07.09.2016 - 22:13
Bauarbeiten starten schon bald
Großbritannien will Mauer gegen Flüchtlinge aus Calais bauen
07.09.2016, 17:24 Uhr | AFP, dpa
Um illegale Einwanderer abzuwehren, will Großbritannien im französischen Calais eine meterhohe Mauer errichten. Die Bauarbeiten an der Zufahrtsstraße zum Hafen sollten noch in diesem Monat beginnen, erklärte das britische Innenministerium.
Das vier Meter hohe und einen Kilometer lange Bauwerk soll einen bereits bestehenden Zaun am Eingang zum Eurotunnel und rund um den Hafen ergänzen.
Bereits 100 Millionen für Sicherungsmaßnahmen
"Wir haben den Zaun gemacht, jetzt machen wir eine Mauer", sagte Innenstaatssekretär Robert Goodwill vor Parlamentariern. Die Mauer soll 2,7 Millionen Euro kosten, finanziert wird sie von der britischen Regierung. Frankreich und Großbritannien hatten sich im März auf den Mauerbau geeinigt.
Nach Angaben aus Paris hat London seit 2014 bereits 100 Millionen Euro für Sicherungsmaßnahmen am Hafen und am Ärmelkanal-Tunnel bereitgestellt.
Flüchtlinge stoppen Lastwagen
Die Mauer soll das als "Dschungel von Calais" bekannte Flüchtlingslager von der Zufahrtsstraße abschirmen. Tausende Migranten campieren seit zwei Jahren in einem Lager bei Calais an der Küste des Ärmelkanals, um zu versuchen, auf Lastwagen oder Fähren nach Großbritannien zu kommen.
Am Montag hatten französische Lkw-Fahrer und Bauern die Zufahrtsstraßen von und nach Calais blockiert und die Schließung des Flüchtlingslagers gefordert. Immer wieder stoppen Flüchtlinge vor dem Eingang des Hafens von Calais mit Barrikaden Lastwagen, um an Bord der Fahrzeuge versteckt auf Fähren zu gelangen. Transportunternehmen kritisieren die Zustände schon seit Langem als unhaltbar.
"Skandalöse Geldverschwendung"
Kritik kam vom britischen Logistikverband Road Haulage Association. Eine Sprecherin bezeichnete die Pläne der "Daily Mail" zufolge als "skandalöse Geldverschwendung". Das Problem verlagere sich lediglich entlang der Straße.
Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve hatte Ende vergangener Woche zwar eine Schließung des Lagers angekündigt, einen präzisen Zeitplan nannte er aber nicht. Laut Innenministerium sollen die Arbeiten Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Österreich droht in Flüchtlingskrise Ungarn mit Klage
Auch in anderen Ländern Europas schwelt die Flüchtlingskrise weiter. Im Streit um die Rücknahme von Flüchtlingen droht nun Österreich dem Nachbarland Ungarn mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH).
Nach der Dublin-Verordnung muss jeder Flüchtling seinen Asylantrag in dem EU-Land stellen, das er zuerst betreten hat. Wird er in einem anderen EU-Staat aufgegriffen, kann er in das Einreise-Land zurückgeschickt werden.
Ungarn will keine Asylbewerber aus Österreich zurücknehmen, weil die meisten über Griechenland eingereist seien. Die Rückführung nach Griechenland bleibt aber zumindest bis Januar 2017 wegen der schwierigen Situation vor Ort ausgesetzt.
http://www.t-online.de/nachrichten/ausla...bauen.html
Großbritannien will Mauer gegen Flüchtlinge aus Calais bauen
07.09.2016, 17:24 Uhr | AFP, dpa
Um illegale Einwanderer abzuwehren, will Großbritannien im französischen Calais eine meterhohe Mauer errichten. Die Bauarbeiten an der Zufahrtsstraße zum Hafen sollten noch in diesem Monat beginnen, erklärte das britische Innenministerium.
Das vier Meter hohe und einen Kilometer lange Bauwerk soll einen bereits bestehenden Zaun am Eingang zum Eurotunnel und rund um den Hafen ergänzen.
Bereits 100 Millionen für Sicherungsmaßnahmen
"Wir haben den Zaun gemacht, jetzt machen wir eine Mauer", sagte Innenstaatssekretär Robert Goodwill vor Parlamentariern. Die Mauer soll 2,7 Millionen Euro kosten, finanziert wird sie von der britischen Regierung. Frankreich und Großbritannien hatten sich im März auf den Mauerbau geeinigt.
Nach Angaben aus Paris hat London seit 2014 bereits 100 Millionen Euro für Sicherungsmaßnahmen am Hafen und am Ärmelkanal-Tunnel bereitgestellt.
Flüchtlinge stoppen Lastwagen
Die Mauer soll das als "Dschungel von Calais" bekannte Flüchtlingslager von der Zufahrtsstraße abschirmen. Tausende Migranten campieren seit zwei Jahren in einem Lager bei Calais an der Küste des Ärmelkanals, um zu versuchen, auf Lastwagen oder Fähren nach Großbritannien zu kommen.
Am Montag hatten französische Lkw-Fahrer und Bauern die Zufahrtsstraßen von und nach Calais blockiert und die Schließung des Flüchtlingslagers gefordert. Immer wieder stoppen Flüchtlinge vor dem Eingang des Hafens von Calais mit Barrikaden Lastwagen, um an Bord der Fahrzeuge versteckt auf Fähren zu gelangen. Transportunternehmen kritisieren die Zustände schon seit Langem als unhaltbar.
"Skandalöse Geldverschwendung"
Kritik kam vom britischen Logistikverband Road Haulage Association. Eine Sprecherin bezeichnete die Pläne der "Daily Mail" zufolge als "skandalöse Geldverschwendung". Das Problem verlagere sich lediglich entlang der Straße.
Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve hatte Ende vergangener Woche zwar eine Schließung des Lagers angekündigt, einen präzisen Zeitplan nannte er aber nicht. Laut Innenministerium sollen die Arbeiten Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Österreich droht in Flüchtlingskrise Ungarn mit Klage
Auch in anderen Ländern Europas schwelt die Flüchtlingskrise weiter. Im Streit um die Rücknahme von Flüchtlingen droht nun Österreich dem Nachbarland Ungarn mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH).
Nach der Dublin-Verordnung muss jeder Flüchtling seinen Asylantrag in dem EU-Land stellen, das er zuerst betreten hat. Wird er in einem anderen EU-Staat aufgegriffen, kann er in das Einreise-Land zurückgeschickt werden.
Ungarn will keine Asylbewerber aus Österreich zurücknehmen, weil die meisten über Griechenland eingereist seien. Die Rückführung nach Griechenland bleibt aber zumindest bis Januar 2017 wegen der schwierigen Situation vor Ort ausgesetzt.
http://www.t-online.de/nachrichten/ausla...bauen.html
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.