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Neubau des Karlsruher Wildparkstadions verzögert sich

#1
14.12.2017, 19:02
Stadt und Verein gehen weiterhin von Baubeginn 2018 aus
Neubau des Karlsruher Wildparkstadions verzögert sich

Im kommenden Jahr sollen die Bauarbeiten für das neue Wildparkstadion in Karlsruhe beginnen. Allerdings verzögert sich der Startschuss für eine neue Spielstätte des KSC. Grund dafür seien die hohen Kosten, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.

Mit einem neuen Stadion will der Karlsruher SC künftig nicht nur konkurrenzfähig sein, sondern auch die Rahmenbedingungen für eine solide, wirtschaftliche Zukunft des Vereins verbessern. Nun aber wird sich der Baubeginn verzögern. Bislang abgegebenen Angebote zeigten, "dass Bauabläufe sowie Leistungsinhalte zu prüfen und weiterzuentwickeln sind, um das durch den Gemeinderat vorgegebene Kostenbudget zu erreichen", wie es einer Mitteilung der Stadt heißt. Der Verein stimme dem grundsätzlich ebenfalls zu.

"Das ist natürlich schade, denn es kommt nun zu einer Verzögerung, die dem Verein am meisten weh tut", sagte Ingo Wellenreuther. "Je früher wir ein fertiges Stadion haben, desto früher können wir anfangen, Geld zu verdienen." Der KSC-Präsident will nun die Bieterangebote genau prüfen. Dabei wolle sich auch der Drittligist mit seiner Stadiongesellschaft aktiv einbringen. "Bisher haben wir sehr gut mit der Stadt zusammengearbeitet und wir stehen auch weiter für jede Art der Kooperation zur Verfügung", so Wellenreuther.

Trotz der Verzögerungen gehen Stadt und Verein weiterhin davon aus, dass der geplante Neubau im kommenden Jahr beginnen kann. Das neue Wildparkstadion soll über 30.000 Zuschauer fassen und während des laufenden Spielbetriebs in einer Bauzeit von über zwei Jahren an gleicher Stelle entstehen.

pau/dpa

Quelle:
http://www.kicker.de/news/fussball/3liga...-sich.html 
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie Schilder
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.

#2
Der KSC spielt in der 3.Liga und möchte für sich ein Stadion für 30.000.- neu gebaut haben.
Davon wird ein guter Teil von Steuergeldern finanziert, soweit ich informiert bin.
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie Schilder
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.

#3
@ Ritchie

Soweit ich informiert bin soll das gesamte Stadion aus Geldern der öffentlichen Hand finanziert werden.Der KSC beteiligt sich nicht mit Eigenkapital daran.Kann aber meinerseits auch eine Falschinformation sein.

Zum Vergleich,der SC Freiburg beteiligt sich mit einer Eigenkapitaleinlage von 15 bis 20 Millionen.

Allgemein.

Beim KSC geht mir die Hutschnur hoch.Man hat im Vergleich zu Freiburg den wesentlich besseren Standort,hätte die finanzstärkeren Sponsoren,schafft es über die Jahre aber nicht,vernünftig zu wirtschaften.

Damit sich das neue Stadion auch wirtschaftlich für den KSC rentiert,sollten sie zuerst mal dafür sorgen dass sie sportlich konstante Leistungen erbringen,die ein neues Stadion auch rechtfertigen.Ansonsten kann es ihnen so ergehen wie seiner Zeit Alemannia Aachen,die seinerzeit ihr Glück auch in einem neuen Stadion suchten,sich dabei finanziell übernahmen und nun irgendwo in den Amateurligen rumdümpeln.
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10

#4
Mit den Steuergeldern - ich habe da jetzt nicht recherchiert.
Du hattest es immer mal geschrieben, Klaus.

Ist auch nicht wichtig, ob komplett oder teilweise mit Steuergeldern.
Einem Verein in der 3.Liga so ein Stadion für 30.000 Zuschauer zu bauen, da ist jeder Euro Steuergeld ein Euro zuviel.
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie Schilder
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.

#5
Die Erklärung ist ganz einfach.Beim KSC träumt man halt immer noch von Europa und denkt mit einem neuen und moderneren Stadion sei dieses Ziel in kürzester Zeit zu erreichen.

Ich muss mal schauen ob ich ein Dossier zum Stadionbau des KSC finde.
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10

#6
Der Artikel ist zwar aus dem Jahr 2016,aber aus ihm geht hervor von wem die Kosten für das neue KSC Stadion getragen werden :

Entscheidung über neues KSC-Stadion in Karlsruhe

Die Kosten für das geplante KSC-Stadion sollen um fast 30 Millionen Euro steigen. Im Gemeinderat werden Gegenstimmen laut.

Wenn es um das Aushängeschild „KSC“ geht, sind sich die Karlsruher meist einig – seit mehr als zehn Jahren ist eine neue Spielstätte geplant. „Der Ball liegt auf dem Elfmeter-Punkt, jetzt muss er nur noch rein“, so beschreiben manche die aktuelle Situation. Am heutigen Dienstag soll mit einem Gemeinderatsentscheid „Baurecht“ geschaffen und die Ausschreibung vorbereitet werden. Doch kurz vor dem Beschluss mehren sich kritische Stimmen, die vor einem „neuen finanziellen Abenteuer“ warnen. Am Freitag hatte der Oberbürgermeister weitere Kostensteigerungen gestanden.

Bereits 2014 war ein Gesamtkonzept vorgestellt worden, das die Kosten für das neue Wildparkstadion samt Parkhaus auf 88 Millionen Euro taxiert hatte. Elf Millionen Euro sind bereits seit 2010 im Landeshaushalt als Zuschuss „geparkt“. Doch mit den konkretisierten Plänen kommen nun 28,6 Millionen Euro für die Infrastruktur im Umfeld des Stadionbaus hinzu. Die Stadt will das Vorhaben überwiegend über Kredite finanzieren und die rund 74 Millionen Euro Nettobaukosten in 20 Jahren durch Pachtzahlungen des KSC refinanzieren. Das mittlerweile 114 Millionen Euro teure Vorhaben ist ein Wahlkampfversprechen von Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD). Sein Verhandlungspartner ist KSC-Präsident Ingo Wellenreuther, der auch CDU-Chef ist.

Das ergibt eine pikante Note: Der CDU-Bundestagsabgeordnete war 2012 Mentrups OB-Wahlkonkurrent. Immer wieder stellte Wellenreuther Nachforderungen beim Stadionbau, zuletzt wollte er „Mitsprache beim Bauablauf“. Ohne dass der Verein bislang einen einzigen Cent zum Bauvorhaben beisteuern würde. Das Recht auf Mitsprache wies Mentrup regelmäßig zurück: die Stadt „sei Herr des Verfahrens“. Doch das gemeinsame Ziel eint: ein in die Jahre gekommenes Stadion durch eine neue Spielstätte zu ersetzen. Das neue Großprojekt stößt jedoch auf Widerstand, weil der Gemeinderat gleichzeitig Einschnitte im kulturellen und sozialen Bereich angekündigt hatte – als „Haushaltsstabilisierungsprozess“. Die Bürger würden erwarten, dass das Stadion auf den Prüfstand gestellt wird, heißt es nun.

Die Grünen, mit derzeit neun Sitzen drittgrößte Gruppierung im Gemeinderat, kritisieren vor allem, dass „die Stadt alle Kostenrisiken trage“. Bei einer Zugehörigkeit zur Ersten Bundesliga würden für den Verein 3,5 Millionen im Jahr an Pacht fällig werden, in der Zweiten Bundesliga immerhin noch 1,5 Millionen Euro. Die Stadt kalkuliert „mit mindestens zwei von zehn Spielzeiten in der Ersten Liga“, andernfalls würde der Wirtschaftsplan „undurchführbar“. Geplant sind 35 000 überdachte Zuschauerplätze.

Grünen-Sprecher Johannes Honné verweist darauf, dass sich die Miete für den KSC von bisher 400 000 Euro inklusive der Geschäftsstelle „auf zukünftig rund zwei Millionen Euro pro Jahr verfünffachen würde“. Die Stadt werde womöglich „auf einem Großteil der Kosten sitzen bleiben“. Zudem könnte es Kollisionen mit EU-Recht geben, wenn die Stadt mit Summen von mehr als 50 Millionen Euro auf Kredit einen Verein „subventioniert“.

Die fünfköpfige „KULT“-Fraktion forderte nun, dass der Karlsruher SC bis zur Fertigstellung des Stadions weitere Rücklagen für Pacht und Instandhaltung in Höhe von 3,5 Millionen Euro anlegen müsse. KULT-Stadtrat Lüppo Cramer will zudem Einblick in den Pachtvertrag.

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&...aDEg9yTS0r 


Als Gegenbeispiel die Stadionfinanzierung des SC Freiburg :

EU-Kommission akzeptiert Finanzierung des SC-Stadions

Kein Verstoß gegen das Beihilferecht: Stadt und Land dürfen die geplante SC-Arena im Wolfswinkel am Flugplatz fördern. Das hat die EU-Kommission nun beschlossen.

Die EU-Kommission hat die Finanzkonstruktion für das geplante SC-Stadion gebilligt. Das hat die Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers mitgeteilt, die im Auftrag des Rathauses diese Rechtsfrage klären sollte. Danach stellt die Unterstützung von Stadt und Land keinen Verstoß gegen das Beihilferecht der Europäischen Union dar. "Damit haben wir eine wichtige Hürde genommen", sagte Baubürgermeister Martin Haag der BZ. Gegner des geplanten Stadionstandorts am Flugplatz hatten im Vorfeld des Bürgerentscheids vor eineinhalb Jahren vermutet, die Subvention sei rechtswidrig.

Schon damals war die "Pricewaterhouse Coopers Legal AG" in ihrer Vorprüfung zu der Einschätzung gelangt, dass ein Genehmigungsverfahren der EU-Kommission kein Problem sein würde. Infrastrukturvorhaben, die von der öffentlichen Hand gefördert werden, unterliegen den Beihilfevorschriften der EU. "Es geht darum, dass durch staatliche Unterstützung eines Unternehmens der Wettbewerb nicht verzerrt werden darf, vor allem innerhalb der Europäischen Union", erklärt Sabine Recker, stellvertretende Leiterin des städtischen Rechtsamts.

Geprüft wurde auch, ob die Pacht angemessen ist

Im Mittelpunkt der Prüfung stand der Landeszuschuss in Höhe von 16 Millionen Euro sowie das städtische Grundstück, das für den Bau der Arena mit 35.000 Plätzen benötigt wird. Nun liegt ein sogenannter "Letter of Comfort" vor, eine Art Prüfbescheinigung. Laut Rathausjuristin Recker sieht die EU-Kommission keine Beihilfe im Sinne des EU-Rechts. Mehr noch: Selbst wenn es sich um eine Beihilfe handelte, wäre sie nach Ansicht der Kommission genehmigungsfähig. Einen ähnlichen "Letter of Comfort" hat auch Karlsruhe für seine Stadionpläne erhalten.

Wie berichtet, haben sich Stadtverwaltung und Land auf eine Finanzierung verständigt. Danach schießt Stuttgart 16 Millionen Euro zu mit der Begründung, dass die Infrastruktur – vor allem Parkplätze und Zufahrtstraße – auch der Universität zugutekommen. Tatsächlich fließen für das Projekt netto 9,5 Millionen Euro nach Freiburg, denn 6,5 Millionen Euro stehen der Stadt laut Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz sowieso zu. Die politische Forderung von Sportclub, Stadtverwaltung und Gemeinderat hatte immer gelautet, so viel wie die Stadt Karlsruhe für ihr Stadionprojekt zu erhalten: 11 Millionen Euro. Doch die Nordbadener können auf eine alte Zusage bauen, die aus einer Zeit stammt, als es noch einen Fördertopf für Sportstätten gab.

Fläche bleibt im städtischen Besitz

Das Rathaus bringt zudem das Grundstück für das Stadion in die gemeinsame Gesellschaft von SC und Stadt ein. Dessen Wert sei noch nicht genau taxiert, sagt Bürgermeister Haag. Für die EU-Kommission hat das keine Rolle gespielt, denn die Fläche bleibt in städtischem Besitz. Ein weiterer Punkt war, ob die Pacht angemessen ist, die der SC Freiburg an die "Stadion Freiburg Objektträger GmbH & Co. KG" überweist, die damit ihre Darlehen bedienen will. Das Finanzierungsmodell geht davon aus, dass für die auf 70 Millionen Euro geschätzte Arena Kredite von rund 33 Millionen Euro aufgenommen werden müssen. Für die Erste Bundesliga wurde eine Pacht von jährlich 3,8 Millionen Euro vereinbart, für die Zweite Bundesliga von 2,5 Millionen Euro netto.

Abgelaufen ist inzwischen die Frist für interessierte "Totalunternehmer", die das Stadion aus einer Hand planen und bauen. Weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt, darf Baubürgermeister Haag keine Details nennen. Nur so viel: "Es gibt Interesse".

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&...jRmEbCoXDf 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10

#7
Gut für die Karlsruher, dass ich kein "Rechtsverdreher" bin.
Die Stadt Karlsruhe übernimmt alle finanziellen Risiken für einen Stadionbau, kalkuliert mit mindestens 2 von 10 Spielzeiten in der ersten Bundesliga und weiß doch hoffentlich, dass der KSC aktuell in der 3. Liga spielt und dort nicht gerade auf einem Aufstieg in die 2. Liga hoffen kann?

Würden WERDER und Bremen etwas Vergleichbares planen und durchziehen, hätten sie mich nicht mehr als Anhänger.
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie Schilder
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.

#8
Von mir aus kann der KSC ein Stadion für 100.000 Mann bauen,das interessiert mich nicht.Mich ärgert nur dass der Verein keinen einzigen Cent an Eigenkapital einbringen.

Wenn man über Jahrzehnte schlecht wirtschaftet und immer wieder knapp an der Insolvenz vorbei schlittert sollte man zuerst ein mal seine Finanzen in Ordnung bringen bevor man den großen Macker spielt.
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
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