EM niemand auch nur ansatzweise hätte vorstellen können“, betonte Weilmann in seiner Rede. „Und man darf durchaus sagen, dass auch der Trainerstab und das gesamte Team des VfL einen Anteil am Erfolg der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft haben.“ Anschließend sprach Svenja Huth zu den geladenen Gästen, zu denen neben anderen die Volkswagen-Vorstände Imelda Labbé und Thomas Schäfer, der VfL-Aufsichtsratsvorsitzender Frank Witter sowie die VfL-Geschäftsführer Dr. Tim Schumacher und Michael Meeske zählten. „Es war uns eine Ehre, dass wir den VfL und die Stadt Wolfsburg in England erfolgreich repräsentieren konnten, auch wenn es am Ende nicht ganz für den Titel gereicht hat“, so die Kapitänin des VfL Wolfsburg, die sich stellvertretend für ihre Teamkolleginnen – Merle Frohms, Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Lena Lattwein, Lena Oberdorf, Alexandra Popp, Felicitas Rauch und Tabea Waßmuth waren anwesend – für die große Unterstützung aus der Heimat bedankte, die während des Turniers selbst in England spürbar war.
„Nicht ganz unschuldig“
„Wir sind nicht ganz unschuldig an dem Erfolg“, erinnerte Dr. Schumacher in seiner Ansprache an die Tatsache, dass der VfL den größten Block innerhalb des DFB-Kaders stellte. „Schließlich können wir mit Stolz auf das blicken, was wir in Wolfsburg, zusammen mit Volkswagen und der Stadt Wolfsburg, auf die Beine gestellt haben. Frauenfußball war für den VfL schon immer ein Aushängeschild.“ Nach dem offiziellen Teil kamen dann die Fotografen sowie die zahlreichen Medienvertreter zu ihrem Recht. Das große Medienaufkommen spiegelte das gestiegene Interesse an den deutschen EM-Heldinnen wider. Und wenn es nach den Protagonistinnen des Sommermärchens geht, ist dies mehr als ein vorübergehender Hype. „Nun gilt es, alle Möglichkeiten und Chancen zu nutzen, damit aus der aktuellen Aufmerksamkeit und der Euphorie Nachhaltiges entsteht“, brachte es Huth in ihrer Ansprache auf den Punkt.
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25.08.2022 Frauen
Mit Popp in die Zukunft
Nationalspielerin Alexandra Popp verlängert ihren Vertrag beim VfL Wolfsburg bis 2025.
Seit 2012 spielt Alexandra Popp für den VfL Wolfsburg – und der Titelhunger der Kapitänin ist noch nicht gestillt: Gut drei Wochen vor dem Start in die neue Saison hat die 119-malige Nationalspielerin ihren Vertrag bei den Wölfinnen bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Der ursprüngliche Kontrakt der Vize-Europameisterin wäre 2023 ausgelaufen. Popp ist nach dem Abschied von Anna Blässe die letzte Spielerin im VfL-Kader, die an allen Titelgewinnen der Grün-Weißen beteiligt war. Mit 18 nationalen und drei internationalen Vereinstiteln gehört sie zu den erfolgreichsten deutschen Fußballerinnen aller Zeiten. Sie kam im Trikot des VfL Wolfsburg bislang 177 Mal in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, 32 Mal im DFB-Pokal und 60 Mal in der UEFA Women’s Champions League zum Einsatz.
Fünf EM-Treffer
Highlights im Dress der deutschen Nationalmannschaft waren der Olympiasieg 2016 sowie die Vize-Europameisterschaft 2022. Mit fünf Treffern trug die EM-Debütantin – bei den Turnieren 2013 und 2017 fehlte Popp verletzungsbedingt – maßgeblich zum erfolgreichen Abschneiden der DFB-Elf in England bei. Wie ihre Teamkolleginnen Marina Hegering und Lena Oberdorf wurde sie von der UEFA in die „Elf des Turniers“ berufen. Darüber hinaus kann sich die 31-Jährige Hoffnungen auf den Gewinn des Ballon d’Or machen: Popp gehört bei der renommierten Auszeichnung, wie Oberdorf, zum engeren Kreis der Kandidatinnen.
„Bester Klub in Deutschland“
„Ich freue mich sehr über die Wertschätzung und fühle mich beim VfL Wolfsburg extrem wohl“, so Popp. „Wenn ich auf die letzten Jahre zurückblicke, dann bin ich einfach beim besten Klub in Deutschland. Ebenso sehe ich in unserer Mannschaft eine herausragende Qualität und es macht mir großen Spaß, auf und neben dem Platz mit diesen Mädels aufzutreten und um weitere Titel zu kämpfen.“
„Starke Mentalität“
Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter der VfL-Frauen: „Alex zählt nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zu den prägenden Persönlichkeiten im Fußball. Auch wenn sie seit der EM noch einmal an Popularität gewonnen hat – wir wissen ihre großartigen Qualitäten auf dem Platz sowie als Führungsspielerin schon lange zu schätzen. Darüber hinaus ist Alex mit ihrer starken Mentalität und ihrem immer noch unbändigen Erfolgshunger ein Vorbild für unsere jungen Spielerinnen und auch in dieser Rolle ein wichtiger Bestandteil unseres Kaders. Ich bin daher äußerst glücklich, dass Alex den seit nunmehr einem Jahrzehnt erfolgreichen Weg mit uns bis mindestens 2025 weitergehen wird.“
Bei einem Kauf des VfL Wolfsburg Trikots gibt es einen Gratis-Flock von Nationalspielerin Alex Popp dazu.
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26.08.2022 Frauen
Zweiter Test, zweiter Sieg
VfL-Frauen gewinnen internationalen Vergleich mit Brondby IF mit 3:0.
Die Frauen des VfL Wolfsburg haben am Freitagabend erneut den Ernstfall geprobt: Gegen Brondby IF behielt die Elf von Cheftrainer Tommy Stroot klar die Oberhand und siegte sicher mit 3:0 (2:0). Zweimal Ewa Pajor (3./39.) sowie Dominique Janssen (64., Foulelfmeter) markierten in der im dänischen Sonderborg ausgetragenen Partie die grün-weißen Treffer. Sein drittes und letztes Testspiel im Rahmen der Sommervorbereitung bestreitet der Double-Gewinner am kommenden Freitag, 2. September (Anstoß um 15.30 Uhr, live auf Wölfe TV), zu Hause im AOK Stadion gegen den FC Twente.
Personal
Neben den verletzten Marina Hegering und Katarzyna Kiedrzynek fehlten beim zweiten Wölfinnen-Test auch Julia Kassen, die nach der U20-WM noch nicht wieder ins Training eingestiegen ist, sowie die positiv getestete Pauline Bremer. Lisa Weiß, die gegen die PSV Eindhoven kurzfristig mit Knieproblemen ausgefallen war, stand wieder zur Verfügung.
Spielverlauf
Im Europapokal waren sich beide Teams noch nie begegnet und sollten auch diese Saison die Gelegenheit nicht mehr bekommen: Als Vorjahresdritter der dänischen Liga hatte Brondby den Einzug in die Königsklasse verpasst. Gegen die Wölfinnen sah sich der zwölffache Meister nicht nur sofort in der Defensive, sondern auch zügig im Hintertreffen (3.). Mit der Führung im Rücken begann der VfL sein Spiel auf dem Rasen weiter zu entfalten. Nach einem Fehlversuch von Sandra Starke (8.) wurde es vor dem Kasten der Däninnen vorübergehend ruhiger. Ein Dreier-Chancenpack durch Jill Roord (24./27./30.) war dann aber Ausdruck einer wieder wachsenden Dominanz, weshalb der zweite VfL-Treffer vor der Pause nicht mehr überraschend fiel (39.). Nur Janssen und die bisher völlig beschäftigungslose Merle Frohms kehrten nach Wiederbeginn auf den Rasen zurück. Auch mit neuer Garnitur änderte sich an den Kräfteverhältnissen allerdings wenig. Brondbys Strafraum geriet zwar selten lichterloh in Brand, dennoch blieb das Spielgerät fast pausenlos in grün-weißen Reihen. Nach Janssens 3:0 per Strafstoß kam Alexandra Popp in bester Lage zum Abschluss (76.). Auch Lena Oberdorf (86.) und nochmals Popp (89.) ließen noch ordentliche Torchancen liegen, wodurch das Schlussresultat angesichts der deutlichen Überlegenheit zu niedrig ausfiel.
Trainerstimme
Tommy Stroot: Im Vergleich zur letzten Woche haben wir noch mal einen guten Fortschritt gesehen. Wir konnten sehr viele Torchancen kreieren, genauso war es uns aber wichtig, dass die Defensive steht und wir schnell wieder in Ballbesitzphasen kommen. Insgesamt haben wir sehr viele Dinge sehr gut gemacht. Wenn man sieht, dass dieses Spiel nur 3:0 ausgeht, dann ist das vielleicht noch ein Thema, an das wir ranmüssen. Aber das ist ein Bereich, den wir in der Vorbereitung noch gar nicht so angepackt haben. Insofern nehmen wir uns dafür noch die Zeit.
Tore
0:1 Pajor (3.): Bereits nach dem zweiten guten Angriff klingelt es im Brondby-Netz: Tabea Waßmuth setzt sich auf dem rechten Flügel durch und bedient in der Mitte Pajor, die aus vollem Lauf sicher vollendet.
0:2 Pajor (39.): Einen Freistoßball, von Sara Agrez Richtung Strafraum geschossen, verlängert Janssen per Kopf zu Pajor. Aus kurzer Distanz behält die Polin trotz spitzem Winkel die Übersicht und schiebt ein. Absolut überfällig zu diesem Zeitpunkt.
0:3 Janssen (64. Foulelfmeter): Als Popp im Luftkampf rüde angegangen wird, zeigt der Schiri auf den Punkt. Janssen lässt sich die Großchance nicht nehmen und baut die Führung mühelos aus.
Aufstellungen und Statistiken
Brondby IF: Larsen (46. Dilfer) – Simonsen (46. Hermann), Madsen, Lütchke, Lehtola (89. Winther) – Winter, Tavlo – Wrobel (58. Baskaya), Rylov (77. Gaarn), Buchberg (85. Olabi) – Persson (89. Einlykke)
Ersatz: Welin, Abilda
VfL Wolfsburg: Frohms (59. Weiß) – Wilms (46. Wolter), Wedemeyer (46. Hendrich), Janssen, Agrez (46. Rauch) – Demann (46. Lattwein) – Waßmuth (46. Oberdorf), Roord (46. Huth), Starke (46. Popp), Jonsdottir (46. Brand) – Pajor (46. Blomqvist)
Tore: 0:1 Pajor (3.), 0:2 Pajor (39.), 0:3 Janssen (64., FE)
Schiedsrichter: Bjarne Ostergaard (Dänemark)
Quelle
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