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England - Deutschland bei der Frauen-EM: TV & Stream, Aufstellungen, Stimmen
Donnerstag, 28. Juli 2022
Wann findet das Spiel statt? Wo wird übertragen? Wissenswertes rund um das Finale der UEFA Women's EURO 2022 zwischen England und Deutschland.
England trifft im Finale der UEFA Women's EURO 2022 am 31. Juli in Wembley auf Deutschland.
England - Deutschland auf einen Blick
Wann: Sonntag, 31. Jul., 18 Uhr MEZ
Wo: Wembley Stadion, London
Was: Finale der Women's EURO 2022
Ticker: Live-Berichterstattung
Wo kann ich England gegen Deutschland im TV sehen?
Egal, wo du dich auf der Welt befindest: Hier erfährst du, wer die Partie in TV und/oder Stream überträgt.
Wissenswertes
Das Turnier hat das Finale, das es verdient hat: Ein Duell zwischen dem Gastgeber und der erfolgreichsten Mannschaft in der Geschichte des Wettbewerbs. Deutschland hat diesen Titel unglaubliche acht Mal gewonnen (darunter ein 6:2-Sieg gegen England im Endspiel 2009 in Helsinki), aber auch wenn die Gesamtbilanz gegen England beeindruckend ist (2S1 4U 2N), gibt es keine großen Unterschiede mehr zwischen diesen beiden Mannschaften. Die Elf von Sarina Wiegman schlug Deutschland im Februar in einem Freundschaftsspiel in Wolverhampton mit 3:1.
Der Elf von Mannschaft von Martina Voss-Tecklenburg wurde zu Beginn des Turniers nicht viel zugetraut, aber ihr hohes Pressing und ihre Effizienz vor dem Tor haben sie zu einem der Favoriten auf den Turniersieg gemacht. Die Engländerinnen haben zwar schon einige hohe Siege eingefahren, im Viertelfinale gegen Spanien aber gezeigt, dass sie auch über den Kampf in ein Spiel finden können. Der Heimvorteil mag eine Rolle spielen, aber Deutschland kann sich auf die enormen TV-Zuschauerzahlen zu Hause verlassen (über 12 Millionen sahen den Halbfinalsieg gegen Frankreich).
Mögliche Aufstellungen
England: Earps - Bronze, Bright, Williamson, Daly - Stanway, Walsh - Mead, Kirby, Hemp - White
Deutschland: Frohms - Gwinn, Hendrich, Hegering, Rauch - Magull, Oberdorf, Däbritz - Huth, Popp, Brand
Reporter-Einschätzungen
Lynsey Hooper, England-Reporterin
England spielt bereits jetzt die erfolgreichste Frauen-EM seit 2009 und das dies zu Hause gelang, hat den Lionesses auch öffentliches Interesse beschert. Sollten sie Deutschland im Finale im ausverkauften Wembley besiegen, wäre das möglicherweise ein Wendepunkt für den Frauenfußball in England, aber Sarina Wiegman wird solche großen Worte vermeiden wollen. Es muss weiterhin um den Fußball gehen. Ihre Mannschaft hat Gelassenheit, Spielwitz und Charakter bewiesen, wenn es darauf ankam. Das wird sie am Sonntag zweifellos wieder tun müssen.
Anna-Sophia Vollmerhausen, Deutschland-Reporterin
Die sechsfache Torschützin Alex Popp ist die perfekte Verkörperung der deutschen Elf: Wie ihre Mannschaftskameradinnen will sie gewinnen und zeigt in jedem Spiel, dass sie alles dafür tun wird, um dieses Ziel zu erreichen. So souverän die deutsche Mannschaft auf dem Papier ist (nur ein Gegentor), so sehr hat sie auch gezeigt, dass sie unangenehme Gegner wie Österreich oder Frankreich schlagen kann.
Stimmen
Sarina Wiegman, Trainerin England: "Deutschland hat sich in den letzten Jahren unglaublich entwickelt. Um 2017 herum hatten sie ein wenig zu kämpfen, aber jetzt sind sie wieder voll da. Wir sind im Moment auch in einer sehr guten Position. Wir haben uns in diesem Turnier super geschlagen, genau wie Deutschland, also denke ich, dass es ein großartiges Spiel werden wird."
Martina Voss-Tecklenburg, Bundestrainerin: "Wir haben davon geträumt, ein Finale gegen England hier im Wembley zu erleben. Ich weiß nicht, ob es für unsere Spielerinnen etwas Größeres gibt. Wir werden alles gegen."
Beth Mead, Stürmerin England: "Wir müssen an unsere Stärken glauben und uns an unseren Plan halten. Das ist uns in diesem Turnier bislang immer gut gelungen. Alle 23 Spielerinnen im Kader haben außergewöhnliche Leistungen gezeigt."
Alex Popp, Kapitänin Deutschland: "Niemand hat mit uns gerechnet. Wir stehen im Finale in Wembley gegen England - besser geht es nicht."
Svenja Huth, Mittelfeldspielerin Deutschland: "Wir freuen uns auf ein volles Haus in Wembley. Im Finale der EURO gegen England zu spielen, davon hätten wir nicht zu träumen gewagt."
Formkurve
England
Sieger Gruppe A
England - Österreich 1:0 (Old Trafford)
England - Norwegen 8:0 (Brighton & Hove)
Nordirland - England 0:5 (Southampton)
Viertelfinale
England - Spanien 2:1 n.V. (Brighton & Hove)
Halbfinale
England - Schweden 4:0 (Sheffield)
Bisheriger Turnierverlauf: England spielte eine sehr starke Gruppenphase (14 Tore, kein Gegentor), aber im Viertelfinale gegen Spanien wurde deutlich, dass die Engländerinnen verwundbar sind. Nach Rückstand kämpfte sich die Mannschaft kurz vor Ende noch in die Verlängerung und der Sieg dort stärkte den Glauben an den Titel. Tatsächlich zeigten die Lionesses dann im Halbfinale gegen Schweden eine nahezu perfekte Leistung, die durch Russos tolles Hackentor gekrönt wurde. Die große Stärke dieses Teams ist zweifellos der Zusammenhalt.
Bestes Abschneiden bei einer Women's EURO: Finalist (1984, 2009)
Bisherige Finals bei einer Women's EURO
27.05.1984: Schweden - England 1:0 (Göteborg) & England - Schweden 1:0 n.V. (Schweden gewann 4:3 i.E., Luton)
10.09.2009: England - Deutschland 2:6 (Helsinki)
Deutschland
Sieger Gruppe B
Deutschland - Dänemark 4:0 (Brentford)
Deutschland - Spanien 2:0 (Brentford)
Finnland - Deutschland 0:3 (Milton Keynes)
Viertelfinale
Deutschland - Österreich 2:0 (Brentford)
Halbfinale
Deutschland - Frankreich 2:1 (Milton Keynes)
Bisheriger Turnierverlauf: Deutschland hat bei dieser Endrunde nur ein Gegentor kassiert und wirkte durchweg stark und konzentriert. Im Viertelfinale wurde man von Österreich auf eine harte Probe gestellt, während das Halbfinale gegen Frankreich eine ähnlich knappe Angelegenheit war. Deutschlands Aufopferung in der Defensive und die Effizienz vor dem Tor, insbesondere von Popp, haben bislang den Unterschied gemacht.
Bestes Abschneiden bei einer Women's EURO: Sieger (1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009, 2013)
Bisherige Finals bei einer Women's EURO
02.07.1989: Bundesrepublik Deutschland - Norwegen 4:1 (Osnabrück)
14.07.1991: Deutschland - Norwegen 3:1 n.V. (Aalborg)
26.03.1995: Deutschland - Schweden 3:2 (Kaiserslautern)
12.07.1997: Italien - Deutschland 0:2 (Oslo)
07.07.2001: Deutschland - Schweden 1:0 n.V. (Ulm)
19.06.2005: Deutschland - Norwegen 3:1 (Blackburn)
10.09.2009: England - Deutschland 2:6 (Helsinki)
28.07.2013: Deutschland - Norwegen 1:0 (Solna)
Quelle UEFA.com
UEFA Women's EURO: Final-Spielerinnen im Fokus
Donnerstag, 28. Juli 2022
Wir wählen zwei Stars aus jedem Team aus, die am Sonntag in Wembley den Unterschied ausmachen könnten.
England und Deutschland stehen sich am Sonntag im Finale der UEFA Women's EURO 2022 in Wembley gegenüber.
Wir wählen zwei Spielerinnen aus jedem Team aus, die über den Sieg entscheiden könnten.
Millie Bright (England)
Bright ist ein Symbol für die Entwicklung des englischen Nationalteams. Sie spielt schon seit einigen Jahren für die Lionesses und für Chelsea in der Innenverteidigung, aber erst in den letzten Monaten ist sie zur Weltklasse-Spielerin gereift. Ihr Stellungsspiel, ihre Entscheidungsfreudigkeit und ihre körperliche Präsenz weisen nur wenige Schwächen auf, und sie harmoniert hervorragend mit der schnellen Leah Williamson.
Svenja Huth (Deutschland)
Als Deutschland die EURO 2013 gewann, stand sie nicht im Kader, und die Endrunde 2017 war für sie nach einer Verletzung in der ersten Hälfte des Eröffnungsspiels vorbei. 2022 war also Huths große Chance, bei einer EM zu glänzen. Ihre Leistungen überraschen niemanden, der Huth in letzter Zeit für Wolfsburg hat spielen sehen (fragen Sie nur Bright und Kirby; sie hat beim entscheidenden 4:0-Sieg ihres Teams in der UEFA Women's Champions League gegen Chelsea im Dezember zweimal getroffen).
Als Flügelspielerin, die sowohl Flanken für Alex Popp schlagen als auch in die Mitte ziehen kann, um für Torgefahr zu sorgen, wird Huth die englische Linksverteidigerin Rachel Daly vor die gleichen Probleme stellen wie die Spanierin Athenea del Castillo im Viertelfinale.
Lena Oberdorf (Deutschland)
Oberdorf wurde zwar erst im vergangenen Dezember 20 Jahre alt, aber da sie seit der FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft 2019 zum deutschen Aufgebot gehört, hat sie sich bereits gut etabliert. Sie kann in der Abwehr spielen und erledigt bei Deutschland die Arbeit im Mittelfeld, die es Huth und Popp ermöglicht, weiter vorne für Schlagzeilen zu sorgen.
England hat mit Keira Walsh natürlich eine eigene Oberdorf, und wer von den beiden am besten in der Lage ist, die gegnerischen Stürmerinnen zu stören und die eigenen Spielerinnen mit Bällen zu versorgen, könnte darüber entscheiden, wer Wembley mit der Trophäe verlässt. Wenn es Oberdorf ist, wird es wohl nicht das letzte Spiel in einer Karriere sein, die sie in die Reihe der großen deutschen Spielerinnen befördert.
Quelle UEFA.com
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31.07.2022 - 12:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.07.2022 - 12:36 von KLAUS.)
Deutschlands Oberdorf bereit für Wembley
Sonntag, 31. Juli 2022 von Anna-Sophia Vollmerhausen
Mit nur 20 Jahren ist Lena Oberdorf die zentrale Frau im Mittelfeld Deutschlands und hat gleichzeitig eine großartige Zukunft vor sich. Aber zuerst geht es im Finale der UEFA Women's EURO 2022 noch gegen England.
Lena Oberdorf ist das Herzstück des deutschen Mittelfelds UEFA via Getty Images
Trotz der glorreichen Geschichte in der Frauen-EM hat Deutschland gerade im Gastgeberland England viele Menschen mit dem Einzug ins Finale überrascht. Vor allem dank einer überzeugenden Kollektivleistung stehen sie nun vor einem neuen großen Erfolg – und eine der wertvollsten Spielerinnen ist die 20-jährige defensive Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf.
"Obi" ist die kleine Schwester von Fortuna Düsseldorfs Innenverteidiger Tim Oberdorf und spielte bis 2018 im gleichen Klub wie ihr Bruder, wo sie die Robustheit entwickelt hat, die sie in England an den Tag legt. Für Deutschland spielt sie seit sie zwölf ist, damals bei der U15, und gewann als 15-Jährige 2017 die UEFA-U17-Europameisterschaft der Frauen – und war dabei Spielerin des Turniers.
Zwei Jahre später lief sie bei der FIFA-Frauen-WM 2019 auf, wo ihr Talent Aufsehen erregte. Im Eröffnungsspiel Deutschlands gegen China wurde sie eingewechselt und dabei mit 17 Jahren und 171 Tagen Deutschlands jüngste Spielerin bei einer WM bislang – ein Rekord, der bislang von Legende Birgit Prinz gehalten wurde.
Es ist keine große Überraschung, dass sie sich diesen Sommer richtig wohl fühlt. "Es fühlt sich nicht so an, als ob ich 20 wäre", sagte Oberdorf nach Deutschlands 4:0-Sieg gegen Dänemark am 1. Spieltag. "Es fühlt sich so an, als ob die anderen mich auf dem Platz sehen, als ob ich 28 wäre."
Und das auch abseits des Platzes. Sie ist schon Teil des Mannschaftsrats, in dem sonst Spielerinnen mit viel mehr Erfahrung wie Alex Popp, Almuth Schult, Lina Magull, Svenja Huth und Sara Däbritz sind.
"Du vergisst immer, dass Obi noch so jung ist, weil sie so erwachsen spielt", sagte ihre Mittelfeldpartnerin Däbritz. "Mit einer so zweikampfstarken Spielerin auf dem Platz, gewinnst du viele Eins-gegen-Eins-Situationen. Sie ist ein echtes Tier und wirklich wichtig für das Team. Wenn sie den Ball hat, ist sie so ruhig und abgeklärt. Sie ist echt eine unglaubliche Fußballerin und auch als Mensch."
Stark im Zweikampf und auch sonst mit viel Präsenz auf dem Platz spielt Oberdorf am liebsten auf der Sechs, obwohl sie, wie sie selbst sagt, "drei oder vier gute Zweikämpfe" braucht, um ins Spiel zu finden. Eines ihrer Vorbilder ist Sergio Ramos und sie sammelt auch ähnlich gerne gelbe Karten – wofür sie von ihren Teamkolleginnen gerne aufgezogen wird.
"Ich dachte, ich weiß jetzt, wie man ohne Gelbe Karte durch ein Spiel kommt", witzelte sie nach dem Halbfinalsieg gegen Frankreich, wo sie ihre dritte Gelbe Karte des Turniers einfuhr. "Das lief in den ersten beiden Spielen nicht wirklich so wie geplant. Aber ich bleib dabei."
Ihre eigentliche Stärke liegt darin, wie gut sie das Spiel lesen kann – sie weiß genau, wann sie eingreifen muss, um einen Angriff zu unterbinden. Oberdorf ist die zentrale Spielerin im Mittelfeldmotor der DFB-Frauen und wird von Martina Voss-Tecklenburg sehr geschätzt. Die Nationaltrainerin lobt selten einzelne Spielerinnen, nach dem 2:0-Viertelfinalsieg gegen Österreich konnte sie sich allerdings nicht zurückhalten: "So wie [Oberdorf] heute auf ihrer Position gespielt hat, in ihrem Alter... wow!"
Eines ist sicher: Oberdorf hat wohl noch viele Jahre im Herz des deutschen Mittelfelds vor sich. Auf dem Platz ist sie zäh und will sich die Chance auf den ersten internationalen Titel mit dem A-Nationalteam auf keinen Fall entgehen lassen. Es wäre der perfekte Abschluss des Turnier, in dem sie sich auf die große Bühne gespielt hat.
Quelle UEFA.com
30.07.2022 - 21:11 Uhr | News | Quelle: dpa
Höchstens als Zuschauerin: DFB-Frauen ohne Bühl im EM-Finale
©FC Bayern München
Die deutschen Fußballerinnen werden das EM-Finale in Wembley ohne Klara Bühl bestreiten. Die Stürmerin des FC Bayern München befindet sich noch in der Corona-Quarantäne und kann am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) gegen England allenfalls noch als Zuschauerin dabei sein. «Sie ist aktuell symptomfrei. Sollte sie negativ getestet sein, kann sie auch ins Stadion», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bei der Abschlusspressekonferenz am Samstag.
Zeitlich wäre es bei einem negativ verlaufenen Corona-Test am Sonntag nicht mehr möglich, dass Bühl im Spielkader ist. «Wir werden uns an das Protokoll der UEFA halten. Das bedeutet, dass erst medizinische Untersuchungen gemacht werden», sagte Voss-Tecklenburg. «Aber wir würden uns riesig freuen, wenn Klara frei getestet würde und zum Spiel kommen könnte.»
Der DFB hatte am vergangenen Dienstag mitgeteilt, dass die Stürmerin vom FC Bayern München positiv auf das Virus getestet worden war. Nach den UEFA-Regularien ist die 21-Jährige wieder spielberechtigt, wenn sie nach fünf Tagen einen negativen Test vorweist und keine Symptome aufweist.
Bühl war bis zu ihrem Ausfall als Linksaußen im Team des Rekord-Europameisters gesetzt und hatte das so wichtige 1:0 in der Vorrunde gegen Spanien erzielt. Für sie sprang allerdings Kapitänin Alexandra Popp in die Bresche und hat inzwischen sechs Tore bei der EM markiert. Bühl wurde nach dem Umzug des deutschen Teams am Donnerstag von Brentford in ein Hotel nach Watford abgeschottet von ihren Mitspielerinnen in die neue Unterkunft gebracht.
Im Halbfinale gegen Frankreich (2:1) ersetzte die von Hoffenheim nach Wolfsburg wechselnde Jule Brand Bühl im Angriff. Bis auf Bühl kann Bundestrainerin Voss-Tecklenburg im Endspiel auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Quelle
30.07.2022 - 21:14 Uhr | News | Quelle: dpa
Nationaltorhüterin Schult über EM-Effekt: «Wir werden gesehen»
©VfL Wolfsburg
Nationaltorhüterin Almuth Schult sieht bei der Europameisterschaft in England eine sichtlich gestiegen Wertschätzung für ihren Sport. «Man hat das Gefühl, wir werden gesehen und das endlich als Fußball und nicht als «nur» der Frauenfußball. Die Zeichen stehen also auf Fortschritt - aber das müssen sie auch, um dem Sport endlich gerecht zu werden», sagte die 31-Jährige in einer Kolumne für das Redaktonsnetzwerk Deutschland (Samstag) vor dem Endspiel zwischen England und Deutschland am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion von London.
«Viele Prominente unterstützten uns öffentlich über die sozialen Netzwerke und wünschten uns Glück vor dem Spiel. Darunter auch Jürgen Klopp mit einer persönlichen Videobotschaft», schrieb Schult. Die Olympiasiegerin von 2016 und Europameisterin von 2013, die nach der EM vom VfL Wolfsburg zum Angel City FC in die USA wechselt, verwies auch darauf, dass Bundeskanzler Olaf Scholz und DFB-Präsident Bernd Neuendorf zum Endspiel kommen.
«Das Versprechen unseres DFB-Präsidenten, «Frauenfußball steht ganz oben auf der Agenda», lässt nun umso mehr auf die Zukunft in Deutschland hoffen. Der Ausblick klingt vielversprechend», sagte Schult auch mit Blick auf den Bundesliga-Auftakt im großen Frankfurter Stadion am 16. September zwischen der Eintracht und dem FC Bayern.
«Oliver Bierhoff sprach im Vorfeld der EM von der Schaffung gleicher Bedingungen für Männer und Frauen - daran muss sich der Verband messen lassen», mahnte Schult. Sie hoffe, das EM-Turnier «ist nachhaltig für die Ligen und die Fußballerinnen in Europa». Schult ist bei der EM Ersatztorhüterin hinter Merle Frohms, die sie nächste Saison in Wolfsburg ersetzen soll.
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England - Deutschland 2:1 n.V.: DFB-Frauen verlieren unglücklich
Sonntag, 31. Juli 2022
Nach einem intensiven Finale muss sich Deutschland in der Verlängerung Gastgeber England geschlagen geben.
England jubelt über den ersten EM-Titel UEFA via Getty Images
Spiel in Kürze: DFB-Frauen verlieren unglücklich
Das englische Team startete sehr offensiv in die Partie und hatte nach vier Minuten die erste Chance, doch bei einem Kopfball von Ellen White hatte Torhüterin Merle Frohms keine Probleme.
Sechs Minuten später hatte Deutschland die Führung auf dem Fuß: Sara Däbritz kam in zentraler Position aus 13 Metern unbedrängt zum Abschluss, doch Lucy Bronze hielt ihren Kopf in den Schlenzer und konnte in höchster Not klären.
Pech hatte in der 26. Minute Marina Hegering, der nach einem Eckball das Leder vor die Füße fiel, doch Keeperin Mary Earps war im Getümmel auf dem Posten. Nach 38 Minuten hatten die Engländerinnen ihre beste Chance, als White aus 14 Metern frei zum Abschluss kam, ihren Schuss aber etwas zu hoch ansetzte.
Nach der Pause schalteten die DFB-Frauen einen Gang hoch und diktierten ganz klar das Geschehen, doch die eingewechselte Tabea Waßmuth (48.) und Lina Magull (50.) ließen hervorragende Chancen liegen.
In der 62. Minute die kalte Dusche für die DFB-Frauen: Nach einem herrlichen Pass von Keira Walsh steuerte die eingewechselte Ella Toone alleine auf Frohms zu und überwand die deutsche Torhüterin mit einem überlegten Heber.
Vier Minuten später fehlte nicht viel zum Ausgleich: Magull drang in den Strafraum ein und jagte den Ball ans rechte Kreuzeck, ehe Lea Schüller den Nachschuss in die Arme von Earps platzierte.
Besser machte es Magull in der 79. Minute: Nach einem Zuspiel von Sydney Lohmann passte Waßmuth zur einlaufenden Magull, die aus fünf Metern den Ausgleich markierte und für die Verlängerung sorgte.
Für die Entscheidung sorgte die eingewechselte Chloe Kelly, die das Leder in der 111. Minute nach einem Eckball im zweiten Anlauf über die Linie stocherte.
Visa Spielerin des Spiels: Keira Walsh (England)
"Walsh sorgte für die Balance im Team. Sie war das Bindeglied zwischen Sturm und Abwehr. Sie verliert kaum den Ball, und wenn sie ihn erobern konnte, dann glänzte sie mit präzisen Zuspielen."
Technisches Team der UEFA
Lynsey Hooper, England-Reporterin
Es musste eine Heldin geben, und wieder einmal ist es eine von Sarina Wiegmans Ersatzspielerinnen! Kelly schoss ihr erstes Länderspieltor und entschied damit das EM-Finale. Es war nicht schön, aber das ist England egal: Sie dürfen den Pokal zum ersten Mal in die Höhe stemmen.
Anna-Sophia Vollmerhausen, Deutschland-Reporterin
Trainerin Martina Voss-Tecklenburg sagte vor dem Spiel, dass die Details den Unterschied ausmachen würden, und das hat sich bewahrheitet. Zwei Konzentrationsschwächen spielten England in die Karten. Für Deutschland hat es nicht sein sollen, aber sie haben tapfer gekämpft und können stolz auf das sein, was sie in diesem Turnier erreicht haben. Glückwunsch an England; das ganze Land hat in diesem Sommer hinter ihnen gestanden.
Reaktionen
Leah Williamson, Kapitänin England: "Wir haben so oft davon gesprochen und jetzt haben wir es geschafft. Das ist der stolzeste Moment meines Lebens und ich werde jetzt jede einzelne Sekunde davon auskosten. Das Vermächtnis dieses Turniers und dieser Mannschaft ist eine Wende in der Gesellschaft; wir haben alle zusammengebracht."
Jill Scott, Mittelfeldspielerin England: "Ich kann es nicht glauben. Es ist solch ein Privileg, ein Teil hiervon zu sein. Die jungen Spielerinnen waren fantastisch, sie spielen frei auf, sie lieben Fußball einfach. Wir werden riesig feiern."
Martina Voss-Tecklenburg, Nationaltrainerin Deutschland: "Wir waren nah dran, vor allem nach dem 1:1 und wir wollten auch aufs 2:1 spielen. Das zweite Tor ist dann schon auch megaunglücklich. Aber am Ende muss man sagen: Tore entscheiden die Spiele."
Svenja Huth, Offensivspielerin Deutschland: "Es tut gerade einfach nur weh. Wir haben 120 Minuten alles gegeben. Da tut es einfach nur weh, so kurz vor Schluss das 1:2 zu bekommen."
Wichtige Statistiken
England hat seinen ersten großen Titel gewonnen, nachdem man die ersten beiden EM-Endspiele 1984 gegen Schweden und 2009 gegen Deutschland verloren hatte.
England ist nach Deutschland (acht Titel), Norwegen (zwei), Schweden (einer) und Niederlande (einer) der fünfte EM-Champion.
Sarina Wiegman ist die erste Trainerin, die mit zwei verschiedenen Nationen den Titel holte.
England vertraute in allen sechs Partien auf dieselbe Startelf, das hatte es bei einer EURO mit Gruppenphase sowohl bei Männern als auch Frauen zuvor nie gegeben.
Beth Mead wurde mit sechs Toren und fünf Assists Torschützenkönigin, vor Alex Popp (6 Tore, kein Assist) und Alessia Russo (4 Tore, 1 Assist, immer als Einwechselspielerin).
Aufstellungen
England: Earps - Bronze, Bright, Williamson, Daly (88. Greenwood) - Stanway (88. Scott), Walsh - Mead (64. Kelly), Kirby (56. Toone), Hemp (120. Parris) - White (56. Russo)
Germany: Frohms - Gwinn, Hendrich, Hegering (103. Doorsoun), Rauch (113. Lattwein) - Magull (91. Dallmann), Oberdorf, Däbritz (73. Lohmann) - Huth, Schüller (67. Anyomi), Brand (46. Waßmuth)
Quelle UEFA.com
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31.07.2022 - 21:12 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Engländerin Mead wird EM-Torschützenkönigin vor Popp
©imago
DFB-Kapitänin Alexandra Popp hat die Auszeichnung als Torschützenkönigin der Europameisterschaft ihrer englischen Rivalin Beth Mead überlassen müssen. Die 27-jährige von Arsenal WFC hat ebenso wie die Stürmerin vom VfL Wolfsburg sechs Tore beim Turnier in England erzielt. Allerdings kam Mead mit fünf auf mehr Torvorlagen als Popp (0), die im Finale wegen muskulärer Probleme nur zuschauen konnte. Mead wurde auch als beste Spielerin des Turniers gekürt.
Die Torvorlagen werden laut UEFA-Reglement bei Torgleichheit als nächstes Kriterium herangezogen. Popp hatte vor dem Finale am Sonntag in allen fünf Spielen mindestens einen Treffer erzielt. Dies hatte vor der 31-Jährigen noch keine Spielerin bei einer EM geschafft. Beim 2:1 im Halbfinale gegen Frankreich sicherte die Olympiasiegerin von 2016 mit ihren beiden Toren den Einzug ins Endspiel.
Drittplatzierte der Torjägerinnen-Liste ist die Engländerin Alessia Russo mit vier Treffern. Bislang letzte deutsche Torschützenkönigin bei einer Europameisterschaft war die Duisburgerin Inka Grings 2009 (6 Tore) und 2005 (4).
Als beste junge Spielerin wurde die 20 Jahre alte Lena Oberdorf ausgezeichnet.
Quelle
31.07.2022 - 21:24 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Flick und Bierhoff schwärmen vom EM-Auftritt der DFB-Fußballerinnen
Bundestrainer Hansi Flick und DFB-Direktor Oliver Bierhoff haben die deutschen Fußballerinnen für ihren Auftritt bei der EM in England gelobt. Flick sagte nach dem in der Verlängerung mit 1:2 verlorenen Finale: «Es tut mir für Martina Voss-Tecklenburg und ihr gesamtes Team sehr leid, dass sie ihre großartigen Auftritte nicht mit dem Titel krönen konnten. Aber nach der ersten Enttäuschung können sie mit Stolz auf dieses Turnier zurückblicken.»
Den Bundestrainer der Männermannschaft begeisterte, «mit welcher Leidenschaft und gleichzeitig Leichtigkeit, Spielfreude und Teamgeist die Mannschaft durch dieses Turnier gegangen ist». Das habe ihn «begeistert», sagte Flick laut DFB-Mitteilung.
Bierhoff sagte: «Dieses großartige Turnier unserer Mannschaft hätte den Titelgewinn als würdigen Abschluss verdient gehabt. Leider hat es nicht ganz gereicht.» Der 54-Jährige lobte zudem: «Die Auftritte unserer Mannschaft in England waren trotz der Finalniederlage vom ersten Spiel an bis zum Schluss ganz große Klasse.»
Bierhoff fügte an: «Dieses Turnier wird ein Meilenstein für die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland sein. Diese Leistung unserer Nationalmannschaft gibt dem gesamten DFB nochmal Extra-Motivation mit Blick auf die Ende des Jahres anstehende Weltmeisterschaft der Männer.» Die WM der Männer in Katar findet vom 21. November bis 18. Dezember statt.
Quelle
31.07.2022 - 22:00 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Ende der Traumreise für deutsche Fußballerinnen - «Es tut weh»
©FC Bayern München
Was für ein Spektakel im Fußball-Tempel Wembley. England und Deutschland liefern sich vor der EM-Rekordkulisse ein großes Duell - mit einem Happy End für die Gastgeberinnen. Das DFB-Team musste dabei ohne die verletzte Kapitänin Alexandra Popp auskommen.
Auch die aufmunternden Worte von Prinz William halfen kaum, bei den deutschen Fußballerinnen flossen im Konfetti-Regen viele Tränen. Bei der großen Party von Gastgeber England im Tollhaus Wembley blieb dem Rekord-Europameister nur noch die Zuschauerrolle, als aus den Boxen der Ohrwurm «Football's coming Home» dröhnte. Nach einem großen Kampf und viel Werbung für den Frauenfußball endete die Traumreise der deutschen Mannschaft mit einem bitteren K.o. in der Verlängerung. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg musste nach dem 1:2 (1:1, 0:0) nach Verlängerung gegen das Gastgeber-Team aus England im großen Kreis auf dem Rasen viel Aufbauarbeit leisten. Der Traum vom EM-Triumph war so nah, auch ohne die verletzte Kapitänin und Torjägerin Alexandra Popp.
Chloe Maggie Kelly sorgte mit ihrem Siegtreffer in der 110. Minute vor der EM-Rekordkulisse von 87 192 Zuschauern für ohrenbetäubenden Jubel im Fußball-Tempel Londons und für den ersten internationalen Titel der Lionesses überhaupt. Es war der Startschuss zu einer großen Party. Zuvor hatte Lina Magull (79.) die erstmalige Führung der Gastgeberinnen durch Ella Toone (62.) ausgeglichen. Torjägerin Popp konnte bei dem Spektakel nur mit trauriger Miene zuschauen. Die 31-jährige Wolfsburgerin hatte kurz vor dem Anpfiff wegen muskulärer Beschwerden passen müssen. Auch wenn es zum Titelgewinn am Ende nicht reichte, werden Deutschlands Fußballerinnen am Montag auf dem Frankfurter Römer geehrt.
«Es tut einfach nur weh. Wir haben 120 Minuten alles gegeben und uns auch durch den 0:1-Rückstand nicht beirren lassen. Wir haben uns leider nicht belohnt. Das müssen wir erstmal sacken lassen. Wir sind trotzdem froh und stolz, dass wir so viele Menschen erreicht haben», sagte Ersatzkapitänin Svenja Huth in der ARD und DFB-Präsident Bernd Neuendorf ergänzte: «Es schmerzt sehr. Wir haben nicht schlechter gespielt. Wir hatten viel Pech.» Ob es mit Popp anders gelaufen wäre, sei «hypothetisch», so Neuendorf. Dafür seien andere Spielerinnen wie Magull vorangegangen.
Voss-Tecklenburg zeigte sich als faire Verliererin: «Wir waren nah dran nach dem 1:1. Das zweite Tor war mega-unglücklich. Tore entscheiden Spiele. England hat ein großartiges Turnier gespielt.» Die große Kulisse habe ihr Team in der ersten Halbzeit gemerkt, danach sei es besser gelaufen.
England feierte indes ausgelassen den ersten Titel seit dem WM-Triumph der Männer 1966 im legendären Finale gegen Deutschland und machte es besser als Harry Kane und Co., die im Vorjahr ihr EM-Finale gegen Italien verloren hatten. «Oh mein Gott, es ist einmalig. Danke an jede einzelne Person, die uns unterstützt hat, das ist so unreal. Aus sowas sind Träume gemacht. Für ein kleines Mädchen, das früher Frauenfußball geschaut hat, ist das unglaublich», sagte Matchwinnerin Kelly.
Gänsehaut-Atmosphäre herrschte in Wembley, wo sich viel Prominenz - von Prinz William über Bundeskanzler Olaf Scholz bishin zu Bundestrainer Hansi Flick - versammelt hatte. Es war die größte Kulisse, die jemals bei einer EM - egal ob Männer oder Frauen - verzeichnet wurde. «Wir werden es genießen. Wir sehen es als Herausforderung an, aber auch als Privileg», sagte Voss-Tecklenburg.
Zunächst hatte das DFB-Team aber einen Schock zu verdauen. Als die beiden Teams aus dem Spielertunnel kamen, führte überraschend Svenja Huth anstelle von Popp die deutsche Mannschaft an. Unmittelbar vor dem Anpfiff musste die sechsfache Torschützin passen, dafür kam Deutschlands Fußballerin des Jahres Lea Schüller in die Startelf. Wie bitter für Popp, die Matchwinnerin aus dem Frankreich-Spiel, die in ihrer Karriere so viele verletzungsbedingte Rückschläge einstecken musste und vor wenigen Wochen beim 4:0-Auftakt gegen Dänemark erst ihr EM-Debüt mit 31 Jahren gegeben hatte.
Womöglich war es die schlechte Nachricht vor dem Anpfiff, womöglich aber auch die beeindruckende Atmosphäre - das deutsche Team begann nervös und sah sich in einem intensiven Spiel gleich großem Druck der Engländerinnen ausgesetzt. Erst ein Kopfball von Ellen White (3.), dann war Torjägerin Beth Mead über außen frei durch (9.) - Keeperin Merle Frohms ließ sich aber nicht düpieren.
Deutsche Nadelstiche gab es auch, wie etwa der abgeblockte Schuss von Sara Däbritz (10.). Und Mitte der ersten Halbzeit hatte Marina Hegering gar die Riesenchance zur Führung, als die Lionesses kurz vor der Ziellinie noch den Ball wegstochern konnten. Als bei dieser Szene aber der Video-Schiedsrichter einen möglichen Handelfmeter überprüfte, wurde es plötzlich ganz ruhig im großen Rund. Der Elfmeterpfiff blieb aber aus.
Mehr vom Spiel hatten in dieser Phase aber die Engländerinnen, die mit ihrem körperlichen Spiel der DFB-Auswahl große Probleme bereiteten. Auch das Pressing funktionierte beim Rekord-Europameister nicht wie gewünscht. Weil aber auch die Gastgeberinnen bei ihren Abschlüssen wie beim Schuss von White zu hastig und ungenau agierten, blieb es in den ersten 45 Minuten torlos.
Bundeskanzler Scholz zeigte sich zur Pause «begeistert» von seiner Frauenfußball-Premiere. Und so dürfte es den deutschen Regierungschef gefreut haben, als die deutsche Mannschaft im zweiten Durchgang den Vorwärtsgang einlegte und durch die eingewechselte Tabea Waßmuth (48.) und die überragende Magull (49.) zu zwei großen Chancen kam. Kurz darauf kam Schüller bei einem langen Ball einen Tick zu spät (57.).
Das sollte sich rächen. Bei einem langen Ball war die deutsche Abwehr mal nicht auf der Höhe. Die sechs Minuten zuvor eingewechselte Toone setzte den Ball mit einem Lupfer ins deutsche Tor. Das Team von Voss-Tecklenburg wollte die schnelle Antwort. Doch Magull scheiterte mit einem Pfostenschuss, der Nachschuss von Schüller war zu harmlos (66.). Der Druck wurde aber immer größer, es spielte nur noch Deutschland. Und schließlich war Magull nach Vorlage von Waßmuth doch zur Stelle.
Es wurde immer leiser in Wembley, und das hatte seinen Grund. Deutschland drängte die Engländerinnen immer mehr in die eigene Hälfte zurück und hatte die deutlich größeren Spielanteile. Doch England gab nicht auf und hatte dank Kelly das bessere Ende für sich. Die 24-Jährige von Manchester City stocherte bei einer Unachtsamkeit den Ball ins Tor, riss sich das Trikot herunter und jubelte im Sport-BH. Deutschland warf noch einmal alles nach vorne - ohne Erfolg.
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01.08.2022 - 05:16 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Bundestrainerin ärgert sich über nicht gegebenen Elfmeter im Finale
Die Verantwortlichen des deutschen Frauen-Teams bei der Fußball-Europameisterschaft haben nach dem verlorenen Finale mit den Videoassistenten gehadert. Dabei ging es um die Szene in der 26. Minute beim Stand von 0:0, als ein mögliches Handspiel von Englands Kapitänin Leah Williamson im Strafraum überprüft wurde. Einen Elfmeter gab es aber nicht. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sprach nach der 1:2-Niederlage nach Verlängerung am Sonntagabend im Wembley-Stadion von einem «klaren Handspiel».
Auf die Frage, ob ihr Team da betrogen wurde, antwortete die 54-Jährige: «Das Wort will ich nicht in den Mund nehmen. Aber auf dem Niveau bei einem Finale bei der Europameisterschaft darf das nicht passieren.» Sie kritisierte, dass sich die ukrainische Schiedsrichterin Kateryna Monzul die Szene nicht auf dem Bildschirm am Spielfeldrand angeschaut habe.
Joti Chatzialexiou, Leiter der Nationalmannschaften beim Deutschen Fußball-Bund, bemängelte die Arbeit der Videoassistenten generell bei der EM. «Das war jetzt das dritte oder vierte Mal bei diesem Turnier, dass nicht eingegriffen wurde. Das ist sehr enttäuschend. Wenn einem das so weggenommen wird, dann tut’s weh», sagte er.
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01.08.2022 - 08:17 Uhr | News | Quelle: dpa sd
«Mega unglücklich»: Viele Tränen bei den DFB-Frauen in Wembley
©VfL Wolfsburg
Den Europameisterschafts-Pokal können die DFB-Frauen beim Empfang in Frankfurt am Montag nicht präsentieren - aber ein glanzvolles Turnier vorweisen. Das 1:2 gegen England muss das Team erstmal verarbeiten.
Auch der Kanzler in der Kabine konnte die Fußballerinnen nicht trösten. Olaf Scholz sagte dem Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach dem so bitteren EM-Finale in Wembley, wie stolz man zuhause auf diese Mannschaft sei. Dennoch verließen Alexandra Popp, Svenja Huth, Merle Frohms, Lena Oberdorf und all die anderen mit verweinten oder zumindest feuchten Augen Englands Fußball-Tempel. Am Ende eines großartigen Turniers verabschiedeten sich die DFB-Frauen aber auch mit viel Stolz. «Trotzdem glaube ich, dass wir heute Nacht wenig bis gar nicht oder wenn, dann schlecht schlafen werden», sagte Voss-Tecklenburg.
Auf Twitter bescheinigte SPD-Politiker Scholz dem Vize-Europameister nach der 1:2-Niederlage nach Verlängerung im Finale gegen England eine «Weltklasse-Leistung in einem engen Spiel. Das war ein mitreißendes Turnier und ganz Deutschland ist stolz auf dieses Team!»
«Wir waren nah dran nach, vor allem nach dem 1:1. Wir sind schon mega unglücklich», räumte Voss-Tecklenburg ein. Svenja Huth, die die verletzte Torjägerin Alexandra Popp als Kapitänin vertrat, meinte ebenso niedergeschlagen wie unverblümt: «Tut einfach schweineweh, so kurz vor Schluss das 1:2 zu bekommen.»
Chloe Maggie Kelly sorgte mit ihrem Siegtreffer in der 110. Minute vor der EM-Rekordkulisse von 87 192 Zuschauern für ohrenbetäubenden Jubel und für den ersten internationalen Titel der Lionesses überhaupt. Lena Magull hatte zuvor in der 79. Minute die erstmalige Führung der Lionesses durch Ella Toone (62.) ausgeglichen und Deutschland vom Titel träumen lassen.
«Das müssen wir erstmal sacken lassen. Wir sind trotzdem froh und stolz, dass wir so viele Menschen erreicht haben», sagte die Wolfsburgerin Huth. «Ich finde einfach, dass wir als Mannschaft unfassbar gut funktioniert haben», sagte Voss-Tecklenburg. Die 54-Jährige war zwar als Spielerin viermal Europameisterin, aber als Trainerin verpasste sie ihren ersten Titel mit den DFB-Frauen.
Die Verantwortlichen haderten nach dem verlorenen Finale auch mit den Videoassistenten. Dabei ging es um die Szene in der 26. Minute beim Stand von 0:0, als ein mögliches Handspiel von Englands Kapitänin Leah Williamson im Strafraum überprüft wurde. Einen Elfmeter gab es aber nicht. Voss-Tecklenburg sprach von einem «klaren Handspiel».
Auf die Frage, ob ihr Team da betrogen wurde, antwortete die 54-Jährige: «Das Wort will ich nicht in den Mund nehmen. Aber auf dem Niveau bei einem Finale bei der Europameisterschaft darf das nicht passieren.» Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim Deutschen Fußball-Bund, bemängelte die Arbeit der Videoassistenten generell bei der EM. «Das war jetzt das dritte oder vierte Mal bei diesem Turnier, dass nicht eingegriffen wurde. Das ist sehr enttäuschend. Wenn einem das so weggenommen wird, dann tut’s weh», sagte er.
Die Spielerinnen allerdings thematisierten das nicht mehr groß, als sie zum Bus gingen. Nach der Nacht im Teamquartier in Watford nordwestlich von London war für Montagvormittag der Rückflug nach Frankfurt angesagt. Am Nachmittag wollen sich die Fußballerinnen auf dem Rathausbalkon im Römer den Fans präsentieren - auch wenn sie den Pokal nicht mitbringen.
«Ich würde mir sehr, sehr wünschen, dass wir das morgen in Deutschland hautnah spüren, was da ja anscheinend losgetreten wurde», sagte Voss-Tecklenburg, deren Team in den vergangenen vier Wochen enorm an Popularität hinzugewonnen hat.
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01.08.2022 - 08:19 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Ex-Nationaltrainerin Jones: «Führungsebene sonnt sich im Erfolg»
©imago
Die frühere Nationalspielerin und -trainerin Steffi Jones fordert vom DFB Pläne für die Zukunft des Frauen-Fußballs. «Das ist nichts, was man aus der kalten Hose während eines Turniers planen sollte», sagte sie der «FAZ» (Montag). «Die Führungsebene sonnt sich jetzt im Erfolg des Teams. Dabei wünsche ich mir, dass der DFB schon vor dem Turnier Pläne für die Zeit danach gemacht hätte.»
Jones forderte: «Der sportliche Erfolg ist jetzt da - dann sollen sie bitte schön jetzt aufzeigen, was die nächsten Maßnahmen sind.» Die deutschen Fußballerinnen hatten am Sonntageband bei der Europameisterschaft den zweiten Platz erreicht. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verlor das Endspiel gegen England im Londoner Wembley-Stadion ohne die verletzte Kapitänin Alexandra Popp mit 1:2 (1:1, 0:0) nach Verlängerung.
Jones kritisierte: «Die Verbandsstrukturen im DFB sind viel zu behäbig, mit seinen ganzen Ausschüssen und Gremien. Der Fisch fängt vom Kopf her an zu stinken. Einerseits spricht man von Diversität, aber schauen sie mal in die Geschäftsführung der DFB GmbH, die auch für den Frauenfußball zuständig ist: fünf Posten, alles Männer.» Für Frauen gebe «es nicht wirklich eine Perspektive».
Jones war beim DFB als Direktorin im Amt, unter anderem zuständig für Frauenfußball und Mädchenfußball. Zudem war sie als Bundestrainerin für den DFB tätig, der sich im März 2018 nach schwachen Ergebnissen von ihr trennte.
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01.08.2022 - 08:36 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Dietrich: Frauenfußball soll EM-Hype und neue Popularität nutzen
©1. FFC Frankfurt
DFB-Funktionär Siggi Dietrich hofft durch die Vize-Europameisterschaft der deutschen Fußballerinnen auf einen Aufschwung auch über das Nationalteam hinaus. «Wir müssen den in England erlebten Hype und die neue Popularität des Frauenfußballs für den Start in ein neues Zeitalter nutzen», sagte der Vorsitzende des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen dem «Kicker» (Montag). Dietrich betonte aber auch, dass es sich um eine gemeinsame Kraftanstrengung handeln müsse: «Da sind wir alle vielfältig gefragt - der DFB, die Clubs mit der DFL im Hintergrund, genauso aber auch die Medien», sagte der 65-Jährige.
Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte bei der EM das Finale erreicht und mit 1:2 nach Verlängerung gegen Gastgeber England verloren.
Ein gutes Signal sei es, das Eröffnungsspiel der Frauen-Bundesliga zwischen Eintracht Frankfurt und Bayern München am 16. September im Deutsche-Bank-Park zu spielen. «Das darf aber nur der Anfang sein», sagte Dietrich. Elementar sei, dass alle Spiele live ausgestrahlt werden.
Zum Thema Equal Pay, der gleichen Bezahlung von Männern und Frauen, sagte der Funktionär: «Man kann nur den Kuchen verteilen, der da ist, der zuvor auch erwirtschaftet wurde. Und da sind die Einnahmen bei den Frauen in Deutschland leider immer noch deutlich geringer als bei den Männern. Man kann den Kuchen allerdings mit Vermarktungsstrategien größer backen und dann angemessen und transparent dimensionieren.» Eine Alternative könne auch sein, «über einen gewissen Zeitraum mit höheren Prämien und Gehältern in Entwicklungsprozesse zu investieren».
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01.08.2022 - 10:18 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Empfang für englische EM-Siegerinnen in London geplant
Mit einem großen Empfang auf dem berühmten Trafalgar Square in London werden die englischen Fußballerinnen für ihren Sieg bei der Europameisterschaft gefeiert. An der Party im Herzen der britischen Hauptstadt am Montag können bis zu 7000 Fans teilnehmen, teilte das Sportministerium mit. Der Platz werde um 11.00 Uhr (Ortszeit, 12.00 Uhr MESZ) geöffnet. Auch die BBC werde die Feier von 13.40 Uhr (MESZ) an übertragen.
Der EM-Titel der «Lionesses» werde für den Frauenfußball im Land wie ein Turbo wirken, sagte der Chef des englischen Fußballverbands FA, Mark Bullingham der BBC. «Die vergangenen Jahre waren unglaublich. Wir haben wirklich viel investiert, und die Lionesses haben die Chance genutzt und etwas Unglaubliches geschafft», sagte Bullingham. «Es gibt keinen Grund, warum wir nicht genauso viele Mädchen haben sollen, die (Fußball) spielen, wie Jungs, und es wird eine neue Generation von Spielerinnen inspirieren», sagte der FA-Boss. «Wir haben uns seit Jahren auf diesen Moment vorbereitet.» Landesweit stünden Clubs bereit, um Mädchen aufzunehmen. Zudem habe der Verband in Schulen investiert und fußballerische Entwicklungsmöglichkeiten für Mädchen geschaffen.
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01.08.2022 - 11:17 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Watzke hofft nach EM auf Signalwirkung für Frauen-Bundesliga
©FC Bayern München
Nach dem vielbeachteten Auftritt der Frauenfußball-Nationalmannschaft bei der EM in England hofft Hans-Joachim Watzke auf eine Signalwirkung für die Bundesliga. «Unsere Nationalmannschaft hat Herausragendes geleistet. Man muss jetzt abwarten, ob wir beim Interesse mittelfristig über die Eventisierung hinauskommen», sagte der DFL-Aufsichtsratschef dem «Kicker» (Montag) mit Bezug auf die bisher eher bescheidenen Besucherzahlen im Ligaalltag.
«Der entscheidende Schritt wäre für mich getan, sobald die Bundesliga in Sachen Zuschauerzuspruch partizipiert. Turniere sind schön und wichtig, doch sie sollten im Optimalfall auf den sportlichen Alltag abstrahlen. Ich würde mir das sehr wünschen, weil ich merke, mit welchem immensen Engagement der Frauenfußball betrieben wird. Aber am Ende ist es wie immer: Abgestimmt wird mit den Füßen», kommentierte Watzke.
In der Debatte um Equal Pay, eine gleiche Bezahlung im Fußball für Männer und Frauen, verwies Watzke auf geringere Einnahmen im Frauen-Fußball: «Es ist doch völlig klar, dass Equal Pay das Ziel ist. Aber bei Equal Revenues, also gleichen Erlösen.»
Am Rande der EM hatte Nationalspielerin Lina Magull für einen Mindestlohn aller Spielerinnen in der 1. und 2. Bundesliga plädiert. «Wir Fußballerinnen sollten ab der 2. Liga so gut verdienen, dass niemand mehr nebenbei arbeiten gehen muss. Da sprechen wir von einem Mindestgehalt von 2000, 3000 Euro im Monat. So kannst du die Entwicklung im Frauenfußball nachhaltig voranbringen», sagte die Offensivspielerin vom FC Bayern München der «Bild».
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01.08.2022 - 16:19 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Rekord-Quote: 17,897 Millionen sehen Niederlage bei Frauen-EM
Die Live-Übertragung des Finals der deutschen Fußballerinnen bei der Europameisterschaft in London hat den elf Jahre alten Einschaltquoten-Rekord von der WM 2011 geknackt. Durchschnittlich 17,897 Millionen Menschen sahen am Sonntag in der ARD die 1:2-Niederlage der DFB-Auswahl gegen England nach Verlängerung. Der Marktanteil der rund zweistündigen Übertragung lag nach Angaben der AGF-Videoforschung bei 64,8 Prozent. Beim jüngeren Publikum war er nach ARD-Angaben sogar noch höher.
Noch nie zuvor hatten so viele Menschen in Deutschland ein Frauenfußballspiel im Fernsehen gesehen. Der bisherige Bestwert war bei der Heim-WM aufgestellt worden: Bei der Viertelfinal-Partie Deutschland gegen Japan (0:1) hatten 16,95 Millionen zugeschaut, der Marktanteil lag damals bei 59,3 Prozent.
«Die deutschen Spielerinnen haben in England eine tolle EM gespielt und unser Publikum mit ihrer Art, Fußball zu spielen, ihrer hohen Einsatzfreude und insbesondere ihrer mannschaftlichen Stärke und Geschlossenheit begeistert», sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. Das Team habe ein «Finale geboten, das uns nicht nur einen neuen Allzeit-Rekord bei der Zuschauerquote gebracht hat, sondern vor allem viel Lust auf das, was in Zukunft von diesem DFB-Team noch kommen wird».
Das Turnier in England hat ARD und ZDF starke Zahlen beschert, die mit den deutschen Erfolgen stetig stiegen. Der bisherige EM-Bestwert war beim Halbfinale gegen Frankreich mit durchschnittlich 12,187 Millionen Menschen und einem Marktanteil von 47,2 Prozent aufgestellt worden. Bei den drei Partien der DFB-Auswahl in der Vorrunde hatten durchschnittlich 6,58 Millionen zugeschaut.
In Großbritannien hatte das Finale nach Angaben der BBC in der Spitze 17,4 Millionen TV-Zuschauer. Zusätzlich dazu erlebten weitere 5,9 Millionen den ersten EM-Erfolg der Lionesses via Stream. Nicht mit eingerechnet sind dabei die Zuschauer bei Fanfesten und in Pubs.
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01.08.2022 - 16:25 Uhr | News | Quelle: dpa sd
DFB-Frauen blicken nach vorne: «Der Anfang von was ganz Großem»?
Die EM in England endet mit einer Enttäuschung für die deutschen Fußballerinnen - und mit einem klaren Auftrag für den Verband. Die Sportart soll dauerhaft von der Strahlkraft der Nationalmannschaft profitieren.
Müde und immer noch enttäuscht über die verpasste EM-Krönung verließen die deutschen Fußballerinnen am Montagmorgen ihr Team-Quartier in einem ehemaligen Adelssitz in Watford. Kapitänin Alexandra Popp, die so schmerzlich vermisst wurde beim 1:2 im Endspiel gegen England im Londoner Fußball-Tempel Wembley, trug einen der Zwillinge von Ersatztorhüterin Almuth Schult. Die Koffer verstauen, noch ein paar Autogramme schreiben - dann war dieses Turnier Geschichte für die DFB-Frauen, die am Nachmittag zum Empfang auf dem Frankfurter Römer erwartet wurden. «Ich würde mir sehr, sehr wünschen, dass wir das in Deutschland hautnah spüren, was da ja anscheinend losgetreten wurde», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor der Heimreise.
Die DFB-Auswahl hat mit ihrem mitreißenden Fußball in den vergangenen vier Wochen enorm an Popularität hinzugewonnen. Fast 18 Millionen Menschen drückten am Sonntag vor den TV-Geräten die Daumen - eine Rekordquote für die Fußballerinnen. «Wir sind froh und stolz, dass wir so viele Menschen erreicht haben», sagte Offensivspielerin Svenja Huth. Die Wolfsburgerin hatte Popp, die wegen einer Oberschenkelverletzung wenige Minuten vor dem Finale passen musste, als Kapitänin vertreten.
«Ich bin stolz auf die Mannschaft, welche Reise wir hinter uns haben. Ich hoffe, dass das nur der Anfang war», sagte Popp mit Blick auf den Frauenfußball in Deutschland. «Der Markt ist vorhanden, aber wir müssen ihn natürlich auch bespielen. Das ist ein großer, großer Wunsch, dass wir viele Mädchen erreichen.»
Von Bundeskanzler Olaf Scholz über Innenministerin Nancy Faeser bis zu DFB-Boss Bernd Neuendorf gab es trotz der unglücklichen Niederlage vor der ohrenbetäubenden EM-Rekordkulisse von 87 192 Zuschauern Glückwünsche und aufmunternde Worte. «Unsere Spielerinnen haben das ganze Land begeistert, sie sind sympathisch, authentisch und nahbar aufgetreten, sie leben echten Teamgeist vor», lobte Neuendorf. Und Scholz twitterte: «Das war ein mitreißendes Turnier und ganz Deutschland ist stolz auf dieses Team!»
Trösten konnte der SPD-Politiker die Spielerinnen bei seinem Kabinenbesuch nach dem Abpfiff zwar nicht. Popp & Co. verließen mit verweinten oder zumindest feuchten Augen das Wembley-Stadion. Doch beim Bestreben, den Sport weiter voranzubringen und aus dieser EM etwas zu machen, hat der Verband nun auch die Politik mit im Boot. «Wir haben uns versprochen, dass wir das jetzt forcieren wollen. Olaf Scholz hat mir versprochen, dass wir uns auch treffen werden, um die Themen für die Zukunft anzugehen», sagte Voss-Tecklenburg und blickte noch einmal auf die so emotionale EM zurück: «Es war gefühlt ein Rausch.»
Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim DFB, weiß, dass nun genau hingeschaut wird, ob und wie der Verband die Steilvorlage aus der EM verwandeln wird. Strategiepläne, um den Frauenfußball zu fördern, lagen schon vor der EM vor. «Es muss etwas passieren, definitiv. Da sind nicht nur der Bundeskanzler und die Politik. Sondern da müssen auch wir als Verband und die Vereine zusammenstehen und tatsächlich diesen Hype, den wir erzeugt haben, umsetzen», sagte er.
Steffi Jones fordert dafür konkrete Pläne. «Das ist nichts, was man aus der kalten Hose während eines Turniers planen sollte», sagte die frühere Nationalspielerin und -trainerin der «FAZ» (Montag). Sie kritisierte: «Die Führungsebene sonnt sich jetzt im Erfolg des Teams. Dabei wünsche ich mir, dass der DFB schon vor dem Turnier Pläne für die Zeit danach gemacht hätte.»
Sportlich stehen die DFB-Frauen jedenfalls wieder auf der großen Bühne, nachdem durch das Viertelfinal-Aus bei der WM 2019 auch die Olympischen Spiele in Tokio verpasst wurden. Voss-Tecklenburg hofft, «dass alle weitermachen. Wir werden die jungen Spielerinnen weiter forcieren. Dann fahren wir nächstes Jahr hoffentlich zur WM und wollen dort so auftreten, wie wir hier aufgetreten sind: als eine Mannschaft, die begeistert, die mutig spielt, die Ideen hat, die einen klaren Auftrag hat, die eine große Leidenschaft hat.»
Die Chance, dauerhaft in der Öffentlichkeit präsent zu bleiben, ist groß - vor allem wenn die Bundesliga aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt werden kann. «Unsere Nationalmannschaft hat Herausragendes geleistet. Man muss jetzt abwarten, ob wir beim Interesse mittelfristig über die Eventisierung hinauskommen», sagte DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke dem «Kicker» (Montag). Sollte die Bundesliga beim Zuschauerzuspruch von der EM profitieren, wäre «der entscheidende Schritt» getan, so Watzke: «Turniere sind schön und wichtig, doch sie sollten im Optimalfall auf den sportlichen Alltag abstrahlen.»
Das Zugpferd bleibt vorerst die DFB-Auswahl. 2023 gibt es die WM, für die sich Deutschland im September noch endgültig qualifizieren muss, 2024 die Olympischen Spiele in Paris, 2025 wieder eine EM (Ausrichter noch nicht entschieden) - und 2027 möglicherweise eine WM im eigenen Land. Der DFB hat sich gemeinsam mit Belgien und den Niederlanden beworben. Kein Wunder, dass Huth zum Abschied den Wunsch äußerte: «Ich hoffe, dass wir mit dem Großteil der Mannschaft zusammenbleiben können und dass das nur der Anfang von etwas ganz Großem war.»
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01.08.2022 - 16:27 Uhr | News | Quelle: dpa
«Es war kein Traum»: England nach EM-Triumph im Fußball-Himmel
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Nach Jahrzehnten fußballerischer Enttäuschungen hat der Gewinn der Europameisterschaft in England große Begeisterung ausgelöst - und die Fußballerinnen in den Mittelpunkt gerückt. Alle Beteiligten hoffen auf eine nachhaltige Wirkung für den Frauen-Fußball.
Nach einer ausgelassenen Partynacht trugen die Europameisterinnen Sonnenbrillen und wirkten müde. «Ein bisschen zu viel Alkohol» habe es gegeben, gab Englands Nationaltrainerin Sarina Wiegman zu, «aber das ist in Ordnung.» Am Montag ging der Partymarathon weiter, auf dem Londoner Trafalagar Square wurden die Lionesses von Tausenden Fans gefeiert. Die stimmten den beliebten Klassiker «Football’s Coming Home» an, das selbstironische Lied über einen unverbesserlichen England-Fan, der trotz jahrelanger Enttäuschungen nicht aufhört zu träumen. Nach 56 Jahren sind die «Jahre der Schmerzen» vorbei.
Vor fast genau einem Jahr wurde das Land zum letzten Mal enttäuscht, als die Männer das EM-Finale gegen Italien im Elfmeterschießen verloren und den Pokal wieder einmal verpassten. Jetzt, nach dem historischen Endspiel-Sieg gegen Deutschland, ist England endlich im Fußball-Himmel. «Macht Platz, Jungs, er ist zuhause», schrieb die Boulevard-Zeitung «The Sun». Die «Daily Mail» titelte: «Es war kein Traum, wir haben Deutschland im Finale geschlagen.»
Auf fast allen Titelbildern war Chloe Kelly zu sehen. Die eingewechselte Stürmerin hatte im Wembley-Stadion für den Moment des Abends gesorgt, als sie in der Verlängerung das Tor zum 2:1 schoss, danach ihr Trikot auszog und im Sport-BH jubelte. Die Szene lief am Montag immer wieder im Fernsehen. Kellys ungebremste Freude war symbolisch für das ganze Team - oder sogar die gesamte Nation, die 56 Jahre auf einen Titel warten musste.
Auch wenn der größte Fußball-Erfolg seit der Männer-WM 1966 von allen gefeiert wurde - es ist vor allem ein Triumph für den Frauen-Fußball. «Alles was wir wollten, war, die nächste Generation zu inspirieren», bekräftige Ella Toone, Torschützin zum 1:0 für England, «und das haben wir getan. Der Frauen-Fußball wird größer und größer.»
Offen ist, wie viel von dem Schwung bleibt, wenn die Liga im September wieder losgeht. Das Endspiel erlebten 87 192 Menschen im Wembley-Stadion, so viele wie noch nie bei einem EM-Spiel, auch nicht der Männer. Ob die Fans in Zukunft wöchentlich zu den Spielen kommen? «Hoffentlich können wir die Zuschauer, die wir im Sommer hatten, auch auf Vereinsebene ins Stadion bekommen», äußerte Toone die große Hoffnung aller Beteiligten.
Britische Medien erinnerten daran, dass der englische Fußballverband erst 1971 sein Verbot für organisierten Frauen-Fußball aufgehoben hatte, dass die Förderung in den 1990er Jahren begann, eine echte Professionalisierung aber erst 2009 nach dem verlorenen Finale gegen Deutschland begann. In der kurzen Zeit hat sich einiges geändert.
Trotzdem ist noch viel zu tun, da sind sich in England alle einig - Investition in Infrastruktur, in ein Sportangebot, das jedem Mädchen in England ermöglicht, Fußball zu spielen, unabhängig von Herkunft, Ethnie und sozialem Status. Die Lionesses haben mit dem Final-Erfolg beste Voraussetzungen dafür geschaffen. Auch Trainerin Wiegman war sich sicher: «Wir haben etwas in der Gesellschaft bewegt.»
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01.08.2022 - 16:38 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Tausende Fans feiern Fußball-Frauen in Frankfurt
Tausende begeisterte Menschen haben die deutschen Fußball-Frauen am Montag bei der Rückkehr von der Europameisterschaft in England auf dem Frankfurter Römer gefeiert. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte den neunten EM-Titel durch die 1:2-Niederlage nach Verlängerung im Finale gegen Gastgeber England zwar knapp verpasst, durch ihren tollen Auftritt bei der Endrunde aber viele Sympathien gewonnen. «Wir haben natürlich sehr gelitten», sagte Voss-Tecklenburg. «Wir wollten eigentlich Europameister sein und nicht die Sieger der Herzen. Aber wenn die großartige Leistung dazu beigetragen hat, dass wir uns in die Herzen der deutschen Bevölkerung gespielt haben, sind wir gerne die Sieger der Herzen.»
Schon bei der Landung in Frankfurt wurde der gesamte DFB-Tross herzlich begrüßt. Als erste stieg Bundestrainerin Voss-Tecklenburg aus dem Flieger, gefolgt von Kapitänin Alexandra Popp, die im Endspiel verletzt zuschauen musste. Später trugen sich die Spielerinnen und die Bundestrainerin im Römer ins Goldene Buch der Stadt ein. «Wir haben am Sonntag das Ende eines Turniers erlebt, aber auch den Anfang für etwas ganz Großes. Darauf können wir uns alle freuen», würdigte DFB-Präsident Bernd Neuendorf den EM-Auftritt und fügte hinzu: «Wir erhoffen uns natürlich, dass wir viele Frauen und junge Mädchen in den Fußball ziehen werden durch dieses wunderbare Turnier.»
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01.08.2022 - 17:53 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Begeisterter Empfang für Fußball-Frauen in Frankfurt
Auch ohne den EM-Pokal werden die deutschen Fußballerinnen bei der Rückkehr in die Heimat gefeiert. Der Empfang in Frankfurt lässt die Spielerinnen die Enttäuschung über die Endspiel-Niederlage gegen England kurzzeitig vergessen.
Tausende begeisterte Menschen haben die deutschen Fußball-Frauen am Montag bei der Rückkehr von der Europameisterschaft in England auf dem Frankfurter Römer gefeiert. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte den neunten EM-Titel durch die 1:2-Niederlage nach Verlängerung im Finale gegen Gastgeber England zwar knapp verpasst, durch ihren tollen Auftritt bei der Endrunde aber viele Sympathien gewonnen. «Es ist Wahnsinn, dass eine Leistung über mehrere Wochen anerkannt wird und nicht nur der Sieg», sagte Voss-Tecklenburg.
Nach dem verlorenen Endspiel habe die Mannschaft «sehr gelitten», berichtete Voss-Tecklenburg und fügte hinzu: «Wir wollten eigentlich Europameister sein und nicht die Sieger der Herzen. Aber wenn die großartige Leistung dazu beigetragen hat, dass wir uns in die Herzen der deutschen Bevölkerung gespielt haben, sind wir gerne die Sieger der Herzen.»
Schon bei der Landung in Frankfurt wurde der gesamte DFB-Tross herzlich begrüßt. Als erste stieg Voss-Tecklenburg aus dem Flieger, gefolgt von Kapitänin Alexandra Popp, die im Endspiel verletzt zuschauen musste. Später trugen sich die Spielerinnen und die Bundestrainerin im Römer ins Goldene Buch der Stadt ein. Frankfurts Stadtrat Mike Josef dankte der Mannschaft dafür, dass sie «uns Werte zurückgegeben hat, die sehr wertvoll sind: Kampfgeist, Teamgeist, Freude und Spaß».
Auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf würdigte im Kaisersaal noch einmal den dreieinhalbwöchigen EM-Auftritt. «Wir haben am Sonntag das Ende eines Turniers erlebt, aber auch den Anfang für etwas ganz Großes. Darauf können wir uns alle freuen», sagte Neuendorf und fügte hinzu: «Wir erhoffen uns natürlich, dass wir viele Frauen und junge Mädchen in den Fußball ziehen werden durch dieses wunderbare Turnier.»
Voss-Tecklenburg richtete den Blick über den Tellerrand hinaus und appellierte an die Menschen, dass sie die «Werte, die wir vorgelebt haben», in die Gesellschaft tragen. «Dann werden wir ein Stück weit besser.» Dazu gehören nach Ansicht der Trainerin Themen wie sexualisierte Gewalt und Homophobie.
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Spielerin des Turniers der UEFA Women's EURO 2022: Beth Mead
Sonntag, 31. Juli 2022
Die englische Stürmerin Beth Mead ist als Spielerin des Turniers der UEFA Women's EURO 2022 ausgezeichnet worden.
Das Technische Team der UEFA bei der UEFA Women's EURO 2022 hat Beth Mead als Spielerin des Turniers ausgewählt.
Englands Nummer 7 war mit sechs Toren die beste Torschützin des Turniers, zudem gelangen ihr fünf Assists, womit sie maßgeblich dazu beitragen konnte, dass die Lionesses vor heimischem Publikum ihren ersten EM-Triumph feiern konnten.
Die 27-Jährige kam in allen sechs englischen Spielen zum Einsatz und wurde zweimal als Spielerin des Spiels ausgezeichnet, nach dem Triumph gegen Norwegen in der Gruppenphase, als ihr drei Treffer gelangen, sowie nach dem Halbfinal-Sieg gegen Schweden.
Statistiken von Mead bei der Women's EURO 2022
Absolvierte Minuten: 450
Tore: 6
Assists: 5
Die Gewinnerin wird vom Technischen Team als beste Spielerin während des gesamten Turniers ausgewählt, die sowohl individuell als auch als Teil der Mannschaft herausragend war und einen großen Einfluss auf die Leistungen der Mannschaft hatte.
Frühere Gewinnerinnen
2017: Lieke Martens (Niederlande)
2013: Nadine Angerer (Deutschland)
Technische Beobachter der UEFA
Gemma Grainger, David James, Margret Kratz, Jayne Ludlow, Jarmo Matikainen, Joe Montemurro, Anne Noé, Vera Pauw, Hope Powell
Quelle UEFA.com
Lena Oberdorf ist Beste Junge Spielerin der UEFA Women's EURO
Sonntag, 31. Juli 2022
Deutschlands Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf wurde als beste Junge Spielerin des Turniers der UEFA Women's EURO 2022 ausgezeichnet.
Das Team der Technischen Beobachter der UEFA bei der UEFA Women's EURO 2022 hat Deutschlands Lena Oberdorf als erste Junge Spielerin des Turniers ausgezeichnet.
Oberdorf, die im Dezember 20 Jahre alt wurde, zog die Stränge im Mittelfeld der DFB-Frauen. Sie spielt sowohl in der Verteidigung als auch im Mittelfeld und stand in fünf der sechs Spiele Deutschlands auf dem Platz. Im Finale in Wembley absolvierte sie schon ihr 32. Länderspiel.
DeFodi Images via Getty Images
Diese Auszeichnung feiert die besten Spielern, die am oder nach dem 1. Januar 1999 geboren wurde. Die Siegerin wird vom technischen Team für ihre Leistung über das gesamte Turnier hinweg ausgezeichnet. Sie soll sowohl individuell herausragend sein als auch maßgebliche Beiträge zur Leistung ihres Teams erbringen.
Technische Beobachterinnen und Beobachter der UEFA
Gemma Grainger, David James, Margret Kratz, Jayne Ludlow, Jarmo Matikainen, Joe Montemurro, Anne Noé, Vera Pauw, Hope Powell
Quelle UEFA.com
Beth Mead ist beste Torschützin der UEFA Women's EURO 2022
Sonntag, 31. Juli 2022
Beth Mead beendet die UEFA Women's EURO 2022 mit sechs Toren und fünf Vorlagen für England als beste Torschützin.
Beth Mead erzielte sechs Tore in sechs Spielen Getty Images
Englands Angreiferin Beth Mead steht an der Spitze der Grifols Toptorschützinnen-Rangliste der UEFA Frauen-EM 2022, gefolgt von Deutschlands Alexandra Popp und Englands Alessia Russo.
Vor dem Finale waren Mead und Popp mit je sechs Toren gleichauf (und egalisierten den Rekord von Inka Grings 2009), aber die englische Nummer 7 lag mit 5:0 Vorlagen vorne, was bei Gleichstand noch vor weniger Spielminuten das entscheidende Kriterium ist. Nach einer Verletzung beim Aufwärmen konnte Popp allerdings nicht auflaufen, wodurch Mead definitiv als Toptorschützin feststand.
Russo stellt dabei noch einen einzigartigen Rekord auf: Sie erzielte alle vier Tore von der Bank, was die meisten Tore einer Einwechselspielerin bei einer Frauen-EM überhaupt sind.
Grifols Toptorschützin
1. Beth Mead, England (6 Tore, 5 Vorlagen, 450 Minuten)
2. Alex Popp, Germany (6 Tore, 0 Vorlagen, 361 Minuten)
3. Alessia Russo, England (4 Tore, 1 Vorlagen, 265 Minuten)
Toptorschützinnen der UEFA Women's EURO 2022 (Endrunde)
6 Beth Mead (England)
6 Alex Popp (Deutschland)
4 Alessia Russo (England)
3 Lina Magull (Deutschland)
3 Grace Geyoro (Frankreich)
2 Fran Kirby (England)
2 Ella Toone (England)
2 Romée Leuchter (Niederlande)
2 Ellen White (England)
2 Filippa Angeldal (Schweden)
2 Georgia Stanway (England)
Spielerinnen mit gleich vielen Toren werden erst nach Vorlagen, dann nach weniger Spielminuten geordnet.
Toptorschützinnen der UEFA Women's EURO (inkl. Qualifikation)
13 Tine De Caigny (Belgien)
11 Caroline Graham Hansen (Norwegen)
11 Linda Sällström (Finnland)
10 Jenni Hermoso (Spanien)
10 Alex Popp (Deutschland)
10 Sherida Spitse (Niederlande)
Meiste Vorlagen bei der UEFA Women's EURO 2022
5 Beth Mead (England)
3 Kosovare Asllani (Schweden)
3 Fran Kirby (England)
3 Keira Walsh (England)
Meiste Tore und Vorlagen bei der UEFA Women's EURO 2022
11 Beth Mead (England)
6 Alex Popp (Deutschland)
5 Fran Kirby (England)
5 Alessia Russo (England)
Toptorschützinnen von Endrunden der Frauen-EM
2022: Beth Mead (England), Alex Popp (Deutschland) – 6
2017: Jodie Taylor (England) – 5
2013: Lotta Schelin (Schweden) – 5
2009: Inka Grings (Deutschland) – 6
2005: Inka Grings (Deutschland) – 4
2001: Claudia Müller (Deutschland), Sandra Smisek (Deutschland) – 3
1997: Carolina Morace (Italien), Marianne Pettersen (Norwegen), Angélique Rouhas (Frankreich) – 4
1995: Lena Videkull (Schweden) – 3
1993: Susan Mackensie (Dänemark) – 2
1991: Heidi Mohr (Deutschland) – 4
1989: Sissel Grude (Norwegen), Ursula Lohn (Deutschland) – 2
1987: Trude Stendal (Norwegen) – 3
1984: Pia Sundhage (Schweden) – 4
(Jahreszahlen sind Endrunden. 16 Teams 2017 und 2022, 12 Teams 2009 und 2013, acht von 1997 bis 2005 und vier Teams vor 1997 inkl. 1984 und 1995, als keine Turniere mit vier Teams an einem Spielort stattfanden)
Quelle UEFA.com
Women's EUROs mit den meisten Zuschauern: Endrunde 2022 am besten besucht
Sonntag, 31. Juli 2022
Bei der Endrunde 2022 waren so viele Fans wie nie zuvor in den Stadien. Der bisherige Rekord von 240.055 wurde locker gebrochen.
Auf der Anzeigetafel in Old Trafford wird beim Eröffnungsspiel der Zuschauer-Rekord für Frauen-EM-Spiele angezeigt UEFA via Getty Images
68.871 Zuschauer sahen im Eröffnungsspiel der UEFA Women's EURO 2022 einen 1:0-Sieg von Gastgeber England gegen Österreich, womit ein neuer Rekord aufgestellt wurde. Seit Donnerstag hat aber auch die EM-Endrunde insgesamt eine neue Bestmarke gesetzt. Schon in der Gruppenphase wurde die Marke von 2017 mit 240.055 Zuschauern übertroffen.
Nach Abschluss der Gruppenphase lag die Zuschauerzahl schon bei 357.993. Dadurch wäre der vorherige Durchschnitt von 9.000 überboten worden, selbst wenn keine Zuschauer zu den sieben Spielen der K.-o.-Runde gekommen wären.
Stattdessen wurde eine klare neue Bestmarke aufgestellt. 87.192 Fans sahen Englands Triumph im Finale gegen Deutschland in Wembley, wodurch insgesamt 574.875 Zuschauer in die Stadien kamen – durchschnittlich 18.544 pro Spiel.
Spiele mit den meisten Zuschauern bei der Women's EURO
87.192: England - Deutschland 2:1 n.V. (Finale, 31.07.2022 – Wembley Stadium, London)
68.871: England - Österreich 1:0 (Gruppenphase, 06.07.2022 – Old Trafford, Manchester)
41.301: Deutschland - Norwegen 1:0 (Endspiel, 28.07.2013 – Friends Arena, Solna)
30.785: Nordirland - England 0:5 (Gruppenphase, 15.07.2022 – St Mary's Stadium, Southampton)
29.092: England - Finnland 3:2 (Gruppenphase, 05.06.2005 – City of Manchester Stadium, Manchester)
28.994: England - Spanien 2:1 n.V. (Viertelfinale, 20.07.2022 – Brighton & Hove Community Stadium, Brighton & Hove)
28.847: England - Norwegen 8:0 (Gruppenphase, 11.07.2022 – Brighton & Hove Community Stadium, Brighton & Hove)
28.624: England - Schweden 4:0 (Halbfinale, 26.07.2022 – Bramall Lane, Sheffield)
28.182: Niederlande - Dänemark 4:2 (Endspiel, 06.08.2017 – FC Twente Stadion, Enschede)
27.445: Deutschland - Frankreich 2:1 (Halbfinale, 27.07.2022 – Stadium MK, Milton Keynes)
27.093: Niederlande - England 3:0 (Halbfinale, 03.08.2017 – FC Twente Stadion, Enschede)
Höchste Zuschauerzahlen nach Runde bei der Women's EURO
Qualifikation
24.835: Frankreich - Griechenland 1:0 (03.06.2016 – Roazhon Park, Rennes)
Gruppenphase
68.871: England - Österreich 1:0 (06.07.2022 – Old Trafford, Manchester)
Gruppenphase (ohne Gastgeber)
22.596: Schweiz - Niederlande 1:4 (17.07.2022 – Bramall Lane, Sheffield)
Viertelfinale
28.994: England - Spanien 2:1 n.V. (20.07.2022 - Brighton & Hove Community Stadium, Brighton & Hove)
Viertelfinale (ohne Gastgeber)
16.025: Deutschland - Österreich 2:0 (21.07.2022 – Brentford Community Stadium, London)
Halbfinale
28.624: England - Schweden 4:0 (26.07.2022 – Bramall Lane, Sheffield)
Halbfinale (ohne Gastgeber)
27.445: Deutschland - Frankreich 2:1 (27.07.2022 – Stadium MK, Milton Keynes)
Finale
87.192: England - Deutschland 2:1 n.V. (Finale, 31.07.2022 – Wembley Stadium, London)
Finale (ohne Gastgeber)
41.301: Deutschland - Norwegen 1:0 (28.07.2013 – Friends Arena, Solna)
Höchste Zuschauerzahlen bei Endrunden der Women's EURO
Gesamt*
573.875 (31 Spiele): England 2022
240.055 (31 Spiele): Niederlande 2017
216.888 (25 Spiele): Schweden 2013
Durchschnitt pro Spiel
18.544 (31 Spiele): England 2022
9.000 (4 Spiele): Deutschland 1989
8.676 (25 Spiele): Schweden 2013
Größter Zuschauerandrang bei Spielen im UEFA-Frauenfußball
91.648: Barcelona - Wolfsburg 5:1 (UEFA Women's Champions League Halbfinal-Hinspiel, 22.04.2022 – Camp Nou, Barcelona)
91.553: Barcelona - Real Madrid 5:2 (UEFA Women's Champions League Viertelfinal-Rückspiel, 30.03.2022 – Camp Nou, Barcelona)
87.192: England - Deutschland 2:1 n.V. (Finale, 31.07.2022 – Wembley Stadium, London)68.871: England - Österreich 1:0 (UEFA Women's EURO Gruppenphase, 06.07.2022 – Old Trafford, Manchester)
50.212: Lyon - Frankfurt 2:0 (UEFA Women's Champions League Endspiel, 17.05.2012 – Olympiastadion, München)
43.255: Paris Saint-Germain - Lyon 1:2 (UEFA Women's Champions League Halbfinal-Rückspiel, 30.04.2022 – Parc des Princes, Paris)
41.301: Deutschland - Norwegen 1:0 (UEFA Women's EURO Endspiel, 28.07.2013 – Friends Arena, Solna)
32.257: Barcelona - Lyon 1:3 (UEFA Women's Champions League Endspiel, 21.05.2022 – Juventus Stadium, Turin)
30.785: Nordirland - England 0:5 (UEFA Women's EURO Gruppenphase, 15.07.2022 – St Mary's Stadium, Southampton)
30.328: Niederlande - Nordirland 7:0 (Qualifikation zur FIFA-Frauen-WM, 06.04.2018 – PSV Stadion, Eindhoven)*
29.092: England - Finnland 3:2 (UEFA Women's EURO Gruppenphase, 05.06.2005 – City of Manchester Stadium, Manchester)
*Europäische Qualifikationsspiele zur FIFA-Frauen-WM werden von der UEFA organisiert
Andere Zuschauerrekorde im Frauenfußball
FIFA-Frauen-WM
90.185: USA - China 0:0 n.V., 5:4 i.E. (Endspiel, 10.07.1999 – Rose Bowl, Pasadena)
FIFA-Frauen-WM (in Europa)
73.680: Deutschland - Kanada 2:1 (Gruppenphase, 26.06.2011 – Olympiastadion, Berlin)
Olympia
80.203: USA - Japan 2:1 (Endspiel, 09.08.2012 – Wembley Stadium, London)
Testspiel
77.768: England - Deutschland 1:2 (09.11.2019 – Wembley Stadium, London)
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02.08.2022 - 10:53 Uhr | News | Quelle: dpa
Hrubesch: Frauen-Fußball darf in der Welt nicht mehr belächelt werden
©imago
Der frühere Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch fordert nach der großartigen EM ein noch stärkeres Bekenntnis des DFB zum Frauen-Fußball. «Ich hoffe, dass der Hype bleibt, sich der Frauen-Fußball weiterentwickelt. Nur leere Worte werden nicht reichen», sagte der 71-Jährige im Sport1-Interview (Dienstag). Dabei müssten die Verbände mit eingebunden und ein Programm entwickelt werden, «das wirklich greift. Und da ist der DFB gefordert. Die Basis muss wesentlich breiter aufgestellt werden.» Frauen-Fußball dürfe «in der Welt einfach nicht mehr belächelt» werden: «Das darf keiner mehr machen. Was von den Mädels bei der EURO gezeigt wurde, war Weltklasse. Nicht nur vom deutschen Team. Das war First Class.»
Ein erstes Zeichen wäre es seiner Sicht, wenn der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trotz des verlorenen EM-Finals gegen England (1:2 n.V.) dem Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg die volle EM-Prämie auszahlen würde. «Wie kriegt man die Frauen auf den Stellenwert, der ihnen zusteht? Der DFB sollte den Mädels die volle Prämie zahlen. Weil das, was sie für den Fußball geleistet haben, kann man gar nicht hoch genug bewerten», sagte Hrubesch, der 2018 vor Voss-Tecklenburg zehn Monate interimsmäßig die DFB-Frauen trainiert hatte. Für den Titelgewinn hatte der DFB eine Rekordprämie von 60 000 Euro für jede Spielerin ausgelobt, für den Finaleinzug je 30 000 Euro.
In Deutschland sei die Nachwuchsarbeit schlecht, es gäbe «immer noch Probleme, die Mädels auf einen richtig professionellen Stand zu bringen», sagte Hrubesch auch mit Blick auf Trainingsplätze oder Anstoßzeiten. Zudem machte er sich für die Einführung eines Mindestgehalts stark. Aber 2000 bis 3000 Euro, wie es während der EM Nationalspielerin Lina Magull in den Raum gestellt hatte, seien aus Sicht des früheren Nationalspielers immer noch «zu wenig».
«Wir reden darüber, dass die Profis am Ende des Tages für ihren Job professionelle Strukturen haben, dann sollen sie auch professionell bezahlt werden», sagte Hrubesch und ergänzte: «Die Mädels, die in diesem Bereich Fußball spielen, müssen so viel Geld verdienen, dass sie nicht noch einen Nebenjob machen müssen. Erst dann können wir von professionellem Frauen-Fußball sprechen.»
Quelle
02.08.2022 - 13:27 Uhr | News | Quelle: dpa
England-Torschützin Kelly über Torjubel: «Zieh ich es aus, oder was?»
©imago images
Die englische Fußball-Europameisterin Chloe Kelly hat verraten, dass sie ihren Torjubel nach dem 2:1-Siegtreffer im Finale gegen Deutschland schon vorher geplant hatte. «Ich war bereit, das Trikot ausziehen und durchzudrehen», berichtete Kelly in der TV-Sendung «Good Morning Britain» des britischen Senders itv. «Im Männer-Fußball würden die genau dasselbe machen, warum sollte ich das als Frau nicht können? Ich glaube, in dem Moment hat jede England-Spielerin und jeder England-Fan dasselbe gefühlt.»
Ihr Jubel im Sport-BH war aus englischer Sicht eine der Szenen des Endspiels im Wembley-Stadion und danach auf den Titelseiten vieler britischer Zeitungen zu sehen. Bevor sie das Trikot auszog, hatte die 24-Jährige allerdings kurz gezögert. «Ich hab zur Schiedsrichterin geschaut und gedacht: Was entscheidet sie jetzt, Freistoß oder Tor? Wegen Videobeweis und so denkt man sich, man will nicht zu früh jubeln, man muss sich sicher sein», so Kelly. «Ich hatte mein Shirt gepackt und gedacht: zieh ich es jetzt aus, oder was?»
Nach kurzer Rücksprache mit ihren Assistentinnen gab Schiedsrichterin Kateryna Monzul den Treffer in der 110. Minute - und Kelly ließ ihrer Freude freien Lauf. Dass sie für ihren Jubel eine Gelbe Karte kassierte, war ihr egal. «Das ist die beste Gelbe Karte, die ich jemals bekommen habe», so die Stürmerin von Manchester City. «Ich glaube, in diesem Moment ist alles ein Grauschleier und man feiert einfach den Moment, da denkt man nicht darüber nach, ob man sein Shirt aussziehen darf. Denn wie ihr wisst, hab ich mein Trikot ausgezogen und bin durchgedreht.»
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UEFA Women's EURO 2022: Das Team des Turniers
Dienstag, 2. August 2022
Das Gremium der Technischen Beobachter der UEFA hat das Team des Turniers der Women's EURO 2022 bekannt gegeben.
Vier Spielerinnen von Titelträger England haben es in das Team des Turniers der UEFA Women's EURO 2022 geschafft, auch fünf Spielerinnen von Finalist Deutschland gehören dazu. Komplettiert wird die Auswahl von je einer Spielerin aus Frankreich und Spanien. Ausgewählt wurde diese Elf vom Team der Technischen Beobachter der UEFA.
Beth Mead, die zur Spielerin des Turniers ernannt wurde, sowie die 20-jährige Lena Oberdorf, welche die Auszeichnung Beste Junge Spielerin des Turniers erhielt, sind beide im Team vertreten.
Die Technischen Beobachter entschieden sich für eine 4-3-3-Formation.
Tor
Mary Earps (England)
Abwehr
Giulia Gwinn (Deutschland)
Leah Williamson (England)
Marina Hegering (Deutschland)
Sakina Karchaoui (Frankreich)
Mittelfeld
Keira Walsh (England)
Lena Oberdorf (Deutschland)
Aitana Bonmatí (Spanien)
Angriff
Beth Mead (England)
Alexandra Popp (Deutschland)
Klara Bühl (Deutschland)
Quelle UEFA.com
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