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07.04.2023 - 09:39 Uhr | News | Quelle: dpa
Gegner und Partner: DFB-Frauen fordern Niederlande
©VfL Wolfsburg
Das Frauen-Oranje-Team war 2017 Europameister und zwei Jahre später WM-Finalist. Für die deutschen Vize-Europameisterinnen gibt es über das Testspiel hinaus eine wichtige Verbindung mit dem Gegner.
Gegner und gleichzeitig doch Partner - in dieser Konstellation spielen die deutschen Fußballerinnen an diesem Freitag gegen die Auswahl der Niederlande. Das Team um Kapitänin Alexandra Popp fordert an diesem Freitag (20.00 Uhr/Livestream auf sportstudio.de) in Sittard die Vize-Weltmeisterinnen von 2019. Auf sportpolitischer Ebene hat der Deutsche Fußball-Bund gemeinsam mit den Verbänden der Niederlande und Belgien Großes vor: Sie wollen die Weltmeisterschaft 2027 holen.
«Wie immer, wenn wir gegen die Niederlande spielen, dann wissen wir: Das sind Duelle auf Augenhöhe, das sind Duelle, die Spaß machen», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor dem viertletzten Länderspiel vor der WM im Sommer in Australien und Neuseeland. «Im Miteinander ist natürlich wichtig, dass die WM-Bewerbung offiziell ist und wir zusammen mit unseren grenznahen Partnern Belgien und Niederlande eine sehr, sehr nachhaltige und tolle Bewerbung auf die Beine gestellt haben. »
DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte in dieser Woche angekündigt, dass man die WM-Bewerbung für 2027 massiv vorantreiben werde: «Wir sind sehr entschlossen, das Thema gut anzugehen - international und weltweit.»
Die gemeinsame Bewerbung mit dem Königlichen Niederländischen Fußball-Bund (KNVB) und dem Königlichen Belgischen Fußball-Verband (RBFA) wird bereits seit 2020 vorbereitet. Der DFB richtete 2011 seine bisher einzige Frauen-WM aus. Die möglichen Spielstätten stehen mit Dortmund, Duisburg, Düsseldorf und Köln bereits fest. Der DFB muss sich sicher auf einen harten Konkurrenzkampf einstellen: Interesse bekundet haben unter anderen auch Brasilien, die USA und Südafrika. Das Gastgeberland soll im zweiten Quartal des kommenden Jahres ernannt werden.
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07.04.2023 - 22:50 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Holger Schmidt
«Müssen die Balance wieder finden»: DFB-Team siegt glücklich
©FC Bayern München
Das Ergebnis sieht prächtig aus. Mit 1:0 gewinnen die deutschen Fußballerinnen bei Vize-Weltmeister Niederlande. Bis zur WM im Juli bleibt trotzdem noch eine Menge Arbeit.
Es war nur ein Testspielsieg, und ein glücklicher dazu, aber auch ein besonderer: Entsprechend strahlte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, als sie nach dem 1:0-Sieg der deutschen Fußballerinnen in den Niederlanden ihre Spielerinnen herzte. «Am Ende bin ich froh, dass wir 1:0 gewonnen haben. Von der Energie, Intensität, Bereitschaften haben wir alles reingeworfen, das andere kommt dazu», sagte MVT nach dem etwas glücklichen Auswärtserfolg vor 10 789 Fans in Sittard.
Das 1:0 durch ein Kopfballtor der Bayern-Spielern Sydney Lohmann (53. Minute) kann aber nicht übertünchen, dass Voss-Tecklenburg, die am Montag ihren Vertrag bis zur EM 2025 verlängert hatte, bis zum Start der WM in Australien und Neuseeland am 20. Juli offensiv wie defensiv noch einiges an Arbeit vor sich hat. «Wir müssen die Balance wieder finden, dass wir konkret unter Druck rausspielen und das diszipliniert umsetzen. Deshalb gibt dieses Spiel viele Aufschlüsse in sehr vielen Bereichen», sagte die 55-Jährige.
Am Dienstag geht es für die Vize-Europameisterinnen in Nürnberg erst mal gegen Brasilien weiter - bis dahin hofft MVT, dass die nach dem Niederlande-Spiel angeschlagenen Torhüterinnen Merle Frohms und Ersatzfrau Ann-Katrin Berger rechtzeitig wieder fit sind. Die beiden letzten WM-Tests stehen als Heimbegegnungen am 24. Juni und 7. Juli gegen noch nicht benannte Konkurrenten an.
Gegen die Niederlande hatte Voss-Tecklenburg kräftig durchgewechselt. Gegenüber dem jüngsten Freundschaftsspiel gegen Schweden (0:0) blieben nur sechs Spielerinnen in der Startelf. Es wären gar nur fünf gewesen, wenn Svenja Huth nicht kurzfristig die eigentlich vorgesehene Nicole Anyomi (Fußverletzung) hätte ersetzen müssen.
Die Partie war von Beginn an umkämpft, doch beide Formationen mussten sich erst finden. Nach einer knappen halben Stunde mehrten sich die Torszenen. Zunächst tauchte die frühere Bayern-Spielerin Lineth Beerensteyn alleine vor Frohms auf, doch die deutsche Torhüterin hielt hervorragend (29.). Im Gegenzug köpfte Tabea Waßmuth aus kurzer Distanz drüber (30.). Am Drücker waren nun aber die Gastgeberinnen, doch Beerensteyn scheiterte aus spitzem Winkel nach gutem Solo wieder an Frohms (44.). Abwehrchefin Stefanie van der Gragt köpfte nach dem anschließenden Eckball knapp vorbei.
Zur Pause ersetzte Berger Stammtorhüterin Frohms, und schon nach wenigen Sekunden war auch sie nach einem Fehler von Lohmann gegen Beerensteyn gefordert, den Nachschuss setzte Lieke Martens an den Innenpfosten. Es hätte 4:0 für die Niederlande stehen können - und plötzlich stand es 0:1, als Lohmann nach einer Ecke von Klara Bühl aus sieben Metern einköpfte. Gegen Bühl war dann kurz darauf auch mal die niederländische Torhüterin Daphne van Domselaar gefordert (66.).
In der Schlussphase drängten die Niederländerinnen nochmal vehement auf den Ausgleich, doch Berger parierte mit dem Fuß stark gegen Damaris Egurrola (86.). Im Gegenzug drosch Laura Freigang den Ball aus 15 Metern flach an den Innenpfosten. Es war die letzte große Chance des Spiels - trotz fünfminütiger Nachspielzeit.
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07.04.2023 - 22:54 Uhr | News | Quelle: dpa
Einsatz gegen Brasilien offen: Beide DFB-Torhüterinnen angeschlagen
©IMAGO
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bangt vor dem Länderspiel der deutschen Fußballerinnen am Dienstag gegen Brasilien um den Einsatz ihrer beiden besten Torhüterinnen. Beim 1:0 in den Niederlanden am Freitag standen Merle Frohms und Ann-Katrin Berger je eine Halbzeit im Tor und hielten jeweils überragend, doch beide gingen angeschlagen aus der Partie.
Wer gegen Brasilien spielen könne, müsse man schauen, sagte Voss-Tecklenburg. «Merle hat schon länger ein bisschen Probleme mit dem Rücken. Und sie hat zur Halbzeit signalisiert, nicht weiter spielen zu können. Da gibt es keine Prognose für Dienstag», sagte die Bundestrainerin.
Berger habe sich «das Sprunggelenk überstreckt». Bei ihr sehe es aber besser aus, deshalb gehe sie davon aus, dass sie niemanden nachnominieren müsse. «Wenn Merle nicht kann, glaube ich, dass es bei Anne nicht so schlimm ist. Aber ich will nicht spekulieren, wir müssen sehen, was die medizinische Abteilung sagt», sagte Voss-Tecklenburg.
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11.04.2023 - 08:30 Uhr | News | Quelle: dpa
Ersatztorhüterin Berger will Chance nach Frohms-Ausfall nutzen
©IMAGO
Die deutsche Fußball-Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger will sich nicht mit dem Status als Nummer zwei zufriedengeben. «Ich versuche, es der Trainerin so schwer wie möglich zu machen», sagte die 32 Jahre alte Torfrau des FC Chelsea dem Portal web.de vor dem Freundschaftsspiel des DFB-Teams an diesem Dienstag (18.00 Uhr/ARD) gegen Brasilien. In dem Duell mit den Südamerika-Meisterinnen in Nürnberg muss Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg auf Stammtorhüterin Merle Frohms (28) verzichten. Die Wolfsburgerin war schon am vergangenen Freitag beim 1:0-Sieg des DFB-Teams in den Niederlanden wegen Rückenproblemen zur Halbzeit durch Berger ersetzt worden.
Einen erbitterten Kampf um die Nummer eins im Tor, wie ihn sich vor der Männer-WM 2006 Jens Lehmann und Oliver Kahn geliefert hatten, werde es aber nicht geben, meinte Berger. «In der Hinsicht sind Merle Frohms und ich gute Sportskameradinnen. Natürlich würde ich gerne spielen, das ist keine Frage, ansonsten wäre ich nicht bei der Nationalmannschaft», sagte Berger.
Sie versuche, ihre Leistung im Verein zu bringen «und andererseits, wenn ich wie gegen die Niederlande die Chance bekomme, diese dann auch zu nutzen», erklärte Berger. «Das ist im Endeffekt das Einzige, was ich machen kann. Schlussendlich entscheidet es die Bundestrainerin.»
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11.04.2023 - 08:31 Uhr | News | Quelle: dpa
Voss-Tecklenburg fliegt vor WM noch einmal nach Australien
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©IMAGO
Die WM-Planungen beim DFB-Team laufen auf Hochtouren. Die Bundestrainerin will sich vor Ort noch mal ein Bild machen - und fordert genügend Urlaub für ihre Fußballerinnen.
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wird mit einer kleinen Reisegruppe vor der Weltmeisterschaft noch mal nach Australien fliegen. «Wir wollen uns das Basecamp anschauen, uns die Plätze anschauen. Wir möchten nochmal ein Gefühl dafür bekommen, wie es jetzt dort vor Ort ist», sagte die 55-Jährige vor dem Test-Länderspiel der deutschen Auswahl an diesem Dienstag (18.00 Uhr/ARD) in Nürnberg gegen Brasilien.
«Ich selbst werde mit Britta Carlson und dem Teammanagement und der einen oder anderen Person vom DFB für zwei oder drei Nächte nach Australien reisen», sagte Voss-Tecklenburg weiter. Carlson ist Co-Trainerin bei den Vize-Europameisterinnen. Die Bundestrainerin war zwar im November bei der Gruppenauslosung zur WM (20. Juli bis 20. August) in Neuseeland und Australien, da habe man aber noch sehr viele Dinge sortieren müssen.
Die DFB-Auswahl bezieht in Central Coast knapp 100 Kilometer nördlich von Sydney ihr WM-Quartier. Gegner in der Gruppe H sind am 24. Juli in Melbourne Marokko, am 30. Juli in Sydney Kolumbien und am 3. August in Brisbane Südkorea. Vom 20. Juni an stehen in Herzogenaurach noch zwei WM-Vorbereitungen für die deutschen Spielerinnen mit jeweils einem Heim-Länderspiel gegen noch nicht genannte Gegner an. Am 11. Juli fliegt das Team dann nach Australien.
Die Bundesliga-Saison endet am 28. Mai. Das Finale im DFB-Pokal in Köln ist bereits am 18. Mai. Das Endspiel in der Champions League - wo der VfL Wolfsburg mit seinen zahlreichen Nationalspielerinnen als einziges deutsches Team das Halbfinale erreicht hat - steht am 3. Juni in Eindhoven an. «Uns ist ganz wichtig, dass die Spielerinnen mindestens 14 Tage Urlaub machen können. Nach der EM im vergangenen Jahr, nach dieser fordernden Saison brauchen wir das», betonte Voss-Tecklenburg.
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Hegering, Anyomi und Frohms fallen aus
Kein Startelfeinsatz für Marozsan bei Abschiedsspiel
Das Länderspiel gegen Brasilien ist für die DFB-Frauen der nächste Härtetest vor der WM. Dabei muss Martina Voss-Tecklenburg auf drei Akteurinnen verzichten.
Dzsenifer Marozsan (Mitte) wird bei ihrem letzten Spiel nicht von Beginn an auflaufen. picture alliance / Eibner-Pressefoto
Nach dem durchwachsenen Auswärtsspiel gegen die Niederlande (1:0) steht für die deutsche Nationalmannschaft der nächste Härtest an: Die DFB-Frauen treffen am Dienstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) in Nürnberg auf Brasilien, das allerdings ohne Superstar Marta auskommen muss. In der Finalissima gegen England am Donnerstag gaben sich die Brasilianerinnen erst im Elfmeterschießen geschlagen. "In der ersten Halbzeit hatten sie ein bisschen Probleme und haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, zu was sie in der Lage sind", erinnert sich Martina Voss-Tecklenburg.
"Sie haben sehr viele individuell starke Spielerinnen, die viel Tempo vorne haben, eine gute Art auch, Fußball spielen zu wollen, und haben gerade unter Pia Sundhage und ihrem Trainerinnenteam die nächsten Schritte gemacht und die Copa America gewonnen", so die Bundestrainerin. Nachdem die DFB-Elf sich gegen die Niederlande oft noch zu behäbig zeigte, muss sie nun gegen eine sowohl individuell starke als auch sehr physische Mannschaft überzeugen. "Wir freuen wir uns darauf, weil sie uns in allen Bereichen und in allen Spielphasen fordern", sagt Voss-Tecklenburg.
DFB-Team ohne Stammkeeperin Frohms
Bayern-Spielerin Lina Magull hat eine mögliche Chance für ihr Team ausgemacht: "Ich glaube, dass wir eine Chance haben, morgen gegen Brasilien zu bestehen, weil sie in der Defensive vielleicht einen Tick weniger gut aufgestellt sind als wir." Dort muss die Bundestrainerin jedoch auf drei Spielerinnen verzichten: Martina Hegering (VfL Wolfsburg) reiste bereits am Sonntag ab, Nicole Anyomi (Eintracht Frankfurt) fehlt erneut wegen einer Fußverletzung. Stammkeeperin Merle Frohms (VfL Wolfsburg) wird wegen Rückenproblemen geschont - am Dienstagmorgen verließ die DFB-Auswahl, um sich in Wolfsburg in Behandlung zu geben.
Dzsenifer Marozsan wird bei ihrem Abschied nicht in der Startelf stehen, sondern in der zweiten Hälfte eingewechselt werden. "Wir haben das im Vorfeld intensiv besprochen, dass wir hier natürlich auch eine Aufgabe als Mannschaft für die WM haben", erklärt Voss-Tecklenburg. "Wir haben damit, glaube ich, eine sehr gute Lösung gefunden, mit der wir alle auch emotional umgehen wollen und können."
Würdiger Abschied für Marozsan
Vor über 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauern soll die 30-Jährige in Nürnberg ihren würdigen Abschied bekommen. Die Mannschaft hat auch eine Überraschung vorbereitet - was es ist, verrät Magull aber noch nicht. "Ich kann darauf zurückblicken, dass ich viel von ihr gelernt und die Zeit mit ihr sehr genossen habe, weil sie einfach mit die beste Fußballerin in Deutschland ist", so die 28-Jährige. "Wir werden dann als Mannschaft dafür sorgen, dass es für sie auch ein runder Abschied wird."
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U19 EM Qualifikation:
Bender schnürt Doppelpack binnen drei Minuten
Auftakt nach Maß: Deutschland setzt sich souverän gegen Irland durch
Zum Start in die zweite Runde der EM-Qualifikation haben die deutschen U-19-Juniorinnen gegen Irland einen souveränen 5:0-Erfolg gefeiert. Eine zukünftige Münchnerin brachte die DFB-Elf auf die Siegerstraße.
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Bender schnürt Doppelpack binnen drei Minuten
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12.04.2023 - 00:15 Uhr | News | Quelle: dpa
Ex-Kapitänin Marozsán aus deutschem Nationalteam verabschiedet
©Saskia Nafe Photography
Die frühere Kapitänin Dzsenifer Marozsán ist vor dem Länderspiel gegen Brasilien offiziell aus dem Nationalteam der deutschen Fußballerinnen verabschiedet worden. DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich und Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch nahmen die Ehrung für die 30 Jahre alte Spielmacherin von Olympique Lyon am Dienstagabend im Nürnberger Max-Morlock-Stadion vor über 30 000 Zuschauern vor.
Marozsán solle in der zweiten Halbzeit gegen die Südamerika-Meisterinnen noch einmal eingewechselt werden, hatte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg angekündigt. Es wäre die 112. Partie der früheren Frankfurterin im DFB-Trikot. Marozsán gewann 2013 den EM-Titel und 2016 den Olympiasieg mit der deutschen Auswahl.
Vor einem Jahr hatte die gebürtige Ungarin beim 2:3 in der WM-Qualifikation in Serbien einen Kreuzbandriss erlitten, sie verpasste die EM in England. «Mein Knie ist leider nicht mehr das, was es war. Auch wenn ich im Verein alle Einheiten absolviere, alle Spiele. Ich muss viel dafür machen, damit es auch so möglich ist», sagte sie vor wenigen Tagen.
Marozsáns Vertrag bei ihrem französischen Spitzenclub Lyon, mit dem sie sechsmal die Champions League gewonnen hat, läuft zum Saisonende aus. Bisher hat sie offen gelassen, ob sie weiter für einen Verein aktiv sein wird.
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12.04.2023 - 00:16 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Ulrike John
Brasilien tanzt DFB-Frauen aus: 1:2 im WM-Test in Nürnberg
©VfL Wolfsburg
Die Fußball-Welt schläft nicht: Das deutsche Frauen-Nationalteam bekommt gegen Brasilien deutlich zu spüren, dass die Konkurrenz im Sommer bei der WM gewachsen ist.
Die deutschen Fußballerinnen schauten sich beim Abklatschen recht ratlos an. 100 Tage vor dem WM-Anpfiff hat die DFB-Auswahl gegen Brasilien eine ernüchternde Lehrstunde erlebt. Die Vize-Europameisterinnen verloren am Dienstagabend in Nürnberg gegen die Südamerika-Meisterinnen hochverdient mit 1:2 (0:2). Vor 32 587 Zuschauern trafen Tamires (11. Minute) und Ari Borges (37.) für die deutlich spielfreudigere Seleção. Jule Brand (90.+2) erzielte spät den deutschen Treffer - zu spät.
«Wenn wir so spielen, kommen wir bei der WM nicht weit», sagte Lena Oberdorf nach der Partie, in der die in der 64. Minute eingewechselte Mittelfeldspielerin Melanie Leupolz nur ein halbes Jahr nach der Geburt ihres Sohnes ihr DFB-Comeback gefeiert hatte. Vor der Partie im Max-Morlock-Stadion war die frühere Ex-Kapitänin Dzsenifer Marozsan verabschiedet worden.
Die Spielmacherin von Olympique Lyon, die vor dem Anpfiff mit glänzenden Augen dem Publikum winkte, bestritt als Joker ihr 112. und letztes Länderspiel. Nach einem Kreuzbandriss im vergangenen Jahr ist das Knie der 30-Jährigen nicht mehr so belastbar, deshalb hatte sie ihren Rücktritt aus dem Nationalteam angekündigt.
Die 28 Jahre alte Leupolz vom FC Chelsea ist nach der heutigen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Torhüterin Almuth Schult die dritte Mutter in der Historie des deutschen Teams. Beim drittletzten Test vor der Weltmeisterschaft vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland, wo Deutschland in der Vorrunde auf Marokko, Kolumbien und Südkorea trifft, hatten die Gastgeberinnen von Beginn an große Mühe mit den flinken und ballsicheren Brasilianerinnen der schwedischen Trainerin Pia Sundhage.
Torhüterin Ann-Katrin Berger, die für Stammkeeperin Merle Frohms (Rückenprobleme) spielte, war beim 0:1 nicht nur machtlos, sondern musste sich auch noch länger behandeln lassen, weil sie in Gabi Nunes gerauscht war. Abwehrspielerin Sara Doorsoun hatte sich zuvor bei einem Steilpass verschätzt - Tamires drehte jubelnd ab. Beim 2:0 nach einer kurzen Ecke durch Ari Borges sah Berger ziemlich schlecht aus, als der Ball an allen vorbei ins Netz segelte. Danach führten die Brasilianerinnen, die bei der WM deutscher Achtelfinalgegner sein können, schon ein Tänzchen auf.
Vier Tage nach dem schmeichelhaften 1:0 in den Niederlanden musste Spielführerin Alexandra Popp zur Pause angeschlagen in der Kabine bleiben. Für die Wolfsburgerin kam die Münchnerin Sydney Lohmann. Auch mit der Zweikampfhärte und Athletik der Brasilianerinnen tat sich das Gastgeber-Team weiter schwer. Und nach vorne ging ganz wenig. Auch Lea Schüller vom FC Bayern, Deutschlands Fußballerin des Jahres, wurde kaum in Szene gesetzt.
Leupolz spielte nach ihrem Nasenbeinbruch in der Champions League mit einer Gesichtsmaske, sie konnte aber ebenso wenig wie Marozsan dem Spiel noch eine Wende geben. Der Schuss von Lohmann (84.) war eine der bis dahin wenigen gefährlichen Szenen. Brand staubte in der Nachspielzeit ab.
Die DFB-Auswahl trifft sich das nächste Mal am 20. Juni bei der ersten von zweien WM-Vorbereitungen in Herzogenaurach, geplant sind zwei Heim-Testspiele. Bis dahin hat Voss-Tecklenburg noch so einiges aufzuarbeiten.
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DFB-Team fährt im dritten Quali-Spiel den dritten Sieg ein
2:0 gegen Norwegen: Deutsche U-19-Frauen fahren zur EM
Die deutsche U 19 hat sich für die EM in Belgien qualifiziert. Mit dem Sieg im letzten Quali-Spiel gegen Norwegen verteidigte das Team von Kathrin Peter die Tabellenführung, die zur Qualifikation benötigt wurde.
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DFB-Team empfängt im Sommer zwei WM-Teilnehmer
Voss-Tecklenburg: "Teilweise etwas hilflos" - Zwei Tests gegen Außenseiter
Die Bundestrainerin zieht ein durchwachsenes Fazit zu den beiden vergangenen Länderspielen. Ende Juni und Anfang Juli warten zwei neue Chancen vor der WM.
Noch einiges zu tun bis zur WM: Martina Voss-Tecklenburg (Mi.) inmitten ihrer Spielerinnen. IMAGO/Sven Simon
Am 24. Juni um 18.15 Uhr empfängt die deutsche Nationalmannschaft am Bieberer Berg in Offenbach Vietnam, knapp zwei Wochen später, am 7. Juli, geht es in Fürth zu noch unbekannter Uhrzeit gegen Sambia. Beide Gegner gehören wie Haiti, Panama oder die Philippinen zu den größten Außenseitern bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August).
Die Vietnamesinnen schlugen in der Vorbereitung Nepal zweimal. Ihren Platz bei der WM erkämpften sie sich in den Play-offs bei den Asinmeisterschaften 2022 gegen Taiwan und Thailand.
Sambia erreichte das Halbfinale des Afrika-Cups 2022 und qualifizierte sich so - wie Vietnam - für seine erste WM. Mit dem dritten Platz bei dem kontinentalen Turnier überraschte es, einen Top-Gegner auf großer Bühne hatten die Sambierinnen noch nicht.
Erwartet werden dürfen klare Siege
"Wir haben uns bewusst für Mannschaften entschieden, die aus Asien und Afrika kommen - also aus Kontinenten von Gegnern, auf die wir in der WM-Gruppenphase treffen werden", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. "Ich bin sehr gespannt auf Vietnam und Sambia, nachdem wir bereits gegen zwei europäische und eine südamerikanische Topmannschaft gespielt haben."
Bei der WM tritt Deutschland zunächst jeweils klar favorisiert gegen Marokko, Kolumbien und Südkorea an. Mit der Wahl der Testspielgegner dürfte der DFB auch darauf bauen, sich vor dem Turnier Selbstvertrauen zu holen. Schließlich ist den deutschen Frauen dabei nicht weniger als zwei Kantersiege zuzutrauen.
Auf "dfb.de" blickte Voss-Tecklenburg noch einmal zurück auf die beiden vergangenen Partien gegen die Niederlande (1:0) und Brasilien (1:2). "Wir haben sicherlich nicht unsere besten Leistungen gebracht. Zwar haben wir das Spiel in den Niederlanden mit 1:0 gewonnen, jedoch waren wir nicht die bessere Mannschaft", sagte sie ehrlich. "Das Spiel gegen Brasilien hat aufgezeigt, wo wir aktuell noch Mühe haben: Uns ist es nicht gelungen, sicher in den Spielaufbau zu kommen und mutig zu agieren."
Sie konkretisierte: "Wir haben viel nach hinten gespielt und teilweise etwas hilflos gewirkt. Wir müssen wieder Stabilität, Mut und Sicherheit in unser Spiel kriegen." Chancen dafür werden ihre Spielerinnen gegen Vietnam und Sambia bekommen.
pab
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20.04.2023 - 11:54 Uhr | News | Quelle: dpa
Konkurrenz für DFB: Auch USA und Mexiko wollen WM 2027
Der Wettbewerb um die Ausrichtung der WM 2027 wird hart wie nie. Der DFB arbeitet schon länger an der Bewerbung. Aber das Interesse auch anderer Länder ist massiv gestiegen.
Der Deutsche Fußball-Bund bekommt bei seiner gemeinsamen Bewerbung mit Belgien und den Niederlanden für die Frauen-Weltmeisterschaft 2027 immer mehr hochkarätige Konkurrenten. Die USA und Mexiko wollen das Turnier zusammen ausrichten, wie deren Verbände am Donnerstag bekannt gaben. Zuvor hatten bereits Brasilien und Südafrika ihr Interesse bekundet. Angemeldet werden muss dieses beim Weltverband FIFA bis zu diesem Freitag, die Frist für die offizielle Bestätigung läuft bis zum 19. Mai.
Der WM-Gastgeber soll am 17. Mai 2024 vom FIFA-Kongress ernannt werden. Deutschland richtete bereits die Frauen-WM 2011 aus. Im kommenden Jahr ist der DFB Gastgeber für die Männer-EM. In den USA, Mexiko und Kanada findet 2026 schon die nächste Männer-WM statt. Ein Frauen-Turnier, das nur ein Jahr nach der Männer-WM in teilweise in gleichen Stadien stattfinden könnte, wäre ein Novum in der FIFA-Geschichte.
Die FIFA schreibt vom «härtesten und umfassendsten Bewerbungsprozess» bei Frauen-Weltmeisterschaften in der Geschichte des Weltverbandes. Das diesjährige WM-Turnier findet vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland statt. Der DFB hatte gemeinsam mit dem Königlichen Niederländischen Fußball-Bund (KNVB) und dem Königlichen Belgischen Fußball-Verband (RBFA) seine Kandidatur für die WM 2027 als Erstes eingereicht.
Die gemeinsame Bewerbung wird bereits seit 2020 vorbereitet, der Slogan soll «BNG» für «Breaking new ground» (neue Wege gehen) lauten. Die drei Buchstaben stehen auch für die englischen Namen der Nationen «Belgium», «Netherlands» und «Germany». Der DFB hat sich bereits auf die möglichen Spielstädte Dortmund, Duisburg, Düsseldorf und Köln festgelegt. «Wir werden dafür werben, auch außerhalb Europas. Wir sind sehr entschlossen, das Thema gut anzugehen - international und weltweit», hatte Verbandspräsident Bernd Neuendorf angekündigt.
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24.04.2023 - 17:09 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Elf mit zwei Spielerinnen als «Backup» nach Australien?
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Die schwierigen WM-Planungen lassen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg über eine ungewöhnliche Maßnahme nachdenken. Und sogar der Greenkeeper fliegt vorab nach Australien.
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg denkt wegen der großen Entfernung zur Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland darüber nach, zwei zusätzliche Spielerinnen als «Backup» mitzunehmen. Dies sagte die 55-Jährige bei einer Veranstaltung des Deutschen Fußball-Bundes am Montag in Frankfurt/Main.
«Wenn sich eine Spielerin zwei Tage vor einem Spiel verletzt und ich hole dann eine nach Australien nach, dann kann ich sie die ersten zwei Spiele wahrscheinlich nicht einsetzen», sagte Voss-Tecklenburg mit Blick auf die Anreise und die Zeitverschiebung bei einer möglichen Nachnominierung.
Grundsätzlich umfassen die WM-Kader der 32 teilnehmenden Teams 23 Fußballerinnen. Voss-Tecklenburg sieht gleichzeitig aber auch die Rolle zweier möglicher Mitreisender ohne Kaderzugehörigkeit als «extrem schwierig» an, weil diese keine Garantie hätten, dass sie ins Team hineinrücken.
Das Aufgebot für das Turnier vom 20. Juli bis 20. August, in dem die Vize-Europameisterinnen in der Vorrunde auf Marokko, Kolumbien und Südkorea treffen, wird der DFB erst nach dem letzten Test-Länderspiel am 7. Juli in Fürth gegen Sambia bekanntgeben. Die deutsche Auswahl bestreitet vor der WM noch zwei Trainingslager in Herzogenaurach und testet am 24. Juni in Offenbach auch noch gegen Vietnam. Der Abflug des deutschen Teams nach Australien ist für den 11. Juli angesetzt.
Bereits im Achtelfinale könnte Deutschland auf Brasilien oder Frankreich treffen. Diese beiden Teams sieht Voss-Tecklenburg in ihrem großen Favoritenkreis. «Jetzt habe ich schon zehn Nationen genannt. Wahnsinn!», meinte sie am Ende ihrer Auflistung mit verschiedenen europäischen Teams, Titelverteidiger USA, Olympiasieger Kanada, Japan, Gastgeber Australien, Brasilien und Kolumbien - und noch einem extra Hinweis: «Südafrika hat extrem viel gemacht für den Frauenfußball in den letzten Jahren.»
Voss-Tecklenburg selbst fliegt mit einer kleinen Delegation diese Woche noch für einen Kurztrip nach Australien, um das deutsche Basecamp nördlich von Sydney noch einmal genau zu inspizieren. Dabei sein wird sogar der DFB-Greenkeeper Sebastian Breuing: «Weil wir diese Rahmenbedingungen, dass alles stimmt, brauchen, um perfekt Fußball zu spielen.»
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02.05.2023 - 20:46 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Elf in der Nations League gegen Dänemark, Island und Wales
Bei den Männern hat sich die Nations League etabliert, nun ziehen auch die Fußballerinnen nach. Deutschland trifft bei der Premiere auf Dänemark, Island und Wales. Es geht auch um die Olympia-Tickets.
Die deutschen Fußballerinnen treffen in der ersten Auflage der neuen Nations League auf Dänemark, Island und Wales. Das ergab die Auslosung durch die Europäische Fußball-Union UEFA am Dienstag in Nyon. Der Wettbewerb, der bei den Männern bereits seit 2018 etabliert ist, findet ab Herbst 2023 erstmals auch bei den Frauen statt. Die deutsche Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat in der Liga A eine machbare Gruppe erwischt. Dänemark und Island waren bei der EM 2022, die Deutschland als Vize-Europameister beendet hatte, in der Gruppenphase gescheitert. Wales war nicht qualifiziert.
Die Partien der Nations-League-Gruppenphase finden von September 2023 an statt, die Endrunde der vier Gruppensieger ist zwischen dem 21. und 28. Februar 2024 geplant. Dort werden dann auch die europäischen Teilnehmer für die Olympischen Spiele 2024 in Paris ermittelt: Dies sind Gastgeber Frankreich und die beiden Finalisten beziehungsweise das drittplatzierte Team, falls die Französinnen im Endspiel stehen. Die vier Gruppenletzten steigen in die Liga B ab, die jeweils Vorletzten müssen ein Playoff-Spiel bestreiten.
Das Abschneiden ist auch entscheidend für die Ausgangsposition in der EM-Qualifikation. Denn mit der Einführung der Nations League gibt es auch einen neuen Qualifikationsmodus für Europa- und Weltmeisterschaften. Nach dem Nations-League-Finale startet 2024 die Qualifikation für die EM 2025, die ebenfalls in einem Liga-Format ausgespielt wird. Die acht besten Teams aus der Liga A qualifizieren sich direkt, die übrigen acht Tickets werden in Playoffs vergeben. Die Quali für das Turnier in der Schweiz endet im Herbst 2024.
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10.05.2023 - 15:06 Uhr | News | Quelle: dpa
Neuendorf über TV-Poker um Frauen-WM: «Alle zusammenraufen»
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Im Rechtestreit um die Frauenfußball-WM im Sommer macht der DFB Druck. Statt die Schuldfrage zu klären, sollen alle Parteien an einer Lösung interessiert sein. Das fordert der DFB-Boss.
Im andauernden Poker über die TV-Rechte der Frauenfußball-WM hat der Deutsche Fußball-Bund alle Beteiligten zur lösungsorientierten Zusammenarbeit aufgefordert. «Es bringt jetzt gar nichts, Fingerpointing zu machen. Ich glaube, alle müssen sich zusammenraufen. Wir haben eine politische Verantwortung: Dem Frauenfußball und der Gesellschaft gegenüber», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Frankfurt/Main.
Ein Blackout im deutschen Fernsehen während der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland vom 20. Juli bis 20. August wäre «ein Imageverlust für alle Beteiligten», mahnte Neuendorf und appellierte, «dass man sich dem nicht verweigert, sondern sich fragt, was ist die Konsequenz, wenn man nicht zusammenkommt?»
Auf die Frage, ob er darüber auch mit FIFA-Präsident Gianni Infantino gesprochen habe, antwortete das FIFA-Council-Mitglied: «Sie können davon ausgehen, dass ich meiner Verantwortung bewusst bin. Dass ich alles tue, was in meiner Macht steht, um zu einer Lösung zu kommen.»
Infantino hatte angesichts der stockenden Verhandlungen davor gewarnt, dass die Spiele auch in Deutschland nicht im TV zu sehen sein könnten. Es sei eine «moralische Verpflichtung», die WM der Frauen nicht unter Wert zu verkaufen. ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky hatte zuletzt Mitte April in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» geäußert, ARD und ZDF hätten «im Rahmen dieser Ausschreibung ein marktgerechtes Angebot platziert».
Nach einem «Kicker»-Bericht liegt dieses bei 5 Millionen Euro, der Fußball-Weltverband verlange aber das Doppelte. Für die Übertragungsrechte der Männer-WM 2022 in Katar hatten ARD und ZDF 214 Millionen Euro bezahlt. Konkrete Zahlen wollte Neuendorf am Mittwoch nicht kommentieren. «Wir verfügen nicht wirklich über belastbares Zahlenmaterial», sagte der DFB-Präsident.
Zuletzt hatte sich auch die Politik in die Debatte eingeschaltet. So hatten Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf eine schnelle Einigung gedrängt.
Die Live-Übertragung vom EM-Finale zwischen Deutschland und England im Wembleystadion (1:2) war mit 17,952 Millionen Zuschauern die am meisten gesehene Fernsehsendung des vergangenen Jahres. Allerdings versprechen die WM-Partien aus Australien und Neuseeland keine Quotenrekorde, da sie wegen der Zeitverschiebung nicht in die deutsche Primetime fallen.
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10.05.2023 - 15:09 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB: Frauenfußball «in den Köpfen angekommen»
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Frauenfußball boomt seit der EM unübersehbar. Zumindest die öffentliche Wahrnehmung hat sich verändert, wie der DFB in einer Zwischenbilanz erfreut feststellt.
Die Reichweite der Nationalmannschaft und Bundesliga im Frauenfußball ist im Fernsehen und in den sozialen Netzwerken nach Angaben des DFB massiv gestiegen. Plattformübergreifend liege die Steigerung bei Social Media bei 186 Prozent. Die Aufrufe wuchsen demnach von 117 Millionen von der Hinrunde 2021/22 auf 335 Millionen (Hinrunde 2022/23). Dies teilte der DFB bei der Zwischenbilanz seiner «Strategie Frauen im Fußball FF27» am Mittwoch mit.
«Die EM hat uns absolut in die Karten gespielt und Dynamik hineingebracht», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf bei der Pressekonferenz in Frankfurt/Main mit Blick auf die größere Sichtbarkeit seit dem erfolgreichen Turnier 2022 in England. Die WM im Sommer in Australien und Neuseeland werde dazu beitragen, «dass wir mit unserer Strategie weiter vorankommen». Allerdings gibt es für das Turnier immer noch keine Einigung im Rechte-Poker zwischen dem Weltverband FIFA und deutschen TV-Sendern wie ARD und ZDF.
Auch die kumulierte TV-Reichweite des Nationalteams, der Bundesliga und des DFB-Pokals habe sich massiv gesteigert - laut DFB von 150 Millionen aus der Hinrunde 2021/22 auf 239 Millionen ein Jahr später. Dies entspricht einer Steigerung von 59 Prozent. Der Zuschauerschnitt in der Bundesliga wuchs von 806 aus der vergangenen Spielzeit auf derzeit 2671.
«Frauenfußball ist in den Köpfen der Entscheidungsträger und -trägerinnen angekommen und auch in den Herzen der Menschen», sagte DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich. Für das Förderprojekt, das Ex-Nationalspielerin Doris Fitschen leitet, waren im vergangenen Jahr vier Ziele ausgegeben worden: Bis 2027, wenn Deutschland gemeinsam mit Belgien und den Niederlanden die WM ausrichten will, sollen die Nationalteams und Bundesliga-Clubs internationale Titel gewonnen haben.
Zudem soll die Zahl der Spielerinnen, Trainerinnen und Schiedsrichterinnen um 25 Prozent steigen, die mediale Reichweite des Frauenfußballs sich verdoppeln und der Frauenanteil in Gremien und hauptamtlichen Führungsebenen beim DFB mindestens 30 Prozent betragen. Die Zahl der aktiven Spielerinnen ist zwar im jüngsten Zeitraum um 26,2 Prozent gestiegen. Allerdings bedeutet dies vorerst nur, dass es auf dem Niveau von vor Corona wieder angekommen ist. «Die Pandemie hat natürlich ihre starke Auswirkung gehabt. Im Sommer können wir erst tatsächlich sagen, wo die Reise hingeht», erklärte Fitschen.
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