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Frauenfußball beim BVB? Fans und Mitglieder entscheiden

#1
Wink 
Frauenfußball beim BVB? Fans und Mitglieder entscheiden
Björn Goldmann
09. Juli 2020, 09:07 Uhr

[Bild: 911402f1-68c7-4863-89e8-fbae775e8eec]

Borussia Dortmund arbeitet an der Gründung eines Frauenfußball-Teams. Bis Donnerstag können Mitglieder und Fans über die Zukunft mitentscheiden.

Viele haben schon fleißig abgestimmt, nur heute ist noch Zeit: Am Donnerstag endet eine Umfrage von Borussia Dortmund, bei der Mitglieder des Vereins und Fans ihre Meinung kundtun können: Soll es künftig doch eine Frauenfußballabteilung beim BVB geben, nachdem dieses Thema jahrelang kein großes war?

Borussia Dortmund stellte die Umfrage vor mehreren Wochen ins Internet und kündigte dabei an, mit „Hochdruck an der Entwicklung eines Konzepts zum Frauenfußball beim BVB“ zu arbeiten. Seitdem werden Meinungen eingeholt: Wie soll das Engagement aussehen, was sind die Erwartungen der Fans?


Vereinsnamen der Männer-Bundesliga in der Übermacht

Die Vereinsnamen der Männer-Bundesligisten sind auch längst in der Überzahl in der Frauen-Bundesliga. Pokalfinalist SGS Essen ist mittlerweile eine Ausnahme, es dominieren aus dem Männerfußball bekannte Namen wie VfL Wolfsburg Bayern München, Bayer Leverkusen oder 1. FC Köln. Der frühere Dominator FCR Duisburg 2001 spielt mittlerweile unter dem Dach des MSV Duisburg, der 1. FFC Frankfurt wird künftig als Eintracht Frankfurt auflaufen. Im Ausland sieht es nicht anders aus: Dort spielen FC Liverpool, Real Madrid und Paris Saint-Germain - unter den ganz Großen Europas fehlt eigentlich nur noch Borussia Dortmund.

Dabei ist der Frauenfußball im Ruhrgebiet fest verankert, in der Glanzzeit des FCR Duisburg zwischen 1998 und 2010 wurden in der Region drei DFB-Pokalsiege, eine Meisterschaft und der Sieg im Champions-League-Vorgänger Uefa-Womens-Cup gefeiert. Alleine der Blick auf die aktuelle Nationalmannschaft macht das deutlich: Bundestrainer Marina Voss-Tecklenburg, Spielführerin Alexandra Popp, Abwehrchefin Marina Hegering, Mittelfeldspielerin Lina Magull und Supertalent Lena Oberdorf sind nur einige, die in der Region das Fußballspielen erlernt haben. BVB-Fan Magull war es auch, die schon einmal laut äußerte, dass es doch toll wäre, einmal für den BVB zu spielen. Alexandra Popp fügte auf Instagram hinzu: „Wäre schön, wenn es passiert und ich meine Karriere vielleicht bei meinem Herzensverein beenden könnte!"

Alles möglich - von Kreisligastart bis Lizenzkauf

"Fußball ist für alle da - Frauenteam jetzt" stand auch schon einmal auf einem Spruchband während eines BVB-Männer-Bundesligaspiels, bei der Mitgliederversammlung im November vergangenen Jahres war das Thema Frauenfußball bereits auf der Tagesordnung. Ruhrgebiets-Konkurrent FC Schalke hat erst vergangene Woche die Gründung einer Frauenfußball-Abteilung bekannt gegeben. Es wird sich um eine reine Amateurabteilung handeln, gestartet wird in der Kreisliga. Und beim BVB? Der schließt in der Umfrage ambitioniertere Ziele nicht aus. So lauten die Fragen beispielsweise, ob der Kauf einer Lizenz oder ein langer Weg von der Kreisliga hinauf bis in die Bundesliga favorisiert werden würde. Oder soll ein bestehendes Frauenteam in Dortmund unterstützt werden? Möglich wäre aber auch eine Mannschaft mit Breitensport-Status, die nur Freundschaftsspiele absolviert.

Der BVB will verstehen, was die Fans von einer möglichen Frauen-Mannschaft erwarten. Der Entschluss, so scheint es zumindest, soll demokratisch fallen, das Engagement im Frauenfußball soll von der Mehrheit der Vereinsmitglieder getragen werden. Das aus unter anderem mit den Umfrageergebnissen erarbeitete Konzept soll dann auf der nächsten Mitgliederversammlung im November vorgestellt werden. Vielleicht rollt bald danach schon der Ball.

Frauenfußball beim BVB? 
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#2
Borussia Dortmund gründet Abteilung „Mädchen- und Frauenfußball“

[Bild: G_Schlenker_Cramer_bvbnachrichtenbild_regular.jpg]



Begeisternder Fußball in Schwarzgelb wird vom kommenden Sommer an keine reine Männerdomäne mehr sein. Zum 1. Juli 2021 gründet Borussia Dortmund eine Abteilung für Mädchen- und Frauenfußball. In den nächsten Monaten werden die Grundlagen dafür geschaffen, dass zur Saison 2021/22 erstmals eine BVB-Frauenmannschaft um Tore und Punkte kämpfen wird.

Der finalen Entscheidung des Klubs für den Mädchen- und Frauenfußball war eine Befragung sowohl unter BVB-Mitgliedern als auch unter Dortmunder Fußballvereinen vorausgegangen. Fest steht: Borussia Dortmund wird keine Lizenz eines Profiklubs übernehmen, sondern den Frauenfußball innerhalb des Klubs organisch entwickeln. „Es hat sich in allen Gesprächen herauskristallisiert, dass der authentische und sportliche BVB-Weg der richtige ist“, sagt Geschäftsführer Carsten Cramer.

„Unsere Mitglieder hatten während der letzten Jahreshauptversammlung mit ihren Fragen und Ideen für die Initialzündung gesorgt. Wir haben den Ball in den vergangenen Monaten aufgenommen. Und jetzt geht es an die Umsetzung“, betont Cramer. Das Ziel des BVB: den Frauenfußball sukzessive zu entwickeln. Die Frauenfußball-Mannschaft wird deshalb zunächst in der Kreisliga B beginnen und soll innerhalb eines Jahrzehnts möglichst hochklassig spielen. „Alles, was wir beim BVB machen, muss intensiv, emotional und ambitioniert sein. Wir stehen nicht für Breitensport und streben auch in diesem Bereich nach professionellen Bedingungen. Es ist uns ein Anliegen, den Frauenfußball in Dortmund auf breiter Basis zu stärken. Dazu gehört aber auch, dass wir uns die eine oder andere Selbstbeschränkung auferlegen. Die Details werden wir mitteilen, sobald sie feststehen“, sagt Cramer.

Unter der Leitung von Svenja Schlenker wird sich eine Projektgruppe aus Mitarbeitern und Fans in den kommenden Monaten mit der Umsetzung der Entscheidung des BVB beschäftigen. Bis es im Sommer 2021 heißt: Anstoß für den Mädchen- und Frauenfußball in Schwarzgelb…

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#3
26.09.2020 - 09:12 Uhr | News | Quelle: BVB
Borussia Dortmund stellt Hauptsponsor vor

[Bild: 7405.jpg]

Die Initiative "She for IT" ist das gesellschaftliche Engagement der Firma "adesso" zur Erhöhung des Frauenanteils in der IT-Branche. Diese Partnerschaft konnte nun für den Frauenfußball gewonnen werden und wird neuer Hauptsponsor bei Borussia Dortmund.

So wird adesso ab der Saison 2021/22 auch offizieller Trikotsponsor der Schwarz-Gelben. "Die Spielerinnen werden neben dem adesso-Logo auch mit dem Claim "She for IT" auf dem Trikot auflaufen und damit auf dem Fußballplatz für mehr Frauen in MINT-Berufen und in Wirtschaft und Gesellschaft werben", heißt es in der Pressemitteilung.

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#4
24.02.2021 - 12:50 Uhr | News | Quelle: Bild
Borussia Dortmund stellt Trainer vor - Krahn als Beraterin im Team

[Bild: 7405.jpg]

Borussia Dortmund hat weitere personelle Entscheidungen gefällt und dabei prominente Unterstützung für den Aufbau seiner Frauen- und Mädchenfußballabteilung gefunden.

Abteilungsleiterin Svenja Schlenker und BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer vermeldeten gegenüber der Bild-Zeitung, dass der BVB zukünftig in der Kreisliga A an den Start gehen wird. "Wir wollen authentisch sein und einen Weg einschlagen, der zum BVB passt. Deshalb war es für uns keine Überlegung, die Frauen-Mannschaft eines anderen Vereins zu übernehmen oder ihm die Bundesliga-Lizenz abzukaufen", so Cramer gegenüber der Bild. "Wir wollen aus eigener Kraft etwas entwickeln und sind dabei auch sehr ambitioniert."

Unterstreichen wollen die Dortmunderinnen ihre Ambitionen auch im Bereich der Führungsetage. Thomas Sulewski (30) wird neuer Cheftrainer des BVB. Sulewski ist kein Unbekannter in Dortmund, führte er den SV Berghofen in den drei Jahren seiner Amtszeit in die 2. Bundesliga.

Ihm zur Seite stehen Ex-Dortmund-Spieler Christian Timm, sowie Weltmeisterin und Olympiasiegerin Annike Krahn in beratender Funktion. Beide können mit ihren Fachwissen und Netzwerk die Ambitionen der Dortmunderinnen unterstützen. Ziel ist es in 10 Jahren die Bundesliga erreicht zu haben. Fürs Erste werden die Heimspiele im traditionsreichen Stadion Rote Erde ausgetragen.

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#5
23 Spielerinnen dabei
Der erste Kader der BVB-Frauenmannschaft steht

Nachdem die Bewerberinnen für die erste Frauenfußball-Mannschaft des BVB ihr Können zunächst in eingesandten Videos unter Beweis stellen mussten, konnte die Frauenfußball-Abteilung die vielversprechendsten Spielerinnen Mitte Juni spontan zum Probetraining an der BVB Evonik Fußballakademie einladen.

Diesem Ruf folgten 50 eingeladene Spielerinnen, die unter Einhaltung der aktuellen Corona-Bestimmungen an zwei Abenden ihr Können am Ball präsentieren durften. Schwerpunkte der Trainingseinheiten waren das taktische Verhalten im Spiel, Umschaltbewegungen und die Zweikampfführung. Dazu gab es noch mehrere Pass- und Torschussübungen.

Aus den 50 Bewerberinnen konnten wir 23 Spielerinnen für unsere erste BVB-Frauenmannschaft gewinnen, sodass wir unseren Kader für die neue Saison 2021/2022 zusammengestellt haben.

Die Vorbereitung samt Trainingsauftakt, attraktiven Freundschaftsspielen, einem kurzen Trainingslager und gemeinsamen Teamabenden ist in Planung.



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#6
BVB-Frauen
4:0 gegen Brechten – BVB-Frauen steigen in die Bezirksliga auf!



Seit Sommer wurde für das Ziel trainiert, geschwitzt und gearbeitet – jetzt ist es perfekt: Die Frauen von Borussia Dortmund steigen nach dem 4:0 (3:0)-Sieg im Aufstiegsspiel gegen den TV Brechten II in die Bezirksliga auf! Entsprechend ausgelassen war die Party nach dem Abpfiff.

Vor rund 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern auf der Bezirkssportanlage in Dortmund-Nette, darunter BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer und die ehemaligen BVB-Profis Teddy de Beer und Patrick Owomoyela, begannen die Borussinnen dominant. Sie diktierten das Geschehen auf dem Platz, fanden anfangs jedoch kein Mittel gegen die tiefstehende Brechtener Abwehrkette. Dazu gesellten sich zu viele Ungenauigkeiten im Angriffsspiel – die Nervosität war den Schwarzgelben beim Aufstiegsspiel durchaus anzumerken.

Es passte, dass die Führung durch eine Standardsituation gelang: Luisa Bergmann hatte den Ball in den Strafraum gezirkelt, das Spielgerät landete nach Vorlage von Marina Jung bei Vanessa Heim, die trocken ins linke Eck zum 1:0 vollendete (18.). Nach einem zu kurz geratenen Pass von BVB-Schlussfrau Sandra Schröer spritzte TVB-Spielerin Jessica Meyer dazwischen. Jung erwischte beim Klärungsversuch Meyer, war die letzte Spielerin und sah wegen der Notbremse die Rote Karte. Sulewski reagierte und nahm Angreiferin Carolin Kaul für Innenverteidigerin Lilli Prinzen vom Feld.

Nur kurze Zeit später verpasste Heim denkbar knapp. Auch Ann-Katrin Lau hätte beinahe per Flachschuss auf 2:0 erhöht. Annika Billig hätte die Führung ausbauen müssen, hob den Ball aber freistehend über das Tor. Doch nur eine Minute später machte es die Borussia besser: Nach einem herrlichen Ball über den halben Platz von Glänzer behielt sie frei vor Brechtens Torhüterin Kimberley Chukwu die Nerven und schob locker ein – 2:0 für den BVB! In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs nahm Lau aus 18 Metern Maß, doch Chukwu war zur Stelle und parierte mit einer sehenswerten Parade. Nichts zu halten gab es dann beim Schuss von Heim, die nach einer Bergmann-Ecke das 3:0 erzielte – dann war Pause.

Brechten startete schwungvoll in den zweiten Abschnitt, die Dortmunder Verteidigung stand aber sicher. Lau hatte sechs Minuten nach Wiederanpfiff erneut per Flachschuss den vierten BVB-Treffer auf dem Fuß, verzog aber wieder knapp. Glück für den BVB, dass kurz darauf Leonie Haarmann völlig frei vor Schröer den Ball ans Lattenkreuz schoss. Auf personelle Gleichzahl stellte Schiedsrichter Tobias Eckert in der 67. Minute: Nach einem Foul sah die bereits gelbvorgewarnte Brechtenerin Jennifer Meyer die Gelb-Rote Karte. Mit der deutlichen Führung im Rücken war Dortmund die bessere Mannschaft, die letzte Konsequenz im Angriffsspiel fehlte aber. Heim und Billig hätten jeweils das 4:0 erzielen können, scheiterten aber an der hervorragend reagierenden Chukwu. Acht Minuten vor dem Ende wurde die eingewechselte Annika Fälker im TVB-Strafraum von den Beinen geholt – Strafstoß für den BVB! Lau ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte lässig ins rechte Eck (82.).

„Ich bin überglücklich, dass wir das Spiel auch in der Höhe verdient gewonnen haben. Die Partie hatte alles: verletzungsbedingte Auswechslungen, Rote Karten und einige Tore. Davon hätten wir durchaus noch mehr erzielen können. Insgesamt ein verdienter Sieg und ein verdienter Aufstieg“, so das Fazit des vom Bier durchnässten und strahlenden Aufstiegstrainers Thomas Sulewski. Matchwinnerin Vanessa Heim, die zwei Treffer beisteuerte, ergänzte: „Das Spiel war sehr aufreibend, nach der Roten Karten hatte ich kurz Bedenken. Am Ende war der Sieg aber total verdient. Und die Saison war grandios, wir haben eine geile Mannschaft!“

BVB: Schröer – Schneider (28. Fälker), Glänzer, Jung, Klemann – Zabell, Bergmann (60. Becker) – Lau, Billig (80. Rogge-Herper), Heim – Kaul (23. Prinzen)

Tore: 1:0 Heim (18.), 2:0 Billig (34.), 3:0 Heim (45.+2), 4:0 Lau (82.)

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Jung (20.) wegen Notbremse, Gelb-Rote Karte Meyer (67.) wegen wiederholten Foulspiels

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#7
Die BVB-Frauen sind Pokalsieger!

[Bild: G_frauen_bvbnachrichtenbild_regular.png]

Die Pflichtaufgabe wurde bereits am Mittwoch gegen den TV Brechten II mit dem Aufstieg in die Bezirksliga erfüllt – jetzt haben die Frauen von Borussia Dortmund ihre Saison gekrönt: Gegen die erste Mannschaft des TVB siegte der Aufsteiger mit 3:0 (1:0) und holte sich damit den Kreispokal.

Dass mit dem frischgebackenen Landesliga-Aufsteiger ein anderes Kaliber als vier Tage zuvor wartete, war bereits im Vorfeld klar. Und so startete Brechten auch in die Partie: mit viel Druck und Wucht – doch die erste Chance hatte der BVB: Hannah Goosmann zielte aber aus aussichtsreicher Position zu ungenau. Die Anspannung beider Teams war in den ersten Minuten zu spüren.

Ann-Katrin Lau hatte nach knapp zehn Minuten die zweite gute Möglichkeit, ihr Lupfer landete aber auf dem Tor. Jetzt hatte der BVB Oberwasser: Aus dem Getümmel bot sich Vanessa Heim die Chance, der Ball landete aber bei Brechtens Schlussfrau Devra Civelek. Auf der Gegenseite war Sandra Schröer zur Stelle und fing den Versuch von TVB-Angreiferin Clarissa Menga ab.

Es war ein packendes Spiel auf Augenhöhe. Die Borussia setzte immer wieder Nadelstiche mit Gegenstößen, Brechten hingegen versuchte über den geordneten Spielaufbau Chancen zu kreieren. Und dennoch: Nach einer halben Stunde waren die Gastgeberinnen vor knapp 1000 Zuschauern auf dem BVB-Trainingsgelände in Brackel überlegen. Glück hatte Schwarzgelb, als erneut Menga frei zum Abschluss kam, ihren Schuss aber völlig verzog.

Riesiger Jubel brandete drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff auf: Vanessa Heim hob den Kopf, holte aus und beförderte den Ball mit viel Gefühl über Civelek hinweg ins Gehäuse – was für ein Traumtor, der BVB führte 1:0. Damit ging es auch in die Halbzeit. Die Führung war für den leicht besseren BVB durchaus verdient.

Der zweite Durchgang bot den lautstarken Dortmunder Fans ein ähnliches Bild: Schwarzgelb war überlegen und gestaltete das Spiel. Virginia Glänzer (59.) brachte die Stimmung endgültig zum Überkochen: Per Kopf nickte die Innenverteidigerin zum 2:0 ein – eine halbe Stunde vor dem Ende standen die Weichen jetzt endgültig auf Doublesieg. BVB-Torhüterin Sandra Schröer parierte außerdem glänzend gegen Brechtens Stürmerin Ramona Stachel - es blieb bei dem Zwei-Tore-Vorsprung.

Brechten war sichtlich bemüht, die Partie in die Dortmunder Hälfte zu verlagern. Das gelang aber nur bedingt: Zwar war der TVB tatsächlich überlegen, kam aber nur selten in die gefährliche Zone. Der Abwehrverbund verschob clever, machte unermüdlich viele Meter und hielt den Laden dicht. Für die Vorentscheidung sorgte die eingewechselte Annika Billig, die aus vollem Lauf trocken zum 3:0 verwandelte – jetzt gab es kein Halten mehr! Der BVB war auf Double-Kurs und ließ sich in den verbleibenden Minuten den zweiten Erfolg in der noch jungen Geschichte des schwarzgelben Frauenfußballs nicht mehr nehmen! "Wir haben uns einen richtig harten Kampf vorgestellt. Der ist es auch geworden. Es war eine super starke Teamleistung. Das macht uns so stark. Mein Tor war natürlich ein hammergeiles Gefühl, ein Moment für die Ewigkeit", sagte Torschützin Virginia Glänzer nach dem Abpfiff.

"Insgesamt war es ein verdienter Sieg. Wir haben uns gegenseitig nichts geschenkt. Jetzt sind wir 308 Tage nach dem Trainingsauftakt Aufsteiger und Pokalsieger - im Nachhinein ist die Zeit verfolgen. Gerade der letzte Monat war mit den entscheidenden Spielen extrem aufregend. Ich bin extrem glücklich und stolz", sagte Abteilungsleiterin Svenja Schlenker nach dem Spiel.

BVB: Schröer – Klemann, Jung, Glänzer, Pörteners – Rogge-Herper (75. Bergmann), Becker, Zabell – Lau (60. Billig), Goosmann (46. Kaul), Heim (88. Herbig)

Tore: 1:0 Heim (42.), 2:0 Glänzer (59.), 3:0 Billig (81.)

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#8
Watzke klärt bei "FE:male view on football" auf
Warum die BVB-Frauen "nur" Bezirksliga spielen

Anders als andere Bundesligavereine hat Borussia Dortmund im Frauenfußball keine Lizenz eines Profivereins erworben, sondern ist in der Kreisliga gestartet. In der aktuellen Folge von "FE:male view on football" erklärt Hans-Joachim Watzke, warum sich der Verein für den langen Weg von ganz unten entschied.

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#9
Kritisiertes Aushängeschild im Wartestand: Wie der BVB den Frauen-Fußball erobert

Justin Kraft 
25. April 202511:47

[Bild: imago1053051940.jpg?quality=60&auto=webp...width=1400]Imago

Der BVB erobert Schritt für Schritt den Fußball der Frauen. Doch jetzt kommt der harte Teil des Weges, der am Ende in die Bundesliga führen soll.

Während in der Bundesliga drei Spieltage vor Schluss nahezu alles entschieden ist, spielen sich die wirklich interessanten Geschichten in Deutschland in den unteren Ligen ab. Mit dem 1. FC Nürnberg, Union Berlin und dem Hamburger SV stehen drei Vereine an der Spitze der 2. Bundesliga, die dafür sorgen wollen, dass das Oberhaus mit der Aufstockung auf 14 Teams in der kommenden Saison länger interessant bleibt.

Auch andere Klubs mit finanzstarken Männerabteilungen im Rücken wollen dorthin. Der BVB ist ein schillerndes Beispiel dafür. Nur wird es noch eine Weile dauern, bis die Schwarzgelben oben angelangen. Was einige Jahre nach Gründung der Frauenabteilung die Frage aufwirft: Wie ist eigentlich der Stand bei Borussia Dortmund? Und lohnt sich die lange Reise im Vergleich zum kürzeren Weg, den man hätte nehmen können?

"Ganz natürlich" an die Spitze: Wie der BVB den Fußball der Frauen erobern will

Die Dortmunder wählten einen anderen Weg, als sie 2020 beschlossen, eine eigene Frauenabteilung zu gründen. So fusionierte Eintracht Frankfurt einst mit dem erfolgreichen Traditionsklub 1. FFC Frankfurt – was jedoch viel mehr eine Übernahme als eine Fusion war.

Genau das wollte der BVB nicht. "Wir nehmen uns die Zeit, um ganz natürlich und organisch zu wachsen", sagte Abteilungsleiterin Svenja Schlenker jüngst im Gespräch mit der Sportschau. Einerseits gibt es dafür Lob, weil man es vermied, bestehende Tradition zu zerstören. Andererseits wurde in den vergangenen Jahren immer deutlicher, dass Klubs wie Turbine Potsdam ohnehin keine große Chance in der modernen Fußballwelt haben werden und vermutlich froh wären, wenn sie von großen Geldgebern gerettet werden könnten.

Kritik gibt es auch dafür, dass der Weg nach oben zu lang wäre und es eigentlich jetzt Investitionen an der Spitze bräuchte. Tatsächlich zeigt der Status quo der Bundesliga, dass die Entwicklung eher stagniert. Sportlich, aber auch strukturell. Rekorde bei den Zuschauern und Zuschauerinnen gibt es immer mal wieder, doch der Alltag ist dahingehend eher ernüchternd.
Genau hier sind Klubs wie der BVB ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft. Am kommenden Sonntag empfangen die Dortmunderinnen den FC Schalke 04 im Stadion Rote Erde. Rund 10.000 Fans werden beim Revierderby erwartet – seit Wochen ist das Spitzenspiel in der Westfalenliga ausverkauft .

Gelingt dem BVB der Quasi-Aufstieg im Rekord-Revierderby?

Der BVB schafft es punktuell, die Menschen in seinem Umfeld für das Projekt zu euphorisieren. So kamen im April 2024 4.731 Zuschauerinnen und Zuschauer zum Duell mit dem TV Brechten in der Landesliga – die vorherige Bestmarke. Kein Wunder: Trotz eher dürftiger Jahre im Männerfußball hat der Klub eine enorme Anziehungs- und Strahlkraft in Deutschland und Europa.
Umso mehr wünschen sich viele, dass Dortmund schnellstmöglich ganz oben angelangt. Bisher war es ein Durchmarsch. Jahr für Jahr pulverisierte der BVB seine Ligen. Mit 18 Siegen und 143:3 Toren ging es einst in der Kreisliga los. In der Bezirksliga gab es dann 24 Siege in 24 Partien mit einem Torverhältnis von 143 zu 5. Eine Saison später musste man in der Landesliga das erste Unentschieden hinnehmen. Mit 124:6 Toren und 23 Siegen stieg man dennoch souverän auf.

Erstmals überhaupt muss der BVB in der Westfalenliga nun um den Aufstieg kämpfen. Zwar ist die Bilanz mit 20 Siegen aus 22 Spielen immer noch sehr gut, aber der FC Schalke 04 ist ihnen auf den Fersen. Ein Punkt trennt die beiden Klubs vor dem direkten Aufeinandertreffen am Wochenende. Es ist womöglich das Entscheidungsspiel um den Aufstieg.

Das Hinspiel endete 0:0 und am ersten Spieltag dieser Saison musste die Borussia beim FC Iserlohn sogar die erste Niederlage hinnehmen. Leicht favorisiert sind sie für das Aufeinandertreffen mit dem Ruhrpott-Rivalen dennoch. Mit einem Sieg stünden sie zwar noch nicht rechnerisch, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit als Aufsteiger fest.

BVB: Investitionen im Millionenbereich

Für Borussia Dortmund wäre es der vierte Aufstieg in der vierten Saison. Und der Schritt in die unmittelbare Nähe des großen Ziels. Denn dann würde man in der Regionalliga spielen. Zwei Aufstiege würden noch fehlen, bis der BVB dort spielt, wo er ganz großen Einfluss auf den deutschen Fußball nehmen kann: Ganz oben.

Dass die Dortmunderinnen nicht einfach nur eine Frauenabteilung gegründet haben und "ganz natürlich" wachsen, wie man es selbst gern formuliert, wird auch an den Investitionen deutlich. Der Kader ist gespickt mit Spielerinnen, die aus der 2. Bundesliga oder der Regionalliga kommen. Ihre Qualität ist deutlich höher als die der üblichen Spielerinnen in dieser Liga. Entsprechend gibt es auch Unzufriedenheit in den unteren Ligen. Es sind dieselben Konflikte wie jene zwischen Essen oder Potsdam auf der einen und den im Profibereich der Männer verankerten Klubs andererseits: Wettbewerbsverzerrung durch nahezu unbegrenzte Möglichkeiten.

Doch woher soll Fortschritt kommen, wenn nicht durch Investitionen? Beide Seiten haben nachvollziehbare Argumente. Einen Mittelweg für alle scheint es in den kapitalistischen Strukturen, denen auch der Frauen-Fußball unterliegt, nicht zu geben.
Im Sommer wird mit Markus Högner einer der besten Bundesliga-Trainer der letzten Jahre hinzustoßen.  Der 57-Jährige gilt als Vater des Erfolgs bei der SGS Essen, die sich als letzter reiner Frauen-Traditionsklub konkurrenzfähig in der obersten Spielklasse präsentiert. Högner weiß, wie man junge Spielerinnen entwickelt und gilt als die perfekte Lösung für die letzten Schritte auf dem Weg nach oben.

Auch infrastrukturell investiert Dortmund, baut in der Nähe seines Trainingszentrums ein zweites für die Frauen. Es werden Summen im Millionenbereich investiert, um den Traum vom Bundesliga-Fußball schnellstmöglich zu verwirklichen.
Sollte der erneute Aufstieg gelingen, wird der Weg aber steiniger. Denn ab der Regionalliga wird das Niveau der Gegner deutlich zunehmen. Neben zahlreichen Zweitvertretungen von Bundesligisten wie Bayer Leverkusen oder dem 1. FC Köln, spielen dort auch weitere Klubs, die qualitativ nochmal deutlich über dem anzusiedeln sind, was dem BVB aktuell begegnet.

"Ich möchte jedes Jahr aufsteigen", sagte Schlenker im Gespräch mit der DW im Jahr 2023: "Und das wird vom Vorstand auch erwartet. Ich versuche, diesen Druck nicht auf die Trainer und die Mitarbeiter zu übertragen. Aber sie wissen, dass die ersten drei oder vier Jahre recht einfach funktionieren sollten. Danach wird es schwieriger."

BVB: Jetzt kommt der harte Teil des Weges

Insofern kann man die ersten Jahre der Frauenabteilung des BVB auch als Aufwärmphase betrachten. Erst nach einem weiteren Aufstieg wird sich einerseits zeigen, wie nachhaltig man in Dortmund dazu bereit ist, großflächig in den Fußball der Frauen zu investieren und andererseits, ob man dazu in der Lage ist, die Gelder richtig einzusetzen.

Bisher war der finanzielle Vorsprung derart riesig, dass es kaum möglich war, zu scheitern. Schon am kommenden Sonntag wird man ein erstes Gefühl dafür bekommen, wie sich der sportliche Druck anfühlt, wenn es gegen einen Gegner um alles geht, der nicht nur nahezu auf Augenhöhe agiert, sondern auch noch der erbitterte Rivale der Fans ist.

Eine Rivalität, die im Fußball der Frauen noch gar nicht wachsen konnte. Es wird das zweite Aufeinandertreffen sein. Und doch ist die Bedeutung des Duells spürbar. Zwar steht Schalke aufgrund des Rückstands in der Tabelle noch etwas mehr unter Druck, aber für den BVB wäre ein weiteres Jahr in der Westfalenliga ein herber Rückschlag.

Und auch für die Bundesliga würde das bedeuten, dass man noch ein Jahr länger auf Borussia Dortmund warten muss. Zeit, die man in Deutschland eigentlich nicht hat. Gerade jetzt, wo es sportlich in der Tabelle kurz vor dem Saisonende mal wieder wenig Spannung gibt und die Pausen zwischen den Spieltagen der Bundesliga jeden Rhythmus nehmen, wird wieder deutlich, wie sehr es mehr Klubs benötigt, die Lust auf Investitionen haben. Klubs wie Borussia Dortmund, die für mehr Qualität und Spannung sorgen können, aber auch für bessere Infrastruktur und Aufmerksamkeit.

Der BVB kann der Weiterentwicklung enorm helfen. Wenngleich es abzuwarten bleibt, wie sich die Schwarzgelben in den oberen Ligen schlagen. Zumal auch eine Sache kaum zu prognostizieren ist: Wie schwer wiegt es, dass man seit der Gründung viele Jahre verlieren wird, in denen sich andere Klubs strukturell an der Spitze des Landes verwurzeln können?

Eine seriöse Antwort darauf, welchen Preis der vermeintlich natürlichere Weg an die Spitze hat, wird es vermutlich erst in einigen Jahren geben.

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